Schönsichtingen - Im Wandel der Zeit

Jeden Nachmittag, wenn Alexander von der Arbeit kommt rennt ihn ein strahlender Joseph entgegen. Er liebt seinen Papi.

Wohnwagenanlage – Familie Neuvolk

Herr Neuvolk und sein Sohn Bastian sind erst kürzlich nach Schönsichtingen gezogen.
Wie haben sie sich eingelebt?

Liebes Tagebuch,

mein Name ist Bastian, Bastian Neuvolk.
Das hat mir mein Vater gesagt. Ich darf ihn nur Vater nennen, nicht Papa oder so. Vater sagt das wir sehr wenig Geld haben und deshalb müssen wir in einem Wohnwagen leben. Ich muss mit meinem Vater in einem Bett schlafen. Aber das ist schon in Ordnung, wenn er nicht so schnarchen würden.

Dein Bastian

Hallo Tagebuch,

Vater war heute gemein zu mir. Nach der Schule musste ich das ganze Geschirr spülen und zusätzlich die Küche säubern. Außerdem musste ich das Bad putzen. Danach musste ich meine Hausaufgaben machen. Ich hatte dazu aber keine Lust mehr. Vater war dann ganz sauer und hat mich laut angeschrien.

Dein Bastian

Liebes Tagebuch,

Vater ist gemein zu mir. Ich glaube er hat mich nicht lieb. Heute Nachmittag sollte ich die ganze Zeit draußen auf dem Spielplatz spielen, doch ich hatte gar keine Lust dazu alleine zu spielen. Alleine macht das keinen Spaß!



Vater verbietet mir das ich Kinder aus der Schule einlade. Manchmal war ich nach der Schule bei einigen Mitschülern Zuhause. Vater war danach immer sehr sauer und hat mich in den Kinderstuhl gesetzt. Strafe muss sein hat er damals immer gesagt.

Dein trauriger Bastian

Liebes Tagebuch,

Vater verhält sich seltsam. Er redet mit sich selber und tut dabei so als ob er mit jemanden redet aber da ist gar keiner.
Nachts ist er nicht Zuhause. Er sagt er geht jemanden bsuchen. Ich glaube das er mir nicht die Wahrheit gesagt hat. Sims schlafen doch in der Nacht.

Dein Bastian

Hallo Tagebuch,

jede Nacht träume ich schlecht, seitdem wir umgezogen sind. An das Zuhause davor kann ich mich aber gar icht mehr erinnern, da war ich noch zu klein.





Nachts träume ich von einem großen schwaren Haus. Ich renne dadurch und habe große Angst dabei und öffne jede Tür. Ich glaube ich such etwas bestimmtes, weiß aber nicht was. Ein großer Mann verfolgt mich und versucht mich zufangen. Ich höre dann immer ganz laut seine Schritte und er ruft etwas. Danach wache ich immer ganz schnell auf. Der Traum macht mir immer ganz viel Angst.
Einmal habe ich deswegen in Bett gepullert. Vater hat das zum Glück nicht mitbekommen, das darfst du aber niemanden erzählen, sonst wird Vater ganz wütend.

Dein Bastian

Mozartstraße 4 – Familie Traumtänzer

Dirk und Lilli sind frischverheiratet.
Wie werden sie ihr Eheleben gestalten?

Am morgen nach der Hochzeitsfeier räumt Dirk pflichtbewusst die Reste der Torte weg, während Lilli sich noch immer ausruht. Ihr geht es heute morgen nicht so gut.

Am nächsten Tag nach er Arbeit kommt Lilli nicht ganz so glücklich Nachhause. Dirk wir müssen reden begrüßt sie ihren Ehesimo.

„Ich möchte nicht um den heißen Brei herumreden. Ich glaube ich bin schwanger“, erzählt Lilli.
„Aber das ist doch wunderbar Lilli. Ein Kind war zwar jetzt noch nicht geplant, das werden wir schon schaffen“, sprach Dirk.
„Ja schon. Ich wollte doch nur auf Arbeit erst erfolgreich werden und dann ein Kind bekommen“, sagt Lilli.
„Du kannst doch nach der Geburt sofort wieder arbeiten gehen. Ich muss doch erst Abends zur Arbeit, so kann ich in der Zeit auf unser Kind aufpassen“, verspricht Dirk.
„Das ist lieb von dir. Stört es dich nicht, wenn ich sofort nach der Geburt wieder arbeiten gehen würde?“, fragt Liili noch einmal nach.
„Nein sicher nicht“, sprach Dirk.

„Hy Angela. Ich bins Lilli“
„Hallo Lilli, habt ihr die Ausnüchterung nach der Hochzeit überstanden?“, lacht Angela am anderen Ende des Telefons.
„Ja haben wir. Sogar mit einer super Überraschung“
„Was ist es denn für eine Überraschung?“
„Ich sage mal so. Swen und Anna werden bald jemand zum spielen haben“
„Du bist schwanger?“, fragt Angela erstaunt nach.
„Ja. In der Hochzeitsnacht waren wir wohl doch nicht mehr ganz so nüchtern“
„Das wird’s wohl gewesen sein. Ich freue mich so für euch beide“
„Mittlerweile freue ich mich auch auf mein Kind. Am Anfang war ich doch etwas geschockt“
„Das kann ich verstehen. Ich komm morgen am besten mal rüber zu dir. Du bist doch bestimmt Zuhause?“
„Ja bin ich. Dann bis morgen“
„Bis morgen“

Die Schwangerschaft vergeht wie im Fluge. Schon bald wacht Lilli nachts mit starken Schmerzen auf. Doch die Geburt macht ihr keine Angst beim Anblick eines Einbrechers in ihrem Schlafzimmer.

Wenige Stunden später hält Lilli ihre Tochter Josephine in den Armen.
Der Einbrecher konnte leider während der Geburt mit den erbeuteden Gegenständen entkommen.

Wie mit Dirk verabredet geht Lilli am Morgen nach der Geburt auf Arbeit. Ein schlechtes Gefühl hat Lilli trotzdem, doch Dirk wird sich gut um ihre gemeinsame Tochter kümmern.

Hugo, Dirks Vater, kommt auch kurz nach der Geburt vorbei. Er musste unbedingt seine Enkelin sofort kennen lernen.
So wie es aussieht verstehen sich Opa und Josephine sehr gut.

Schon bald feiert Josephine ihren Geburtstag. Zu einem aufgeweckten Kleinkind ist sie herangewachsen.


Josephine ist ein strahlender Sonnenschein. Eine kleine glückliche Familie.

Gießerstraße 1 – Familie Volkmann

In diesen schicken Häuschen wohnen Amanda und ihr Ehemann mit ihren Söhnen Ben und Bill. Nach außenhin ist es scheinbar die perfekte Familie, doch hinter den Türen findet man Trauer, Wut und Hilflosigkeit. Schafft es die Familie wieder zusammen zuwachsen oder ist die Zukunft aussichtslos?

Mittags, wenn unsere Söhne in der Schule sind und ich etwas später von der Arbeit komme finde ich meine Frau oft im Babyzimmer vor. Ich muss sie dann regelrecht aus einer Trance lösen, sie ist wie in einer anderen Welt gefangen.


Wenn sie nicht im Babyzimmer ist sitzt sie am Klavier. Spielt stundenlang und läßt ihren Gefühlen freien Lauf. Und trotzdem ist sie so verstummt, nimmt nicht mehr richtig am Leben teil.
Ich liebe meine Frau, doch ich kann und will so nicht mehr weiterleben. Ich möchte ja nicht das sie unsere Tochter vergisst, aber so vor sich hinzuleben bringt sie auch nicht zurück. Ben und Bill brauchen ihre Mutter, sehr sogar.

Zaghaft ziehe ich meine Frau aus dem Babyzimmer, „Amanda wir müssen reden“.
Schweigend gehen wir nach draußen, ich habe eine wärmende Suppe für uns vorbereitet. Der Sommer steht schon in den Startlöchern, doch vorher muss der letzte Schnee des Frühlings tauen. Bill spielt auf dem kleinen Karussell im hinteren Teil des Gartens.
„Amanda“, fängt Angelo ruhig an, „es kann so nicht weiter gehen“.
„Was meinst du?“, Amanda schaut ihn ganz ungläubig an.
„Was ich meine? Liebling, du bist nicht mehr du. Du bist nicht die Frau die ich geheiratet habe. Deine Söhne sind dir egal“, sprach Angelo, „ich bin dir egal“, fügt er leise hinzu.
„Ihr seid mir doch nicht egal. Ich vermisse Bea so sehr und wünsche mir sie endlich wieder in den Armen zuhalten, ihr scheint sie alle einfach vergessen zuhaben“, erzählt Amanda.
„Sag sowas nicht. Wie kannst du nur der Meinung sein das ich Bea vergessen habe? Sie ist unsere Tochter, niemand hat sie vergessen. Die Jungs und ich reden öfters über Bea und beten für sie, aber das bekommst du nicht mit, du bist nur in ihren alten Zimmer“.
„Das wusste ich nicht“, gab Amanda zu.
„Dann lass es zu Amanda, lass uns wieder eine richtige Familie werden. Die Jungs brauchen dich. Bill würde dir so gerne von seinen ersten Schultag erzählen und Bens Noten sind sehr schlecht, wenn er sich nicht bessert muss er auf eine Sonderschule gehen“, sprach Angelo.
„Aber, aber was soll ich denn tun? Bea vergessen?“, fragt Amanda leicht stotternd.
„Natürlich sollst du sie nicht vergessen, ich bitte dich nur darum, die Trauer um Bea nur zu einer bestimmten Uhrzeit zuzulassen und sie danach wieder zuverschließen. So wird es dir besser gehen und wir haben vielleicht irgendwann wieder ein normales Familienleben“, sprach Angelo, „versuch es bitte, tu es nicht für mich oder die Jungs, sondern für dich“.
„Gut, ich werde es versuchen“
„Das ist schön Liebling. Lass und reingehen, es ist kalt“, sprach Angelo und erhebt sich.

Am Abend führe ich noch ein Gespräch mit Ben. Ich hab ihm erzählt das ich mit seiner Mutter gesprochen habe und sie sich ändern möchte und sich wieder mehr um ihn und Bill kümmern möchte. Auch habe ich erzählt das sich seine Noten umgehend ändern müssen, sonst wird er auf die Sonderschule nach SimCity verwiesen, ein Internat.


Abends wollte ich ihn „Gute Nacht“ sagen, ich war positiv überrascht das er noch an seinen Hausaufgaben saß. Das hat mich sehr gefreut.

Seit langem habe ich mit meiner Frau mal wieder in einem Bett geschlafen, sonst hatte ich das Sofa vorgezogen. Noch überraschter war ich als ich am nächsten Morgen aus der benachbarten Küche Stimmen hörte. Amanda saß bereits am Frühstückstisch und unterhielt sich mit Bill über das schlechte Wetter. Nur Ben wollte anscheinend nicht mit seiner Mutter zusammen Frühstücken, erst als ich mich dazu gesetzt habe kam er vom Klavier zu uns.

Bill und Ben spielen nach der Schule sehr gerne zusammen Fußball. Auch kommt oft ihr Cousin Kai vorbei, er ist Bens bester Freund.

Am Freitag als ich von Arbeit kam fragte mich Ben ob er seine Freundin einladen darf und am Abend mit ihr nach Downtown in ein Restaurant darf.
Nach einigen zögern stimmte ich doch zu, ich bat ihn aber darum sich besser um seine Hausaufgaben zukümmern.


Ich kanns kaum glauben das mein Sohn verliebt ist.

Am Samstagsnachmittag spielten Amanda, Bill und ich „Das Lamaspiel“. Ich war glücklich Amanda so fröhlich zusehen, sie hatte seit langen mal wieder Spaß.
Einige Zeit später gesellte sie auch Ben hinzu auf Wunsch von Amanda... .
Wir hatten einen wunderschönen Nachmittag.


„Amanda, ich bin stolz auf dich. Stolz darauf das du es geschafft hast aus diesen Loch wieder herauszukommen. Ich liebe dich“, sprach Angelo.
„Ich liebe dich auch, ohne dich hätte ich das nicht geschafft“, ein paar Tränen flossen auf beiden Seiten.


Am Abend hatte Amanda Geburtstag. Wir waren wieder glücklich nach all den Jahren in der Dunkelheit.

Wir sind wieder eine glückliche Familie.... ,


hätte ich vorhin nicht einen Anruf von Alec bekommen, es soll eine neue Spur zu Bea geben.
Ich werde es Amanda nicht erzählen, das würde sie nicht verkraften, wenn diese Spur wieder im Sande verlaufen würde.