Nocturn Valley - Eine FaDyCha unter Sims 3
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Wenn man sie erzählen hörte, glaubte man selbst auf dem Bazar zu stehen oder eigenhändig die Flöte zu spielen, die die Schlange aus ihrem Korb locken sollte.
Mela hatte sich sogar einen solchen Korb samt Schlange mit nach Hause gebracht und übte nun täglich mit dem Tier.
„Um den Schlangenkuss zu erhalten“, vertraute sie ihrer Schwester mit geheimnisvoller Stimme an.
Mela hatte sich sogar einen solchen Korb samt Schlange mit nach Hause gebracht und übte nun täglich mit dem Tier.
„Um den Schlangenkuss zu erhalten“, vertraute sie ihrer Schwester mit geheimnisvoller Stimme an.
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Na ja, vielleicht war sie auch ein wenig zu tief in die märchenhafte Welt des fremden Landes eingetaucht. Wenn sie von dunklen Katakomben mit Schätzen und Skeletten erzählte, entsprang das sicher mehr ihrer Fantasie als der Realität.
Es tat mir Leid, dass ich die Mädels nicht auf ihren Reisen begleiten und beschützen konnte. Durch die Urne in unserer Küche war ich an Nocturn Valley gebunden. Ich hoffte nur inständig, dass meine geliebte Frau Milaa nicht irgendwann auf die Idee kam, mich auf den kalten Friedhof umzuquartieren oder wohlmöglich auf dem Meer zu verstreuen…
Es tat mir Leid, dass ich die Mädels nicht auf ihren Reisen begleiten und beschützen konnte. Durch die Urne in unserer Küche war ich an Nocturn Valley gebunden. Ich hoffte nur inständig, dass meine geliebte Frau Milaa nicht irgendwann auf die Idee kam, mich auf den kalten Friedhof umzuquartieren oder wohlmöglich auf dem Meer zu verstreuen…
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Mela reiste auch weiterhin nach Frankreich. Mr. Nocturn hatte ihr dort sogar ein eigenes Haus zur Verfügung gestellt, damit sie sich besser auf ihre Arbeit dort vorbereiten konnte. Es war eben doch erholsamer, in einem gr0ßzügigen Bett und mit dem Rauschen des kleinen Flusses im Ohr zu schlafen, als auf einer Pritsche im Schlafsaal in dem das Schnarchen der anderen Reisenden die Träume bestimmte.
(In dieses kleine Haus am Fluss hab ich mich total verliebt. Ich musste es einfach kaufen.)
Aus Frankreich brachte sie auch regelmäßig Wein mit, für den sie selbst in dem winzigen Wohnzimmer noch einen Platz fand. Ich begann heimlich die Flaschen zu zählen, denn ich hatte das Gefühl, dass Mela dem edlen Tropfen doch etwas übermäßig zusprach, denn…
…jeden Morgen hing sie unglücklich über der Kloschüssel.
(In dieses kleine Haus am Fluss hab ich mich total verliebt. Ich musste es einfach kaufen.)
Aus Frankreich brachte sie auch regelmäßig Wein mit, für den sie selbst in dem winzigen Wohnzimmer noch einen Platz fand. Ich begann heimlich die Flaschen zu zählen, denn ich hatte das Gefühl, dass Mela dem edlen Tropfen doch etwas übermäßig zusprach, denn…
…jeden Morgen hing sie unglücklich über der Kloschüssel.
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Doch die Flaschen wurden nicht weniger und schließlich war eindeutig zu erkennen, dass Mela ein Baby erwartete. Da hätte ich als 7facher Vater ja wohl auch allein drauf kommen können. Der zukünftige Vater lebte in Ägypten und konnte sich die Fahrt nach Nocturn Valley nicht leisten. Und Dr. West empfahl Mela, in ihrem Zustand nicht die weite Reise nach Ägypten anzutreten. So blieben den beiden werdenden Eltern nur regelmäßige Telefonate.
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Dann stand plötzlich ein Sim mit eindeutig ausländischen Gesichtszügen vor der Tür der Beiden. Doch er war kein Ägypter, sondern Chinese. Und er war nicht gekommen, um Mela, sondern Janice zu besuchen. So erfuhr ich nun endlich, weshalb Janice in ihrer Jugend so lange in China „verschollen“ war.
Sie hatte Men Hi Hong dort kennen und lieben gelernt, war nach kurzer Zeit schwanger geworden und hatte ihn geheiratet. (Als ich das hörte, kam mir kurz in den Sinn, dass ich dann wohl ihren Namen im Stammbuch der Stadt ändern müsste, bis mir einfiel, dass ich seit meinem Dahinscheiden für derlei Dinge nicht mehr zuständig war.) Doch nach der Geburt ihrer Tochter Meh, die mittelerweile schon die Schule besuchte, hatte Mr. Nocturn Janice nach Hause zurück beordert. Nun besuchte sie Meh immer, wenn ihr auf ihren Chinareisen etwas Zeit dafür blieb.
Sie hatte Men Hi Hong dort kennen und lieben gelernt, war nach kurzer Zeit schwanger geworden und hatte ihn geheiratet. (Als ich das hörte, kam mir kurz in den Sinn, dass ich dann wohl ihren Namen im Stammbuch der Stadt ändern müsste, bis mir einfiel, dass ich seit meinem Dahinscheiden für derlei Dinge nicht mehr zuständig war.) Doch nach der Geburt ihrer Tochter Meh, die mittelerweile schon die Schule besuchte, hatte Mr. Nocturn Janice nach Hause zurück beordert. Nun besuchte sie Meh immer, wenn ihr auf ihren Chinareisen etwas Zeit dafür blieb.
Zuletzt von Chester am Mo März 22, 2010 5:15 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Ich war von dieser Nachricht völlig aufgewühlt. Ich hatte seit Jahren ein Enkelkind (natürlich ein Mädchen), von dessen Existenz ich bisher nichts gewusst hatte, und das ich vermutlich auch nie kennen lernen würde, da mir das Reisen in meinem Zustand nicht möglich war. Was mich aber noch mehr erschütterte, war, dass Janice uns all die Jahre nichts davon erzählt hatte, sondern nur ihre Schwester Mela ins Vertrauen gezogen hatte. Verwirrt und gekränkt machte ich mich auf den Heimweg zu meiner Urne auf dem Küchentisch. Ich wollte einfach nur schlafen. Doch der Weg war mir auf ganz besondere Weise versperrt. Als ich den Wohnraum betrat, stand dort meine geliebte Milaa und starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an. „Cedric?“ hauchte sie ungläubig.
Sie konnte mich sehen! Und nicht nur das. Ich ging langsam auf sie zu und nahm vorsichtig ihre Hand. Wir konnten uns spüren, eindeutig. Nach dieser langen Zeit des Alleinseins, war dies der eindruckvollste Moment meines „Lebens“. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass selbst die Geburt meiner Kinder, die mich stets zutiefst berührt hatte, von diesem Augenblick in den Schatten gestellt wurde.
Ich spürte die Freude und das Glück regelrecht aus mir heraussprühen, bis plötzlich der Kamin in Flammen aufging und diesem herrlichen Moment ein Ende bereitete. Ich sah Milaa, wie sie von dem Feuer unbeeindruckt den Raum nach mir absuchte, obwohl ich direkt vor ihr stand. Sie sah mich nicht mehr. Ich versuchte, ihre Wange zu streicheln, doch meine Hand glitt auf unangenehme Weise durch ihr Gesicht hindurch.
Sie konnte mich sehen! Und nicht nur das. Ich ging langsam auf sie zu und nahm vorsichtig ihre Hand. Wir konnten uns spüren, eindeutig. Nach dieser langen Zeit des Alleinseins, war dies der eindruckvollste Moment meines „Lebens“. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass selbst die Geburt meiner Kinder, die mich stets zutiefst berührt hatte, von diesem Augenblick in den Schatten gestellt wurde.
Ich spürte die Freude und das Glück regelrecht aus mir heraussprühen, bis plötzlich der Kamin in Flammen aufging und diesem herrlichen Moment ein Ende bereitete. Ich sah Milaa, wie sie von dem Feuer unbeeindruckt den Raum nach mir absuchte, obwohl ich direkt vor ihr stand. Sie sah mich nicht mehr. Ich versuchte, ihre Wange zu streicheln, doch meine Hand glitt auf unangenehme Weise durch ihr Gesicht hindurch.
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Juline, die (neben der kleinen Emily natürlich) noch als einzige bei Milaa wohnte, kam aus ihrem Zimmer gestürmt und rief geistesgegenwärtig die Feuerwehr an.
Noch bevor diese eintraf, wurde ich unfreiwillig in meine Urne gesogen und verlor dort das Bewusstsein.
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Am nächsten Morgen erwachte ich zu meiner Freude wieder. Der Sog zur Urne am Vortag war so heftig gewesen, dass ich in dem kurzen Moment befürchtet, ein bisschen jedoch auch gehofft hatte, nun endgültig ins Reich der Toten einzuziehen. Auf der einen Seite war dieses einsame Leben auf der Schwelle ungemein anstrengend, auf der anderen gaben mir meine Erlebnisse vom Vortag neue Hoffnung. Wieso hatte Milaa mich sehen und fühlen können? War das erneut möglich? Konnte ich diese Situation auf irgendeine Art willentlich herbeiführen?
Doch an diesem Tag bot sich keine Gelegenheit für ein entsprechendes Experiment, denn Emily hatte Geburtstag und das Haus war voller Gäste.
Georg und Misty Homeless waren gekommen und, was mich besonders freute, auch endlich wieder alle Geschwister.
Doch an diesem Tag bot sich keine Gelegenheit für ein entsprechendes Experiment, denn Emily hatte Geburtstag und das Haus war voller Gäste.
Georg und Misty Homeless waren gekommen und, was mich besonders freute, auch endlich wieder alle Geschwister.
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Nachdem Emily schlafen gegangen war, schwebte ich zu ihrem Bett und beobachtete meine Jüngste. Im Gegensatz zu mir hatte sie mich nicht kennen lernen dürfen. Ich überlegte, ob sie mich trotzdem wohl an diesem Tag ein wenig vermisst haben mochte, und heiße Tränen rannen über meine Wangen.
Heiße Tränen? Seit wann spürte ich meinen Körper? Noch während ich überlegte, ob ich wohl wieder sichtbar sei und mit dem Gedanken spielte, Milaa aufzusuchen und mich ihr ggf. zu zeigen, hörte ich aus dem Wohnbereich den Feuermelder. Auch Emily wurde von dem durchdringenden Fiepen geweckt und sprang aus ihrem Bett durch mich hindurch.
Im selben Augenblick erfassten mich wieder sowohl eine bleierne Müdigkeit, als auch der Sog in Richtung Urne. Auf meinem unfreiwilligen Weg in mein steinernes Bett gewahrte ich noch das Eintreffen der Feuerwehrfrau. Dann war wieder alles dunkel.
Heiße Tränen? Seit wann spürte ich meinen Körper? Noch während ich überlegte, ob ich wohl wieder sichtbar sei und mit dem Gedanken spielte, Milaa aufzusuchen und mich ihr ggf. zu zeigen, hörte ich aus dem Wohnbereich den Feuermelder. Auch Emily wurde von dem durchdringenden Fiepen geweckt und sprang aus ihrem Bett durch mich hindurch.
Im selben Augenblick erfassten mich wieder sowohl eine bleierne Müdigkeit, als auch der Sog in Richtung Urne. Auf meinem unfreiwilligen Weg in mein steinernes Bett gewahrte ich noch das Eintreffen der Feuerwehrfrau. Dann war wieder alles dunkel.
Zuletzt von Chester am Mi Jun 22, 2011 2:44 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beim Erwachen am nächsten Morgen stieg mir sofort der kalte Brandgeruch in die Nase, und eine böse Ahnung erfüllte mich. Ich musste unbedingt nachdenken, am besten weit weg von Zuhause. Irgendwo in der freien Natur, wo ich keinen Schaden anrichten konnte. Doch wie schon zu Lebzeiten, wenn ich ein Problem hatte, führte mich mein Weg zu Georgs Hütte.
Dort hatte sich seit meinem Dahinscheiden scheinbar einiges verändert.
Mistys französischer Lover (und vermutlich auch Samuels Vater) war angereist und lebte wohl schon seit geraumer Zeit im Haushalt der Homeless’. Aber nicht nur das, er unterhielt ganz offensichtlich auch weiterhin eine Liebesbeziehung zu Misty, die von Georg geduldet wurde, auch wenn er nicht sehr glücklich darüber schien.
Darüber hinaus war Misty erneut schwanger. Ich fragte mich, ob einer der drei genau wusste von wem.
Dort hatte sich seit meinem Dahinscheiden scheinbar einiges verändert.
Mistys französischer Lover (und vermutlich auch Samuels Vater) war angereist und lebte wohl schon seit geraumer Zeit im Haushalt der Homeless’. Aber nicht nur das, er unterhielt ganz offensichtlich auch weiterhin eine Liebesbeziehung zu Misty, die von Georg geduldet wurde, auch wenn er nicht sehr glücklich darüber schien.
Darüber hinaus war Misty erneut schwanger. Ich fragte mich, ob einer der drei genau wusste von wem.
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Wieder einmal wurde ich zum heimlichen Lauscher.
Georg: Ich kann nicht verstehen, was du hier eigentlich willst, Yves. Wenn Misty dich so wahnsinnig lieben würde, wie du glaubst, dann wäre sie nicht mehr hier bei mir.
Yves: Ah oui, ssie liebt diesch ohne Sweifeel, mon Cher. Mais ssie liebt auch miesch. Uhnd wenn du ssie auch liebst, lässt du ihr diesse Freieit.
Dann lies er meinen Freund stehen und verschwand im Schuppen. Ich folgte ihm und erfuhr nun endlich wofür diese merkwürdige Maschine gut war, die ich schon einmal durchs Fenster erspäht hatte. Es handelte sich um eine Nektarpresse und Yves entledigte sich bis auf die Unterhose seiner Kleidung, um in den Trauben gefüllten Bottich zu springen und mit Begeisterung den Saft aus den Früchten zu quetschen.
Ich verließ das Grundstück am Wasserfall wieder. Hier würde ich ganz bestimmt nicht in Ruhe nachdenken können.
Georg: Ich kann nicht verstehen, was du hier eigentlich willst, Yves. Wenn Misty dich so wahnsinnig lieben würde, wie du glaubst, dann wäre sie nicht mehr hier bei mir.
Yves: Ah oui, ssie liebt diesch ohne Sweifeel, mon Cher. Mais ssie liebt auch miesch. Uhnd wenn du ssie auch liebst, lässt du ihr diesse Freieit.
Dann lies er meinen Freund stehen und verschwand im Schuppen. Ich folgte ihm und erfuhr nun endlich wofür diese merkwürdige Maschine gut war, die ich schon einmal durchs Fenster erspäht hatte. Es handelte sich um eine Nektarpresse und Yves entledigte sich bis auf die Unterhose seiner Kleidung, um in den Trauben gefüllten Bottich zu springen und mit Begeisterung den Saft aus den Früchten zu quetschen.
Ich verließ das Grundstück am Wasserfall wieder. Hier würde ich ganz bestimmt nicht in Ruhe nachdenken können.
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Der Wind trieb mich Richtung Meer. Vermutlich war dies der ungefährlichste Ort, an dem ich mich aufhalten konnte.
Ich ging in Gedanken noch einmal die Momente der letzten Zeit durch, in denen ich mich meiner Familie so nah fühlte. Der Geburtstag der Drillinge, der so einsam war, dass ich mir so sehr wünschte, sie wären sich meiner Anwesenheit bewusst… Der Tag, an dem ich feststellen musste, dass Janice uns die Geburt ihrer halbchinesischen Tochter verschwiegen hatte, und ich Milaa anschließend spüren konnte… Und schließlich der Abend an dem ich Emily in ihrem Bett beobachtete und mich fragte, wie sehr sie ihren Vater vermissen mochte, den sie nie kennen gelernt hatte…
Beim ersten Mal, hatte ich das Gefühl, die Drillinge konnten mich für einen winzigen Moment sehen, beim zweiten Mal war ich Milaa ganz deutlich erschienen. Und zuletzt hatte ich mich ganz offensichtlich wieder materialisiert, denn ich spürte die Tränen auf meiner Wange brennen. Intensive Gefühle schienen dazu zu führen, dass ich für andere sichtbar wurde, doch es lies sich nicht bezweifeln, dass nach jedem dieser Momente ein Feuer ausgebrochen war.
Vielleicht lag es daran, dass ich durch einen Stromschlag gestorben war. Konnte es sein, dass ich ständig eine Art Kurzschlüsse produzierte, wenn ich materialisierte?
Ich erinnerte mich an den Tag, an dem uns Kim Mihao zum Geburtstag des kleinen durchsichtigen Aljoscha eingeladen hatte. Sein Vater Steven war zu Lebzeiten verhungert und als er aus seiner Urne auftauchte, waren alle Gäste wie auf Kommando zum Buffet gestürmt. Auch als Alojoscha seinen Eintritt ins Teenageralter feierte, hatte keiner Augen für das Geburtstagkind, sondern alle gierten nur noch mit knurrenden Mägen auf die Torte, nachdem Steven erschienen war.
Ich ging in Gedanken noch einmal die Momente der letzten Zeit durch, in denen ich mich meiner Familie so nah fühlte. Der Geburtstag der Drillinge, der so einsam war, dass ich mir so sehr wünschte, sie wären sich meiner Anwesenheit bewusst… Der Tag, an dem ich feststellen musste, dass Janice uns die Geburt ihrer halbchinesischen Tochter verschwiegen hatte, und ich Milaa anschließend spüren konnte… Und schließlich der Abend an dem ich Emily in ihrem Bett beobachtete und mich fragte, wie sehr sie ihren Vater vermissen mochte, den sie nie kennen gelernt hatte…
Beim ersten Mal, hatte ich das Gefühl, die Drillinge konnten mich für einen winzigen Moment sehen, beim zweiten Mal war ich Milaa ganz deutlich erschienen. Und zuletzt hatte ich mich ganz offensichtlich wieder materialisiert, denn ich spürte die Tränen auf meiner Wange brennen. Intensive Gefühle schienen dazu zu führen, dass ich für andere sichtbar wurde, doch es lies sich nicht bezweifeln, dass nach jedem dieser Momente ein Feuer ausgebrochen war.
Vielleicht lag es daran, dass ich durch einen Stromschlag gestorben war. Konnte es sein, dass ich ständig eine Art Kurzschlüsse produzierte, wenn ich materialisierte?
Ich erinnerte mich an den Tag, an dem uns Kim Mihao zum Geburtstag des kleinen durchsichtigen Aljoscha eingeladen hatte. Sein Vater Steven war zu Lebzeiten verhungert und als er aus seiner Urne auftauchte, waren alle Gäste wie auf Kommando zum Buffet gestürmt. Auch als Alojoscha seinen Eintritt ins Teenageralter feierte, hatte keiner Augen für das Geburtstagkind, sondern alle gierten nur noch mit knurrenden Mägen auf die Torte, nachdem Steven erschienen war.
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Mir schwirrte der Kopf. Wenn ich wirklich so eine große Bedrohung für meine Familie darstellte, wollte ich für immer in meiner Urne schlafen. Aber ich musste sicher sein. Erschöpft lies ich mich vom Wind nach Hause tragen. Dort angekommen wollte ich mich Milaa zeigen, ihr sagen, wie sehr ich sie liebte und schauen was passierte.
Das Haus war totenstill als ich eintraf. War überhaupt jemand da? Ich suchte das Erdgeschoss ab, aber es war leer. Enttäuscht ließ ich mich nach oben treiben, schwebte in unser Schlafzimmer und legte mich auf unser Bett. Ja, ich konnte die alten Federn der Matratze unter meinem Kreuz und den rauen Stoff der Decke unter meinen Fingern spüren.
Ich lag noch nicht lange dort, da hörte ich, wie im angrenzenden Bad das Wasser aus der Wanne gelassen wurde. Milaa musste doch zuhause sein. Ich stellte mir vor, wie sie ihren dunklen Körper mit ihrem schneeweißen Lieblingshandtuch abtrocknete und anschließend in ihre Unterwäsche schlüpfte. Dann hörte ich auch schon ihre Schritte auf dem Flur. Die Schlafzimmertür öffnete sich nur langsam, als ob sie Angst hätte, den Raum zu betreten. Noch bevor ich sie sah, hörte ich auch schon ihre melodische Stimme. „Cedric? Bist du da?“ „Ja“, hauchte ich so leise, dass ich mir nicht sicher war, ob sie mich hören konnte. Dann glitt die Tür ganz auf und da stand sie. Meine Göttin. So schön wie an dem Tag, an dem sich die knarrende Tür der alten Bruchbude geöffnet und ich sie zum ersten Mal gesehen hatte.
So Vieles und Wichtiges hatte ich Milaa sagen wollen, doch sie kam zu mir aufs Bett und schloss meine Lippen mit Küssen. Ich spürte ihren wohlgeformten Körper auf meinem, ihre weiche Haut an meiner Wange, ihre Finger, die mich meiner Kleidung entledigten…
Es war einfach unbeschreiblich. Und überaus erschreckend. Denn als wir den Höhepunkt unserer Vereinigung erreichten, vermengten sich Milaas lustvolle Rufe mit dem schrillen Pfeifen des Rauchmelders.
Wir sprangen aus dem Bett und eilten in den Flur. Die ersten Rauchschwaden kamen die Treppe herauf. In Panik liefen wir nach unten. Der Kamin brannte lichterloh, der Rauchmelder hörte nicht auf, zu fiepen, Milaa hüpfte schreiend auf der Stelle und ich machte mir Vorwürfe, dass ich es so weit hatte kommen lassen.
Ein so jähes Ende hatte ich mir für mein „letztes Mal“ nicht vorgestellt.
Das Haus war totenstill als ich eintraf. War überhaupt jemand da? Ich suchte das Erdgeschoss ab, aber es war leer. Enttäuscht ließ ich mich nach oben treiben, schwebte in unser Schlafzimmer und legte mich auf unser Bett. Ja, ich konnte die alten Federn der Matratze unter meinem Kreuz und den rauen Stoff der Decke unter meinen Fingern spüren.
Ich lag noch nicht lange dort, da hörte ich, wie im angrenzenden Bad das Wasser aus der Wanne gelassen wurde. Milaa musste doch zuhause sein. Ich stellte mir vor, wie sie ihren dunklen Körper mit ihrem schneeweißen Lieblingshandtuch abtrocknete und anschließend in ihre Unterwäsche schlüpfte. Dann hörte ich auch schon ihre Schritte auf dem Flur. Die Schlafzimmertür öffnete sich nur langsam, als ob sie Angst hätte, den Raum zu betreten. Noch bevor ich sie sah, hörte ich auch schon ihre melodische Stimme. „Cedric? Bist du da?“ „Ja“, hauchte ich so leise, dass ich mir nicht sicher war, ob sie mich hören konnte. Dann glitt die Tür ganz auf und da stand sie. Meine Göttin. So schön wie an dem Tag, an dem sich die knarrende Tür der alten Bruchbude geöffnet und ich sie zum ersten Mal gesehen hatte.
So Vieles und Wichtiges hatte ich Milaa sagen wollen, doch sie kam zu mir aufs Bett und schloss meine Lippen mit Küssen. Ich spürte ihren wohlgeformten Körper auf meinem, ihre weiche Haut an meiner Wange, ihre Finger, die mich meiner Kleidung entledigten…
Es war einfach unbeschreiblich. Und überaus erschreckend. Denn als wir den Höhepunkt unserer Vereinigung erreichten, vermengten sich Milaas lustvolle Rufe mit dem schrillen Pfeifen des Rauchmelders.
Wir sprangen aus dem Bett und eilten in den Flur. Die ersten Rauchschwaden kamen die Treppe herauf. In Panik liefen wir nach unten. Der Kamin brannte lichterloh, der Rauchmelder hörte nicht auf, zu fiepen, Milaa hüpfte schreiend auf der Stelle und ich machte mir Vorwürfe, dass ich es so weit hatte kommen lassen.
Ein so jähes Ende hatte ich mir für mein „letztes Mal“ nicht vorgestellt.
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