Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Familie Fiedler (Ramona und Lenny)
Nachdem Winnie das Haus verlassen hatte, entdeckte ihre Tante und Ziehmutter Ramona ein neues Hobby für sich: Reparieren von Geräten aller Art. Sie hatte das zwar schon immer gerne getan, aber nicht so exzessiv wie jetzt. Es schien, als suche sie diesbezüglich nach immer neuen Herausforderungen.
Und nicht immer ging es schadlos an ihr vorüber.
"Lenny? Lenny? LENNNNYYYYYYYYY! Ruf den Notarzt! Ich habe einen Schlag bekommen!", brüllte sie dann durch's Haus.
Aber der sah und hörte nichts, oder wollte nichts hören, wenn er an seiner geliebten Staffelei stand.
Da sie als Polizistin auch körperlich fit sein musste, hatte Ramona ein Laufband gekauft und es in das alte Zimmer von Winnie gestellt. Hier trainierte sie nun Stunde um Stunde und wurde regelrecht süchtig danach immer neue Rekorde aufzustellen.
Da sich die beiden übrig gebliebenen Hausbewohner durch ihre unterschiedlichen Hobbies und Arbeits-, bzw. Schulzeiten nun nicht mehr so oft sahen, hatten sie sich auch nicht mehr soviel zu sagen.
Jeder kümmerte sich um sich und beide waren es zufrieden.
Weil Ramona's Kollege Hankie ihre gemeinsame Bett-Affäre beendet hatte, suchte Ramona fieberhaft nach Ersatz. Den fand sie auch. In niemand anderem als Jürgen Trotznick. Allerdings fühlte sie sich nie wirklich wohl dabei, denn wenn sie sich so betrachtete, wie sie emotionslos den nächstbesten Kerl in ihr Bett lotste, musste sie an ihre verschollenen Schwester denken: "Ich bin genauso ein Flittchen wie sie..."
Wenn Jürgen dann nach den Turnübungen im Bett noch zum Essen blieb und anfing zu schwärmen, wie schön es doch wäre, wenn sie ihrer beiden Haushalte zusammen legen würden, hätte Ramona kotzen können. So schlecht und gemein fühlte sie sich bei seinen Worten. Wollte sie doch nichts anderes als ein bisschen Wärme und Spaß im Bett. Und ansonsten ihre Unabhängigkeit.
Um Jürgen nicht zu verletzen, murmelte sie immer nur etwas von: "Weiß nicht. Vielleicht später. Ich kann mich nicht entscheiden."
Nachdem Winnie das Haus verlassen hatte, entdeckte ihre Tante und Ziehmutter Ramona ein neues Hobby für sich: Reparieren von Geräten aller Art. Sie hatte das zwar schon immer gerne getan, aber nicht so exzessiv wie jetzt. Es schien, als suche sie diesbezüglich nach immer neuen Herausforderungen.
Und nicht immer ging es schadlos an ihr vorüber.
"Lenny? Lenny? LENNNNYYYYYYYYY! Ruf den Notarzt! Ich habe einen Schlag bekommen!", brüllte sie dann durch's Haus.
Aber der sah und hörte nichts, oder wollte nichts hören, wenn er an seiner geliebten Staffelei stand.
Da sie als Polizistin auch körperlich fit sein musste, hatte Ramona ein Laufband gekauft und es in das alte Zimmer von Winnie gestellt. Hier trainierte sie nun Stunde um Stunde und wurde regelrecht süchtig danach immer neue Rekorde aufzustellen.
Da sich die beiden übrig gebliebenen Hausbewohner durch ihre unterschiedlichen Hobbies und Arbeits-, bzw. Schulzeiten nun nicht mehr so oft sahen, hatten sie sich auch nicht mehr soviel zu sagen.
Jeder kümmerte sich um sich und beide waren es zufrieden.
Weil Ramona's Kollege Hankie ihre gemeinsame Bett-Affäre beendet hatte, suchte Ramona fieberhaft nach Ersatz. Den fand sie auch. In niemand anderem als Jürgen Trotznick. Allerdings fühlte sie sich nie wirklich wohl dabei, denn wenn sie sich so betrachtete, wie sie emotionslos den nächstbesten Kerl in ihr Bett lotste, musste sie an ihre verschollenen Schwester denken: "Ich bin genauso ein Flittchen wie sie..."
Wenn Jürgen dann nach den Turnübungen im Bett noch zum Essen blieb und anfing zu schwärmen, wie schön es doch wäre, wenn sie ihrer beiden Haushalte zusammen legen würden, hätte Ramona kotzen können. So schlecht und gemein fühlte sie sich bei seinen Worten. Wollte sie doch nichts anderes als ein bisschen Wärme und Spaß im Bett. Und ansonsten ihre Unabhängigkeit.
Um Jürgen nicht zu verletzen, murmelte sie immer nur etwas von: "Weiß nicht. Vielleicht später. Ich kann mich nicht entscheiden."
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Ramona versuchte nicht über ihre Beziehung zu Jürgen nachzudenken, sondern lebte so weiter wie immer.
Sie versuchte ihren inneren Frieden bei der Gartenarbeit zu finden und freute sich, wenn Lenny ihr ein wenig dabei zur Hand ging.
"Ich find's ja wirklich süß von dir Lenny, dass du mir im Garten hilfst, aber warum ziehst du dich dabei nicht ein wenig legerer an? Du wirst dir noch dein schönes Jackett versauen."
"Wenn es hinüber ist, kaufe ich mir eben ein neues", fiel Lenny dazu nur ein.
"Solange du es von deinem Geld tust, soll es mir recht sein, aber du musst doch zugeben, dass diese Einstellung ein bisschen versnobt ist."
"Ach Ramona, bitte verschone mich mit diesen Diskussionen..."
"Naja, mit dieser Antwort spart man sich natürlich jegliche Auseinandersetzung."
"Genau!"
Aber Ramona nahm ihm seine Einstellung nicht übel, sondern half ihm morgens in aller Früh trotzdem bei seinen Hausaufgaben. Sie war ja froh, dass er überhaupt noch mit manchen Problemen zu ihr kam und wenn es sich nur um die Hilfe bei einem Aufsatz handelte.
Sie versuchte ihren inneren Frieden bei der Gartenarbeit zu finden und freute sich, wenn Lenny ihr ein wenig dabei zur Hand ging.
"Ich find's ja wirklich süß von dir Lenny, dass du mir im Garten hilfst, aber warum ziehst du dich dabei nicht ein wenig legerer an? Du wirst dir noch dein schönes Jackett versauen."
"Wenn es hinüber ist, kaufe ich mir eben ein neues", fiel Lenny dazu nur ein.
"Solange du es von deinem Geld tust, soll es mir recht sein, aber du musst doch zugeben, dass diese Einstellung ein bisschen versnobt ist."
"Ach Ramona, bitte verschone mich mit diesen Diskussionen..."
"Naja, mit dieser Antwort spart man sich natürlich jegliche Auseinandersetzung."
"Genau!"
Aber Ramona nahm ihm seine Einstellung nicht übel, sondern half ihm morgens in aller Früh trotzdem bei seinen Hausaufgaben. Sie war ja froh, dass er überhaupt noch mit manchen Problemen zu ihr kam und wenn es sich nur um die Hilfe bei einem Aufsatz handelte.
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Lenny besuchte nun seine alte Freundin Schantall wieder häufiger. Eines Tages kam sie in der Schule einfach auf ihn zu und fragte ihn geradeheraus, was er denn gegen sie hätte.
"Wir waren doch mal richtig gute Freunde, Lenny. Was habe ich denn falsch gemacht, dass du mich gar nicht mehr beachtest? Magst du mich nicht mehr, weil ich nicht so toll aussehe wie die ganzen Girlies, die dich in der Schule anhimmeln?"
"So'n Quatsch! Das sind doch alles nur dumme Hühner. Die können doch nichts anderes als gackern. Dagegen bist du Gold wert, Schantall."
Und Schantall war so glücklich über diese Antwort, dass sie gar nicht weiter darüber nachdachte und ihrem Lenny alles sofort verzieh.
Und während Schantall kochte, machte Lenny die Hausaufgaben für sie, denn schließlich war er drei Klassen über ihr und kannte den ganzen Stoff schon.
"Lenny, sag mal ganz ehrlich: Findest du, dass ich hässlich bin und zu dick?", fragte Schantall ihren alten und neuen Freund nach dem Essen.
"Nee, wieso? Du bist doch Schantall, meine alte Freundin."
"Jaaaa, aber wenn du mich nicht schon so lange kennen würdest, sondern ich neu in deine Klasse käme. Würdest du mich hübsch finden?", bohrte Schantall weiter.
"Pfff... Du stellst Fragen... Keine Ahnung. Vielleicht ja, vielleicht nein."
"Würdest du mit mir geh'n wollen?"
"Weißt du was, Schantall? Mich haben schon soviele Mädchen gefragt, ob ich mit ihnen gehen will und ich habe noch zu jeder nein gesagt."
Schantall hielt den Atem an: "Ehrlich? Wegen mir?"
"Neeee, sondern weil ich einfach noch keine Freundin haben will."
"Aber ich bin doch deine Freundin."
"Ja, aber nicht meine Knutschfreundin."
Und dann ging Schantall auf's Ganze.
"Lenny? Ich habe noch nie einen Jungen geküsst... Ich würde aber so gerne mal wissen, wie das geht. Ich meine, würdest du... könnten wir mal... nur so zum Ausprobieren?"
"Was? Knutschen? Wenn es weiter nichts ist...", antwortete Lenny prompt, riss Schantall an sich und gab ihr einen dicken Kuss auf den Mund.
"Und? War's das jetzt? Können wir diese Diskussion jetzt beenden?", fragte er danach nicht sehr einfühlsam, was Schantall aber gar nicht bemerkte.
"Du hast das bestimmt schon öfter gemacht, Lenny, dabei hast du doch gesagt, dass du noch nie mit einem Mädchen gegangen bist."
"Naja, das heißt aber doch nicht, dass ich noch nie geknutscht habe. Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Außerdem muss ich jetzt los. Will noch ein neues Lied auf der Gitarre einüben. Tschüß, bis morgen."
Und Schantall konnte ihrem Freund nur noch schmachtend hinterher schauen.
Zur selben Zeit gab Ramona Schantall's Vater Jürgen den Laufpass.
"Tut mir leid Jürgen, aber es passt nicht zwischen uns. Bitte versteh' mich..."
"Was bleibt mir anderes übrig als deine Entscheidung zu respektieren, Ramona? Vielen Dank für die schöne Zeit", antwortete er nur und schlich wie ein begossenener Pudel vondannen.
"Wir waren doch mal richtig gute Freunde, Lenny. Was habe ich denn falsch gemacht, dass du mich gar nicht mehr beachtest? Magst du mich nicht mehr, weil ich nicht so toll aussehe wie die ganzen Girlies, die dich in der Schule anhimmeln?"
"So'n Quatsch! Das sind doch alles nur dumme Hühner. Die können doch nichts anderes als gackern. Dagegen bist du Gold wert, Schantall."
Und Schantall war so glücklich über diese Antwort, dass sie gar nicht weiter darüber nachdachte und ihrem Lenny alles sofort verzieh.
Und während Schantall kochte, machte Lenny die Hausaufgaben für sie, denn schließlich war er drei Klassen über ihr und kannte den ganzen Stoff schon.
"Lenny, sag mal ganz ehrlich: Findest du, dass ich hässlich bin und zu dick?", fragte Schantall ihren alten und neuen Freund nach dem Essen.
"Nee, wieso? Du bist doch Schantall, meine alte Freundin."
"Jaaaa, aber wenn du mich nicht schon so lange kennen würdest, sondern ich neu in deine Klasse käme. Würdest du mich hübsch finden?", bohrte Schantall weiter.
"Pfff... Du stellst Fragen... Keine Ahnung. Vielleicht ja, vielleicht nein."
"Würdest du mit mir geh'n wollen?"
"Weißt du was, Schantall? Mich haben schon soviele Mädchen gefragt, ob ich mit ihnen gehen will und ich habe noch zu jeder nein gesagt."
Schantall hielt den Atem an: "Ehrlich? Wegen mir?"
"Neeee, sondern weil ich einfach noch keine Freundin haben will."
"Aber ich bin doch deine Freundin."
"Ja, aber nicht meine Knutschfreundin."
Und dann ging Schantall auf's Ganze.
"Lenny? Ich habe noch nie einen Jungen geküsst... Ich würde aber so gerne mal wissen, wie das geht. Ich meine, würdest du... könnten wir mal... nur so zum Ausprobieren?"
"Was? Knutschen? Wenn es weiter nichts ist...", antwortete Lenny prompt, riss Schantall an sich und gab ihr einen dicken Kuss auf den Mund.
"Und? War's das jetzt? Können wir diese Diskussion jetzt beenden?", fragte er danach nicht sehr einfühlsam, was Schantall aber gar nicht bemerkte.
"Du hast das bestimmt schon öfter gemacht, Lenny, dabei hast du doch gesagt, dass du noch nie mit einem Mädchen gegangen bist."
"Naja, das heißt aber doch nicht, dass ich noch nie geknutscht habe. Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Außerdem muss ich jetzt los. Will noch ein neues Lied auf der Gitarre einüben. Tschüß, bis morgen."
Und Schantall konnte ihrem Freund nur noch schmachtend hinterher schauen.
Zur selben Zeit gab Ramona Schantall's Vater Jürgen den Laufpass.
"Tut mir leid Jürgen, aber es passt nicht zwischen uns. Bitte versteh' mich..."
"Was bleibt mir anderes übrig als deine Entscheidung zu respektieren, Ramona? Vielen Dank für die schöne Zeit", antwortete er nur und schlich wie ein begossenener Pudel vondannen.
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Weil Ramona jetzt wieder ohne aktuellen Lover war, hatte sie mehr Zeit und trieb sich häufig in der Stadt rum.
Im Park lief ihr Winnie schon mal über den Weg, die verzweifelt versuchte ein paar Pfunde durch Joggen abzunehmen, denn die Rückkehr von Arlo stand kurz bevor.
"Hey, Winnie, gut siehst du aus", begrüßte sie ihre Nichte.
"Hallo Ramona! Findest du? Sieht man schon, dass ich abgenommen habe?"
"Ja, das eine oder andere Kilo scheint verschwunden zu sein...", antwortete Ramona diplomatisch.
"Da bin ich aber froh, dass du das sagst. Ich will doch gut aussehen, wenn Arlo nach Hause kommt."
"Bist du denn sicher, dass er dich nicht vergessen hat, Winnie?"
"Was redest du denn da? Natürlich hat er mich nicht vergessen. Ich habe jeden, wirklich jeden Tag eine Postkarte von ihm bekommen. Aus allen Teilen der Welt. Hätte er das etwa getan, wenn er mich vergessen hätte?"
"Nein, ganz sicher nicht...", seufzte Ramona und ihr wurde ganz übel bei dem Gedanken, dass sie wohl nie einen Mann kennenlernen würde, der so etwas für sie täte.
"Ich freue mich so für dich", presste sie noch heraus, bevor sie sich schnell unter einem Vorwand verabschiedete.
Im Park lief ihr Winnie schon mal über den Weg, die verzweifelt versuchte ein paar Pfunde durch Joggen abzunehmen, denn die Rückkehr von Arlo stand kurz bevor.
"Hey, Winnie, gut siehst du aus", begrüßte sie ihre Nichte.
"Hallo Ramona! Findest du? Sieht man schon, dass ich abgenommen habe?"
"Ja, das eine oder andere Kilo scheint verschwunden zu sein...", antwortete Ramona diplomatisch.
"Da bin ich aber froh, dass du das sagst. Ich will doch gut aussehen, wenn Arlo nach Hause kommt."
"Bist du denn sicher, dass er dich nicht vergessen hat, Winnie?"
"Was redest du denn da? Natürlich hat er mich nicht vergessen. Ich habe jeden, wirklich jeden Tag eine Postkarte von ihm bekommen. Aus allen Teilen der Welt. Hätte er das etwa getan, wenn er mich vergessen hätte?"
"Nein, ganz sicher nicht...", seufzte Ramona und ihr wurde ganz übel bei dem Gedanken, dass sie wohl nie einen Mann kennenlernen würde, der so etwas für sie täte.
"Ich freue mich so für dich", presste sie noch heraus, bevor sie sich schnell unter einem Vorwand verabschiedete.
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Winnie Fiedler
Jeden Morgen stellte sich Winnie vor den Spiegel und begutachtete sich.
Mit der Zeit war sie mehr als zufrieden mit dem Ergebnis.
"Ach Arlo, nun komm' doch endlich heim. Ich vermisse dich so sehr."
Abends saß sie oft einfach nur so da, legte die Hände in den Schoß und wartete und wartete.
Dann kam endlich der erlösende Anruf!
Arlo rief an, um ihr mitzuteilen, dass er morgen auf dem Köln-Bonner-Flughafen landen und dann sofort zu ihr kommen würde.
Und als Winnie am nächsten Morgen in aller Frühe vom Joggen zurückkam da stand ihr heißersehnter Arlo bereits vor der Tür.
Winnie bekam noch weichere Knie, als sie vom Joggen ohnehin schon hatte, ging wackeligen Fußes auf Arlo zu und küsste ihn - recht verhalten. Sie hatte ihn sehr, sehr lange Zeit nicht gesehen. Postkarten waren das eine, aber der leibhaftige Arlo etwas ganz anderes.
Der konnte die Zurückhaltung seiner geliebten Winnie gar nicht verstehen, nahm sie sanft, aber bestimmt in die Arme und küsste und drückte sie erstmal ordentlich.
Nachdem die beiden dann noch geschlagene fünf Minuten nur dastanden und sich umarmten, flüsterte Arlo:
"Du weißt ja gar nicht, wie sehr ich dich vermisst habe."
"Und du weißt gar nicht, wie sehr ich dich vermisst habe."
Dann gingen die beiden hinein, weil Arlo dringend eine Dusche brauchte. Genau wie Winnie.
Und als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt und nie anders gewesen, machten sie sich gemeinsam auf in's Badezimmer und für den anderen frisch und schön.
Anschließend machte Winnie erstmal ein ordentliches Frühstück.
Und während sie die armen Ritter in sich schaufelten, fing Winnie an, Arlo mit Fragen zu bombardieren. Sie war durch seine alltäglichen Karten sehr genau unterrichtet, wo er überall gewesen ist und genau deswegen hatte Winnie ja auch so viele Fragen, denn auf eine Postkarte passten nun mal nicht soviele Informationen, welche Arlo sowieso eher spärlich geliefert hatte.
Aber jetzt musste er erzählen und die beiden saßen bis in die Mittagsstunden klönend zusammen.
Jeden Morgen stellte sich Winnie vor den Spiegel und begutachtete sich.
Mit der Zeit war sie mehr als zufrieden mit dem Ergebnis.
"Ach Arlo, nun komm' doch endlich heim. Ich vermisse dich so sehr."
Abends saß sie oft einfach nur so da, legte die Hände in den Schoß und wartete und wartete.
Dann kam endlich der erlösende Anruf!
Arlo rief an, um ihr mitzuteilen, dass er morgen auf dem Köln-Bonner-Flughafen landen und dann sofort zu ihr kommen würde.
Und als Winnie am nächsten Morgen in aller Frühe vom Joggen zurückkam da stand ihr heißersehnter Arlo bereits vor der Tür.
Winnie bekam noch weichere Knie, als sie vom Joggen ohnehin schon hatte, ging wackeligen Fußes auf Arlo zu und küsste ihn - recht verhalten. Sie hatte ihn sehr, sehr lange Zeit nicht gesehen. Postkarten waren das eine, aber der leibhaftige Arlo etwas ganz anderes.
Der konnte die Zurückhaltung seiner geliebten Winnie gar nicht verstehen, nahm sie sanft, aber bestimmt in die Arme und küsste und drückte sie erstmal ordentlich.
Nachdem die beiden dann noch geschlagene fünf Minuten nur dastanden und sich umarmten, flüsterte Arlo:
"Du weißt ja gar nicht, wie sehr ich dich vermisst habe."
"Und du weißt gar nicht, wie sehr ich dich vermisst habe."
Dann gingen die beiden hinein, weil Arlo dringend eine Dusche brauchte. Genau wie Winnie.
Und als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt und nie anders gewesen, machten sie sich gemeinsam auf in's Badezimmer und für den anderen frisch und schön.
Anschließend machte Winnie erstmal ein ordentliches Frühstück.
Und während sie die armen Ritter in sich schaufelten, fing Winnie an, Arlo mit Fragen zu bombardieren. Sie war durch seine alltäglichen Karten sehr genau unterrichtet, wo er überall gewesen ist und genau deswegen hatte Winnie ja auch so viele Fragen, denn auf eine Postkarte passten nun mal nicht soviele Informationen, welche Arlo sowieso eher spärlich geliefert hatte.
Aber jetzt musste er erzählen und die beiden saßen bis in die Mittagsstunden klönend zusammen.
Zuletzt von Tharox1505 am So Mai 09, 2010 10:29 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet (Grund : Ergänzung)
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Abends lagen sie noch lange aneinandergekuschelt auf dem Bett bis Arlo flüsternd stotterte:
"Meinst du... würdest du... ja also, ich würde gerne......... Du auch..., Winnie?"
"Pssst...", flüsterte sie zurück, machte das Licht aus und verschwand mit Arlo unter der Decke...
Nach dem gemeinsamen ersten Mal konnte Arlo, der doch sehr müde von der langen Heimreise war, seine Augen nicht mehr lange aufhalten und schlief seelig ein.
Winnie hingegen konnte noch lange kein Auge zumachen, aber das störte sie überhaupt nicht. Sie war in einem genauso seeligen Zustand wie Arlo und konnte ihr Glück kaum fassen.
Nicht nur, weil der heutige Tag so traumhaft schön gewesen ist, sondern auch, weil Arlo ihr erzählt hatte, dass er ihretwegen mit seinen Eltern gebrochen habe.
"Und wenn sie mich enterben, ist mir das auch scheißegal. Ich finde schon Arbeit und dann werden wir eine richtige Familie, Winnie."
"Meinst du... würdest du... ja also, ich würde gerne......... Du auch..., Winnie?"
"Pssst...", flüsterte sie zurück, machte das Licht aus und verschwand mit Arlo unter der Decke...
Nach dem gemeinsamen ersten Mal konnte Arlo, der doch sehr müde von der langen Heimreise war, seine Augen nicht mehr lange aufhalten und schlief seelig ein.
Winnie hingegen konnte noch lange kein Auge zumachen, aber das störte sie überhaupt nicht. Sie war in einem genauso seeligen Zustand wie Arlo und konnte ihr Glück kaum fassen.
Nicht nur, weil der heutige Tag so traumhaft schön gewesen ist, sondern auch, weil Arlo ihr erzählt hatte, dass er ihretwegen mit seinen Eltern gebrochen habe.
"Und wenn sie mich enterben, ist mir das auch scheißegal. Ich finde schon Arbeit und dann werden wir eine richtige Familie, Winnie."
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
So lebten Winnie und Arlo fortan zusammen unter einem Dach und machten sich das Leben gemütlich.
Nur leider wurde es etwas dadurch getrübt, dass Arlo noch immer keine Arbeit gefunden hatte.
Da er direkt nach seinem doch sehr miserablen Abschlusszeugnis die Weltreise unternommen hatte, verfügte er natürlich auch über keinerlei Ausbildung.
Winnie verdiente zwar Geld durch ihre Anstellung im Rathaus, aber da sie sich dort nicht gerade überanstrengte, war es nur eben soviel, dass sie beide nicht hungern mussten.
Und dann kündigte sich auch noch Nachwuchs an.
Die Eltern freuten sich riesig auf das Baby, aber da Winnie jetzt längere Zeit pausieren musste, fehlte es noch mehr an Geld. Schließlich mussten ja auch Babysachen angeschafft werden.
"Arlo, ich mach' mir Sorgen. Du musst langsam unbedingt Arbeit finden..."
"Winnie", antwortete Arlo sanft, "glaub' mir, ich reiß mir den Arsch auf, aber was soll ich tun, wenn mich keiner einstellt?"
"Gibt es denn nicht irgendeinen reichen Onkel mit einer Firma, der dich bei sich arbeiten lässt? Du hast doch soviele Verwandte..."
"Meine Eltern haben doch alle in der Familie gegen mich aufgehetzt, nur weil ich bei der Frau sein will, die ich liebe..."
"Naja", seufzte Winnie, "wenn es ganz schlimm kommt, frage ich Ramona, ob sie uns eine Weile aushilft. Ich bekomme ja auch immer noch ein bisschen Mutterschaftsgeld. Und unser Gemüse baue ich ohnehin selber an."
"Das übernehme ich ab sofort. Du sollst dich nicht mehr so anstrengen. Unser Kleines soll doch gesund auf die Welt kommen."
"Du bist lieb, Arlo."
Aber da gab es noch einen Onkel von dem Arlo nichts erzählt hatte.
Der hatte ihn schon öfter angerufen und gefragt, ob Arlo nicht Zeit hätte ein paar kleine Geschäfte zu übernehmen. Gegen einen kleinen Obolus hier und da.
Arlo wusste natürlich, dass diese Geschäfte des Onkels nicht gerade legal zu nennen waren, aber er sah nun keinen anderen Ausweg mehr.
Schließlich wurde er bald Vater und wollte seine Familie selbst ernähren können.
Geld von Ramona anzunehmen hätte er als persönliche Niederlage angesehen.
Nur leider wurde es etwas dadurch getrübt, dass Arlo noch immer keine Arbeit gefunden hatte.
Da er direkt nach seinem doch sehr miserablen Abschlusszeugnis die Weltreise unternommen hatte, verfügte er natürlich auch über keinerlei Ausbildung.
Winnie verdiente zwar Geld durch ihre Anstellung im Rathaus, aber da sie sich dort nicht gerade überanstrengte, war es nur eben soviel, dass sie beide nicht hungern mussten.
Und dann kündigte sich auch noch Nachwuchs an.
Die Eltern freuten sich riesig auf das Baby, aber da Winnie jetzt längere Zeit pausieren musste, fehlte es noch mehr an Geld. Schließlich mussten ja auch Babysachen angeschafft werden.
"Arlo, ich mach' mir Sorgen. Du musst langsam unbedingt Arbeit finden..."
"Winnie", antwortete Arlo sanft, "glaub' mir, ich reiß mir den Arsch auf, aber was soll ich tun, wenn mich keiner einstellt?"
"Gibt es denn nicht irgendeinen reichen Onkel mit einer Firma, der dich bei sich arbeiten lässt? Du hast doch soviele Verwandte..."
"Meine Eltern haben doch alle in der Familie gegen mich aufgehetzt, nur weil ich bei der Frau sein will, die ich liebe..."
"Naja", seufzte Winnie, "wenn es ganz schlimm kommt, frage ich Ramona, ob sie uns eine Weile aushilft. Ich bekomme ja auch immer noch ein bisschen Mutterschaftsgeld. Und unser Gemüse baue ich ohnehin selber an."
"Das übernehme ich ab sofort. Du sollst dich nicht mehr so anstrengen. Unser Kleines soll doch gesund auf die Welt kommen."
"Du bist lieb, Arlo."
Aber da gab es noch einen Onkel von dem Arlo nichts erzählt hatte.
Der hatte ihn schon öfter angerufen und gefragt, ob Arlo nicht Zeit hätte ein paar kleine Geschäfte zu übernehmen. Gegen einen kleinen Obolus hier und da.
Arlo wusste natürlich, dass diese Geschäfte des Onkels nicht gerade legal zu nennen waren, aber er sah nun keinen anderen Ausweg mehr.
Schließlich wurde er bald Vater und wollte seine Familie selbst ernähren können.
Geld von Ramona anzunehmen hätte er als persönliche Niederlage angesehen.
Zuletzt von Tharox1505 am Mo Mai 10, 2010 7:39 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Tagsüber tat Arlo so, als würde er für seinen neuen Job lernen. Er hatte Winnie erzählt, dass ein alter Kumpel ihm einen Job als Hilfskraft in seinem Gas- und Wasserinstallateur-Betrieb angeboten hatte. Und den hatte Arlo angenommen.
"Aber warum musst du denn erst immer so spät abends los und kommst nicht vor zwei, drei Uhr nachts zurück?", fragte Winnie ahnungslos.
"Na, mein Hummelchen, das liegt doch wohl auf der Hand... Weil Carlos' Firma hauptsächlich von Privatpersonen lebt und die haben nun mal fast immer nur abends Zeit."
"Aber sooo spät noch?"
"Sooo spät natürlich nicht mehr, aber nach Feierabend bildet Carlos mich noch ein bisschen aus. Damit ich irgendwann auch mehr verdiene, weil ich besser geworden bin, Winnie."
"Achsooo... Na, das hört sich ja wieder gut an."
"Sag ich doch, Winnie..."
"ARLOOOOOOO... DAS BABY KOOOOOOMMMMMMT!"
"Was soll ich tun, Winnie? Was soll ich denn bloß tun?", wußte Arlo nicht ein noch aus und war völlig aufgelöst.
"Ruf den Notarzt. 555-1107", schrie Winnie jetzt etwas leiser.
Und das tat er dann wie ferngesteuert.
Keinen Tag später waren die zwei mit ihrer kleinen Tochter Wilma wieder zuhause.
"Guck mal, wer da hinten kommt... dein Papa..." zwitscherte Winnie ihrer winzigen Tochter in's Ohr.
"Ich will sie auch mal halten, Winnie..."
Und Winnie zwischerte weiter auf ihre Tochter ein:
"Der Papa will dich auch mal halten, Wilma... Der hat sich auch so auf dich gefreut, Wilma..."
Arlo nahm seine Tochter auf den Arm und war sofort verliebt in die Kleine.
"Unsere Tochter, Winnie..." flüsterte er kaum hörbar und er versprach sich selbst, immer für seine Tochter Wilma da zu sein. Und für seine Frau Winnie.
"Aber warum musst du denn erst immer so spät abends los und kommst nicht vor zwei, drei Uhr nachts zurück?", fragte Winnie ahnungslos.
"Na, mein Hummelchen, das liegt doch wohl auf der Hand... Weil Carlos' Firma hauptsächlich von Privatpersonen lebt und die haben nun mal fast immer nur abends Zeit."
"Aber sooo spät noch?"
"Sooo spät natürlich nicht mehr, aber nach Feierabend bildet Carlos mich noch ein bisschen aus. Damit ich irgendwann auch mehr verdiene, weil ich besser geworden bin, Winnie."
"Achsooo... Na, das hört sich ja wieder gut an."
"Sag ich doch, Winnie..."
"ARLOOOOOOO... DAS BABY KOOOOOOMMMMMMT!"
"Was soll ich tun, Winnie? Was soll ich denn bloß tun?", wußte Arlo nicht ein noch aus und war völlig aufgelöst.
"Ruf den Notarzt. 555-1107", schrie Winnie jetzt etwas leiser.
Und das tat er dann wie ferngesteuert.
Keinen Tag später waren die zwei mit ihrer kleinen Tochter Wilma wieder zuhause.
"Guck mal, wer da hinten kommt... dein Papa..." zwitscherte Winnie ihrer winzigen Tochter in's Ohr.
"Ich will sie auch mal halten, Winnie..."
Und Winnie zwischerte weiter auf ihre Tochter ein:
"Der Papa will dich auch mal halten, Wilma... Der hat sich auch so auf dich gefreut, Wilma..."
Arlo nahm seine Tochter auf den Arm und war sofort verliebt in die Kleine.
"Unsere Tochter, Winnie..." flüsterte er kaum hörbar und er versprach sich selbst, immer für seine Tochter Wilma da zu sein. Und für seine Frau Winnie.
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Arlo selbst... machte sich so langsam - in Carlos' Truppe.
Er bekam mittlerweile schon mal ein paar grüne Scheine extra von seinem Onkel zugesteckt. Dafür musste er dann schon mal dem einen oder anderen Schuldner seines Onkels ein wenig einheizen.
Kein Problem für Arlo. Er wirkte zwar schmächtig, konnte aber ordentlich zulangen, wenn es die Situation erforderte.
Aber am liebsten langte Arlo seine Winnie an...
Er bekam mittlerweile schon mal ein paar grüne Scheine extra von seinem Onkel zugesteckt. Dafür musste er dann schon mal dem einen oder anderen Schuldner seines Onkels ein wenig einheizen.
Kein Problem für Arlo. Er wirkte zwar schmächtig, konnte aber ordentlich zulangen, wenn es die Situation erforderte.
Aber am liebsten langte Arlo seine Winnie an...
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Familie Trotznick (Schantall und Jürgen)
Liebes Tagebuch,
heute hatte Papa doch glatt so einen blöden Psycoheini mit nach Hause gebracht. Der hat mit uns zusammen gegessen abends. Der hat noch nicht mal seinen Assi-Kittel ausgezogen und mich ständig so dämlich angeglotzt. Als der dann anfing Fragen zu stellen, ob ich oft traurig wäre und rastlos und ruhelos und so'n Scheiß bin ich einfach aufgestanden und in mein Zimmer gegangen.
Der hat wohl den Schuss nicht gehört.
Papa hört sowieso nichts mehr seitdem ihn irgendeine Flamme abgeschoben hat.
Er sagt mir ja nicht, wer es war. Dabei weiß ich doch längst von Lenny, dass Papa und Ramona 'ne Bettgeschichte haben oder hatten. Was weiß ich.
Trotzdem hoffe ich, dass es zwischen denen richtig aus ist.
Denn vielleicht werden Lenny und ich ja doch mal ein richtiges Paar. Und dann wäre mein Papa der Freund von meinem Freund seiner Mama, also Lenny's Mama? Das wäre ja direkt widerlich!
Bis bald, deine Schantall
Liebes Tagebuch,
heute hatte Papa doch glatt so einen blöden Psycoheini mit nach Hause gebracht. Der hat mit uns zusammen gegessen abends. Der hat noch nicht mal seinen Assi-Kittel ausgezogen und mich ständig so dämlich angeglotzt. Als der dann anfing Fragen zu stellen, ob ich oft traurig wäre und rastlos und ruhelos und so'n Scheiß bin ich einfach aufgestanden und in mein Zimmer gegangen.
Der hat wohl den Schuss nicht gehört.
Papa hört sowieso nichts mehr seitdem ihn irgendeine Flamme abgeschoben hat.
Er sagt mir ja nicht, wer es war. Dabei weiß ich doch längst von Lenny, dass Papa und Ramona 'ne Bettgeschichte haben oder hatten. Was weiß ich.
Trotzdem hoffe ich, dass es zwischen denen richtig aus ist.
Denn vielleicht werden Lenny und ich ja doch mal ein richtiges Paar. Und dann wäre mein Papa der Freund von meinem Freund seiner Mama, also Lenny's Mama? Das wäre ja direkt widerlich!
Bis bald, deine Schantall
Zuletzt von Marie am Fr Mai 14, 2010 2:12 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Liebes Tagebuch,
ich habe heute fast einen Herzinfarkt bekommen, als ich abends noch zum Briefkasten gegangen bin, um nach der Post zu sehen.
Da stand doch plötzlich Lenny da. Mir blieb beinah das Herz stehen.
Seitdem wir uns geküsst haben, ist es irgendwie anders zwischen uns. Ich kann nicht schreiben wie. Weil ich kann das nicht mit Worten beschreiben, liebes Tagebuch. Das geht einfach nicht.
Hey Lenny, was machst du denn hier, fragte ich ihn mit solchen Herzklopfen, dass mir fast der Schädel platzte.
Er sagte nur, ach nichts weiter und dass er nur mal ein bisschen quatschen wollte. So wie früher und immer.
Das haben wir dann bei einem Essen auch getan. Das hatte ich nur für uns gekocht. (Klebrige Carbonara, mein Leibgericht.) Aber mir war die ganze Zeit komisch und am liebsten hätte ich Lenny geküsst, aber ich habe mich nicht getraut.
Später, nach dem Essen haben wir zusammen einen Film geguckt. Ich habe aber vergessen, wie der hieß. Weil das war so schön, dass Lenny sich an mich gekuschelt hat. Da habe ich gar nicht mitgekriegt, was das für ein Film war.
Aber als ich Lenny dann küssen wollte, hat er sich einfach weggedreht. Nicht Schantall, hat er gesagt. Wenn jetzt dein Vater kommt. Dann ist er einfach aufgestanden und gegangen.
Ich verstehe das einfach nicht. Sind alle Jungs so blöde?
Schade, dass du nicht zurückschreiben kannst, liebes Tagebuch.
Wenn ich doch nur jemanden fragen könnte was ich jetzt tun soll.
Soll ich Lenny morgen in der Schule ansprechen? Oder so tun als ob ich ihn nicht kenne?
Bis bald, deine Schantall
ich habe heute fast einen Herzinfarkt bekommen, als ich abends noch zum Briefkasten gegangen bin, um nach der Post zu sehen.
Da stand doch plötzlich Lenny da. Mir blieb beinah das Herz stehen.
Seitdem wir uns geküsst haben, ist es irgendwie anders zwischen uns. Ich kann nicht schreiben wie. Weil ich kann das nicht mit Worten beschreiben, liebes Tagebuch. Das geht einfach nicht.
Hey Lenny, was machst du denn hier, fragte ich ihn mit solchen Herzklopfen, dass mir fast der Schädel platzte.
Er sagte nur, ach nichts weiter und dass er nur mal ein bisschen quatschen wollte. So wie früher und immer.
Das haben wir dann bei einem Essen auch getan. Das hatte ich nur für uns gekocht. (Klebrige Carbonara, mein Leibgericht.) Aber mir war die ganze Zeit komisch und am liebsten hätte ich Lenny geküsst, aber ich habe mich nicht getraut.
Später, nach dem Essen haben wir zusammen einen Film geguckt. Ich habe aber vergessen, wie der hieß. Weil das war so schön, dass Lenny sich an mich gekuschelt hat. Da habe ich gar nicht mitgekriegt, was das für ein Film war.
Aber als ich Lenny dann küssen wollte, hat er sich einfach weggedreht. Nicht Schantall, hat er gesagt. Wenn jetzt dein Vater kommt. Dann ist er einfach aufgestanden und gegangen.
Ich verstehe das einfach nicht. Sind alle Jungs so blöde?
Schade, dass du nicht zurückschreiben kannst, liebes Tagebuch.
Wenn ich doch nur jemanden fragen könnte was ich jetzt tun soll.
Soll ich Lenny morgen in der Schule ansprechen? Oder so tun als ob ich ihn nicht kenne?
Bis bald, deine Schantall
Zuletzt von Marie am Fr Mai 14, 2010 2:20 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Ergänzung)
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Liebes Tagebuch,
ich habe so Liebeskummer wegen Lenny.
Er sagt mir zwar hallo in der Schule und spricht auch ein paar Sätze mit mir, aber wenn ich ihn frage ob wir uns mal verabreden sagt er immer, dass er keine Zeit hat. Früher hatte Lenny doch auch Zeit.
Hoffentlich hat er keine andere.
Und Papa nervt jetzt noch mehr. Dauernd kommt er zu mir in's Zimmer und will wissen was mit mir los ist.
Er sagt wenn ich weiterhin so leidend durch die Gegend renne holt er nochmal den Psychoheini.
Mach doch, habe ich bloß gesagt. Ich sprech kein Wort mit dem!
Dann kam Papa noch mit so'n Gesülze, dass mir eine Mutter fehlt und so. So ein Quatsch.
Mir fehlt bloß Lenny.
Bis bald, deine Schantall
ich habe so Liebeskummer wegen Lenny.
Er sagt mir zwar hallo in der Schule und spricht auch ein paar Sätze mit mir, aber wenn ich ihn frage ob wir uns mal verabreden sagt er immer, dass er keine Zeit hat. Früher hatte Lenny doch auch Zeit.
Hoffentlich hat er keine andere.
Und Papa nervt jetzt noch mehr. Dauernd kommt er zu mir in's Zimmer und will wissen was mit mir los ist.
Er sagt wenn ich weiterhin so leidend durch die Gegend renne holt er nochmal den Psychoheini.
Mach doch, habe ich bloß gesagt. Ich sprech kein Wort mit dem!
Dann kam Papa noch mit so'n Gesülze, dass mir eine Mutter fehlt und so. So ein Quatsch.
Mir fehlt bloß Lenny.
Bis bald, deine Schantall
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Liebes Tagebuch,
ich habe heute Keon oder wie der heißt, zu mir nach Hause eingeladen. Nach der Schule. Aber natürlich nur damit Lenny eifersüchtig wird. Weil er ja sieht, wenn Keon bei mir mit aussteigt. Lenny und ich wohnen ja in derselben Straße. Und Keon ganz woanders.
Und genauso war es dann auch.
Lenny ist ausgestiegen und hat mich böse angeguckt. Sah jedenfalls ganz danach aus.
Keon fing leider an zu nerven. Erzählte immer von "seinem großen Haus" und seiner tollen Familie.
Ich habe dann irgendwann gesagt, dass ich es nicht mehr hören könnte. Und er endlich verschwinden soll.
Ist er dann zum Glück auch ziemlich schnell.
Bis bald, deine Schantall
ich habe heute Keon oder wie der heißt, zu mir nach Hause eingeladen. Nach der Schule. Aber natürlich nur damit Lenny eifersüchtig wird. Weil er ja sieht, wenn Keon bei mir mit aussteigt. Lenny und ich wohnen ja in derselben Straße. Und Keon ganz woanders.
Und genauso war es dann auch.
Lenny ist ausgestiegen und hat mich böse angeguckt. Sah jedenfalls ganz danach aus.
Keon fing leider an zu nerven. Erzählte immer von "seinem großen Haus" und seiner tollen Familie.
Ich habe dann irgendwann gesagt, dass ich es nicht mehr hören könnte. Und er endlich verschwinden soll.
Ist er dann zum Glück auch ziemlich schnell.
Bis bald, deine Schantall
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Liebes Tagebuch,
ich habe lange nichts geschrieben.
Alle Leute nerven mich. Oder fast alle.
Papa nervt immer noch am allermeisten.
Da will ich einmal in Ruhe Fernseh glotzen da kommt er, nimmt die Fernbedienung in die Hand und ändert das Programm. Sport... scheiß Sport...
Wenn ich Papa deswegen anmotze sagt er nur, dass ich auch mal Sport machen soll.
Und dann meinte er doch noch, dass mich Lenny bestimmt lieber hätte, wenn ich dünner wäre . Geh öfter mal in der Woche joggen, hat er gesagt. Dann nimmst du automatisch ab.
Pffffff....
Der hat Nerven.
Bis bald, deine Schantall
ich habe lange nichts geschrieben.
Alle Leute nerven mich. Oder fast alle.
Papa nervt immer noch am allermeisten.
Da will ich einmal in Ruhe Fernseh glotzen da kommt er, nimmt die Fernbedienung in die Hand und ändert das Programm. Sport... scheiß Sport...
Wenn ich Papa deswegen anmotze sagt er nur, dass ich auch mal Sport machen soll.
Und dann meinte er doch noch, dass mich Lenny bestimmt lieber hätte, wenn ich dünner wäre . Geh öfter mal in der Woche joggen, hat er gesagt. Dann nimmst du automatisch ab.
Pffffff....
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Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Familie Raiderling (Thomas und Glorius)
Thomas und sein Sohn Glorius gingen häufig und gerne zusammen auswärts essen.
Was gegessen werden sollte, gab Thomas vor.
"Ich denke wir ziehen uns heute ein Steak rein - blutig - mit ein paar Salatblättchen....!"
"Kann ich auch ein paar Pommes dazu haben, Papa?"
"Die sind zu fettig und schlecht für deinen Muskelaufbau, Glorius."
"Ach bitte, Papa..."
"..."
"Bitttttteeeee, Papa. Nur ein paar Pommes. Dafür ess ich auch keinen Nachtisch..."
"Aber du isst ein Stück Fleisch dabei, Glorius!"
"Jaaa, Papa,.... aber nicht so blutig. Das ist eklig. Mir wird schlecht, wenn ich das essen soll...."
"Oh Mann, Glory, wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns", drohte Thomas seinem Sohn spaßeshalber an.
Aber Glorius spürte und hörte den Unterton, der in seines Vaters Stimme lag. Da war nichts mit Spaß.
Da Glorius nun zur Schule ging und die Nachmittage oft bei seiner Mutter und seinen Geschwistern verbrachte, hatte Thomas Gloria als Kindermädchen gefeuert. Aber nicht nur das. Er sagte ihr geradeheraus, dass sie überhaupt nicht mehr kommen brauche.
"Ich brauche eine richtige Frau und kein kleines Mädchen, Gloria. Du bist mir einfach zu jung. Außerdem ist an dir nichts dran. Such dir besser einen jungen Kerl in deinem Alter", hatte er ihr gesagt.
Gloria hatte ihn daraufhin weinend angefleht weiterhin kommen zu dürfen. Wenigstens als Besuch. Und um Glorius zu sehen.
"Hör auf zu flennen, Gloria. Das zieht bei mir nicht. Ich will, dass du jetzt gehst!" Thomas' Worte und sein Ton waren unmissverständlich.
So verabschiedete sich Gloria von ihrem kleinen Namensvetter. Sie versprach Glorius aber trotzdem ihn mal nach der Schule abzuholen und Pommes und Hamburger essen zu gehen.
Thomas und sein Sohn Glorius gingen häufig und gerne zusammen auswärts essen.
Was gegessen werden sollte, gab Thomas vor.
"Ich denke wir ziehen uns heute ein Steak rein - blutig - mit ein paar Salatblättchen....!"
"Kann ich auch ein paar Pommes dazu haben, Papa?"
"Die sind zu fettig und schlecht für deinen Muskelaufbau, Glorius."
"Ach bitte, Papa..."
"..."
"Bitttttteeeee, Papa. Nur ein paar Pommes. Dafür ess ich auch keinen Nachtisch..."
"Aber du isst ein Stück Fleisch dabei, Glorius!"
"Jaaa, Papa,.... aber nicht so blutig. Das ist eklig. Mir wird schlecht, wenn ich das essen soll...."
"Oh Mann, Glory, wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns", drohte Thomas seinem Sohn spaßeshalber an.
Aber Glorius spürte und hörte den Unterton, der in seines Vaters Stimme lag. Da war nichts mit Spaß.
Da Glorius nun zur Schule ging und die Nachmittage oft bei seiner Mutter und seinen Geschwistern verbrachte, hatte Thomas Gloria als Kindermädchen gefeuert. Aber nicht nur das. Er sagte ihr geradeheraus, dass sie überhaupt nicht mehr kommen brauche.
"Ich brauche eine richtige Frau und kein kleines Mädchen, Gloria. Du bist mir einfach zu jung. Außerdem ist an dir nichts dran. Such dir besser einen jungen Kerl in deinem Alter", hatte er ihr gesagt.
Gloria hatte ihn daraufhin weinend angefleht weiterhin kommen zu dürfen. Wenigstens als Besuch. Und um Glorius zu sehen.
"Hör auf zu flennen, Gloria. Das zieht bei mir nicht. Ich will, dass du jetzt gehst!" Thomas' Worte und sein Ton waren unmissverständlich.
So verabschiedete sich Gloria von ihrem kleinen Namensvetter. Sie versprach Glorius aber trotzdem ihn mal nach der Schule abzuholen und Pommes und Hamburger essen zu gehen.
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Die Tage von Thomas und seinem Sohn Glorius liefen immer ziemlich gleich ab.
Wenn Glorius direkt aus der Schule nach Hause kam und nicht zu seiner Zweitfamilie fuhr, war sein Vater gerade aufgestanden und hatte Vollkorn-Pfannkuchen mit Löwenzahn für sie beide gemacht.
Nach langem Bitten und Betteln durfte Glorius dann drei Teelöffel Ketchup über seine Pfannkuchen träufeln...
"Wie ist es mit Schulaufgaben? Was hast du auf? Hast du die Mathearbeit zurückbekommen?" löcherte Thomas seinen Sohn dann mit Fragen.
"Ich hab nix auf. Nur ein Bild malen. Mach ich in meinem Zimmer nachher", antwortete Glorius mechanisch. Manchmal sagte er auch: "Eine halbe Seite lesen" oder "drei Aufgaben rechnen", damit sein Vater nicht misstrauisch wurde.
Denn am liebsten malte Glorius und zog dem allen anderen vor. Ganz besonders natürlich den Hausaufgaben. Er war da so veranlagt wie seine Mutter und seine Schwester Rosalia. Auch wenn die lieber Gitarre spielte. Aber malen konnte sie auch ganz gut, wie Glorius fand.
"Und was ist mit der Mathearbeit?", vergaß Thomas nicht zu fragen.
"Ha'm wir noch nich' zurück."
"Wielange braucht denn deine dämliche Lehrerin zum Korrigieren?"
"Lange..."
"Willst du einen Satz heißer Ohren.... ? Was ist das denn für eine Antwort... ?", meinte Thomas zu seinem Sohn, wobei ihm deutlich anzumerken war, dass er das üüüüüberhaupt nicht lustig fand.
"'Tschuldigung, Papa."
"Ich glaube langsam, ich sollte mal ein ernstes Wörtchen mit deiner Mutter reden... Die verzieht dich viel zu sehr."
Wenn Glorius direkt aus der Schule nach Hause kam und nicht zu seiner Zweitfamilie fuhr, war sein Vater gerade aufgestanden und hatte Vollkorn-Pfannkuchen mit Löwenzahn für sie beide gemacht.
Nach langem Bitten und Betteln durfte Glorius dann drei Teelöffel Ketchup über seine Pfannkuchen träufeln...
"Wie ist es mit Schulaufgaben? Was hast du auf? Hast du die Mathearbeit zurückbekommen?" löcherte Thomas seinen Sohn dann mit Fragen.
"Ich hab nix auf. Nur ein Bild malen. Mach ich in meinem Zimmer nachher", antwortete Glorius mechanisch. Manchmal sagte er auch: "Eine halbe Seite lesen" oder "drei Aufgaben rechnen", damit sein Vater nicht misstrauisch wurde.
Denn am liebsten malte Glorius und zog dem allen anderen vor. Ganz besonders natürlich den Hausaufgaben. Er war da so veranlagt wie seine Mutter und seine Schwester Rosalia. Auch wenn die lieber Gitarre spielte. Aber malen konnte sie auch ganz gut, wie Glorius fand.
"Und was ist mit der Mathearbeit?", vergaß Thomas nicht zu fragen.
"Ha'm wir noch nich' zurück."
"Wielange braucht denn deine dämliche Lehrerin zum Korrigieren?"
"Lange..."
"Willst du einen Satz heißer Ohren.... ? Was ist das denn für eine Antwort... ?", meinte Thomas zu seinem Sohn, wobei ihm deutlich anzumerken war, dass er das üüüüüberhaupt nicht lustig fand.
"'Tschuldigung, Papa."
"Ich glaube langsam, ich sollte mal ein ernstes Wörtchen mit deiner Mutter reden... Die verzieht dich viel zu sehr."
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
"Gehst du heute gar nicht zum Training, Papa?"
"Nein, heute nicht, Glory. Ich ziehe mich gleich um und dann machen wir zwei einen schönen Waldlauf zusammen!"
"Aber es ist schon dunkel draußen, Papa. Und ich muss noch Matheaufgaben machen..."
"Ach.... auf einmal....? Als ich dich vorhin fragte, hattest du angeblich nur auf, ein Bild zu malen, Gloriusss!"
"Ist mir gerade eingefallen, dass ich auch noch Mathe aufhabe", log Glorius ohne rot zu werden.
Aber sein Vater durchschaute ihn immer. War er doch, was die Lügerei betraf, auch kein Kind von Traurigkeit.
"Weißt du was, Glory? Du holst jetzt dein Mathebuch, dann rechnen wir zehn Bruch-Aufgaben zusammen und anschließend machen wir zum Kopfdurchpusten unseren Waldlauf!"
"Aber Papaaaaa...."
"Sieh zu, dass du dein Buch holst. Ich zieh schon mal meine Sportklamotten an."
"Aber Papaaaaa..."
"LOS JETZT!"
"Nein, heute nicht, Glory. Ich ziehe mich gleich um und dann machen wir zwei einen schönen Waldlauf zusammen!"
"Aber es ist schon dunkel draußen, Papa. Und ich muss noch Matheaufgaben machen..."
"Ach.... auf einmal....? Als ich dich vorhin fragte, hattest du angeblich nur auf, ein Bild zu malen, Gloriusss!"
"Ist mir gerade eingefallen, dass ich auch noch Mathe aufhabe", log Glorius ohne rot zu werden.
Aber sein Vater durchschaute ihn immer. War er doch, was die Lügerei betraf, auch kein Kind von Traurigkeit.
"Weißt du was, Glory? Du holst jetzt dein Mathebuch, dann rechnen wir zehn Bruch-Aufgaben zusammen und anschließend machen wir zum Kopfdurchpusten unseren Waldlauf!"
"Aber Papaaaaa...."
"Sieh zu, dass du dein Buch holst. Ich zieh schon mal meine Sportklamotten an."
"Aber Papaaaaa..."
"LOS JETZT!"
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Eines abends tauchte plötzlich Tonja, mit Uhlbert auf dem Arm, auf.
"Was erzählst du Glory für einen Mist?", fuhr sie Thomas ohne einen Gruß und ganz unvermittelt an.
"Einen schönen guten Abend auch Frau Raiderling...", antwortete Thomas ungerührt.
"Ach, halt die Klappe, Thomas! Spar dir deine Spitzfindigkeiten!"
"Spitzfindigkeiten? Tickst du noch? Du kommst auf mein Grundstück marschiert und nöhlst mich grundlos an. Sagst nicht mal guten Abend. Ich könnte dich deswegen anzeigen!", regte Thomas sich langsam auf.
"Weswegen? Weil ich nicht 'Guten Abend' gesagt habe?", grinste Tonja jetzt über beide Backen.
"Nein! Wegen Hausfriedensbruch!" wurde Thomas lauter.
"Müssen wir das hier draußen diskutieren, damit es alle Nachbarn mitkriegen oder können wir auch reingehen?", fragte Tonja dann ganz ungerührt.
Thomas brummelte daraufhin irgendwas und ging in's Haus. Tonja setzte Uhlbert, den Thomas nicht eines Blickes gewürdigt hatte, auf den Boden ab und bat Glorius, der plötzlich hinter dem Auto auftauchte, sich um seinen Bruder zu kümmern.
Was Glorius auch gerne tat.
"Was erzählst du Glory für einen Mist?", fuhr sie Thomas ohne einen Gruß und ganz unvermittelt an.
"Einen schönen guten Abend auch Frau Raiderling...", antwortete Thomas ungerührt.
"Ach, halt die Klappe, Thomas! Spar dir deine Spitzfindigkeiten!"
"Spitzfindigkeiten? Tickst du noch? Du kommst auf mein Grundstück marschiert und nöhlst mich grundlos an. Sagst nicht mal guten Abend. Ich könnte dich deswegen anzeigen!", regte Thomas sich langsam auf.
"Weswegen? Weil ich nicht 'Guten Abend' gesagt habe?", grinste Tonja jetzt über beide Backen.
"Nein! Wegen Hausfriedensbruch!" wurde Thomas lauter.
"Müssen wir das hier draußen diskutieren, damit es alle Nachbarn mitkriegen oder können wir auch reingehen?", fragte Tonja dann ganz ungerührt.
Thomas brummelte daraufhin irgendwas und ging in's Haus. Tonja setzte Uhlbert, den Thomas nicht eines Blickes gewürdigt hatte, auf den Boden ab und bat Glorius, der plötzlich hinter dem Auto auftauchte, sich um seinen Bruder zu kümmern.
Was Glorius auch gerne tat.
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Während Glorius draußen mit seinem Bruder spielte, zofften sich drinnen seine Eltern.
Er bekam immer nur Bruchstücke von dem Geschrei mit.
"Unfähige Mutter", "freche und verzogene Gör'n", "die kommen alle zu mir", "soll'n mal richtigen Drill spüren"... usw. usf. hörte er seinen Vater brüllen.
"Hoffnungsloser Idiot", "Schwachmat", "nehm' den Jungen mit", hörte Glorius dann seine Mutter schreien.
Viel Geschrei um nichts, denn...
.... es blieb alles beim Alten...
Glorius verbrachte die Nachmittage, wenn sein Vater beim Training war, bei seiner anderen Familie. Und er verstand sich noch immer total gut mit seiner Schwester Rosalia.
Die beiden erzählten sich gerne Witze.
"Hörmal, Rosili, kennst du schon den? 'Wir hatten einen Hund. Er war weiß wie Schnee. Wir nannten ihn Blacky!'"
Und über solche Witze konnten sich die Geschwister ausschütten vor Lachen.
"Der ist gut, Glory, aber kennst du den schon? 'Treffen sich zwei Rosinen. Sagt die eine: "Warum hast du einen Helm auf?". Sagt die andere: "Ich muss gleich in den Stollen."'
Und Glorius und Rosalia konnten sich kaum halten vor Lachen.
Er bekam immer nur Bruchstücke von dem Geschrei mit.
"Unfähige Mutter", "freche und verzogene Gör'n", "die kommen alle zu mir", "soll'n mal richtigen Drill spüren"... usw. usf. hörte er seinen Vater brüllen.
"Hoffnungsloser Idiot", "Schwachmat", "nehm' den Jungen mit", hörte Glorius dann seine Mutter schreien.
Viel Geschrei um nichts, denn...
.... es blieb alles beim Alten...
Glorius verbrachte die Nachmittage, wenn sein Vater beim Training war, bei seiner anderen Familie. Und er verstand sich noch immer total gut mit seiner Schwester Rosalia.
Die beiden erzählten sich gerne Witze.
"Hörmal, Rosili, kennst du schon den? 'Wir hatten einen Hund. Er war weiß wie Schnee. Wir nannten ihn Blacky!'"
Und über solche Witze konnten sich die Geschwister ausschütten vor Lachen.
"Der ist gut, Glory, aber kennst du den schon? 'Treffen sich zwei Rosinen. Sagt die eine: "Warum hast du einen Helm auf?". Sagt die andere: "Ich muss gleich in den Stollen."'
Und Glorius und Rosalia konnten sich kaum halten vor Lachen.
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Oft schlief Glorius auch, vor lauter Erschöpfung, wie seine Mutter mutmaßte, auf dem Sofa ein.
Rosalia machte dann leise ihre Hausaufgaben und bedauerte ihren Bruder still.
Meistens war es später Abend, wenn Glorius sich auf den Heimweg machte. Mit Tränen in den Augen.
Rosalia machte dann leise ihre Hausaufgaben und bedauerte ihren Bruder still.
Meistens war es später Abend, wenn Glorius sich auf den Heimweg machte. Mit Tränen in den Augen.
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Wenn Glorius Glück hatte und das hatte er meistens, war sein Vater noch nicht wieder zuhause, wenn er dort verschwitzt und ein bisschen verweint ankam.
Er ging dann direkt in's Badezimmer, duschte sich (wie immer in Unterhose), putzte sich die Zähne und begegnete auf dem Weg in's Bett Thomas, der just in diesem Moment nach Hause zu kommen pflegte.
"Na Sportsfreund?" begrüßte der seinen Sohn, "was liegt an?"
"Nichts Papa. Hausaufgaben habe ich gemacht."
"Hast du trainiert? Warst du joggen?"
"Ich bin Rad gefahren, Papa", antwortete Glorius.
"Wieviel Kilometer?"
"Weiß nich'. Vielleicht zwanzig. Ich bin müde, Papa. Kann ich jetzt in's Bett?"
"Morgen habe ich wieder frei. Stell dich auf einen Waldlauf ein, Glory."
"Ist gut, Papa", seufzte dieser still vor sich hin.
Eine Gute Nacht wurde sich hier nicht (mehr) gewünscht.
Er ging dann direkt in's Badezimmer, duschte sich (wie immer in Unterhose), putzte sich die Zähne und begegnete auf dem Weg in's Bett Thomas, der just in diesem Moment nach Hause zu kommen pflegte.
"Na Sportsfreund?" begrüßte der seinen Sohn, "was liegt an?"
"Nichts Papa. Hausaufgaben habe ich gemacht."
"Hast du trainiert? Warst du joggen?"
"Ich bin Rad gefahren, Papa", antwortete Glorius.
"Wieviel Kilometer?"
"Weiß nich'. Vielleicht zwanzig. Ich bin müde, Papa. Kann ich jetzt in's Bett?"
"Morgen habe ich wieder frei. Stell dich auf einen Waldlauf ein, Glory."
"Ist gut, Papa", seufzte dieser still vor sich hin.
Eine Gute Nacht wurde sich hier nicht (mehr) gewünscht.
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Familie Raiderling II (Tonja, Rosalia, Uhlbert)
Ein Geburtstag stand im Hause Raiderling an. Uhlbert feierte mittlerweile auch schon seinen 6. Geburtstag und da hatte Tonja nicht lange gefackelt und eine riesige Torte gebacken.
"Ich werde es nie verstehen, wie ihr euch immer noch ein zweites Stück dieser Kalorienbombe reinziehen könnt!", unterbrach Rosalia das Schmatzen und Kauen ihrer Mutter und ihres Bruders.
"Hör auf so zu reden", antwortete Tonja genervt, "du hörst dich an wie dein Vater."
"Vielleicht habe ich ja mehr von ihm geerbt, als dir lieb ist, Mam..."
"Und wenn es so ist, Rosalia, ändere ich auch nichts daran! Schließlich muss dein Mann später mit dir leben, nicht ich!"
"In meinem Leben wird es keinen Mann geben, Mam..."
"Ach, pass mal auf. Wenn erst der Richtige kommt...", schmunzelte Tonja bei den eigenen Worten, die sich selbst in ihren Ohren sehr altbacken anhörten.
"So wie bei dir?" feixte Rosalia daraufhin.
"So ein schlechter Kerl ist dein Vater auch nicht, Rosalia."
"Neeeee, natürlich nicht. Versucht nur mit aller Macht aus Glory seinen Klon zu machen. Apropos Glory: Kommt er heute gar nicht?"
"Er hat heute Training mit seinem Vater", antwortete Uhlbert für seine Mutter.
"Sein Vater ist auch dein Vater, Uhli", machte Rosalia ihren Bruder auf einen gewissen Umstand aufmerksam.
"Ich habe keinen Vater!", sagte er daraufhin mit solch einem Ernst in der Stimme, dass selbst seiner Schwester nichts mehr einfiel.
Ein Geburtstag stand im Hause Raiderling an. Uhlbert feierte mittlerweile auch schon seinen 6. Geburtstag und da hatte Tonja nicht lange gefackelt und eine riesige Torte gebacken.
"Ich werde es nie verstehen, wie ihr euch immer noch ein zweites Stück dieser Kalorienbombe reinziehen könnt!", unterbrach Rosalia das Schmatzen und Kauen ihrer Mutter und ihres Bruders.
"Hör auf so zu reden", antwortete Tonja genervt, "du hörst dich an wie dein Vater."
"Vielleicht habe ich ja mehr von ihm geerbt, als dir lieb ist, Mam..."
"Und wenn es so ist, Rosalia, ändere ich auch nichts daran! Schließlich muss dein Mann später mit dir leben, nicht ich!"
"In meinem Leben wird es keinen Mann geben, Mam..."
"Ach, pass mal auf. Wenn erst der Richtige kommt...", schmunzelte Tonja bei den eigenen Worten, die sich selbst in ihren Ohren sehr altbacken anhörten.
"So wie bei dir?" feixte Rosalia daraufhin.
"So ein schlechter Kerl ist dein Vater auch nicht, Rosalia."
"Neeeee, natürlich nicht. Versucht nur mit aller Macht aus Glory seinen Klon zu machen. Apropos Glory: Kommt er heute gar nicht?"
"Er hat heute Training mit seinem Vater", antwortete Uhlbert für seine Mutter.
"Sein Vater ist auch dein Vater, Uhli", machte Rosalia ihren Bruder auf einen gewissen Umstand aufmerksam.
"Ich habe keinen Vater!", sagte er daraufhin mit solch einem Ernst in der Stimme, dass selbst seiner Schwester nichts mehr einfiel.
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Wie eigentlich seine Geschwister auch, sah Uhlbert immer ziemlich traurig aus.
Dabei war er das gar nicht. Uhlbert war recht zufrieden mit seinem Leben. Nur war er kein Kind, das dies offen nach außen zeigen musste.
Uhlbert liebte es, genau wie Rosalia, zu schwimmen. Im hauseigenen Pool. Hier wurde niemand zu sportlichen Aktivitäten gezwungen und machte wohl auch deshalb so viel Spaß.
Und genau wie seine Schwester trampelte er gerne triefendnass aus dem Pool an den PC um zu schreiben. Weil ihm gerade eingefallen war, wie es mit seinem angefangenen Science-Fiction-Roman weitergehen soll.
Wenn Rosalia nicht gerade auf ihrer Gitarre schrabbelte oder ihm Pool schwamm, fütterte sie den Hausfisch Marla.
Oder spielte mit dem Nachbarsjungen Sam Schach. Der erzählte ihr dann schon mal so Stories nebenbei, die Rosalia gerne anhörte. Vorallen wenn es sich dabei um Schantall Trotznick handelte.
"... und dann hatte die doch glatt versucht mich zu küssen. Kannst du dir das vorstellen? Dieses Trampeltier?" ereiferte sich Sam während seiner Geschichte.
"Wielange ist das denn her?" fragte Rosalia neugierig.
"Keine Ahnung. Schon 'ne ganze Weile."
"Und was ist dann passiert?"
"Dann hat sie mich um Geld angepumpt."
"Echt? Viel Geld?"
"150 Ocken!"
Rosalia's Neugierde wuchs: "Und? Hast du es ihr gegeben?"
""Nöööö, bin ich von der Heilsarmee?" war Sam's Antwort.
In der Realität war es wohl eher so, dass sich dieser Jüngling nicht traute, Schantall auf das geliehene Geld anzusprechen.
Gerne verbrachte Rosalia ihre Zeit auch in der Bibliothek. Sie hatte dort Woolter Newman wieder getroffen, mit dem sie während ihrer Kindheit in der Nachbarschaft wohnte. In Dämeldorf, einem Stadtteil von Dämelingen.
Er wohnte immer noch dort. Aber nicht mehr alleine. Er war schon einige Jahre verheiratet und hat eine Tochter Olivia, die mit Glorius in die Grundschule ging. Außerdem war Woolter mittlerweile Vater eines dreijährigen Sohnes namens Charly.
Nach dem gemeinsamen Lesen erzählte Woolter begeistert von seiner Familie und wie schön das alles wäre und er mindestens noch gerne fünf Kinder hätte.
"Da wünsche ich dir viel Glück, Woolter", antwortete Rosalia und musste sich heftig bemühen nicht in einen lauten Lachanfall auszubrechen.
Dabei war er das gar nicht. Uhlbert war recht zufrieden mit seinem Leben. Nur war er kein Kind, das dies offen nach außen zeigen musste.
Uhlbert liebte es, genau wie Rosalia, zu schwimmen. Im hauseigenen Pool. Hier wurde niemand zu sportlichen Aktivitäten gezwungen und machte wohl auch deshalb so viel Spaß.
Und genau wie seine Schwester trampelte er gerne triefendnass aus dem Pool an den PC um zu schreiben. Weil ihm gerade eingefallen war, wie es mit seinem angefangenen Science-Fiction-Roman weitergehen soll.
Wenn Rosalia nicht gerade auf ihrer Gitarre schrabbelte oder ihm Pool schwamm, fütterte sie den Hausfisch Marla.
Oder spielte mit dem Nachbarsjungen Sam Schach. Der erzählte ihr dann schon mal so Stories nebenbei, die Rosalia gerne anhörte. Vorallen wenn es sich dabei um Schantall Trotznick handelte.
"... und dann hatte die doch glatt versucht mich zu küssen. Kannst du dir das vorstellen? Dieses Trampeltier?" ereiferte sich Sam während seiner Geschichte.
"Wielange ist das denn her?" fragte Rosalia neugierig.
"Keine Ahnung. Schon 'ne ganze Weile."
"Und was ist dann passiert?"
"Dann hat sie mich um Geld angepumpt."
"Echt? Viel Geld?"
"150 Ocken!"
Rosalia's Neugierde wuchs: "Und? Hast du es ihr gegeben?"
""Nöööö, bin ich von der Heilsarmee?" war Sam's Antwort.
In der Realität war es wohl eher so, dass sich dieser Jüngling nicht traute, Schantall auf das geliehene Geld anzusprechen.
Gerne verbrachte Rosalia ihre Zeit auch in der Bibliothek. Sie hatte dort Woolter Newman wieder getroffen, mit dem sie während ihrer Kindheit in der Nachbarschaft wohnte. In Dämeldorf, einem Stadtteil von Dämelingen.
Er wohnte immer noch dort. Aber nicht mehr alleine. Er war schon einige Jahre verheiratet und hat eine Tochter Olivia, die mit Glorius in die Grundschule ging. Außerdem war Woolter mittlerweile Vater eines dreijährigen Sohnes namens Charly.
Nach dem gemeinsamen Lesen erzählte Woolter begeistert von seiner Familie und wie schön das alles wäre und er mindestens noch gerne fünf Kinder hätte.
"Da wünsche ich dir viel Glück, Woolter", antwortete Rosalia und musste sich heftig bemühen nicht in einen lauten Lachanfall auszubrechen.
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Die Geschwister mochten sich untereinander alle sehr gern, aber es kam schon mal vor, dass sich die Brüder in die Haare kriegten.
"Du hast ja rosa Mädchensandalen an, Uhlbert", ärgerte Glorius seinen Bruder.
"Die sind jetzt modern! Guck doch mal, was du für hässliche Opa-Schuhe anhast. Die hat wohl dein Vater schon getragen!"
"Und deine sind bestimmt ein Erbstück von Rosalia..."
"Die hättest du doch bestimmt besonders gern!", ließ sich Uhlbert nicht klein kriegen.
"Halt jetzt die Klappe, du verdammtes Muttersöhnchen!", wusste sich Glorius nicht mehr zu wehren.
"Du hast doch angefangen, Papasöhnchen..."
Aber die zwei vertrugen sich auch immer wieder schnell.
"Ich bin froh, dass ich nicht bei deinem Vater leben muss, Glory...", meinte Uhlbert dann mitleidend.
"Das kannst du auch sein. Vorallen dieser Fraß, den der kocht, ist ätzend. Und ich muss immer alles aufessen. Aber wenigstens gibt es bei unserer Mama immer was Leckeres zu mampfen."
Dann wurden noch ein paar Faxen gemacht, bevor es in's Haus ging. Tonja konnte diesen Grimassen nichts abgewinnen. Sie fand den Anblick einfach beängstigend und so faxten sich die beiden draußen aus.
Drinnen wartete schon Tonja auf die ganze Kinderschar. Wie so häufig hatte sie für den Nachmittagshunger ihrer Kinder einen Limettenkuchen gebacken, den sie alle sehr gerne aßen.
Und dann wurde erstmal erzählt und getratscht und gelacht und gezankt.
"Du hast ja rosa Mädchensandalen an, Uhlbert", ärgerte Glorius seinen Bruder.
"Die sind jetzt modern! Guck doch mal, was du für hässliche Opa-Schuhe anhast. Die hat wohl dein Vater schon getragen!"
"Und deine sind bestimmt ein Erbstück von Rosalia..."
"Die hättest du doch bestimmt besonders gern!", ließ sich Uhlbert nicht klein kriegen.
"Halt jetzt die Klappe, du verdammtes Muttersöhnchen!", wusste sich Glorius nicht mehr zu wehren.
"Du hast doch angefangen, Papasöhnchen..."
Aber die zwei vertrugen sich auch immer wieder schnell.
"Ich bin froh, dass ich nicht bei deinem Vater leben muss, Glory...", meinte Uhlbert dann mitleidend.
"Das kannst du auch sein. Vorallen dieser Fraß, den der kocht, ist ätzend. Und ich muss immer alles aufessen. Aber wenigstens gibt es bei unserer Mama immer was Leckeres zu mampfen."
Dann wurden noch ein paar Faxen gemacht, bevor es in's Haus ging. Tonja konnte diesen Grimassen nichts abgewinnen. Sie fand den Anblick einfach beängstigend und so faxten sich die beiden draußen aus.
Drinnen wartete schon Tonja auf die ganze Kinderschar. Wie so häufig hatte sie für den Nachmittagshunger ihrer Kinder einen Limettenkuchen gebacken, den sie alle sehr gerne aßen.
Und dann wurde erstmal erzählt und getratscht und gelacht und gezankt.
Marie- Familiensim
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Re: Dämelingen - eine Stadt - eine Chronik
Wenn Tonja frei hatte, nahm sie sich gerne Zeit für ihren ältesten Sohn, wenn dieser den Nachmittag und Abend bei ihnen verbrachte.
Und Glorius versäumte es in dieser Zeit nie, seiner Mutter den neuesten Witz zu erzählen. Auch wenn er den erst vor kurzer Zeit von seiner Schwester gehört hatte und seine Mutter den ohnhin schon kannte. Wobei es auch durchaus vorkommen konnte, dass Tonja die ursprüngliche Erzählerin dieses Witzes war.
Mit Uhlbert schaute Tonja am liebsten Quizsendungen an. Der Junge war für sein Alter recht weit und wusste oftmals auf schwierige Fragen sofort die Antworten. Das erstaunte seine Mutter immer wieder.
Meistens hatte er dann sogar die entsprechenden Erklärungen parat und Tonja saß dann grübelnd vor dem Fernseher und murmelte: "Schade, dass du noch keine 18 bist. Ich würde dich da sofort anmelden. Und nicht nur da. Ich könnte viel Geld mit dir verdienen, Uhlbertchen..."
"Mama, du bist fies. Eine Mutter sollte nicht so über ihr Kind sprechen", antwortete der Kleine absolut ernst.
"Sind wir heute wieder ein Sensibelchen?" fragte Tonja daraufhin ihren Sohn und lächelte ihn liebevoll an.
Und Glorius versäumte es in dieser Zeit nie, seiner Mutter den neuesten Witz zu erzählen. Auch wenn er den erst vor kurzer Zeit von seiner Schwester gehört hatte und seine Mutter den ohnhin schon kannte. Wobei es auch durchaus vorkommen konnte, dass Tonja die ursprüngliche Erzählerin dieses Witzes war.
Mit Uhlbert schaute Tonja am liebsten Quizsendungen an. Der Junge war für sein Alter recht weit und wusste oftmals auf schwierige Fragen sofort die Antworten. Das erstaunte seine Mutter immer wieder.
Meistens hatte er dann sogar die entsprechenden Erklärungen parat und Tonja saß dann grübelnd vor dem Fernseher und murmelte: "Schade, dass du noch keine 18 bist. Ich würde dich da sofort anmelden. Und nicht nur da. Ich könnte viel Geld mit dir verdienen, Uhlbertchen..."
"Mama, du bist fies. Eine Mutter sollte nicht so über ihr Kind sprechen", antwortete der Kleine absolut ernst.
"Sind wir heute wieder ein Sensibelchen?" fragte Tonja daraufhin ihren Sohn und lächelte ihn liebevoll an.
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