Silent Hill - Familiendynamik

Erneut Leiche im Stadpark gefunden


Letzte Nacht wurde eine männliche Leiche im Alter von 16-18 Jahren im Stadtpark von Silent Hill gefunden. Die Polizei wollte noch keine genaueren Angaben machen aber es scheint als wäre der junge Mann dem Mörder von Corinne´ Jones zum Opfer gefallen. Seine Leiche weist die gleichen Verletzungen und Verbrennung wie vor einigen Monaten Corinne´ Jones. Die Polizei bittet die Anwohner Silent Hills dringend ihre Häuser nicht mehr alleine zu verlassen und vor allem Nachts die Türen und Fenster gut zu verschließen.

Todesanzeigen

wer dich gekannt,
der weiß was wir verloren


Viel zu früh verstarb unser geliebter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel

KONRAD MÜHLBERG

im zarten Alter von 17 Jahren.


In stiller Trauer

Mutter Alica
Schwester Antonia mit Holger und den Kindern Maja, Max, Merlin und Mia
Schwester Anna
Schwester Ariane
Bruder Knut
Bruder Kenny
Bruder Kurt

Die schwangere Maxime´ sitzt am Frühstückstisch und liest die Zeitung. Da fällt ihr Blick auf den neuesten Artikel des Silent Hill Kuriers. "Oh mein Gott, noch ein Mord im Stadtpark! Das darf doch nicht wahr sein! Und allen Anschein nach der gleiche Mörder wie von Corinne´. Aber...aber wir haben doch nicht nach ihm gesucht. Wieso hat er wieder gemordet?" Dann fällt ihr Blick auf die Todesanzeige von Konrad. "Antonias kleiner Bruder. Oh nein!" ´Maxime´s Augen füllen sich mit Tränen. Sie weiß genau wie sich Antonia jetzt fühlen wird.




Sie legt die Zeitung zur Seite und ruft ihre Freundin an. Die beiden unterrichten seit kurzem gemeinsam die Schulkinder von Silent Hill und haben sich sehr angefreundet.

A: Ja Hallo?
M: He Antonia, ich bins. Ich hab grad das von Konrad gelesen und wollte fragen wie du dich fühlst?
A: Oh ja. Das ist echt lieb von dir. Danke!
M: Mensch ihr habt es in letzter Zeit echt schwer. Erst dein Vater, dann muss deine Mutter in die Klinik, dann der Brand und jetzt das. Es tut mir so unendlich leid für dich! Glaub mir ich weiß was du fühlst. Als Corinne´..
A: Ist schon gut Maxime´. Klar tut es unheimlich weh aber wenn ich ehrlich bin hab ich noch gar keine Zeit gehabt zu trauern. Vielleicht hab ich es auch noch gar nicht realisiert. Durch den ganzen Stress in der letzten Zeit. Ich weiß langsam nicht mehr wo oben und unten ist.
M: Ach Mensch Süße! Willst du vorbei kommen oder soll ich zu dir kommen?
A: Ein anderes mal gerne aber heute ist schlecht. Sei mir nicht böse ja? Ich brauch etwas Zeit für mich.
M: Ist vollkommen ok! Wenn du mich brauchst - du weist wo du mich findest. Nimm es ruhig an und rede dir mal alles von der Seele. Hab dich lieb!
A: Mach ich! Danke!

Maxime´ legt den Hörer auf und spürt, dass ihre Freundin einfach versucht alles abzublocken. "Hoffentlich schafft sie das." denkt Maxime´ und nimmt sich vor mit Jack zusammen den Morden im Stadtpark nochmal auf den Grund zu gehen.

Doch erstmal steht ein anderes freudiges Ereignis ins Haus. Maxime´ und Jack heiraten und feiern eine große Party.




"ich liebe dich mein Schatz!" flüstert Jack seiner Maxime´ zu als er ihr den Ring an den Finger steckt. "Ich dich auch!" Maxime´ strahlt übers ganze Gesicht. Wer hätte gedacht, dass sich zwischen den beiden nochmal alles zum guten wendet und sie heiraten?

Noch während der Hochzeitsparty bekommt Maxime´ plötzlich heftige Wehen. "Jack ich glaub es geht los!" ruft sie aus dem Bad heraus. Doch die Musik übertönt ihre Rufe und so werden die Gäste erst aufmerksam als Maxime´ heftig aufschreit. Alle stürmen sofort Richtung Bad doch da ist es bereits zu spät. Maxime´ hält ein gesundes Mädchen in den Armen. Jack steht nur fassungslos da. So ergreift Antonia die Initiative und wickelt das Neugeborene in ein paar Handtcüher, drückt es dem immernoch fassungslosen Vater in die Arme und hilft Maxime´. Denn die kämpft noch immer mit starken Wehen und bringt nach einer Weile noch einen gesunden Jungen zur Welt. Damit haben die Hochzeitsgäste nicht gerechnet. Maxime´ ist völlig erschöpft. Jack hilft ihr ins Bett und Antonia kümmert sich noch schnell um die Erstversorgung der Zwillinge Nele und Niklas.

Connor, Carla und Charlyn sind am selben Abend noch zu Teenagern geworden.

Die Zwillinge Connor und Carla sind ein absolutes Dreamteam. Sie teilen sich noch immer gerne ihr Zimmer und haben einen wunderbaren Kompromiss gefunden. Denn so ganz stimmt ihr Geschmack nicht überein. Während Carla auf Blau und Mädchenbett steht, fährt Connor voll auf Gothik und schwarz weiße Karos ab.
Kleine Rangeleien gibt es trotzdem mal.



"Na guten Morgen Schwesterchen gut geschlafen?" lacht Connor und verpasst seiner Schwester erstmal die morgentliche Kopfnuss. "Na warte heute warst du schneller aber morgen bin ich wieder dran!" ruft Carla und versucht sich aus den Fängen ihres Bruders zu befreien. Als sie das geschafft hat kitzelt sie ihn erstmal ordentlich durch. Die beiden lachen bis ihnen der Bauch weh tut. "Ok ok Frieden!" ruft Connor als ihm schon fast die Luft wegbleibt vor lachen. "Los ab ins Bad bevor Prinzessin Charlyn wieder schneller ist." Carla rollt mit den Augen. Die Zwillinge und Charlyn verstehen sich nicht besonders gut, da Charlyn sich immer für etwas besseres hält und dies auch gerne zeigt. Und sei es beim herumhüpfen auf Connors und Carlas schöner weißer Couch.

"He hast du nicht selber eine Schüssel?" murrt Connor rum als Charlyn einfach von seinem Frühstück kleine Happen stiehlt. Doch Charlyn grinst ihn nur an "Von dir schmeckt es einfach besser Herzl." Connor stöhnt auf "Mein Gott, nenn mich nicht immer Herzl! Ich bin nicht dein Herzl und nun lass gefälligst deinen Löffel da wo er hingehört!" "Och man nun sei doch nicht so, es war doch nur Spass. Und wenn ich dich Herzl nenn dann lass mich doch. Du bist nunmal mein Herzl!" Connor steht wütend auf und kracht seine Müslischüssel in die Spüle. "Hier kann einem der Hunger echt vergehen!" "Connor nun halt dich mal ein bisschen zurück!" schaltet sich nun Jack ein, der die morgendlichen Streitereien beim Frühstück langsam satt hat. "Ich? Wieso sagst du das nicht deiner bescheuerten Prinzessintochter? Die soll mich endlich in Ruhe lassen!" Charlyn schaut ihren Vater unschuldig an. "Ich hab doch gar nichts gemacht!" Da reicht es Connor und er stürmt genervt hinaus zu Carla die schon auf ihn wartet.




Als die drei von der Schule wieder nach hause kommen schnappt sich Connor seine Schwester und verpasst ihr erstmal eine ordentliche Abreibung, die nicht so harmlos ausgeht wie die morgendliche Rangelei mit Carla. "Du dumme Kuh wenn du mich und Carla nicht bald in Ruhe lässt wirst du noch dein blaues Wunder erleben das das klar ist!" "Au Mensch Connor lass mich los du tust mir weh! Wenn du nicht sofort aufhörst sag ich das meiner Mutter!" schreit diese los. "Ja genau zu Mami renn und petzen das ist das was du kannst. Dann mach doch du kleine Prinzessin!" schreit Connor zurück und schubst Charlyn von sich weg. Diese reibt sich den Hals vor Schmerzen und fängt an zu weinen. "Na warte das wirst du noch bereuen!" schreit sie Connor noch hinterher. Doch der hat nur noch den Mittelfinger seiner rechten Hand für sie übrig.

Maxime´ tut es unheimlich weh, dass es immer solchen Streit zwischen ihrer Nichte, ihrem Neffen und ihrer Tochter gibt. Sie sucht das Gespräch mit Carla während eines Schachspiels. "Carla was ist los mit euch? Wieso habt ihr immer solchen Streit mit Charlyn? Sie hat euch doch gar nichts getan." fragt sie ihre Nichte ohne große Umschweife. Carla verdrehtdie Augen. "War ja klar, dass du dein Prinzesschen wieder in Schutz nimmst!" "Mensch Carla ich dachte ihr werdet langsam erwachsen! Kann man mit euch denn nicht normal reden?" "Mein Gott es nervt einfach, dass Charlyn immer die beste sein will. Sie ist geschminkt wie so eine Frutte und zieht über mich her, weil ich mir nichts aus Makeup mache. Sie springt auf unseren Sachen rum und wühlt unsere Schränke durch. Was bitte soll denn das? Und du meinst wir wären nicht erwachsen! Dann guck dir mal Charlyn an. Außerdem geht sie mit ihrem Verhalten einfach allen auf den Keks! Wieso muss sie ständig Connor so nerven? Und dann tut sie so als könnte sie kein Wässerchen trüben und rennt zu dir und Papa und petzt. Ein bisschen mit den Wimpern klimpern und schon hat sie euch wieder um die Finger gewickelt und ihr merkt es nicht mal!" Maxime´ ist geschockt. "Kann es ein, dass ihr eifersüchtig seid?" "Was? Auf was sollen wir denn eifersüchtig sein? Auf die dumme Trulla?" "Calra hör bitte endlich hauf so über Charlyn zu reden! Ich weiß niht worauf ihr eifersüchtig seid. Jack vesucht euch allen gerecht zu werden und ich auch. Und nur, weil ich mit eurem Vater verheiratet bin heißt das nicht, dass wir ihn euch wegnehmen. Ich kann und will auch eure Mutter nicht ersetzen aber ich möchte, dass wir alle versuchen so gut es geht miteinander auszukommen. Carla, ich bin eure Tante! und ich vermisse meine Schwester auch ganz schrecklich. ich glaube nicht, dass sie gewollt hätte, dass wir uns so streiten." versucht Maxime´ an ihre Nichte zu appellieren. "Woher willst du wissen, was Mama gewollt hätte? Du hast sie gehasst, nachdem sie mit Papa geschlafen hat und uns bekommen hat! Jetzt tu nicht so als würdest du sie vermissen!" Maxime´ schluckt. Damit hat Carla einen sehr wunden Punkt getroffen. Maxime´ merkt, dass sie bei diesem Gespräch nicht weiter kommt. Traurig steht sie auf. "Ich vermisse deine Mutter und unser Streit tut mir unendlich leid!" wendet sie sichnochmal zu Carla um und geht dann ins Haus.

Maxime´ weiß nicht mehr weiter. Traurig steht sie am Grab ihrer Schwester. "Ach Corinne´ unser Streit tut mir so leid! Wenn ich könnte würde ich es rückgängig machen aber das geht einfach nicht. Ich komme bei Carla und Conno einfach nicht weiter. Ich will mich doch nicht mit ihnen streiten. Wenn ich nur wüsste was ich machen soll. Jack steht auch immer zwischen zwei Stühlen. Er gibt sich wirklich alle Mühe den Kindern gleichermaßen gerecht zu werden. Ich weiß doch auch nicht was wir verkehrt machen. Charlyn ist nunmal meine Tochter. Vielleicht hab ich sie wirklich zu sehr zu einer kleinen Prinzessin erzogen. Unbewusst. Sie war eben eine Zeit lang mein ein und alles. Als ich so enttäuscht war wegen dir und Jack. Das wird sie geprägt haben. Wir sehen immer nur wie die Zwillinge auf sie losgehen. Vielleicht sollte ich auch mal Charlyns Verhalten beobachten? Vielleicht ist doch was dran an Carlas Worten. Tut mir leid wenn ich deinen Kindern unrecht getan habe. Ich werde versuchen mich zu bessern. Ich hab dich lieb Corinne´!"

Die Zwillinge Nele und Niklas kriegen von dem ganzen Trubel in ihrer Familie Gott sei Dank noch nichts mit. Die beiden sind zu aufgeweckten Kleinkindern herangewachsen und halten ihre Eltern ganz schön auf Trab.



"Puh, 5 Minuten für uns." lässt sich Jack aufs Sofa zu seiner Frau fallen und beobachtet seine Jüngsten beim Spielen am Maltisch. Maxime´ nickt nur. Sie ist völlig erschöpft von ihrem Tag in der Schule und dem Gespräch mit Carla. "Weißt du Schatz, ich rede seit Monaten davon, dass ich Corinne´s Mörder finden will und nie hab ich wirklich Zeit dafür. Ich weiß auch überhaupt nicht wonach ich suchen soll. Die Polizei hält es auch nicht für nötig weiter zu ermitteln. Auch jetzt nach Konrads Tod findet sich keiner hier ein und geht der Sache auf den Grund. Kannst du nicht mal einen Artikel darüber schreiben? Ich meine die Menschen sollen ruhig mal erfahren, dass wir hier in Angst leben und die Polizei nichts tut." "Das bringt doch nichts. Unsere Zeitung wird doch nur hier in Silent Hill verbreitet. Denkst du nicht, dass Holger, Antonia und ihre Geschwister wissen, dass die Polizei nichts tut?" erwidert Jack. "Na dann musst du eben versuchen, dass dein Artikel auch in Hill City gedruckt wird!" gibt Maxime´ nicht auf. "Keine Chance. Die wollen mit Silent Hill nichts zu tun haben. Irgendwas ist hier im Busch und wenn selbst die Polizei zu feige ist zu ermitteln dann sollten wir lieber auch die Finger davon lassen. Wir können froh sein, dass wir lange keinen Anruf mehr bekommen haben. So hart wie es klingt aber vergessen wir die Sache lieber. Es wird wahrscheinlich für alle das Beste sein." Jack nimmt Maxime´s Hand. "Ich weiß, du willst Corinne´s Mörder finden aber wahrscheinlich legen wir uns mit jemandem an, der unberechenbar ist. Willst du, dass den Kindern was passiert?" "Aber wir können doch nicht einfach die Füße still halten! Kein Wunder das weiter gemordet wird wenn alle zu feige sind! Jack die haben meine Schwester auf dem Gewissen! Das kann ich nicht einfach vergessen! Ich werde nochmal zur Polizei gehen!" ist Maxime´ fest entschlossen. Da klingelt plötzlich das Telefon. Nichtsahnend nimmt Maxime´ab:
"Ja hallo?"
"Du bist wohl schwer von Begriff oder?"
Maxime´ wird kreidebleich "Wer...wer ist da?"
"Das weißt du genau. Denk an deine Kinder. Du willst doch nicht, dass ihnen was passiert..." Und schon hat der Anrufer aufgelegt. Maxime´ zittert am ganzen Körper. Es ist doch nicht vorbei.

Die Familie ist gut im neuen Heim angekommen und Holger, der bereits ergraut ist, macht sich sogleich an die Arbeit im Garten. Zwar hat er nun keinen Laden mehr, in dem er sein Obst und Gemüse verkaufen kann aber die Familie muss trotzdem von etwas leben. Gott sei Dank ist der neue Hof noch teilweise möbiliert, so dass sich der finanzielle Schaden in Grenzen hält.

Auch den Drillingen geht es gut im neuen Heim. Es gibt sogar wieder ein paar Spielgeräte im Garten. Maja, Max und Merlin nutzen sie jeden tag nach der Schule. Der Brand scheint ihnen nicht mehr in den Knochen zu stecken.

Dann erreicht Antonia ein Anruf aus der psychiatrischen Klinik in Hill City. Ihr wird mitgeteilt, dass ihre Mutter entlassen wird. Antonia wird heiß und kalt. Auf der einen Seite freut sie sich wahnsinnig, ihre Mutter endlich wieder in die Arme schließen zu können. Aber sie hat auch Angst vor ihrer Reaktion. Immerhin hat sie in den letzten Jahren öfter betont doch Gefühle für Holger zu haben und nun ist Antonia mit ihm verheiratet und hat 4 Kinder.



Antonia rennt nach draußen wo Holger seine Pflanzen sorgfältig von Unkraut befreit. "Holger?" "Mh?" ist dieser ganz vertieft in seine Arbeit. "Meine Mutter wird entlassen." Holger hält inne. "Was? Bist du dir ganz sicher?" "Ja ich habe gerade einen Anruf bekommen aus der Klinik." Antonia spielt unsicher mit ihren Händen. "Ich...ich würde sie gerne einladen. Ich will sie unbedingt wieder sehen. Sie hat so viel durchgemacht. Und sie soll ihre Enkel kennenlernen." "Aha...mh...ja ich versteh schon aber...aber bist du dir sicher...ich meine denkst du das das eine gute Idee ist?" Bei dem Gedanken nach vielen vielen Jahren wieder auf seine erste Liebe zu treffen wird Holger unsicher. Wie wird sie es aufnehmen, dass er vier Kinder mit ihrer Tochter hat? Wird sie noch immer so aussehen wie früher? Werden Holgers Gefühle wieder auflodern? Auch nach allem was passiert ist? "Was ist nun darf ich?" wird Holger von Antonia aus seinen Gedanken gerissen. "Achso. Wenn du denkst." antwortet er schnell und widmet sich wieder seinem Gemüse. Doch so richtig bei der Sache ist er nicht mehr. Seine Gedanken sind nur bei dem treffen auf Alica.

Am nächsten Tag ist es soweit. Alica Mühlberg sieht nach vielen vielen Jahren ihre Tochter und Holger wieder und lernt ihre Enkelkinder kennen. "Hallo ich bin Maja. Mama hat gesagt du wärst unsere Oma!" begrüsst die Kleine artig ihre Oma. Alica ist erstaunt wie groß das Mädchen ist. Antonia hat sie am Telefon vorgewarnt, dass sie mit Holger verheiratet ist und sie vier Kinder haben. Alica versucht sich ihre Gefühle und Gedanken darüber nicht anmerken zu lassen.



"Mama! ich bin so froh, dass du da bist!" schließt Antonia ihre Mutter in die Arme. "Es tut mir so schrecklich leid, dass du so schlimme Sachen durchmachen musstest! Und es tut mir leid, dass ich nichts machen konnte um dich da herauszuholen!" schießt es aus Antonia heraus. "Ist schon gut meine Große! Es hat ja endlich ein Ende und eigentlich will ich das alles so schnell wie möglich vergessen! Lass dich ansehen. Mein Gott wie groß du geworden bist!" Tränen laufen den beiden Frauen die Wangen herunter. "ich kann gar nicht fassen, dass du wirklich meine Antonia bist. Ich bin dir so unendlich dankbar für alles mein Schatz!" Und so liegen sie sich noch eine Weile in den Armen und erzählen, was die letzten Jahre so passiert ist.



Natürlich will Alica auch ihr jüngstes Enkelchen Mia kennenlernen. Während Antonia das Geschirr vom Essen anspült schleicht sich Alica ins Babyzimmer. Sie nimmt die Kleine auf den Arm und streichelt ihr sanft übers Köpfchen. "Das haben deine Eltern aber gut hinbekommen. Du und deine Geschwister, ihr seid wirklich hübsch. Wenn du wüsstest was deine Oma gerade fühlt. Da war sie jahrelang blind und als sie endlich merkt was für ein toller Mann dein Papa ist, hat dieser deine Mama geheiratet. Aber ich kann deiner Mama gar nicht böse sein. und deinem Papa eigentlich auch nicht. Auch wenn es im ersten Moment sehr weh tat, als ich von euch erfahren habe bin ich froh, dass meine Große eine kleine Familie hat."

"Ach kleine Mia was mach ich nur?" fragt Holger sein Nesthäkchen als alle aus dem Haus sind. Zu Alicas Besuch hat er sich so gut es ging verkrümet, so dass er mit ihr nur wenige Worte gewchselt hat. Aber die Begrüßung der beiden hat ihn wieder sehr durcheinander gebracht. "Ihr Blick war so...so voller Sehnsucht. Ich glaube ich liebe sie immernoch. Ja Mia ich weiß das ist nicht toll. Immerhin ist sie deine Oma. Aber ich kann einfach nicht anders. Mein Herz schlägt für sie." Ein glucksen des Babies reißt Holger aus seinen Gedanken. Er schaut auf die kleine Mia in seinen Armen. "Was mit der Mama ist willst du wissen? Tja das ist nicht so einfach. Der Papa hat die Mama sehr gerne. Er hat sie ja auch geheiratet. Aber lieben, lieben zu ich nur Alica."

Holger häkt es nicht aus und lädt kurzerhand Alica ein. Natürlich erst als Antonia und die Kinder in der Schule sind. Ungeduldig wartet er vor dem Haus bis er sie endlich erblickt. Da wohnt sie nur schräg gegenüber und trotzdem kam es ihm wie eine halbe Ewigkeit vor. Sein Gesicht wandelt sich zu einem Lachen und freudig begrüsst er Alica mit einem Kuss auf die Wange. "Ich bin so froh, dass du wieder da bist!" flüstert er dabei. "ich auch Holger, glaub mir ich auch. Was gab es denn so wichtiges, dass ich unbedingt sofort vorbei kommen sollte? ist etwas mit Antonia oder mit den Kindern?" "Jetzt vergiss doch mal die Kinder." ist Holger leicht genervt und will Alica an sich ziehen um sie zu küssen. Doch Alica wehrt sich. Verwundert schaut er sie an. "Was ist los? Ich dachte...in den Briefen an Antonia hattest du geschrieben du..." "Ja Holger ich weiß was ich geschrieben habe. Aber du bist jetzt mit Antonia verheiratet, ihr seid eine Familie." Holger schüttelt mit dem Kopf. "Nein, nein das verstehst du völlig falsch! Ja ich bin mit Antonia verheiratet aber das hat rein gar nichts zu bedeuten!" "Wie das hat nichts zu bedeuten? Ihr habt Kinder zusammen! Und Antonia liebt dich, das hat sie mir erzählt!" Alica wird misstrauisch. Holger ringt nach Worten. "Als du weg warst hab ich ihr geholfen mit den Kleinen und dann sind wir uns näher gekommen. Unddann ist Antonia schwanger geworden mit den Drillingen. Ich habe sie zu mir geholt und wir haben geheiratet, damit sie abgesichert ist. Dann kam Mia. es war nur ein einziges mal, dass wir nochmal Sex hatten. Es war ein Ausrutscher. ich wusste nicht, dass du wieder kommen würdest. Du hast mir das Herz gebrochen und es tat gut sich bei jemandem anzulehnen. Ich mag Antonia wirklich sehr aber lieben...lieben tu ich nur dich Alica. Ich liebe dich!" Holger nimmt Alicas Hand und geht einen Schritt auf sie zu. Doch Alica entzieht sie ihm und kann gar nicht fassen was sie gerade gehört hat. "Willst du mir erzählen, dass du meine Tochter nur verarschst?! Holger sie liebt dich! Das kann dir doch nicht egal sein! Du hast sie geheiratet, du hats mit ihr geschlafen und alles soll nichts bedeuten?" "Aber ich dachte DU liebst mich auch?" Holger ist verzweifelt. "Das tut doch jetzt nichts zur Sache! ich werde doch meiner Tochter nicht den Mann wegnehmen! Auch wenn ich Gefühle für dich habe Holger aber gerade kann ich dich nur noch verachten!" Damit macht Alica auf dem Absatz kehrt und geht. Holger bleibt kopfschüttelnd zurück. "Das hast du ja ganz prima hinbekommen!"

Heute ist Maxime´ nach der Arbeit mit zu Antonia gekommen. "Ach Süße, ich hab gehört deine Mutter wäre entlassen worden. Das freut mich für euch. Hat sie denn schon was wegen dem Mord an Konrad gesagt? Will sie da nochmal zur Polizei gehen?" Antonia schüttelt den Kopf. "Nein sie hat nichts gesagt. Weist du meine Mutter hat viel durchgemacht die letzten Jahre. Sie hat einfach keine Kraft und keine Nerven mehr sich mit der Polizei rumzustreiten." Maxime´ nickt. "Ja das ist natürlich verständlich. Ist vielleicht auch besser so. Letztens hatte ich erst wieder so einen komischen Anruf und es klang schon wieder wie eine Drohung. Und ich will nicht Schuld sein, wenn noch jemand stirbt." "Was für einen Anruf?" wird Antonia hellhörig. "Na der oder die Mörder. Damals als Corinne´ gefunden wurde und ich beschlossen habe der Sache auf den Grund zu gehen hat jemand bei uns angerufen und gedroht es würde jemand sterben wenn wir nicht die Füße still halten. Das hat mir solche Angst gemacht. Und dann wurde Konrad gefunden und ich wollte mit jack gemeinsam herausfinden wer hier in Silent Hill sein Unwesen treibt. Da hat wieder das Telefon geklingelt. Es ist echt gruselig. Mir ständen die Haare zu Berge, solche Angst hatte ich." erklärt Maxime´ ihrer Freundin.

Um noch ein wenig auf andere Gedanken zu kommen spielt Maxime´ dann mit den Drillingen "Lass-das-Lama-pennen", während Antonia das Abendbrot zubereitet. "Maxime´ es ist richtig cool wenn du auch mal hier zuhause mit uns spielst und nicht nur unsere Lehrerin bist." freut sich Merlin über den Spielpartner. "Ja genau das müssen wir jetzt viel öfter machen!" stimmt auch Maja ein. "Das können wir gerne machen." freut sich Maxime´ "aber erst wenn die Hausaufgaben erledigt sind!" "Oh die blöden Hausaufgaben immer." schimpft Max. "Kann man die nicht einfach mal weglassen?" Bei dieser typischen Schulkindfrage kann sich Maxime´ ein Lachen nur mühsam verkneifen.

"Kleines ich weiß das kommt jetzt bestimmt überraschend aber ich wünsche mir noch einen Sohn." fängt Holger eines Abends an als die beiden im Bett liegen. Antonia schaut Holger etwas skeptisch an. "Du willst noch ein Kind?" "Ja ich möchte einen Sohn. Ich möchte, dass der Name Bechler weiter geführt wird. Ich weiß Mia hat meinen Namen aber wenn sie mal heiratet wird sie wahrscheinlich den Namen ihres Mannes annehmen also..." Holger meidet Antonias Blick. "Ja aber dir ist schon klar, dass wir dann miteinader schlafen müssen. Was wir übrigens seit Mias Entstehung nicht mehr getan haben." sagt Antonia etwas unsicher. "Ja Kleines ich bin ja nicht dumm. Also wärst du einverstanden?" Antonia kann es kaum fassen aber insgeheim freut sie sich über Holgers Wunsch. Bekommt sie so doch seit langem mal wieder wonach sie sich so sehr sehnt. Liebe, Nähe und Zärtlichkeit. Freudig küsst sie Holger und die beiden verschwinden unter der Decke.