Silent Hill - Familiendynamik

Der 7. Einwohner Silent Hills hat das Licht der Welt erblickt!
"Ist er nicht süß unser Kleiner?" fragt die glückliche Alica ihren Mann kurz nach der Sturzgeburt. Zum Glück ist alles gut gegangen. Doch Kurt hegt anscheinend noch immer Zweifel an der Treue seiner Frau und sucht nach Ähnlichkeiten mt ihm "Ich weiß gar nicht ob er die Augen und die Nase von mir oder von dir hat?" "Na laso schau ihn dir doch bitte ma an das sind ja wohl eindeutig deine Augen!" meint Alica und knuddelt ihren kleinen Schatz. "Wie wollen wir ihn eigentlich nennen? Was hälst du von Konrad?" Kurt nickt nur "Ja, ja Konrad ist ein guter Name." Doch in gedanken überlegt er welche Augenfarbe doch gleich Holger Bechler hatte.

Die Zeit vergeht und der kleine Konrad hat seinen ersten Geburtstag. Er ist ein richtig süßer Fratz geworden. "Gott sei Dank ist dein Papa jetzt auch endlich der Meinung, dass du von ihm bist." murmelt Alica während sie ihrem Sohn die Schlafsachen auszieht. "Die Nase und die Augenfarbe hast du immerhin eindeutig von ihm!"

Antonia ist auch ganz verzückt von ihrem Brüderchen. Endlich kann sie mit ihm spielen. "Kuckuck! Konrad! Kuckuck!" tönt es immer wieder aus dem Kinderzimmer. Gefolgt von einem vergnügten Quietschen des Kleinen. Alica und Kurt, die sich eine kurze Pause auf dem Sofa gönnen sind froh, dass die beiden sich so gut verstehen. "Weißt du Alica es tut mir leid was ich dir unterstellt habe. Das du mit Holger...na du weist schon...ich weiß auch nicht was da in mich gefahren ist. Vielleicht werde ich langsam alt und senil." meint Kurt entschuldigen zu seiner Frau während er ihre Hand hält. "Ist schon gut mein Schatz. das haben wir doch geklärt und du weist, dass ich dich niemals betrügen würde!" Alica ist froh, dass Kurt wieder zur Vernunft gekommen ist.
Plötzlich ruft es aus dem Kinderzimmer "Mama, Papa Konrad stinkt! ich glaube der hat schon wieder die Hosen voll!" Alica und Kurt können sich ein Lachen nicht verkneifen. "Schatz kannst du das bitte machen? Du weist doch mit meinem Bauch komm ich kaum noch an die Wickelkommode!" schaut Alica auf ihre dicke Murmel hinab. Sie ist bereits wieder schwanger. "Aber klar doch! Für euch tu ich doch alles!"

"Nun weiß ich warum ich bei dieser Schwangerschaft fast geplatzt bin!" lacht Alica und legt ihr neugeborenes Töchterchen ins Bett. "Kaum zu glauben, dass die vier bis vor wenigen Minuten noch in deinem Bauch waren" gibt Kurt kopfschüttelnd zur Antwort. Alica und er sind nun stolze Eltern von 6 Kindern. 3 Jungs und 3 Mädchen. und wie es die Tradition im Hause Mühlberg so will bekommen die neugeborenen Mädchen auch einen Namen mit A und die Jungen einen mit K. Anna, Ariane, Knut und Kenny.

Die Woche verlief ganz ruhig bei den Mühlbergs. Keine misteriösen Anrufe und Alica war schon voller Hoffnung, dass der Spuk vielleicht doch ein Ende hat und sie ihre Kinder ohne Angst hier groß ziehen kann. Doch dann:
Alica ist kurz im Schlafzimmer um die Betten zu machen, da meint sie ein Geräusch zu hören. Erschrocken dreht sie sich um und..."Da war doch gerade noch was! Ich habs genau gesehen, es war jemand in unserem Haus!" Alica rennt nach draußen doch keine Spur von jemandem. "Die Kinder!" schießt es ihr in den Kopf und sie rennt ins Kinderzimmer. Doch es ist alles in Ordnung. Hat sie sich das alles nur eingebildet? "Nein ich habe einen Schatten gesehen! Es war jemand in unserem Haus!" erklärt sie energisch als Kurt abends nach Hause kommt. "So geht das nicht weiter! Wir sind hier nicht mehr sicher!" Doch Kurt kann und will seiner Frau nicht so recht glauben. "Bist du dir sicher? Vielleicht hast du dir den Schatten auch nur eingebildet? Schatz wer soll denn einfach so in unser Haus kommen? Du hast doch selber gesagt, dass niemand draußen war..." Alica ist sauer. Sie ist sich sicher da war jemand, sie ist doch nicht verrückt oder?

Noch eine Familie hat sich nach Silent Hill verirrt. Die Schwestern Maxime´ und Corinne´ sowie Kumpel Jack.

"Wie kann man nur so blöd sein?" schimpft Maxime´ und schaut Jack böse an. "da informiert man sich doch vorher oder?" "Nun beruhig dich doch mal! Du hättest dich doch genauso informieren können! Jetzt wieder die ganze Schuld auf mich schieben...Weiber! Das kann ja heiter werden mit euch beiden hier...!" Jack ist schon wieder ziemlich angepisst von Maxime´s ständigen Launen. "Nun beruhigt euch doch mal! Für den Anfang wirds schon gehen und wenn wir dann alle ein bisschen Geld verdienen können wir uns doch die Renovierung leisten." versucht Corinne´ den Streit zu schlichten. "Kann doch keiner wissen, dass das Haus nur von außen fertig ist." Die drei haben ihr gesamtes Ersparnis für dieses wunderschöne haus aufgebraucht. Doch nun stellt sich heraus, dass die erste Etage überhaupt nicht bewohnbar ist und im Erdgeschoss auch jeglicher Fußbodenbelag und die Tapeten fehlen.

"Und hier soll man sich wohlfühlen?" mault Maxime´ schon wiederund jack kann nur die Augen verdrehen. Ob er sich das wirklich gut überlegt hat mit den beiden Mädels zusammen hier her zu ziehen? "Mein Gott, wenn du hättest im Luxus leben wollen dann hättest du zuhause bei Mami und Papi bleiben müssen!" Maxime´ schaut Jack vorwurfsvoll an "Du weist genau, dass das nicht geht! Dass Mama und Papa uns verstoßen haben, weil wir nicht so wollten wie sie und..." "Maxime´ hör endlich auf!" schreit Corinne´ "Das will keiner mehr hören! das Thema ist durch und damit gut. Musst du das immer wieder aufwärmen?" Die Stimmung ist ziemlich im Keller. "Kommt wir kochen uns erstmal was schönes und dann werden wir weiter sehen."

Wenig später ist der Streit vergessen. Maxime´und Jack sitzen gemeinsam auf dem kleinen Sofa und überlegen wo sie etwas Geld auftreiben können für die Renovierung und die Möbel. Das Wohnzimmer und die Küche sind mit den wenigen habseligkeiten, die die drei mitgebracht haben ausgestattet. Im Schlafzimmer steht ein Doppelbett - Jack muss auf der Couch schlafen. Corinne´ erkundet derweile das kleine Örtchen. Als sie wieder kommt erzählt sie "Mein Gott ist das vielleicht ne Einöde hier! Hab nur 2 Häuser gefunden. Das gegenüber und weiter oben am Ufer steht ein großer Bauernhof. Weiter bin ich nicht gegangen. Hatte Angst, dass ich nicht mehr zurück finde. Da wirds mit Arbeit hier sicher auch schlecht aussehen..."

Am nächsten Morgen hat Jack vorm Haus eine Zeitung gefunden. "Hey Mädels immerhin gibt es hier jemanden, der die Zeitung verteilt. Ich schau gleich mal nach Stellenanzeigen.....ha, hier steht was...es wird noch ein Journalist gesucht. Na das trifft sich doch gut! Ich werde gleich mal anrufen!" meint Jack und zückt sein Handy. Wenig später hat er die Zusage für den Job. "Morgen früh gehts los!" Auch Corinne´ hat mittlerweile einen Job gefunden. Nur darüber reden wil sie nicht so richtig. "Und was machst du da genau?" will Maxime´von ihrer Schwester wissen. "Das kann ich euch nicht verraten." druckst diese herum. "Es ist geheim. Und so lange das Geld fließt kann es euch doch egal sein oder?" Maxime´ und Jack müssen sich mit der Antwort zufrieden geben. Sie wissen genau, dass aus Corinne´ nichts heraus zu bekommen ist, wenn diese nicht will. Mehr Stellenanzeigen gibt die Zeitung nicht her - wo soll hier auch gearbeitet werden? So muss Maxime´ erstmal zuhause bleiben. Wieder ein Grund zum Maulen...

Durch den Job von Jack und Corinne´ konnte mittlerweile der Fußboden verlegt und die Wand gemalert werden. das Haus wird langsam wohnlicher und die drei können nun auch endlich besuch empfangen. Familie Bechler ist vorbei gekommen, um die drei in der Nachbarschaft zu begrüßen. Erna scheint sichtlich angetan von dem jungen Jack. "Schön, dass immer mehr junge Leute hierher ziehen. Holger war ja bis vor kurzem der Einzige. Und bei den Mühlbergs gibts es ja auch nur Alica in seinem Alter aber die hat nun wenig Zeit. Muss ja jetzt sechs Kinder hüten! " erzählt sie und ist kaum noch zu stoppen. Holger ist schon wieder versucht ihr einen Tritt zu geben. Muss sie die Familie denn überall blamieren? Doch zum Glück sieht Jack darüber hinweg und lenkt das Gespräch in andere Bahnen. Der Abend wird sehr lustig und schnell haben sich die beiden Familien angefreundet.

Corinne´ versucht ihr Glück bei Holger und der scheint ziemlich angetan von der lockeren Anmache. "Ach Gott der Arme. Dem ist bestimmt fast das Herz stehen geblieben als ich ihn angesprochen habe!" erzählt sie abends im Bett ihrer Schwester. "Na der hat bestimmt noch keine Frau geküsst. Wird noch ganz schön unter dem Pantoffel von Mutter stehen. Außerdem - wo soll er auch ne Freundin finden? Gibt doch niemanden hier weit und breit." meint Maxime´. "Wäre das nichts für dich Schwesterchen? Immehrin hast du doch jetzt schon nen Anfang gemacht. Bei dem hast du bestimmt leichtes Spiel." "Sag mal für was hälst du mich denn? Soll ich dem armen Kerl etwa das Herz brechen? Weist doch genau, dass ich nichts festes will. Und dann steht womöglich noch Mutter Bechler vor der Tür und nennt mich ihre Schwiegertochter...nee nee lass mal gut sein." gibt Corinne´ zur Antwort. 'Aber vielleicht wärs ja was für ein kleines Abendteuer?' denkt sie sich noch. 'Muss ja niemand wissen!'

Während Corinne´ noch überlegt ob sie sich den Holger nun schnappt oder nicht nähern sich im Hause Jones zwei andere einander an. "Ich wusste gar nicht wie gut du küssen kannst!" Jack drückt Maxime´ einen Kuss auf den Mund. Diese errötet. "Wer hätte auch gedacht, dass du das jemals erfahren würdset?" Die beiden kennen sich seit Kindestagen und eigentlich war es immer ausgeschlossen, dass hier mal die Liebe zuschlägt. "Was hälst du davon wenn wir das hier im Bett fortsetzen?" Jack dirigiert seine Liebste ins Schlafzimmer. "Aha so einer bsit du mir also?" kichert diese und hofft nur, dass ihre Schwester jetzt nicht nach hause kommt und die beiden stört...

Alles könnte so schön sein. Doch auch hier geht es nicht ohne misteriöse Dinge zu...
Am nächsten Morgen findet Corinne´ Fußabdrücke im Haus. Dabei hat sie doch gestern Abend noch gewischt...."Wer von euch ist heut Nacht durchs Haus geschlichen und hat den Boden wieder schmutzig gemacht? Derjenige ist das nächste Mal mit Hausputz dran, dass das klar ist!" schimpft sie aufgebracht. Doch Jack und Maxime´ bestreiten beide letzte Nacht das Schlafzimmer verlassen zu haben. Und erst recht nicht mit schmutzigen Schuhen. "Mein Gott dann gebt es doch wenigstens zu! Veralbern kann ich mich alleine und aus dem Alter sind wir doch nun auch raus oder?" War ja klar, dass es keiner zugeben will denkt sie sich noch, doch dann fällt ihr die offene Haustür auf. "Was soll das? Wieso steht die Haustür offen und hier sind Schuhabdrücke? Wenn es von euch keiner war - wer dann?" Corinne´ schaut von Maxime´ zu Jack und dann wieder zur Haustür. "Aber es war doch abgeschlossen und wir haben doch alle geschlafen..." Angst steigt in den dreien hoch. Sollte etwa heut Nacht jemand im Haus gewesen sein?

Anscheinend wird es immer unheimlicher in Silent Hill....
Holger ist mitten in der Nacht von einem Geräusch wach geworden. In der Stube unten hat er etwas gehört. Als er vorsichtig von der Wendeltreppe herunterschaut erstarrt er fast vor Schreck. Da ist doch tatsächlich ein Dieb im Haus! Holger überlegt was er machen soll, schnell rennt er zum Telefon: "Hallo ist da die Polizei? Hallo? Hört mich denn jemand?" "tutututututututututut...."Doch der Notruf kommt nicht durch. Das Telefon ist tot - mal wieder. Holger ist verzweifelt. Was wenn der Dieb merkt das er hier oben ist? Was wenn er die Eltern findet? Holger nimmt all seinen Mut zusammen und rennt - mit einem Hammer bewaffnet - die Treppe hinunter. "Raus aus unserem Haus oder ich rufe die Polzei!" schreit er und steht dem Dieb direkt gegenüber. Der nimmt die Beine in die Hand und ist auf und davon. "Ha, war doch gar nicht so schwer!" denkt sich Holger und verschliesst schnell die Tür wieder. "Mutter und Vater werde ich davon besser nichts erzählen."

Am nächsten Tag haben die Bechlers Besuch. Maxime´, Corinne´und Jack sind zum Essen gekommen. Erna ist ganz erstaunt als sie Maxime´s Babybauch sieht. "Ui Maxime´ sagen Sie boß Sie sind schwanger? Oh wie schön! Wer ist denn der Vater?" "Ja es ging ganz schön plötzlich. War eigentlich nicht so geplant aber wir freuen uns trotzdem, dass wir Eltern werden. Mit `wir´ meine ich Jack und mich." antwortet Maxime´ leicht amüsiert über Ernas Neugier. Das alte Frauen aber auch immer alles wissen wollen - am liebsten bis ins kleinste Detail denkt sie sich noch. "Was? das ist doch nicht möglich! Sie sind also ein Paar? Und wann ist die Hochzeit?" Erna kann es kaum glauben. Wieder eine potentielle Schwiegertochter weniger. "Mensch Mutter das geht dich doch nun weiß Gott nichts an! Das du die Leute immer so ausfragen musst..." mischt sich jetzt Holger ein, der sich mal wieder sehr für seine Mutter schämt. "Ach lass mal gut sein Holger. Wir sind doch Nachbarn und immerhin die Einzigsten hier weit und breit." lächelt Maxime´ ihm zu. "Also Frau Bechler, wenn ich ehrlich bin haben Jack und ich noch gar nicht über das Thema Hochzeit nachgedacht. Erstmal abwarten bis das Baby da ist." Doch Erna hört gar nicht mehr richtig zu. "Weist du was Holger, wenn das so ist, werde ich wohl jetzt mal den Tisch abräumen und mich mit Dingen beschäftigen die mich etwas angehen!" "Aber so war das doch gar nicht gemeint!" "Doch Holger, das war es!" Erna verlässt beleidigt die Küche.

Nach dem Essen geht Corinne´ bei Holger in die Offensive. Und der sonst so schüchterne Holger flirtet was das Zeug hält. Offensichtlich hat er die Schwärmerei für Alica Mühlberg aufgegeben. "He Holger, du gehst aber ganz schön ran!" kichert Corinne´ als Holger ihr ein Kompliment ins Ohr flüstert. Holger stockt und will sich gerade entschuldigen da zieht ihn Corinne´ schon mit sich und fragt nach seinem Schlafzimmer...

Dort landen die beiden auch schnell im Bett. "Aber Corinne´ ich weiß nicht so richtig. Was wird das hier überhaupt?" Holger bekommt es langsam mit der Angst zu tun. Immerhin hat er noch nie eine Freundin gehabt. "Ach Holger halt einfach den Mund und küss mich! Oder findest du mich auf einmal nicht mehr so hübsch wie du es in der Küche gesagt hast?" Corinne´ wird langsam ungeduldig. So hat sie sich das wohl nicht vorgestellt. "Doch, doch aber...." "Kein aber!" und schon sind die beiden unter der Bettdecke verschwunden....



Am nächsten Morgen wacht Holger allein in seinem Bett auf. Langsam kommt die Erinnerung an die letzte Nacht wieder. Er hat seine Unschuld verloren. Doch heißt das nun auch, dass er mit Corinne´ zusammen ist? Will sie ihn jetzt heiraten? Fragen über Fragen. Zum Frühstück grinsen ihn seine Eltern nur an. Walter kann sich ein "Wie war deine Nacht?" nicht verkneifen und Holger läuft puderrot an. "Mensch Junge brauchst dich doch nicht schämen! Corinne´ ist doch ein hübsches Mädchen! Und wenigstens ist sie nicht vergeben. Also wann wird sie hier einziehen und uns Enkelkinder schenken?" Erna hat den Streit von gestern ganz vergessen und träumt nur noch von Hochzeitsglocken und Babysachen. "Mensch Mutter! das bei dir immer gleich alle heiraten und Kinder kriegen müssen! Wir leben doch nicht mehr im 18. Jahrhundert!" steht Holger wutentbrannt auf und geht nach draußen. Er kann das Thema einfach nicht mehr hören. Erna bleibt kopfschüttelnd zurück. "Was ist nur mit unserem Sohn los Walter?" "Erna vielleicht solltest du mal realisieren, dass er keine 12 mehr ist sondern schon 33!"

Die Tage vergehen und Corinne´ hat sich noch nicht wieder gemeldet. Holger weiß auch nicht so recht wie er sich verhalten soll. Er stürzt sich in Arbeit. Der Hof will in Ordnung gehalten werden. Das lenkt gut ab von dem Gefühlschaos in dem er momentan steckt. "Eigentlich liebe ich Corinne´ doch gar nicht. Wie konnte ich da nur mit ihr schlafen?" ärgert er sich die ganze Zeit. "Und sie? Sie liebt mich auch nicht sonst würde sie sich melden...ach alles großer Mist! Frauen - wer brauch die schon?" wütend stößt Holger den Laubhaufen weg den er gerade zusammengefegt hat. Gedankenverloren recht er es wieder zusammen. Dann noch der Streit mit seiner Mutter. Sie ist noch immer beleidigt und will nicht so recht verstehen, dass ihr kleiner Holger nun schon so groß und erwachsen ist.

Doch dann passiert etwas mit dem keiner so schnell gerechnet hat. Erna Bechler wird vom Sensenmann abgeholt. Walter und Holger sind wie vom Donner gerührt und können es gar nicht fassen. Walter steht stundenlang an dem wunderschön geschmückten Grab seiner Frau und trauert. Auch die sonst so furchteinflösende, gefährliche Dunkelheit macht ihm nichts aus. "Sollen sie mich doch holen dann bin ich wenigstens bei dir meine Erna!" schluchzt er immer wieder an ihrem Grab.

SILENT HILL KURIER

Todesanzeigen



Die Mutter war´s was brauchs der Worte mehr?


Plötzlich und unerwartet mussten wir Abschied nehmen von unserer geliebten Ehefrau und Mutter


Frau ERNA BECHLER


sie verstarb im Alter von 66 Jahren.


In stiller Trauer

Ehemann Walter Bechler
Sohn Holger Bechler

Nach Ernas Tod lassen sich Walter und Holger immer mehr hängen. "Wieso musste Mutter so zeitig sterben? Und dann auch noch so...wir haben uns doch nur noch gestritten. Ich konnte ihr nicht mal mehr sagen wie gern ich sie habe! Und jetzt fehlt sie mir so!" Holger wischt sich die Tränen aus dem Gesicht.



Das er sich mit seiner Mutter nicht mehr vertragen konnte macht ihm schwer zu schaffen. Stundenlang steht er draußen im Garten und merkt nicht wie es dunkel wird. Holger und Walter sehen keinen Antrieb mehr. Der Hof verwüstet immer mehr. Die Pflanzen nehmen die wenige Pflege sehr übel und verkümmern immer mehr und auch das Unkraut hat kein Erbarmen.

Dann zahlt Ernas Lebensversicherung und Holger und Walter haben plötzlich ein hübsches Sümmchen auf dem Konto. "Vater wir müssen uns wieder aufrappeln! So geht das doch nicht weiter! Wir sitzen hier wie zwei Trauerklöße. Wenn Mutter uns so sehen würde, würde sie uns aber feuer unter dem Hintern machen...Lass uns ihren großen Traum verwirklichen!" reißt sich Holger endlich aus seinem Tief heraus.
Gesagt, getan! Ernas großer Traum war es immer ein kleines Geschäft zu eröffnen. Da es nun auch immer mehr Einwohner in Silent Hill gibt wäre die Idee gar nicht so dumm. Und schon entsteht ein kleiner Lebensmittelladen auf dem Bechler-Hof.



Und damit die Pflanzen auch im Winter wachsen können hat Holger mit seinem Vater noch ein kleines Gewächshaus gebaut.

Der Laden läuft gut an und Jack Jones ist der erste Kunde. "Hallo Holger, mein Beleid noch zum Tod deiner Mutter! Habe es im Kurier gelesen." betritt er den Laden. Holger nickt und kämpft mit den Tränen. Es geht ihm noch immer sehr nah und eigentlich will er nicht daürber reden. "Willst du dir nicht mal den Fisch ansehen?" versucht er schnell das Thema zu wechseln. "Vater fängt ihn immer frisch aus unserem Teich."

"Ich kann nicht mehr...." Alica sitzt todmüde in der Küche über ihrem Essen. Auf dem Boden stapeln sich die Fläschchen für die Vierlinge und Konrad. Rumms! Alica ist über ihrem Essen eingeschlafen. Erschrocken wacht sie auf und zieht sich die Spaghetti angewiedert aus dem Gesicht. "Wird Zeit, dass Kurt von der Arbeit kommt und mir ein bisschen hilft." Aus dem Kinderzimmer dringt schon wieder Babygeschrei. Anna, Ariane, Kenny und Knut haben die Windeln voll. So stressig hat sich Alica ihre Mutterrolle nicht vorgestellt.