Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Wohin der Wind mich bringt!

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Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Empty Re: Wohin der Wind mich bringt!

Beitrag  Finplay8 Do Jan 19, 2012 11:25 am

Kelly…

„Na, Liebling.“ Ich strich meiner kleinen Maus liebevoll über das glatte Haar. „Wie war dein Tag?“
Philomenia schluckte ihren Happen herunter und drehte sich auf ihrem Stuhl so weit um, dass sie mich sehen konnte, während ich mir schwerfällig ein Brot machte. „Toll, in der Schule haben wir heute kleine Sterne gebastelt. Und ich hab für meinen einen roten Stempel bekommen.“ Stolz streckte sie mir ihren Stempel entgegen, der würdevoll auf ihrer rechten Hand prangte.
Ich warf einen Blick darauf und tat übertrieben begeistert, nur um sie so glücklich lächeln zu sehen. „Der sieht wunderschön aus, Philomenia.“ Mit einem Teller ließ ich mich neben ihr nieder und strich ihr abermals über das braune Haar. Meine kleine, stille, chaotische Prinzessin. „Hast du heute mit Isaac gespielt?“
Sie schüttelte bedauernd den Kopf. „Mrs. Bringer hat erzählt, dass er zu Hause ist, weil er eine Grippe hat. Er muss eine Woche lang im Bett bleiben und heißen Tee trinken.“ Nachdenklich warf sie einen Blick auf meinen Bauch. „Bekommt er dann auch so ein Brüderchen, wie ich?“, fragte sie dann neugierig.
Grinsend biss ich mich auf die Unterlippe, um ein Lachen zu unterdrücken. Kinder kamen auf die tollsten Ideen, wurde mir mal wieder klar in diesem Moment. „Nein.“, erklärte ich also schmunzelnd. „Ich habe ja keine Grippe, Liebes. Isaac hat sich irgendwo ganz doll erkältet, so wie du letzte Woche, weißt du?“ Sie nickte, stützte den Kopf in ihre Hände und sah mich abwartend an. „Und ich bekomme ein kleines Baby. Das ist etwas anderes.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree235
Und dass dauert auch noch viel, viel länger, bis dein kleiner Bruder auf der Welt ist.“
Philomenia legte vorsichtig und ganz sanft eine ihrer Kinderhände auf die riesige Kugel, die ich vor mir herschob. „Aber bitte nicht mehr allzu lange! Ich möchte endlich mit ihm spielen.“
„Damit musst du, selbst wenn er dann auf der Welt ist noch ein bisschen warten.“ Ich schob ihre Hand ein Stück weiter zur Seite, damit sie fühlen konnte wie er trat. „Guck mal, fühlst du das?“ Sie nickte wieder, mit einem erstaunten Gesichtsausdruck. „Er erkennt dich, obwohl er noch in meinem Bauch ist.“
„Weiß er auch wie ich heiße und wie alt ich bin?“, hakte sie neugierig nach.
Ich lachte leise. „Wenn du es ihm erzählst, kann er sich das bestimmt merken. Na los, versuch es mal.“
Sie beugte sich ein Stück herunter. „Hallo kleiner Bruder. Ich bin Philomenia, sieben Jahre alt und ich bin deine große Schwester.“ Sie horchte nach einer Antwort und redete weiter, als sie keine bekam. „Wenn du auf der Welt bist kannst du gerne mal mit meinem Teddy spielen, wirklich, dass macht mir nichts aus.“
„Hey ihr beiden.“ Mick trat hinter uns, küsste erst Philomenia auf den Kopf, dann mich auf den Mund. „Was macht ihr denn hier? Eine gemeinsame Fressorgie?“ Er grinste mich an.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree236
Philomenia schüttelte mit ernsthaftem Gesichtsausdruck den Kopf. „Ich hab mit meinem kleinen Bruder gesprochen, Daddy und er hat mich erkannt.“ Sie sprang von ihrem Platz auf und ließ ihren halbvollen Teller stehen. „Ich muss das gleich Terence erzählen! Der wird sich so freuen.“, rief sie und ließ aus der Küche, bevor ich sie daran hintern konnte. Obwohl es mir lieber gewesen wäre, sie hätte erst einmal aufgegessen!
Ich erhob mich stöhnend und rieb mir den Rücken. „Mein Gott, dieser riesige Bauch macht mich fertig!“
Mick nahm mich lachend in den Arm, küsste sanft meine Stirn und murmelte. „Aber das was da drinnen ist wird dich die Schmerzen vergessen lassen, dass kannst du mir glauben.“ Er legte seine Hand flach auf meinen Bauch, wie es Philomenia eben getan hatte. „Dieses Baby ist ein Glückskind, weißt du das?“
Fragend sah ich ihn an, konnte aber ein stolzes Lächeln nicht unterdrücken. „Wieso?“
„Weil es dich als Mutter hat, Mason als Bruder, Cecilia als Schwester und Philomenia als Schwester. Und natürlich Melanie als Schwester. Noch nie wird jemand so geliebt werden, wie dieses Baby.“
Ich nickte, mit Tränen in den Augen. Diese dummen Hormone. „Ja, dass wird es wirklich.“

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Beitrag  Finplay8 Do Jan 19, 2012 12:28 pm

Mick…

Unsanft wurde ich aus meinen Träumen gerissen, als jemand mehrmals an meinen Arm zog und rief: „Mick! Mick, wach auf. Los, mach die Augen auf, dass Baby kommt. Mick!“
Verschlafen öffnete ich die Augen und gähnte einmal laut. „Kelly, es ist mitten in der Nacht, lass mich schlafen.“ Ich drehte mich auf die andere Seite, völlig benommen vom Schlaf.
Ich spürte wie Kelly sich aufsetzte. „Dann nicht.“, fauchte sie wütend, um im nächsten Moment tief Luft zu holen. „Dann werde ich eben alleine ins Krankenhaus fahren, und wenn ich einen Unfall bau, weil ich mich nie im Leben auf die Straße konzentrieren kann, dann hast du Schuld.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree237
Ich nickte, noch einmal gähnend. „Viel Spaß.“ Erst als sie erneut einen spitzen Schrei ausstieß öffnete ich schlagartig die Augen und setzte mich auf. Sterne tanzen vor meinen Augen, aber ich ignorierte es. „Meinst du unser Baby will jetzt auf die Welt? Ich meine…du hast Wehen? Die Fruchtblase…“
„Ja!“, unterbrach sie mich wütend. Inzwischen war sie aufgestanden und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck den Bauch. „DEIN Kind möchte jetzt auf die Welt, also fahr mich verdammt nochmal ins Krankenhaus! Sofort oder ich schlage mit letzter Kraft dieses Haus kaputt.“
Obwohl diese Situation weitaus weniger lustig war, als ich es gerade empfand, musste ich mir ein Grinsen verkneifen, während ich aufstand und Kelly eine Jogginghose und ein Shirt von mir gab. „Los, zieh dich an, ich kümmere mich um deine Tasche und das Auto.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree238
Gerade wollte ich das Schlafzimmer verlassen, da entdeckte ich Philomenia, die etwas verängstigt in der Ecke stand. „Hey, Kleines.“ Liebevoll strich ich ihr über den Kopf. „Was machst du denn hier?“
„Hat Mama Schmerzen?“ Besorgt sah sie an mir vorbei ins Schlafzimmer, wo Kelly unaufhörlich vor Schmerz stöhnte. „Wir haben ein Lied in der Schule gelernt, wie der Schmerz weggeht.“
Ich schüttelte schnell den Kopf, um ihr die Sorgen zu nehmen. „Dein kleiner Bruder will jetzt auf die Welt.“ Hektisch sah ich zum Schlafzimmer, wo Kelly wieder etwas lauter wurde. „Liebling.“, Ich beugte mich zu Philomenia herunter. „Tu mir einen Gefallen und zieh dich an, ja? Wir müssen jetzt ins Krankenhaus fahren.“
Philomenia nickte artig und lief zurück in ihr Zimmer, während ich ebenfalls in meine Sachen schlüpfte und Kellys Tasche über die Schulter spannte. Ich eilte zu meiner Frau, und half ihr vorsichtig beim Aufstehen.
Kelly stöhnte und hielt sich den runden Bauch. „Bring mich sofort ins Krankenhaus, Mick. Bitte!“
Bis zum nächsten Morgen, um halb sieben saßen wir im Krankenhaus. Philomenia schlief in einem Zimmer, das die Schwester für sie bereitgestellt hatte, während ich mit Kelly unseren Sohn Noah auf die Welt brachte.

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Beitrag  Finplay8 Do Jan 19, 2012 1:09 pm

Kelly…

Ich strich meinem Sohn verliebt über die kleine Nase. Er war so wundervoll, genau wie damals Cecilia und auch Philomenia. Wie immer wenn ich meine Kinder in den Arm nahm, spürte ich wie groß meine Mutterliebe war.
Mick polterte die Treppe herunter und blieb stehen, als er mich und Noah sah. „Na ihr beiden.“ Er kam auf mich zu und küsste mich sanft auf das rote Haar, bevor er Noah seinen Finger hinstreckte. „Er ist perfekt.“
„Ich weiß“, erwiderte ich überzeugt. „Mein erster Sohn, und dann ist er auch noch so hübsch.“
Mick lachte. „Er ist nicht mein erster Sohn, aber er ist wirklich wunderhübsch. Wie Mason damals.“ Etwas verträumt sah er unseren Sohn eine Weile schweigend an. „Ich bin der glücklichste Mensch der Welt.“
Ich musste lachen über seine kleine Übertreibung, obwohl ich ihm da vollkommen zustimmte. Etwas Besseres als das hier, konnte ich doch gar nicht mehr bekommen. Ich hatte einen wundervollen Ehemann und drei wundervolle Kinder, die ich heiß und innig liebte. Einen Beruf, der mich erfüllte und ein Haus, in dem ich lebte.
Plötzlich sah ich von dem schlafenden Gesicht meines Sohnes auf. „Wo ist eigentlich Philomenia?“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree239
„Ich dachte sie wäre bei dir?“, überrascht sah Mick mich an, und ich spürte wie er ein schlechtes Gewissen bekam. Seufzend fuhr er sich durch das Haar. „Mist, ich war so in Noah vertieft…“
„Ich auch.“; gab ich bedauern zu, drückte ihm mein Baby in die Hand und eilte zum Fenster, um einen Blick nach draußen zu gewinnen. Doch unser Garten war leer und es dämmerte bereits. „Meine arme Kleine.“, murmelte ich besorgt, während ich ein paar Schritte zur Treppe mache. „Bist du dir sicher, dass sie nicht oben ist?“, fragte ich Mick über die Schulter hinweg und sah aus den Augenwinkeln wie er nickte. Trotzdem rief ich nach oben: „Philomenia? Bist du zu Hause?“ Ich bekam keine Antwort. Besorgt drehte ich mich wieder zu meinem Mann und meinem Sohn um. „Vielleicht ist sie bei Mason?“
Mick nickte, während er Noah, der langsam anfing zu quengeln sanft hin und her schaukelte. „Ruf doch einfach mal da an. Sie wollte Mason und Cecilia wirklich besuchen, also könnte das sein.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree240
Eilig tippte ich die Nummer meiner Tochter in mein Handy ein. „Cecilia? Hier ist deine Mutter. Ist Philomena bei euch…Ja?...Natürlich, nein, das hatte ich vergessen. Tut mir Leid…Ja, das wäre nett von dir, bis dann.“ Erleichtert legte ich auf. „Sie ist bei Cecilia. War das abgesprochen?“, fragend sah ich Mick an. „Mason hatte Cecilia einen Zettel geschrieben, dass Philomenia heute bei ihr sein würde.“ Ich hob eine Augenbraue.
Mick dachte einen Moment nach, bevor er seufzend nickte und sich einmal gegen die Stirn schlug. „Das habe ich total vergessen.“ Er versuchte Noah zu beruhigend, der durch seinen Ausruf erschreckt worden war.
Seufzend ließ ich mich auf dem Sofa nieder. „Mick, das ist jetzt das dritte Mal, dass wir vergessen, dass Philomenia eine Verabredung hat. Wäre sie nicht so eigenständig würde sie nirgendwo mehr hinkommen.“ Ich seufzte noch einmal. „Wir sind schlechte Eltern, wenn wir es nicht hinbekommen beide Kinder gleich zu erziehen. Philomenia ist sieben, sie brauch uns noch.“
„Ich weiß.“ Mick sah zum Fenster. „Ab sofort werden wir darauf achten!“

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Beitrag  Finplay8 Do Jan 19, 2012 8:43 pm

Haushalt 2 Donner / Clade
(Mason, Cecilia)


Cecilia…

Ich parkte den Wagen, drei Meter von dem Bistro entfernt und warf einen letzten, etwas nachdenklichen Blick in den Spiegel. Mein Gesicht wirkte so anders, als sei ich um tausend Jahre gealtert. Es hatten sich leichte Augenringe unter meine auffallenden Augen gelegt und ließen sie ihren Glanz verlieren, es war schrecklich.
Nachdem ich ein letztes Mal mit dem Puderpinsel über mein Gesicht gefahren war, stieg ich aus und beeilte mich den kurzen Weg zum Bistro zu gehen. Meine Mutter wartete schon auf mich.
„Cecilia.“, liebevoll küsste sie mich auf die Wange, ein strahlendes Lächeln auf ihren alten Wangen. Die grauen Haare, die sie bekommen hatte, schauten vorwitzig unter der weißen Mütze hervor. „Wie schön, dass du etwas Zeit gefunden hast. Bist du fertig mit Arbeiten für heute?“
Ich nickte etwas verhalten. Zwar hatte ich meine Mutter schon auf der Hochzeit gesehen, und manchmal, wenn ich Philomenia nach Hause brachte, quatschten wir noch etwas, aber so richtig ausgesprochen hatten wir uns nicht. Es stand noch etwas zwischen uns, dass spürte ich. „Ich hatte heute nicht viel zu tun.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree241
Meine Mutter lächelte immer noch. „Das ist wunderbar. Ich hatte heute auch nicht sonderlich viel in der Küche zu tun, zumal ich nur halbtags arbeite, um mehr bei Noah zu sein.“ Ihr Blick wurde etwas verträumt, wie immer wenn sie von meinem Bruder redete, der kürzlich auf die Welt gekommen war. „Er ist so niedlich.“
„Kann ich mir vorstellen.“, antwortete ich lächelnd. „Wollen wir uns etwas zu Essen auf die Terrasse holen? Heute ist so wunderschönes Wetter, ich würde gerne draußen sitzen.“
„Sehr gerne.“, erwiderte sie und wir ließen uns an einen der Tische nieder, die mit hübschen Kerzen geschmückt waren. Nachdem meine Mutter eine Weile in die Karte gestarrt hatte, sah sie auf. „Cecilia, ich bin nicht nur hier um mit dir zu essen.“ Sie legte den Kopf schief und lächelte mich Verständnis heischend an. „Wir beide müssen dringend mal offen und ehrlich sprechen. Bist du damit einverstanden?“
Ich sah ebenfalls von meiner Karte auf. Obwohl ich mir nicht zu hundert Prozent sicher war, nickte ich. „Ich nehme einmal Topf Surprise.“, erklärte ich der Bedienung, die in genau dem Moment neben uns stand. Fragend sah ich meine Mutter an, die bloß etwas abwesend nickte. „Also zweimal Topf Surprise bitte!“
Nachdem die relativ junge Bedienung verschwunden war, lächelte meine Mutter mich unsicher an. „Darf ich dir dass alles vielleicht noch einmal ganz in Ruhe erklären, Schätzchen?“
Ich nickte wieder, irgendwie unfähig ein Wort herauszubringen, aus Angst es wären doch nur Vorwürfe.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree242
Und dann erzählte sie mir die ganze Geschichte. Sie erzählte, wie sie Mick kennenlernte und wie aus Freundschaft Liebe wurde, gerade als er Tamara kennenlernte. Und wie sie mit ihm schlief, obwohl es falsch war und dann wie sie schwanger wurde, sich vornahm es ihm zusagen, dann aber schwieg, weil er ihr berichtete, dass Tamara ebenfalls schwanger war. Sie erklärte mir, dass sie Mick nicht seine und Masons intakte Familie nehmen wollte, und dass sie mit mir alleine auch sehr glücklich war. Als sie geendet hatte, sah sie mich mit feuchten Augen an. „Cecilia, ich liebe dich. Du bist meine Älteste und…es tut mir weh, wie wir miteinander umgehen.“
„Mir auch.“, erwiderte ich mit etwas brüchiger Stimme. Über den Tisch hinweg ergriff sie meine Hände und ich legte meinen Blick darauf. „Ich vermisse dich sehr Mum, und es tut mir schrecklich leid, dass ich so…egoistisch bin. Ich…ich wollte doch immer nur einen Vater haben, da habe ich wohl überreagiert.“
Sie schüttelte gutherzig den Kopf, während sie mir liebevoll über die Wange strich. „Schätzchen, es ist total verständlich, dass du dir einen Vater gewünscht hast, und es war falsch dir das zu verschweigen. Aber jetzt ist alles wieder gut.“ Sie lächelte erleichtert. „Jetzt hast du deine große Familie. Du hast Mick, Mason, Philomenia, Noah und mich. Mehr brauchst du nicht.“ Die Bedienung zwang uns uns los zulassen, weil sie die Teller auf den Tisch stellte und wieder verschwand. Meine Mutter seufzte. „Herrlich. Es gibt nichts Schöneres als mit seiner Tochter abends im Restaurant zu sitzen, nicht wahr?“ Sie beugte sich ein Stück nach vorne. „Und jetzt erzähl mal, wie läuft alles? Der Job, dein Liebesleben? Ich möchte alles wissen!“
Und dann begann ich zu erzählen…

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Beitrag  Finplay8 Do Jan 19, 2012 9:45 pm

Meine Mutter ließ die Haustür hinter uns ins Schloss fallen und rauschte dann an mir vorbei die Treppen hoch. „Ich muss nachsehen, ob Philomenia schon im Bett ist.“ Sie rollte mit den Augen. „Manchmal ist die Kleine so in ihre Bücher vertieft, dass sie gar nicht merkt wie spät es ist.“
Ich nickte ihr zu, und sah ihr einen Moment nach, wie sie nach oben eilte, so fit, trotz ihrer grauen Haare, bevor ich mich selber ans Fenster stellte und gedankenverloren nach draußen starrte.
„Ein schöner, klarer Sternenhimmel, nicht wahr?“ Mick war fast lautlos hinter mich getreten. Er hatte die Arme auf dem Rücken verschränkt und sah mit einem zufriedenem Lächeln nach draußen. „Wusstest du dass du in genauso einer klaren, wunderschönen Nacht geboren worden bist?“ Verwundert sah ich ihn an und er lachte leise auf. „Ja, so alt bin ich noch nicht, dass ich mich daran nicht erinnere. Es war genauso eine Nacht und ich erinnere mich noch genau an das glückliche Gesicht deiner Mutter, als du auf die Welt gekommen bist.“
Ich stand neben ihm und hörte ihm gespannt zu. Noch nie hatte mir meine Mutter von der Geburt erzählt und dass Mick dabei gewesen war und sich genau daran erinnerte, war sehr besonders für mich.
„Du warst aber auch ein sehr niedliches Kind, schon immer. Mit deinen türkisenen Augen, und der kleinen Stupsnase, die du von deiner Mutter geerbt hast.“ Er strich mir liebevoll über die Wange. „Du bist perfekt so wie du bist, Cecilia. Und ich bin schrecklich froh dein Vater zu sein, egal was du machst.“ Er lächelte stolz.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree243
Berührt erwiderte ich das lächelnd. „Es ist schön eine richtige Familie zu haben.“, murmelte ich leise. Ich wandte meinen Blick wieder in Richtung Nachthimmel. „Ich bin so froh hier zu sein.“
„Du bist hier immer willkommen, Cecilia. Egal wie spät es ist, ja?“ Mick strich mir väterlich über den Rücken. „Für mich warst du schon immer so etwas wie meine Tochter, dass du es jetzt wirklich bist, ist nur noch eine Verbesserung, auch wenn das kaum möglich ist.“ Ich sah ihn schmunzeln. „Willst du Noah mal sehen?“
Ich nickte und folgte ihm die Treppe nach oben in ein kleines Zimmer, das früher einmal das Zimmer von Melanie gewesen war, wie ich mich erinnerte. Als sie noch jedes zweite Wochenende hier auftauchte.
Ein Baby Bett stand schräg in der Ecke und in ihm lag ein kleines Baby, eingewickelt in eine blaue Decke.
Mick gab mir einen vorsichtigen Schubs. „Na los, geh schon und sag deinem kleinen Bruder guten Tag.“
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Ich tat was er wollte, schlich zum Bett und nahm das kleine Bündel heraus. Mit seinen großen Augen sah Noah mich an, als würde er mich erkennen. „Er ist…niedlich.“ Ich drückte ihn kurz an mich, aber da war nichts. Ich konnte Kinder einfach nicht leiden, fiel mir mal wieder auf. Außer zu Philomenia konnte ich bisher zu keinem Kind eine Bindung aufbauen und ich dachte mir dass es bei Noah ebenso sein würde. Lächelnd drückte ich den kleinen Knirps seinem Vater wieder in die Arme. „Er ist wirklich hübsch, hat viel von dir.“
Mick nickte mit diesem typischen Vaterlächeln. „Er hat aber auch sehr viel von deiner Mutter. Er ist einfach perfekt. Guck dir seine Nase an und seine Augen, und seine dicken Wangen. Zuckersüß.“
Mir fiel wieder ein, was Philomenia mir erzählt hatte, als ich mit ihr spazieren gegangen war. ‚Es ist, als würde die Welt um sie herum aufhören zu existieren und nur noch Noah würde da sein. Sonst nichts. Nicht einmal ich.‘ Und ich verstand plötzlich was sie meinte….

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Beitrag  Finplay8 Do Jan 19, 2012 10:17 pm

Mason…

Ich ließ mich seufzend auf einen der Stühle nieder und ein wenig auszuschnaufen. Gerade hatte ich meinen letzten Artikel für heute korrigiert und beschlossen etwas essen zu gehen, denn ich wusste, dass Cecilia heute mit Philomenia einen Film ansehen wollte, dass bedeutete, die war sowieso nicht zu Hause. Und alleine zu Hause, in dem großen Haus zu sitzen machte mir keinen besonderen Spaß.
Ich drehte mich um, um nach einem Kellner zu rufen, als ich sie erblickte.
Langes schwarzes Haar, dass ihr schlankes Gesicht umrandete, braune Reh Augen, die sich vorsichtig umsahen und eine wunderbare Figur, die in einem hübschen rosa Kleid steckte. Sie sah wundervoll aus. Eindeutig meine Traumfrau, dass würde mir klar, sobald ich wieder klar denken konnte.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree245
Noch nie hatte ich so etwas Hübsches gesehen und noch nie hatte etwas eine so starke Anziehungskraft auf mich gehabt. All meine Ex-Freundinnen waren vergessen, als ich sie erblickte.
Wie ferngesteuert erhob ich mich und ging langsam auf sie zu. „Hallo.“ Ich lächelte entschuldigend. „I-ich will jetzt nicht aufdringlich erscheinen…aber, darf ich ihnen sagen, dass sie wunderhübsch sind?“ Ich lachte schüchtern, die gesamte Situation kam mir wie verhext vor.
Die junge schwarzhaarige Frau sah mich an und lachte kurz auf. „Vielen Dank.“, erwiderte sie. „So eine Anmache habe ich noch nicht auf meiner Liste.“ Sie lächelte mich an, als nehme sie mich nicht ernst.
„Das sollte keine Anmache sein.“, versuchte ich mich eilig zu verteidigen. Meine einzige Chance, diese wunderschöne Frau zu bekommen, rann mir durch meine Finger. „Ich bin übrigens Mason Donner.“ Freundlich hielt ich ihr meine Hand hin, um zu verdeutlichen, dass ich es ernst meinte.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree246
Sie zögerte für einen Moment, erwiderte meinen Händedruck dann aber. „Bella Junggesell.“
Bella? Was für ein wundervoller Name. Doch bevor ich noch etwas sagen konnte, hatte sie das Wort sich schon wieder ans ich gerissen, wie sie es auch zuvor getan hatte.
„Ja, ich stamme von der berühmten Familie Junggesell ab, und ja wir haben einigermaßen Geld, aber deswegen falle ich nicht gleich auf jeden Schnösel rein, der sich mir anbietet.“ Sie zog eine Augenbraue empor. „Und jetzt entschuldige mich bitte, ich bin hier um einfach ein Abendessen zu mir zu nehmen.“
„Bella!“, Vorsichtig ergriff ich ihre Hand, und ließ sie sofort wieder los, als sie mich erschrocken ansah. „Entschuldigen sie, ich wollte Mrs. Junggesell sagen.“ Ich räusperte mich verlegen.
Bella sah mich eine Weile verdutzt an, dann grinste sie plötzlich, zu meiner eigenen Überraschung. „Du kannst mich Bella nennen, wenn ich dich Mason nennen darf.“ Dann drehte sie sich wieder ganz zu mir um. „Und es heißt wenn schon denn schon Miss. Ich bin nicht verheiratet.“
Erleichterung dran in all meine Poren. „Das wusste ich nicht.“, versuchte ich sie zu verbergen. „Aber…ich weiß ja nicht wie es mit dem Essen ist, aber vielleicht hast du Lust…mit mir zu essen?“
Sie sah mich mit einem Blick an, der mir verriet sie würde nein sagen, aber dann lächelte sie entschuldigend. „Eigentlich würde ich ja sagen, aber ich bin heute mit meinem Vater hier verabredet.“
Ich nickte bedauernd. „Und wie wäre es mit Freitag? Hast du Lust am Freitag mit mir Essen zu gehen?“
Sie lachte, dass erste Mal etwas verlegen. „Du bist ein Lieber.“, erklärte sie lächelnd. „Anders als die anderen und nur deswegen gebe ich dir eine Chance, Mason. Versämel sie nicht.“ Sie schrieb ihre Adresse auf einen kleinen Zettel und steckte ihn mir zu. „Hol mich um acht Uhr ab, bis dann.“ Und schon rauschte sie ins Bistro.
Mit vollem Magen, gefüllt mit Liebe, stieg ich ins Auto und fuhr nach Hause, in großer Erwartung auf Freitag.

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Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Empty Re: Wohin der Wind mich bringt!

Beitrag  Finplay8 Fr Jan 20, 2012 2:29 pm

Ich stellte die beiden Teller auf den Tisch, ohne meinen kritischen Blick von Cecilia abzuwenden.
„Was guckst du denn so?“, fauchte sie mich wütend an, während sie sich auf ihren Platz setzte und wütendem Gesichtsausdruck begann den Salat in sich hinein zu schlingen.
Ich musste ein Lachen unterdrücken. „Du siehst…anders aus.“, versuchte ich mich notgedrungen höflich auszudrücken, alles andere wäre mein persönlicher Tod gewesen, darüber war ich mir klar.
„Na und?“ Sie zuckte die Achseln, doch einen Moment schien sie ihren Rock etwas zweifelnd anzusehen. „Ich ziehe mich meinem Alter entsprechend an, Mason, mehr nicht.“ Ihr Blick wurde wieder überzeugt.
„Wer hat dir das denn erzählt? Deine Oma?“ Ich kicherte leise.
Zu meiner großen Überraschung war Cecilia heute mit einem völlig neuen Outfit nach Hause gekommen. Statt der hübschen rosa Strickjacke, trug sie nun ein langweiliges Jackett und dazu einen Taillenrock, der bis zu den Waden reichte. Allen in allem sah sie aus wie eine alte muffelige Lehrerin.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree247
Ich sah sie forsch an, als mir plötzlich eine Idee in den Kopf sprang. „Du machst dass aber nicht wegen diesem Connor oder?“ Seufzend wich sie meinem Blick aus, was mich in höchste Alarmbereitschaft versetzte. „Cecilia, hör mir mal genau zu! Du bist hübsch und toll, so wie du bist du…“
„So ist es ja auch gar nicht.“, werte sie genervt ab. „Ich möchte gerade, dass er sich NICHT in mich verliebt.“
Verdutzt sah ich sie an und vergaß darüber meinen Salat, obwohl ich vor circa zehn Minuten vor Hunger fast umgekommen wäre. „Wie meinst du das denn?“
Cecilia seufzte noch einmal, kaute nachdenklich auf einem Salatblatt herum und sah mich an, während sie nach einer passenden Antwort suchte. „Ich habe das dumpfe Gefühl, dass Connor langsam Gefühle für mich aufbaut, die in einer Freundschaft nichts zu suchen haben.“ Sie legte die Gabel beiseite, ihr Teller war noch halbvoll und erhob sich von ihrem Platz. Während sie den Rest in den Mülleimer warf, redete sie unbeirrt weiter. „Ich bin noch nicht so weit, denke ich, nach Scot. Er war…er hat mir viel bedeutet. Und Connor ist nur ein Freund!“
Ich nickte bedächtig. „Ich verstehe dass, aber dafür musst du dich doch nicht so verunstalten!“ Schelmisch grinsend leerte ich meinen Teller und drückte ihn ihr in die Hand. „Du siehst…so alt aus!“
„Ich werde auch langsam alt.“, meinet sie darauf hin Achsel zuckend. Ihr Gesicht wurde etwas weicher, als sie mich nun ansah. „Ich zweifle langsam daran, dass es noch einen Mann für mich gibt.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree248
Ich erhob mich von meinem Platz und ergriff ihre Hände, gerade als sie an mir vorbei nach oben gehen wollte. „Dass darfst du aber nicht. Cecilia.“ Ich lächelte sie aufmunternd an. „Für jeden Topf gibt es einen passenden Deckel! Und wenn du es am wenigsten erwartest, dann wird er dich finden.“
Cecilia begann zu kichern, und als dem Kichern wurde ein freudiges Lachen. „Zu viel Romantikfilme gesehen?“, fragte sie belustigt. „Du hörst dich an wie der Engel Amor persönlich.“
Etwas beleidigt verschränkte ich meine Arme vor der Brust. „Nein, ich bin nur einfach…“ Bella, dachte ich lächelnd. Sie machte das mit mir, all diese Gefühlsduselei! „Verliebt.“
Erstaunt sah Cecilia mich an. „Du bist verliebt?“ Ihre Augen wurden groß hinter der Brille, die sie nun ein Stück nach oben schob. „In wen? Habe ich irgendetwas nicht mitbekommen?“
„Ihr Name ist Bella, und sie ist wirklich wundervoll.“ Ich erinnerte mich mit einem Glänzen in den Augen an das pechschwarze Haar und der volle Mund, und die wunderschönen Reh Augen. „Sie ist perfekt.“
Cecilia belächelte mich schwesterlich. „Ich gönn es dir, Bruderherz. Anscheint hast du deine Herzensdame gefunden.“ Ihr Lächeln schwächte etwas ab, als erinnerte sie sich an etwas. „Ich muss noch etwas arbeiten. Gute Nacht, wir sehen uns morgen früh.“ Und schon verschwand sie nach oben.

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Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Empty Re: Wohin der Wind mich bringt!

Beitrag  Finplay8 Fr Jan 20, 2012 3:35 pm

Cecilia...

Seufzend stapfte ich den restlichen Weg hinauf zu den Wasserfällen. Connor hatte mich vor einer halben Stunde gebeten so schnell wie möglich hier her zu kommen, also war ich, kaum dass ich fertig mit dem Bericht war sofort losgefahren, obwohl ich eigentlich mit der Hausarbeit dran war.
Kaum war ich auf dem Grashügel angekommen, sah ich ihn. Er stand am Wasser, sah verträumt auf den großen Wasserfall, der sich rauschend vor ihm ergoss und schien völlig gefangen zu sein in seiner Welt.
Ich räusperte mich leise, um ihn nicht zu erschrecken, kaum dass ich ihn erreicht hatte. „Connor?“
Er zuckte trotzdem zusammen, doch ein freundliches Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als er mich ansah. „Cecilia, schön dich zu sehen. Danke dass du so schnell kommen konntest.“
Innerlich fragte ich mich spontan wie lange er wohl gewartet hätte, und große Lust dies auszuprobieren brach in meinem Inneren aus. Ich musste ein belustigtes Schmunzeln unterdrücken. „Kein Problem, was gibt es denn?“
„Ich wollte mit dir reden, ganz unter uns.“ Das Lächeln auf seinem Gesicht wurde ein Stück ernster, und er sah nicht mehr mich an, sondern wieder das Wasser. „Du weißt, was ich für ein Mensch bin, nicht wahr?“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree249
Ich nickte ohne zu zögern. Connor war ruhig und ein Einzelgänger, nur ich gehörte zu seinem Freundeskreis.
„Aber irgendetwas in mir….“, er zögerte kurz, als horchte er noch einmal in sich hinein. „Irgendetwas verlangt nach dir. Ich weiß nicht wieso und ich heiße es auch nicht gut, aber es ist so.“ Mit seinen braunen Augen sah er mich fest an. „Und ich habe diesem Gefühl aus Dummheit nachgegeben.“
Etwas überrumpelt erwiderte ich seinen starren Blick, unfähig etwas zu sagen. Das, wovor ich mich gefürchtet hatte war eingetreten, und dass, obwohl Connor niemals der Typ für eine feste Beziehung war.
Er räusperte sich, fuhr sich einmal über den Bart. „Bestimmt denkst du anders darüber, aber ich…ich will dir ein Angebot machen.“ Er lächelte zaghaft.
Auch wenn es kaum möglich war, wuchs meine Verwunderung um einiges. „Ein Angebot?“, echote ich.
Er nickte hektisch. „Ja, oder ein Vorschlag, ich weiß nicht wie du es nennen willst.“ Connor machte eine kleine Pause, als müsste er sich kurz sammeln, um es mir zu erklären. „Ich weiß, dass du noch traurig bist wegen Scot, aber…ich denke es ist an der Zeit, dass du dich anderswertig umguckst. Und ich denke, nein, ich weiß, dass ich auf jeden Fall der Richtige für dich sein würde, auch wenn du es dir jetzt nicht vorstellen kannst. Ich könnte dich gut ernähren, dass weißt du. Und ich bin eine tolle Gesellschaft, wenn ich möchte. Cecilia, ich würde dich auf Händen durch die Welt tragen und dir alles geben, was du möchtest. Glaube mir, ich bin ein wunderbarer Vater für spätere Kinder und außergewöhnlich feinfühlig, wann du mal wieder Zeit für dich brauchst.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree250
„Du…du willst mich bitten deine Freundin zu werden?“ Völlig verdutzt sah ich ihn an. Einerseits fand ich es ausgesprochen niedlich, wie er herum druckste, aber andererseits war seine Art mich darum zu bitten auf eine sehr eindeutige Art und Weise merkwürdig. Fast würde ich sagen verrückt. „Connor, das ist…“
„Merkwürdig, ich weiß“, unterbrach er mich herzlich lächelnd und ergriff im nächsten Moment meine Hände. „Cecilia, du bist die einzige Frau, mit der ich auf längerem Zeitraum zusammen sein kann, und ich denke, dass man das bei mir schon Liebe nennen kann. Ich möchte, dass wir ein Paar sind, vielleicht einmal heiraten und Kinder bekommen.“ Als ich nichts sagte, fügte er betrübt hinzu: „Sonst werde ich für immer alleine sein.“
Und in diesem Augenblick tat er mir mehr als Leid. Ich spürte es, wie das Mitleid in meinen Füßen begann und letztendlich mein Herz eroberte. „Okay.“, willigte ich also ein. „Wir versuchen es miteinander.“

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Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Empty Re: Wohin der Wind mich bringt!

Beitrag  Finplay8 Fr Jan 20, 2012 7:42 pm

Etwas durch den Wind schlug ich den Weg Richtung Cunningham Haushalt ein. Ich wollte nicht Masons fragenden Blick begegnen, denn ich wusste, er würde herausfinden, was ich getan hatte und mich geißeln. Stattdessen plante ich mich mit Philomenia auszutauschen. Aus dem kleinen zurückhaltenden Mädchen war ein junger, ziemlich intelligenter Teenager geworden, der immer noch schüchtern war, aber zu mir einen sehr guten Draht aufgebaut hatte. Ich konnte sie einfach gut leiden, weil sie manchmal so war wie ich.
Ich klingelte, doch bevor ich auch nur blinzeln konnte, wurde die Tür aufgerissen und meine Mutter stand im Türrahmen. Überrascht lächelte sie mich an. „Oh, Cecilia. Ich wusste gar nicht dass du vorbei kommen wolltest.“ Sie setzte sich Noah etwas bequemer auf die alte Hüfte.
Ich schüttele den Kopf. „Ist auch eine spontane Sache. Ist Philomenia zu Hause?“ Etwas besorgt beobachtete ich, wie Noah nachdenklich seinen Finger in die Nase steckte und drohte das Oberteil meiner Mutter damit zu versauen. Mir fuhr ein Schauder über den Rücken.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree251
Doch es wurde noch schlimmer. Meine Mutter nickte, drückte mir meinen Halbbruder in den Arm und eilte an mir vorbei. „Sie müsste im Wohnzimmer sein, nimm Noah gleich mit rein und sag ihr ich bin in einer halben Stunde wieder da. Es gibt einen Notfall im Bistro.“ Und weg war sie.
Ich betrachtete Noah einen Augenblick, der mich mit seinen blauen Augen fragend ansah. Ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, und wuschelte ihm einmal durch das schwarze Haar. „Dann gehen wir mal deine Schwester suchen, Noah.“ Begeistert klatschte er in seine Patsche Händchen.
Ich musste nicht lange suchen, denn Philomenia stand im Wohnzimmer vor dem Schreibtisch und beäugte kritisch eine Internetseite, die offen war. Sie sah vertieft aus, mit einer dicken Falte zwischen den Brauen.
„Philomenia.“ Holte sie sich eilig aus ihrer Traumwelt und brachte sie so zum zusammen zucken. Entschuldigend lächelte ich sie an. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“
Höflich wie immer, erwiderte sie mein Lächeln. „Das macht doch nichts.“ Sie strich Noah liebevoll über das dunkle Haar. „Was machst du eigentlich hier und wieso hast du Noah auf dem Arm?“
Obwohl sie wusste, dass ich nichts mit Kindern anfangen konnte, machte sie keine Anstalten mir den kleinen Racker abzunehmen. Und ich gab ihn ihr nicht, um ihr auch einmal eine Pause von ihm zu gönnen. „Ich wollte mit dir reden.“, erklärte ich und seufzte tief. „Ich bin jetzt mit Connor zusammen.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree252Sie hob eine Augenbraue. „Connor? Ich dachte ihr wärt einfach nur gute Freunde.“ Wie selbstverständlich schnappte sie sich Noahs Hand, bevor er meine Brille von der Nase reißen konnte.
„Ja, eigentlich schon. Aber er hat sich heute alleine mit mir getroffen und mir gesagt, dass ich die einzige Frau bin, mit der er leben kann.“ Auf ihr Augenrollen erwiderte ich verteidigend. „Philly, du weißt wie er ist!“
Meine Halbschwester nickte. „Trotzdem denke ich, dass es nicht nötig ist.“ Sie strich sich das braune Haar aus dem Gesicht und sah nachdenklich ins Leere, wie immer wenn sie eine dringende Lösung suchte. „Du kannst doch nicht mit ihm zusammen sein, nur weil er dir Leid tut, denn dann müsstest du mit vielen Männern zusammen sein. Connor ist ein Einzelgänger, ja, aber wenn er sich in dich verliebt hat, dann wird er sich auch irgendwann in eine andere verlieben können, mit hoher Wahrscheinlichkeit.“
Ich wusste, dass sie Recht hatte, aber das half mir jetzt auch nicht mehr. Ich hatte Connor jetzt zugestimmt und würde meine Meinung nicht einfach wieder ändern können. „Er kann mir viel bieten.“, murmelte ich.
Wieder verdrehte Philomenia ihre blaugrauen Augen. „Als wenn du dich nicht selber ernähren kannst. Cecilia, du bist eine bekannte Bloggerin, du brauchst keinen Mann an deiner Seite.“ Mit einem Blick auf Noah, der sich kichernd mit meinen Ohrringen beschäftigte, fügte sie hinzu. „Und Kinder willst du nicht.“
„Vielleicht ja doch.“, wandte ich ein, aber es klang schwach. Ein sehr schwacher Protest.
Philomenia schüttelte lachend den Kopf. „Niemals! Selbst Noah hältst du auf einen gewissen Abstand.“ Grinsend nahm sie mir den kleinen Jungen ab und setzte ihn auf den Boden, wo er sich sofort mit einem Spielzeugauto beschäftigte. „Denk lieber noch einmal darüber nach, Cecilia.“
Ich nickte, wusste aber gleichzeitig, dass ich nichts ändern würde. „Ich muss los.“, verabschiedete ich mich lächelnd. „Wir telefonieren, ja?“
Philomenia nickte, doch ich sah dass ihre Gedanken schon wieder ganz der Seite im Internet gehörten.


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Beitrag  Finplay8 Fr Jan 20, 2012 8:14 pm

Mason…

„Das Essen war wundervoll, Mason.“ Lächelnd sah Bella mich mit ihren hübschen Augen schüchtern an den Kopf leicht zu Boden gesenkt. Noch nie hatte ich so etwas Wundervolles gesehen. „Danke.“
Ich zuckte die Achseln, die Hände in den Hosentaschen. „Dafür brauchst du dich nicht bedanken, Bella.“
Sie nickte und blieb stehen. Ihr Blick glitt nach oben, an den Himmel, der heute mit tausend Sternen bedeckt war. „Findest du es nicht auch so wunderbar, dass man in Sunset Valley jede Nacht die wundervollen Sterne beobachten kann?“ Sie seufzte zufrieden. „Ich habe gehört, dass es kaum noch woanders möglich ist.“
Ich folgte ihrem Blick. Gehört hatte ich es schon, aber es hatte mich nicht sonderlich interessiert, bis jetzt. Bis ich Bella getroffen hatte und sie die Sterne liebte. Jetzt liebte ich sie auch. „Wirklich schön.“
Sie lachte. Und als ich sie fragend ansah, sagte sie belustigt. „Du musst nicht alles mögen, was ich mag, Mason.“ Liebevoll strich sie mir über den Arm. „Du bist ein netter Typ, verstell dich nicht.“
Ein netter Typ war ich also. „Danke.“, erwiderte ich wieder, aber es klang unglücklich. Ein netter Typ zu sein, bedeutete so viel wie ‚Danke, mit Sicherheit wärst du einer toller bester Freund, mehr nicht!‘
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree253
Ich spürte wie sie mich eine Weile von der Seite musterte. „Ein netter Typ zu sein ist gut, Mason.“, flüsterte sie schließlich halblaut, ein keckes Lächeln auf den roten Lippen. Vorsichtig schmiegte sie sich ein Stück an mich. „Du bist irgendwie ganz anders, als die ganzen anderen Männer, die mich Daten wollen. Bei dir hatte ich nicht eine Sekunde das Gefühl, dass du nicht ehrlich bist, oder versuchst etwas zu verstecken. Du bist wie ein offenes Buch für mich und genau so etwas mag ich und brauche ich.“
Mein Herz klopfte so sehr, dass ich Angst hatte sie würde es hören. Trotzdem legte ich vorsichtig den Arm um ihren sanften Körper. „Nur bei dir bin ich so.“, gestand ich nachdenklich. „Bei dir und Cecilia.“
Neugierig hob sie den Kopf um mich anzusehen. „Wer ist Cecilia?“, fragte sie und konnte einen leichten Ton der Eifersucht nicht unterdrücken. Ich konnte es hören und es freute mich.
„Meine Schwester.“, beeilte ich mich lächelnd zu sagen. „Oder meine beste Freundin, wie man es sehen will.“ Ich lachte leise, bei dem Gedanken an Cecilia, die zu Hause saß und an ihren Berichten werkelte. „Ich kenne sie seit ich denken kann, wir haben aber erst viel später herausgefunden, dass wir Geschwister sind.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree254
Bella hob den Kopf von meinen Arm und Abstand gelang wieder zwischen uns. „Erzähl mir die Geschichte.“, bat sie zärtlich, und ich konnte nicht anders, als zu erzählen, bei ihrem liebevollem Blick.
Als ich geendet hatte war es schon stockdunkel im Park und kaum noch Leute um uns herum, aber wir merkten es nicht wirklich. Es war ein wenig, als wären wir in unserer eigenen Welt gefangen.
„Wow, das ist ja eine romantische Geschichte.“ Sie lächelte mich beeindruckt an. „Nur deine Mutter tut mir leid. Verlassen zu werden ist kein schönes Gefühl.“ Etwas bestürzt sah sie mich an.
Ich nickte. „Meiner Mum geht es gut. Sie ist eine alte glückliche Frau, wenn man so sagen will.“ Grinsend ergriff ich ihre Hand und spielte verliebt mit ihren Fingern. „Alle sind sehr glücklich, außer mir.“
„Warum bist du nicht glücklich?“, fragte sie mich lächelnd.
Ich kam ihrem Gesicht ein Stück näher, konnte ihre Körperwärme spüren und ihren warmen Atem. „Weil das Schönste und Tollste, was ich jemals gesehen habe noch nicht mir gehört.“
Sie kicherte und kurz bevor ich sie küssen konnte, drehte sie ihren hübschen Kopf zur Seite. „Komm am Wochenende zu mir nach Hause und stell dich meinem Dad vor, ja?“
Ich nickte, auch wenn mir nicht wohl bei der Sache. Mit drei Schwestern hatte ich gebürtigen Respekt vor Vätern. „Natürlich.“, erwiderte ich lächelnd. „Soll ich dich jetzt nach Hause bringen? Es wird kühl.“
Sie nickte, ergriff meine Hand und ich brachte sie zu Fuß nach Hause.

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Beitrag  Finplay8 Fr Jan 20, 2012 9:08 pm

Cecilia...

„Der große Mason hat also Angst vor einem Vater?“, fragte ich belustigt, während ich suchend im Kühlschrank herumwühlte, auf der Suche nach dem Salat, den ich gestern darein getan hatte.
Mick saß am Küchentisch, tippte etwas in seinen Laptop ein und nickte abwesend. „Junggesell! Verstehst du? Er ist ein sehr bekannter Mann hier in Sunset Valley und sie haben jede Menge Geld!“
„Ja.“, erwiderte ich grinsend. „Aber das ist aber kein Grund Angst zu haben, Mason! Du magst Bella doch, oder?“ Ich drehte mich zu ihm um zu sehen wie er nickte. „Na siehst du, dann wird es keine Probleme geben.“
Mason sah auf von seinem Laptop, etwas bedrückt. „Und was ist wenn ich ihrem Vater nicht genug bin?“
Ich machte mich schließlich daran einen neuen Salat zu machen, denn meiner schien auf wundersame Weise verschwunden zu sein. „Warum solltest du nicht? Okay, du hast nicht so viel Geld, aber du bist ein ganz netter Typ. Und einigermaßen bekannt in der Stadt. Na komm schon, Mason. Gib dir einen Ruck.“
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Er nickte zögernd. „Ich muss.“, erwiderte er seufzend. „Ich bin rettungslos in diese Frau verliebt.“
Kichernd ließ ich mich samt Teller an dem Tisch nieder und begann zu essen. „Schon wieder diese romantische Ader? Man, Mason, wenn du dich nicht wieder änderst muss ich dich aus dem Haus werfen.“
Mason täuschte ein Lachen vor. „Witzig, Cecilia! Nur weil du der unromantischste Mensch der Welt bist, mit deiner Vernunftbeziehung.“ Er zog eine Grimasse.
Ich hielt inne in meiner Bewegung, und nickte, nachdem ich einen Augenblick darüber nachgedacht hatte. „Ja, vielleicht hast du Recht, ich bin unromantisch. Aber was ist daran schlecht?“ Lächelnd sah ich ihn an, bereit für eine ausführliche Erklärung meines Handelns. „Mit Connor hab ich es gut getroffen. Er ist nett und liebenswürdig, man kann sich sehr gut mit ihm unterhalten und er ist intelligent. Ein Prachtexemplar! Außerdem.“ Ich wandte den Blick von meinem Bruder ab und sah auf meinen halbvollen Teller. „Außerdem würde er niemals einfach seine Sachen packen und auf einen anderen Kontinent abhauen, wie manch anderer.“
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Masons Blick brannte sich in meinen Kopf, ich spürte es. „Darum geht es also.“, sagte er halblaut. „Scot.“
„Nein!“, erwiderte ich eilig und mit erhobenem Finger. „Es geht hier in keinster Weise um Scot Grimm! Ausnahmsweise geht es wirklich nur um mich, mich und wieder mich!“ Zu meiner eigenen Überraschung war ich schrecklich aufgebracht plötzlich. „Connor ist gut für mich, und dass ist alles.“
An Masons Ausdruck konnte ich erkennen, dass er mir nicht im Geringsten glaubte, aber er beließ es dabei, konzentrierte sich wieder auf seinen Laptop und schwieg.
„Ich wünsche dir ganz viel Glück mit Bella.“, fügte ich nach einer Weile freundlich hinzu, um mich indirekt für meinen kleinen Ausbruch zu entschuldigen. Ich schenkte ihm ein fragendes Lächeln, das er erwiderte.
„Danke.“, sagte er ruhig. „Genau das kann ich auch gebrauchen.“

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Beitrag  Finplay8 Fr Jan 20, 2012 10:18 pm

Mason…

Nervös stand ich vor der großen Haustür und legte meinen Finger auf die Klingel. Ich drückte und ein gedämpfter Ton drang von drinnen zu mir heraus. Und ich wartete.
Noch keine zwei Minuten später wurde die Tür geöffnet und meine Bella stand vor mir, schön wie eh und je. Ein erfreutes Lächeln hatte sich auf ihre Lippen gelegt, als sie mich erblickte. „Du bist wirklich gekommen.“, sagte sie, als hätte sie erwartet, dass ich sie stehen lassen würde.
Erstaunt nickte ich. „Natürlich. Du hast gesagt, dass ich mich deinem Vater vorstellen kommen soll, und dass werde ich jetzt auch tun.“ Ich versuchte ein gefestigtes Lächeln aufzubringen, aber es schien wie eine Grimasse auszusehen, denn Bella lachte nur und strich mir sanft über die Wange. Mit geschlossenen Augen genoss ich ihre zärtliche Berührung und der Wunsch nach einem innigen Kuss wuchs in mir.
„Mach dir keine Sorgen.“, hörte ich sie liebevoll flüstern. „Eigentlich ist mein Vater ein ganz netter Mensch.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree257
Sie ergriff meine Hand, beruhigend. „Er wird dich sicher mögen, wenn er sieht wie glücklich du mich machst.“
Ich grinste und öffnete meine Augen wieder, um sie anzusehen. „Ich mache dich glücklich.“
Augenrollend nickte sie einstehend. „Irgendwie schon.“ Sie zog mich an der Hand rein ins Haus, in einen Flur, der so gut wie leer war. „Mein Vater ist noch nicht da. Er arbeitet bis abends, also haben wir etwas Zeit.“
Hoffnungsvoll sah ich sie an, aber sie schüttelte bloß grinsend den Kopf. Ich stöhnte betrübt.
„Ich habe meine Prinzipien.“, erklärte sie mir sanft. „Ich vertraue keinem Mann, der nicht dem Blick meines Vaters bestanden hat.“ Leise seufzend lehnte sie sich gegen mich. „Auch wenn es mir ebenso schwer fällt. Am liebsten würde ich dich küssen, als wenn es kein Morgen geben würde.“
Ich sog ihren weichen Duft nach frischen Blumen und einem dezenten Parfum ein. Ein Geruch, den ich nie wieder verlieren wollte. Das Gefühl, wenn sie bei mir war, als wenn ich tausend Bäume ausreißen könnte, auch das wollte ich nicht verlieren. Und vor allem wollte ich diesen wundervollen Menschen nie wieder verlieren.
„Du bist etwas ganz Besonderes, Bella.“, flüsterte ich in ihr schwarzes Haar. „So eine Frau wie dich, habe ich noch nie getroffen, weißt du das? Und ich danke dem Schicksal jeden Tag dafür.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree258
Kichernd sah sie mich an, legte ihre beiden Hände sanft an meine Wange und lächelte, als wäre sie der glücklichste Mensch der Welt. „Was glaubst du wie sehr ich dem Schicksal danke, Mason.“ Sie lehnte ihre Stirn gegen meine, wofür sie ein Stück auf die Zehenspitzen steigen musste. „Wenn ich dich nicht getroffen hätte, wäre ich mit Sicherheit nicht mehr in Sunset Valley, auch wenn ich es hier liebe.“ Ihre Stimme wurde ein Stück bedrückter, als sie weitersprach. „Nach dem Tod meiner Mutter hat sich hier alles verändert.“
Noch nie hatte Bella von ihrer Vergangenheit geredet. Und ich war froh, dass sie es tat. Ich spürte, dass das zwischen uns echt war. Etwas Besonderes, was lange halten würde.
„Mein Vater war schon immer ein sehr…mürrischer Mann.“ Sie hatte den Kopf wieder von meiner Stirn gelöst und lächelte nun vorsichtig. „Aber nachdem meine Mutter starb wurde es noch viel schlimmer. Er meckerte jeden an, außer mir. Sogar mit meinem Bruder stritt er sich jeden Tag.“ Sie seufzte. „Bis Jamie kam.“
Gerade wollte sie weiter erzählen, als eine Frau mit langen grauen Haaren ihren Kopf zu uns hinaus steckte. Sie sah mich freundlich an, dann richtete sie einen mütterlichen Blick auf Bella. „Liebes, dein Vater kommt gleich nach Hause. Wollt ihr beiden euch nicht schon mal an den Tisch setzen? Essen ist gleich fertig.“
Bella nickte, warf mir einen letzten liebevollen Blick zu und zog mich ins Wohnzimmer.

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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 21, 2012 3:14 pm

Ihr Vater war ein alter Mann, mit grimmiger Miene. Er machte sich nicht einmal die Mühe seine Arbeitsklamotten auszuziehen, was ihm einen gewissen mysteriösen Touch verlieh. Mit einem zweifelnden Blick sah er erst mich an, dann seine wunderhübsche Tochter und dann wieder mich.
„Guten Tag, Sir.“, begrüßte ich, erhob mich von meinem Platz und hielt ihm die Hand hin. „Ich bin Mason Donner.“ Ich versuchte zu lächeln, war mir aber sicher, dass es schrecklich aussah.
Er nickte kurz und ließ sich dann, ohne ein weiteres Wort und ohne meine Hand zu ergreifen auf seinen Platz am Ende des Tisches nieder. Der Platz des Hausherrn.
Ich spürte wie Bella mir sanft eine Hand auf dem Arm legte und mich dazu brachte mich zu setzen. Sie warf mir einen Blick zu, der so viel heißen wollte wie: ‚Mach dir nichts draus. Es hat nichts mit dir zu tun!‘
Und ich nickte kaum merklich. Schweigend begann ich meine Käse Makkaroni zu löffeln.
„Wo ist Michael?“, war das nächste, was ihr Vater herausbrachte, nachdem wir eine Weile geschwiegen hatte. Mit erhobener Augenbraue ließ er seinen Blick durch die Runde gleiten. „Habe ich nicht gesagt wir essen jeden Abend gemeinsam an diesem Tisch? Wo treibt sich der Bengel schon wieder herum?“
Jamie seufzte. „Lass ihn doch, Liebling. Er ist jung und genießt das Leben.“ Sie sah Bellas Vater mit so einer Offenheit an, dass ich befürchtete er würde im nächsten Moment lospoltern. „Außerdem sind wir doch heute hier, um Bellas Freund, Mason besser kennenzulernen, nichtwahr?“
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Er nickte, nachdem er ihr einen Moment in die Augen gesehen hatte. „Du hast Recht, meine Schöne.“ Seine Stimme nahm einen sehr sanften Ton an, als er mit seiner Lebensgefährtin sprach, dann sah er mich wieder an und sein Blick wurde fast etwas wild. „Du bist also der Mann, der meint er könnte mir meine Tochter nehmen?“
„Dad!“ Bella warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. „Er will mich dir nicht wegnehmen!“
Liebevoll ergriff ich ihre Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. „Ich verstehe schon was sie meinen Sir.“, verständnisvoll sah ich ihn an. „Bella ist etwas ganz Besonderes, und wenn ich sie wäre, würde ich auch denken dass jeder Mann, der mit ihr zusammen ist ein potentieller Feind sein könnte.“ Abwartend sah er mich an. „Aber ich verspreche ihnen, dass ich ihnen nicht Bella wegnehmen will, sondern…eher teilen. Ich möchte an ihrem Glück so einen tollen Menschen zu kennen teilnehmen und ihr die Welt auf Händen bieten.“
Ich spürte Bellas seligen Blick auf meinem Gesicht und ich hörte wie Jamie begeistert seufzte. Die Frauen hatte ich schon mal, nur ihr Vater hatte seinen Blick nicht geändert. Er malte mit dem Kiefer und schien nachzudenken. Vielleicht punktete ich heute doch noch bei ihm.
„Du hast Recht.“, antwortete er schließlich und zu meiner Erleichterung klang er freundlicher als zuvor. „Bella ist etwas ganz Besonderes.“ Sein Blick glitt zu seiner Tochter und floss fast über vor Stolz. „Sie ist das Ebenbild ihrer toten Mutter und mein Herzblatt. Meine Jüngste. Ich werde sie nie ganz aus den Händen geben.“ Er lachte leise. „Aber wenn sie die zweite Unterstützung an ihrer Seite sein wollen.“ Freundlich, aber auch prüfend sah er mich an. „Dann werde ich euch meinen Segen geben. In jeder Hinsicht.“
Dankend sah ich erst Bella, dann ihn an. „Ich werde sie nicht enttäuschen, Sir!“

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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 21, 2012 3:48 pm

Haushalt 3 Donner (2)
(Melanie)


Melanie…

„Gobias!“ Wütend knallte ich die Autotür hinter mir zu und lief ihm hinter her, während er auf mein kleines Haus zusteuerte. „Jetzt stell dich doch nicht so an! Meine Mutter ist kein Teufel.“
Er seufzte genervt. „Aber welche Mutter ist denn bitte damit einverstanden, wenn seine eigene, bildhübsche und blutjunge Tochter mit einem schrecklich alten Mann zusammen ist?“ Fragend sah er mich an.
Jetzt war ich es die seufzte und dazu noch gleich mit dem Augen rollte. „Hör auf damit.“, bat ich ihn leise, ergriff seine Hand und spielte nachdenklich mit seinen Fingern. „Du weißt doch! Wo die Liebe hinfällt.“
Gobias und ich hatten uns letzten auf einer Party am Alten Pier kennengelernt. Damals hatte ich noch bei meiner Mutter gewohnt und selber nicht geahnt, dass ich jemanden im höheren Alter so attraktiv finden könnte. Eigentlich hatte ich wegfahren wollen, eine Weile ins Ausland, aber Gobias und ich hatten uns verliebt, ehe ich noch ein Ticket kaufen konnte. Und jetzt waren wir zusammen, schon seit einer geraumen Zeit und meiner Meinung war es nun endlich an der Zeit ihn meiner Mutter vorzustellen.
„Ich weiß das. Du weißt das.“, antwortet er, immer noch besorgt. „Aber deine Mutter weiß es nicht. Ich bin ungefähr im gleichen Alter wie sie, wenn nicht noch etwas älter. Es ist eigentlich verwerflich, dass wir beide zusammen sind, Melanie. Du hast einen jungen Mann verdient, der dir etwas bieten kann.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree260
Wieder rollte ich mit den Augen, wie immer wenn er davon anfing und dass passierte oft in letzter Zeit. „Es ist mir egal, was meine Mutter darüber denkt, Gobias. Ich möchte sie dir einfach der Höflichkeitshalber vorstellen. Verstehst du das?“ Lächelnd gab ich ihm einen zärtlichen Kuss. „Ich möchte dass sie Anteilnahme an meinem Glück nehmen kann. Und ich bin mir sicher, dass sie dich mögen wird!“
Er schaute mich immer noch zweifelnd an, aber ich wusste, dass er meinen blauen Augen schwer wiederstehen konnte. „Na gut.“, erwiderte er schließlich und seufzte ein letztes Mal. „Du machst mich fertig, Melanie.“
„Ich weiß.“, kicherte ich und zog ihn hinter mir in mein kleines Haus, dass ich seit einiger Zeit bewohnte. Es war nicht besonders groß, aber für mich reichte es allemal. „Gobias? Willst du eigentlich Kinder?“, hakte ich nach, als mir der Gedanke kam, dass ich irgendwann nicht mehr alleine wohnen würde. Ich nahm ein paar Zutaten aus dem Kühlschrank und machte mich daran Topf Surprise für das Mittagessen herzurichten.
„Ja, natürlich.“, erwiderte er lachend. Ich hörte wie er sich auf einen der Küchenstühle niederließ, denn sie quietschen dabei ein wenig. „Aber ich weiß nicht ob das noch möglich ist.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree261
Überrascht drehte ich mich mit den Zutaten zu ihm um und stellte den Topf auf den Herd. „Wie meinst du das?“
„Hör zu, Melanie.“ Er setzte sein erfahrenes Lächeln auf, was mich jedes Mal fühlen ließ, als sei ich ein kleines Kind. „Medizinisch ist es sicher noch möglich, aber wenn ich jetzt Vater werden würde, würde ich das Kind doch niemals aufwachsen sehen.“ Er tätschelte sanft meine Hand. „Ich würde vorher sterben.“
„Wirst du nicht.“ Ich stellte ihm eine Schüssel vor die Nase und ließ mich mit der zweiten vor ihm nieder. „Ich möchte Kinder, Gobias, so schnell wie möglich und ich kann mir niemanden vorstellen, der besser ist als du!“
Er lachte, nahm meine Hand und küsste sie zärtlich. „Ich weiß, Liebling. Lass uns später noch einmal darüber reden. Jetzt sollten wir erst einmal essen.“

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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 21, 2012 4:35 pm

Am nächsten Tag war es dann soweit. Gobias und ich standen vor meinem alten Elternhaus und warteten dass meine Mutter die Tür aufmachte. Ich freute mich, aber Gobias machte mich nervös, mit seinem Blick.
Endlich öffnete sie die Tür und strahlte mich erfreut an. „Melanie, Kind! Wie schön, dass du gekommen bist.“
Ich lächelte und nahm sie liebevoll in den Arm. Obwohl ich noch fast jeden Tag vorbei schaute, seit ich ausgezogen war, freute sie sich jedes Mal, als sei ich drei Wochen weggewesen. „Ich freu mich auch dich zu sehen.“, erwiderte ich strahlend, bevor ich Gobias Hand ergriff und ihn ein Stück nach vorne zog. „Mum, das ist Gobias. Mein Lebensgefährte.“ Ich sah zu von ihm zu meiner Mutter, die einfach nur nickte.
„Guten Tag, Gobias.“ Sie lächelte, aber ich konnte sehen, dass sie etwas erstaunt war. Kaum hatte sie sich wieder gefangen, trat sie einen Schritt zur Seite. „Kommt doch rein, das Essen ist schon fertig.“
Wir setzten uns an den kleinen Esszimmertisch, der immer noch am Fenster stand und löffelten die Käsemakaronie, die meine Mutter vorher in viel zu großen Maßen hergestellt hatte.
„Das riecht ja lecker.“ Ich nahm eine Gabel und probierte. „Köstlich, Mummy. Du hast dich mal wieder selbst übertroffen.“ Lächelnd sah ich Gobias an. „Ich hoffe ich kann auch bald so kochen.“
Gobias nickte etwas verhalten. „Ich liebe deine Kochkünste jetzt schon.“, log er gekonnt.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree262
Meine Mutter grinste. „Melanie kann nicht kochen, konnte sie noch nie.“ Liebevoll strich sie mir über das blonde Haar, dass ich auf ihren Wunsch hin wieder langwachsen lassen hatte. „Dafür konnte ich mein kleines Mädchen nie begeistern, egal wie sehr ich es versucht habe. Aber was Solls.“ Sie richtete sich an Gobias. „Und sie, Herr….“
„Koffi, aber nennen sie mich doch bitte bei meinem Vornamen, Gobias.“ Er lächelte höflich.
„Okay, Gobias.“ Ein angestrengtes Lächeln bildete sich auf den schmalen Lippen meiner Mutter. „Wohnen sie schon sehr lange hier in Sunset Valley. Sie sind mir nie begegnet und ich bin hier geboren.“
Gobias schüttelte den Kopf. „Ich bin erst vor kurzem hier her gezogen, ungefähr eine Woche bevor ich ihre bezaubernde Tochter kennenlernte.“ Über den Tisch hinweg nahm er meine Hand. „Und das war meine beste Entscheidung die ich in meinem ganzen Leben getroffen habe.“
„Aber….haben sie denn schon irgendwo Kinder und eine Exfrau? Sie sind jetzt ja nicht mehr der Jüngste.“
„Mum!“, entgeistert sah ich sie an. „Das ist unhöflich und geht dich nichts an!“
Doch Gobias lachte nur. „Nein, das ist schon in Ordnung. Ich habe keine Frau und auch keine Kinder. Nur eine Schwester und einen Neffen, aber die sind nicht mit mir nach Sunset Valley gezogen.“
„Ach so.“, machte meine Mutter nickend und widmete sich wieder ihrem Essen, als wüsste sie nun alles, was sie brauchte.


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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 21, 2012 8:16 pm

„Hör auf so grimmig zu gucken.“, bat Gobias mich und lächelte milde, während er das Frühstück zubereitete.
Ich zog meine Augenbraue, wenn möglich, noch höher, ohne den Blick von ihm abzuwenden. „Ich hatte noch nie in meinem ganzen Leben so fiel Angst, Gobias. Und ich kann nicht verstehen, dass du so locker damit umgehst. Du warst im Krankenhaus, weil du Vorzeichen eines Herzinfarktes hattest.“
Er lachte leise. „Natürlich habe ich mich auch erschrocken, Melanie. Aber es ist alles okay.“ Er sah auf von den Zutaten und fest in mein Gesicht. „Ich lass dich noch nicht alleine, Liebling. Jetzt noch nicht.“
„Versprochen?“, hakte ich besorgt nach. Die Angst Gobias zu verlieren war in der letzten Nacht unheimlich gewachsen und ich hatte mir Gedanken darüber gemacht, was ich ohne ihn tun würde.
Gobias nickte. „Versprochen, hoch und heilig. Und jetzt lass mich bitte das Frühstück zu Ende vorbereiten.“ Dann kramte er eine kleine Schatulle aus seiner Hosentasche und stellte sie vor mich auf den Tisch, zusammen mit einem Teller voll Obst. „Und währenddessen kannst du dir diesen Ring angucken und dir mal überlegen ob du mich vielleicht trotz allem heiraten möchtest.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree263
Mit großen Augen sah ich erst ihn, dann das kleine Kästchen an. „Ist dass dein Ernst?“ Natürlich, ich war mir immer sicher gewesen, dass ich Gobias einmal heiraten würde, seit dem ersten Moment, an dem wir uns gesehen hatten. Aber ich hatte niemals damit gerechnet, dass er mich fragen würde, ob ich ihn heiraten will.
Gobias nickte wieder und sah mich fragend an. „Möchtest du meine Frau werden, Melanie Donner?“
„N-natürlich.“, erwiderte ich stotternd, sprang von meinem Platz auf und fiel ihm in die Arme. „Natürlich will ich dich heiraten Gobias. Ich will bis an mein Lebensende mit dir zusammen sein und mit dir Kinder bekommen.“ Ich schüttelte den Kopf bei seinen zweifelnden Blicken. „Wir werden Kinder bekommen.“
Er lachte leise, zog mich noch etwas fester an sich und küsste mich, wie er mich schon lange nicht mehr geküsst hatte. „Du bist das Beste was mir passieren konnte Melanie, und ich dir dafür dass du mich liebst.“
„Dafür musst du dich nicht bedanken.“. erwiderte ich glücklich. „Wirklich nicht!“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree264
Lachend schob er mich ein Stück von sich weg, um sich erneut um das Frühstück zu kümmern. „Dann suche dir mal ein Kleid aus, ich möchte so schnell wie möglich heiraten.“ Sein Gesichtsausdruck wurde ernst. „Ich möchte verheiratet sein, wenn so etwas nochmal passiert. Ich will dich in sicheren Händen sehen.“
Ich lächelte sanft. „Das wird nicht nochmal passieren, dafür Sorge ich.“ Ich drehte mich zur Terrasse um. „Ich geh ein bisschen schwimmen, vor dem Frühstück, ja?“ Gobias nickte und ich ging nach draußen.
Doch noch bevor ich die Tür geschlossen hatte, hörte ich wie ein Teller scheppernd zu Boden fiel und als ich mich umdrehte erblickte ich Gobias der leblos auf dem Boden zusammen gesunken war.
„Gobias!“, rief ich erschrocken aus und rannte so schnell ich konnte zu ihm hin, ich fühlte seinen Puls, seinen Herzschlag und prüfte seine Atmung, aber da war nichts. Unter Schock rief ich einen Krankenwagen, aber die Sanitäter konnten mir nur noch seinen Tod mitteilen.

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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 21, 2012 8:40 pm

Ich wusste nicht wie lange ich im Krankenhaus saß und wartete. Wartete auf etwas was nie wieder kommen würde, aber ich konnte mich nicht aufraffen. Ich schaffte es nicht mir ein Taxi zu rufen und heim zu fahren, also saß ich mit Mascara verschmierten Augen auf einen der harten Plastikstühlen und weinte still vor mich hin. Bis eine Schwester kam, mich in ein Taxi verfrachtete und dem Fahrer sagte wo ich hin musste. Doch auf halben Weg änderte ich die Adresse und bat ihn mich zwei Häuser weiter zu fahren. Ich konnte jetzt nicht alleine sein.
Mason sah mich überrascht an, als er die Tür öffnete. Aber ich musste auch schrecklich aussehen, völlig verheult. „Hey.“, flüsterte ich mit brüchiger Stimme. „K-kann ich…kann ich vielleicht reinkommen?“
„Natürlich.“ Er trat einen Schritt zur Seite, legte sanft einen Arm auf meinen Rücken und schob mich rein. „Was ist denn passiert Melanie? Ist etwas mit Mum?“, besorgt sah er mich an.
Ich schüttelte den Kopf, unfähig etwas zu sagen, denn ich wusste, wenn ich den Mund öffnen würde, würde ich anfangen zu schluchzen und nie wieder aufhören können. Mein Herz war für immer gebrochen.
Mason streichelte mir beruhigend die Schultern, wie er es früher getan hatte, wenn ich mir wehgetan hatte. Aber es half diesmal nicht. Dieser seelische Schmerz war nicht einfach wegzustreichen. „Melanie. Atmete wieder ein und aus und erzähl mir dann was passiert ist. Nur so kann ich dir helfen.“; bat er mich vorsichtig.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree265
Ich öffnete den Mund wie zu erwarten stieß ich einen tiefen Schluchzer aus und warf mich in Masons Arme. „Er ist tot Mason. Er ist einfach gestorben, auf seinem Küchenfußboden, dabei wollte er mich heiraten. Mick!“
Ich spürte wie Mason mich einen Moment verstört ansah, dann nickte er. „Gobias ist gestorben.“ Es war keine Frage und keine Feststellung. Es war einfach nur ein Satz, der seinem Tod nicht im Mindesten gerecht wurde.
„Wie konnte Gott dass tun? Wie konnte er mir den einzigen Mann nehmen, den ich liebe?“, schluchzte ich weiter in sein Hemd. Ich hinterließ schwarze Mascara Spuren, dich es störte mich nicht. Am liebsten wäre ich genau hier gleich mit ihm gestorben. „W-wir wollten heiraten, und jetzt ist er einfach tot, Mason! Was soll ich denn jetzt tun? Ich…ich brauche ihn und seine S-sachen…alles ist noch im Haus und…“
„Und du beruhigst dich jetzt bitte erst Mal.“ Mason schob mich ein Stück von sich weg, um mir in die Augen sehen zu können. Er strich mir ein paar Strähnen meines blonden Haares aus dem Gesicht und versuchte mit einem Taschentuch die größten Schäden zu beseitigen. „Mach dir keine Sorgen.“, murmelte er währenddessen mit ruhiger Stimme. „Wir kümmern und darum, Melanie. Mach dir einfach keine Sorgen, ja?“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree266
Ich nickte, obwohl ich nicht wusste wo mir der Kopf stand. Als wenn mir kalt wäre umklammerte ich meinen Oberkörper mit meinen zierlichen Armen und versuchte das Schluchzen zu unterdrücken, aber es klappte nicht. Ich hatte den einzigen Mann verloren, den ich wie nichts auf der Welt geliebt hatte. Und dass so früh. Ich wollte ihn heiraten und Kinder mit ihm bekommen. Unseren Hochzeitstag feiern und jeden Abend neben ihm einschlafen. Warum war und das nicht vergönnt worden? Es war mir unbegreiflich.
„Ich liebe ihn.“, flüsterte ich, ohne den Blick von dem Teppich abzunehmen. „Ich kann nicht ohne ihn leben.“
„Dass sagst du jetzt, aber du wirst sehen, die Zeit heilt wunden.“ Mason drückte mich sanft auf das kleine Sofa, das bei ihm im Wohnzimmer stand. „Leg dich erst einmal hin. Ich hol dir eine Decke, dann kannst du hier übernachten.“ Ich hörte wie er sich jemand anderen wandte, wahrscheinlich an Cecilia. „Sie muss heute hier bleiben. Ich kann sie auf keinen Fall so alleine lassen. Ist es okay für dich?“
Cecilia kam die Treppen herunter. „Natürlich. Hier ist eine Decke und ein Kissen.“
Jemand legte es mir eine Decke über den Körper. „Mein Gott, ich hoffe sie verkraftet es.“

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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 21, 2012 9:09 pm

Die nächsten Tage blieb ich zu Hause. Ich aß und ich trank, und ich schrieb an meinen Roman, der ‚Infame Lügen‘ heißen sollte und versuchte zu verdrängen, wenn sie die Trauer versuchte meinen Kopf hinauf zu klettern. Ich hatte Gobias in meinem Herzen eingeschlossen und da würde er bleiben.
Ab und zu telefonierte ich mit meiner Mum, die mich jedes Mal bat vorbei zu kommen und eine Weile bei ihr zu bleiben. Sie machte sich tierische Sorgen aber ich konnte das Haus nicht verlassen. Ich schaffte es nicht.
Dad hatte auch ein paar Mal angerufen, aber ich ging nicht ran. Ich wusste, dass er mich zwingen würde vorbei zu kommen, aber ich konnte gerade keine reinglücklichen Menschen ertragen. Es machte mich fertig.
Gerade als ich es geschafft hatte mich anzuziehen und nicht immer in meinem Nachthemd herumzulaufen, klingelte es an der Haustür. Seufzend lehnte ich mich gegen die Wand und versuchte das Klingeln zu ignorieren. Es würde wahrscheinlich Mason sein, der alle zwei Tage vorbei schaute um nach mir zu sehen.
„E-entschuldigung.“ Dass war nicht Masons Stimme. „Hier ist Theo Hardt. I-ich bin der Neffe von Gobias.“
Erschrocken hob ich den Kopf. Mein Herz begann von neuen zu bluten, aber ich konnte mich nicht selber daran hindern zur Tür zu gehen und sie zu öffnen. Ich drückte die Klinke und wusste dass es wehtun würde.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree267
Ein junger Mann stand vor meiner Tür. Er hatte schwarze Haar, die ihm leicht ins Gesicht fielen. Entschuldigend sah er mich an. „Sind sie…sind sie Melanie Donner?“ Ich nickte zaghaft. „Ich bin Theo Hardt. Gobias Neffe.“
Wieder nickte ich, unfähig ein Wort heraus zu bringen. Meine glasigen Augen suchten Ähnlichkeiten in seinem Gesicht, in seiner Stimme, in seiner Gestik, aber es gab da nichts. Theo war ein völlig anderer Mensch!
„Ich bin hier um einige Sachen vorbei zu bringen.“ Er deutete auf sein Auto, in dem man ein paar Kisten erkennen konnte. „Es sind Sachen aus Onkel Gobias Haus, und ich fand ein paar Fotos von ihnen, ihren Namen in seinem Adressbuch und dachte mir sie wollen vielleicht…etwas davon behalten.“ Unsicher sah er mich an.
Ich hatte meinen Blick immer noch auf die Kisten gelegt. Mein Herz wurde schwer, als ich daran dachte, dass sich dort Gobias Lieblingstasse befand. Oder seine alte Lampe, die er heiß und innig geliebt hatte, obwohl sie nicht in seinen Haushalt passte. Tränen fanden ihren Weg in meine Augen.
„Sie waren seine Freundin, nicht wahr?“ Theo sah mich aufmerksam an, und ich konnte sehen, dass er nicht auf die gleiche Weise wie ich trauerte. „Es tut mir wirklich sehr leid, für sie. Mein Onkel war ein toller Mann.“
„Das war er.“, erwiderte ich und ohne dass ich es wollte, warf ich mich in seine Arme, suchte Halt bei einem völlig fremden Mann, der der Neffe meiner großen Liebe war. „Er fehlt mir so schrecklich!“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree268
Er strich mir beruhigend über den Rücken. „D-dass kann ich mir sehr gut vorstellen.“ Verlegen räusperte er sich. „Ich habe nicht mehr allzu viele Erinnerungen an ihn, aber alles was ich noch weiß ist unendlich schön. Er war der tollste Onkel, den sich ein kleiner Junge wünschen konnte.“
Ich hob den Kopf und sah ihn an. Vorsichtig wischte ich mir die Tränen von den Wagen und versuchte ein Lächeln auf meine Lippen zu bringen. „Ich kann es mir vorstellen.“ Dann presste ich die Lippen nachdenklich aufeinander und faltete meine Hände schüchtern vor dem Körper. „I-ich weiß, dass klingt jetzt wahrscheinlich merkwürdig, aber…ich…ich würde sie bitten, ob sie nicht reinkommen wollen.“
Theo warf einen Blick auf sein Auto. „Eigentlich hatte ich meiner Mutter versprochen wieder zurück zu fahren, um ihr etwas zu helfen bei den restlichen Sachen. Wir wollen bald wieder abfahren…“ Er sah mich an und lächelte schließlich. „Aber ich denke für einen Kaffee gibt es noch genug Zeit.“
Dankbar deutete ich auf meine Wohnung. „Vielen Dank, das ist wirklich nett von ihnen.“

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Beitrag  Finplay8 So Jan 22, 2012 12:41 am

Und zu meiner Erleichterung blieb Theo. Er erklärte seiner Mutter, dass er noch etwas hier bleiben müsse, weil ihm die Gegend so gut gefiel und sie fuhr ohne ihn zurück nach Hause. Theo blieb und unternahm viel mit mir, lenkte mich ab und zeigte mir all die schönen Dinge, die ich ansonsten verpasst hätte. Wir gingen ins Theater, ins Wellness Center oder auch nur an den Strand und sonnten uns. Es war fabelhaft. Und nur durch ihn schaffte ich es einige Tage später endlich die Anfrage meines Vaters wahrzunehmen und ihm einen Besuch abzustatten.
Doch bevor ich auch nur klingelte, entdeckte ich meine Stiefschwester Philomenia, die am Boden saß und in einem Block herumkritzelte. Sie sah nachdenklich aus. Und nicht wirklich bei der Sache.
„Hallo Philomenia.“, begrüßte ich sie freundlich. Ich hatte nicht besonders viel mit ihr zu tun, kannte sie kaum.
Sie sah auf. „Philly.“, korrigierte sie mich ungewöhnlich scharfzüngig. Ich hatte sie als junges, liebes und schüchternes Mädchen in Erinnerung, aber was vor mir saß, war alles andere als schüchtern.
Ich ließ mich, aus einem plötzlichen Impuls neben ihr nieder und sah sie eine Weile schweigend an. „Was machst du hier draußen, ganz alleine?“ Ich warf einen Blick auf ihre Notizen, konnte sie aber nicht lesen.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree269
Philomenia überdeckte sie mit einem giftigen Blick in meine Richtung. „Das geht dich nichts an.“, murmelte sie.
Doch nachdem ich eine Weile geschwiegen hatte, fügte sie leise hinzu: „Es ist mir zu voll da drinnen. Noah hat mal wieder eine seiner Schreiphasen.“ Sie warf mir einen genervten Blick zu, bevor sie wieder anfing zu kritzeln. Noten konnte ich in dem ganzen durcheinander ausmachen.
Von Mason hatte ich schon öfters gehört, dass es Philomenia zu Hause nicht allzu gut ging. Es schien als seien mein Vater und seine neue Freundin Kelly mehr mit dem kleinen Knirps Noah beschäftigt. Das Nesthäkchen Syndrom. „Du bist öfters hier draußen, nicht wahr?“
„Was geht dich das an?“, fauchte sie und sprang auf. Ihre blauen Augen, die eigentlich wirklich hübsch waren glänzten vor Zorn. „Du hast nichts mit mir zu tun, als tu nicht so als wenn ich dich interessieren würde.“
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„Wir gehören zu einer Familie.“, versuchte ich es noch einmal ruhig, aber Philomenia zog nur verächtlich eine Augenbraue empor. „Ich weiß, dass ich mich nicht besonders oft gemeldet habe.“
„Gar nicht.“, korrigierte sie mich kühl. „Nicht dass mich das interessieren würde, denn wir beide sind nicht im Geringsten miteinander verwandt. Ich bin die Tochter von Kelly und du die Tochter von Mick.“
„Der ein Vater für dich ist.“, vervollständigte ich ihren Satz, überzeugt. Obwohl sie mich skeptisch von der Seite ansah, fuhr ich einfach fort in meiner Erklärung. „Mein Verlobter ist vor ein paar Tagen gestorben.“ Bei den Gedanken an Gobias verkrampfte sich mein Herz ein Stück, aber ich wusste, dass ich über ihn reden musste. „Und dass hat mir gezeigt wie wichtig die Menschen mir sind, die sich meine Familie nennen und du gehörst dazu, Philomenia, ob du willst oder nicht. Ich kann dir nur sagen, dass ich immer ein offenes Ohr für dich hab, wenn du einmal Hilfe brauchen solltest. Du weißt ja wo ich wohne.“ Ich drehte mich auf meinem Absatz um und stolzierte ins Haus, in der Meinung das Richtige getan zu haben.


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Beitrag  Finplay8 So Jan 22, 2012 1:16 am

„Hey Dad.“ Ich ging auf den alten Mann zu, der wie mein Vater aussah, nur viel älter. Auf seinem Arm hatte er meinen Halbbruder Noah. „Hey kleiner Spatz.“
Mein Bruder klatschte erfreut in die Hände und griff nach meinen blonden Haaren, doch mein Vater blockierte ihn, ehe er sie wirklich erreichen konnte. „Nein, Noah. Wir ziehen anderen Leuten nicht an den Haaren!“ Dann lächelte er mi erfreut an. „Melanie, wie schön dich zu sehen. Es freut mich, dass du kommen konntest, ich hab dir tausend Mal auf den Anrufbeantworter geredet, aber du hast nicht zurück gerufen.“
Ich nickte. „Tut mir leid, ich fühlte mich nicht…in der Lage zurück zu rufen.“ Ich dachte an all die dunklen Nachmittage bevor Theo gekommen war, an denen ich alleine zu Hause herum saß.
„Es tut mir wirklich leid, was mit Gobias passiert ist.“ Mein Vater sah mich besorgt an. „Ich wünschte ich hätte das meinem kleinen Mädchen ersparen können.“
„Konntest du aber nicht.“, erwiderte ich und setzte ein überzeugendes Lächeln auf. „Ich hätte mir darüber im Klaren sein müssen, dass Gobias nicht mehr…“ Für einen Moment musste ich inne halten und neue Kraft sammeln, um weiter zu sprechen. Von meinem geliebten Gobias und seinem Tod zu sprechen tat immer noch unglaublich weh. „Er war schon sehr alt, nur habe ich nicht damit gerechnet, dass es so schnell gehen würde.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree271
Mein Vater nickte betroffen. „Wenn du irgendetwas brauchst, melde dich bei mir.“ Er lächelte mich stolz an. „Ich bin froh, dass du heute vorbei gekommen bist, nach einer Weile habe ich mir ernsthaft Sorgen gemacht, und wenn Mason mir nicht jeden Tag einen kleinen Bericht erstattet hätte wäre ich sicher vorbei gekommen.“ Zweifelnd sah er auf Noah, der für einen Moment still und leise war, als spürte er, dass hier etwas Wichtiges besprochen wurde. „Aber mit dem Kleinen bin ich nicht mehr so flexibel.“
Nickend sah ich meinen Halbbruder genauer an, der nun mit unschuldigem Blick in die Gegend sah. Aber ich wusste von Mason, dass er es anscheint faustdick hinter den Ohren hatte. „Macht er viel Arbeit?“, fragte ich also.
Mein Vater zuckte die Achseln, bevor er seinem kleinen Liebling über das schwarze Haar strich. „Eigentlich nicht. Nur ist er gerade in der Trotzphase und will seine Grenzen austesten.“ Er legte den Kopf schief. „Du kennst dass ja. Kleine Kinder sind und bleiben eben immer kleine Kinder.“
Oder kleine Monster, fügte ich im Kopf hinzu und strich Noah dafür einmal liebevoll über das Köpfchen.
„Wie geht es eigentlich deiner Mutter?“, fragte mein Vater freundlich. Ich rechnete es ihm hoch an, dass er sich noch regelmäßig nach ihr erkundigte. Ein Zeichen, dass seine Liebe zu ihr damals echt war.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree272
„Mum geht es gut. Sie macht sich nur ständig tierische Sorgen um mich.“ Ich rollte genervt mit den Augen, konnte mir aber ein liebevolles Lächeln nicht verkneifen als ich an sie dachte. „Du kennst sie ja.“
Mein Vater nickte. Sein Blick wurde etwas besorgter, als er an mir heruntersah. „Ich kann sie aber verstehen. Sag mal isst du überhaupt noch etwas, Melanie? Du siehst schrecklich dürr aus.“
„Ich esse genug.“, erwiderte ich und musste mir ein Stöhnen verkneifen. All die Fragen hatte ich auch bei meiner Mutter durchgemacht. Sie brauchten sich keine Sorgen machen, Theo achtete darauf, dass ich regelmäßig aß, seit dem er mich in diesem schrecklichen Zustand gefunden hatte. „Ich mach nur viel Sport in letzter Zeit.“
„Überarbeite dich bitte nicht.“, bat er mich nun inständig. „Wo wir schon einmal beim Arbeiten sind. Hast du schon etwas in Aussicht.“ Fragend sah er mich an, und ich konnte die Sorge in seinen Augen lesen.
Ich wusste, dass er fürchtete ich würde nie einen Beruf finden, aber ich hatte schon längst für mich entschieden, was ich tun wollte. „Ja, eigentlich schon.“ Neugierig sah er mich an. „Ich werde Autorin.“
Von Neugierig wechselte er wieder zu besorgt. „Und du findest…du verdienst genug in diesem Beruf?“ Er seufzte leise. „Autoren verdienen nicht besonders viel, Melanie. Ich möchte dich in einem sicheren Beruf sehen.“
Jetzt war ich es die seufzte. Auch das hatte meine Mutter angesprochen. „Dad, lass mich einfach mal machen. Ich schaff dass schon.“ Erst drückte ich ihm einen Kuss auf, dann Noah. „Ich muss jetzt nach Hause, wir telefonieren die Tage nochmal, ja?“
„Ja, aber vergiss es nicht.“, rief er mir noch hinter her, während ich schon zur Tür hinaus war.




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Beitrag  Finplay8 So Jan 22, 2012 12:17 pm

Ich warf einen Blick auf das kühle Nass, dass sich vor mir ausbreitete. Gedankenversunken.
„Wieso willst du immer trainieren gehen?“, fragte Theo mich freundlich. Er war fast lautlos neben mich getreten, aber ich hatte mich kein Stück erschrocken, denn irgendwie spürte ich es wenn er in meiner Nähe war, auch ohne dass er etwas sagte. „Ich finde du bist schon entsetzlich schlank geworden. Wollen wir nicht etwas Essen gehen? Im Bistro haben sie heute super tollen Limettenkuchen.“
Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich mag es hier.“, versuchte ich freundlich zu erklären. „Überall anders spüre ich Gobias Gegenwart. Ich weiß, dass das komisch klingt, aber es ist so. Wenn ich im Bistro esse, erinnere ich mich daran, wie wir da zu Abend gegessen haben. Wenn ich am Alten Per spazieren gehe, sehe ich uns, wie wir lachen und scherzen und das Leben genießen. Hier war ich nie mit ihm.“ Nach Verständnis suchend sah ich ihn an, und er schien mich wirklich zu verstehen, denn er nickte mitfühlend.
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„Aber du kannst dein Leben nicht mehr nur auf das Fitness Center reduzieren.“, versuchte er mir sanft zu erklären. Er nahm meine Hand und hielt sie, wie er es ziemlich oft tat, in letzter Zeit. „Onkel Gobias hätte das mit Sicherheit nicht gewollt. Er war ein Mensch, der das Leben geliebt hat und er hat dich geliebt, weil du ebenso ein Mensch warst.“ Fest sah er mir in die Augen. „Fang wieder an zu leben, Melanie.“
Schniefend nickte ich. „Und wenn es mir so gut wie unmöglich erscheint ohne Gobias weiter zu leben?“, fragte ich mit brüchiger Stimme. „Ich kann das nicht, Theo. Nicht ohne ihn.“
„Und ob du das kannst, Melanie.“, antwortete er überzeugt. Ein spitzbübiges Lächeln hatte sich auf seinem Gesicht gebildet. „Ich werde dir einfach dabei helfen. Denn genau dafür bin ich doch da.“
„Ein Engel, den Gott mir sandte.“, flüsterte ich mit einem zierlichen Lächeln. Denn genauso fühlte es sich für mich an. Theo war der Engel, der mich gehalten hatte, als ich fiel. Und er blieb, bis ich es schaffen würde wieder auf meinen eigenen Beinen zu stehen. So lange war er meine Stütze. „Wann wirst du gehen?“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree274
Überrascht sah Theo mich einen Moment schweigend an. „Ich weiß es noch nicht.“, erwiderte er nachdenklich. „Ich habe mir eine Weile Urlaub genommen, aber länger al drei Wochen kann ich nicht mehr bleiben.“
Ich hatte geahnt, dass es eine Zeitliche Begrenzung gab, aber den Gedanken hatte ich weit weg von mir geschoben. Die Angst, dass ich bis dahin noch nicht bereit sein würde wurde größer umso mehr ich daran dachte.
„Mach dir bitte keine Sorgen.“, bat er mich freundlich, legte die Arme sanft um mich und lächelte aufmunternd. „Ich bleibe so lange du mich hier brauchst. Dass verspreche ich dir!“
Ich nickte, und schmiegte mich etwas enger an ihn. Es war schön endlich wieder in den Arm genommen zu sein. Theo roch zwar so ganz anders als Gobias, aber manchmal hatte ich das Gefühl, wenn ich mit Theo zusammen war, dass da auch irgendwo ein Stück Gobias bei mir war. Und dass rettete mir den Tag.
Ich spürte wie er sanft mein blondes Haar küsste, und als ich den Blick hob um ihn anzusehen, drückte er seine weichen Lippen langsam auf meine. Und das merkwürdige daran war, dass ich mich nicht dagegen werte.
Es fühlte sich gut an. Es fühlte sich an als wäre Gobias wieder da. Und meine Welt wieder heil.



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Beitrag  Finplay8 So Jan 22, 2012 12:42 pm

Haushalt 1 Cunningham
(Kelly, Mick, Philomenia, Noah)

Philomenia…

Ich stand vor dem Spiegel, völlig verwandelt. Vor einer Stunde hatte ich noch wie die normale Philomenia ausgesehen. Langes braunes Haar, mit ein paar hellen Strähnen, kaum Schminke in meinem runden Gesicht und getragen hatte ich den weißen Blazer mit dem blauen Rock. Die liebe, ordentliche Philomenia.
Aber schon seit ein zwei Wochen hatte ich mich in diesem Körper nicht wohl gefühlt. Ich war unsichtbar. Für die Leute in meiner Schule, für die Leute in meinem Job und sogar für meine Eltern, hatte ich nicht existiert.
Aber jetzt war alles anders. Ich hatte mir meine Haare etwas dunkler getönt, die Spitzen sogar schwarz. Mein Make Up war extrem, aber immer noch ansehnlich. Die Klamotten die ich nun trug sprühten ein Selbstbewusstsein aus, das ich niemals geahnt hätte zu haben. Aber nun hatte ich es. Ich war ein völlig neuer Mensch und ich hoffte endlich nicht mehr unsichtbar zu sein.
Vielleicht würde meine Mutter endlich sehen, dass ich noch da war. Das ich sehr wohl existierte und nicht nur ihr kleiner Liebling Noah. Vielleicht würde mein Vater auch endlich sehen, was für eine wundervolle, schlaue Tochter er gehabt hatte, aber nie wieder bekommen würde. Jetzt begann meine Zeit.
Noch einmal sah ich in den Spiegel über der Kommode und spitze die Lippen. „Willkommen Philly.“, murmelte ich mir selber zu. „Es beginnt eine ganz neue Zeit für dich. Genieß sie.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree275
Von unten hörte ich wie meine Mutter auf meinen kleinen Bruder Noah einredete, in einem sanften Ton, wie immer wenn es um ihren kleinen Prinzen ging. Ich konnte nicht mehr als mit den Augen rollen.
Seit Noah auf er Welt war, hatte er sich zum Mittelpunkt ihres Lebens gemausert. Mit seiner lauten und rebellischen Art viel es meiner Mutter und meinem Vater nicht leicht ihn in seine Schranken zu weisen, also hatten sie irgendwann damit aufgehört und waren dazu übergegangen ihm seinen Willen zu lassen.
In meinen Augen war das der größte Fehler gewesen, den sie hätten machen können, aber meine Meinung interessierte hier schließlich niemanden. Meine Noten, die tausendmal besser waren als Noahs, interessieren nicht, wenn Noah ebenfalls etwas zu sagen hatte. Mein Job interessierte auch niemanden, wenn Noah quengelte, weil er das Spielzeugauto, was er unbedingt haben wollte, nicht bekam.
Selbst Cecilia tauchte hier nicht mehr sonderlich oft auf. Sie hatte genug von Noah, das wusste ich und ich schien ihr nicht genug zu bedeuten trotzdem vorbei zu kommen.
Mein Leben war beschissen, wenn man so wollte. Aber nun würde ich es ändern.

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Beitrag  Finplay8 So Jan 22, 2012 6:01 pm

Kelly…

„Noah, Liebling.“ Ich sah meinen Sohn bittend an. „Es geht doch ganz schnell. Mama holt jetzt die Schere und dann schneiden wir dir dein langes Haar ein kleines bisschen kürzer, hm?“
Trotzig wie er war, schüttelte er seinen kleinen runden Kopf. „Ich will meine Haare aber nicht schneiden!“
Ich seufzte angestrengt. Seit genau drei Wochen diskutieren wir nun mit ihm darüber, aber er ließ sich kein Stück verrücken. „Noah, bitte! Dass ist doch nur zu deinem besten. Große Jungen haben keine langen Haare.“
Noah zuckte die Schultern. Er hatte einen unheimlich starken Charakter und es interessierte ihm nicht im Geringsten, was die anderen Leute von ihm dachten. Leider traf dies auch bei mir und Mick zu.
„Hör mal, Liebling.“ Ich strich ihm liebevoll über das schwarze Haar, von dem keiner so richtig wusste, woher es kam. „Wenn du mich ganz lieb deine Haare abschneiden lässt, schenkt Papa dir das tolle Spielzeugauto, was du dir so unglaublich doll gewünscht hast. Okay?“
Noah schien einen Moment nachzudenken, dann schüttelte er beharrlich den Kopf. „Nein, Daddy schenkt mir das auch so.“ Mit verschränkten Armen kaute er auf seinem Kaugummi herum und machte eine große Blase, die dann frech und laut vor meinem Gesicht platzte. „Was bietest du mir noch?“
„Noah!“, schallte ich ihn mit einem leicht aufgebrachten Unterton. „So redet man aber nicht mit seiner Mutter.“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree276
Frech wie immer streckte er mir die Zunge raus, und wollte verschwinden, aber Mick hatte ihn aufgefangen, eher der nach draußen laufen konnte. „Wo wollen wir denn hin?“, fragte er belustigt.
„Raus!“, erwiderte mein Sohn und strampelte so lange, bis Mick ihn hinunter ließ.
„Jetzt nicht, Noah.“, brachte ich mich wieder ins Gespräch ein und wuschelte ihm durch das lange Haar. „Wir wollen jetzt zu Abend essen, danach kannst du meinetwegen noch ein bisschen raus.“
Gerade wollte Noah wieder rebellieren, als Mick sich zu ihm hinunter beugte und flüsterte: „Komm, ich zeig dir wie man sich eine ganze Spagetti durch die Nase ziehen kann.“
Noahs Augen wurden groß und ich rollte mit meinen. Dass er unserem Sohn auch immer solche Flausen in den Kopf setzen musste. Manchmal beschlich mich das Gefühl, Noah wurde von ihm verzogen.
Seufzend stellte ich den Männern ihre Teller hin, als sie endlich am Tisch saßen.
Noah verschlang die Nudeln mit großem Appetit. „Daddy? Bringst du mich morgen zu Schule?“, fragte er mit vollem Mund und reagierte überhaupt nicht auf meinen strengen Blick in seine Richtung.
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree277
Mick schüttelte lächelnd den Kopf. „Tut mir Leid, Sohnemann, dass schaff ich nicht. Ich habe einen Auftrag im Krankenhaus und muss morgen sehr früh da sein.“ Auf Noahs wütendes Gesicht, beeilte er sich zu sagen: „Aber vielleicht will deine Mum dich morgen hinfahren. Sie hat sicher Zeit.“
Noah schüttelte den Kopf und warf mir fast einen verächtlichen Blick zu. „Ich will aber nicht dass sie mich hinbringt, sondern du, Daddy!“ Die Gabel landete scheppernd auf dem Boden. „Ich will dass du mich hinbringst.“, schrie er wütend und haute dabei mit den Fäusten auf den Tisch.
Liebevoll und vorsichtig ergriff ich seine Hände, um ihn daran zu hindern sich zu verletzen. „Aber Schätzchen, Daddy schafft es morgen nicht. Aber übermorgen bringt er dich bestimmt hin.“
„Nein!“, protestierte unser Sohn weiterhin lauthals. „Ich will dass er mich morgen hinbringt.“
„Okay.“, fügte sich Mick eilig, mit einem unsicheren Blick auf das rot anlaufende Gesicht von Noah. „Ich gehe einfach etwas später zur Arbeit und bringe dich erst einmal hin.“ Er warf mir einen zweifelnden Blick zu, den ich etwas hilflos erwiderte. „Das wird schon nicht schlimm sein.“
Ich nickte, nur froh darüber dass wieder Ruhe an unserem Esstisch einkehrte.

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Beitrag  Finplay8 So Jan 22, 2012 6:28 pm

Philomenia…

Gähnend betrat ich die Küche, warf einen Blick auf die Uhr, die schon halb zehn anzeigte und machte mir einen Kaffee an unserer teuren Kaffeemaschine. Ich hatte einfach mal so beschlossen heute nicht in die Schule zu gehen und dafür etwas durch Sunset Valley zu streichen. Verpassen tat ich eh nichts.
„Philomenia.“ Überrascht blieb meine Mutter im Türrahmen stehen, als sie mich erblickte, dann wurden ihre Augen etwas weiter. „Wie siehst du denn aus, Kind?“
Dass war wieder klar gewesen. Statt sich erst einmal darüber zu wundern, dass ich anscheint nicht in der Schule war, so wie ich es sein sollte, kritisierte sie meine Kleidung, die ich ganz nebenbei schon am gestrigen Tag getragen hatte. Vor ihrer Nase. Die ganze Zeit!
„Ich hab mir neue Klamotten gekauft.“, erwiderte ich kühl und lehnte mich mit meiner dampfenden Tasse gegen die Küchentheke. „Von meinem Geld, übrigens. Keine Sorge. Außerdem habe ich mir meine Haare abgeschnitten und gefärbt und die Mütze.“ Ich deutete auf meine Kopfbedeckung. „Hab ich in einem Secondhand Shop gefunden, Ganz günstig und sieht super aus, nicht wahr?“
Sie nickte, wenn auch immer noch mit einem völlig entgeisterten Gesichtsausdruck. „Deine schönen Haare.“, murmelte sie betroffen und war fast soweit um auf mich zuzukommen und mir einmal dadurch zu fahren. „Wusstest du, dass du die gleiche Haarfarbe hast wie dein Vater?“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree278
Ein wenig zuckte ich zusammen, aber nicht genug, dass sie es sehen konnte. Ich konnte es nicht leiden, wenn sie von meinem biologischen Vater sprach. Nie hatte ich die Chance gehabt ihn kennenzulernen, und ich wollte auch nichts mehr über ihn hören. Auch wenn ich mir manchmal vorstellte, wie es wäre, wenn ich bei ihm leben würde. Mit Sicherheit würde er mir mehr Aufmerksamkeit schenken als meine Mum und mein Dad.
„Aber wenn es dir so gefällt.“ Sie versuchte überzeugend auszusehen, aber der Schreck steckte ihr noch in den Knochen. Sie wandte den Blick ab und warf einen Blick zur Uhr. Da fiel es ihr endlich auf. „Müsstest du nicht schon längst in der Schule sein, Philomenia?“, hackte sie mit strengem Blick nach.
Ich zuckte die Achseln. „Mit Sicherheit.“, gab ich als Antwort. „Außerdem habe ich dir schon tausendmal gesagt du sollst mich gefälligst nicht mehr Philomenia nennen. Philly, so nennen mich alle.“
„Ich bin aber nicht alle, sondern deine Mutter.“ Seufzend zwickte sie sich in die Nase. „Bitte, Philomenia. Wir haben schon genug mit deinem Bruder jeden Morgen dazu, bitte zwing mich nicht noch auch jedes Mal nach dir zu gucken. Du bist doch alt genug um das alleine zu können!“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree279
Ich rollte mit den Augen, stellte die Tasse in die Spüle und ging um unseren Tresen herum. „Richtig! Ich bin alt genug um selber zu entscheiden ob ich in den Unterricht gehen will, oder nicht.“ Wütend wollte ich nach draußen aber sie hielt mich mit einem festen Griff am Arm zurück.
„Solange du deine Füße unter meinen Tisch tust, hast du zu tun, was ich dir sage.“, fauchte sie mich wütend an und ich hatte das Gefühl sie ließ alle Aggressionen, die sie wegen Noah hatte an mir aus. „Verstanden?“
„Nein.“, fauchte ich zurück. „Und es ist mir auch völlig egal. Am besten ich zieh einfach aus, dann bin ich dir und Dad nicht mehr im Weg und ich kann tun und lassen was ich will!“
Ihr Ausdruck wurde etwas erschöpft, als sie meine Drohung hörte. „So meinte ich das nicht.“, erwiderte sie seufzend. „Du sollst natürlich nicht ausziehen, Liebes. Ich…ich will nur nicht…“
„Spars dir.“ Ich warf ihr einen letzten verächtlichen Blick und zu und eilte dann zur Hintertür hinaus.


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Beitrag  Finplay8 Mo Jan 23, 2012 7:47 pm


Kelly…

Frustriert machte ich mich auf den Weg zu Cecilia, um ihr mein Leid zu klagen. Doch als ich da ankam, erwartete mich ein weiteres Problem, auf dass ich nicht vorbereitet war. Auch Cecilia hatte sich verändert.
Aber nicht nur, dass sie andere Klamotten trug, nein, sie war auch um einiges breiter geworden.
„Hey Mum.“, begrüßte sie mich, und umarmte mich mit einem Lächeln. Aber ich als Mutter konnte sehen, dass irgendetwas nicht stimmte. Sie sah nicht besonders glücklich aus.
„Cecilia.“ Ich warf noch einen schnellen Blick auf ihre Figur, den sie dem Himmel sei Dank nicht bemerkte. „Wie geht es dir denn, Liebling? Wir haben uns ja schon wieder ewig nicht mehr gesehen.“
Cecilia legte den Kopf schief und lachte leise. „So lange ist es nun auch wieder nicht her, Mum.“
Lange genug, dachte ich und mein Blick wurde noch etwas besorgter. „Wie geht es dir denn, Cecilia?“, fragte ich vorsichtig, in der Hoffnung sie würde mir vielleicht etwas erzählen.
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Doch Cecilia machte gute Miene zum bösen Spiel. Mit einem gefestigten Lächeln nickte sie bloß. „Mir geht es bestens. Connor und ich planen demnächst zusammen zu ziehen.“ Sie warf einen glücklichen Blick auf meinen Ehering, aber ihre Mundwinkel schafften es nicht ganz nach oben. „Jetzt wo Bellas Vater verstorben ist, überlegt Mason schnell zu ihr zu ziehen, damit sie sich nicht mehr so alleine fühlt und ich finde das Haus einfach zu groß für mich alleine.“ Mitleidig sah sie mich an. „Also zieht Connor hier her.“
„Das klingt gut.“, erwiderte ich, wenig überzeugt. Connor war in meinen Augen nicht der richtige Mann für meine Tochter, aber wenn sie es sich so wünsche, würde ich ihr da nicht in den Weg treten. „Mason arbeitet?“
„Ja. Er hat heute irgendwo einen Außentermin und bleibt bis morgen.“ Sie zupfte etwas unbehaglich an ihrem Blazer herum. „Warum bist du eigentlich hergekommen, Mum. Ist etwas nicht in Ordnung?“
Meine Sorgen von vorhin fielen mir wieder ein und ich seufzte tief. Kopfschüttelnd fasste ich mir an die Stirn. „Du kannst dir nicht vorstellen was zu Hause los ist, Cecilia.“ Auf ihren fragenden Blick hin, fuhr ich fort. „Philomenia dreht gerade völlig durch! Sie hat sich ihre wunderschönen langen Haare abgeschnitten und sie gefärbt. Ihre Spitzen sind jetzt schwarz. Und sie trägt etwas…dass nach einer Frau aus dem horizontalen Gewerbe aussieht. Was soll ich denn bloß tun?“
Wohin der Wind mich bringt! - Seite 5 Scree281
Cecilias Blick verdunkelte sich ein Stück. „Ich hab so etwas erwartet, Mum.“, erklärte sie mir unsanft. „Philly ist schon seit einiger Zeit merkwürdig. Sie ist nicht mehr das schweigsame Mädchen von früher.“
Überrascht sah ich sie einen Moment schweigend an. Dann antwortete ich. „Aber das ist nicht normal, Cecilia. Sie…sie schwänzt die Schule, das hat sie noch nie gemacht!“
„Ich weiß.“ Meine älteste Tochter nickte betrübt. „Also, ich wusste nicht, dass sie die Schule schwänzt, aber ich habe geahnt, dass so etwas bald passieren wird.“ Sie warf einen Blick auf ihre Hände, als es viel es ihr schwer, mir dabei ins Gesicht zusehen. „Ihr habt sie vernachlässigt.“, meine sie nachdenklich.
„Das haben wir nicht.“, verteidigte ich mich und Mick automatisch. „Noah ist ein ansträngendes Kind, dass bezweifle ich gar nicht. Und ja, er braucht sehr viel Zeit, aber ich habe meine Tochter immer im Auge.“
Cecilia atmete tief durch. „Wenn du dass so siehst, Mum. Dann kann ich dir nicht wirklich helfen.“
Ich nickte bedächtig. „Aber hab ein Auge auf sie, ja?“
„Natürlich.“, erwiderte Cecilia lächelnd.



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