Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Fiary Rainbowcy

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Beitrag  singingmiri So März 25, 2012 2:40 pm

Hey,

nachdem ich in den letzten Monaten eine Rainbowcy nach der anderen gelesen hab, konnte ich mich nicht mehr beherrschen und musste selbst eine anfangen. Weil mir eine bloße Rainbowcy dann wahrscheinlich doch zu langweilig wäre (ein paar Ziele brauche ich schon Very Happy ), werde ich es sehr lose mit einer Famacy verbinden. Ob ich mich an die Reihenfolge halte oder ob mir in einer Generation nicht doch was eigenes einfällt, kann ich natürlich nicht garantieren. Aber so als zusätzlichen Ansporn und so... Zumindest in der ersten Generation halt ich mich noch dran. Smile Ebenfalls lose verbinden werde ich es mit einer Wishacy...mal sehen, was da für Geschichten rauskommen. Smile

Da ich Akki aber nicht alles nachmachen will, werde ich eine völlig andere Farbenfolge verwenden... das wär ja sonst langweilig Wink
Den Prolog hab ich schon vor ein paar Tagen geschrieben und als ich ihn mir nochmal durchlas, fiel mir auf, dass es doch einige Ähnlichkeiten zu Akkis Prolog von Carrara gab. Das war nicht gewollt und ich hoffe sie verzeiht mir Wink Da ich ja auch nicht die DitFT-Legacy miteinbeziehe (obwohl die auch recht reizvoll ist), wird es zwangsläufig irgendwann anders verlaufen Very Happy

Der Nachname meine Founderin (Fiary) hat eigentlich gar nichts mit Regenbogen oder Farben zu tun, sondern nur mit einer Buchstabenspielerei meinerseits. Ich hatte ja erwogen, irgendwas Japanisches zu verwenden, aber das gefiel mir dann doch nicht.

Jou, so weit, so gut. Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen!

singingmiri


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Beitrag  singingmiri So März 25, 2012 2:41 pm



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Fiary Rainbowcy Empty Generation 1 - weiß

Beitrag  singingmiri So März 25, 2012 2:49 pm

Prolog

Tief durchatmen. Es war alles ganz einfach. Ich würde jetzt ein neues Leben beginnen und Rockstar werden. Millionen Sims hatten schon das gleiche getan. Warum also ich – Pure Fiary - nicht auch? Ich war erwachsen. Yep. Ich würde es schaffen. So redete ich mir innerlich zu. Ich hatte Angst vor meinem neuen Leben. Zwar hatte ich mich dazu selbst entschlossen, aber trotzdem... was, wenn ich es nicht schaffen würde? Wenn alles so wurde, wie früher? Mein ganzes Leben lang hatte ich zurückgezogen von der Welt gelebt. Aber damit war jetzt Schluss. Jetzt wo meine Eltern nicht mehr lebten, hielt mich nichts und niemand mehr an dem Ort, an dem keiner mit mir zu tun haben wollte, nur weil ich eine andere Hautfarbe hatte, als die anderen.

Fiary Rainbowcy Rainbo13

Genau genommen hatte ich nämlich gar keine Farbe. Ich war weiß. Ich meine, ganz weiß. Meine Haut, meine Haare, selbst meine Augen waren schneeweiß. Und der Rest der Welt? Bunt. Selbst meine Eltern waren bunt gewesen. Vielleicht nicht ganz so bunt, wie unsere Nachbarn, aber immerhin waren sie farbig. Als sie den ersten Schock über meine Farblosigkeit verwunden hatten, hatten sie mich dennoch über alles geliebt, denn ich war ihr einziges Kind. Der Rest unseres Dorfes war jedoch überzeugt, dass ein farbloser Sim etwas war, das man meiden sollte. Sie argwöhnten, ob ich eine ansteckende Erbkrankheit hatte und hielten ihre Kinder von mir fern. Die Kinder wiederum wurden geimpft, sich bloß nicht mit mir zu beschäftigen. Die Idee mit der Krankheit setzte sich hartnäckig ihrem Kopf fest. In der Schule fand ich so keine Freunde. Meine Mitschüler mieden mich zuerst, später machten sie sich über mich lustig, gaben mir die Schuld an allem, was gerade schief lief und wenn sie mal ein Wort an mich richteten, dann nur, um eines ihrer ausgewähltesten Schimpfwörter an mir zu testen. Die Lehrer schienen von all dem nichts zu bemerken und ab und an beschlich mich der Verdacht, dass sie mit den Schülern unter einer Decke steckten. Beschwerden meiner Eltern verhallten ungehört. Nachdem man mich fünf Jahre lang gequält hatte, gaben meine Eltern schließlich auf, nahmen mich aus der Schule und ließen mich Zuhause unterrichten. Mein Lehrer wurde ein Mann, der keine Vorurteile wegen meiner Hautfarbe hegte. Trotzdem hatte sich die Angst in mir eingenistet, dass ich tatsächlich krank sein könnte. Vielleicht hatten die Leute ja doch Recht, vielleicht wollten meine Eltern mir auch einfach nicht sagen, was mit mir los war. Aus Angst wurde mit den Jahren quälende Gewissheit. Ich zog mich immer mehr zurück. Oft verbrachte ich den Tag vor dem Fernseher, um mich von meinen Befürchtungen abzulenken und weil ich mich dann nicht so einsam fühlte. Desinteressiert sah ich zu, was in der Welt geschah ohne je ein Teil des Lebens außerhalb unseres Hauses zu sein. Besonders angetan hatten es mir die Live-Übertragungen aus Konzerten. Wenn ich zwischendrin vergaß, dass ich krank war, träumte ich mich in eine Welt, in der ich selbst als Rockstar auf der Bühne stand. Danach natürlich kam ich wieder schmerzlich auf dem Boden der Tatsachen an. Niemand würde Musik von einer Weißen gern hören.

Fiary Rainbowcy Rainbo11

Eines Tages betrat mein Lehrer unaufgefordert mein Zimmer, stellte den Fernseher ab und baute sich davor auf.
„So geht es nicht weiter, junge Dame.“, sagte er in seinem strengsten Lehrerton.
Ich hob verwundert sie Augenbrauen. Ich hatte keine Ahnung, wovon er sprach. Meine Lernleistungen waren gut (ich hatte schließlich genügend Zeit zum Lernen) und ich war nie aufmüpfig.
„Du kannst unmöglich dein ganzes Leben vor diesem Kasten verbringen.“, behauptete er.
„Was soll ich denn sonst machen? Ich habe schon sämtliche Bücher in diesem Haus gelesen. Sogar mehrfach!“, verteidigte ich mich.
„Das meine ich nicht! Du musst hier mal raus! Sonst gehst du noch ein!“, rief er aus.
„Gehe ich doch ohnehin.“, murmelte ich mehr zu mir und biss mir auf die Zunge. Das war nicht für seine Ohren bestimmt. Doch zu spät. Mein Lehrer hatte ausgezeichnet Ohren.
„Könntest du bitte erläutern, wovon du sprichst?“
„Nein.“, sagte ich mufflig. Na gut, vielleicht war ich manchmal doch ein wenig aufmüpfig.
„Ich bestehe darauf.“ Er konnte wirklich unerträglich sein.
„Nein.“, gab ich widerspenstig zurück.
Er kniete sich vor mir hin. „Bitte. Pure, ich will doch nur, dass du glücklich wirst!“
„Bin ich.“
„Bist du nicht.“ Er sah mich bittend an und dann, warum werde ich nie verstehen, teilte ich zum ersten Mal meine Befürchtungen mit.
„Krank?“, fragte er ungläubig. „Deswegen versteckst du dich hier?“
„Natürlich. Der Rest der Welt schätzt meine Gesellschaft ja ohnehin nicht sehr. Schließlich könnte sie alle auf einmal weiß sein.“, schmollte ich.
„Red keinen Stuss. Du bist nicht krank.“, brummte er verstimmt und ich seufzte.
„Ich bin kein zartes Pflänzchen. Sie können mich ruhig mit der Wahrheit konfrontieren. Wenn meine Eltern es schon nicht tun.“
„Deine Eltern belügen dich nicht. Du bist nicht krank. Du bist einfach nur weiß. Das kommt vor. Darüber haben wir doch gesprochen.“
„Jaja.“, antwortete ich gelangweilt. „Aber das wäre doch kein Grund, mich so zu behandeln, wie die Leute es tun. Also kann es nicht das sein.“
Er seufzte. „Pure, hör mir bitte genau zu. Die Leute da draußen wissen gar nichts. Sie sind voreingenommen gegen alles, was nicht der Norm entspricht. Du darfst nicht aus ihren Vorurteilen Schlüsse über dich selbst zulassen!“ Das sagte er sehr eindringlich. Ich fing an zu weinen. Ich weinte nicht oft. Aber irgendwie war mir hundselend zumute.
„Wenn du willst, fahren wir jetzt zusammen ins Krankenhaus und die untersuchen dich von oben bis unten. Danach hast du dann Gewissheit, was deine Gesundheit betrifft.“ Er stand wieder auf. „Komm mit.“

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Widerspruch war zwecklos. Ehe ich mich versah, saß ich mit meinem Lehrer und meinen Eltern, die plötzlich von irgendwoher dazu kamen (ich vermutete einen Komplott gegen mich), im Taxi und wir fuhren alle gemeinsam zum Krankenhaus in der nächsten Stadt – das hiesige Krankenhaus wollten sie mir wohl nicht zumuten. Meine Eltern sagten auf der gesamten Fahrt nichts, aber ich verdächtigte sie, dass sie an der Tür gelauscht hatten und nun irgendwie sauer waren.

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Man war während der gesamten Untersuchung sehr freundlich und zuvorkommend zu mir. Eine völlig neue Erfahrung für mich, von fremden gut behandelt zu werden. Es dauerte Stunden, bis sie alles, was ihnen einfiel, ausprobiert hatten. Einige Untersuchungen waren sogar ziemlich unangenehm. Ein paar Tage später fuhren wir erneut zum Krankenhaus, um die Ergebnisse zu erfahren. Ich war nicht krank. Eine Ärztin sprach mit mir allein, als sie es mir sagte. Ich fragte sie bestimmt hundertmal, ob es wirklich keine Krankheit war, die mich so weiß machte. Daraufhin erklärte sie mir noch einmal, dass es durch die Regeln der Vererbung passieren konnte, dass Merkmale sich mischten oder gegenseitig aufhoben. Aber von Krankheit könne deshalb keine Rede sein. Im Grunde sei ich ein ganz normaler Sim, nur mein Aussehen war eben außergewöhnlich, was auch durchaus etwas Gutes bedeuten könne. Ich solle nur beruhigt nach Hause fahren und das auf mich wirken lassen, meinte die Ärztin, als sie mich verabschiedete.

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Doch es kam alles ganz anders. Ich kam nicht Zuhause an. Auf dem Rückweg wurden wir in einen Unfall verwickelt. Mit „Wir“ meine ich meine Eltern, meinen Lehrer und mich. Und natürlich den Sim im anderen Auto. Ich erfuhr nie, wie es zu dem Zusammenstoß kommen konnte. Fakt war nur, dass ich zwei Wochen später im Krankenhaus erwachte, angekettet an Schläuche und allerhand Gerätschaften, die ich bisher nur in Fernsehserien gesehen hatte. Für die Opfer darin hatte es irgendwie immer übel ausgesehen und nicht selten überlebten sie nicht. Das waren meine ersten Gedanken, als ich erkannte, wo ich war. Es dauerte auch gar nicht lange, bis ein Arzt vorbei kam. Mit Sicherheit hatten sie irgendwo einen Computer am laufen, der meinen Status meldete, sobald sich etwas änderte. Auch wenn ich grauenvoll aussah, wie mir ein Blick in einen Spiegel noch am selben Abend verriet, schien ich dennoch auf dem Weg der Besserung und recht stabil zu sein.
Nur, was passiert war, das wollte mir irgendwie keiner sagen. Und in mir braute sich ein furchtbarer Verdacht zusammen. Zwar erinnerte ich mich nicht mehr an den Unfall, aber nach und nach setzte ich das Puzzle zusammen.
Schließlich erklärte mir eben die Ärztin, die mir die gute Nachricht vor dem Unfall überbracht hatte, nun die schlechte Nachricht, dass ich die einzige Überlebende war. Ich weinte, ich jammerte, aber was nützte es? Meine Eltern brachte es nicht zurück. Und auch nicht meinen so hingebungsvollen und einfühlsamen Lehrer. Die einzigen Sims auf der Welt, die mich je so akzeptiert hatten, wie ich war. Mit Ausnahme der Ärzte hier im Krankenhaus. Ich war allein. Mir graute vor der Reaktion meiner Nachbarn. Ich hörte schon, wie sie sich die Mäuler darüber zerrissen, dass doch immer die überlebten, deren Leben nicht lebenswert sei. Womit selbstverständlich ich gemeint sein würde. Diese Gedanken deprimierten mich zusätzlich.

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Als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, allein und auf mich gestellt, kehrte ich dennoch ein letztes Mal zurück in mein Heimatdorf. Erstens, um nach dem Haus zu sehen, und zweitens um die Gräber meiner geliebten Verstorbenen zu besuchen. Und als ich dort am Grab stand und meine Eltern und meinen Lehrer betrauerte, sackte plötzlich eine Wahrheit von einem verschlossenen Winkel in meinem Hirn zum ersten Mal in mein Herz: Ich war gesund. Ich war keine Missgeburt, wie man mir mein ganzes Leben versucht hatte weis zu machen. Ich war ein ganz normaler Sim. Meine Eltern und mein Lehrer hatten alles dafür geben, dass ich verstand, dass ich kein „lebensunwertes Leben“ führte, nur weil ich eine andere Hautfarbe hatte. Im wahrsten Sinne des Wortes alles. Nun waren sie tot. Aber ich hatte es endlich begriffen. Zu spät, dass sie es noch erleben konnten, das war der bittere Teil der Geschichte, aber nicht zu spät, dass ich noch etwas aus meinem Leben machen konnte. Und das würde ich. Ich sank auf meine Knie, schluckte schwer und flüsterte ihnen zu: „Ich werde für euch weiterleben. Und ich werde euren Namen in Ehren halten. Verlasst euch drauf. Euer Name wird groß werden. Weil ihr für mich die Größten wart.“

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Beitrag  singingmiri So März 25, 2012 8:31 pm

Kapitel 1

Tief durchatmen. Ich war nun erwachsen. Sobald ich die Volljährigkeit erlangt hatte, hatte ich das Haus meiner Eltern verkauft und war mit meinen wenigen Habseligkeiten nach Brooklyn Heights aufgebrochen. Das war herrlich weit weg, von meiner Vergangenheit. Hier kannte mich niemand. Ich konnte noch einmal von vorne beginnen. Ich würde natürlich ganz unten anfangen müssen. Aber in den letzten Wochen war in mir eine neue innere Kraft herangewachsen, die mich optimistisch in die Zukunft blicken ließ. Auch wenn diese innere Kraft nicht ausreichte, meine Ängste vor Dunkelheit, Feuer, Spinnen und ähnlichem zu besiegen. Seit dem Unfall und dem Tod meiner Eltern, waren sie vielmehr noch viel stärker geworden.

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Meine neue Behausung war wesentlich kleiner und schlichter, als ich es gewohnt war. Ein winziges Haus in einer Ecke eines riesigen Grundstücks. Aber ich würde es mir schon gemütlich machen. Vielleicht war es sogar ganz gut, wenn mich nicht alles an meine Eltern erinnerte.

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Sobald ich mich eingerichtet hatte, machte ich mich auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Ich hatte ein wenig Angst vor der Reaktion der Bewohner. Zugeben, sogar ein wenig viel. Aber da mein Kühlschrank leer und der Proviant aufgebraucht war, musste ich wohl oder übel einkaufen gehen. Der Supermarkt war, wie ich schnell feststellte, nicht weit von meinem Haus.... Häuschen entfernt. Ziemlich praktisch, bedachte man, dass ich weder Fahrrad noch Auto noch Geld für eine weitere Taxifahrt besaß und somit meine Einkäufe zu Fuß den Berg zu meinem Häuschen hinauftragen musste. Die Einkäufe waren schnell erledigt. Und niemand war zu mir gemein gewesen. Die Verkäuferin hatte mich sogar richtig freundlich angelächelt. Natürlich hatte ich einige neugierige Blicke geerntet. Aber Ablehnung oder Verachtung oder geheucheltes Mitleid hatte ich in keinem ihrer Augen lesen können. Erleichtert und beschwingt machte ich mich wieder auf den Heimweg. Es war gut gewesen, eine größere Stadt als neuen Wohnort zu wählen. Die Sims waren weniger... hinterwäldlerisch. Und ich hatte mir sogar ein paar Samen gekauft. Ich machte mir zwar keinerlei Illusionen über einen besonders grünen Daumen, aber so ein bisschen Salat oder Tomaten konnte ja wohl jeder anbauen und ich konnte eine Menge Geld damit sparen, wenn das Gemüse erstmal reif war.

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Der Einkauf hatte mir Mut gemacht und ich machte mich kaum, dass ich meine Einkäufe weggepackt hatte, auf den Weg ins Stadtzentrum. Vielleicht fand ich sogar irgendwo einen Job. Ich kam allerdings nicht weit. Als ich über die große Brücke gelaufen war, war ich erstens völlig erschöpft wegen der weiten Strecke und zweitens fand ich eine Bibliothek. Ich würde mich eigentlich nicht als Bücherwurm bezeichnen, aber trotzdem zog es mich direkt hinein. Die Macht der Gewohnheiten... Die nächsten Stunden schmökerte ich in einem Roman. Dann fiel mir ein, dass ich ja eigentlich ins Zentrum wollte. Mittlerweile hatten meine Beine sich einigermaßen erholt (vermutlich hatte ich trotzdem am nächsten Tag einen Muskelkater!).

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Beitrag  singingmiri So März 25, 2012 8:35 pm

Bald stand ich vor einem großen Hochhaus, dem Lichtspielhaus. Draußen standen mehrere Stellenanzeigen für Musiker. Mein Herz schlug schneller. Das war doch genau das, was ich wollte. Ich sah hinauf zum Gebäude.

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Das hätte ich besser nicht getan. Es war nicht nur groß, es war riesig. Ich bekam es sofort mit der Angst zu tun. Ich kam mir winzig klein vor. Und verglichen mit echten Musikern war ich das auch. Ich konnte ja nicht mal ein Instrument spielen! Und ich war farblos. Nein, ich versuchte es besser gar nicht erst.

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An der nächsten Bar machte ich Halt. Ich war natürlich noch nie in einer Bar gewesen. Aber das schien mir jetzt gerade das Richtige zu sein. So ein Drink hatte schließlich noch niemandem geschadet. Die Bar war noch leer, denn es war erst Nachmittag, aber das war mir gerade Recht. Auch wenn die Sims im Supermarkt ganz nett gewesen waren, zog ich es doch vor, heute nicht mehr angestarrt zu werden. Der Barmixer war ebenfalls ein sehr netter Mann, der sich eine Weile mit mir unterhielt. Unversehens befand ich mich in einem anregendem Gespräch und erzählte ihm, dass mein größter Traum war, Musikerin zu werden. Er schlug mir vor, mich im Theater zu bewerben. Mehr als Absagen konnten sie mir schließlich nicht. Womit er natürlich Recht hatte.

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Nach meinem Besuch in der Bar begab ich mich also ein weiteres Mal zum Theater, diesmal mit dem festen Entschluss, es zumindest zu versuchen. Der Barmixer (ich Dummkopf hatte nicht mal nach seinem Namen gefragt!) hatte ja völlig Recht. Wenn man mich hier abwies, konnte ich immer noch im Supermarkt anfragen. Aber zuerst würde ich es hier probieren. Mittlerweile stand die Sonne ziemlich niedrig und überlegte, dass vielleicht schon keiner mehr da war, um meine Bewerbung anzunehmen oder eben auch abzuweisen. Aber ich hatte Glück. Sogar gleich doppelt und dreifach. Es war nicht nur jemand da (natürlich, schließlich waren wir im Theater!), ich bekam sogar gleich einen Job als Fan und durfte zusätzlich noch am nächsten Tag anfangen. Wenn das nicht mal tolle Aussichten waren!

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Erledigt, aber zufrieden saß ich nach einem anstrengenden Marsch nach Hause abends an meinem Esstisch in der Küche und aß einen Salat. Ich wollte nicht gleich am ersten Abend ausprobieren, ob ich nicht vielleicht doch Kochen konnte. Und die Vitamine waren genau das Richtige in diesem Moment. Oh ja, es war definitiv richtig gewesen nach Brooklyn Heights zu ziehen.

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Beitrag  singingmiri Mo März 26, 2012 3:25 pm

Kapitel 2

Ich hatte völlig Recht gehabt. Am nächsten Morgen hatte ich Muskelkater. Aber ich war fest entschlossen meinen ersten Arbeitstag anzutreten. Und so stiefelte ich mittags, als die Fahrgemeinschaft mich abholte fest entschlossen von meinem Haus über das Grundstück zur Straße. Ich war schon gespannt, was ich als „Fan“ so zu tun hatte.

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Die Hauptaufgabe als Fan bestand darin, ordentlich für Stimmung zu sorgen, wenn einer der Stars vorbeilief, auf der Bühne stand oder was auch immer tat. Und das ging leider furchtbar auf die Beine. Wie dem auch sei. Ich stand den Tag klaglos durch, machte sogar Überstunden und erhielt meinen ersten Gehaltsscheck. Es war natürlich nicht viel, aber ich würde davon meine ersten Rechnungen bezahlen können. Als mein Arbeitstag vorbei war und ich vor die Tür des Theaters trat, war es dunkel. Ich hasste Dunkelheit. Ich hatte Angst davor, im Dunkeln allein zu sein. Klingt kindisch, ich weiß, aber ich kann einfach nichts dagegen machen. Zum Glück hatte ich eine Fahrgemeinschaft, die mich nach Hause brachte.

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Die ersten Arbeitstage vergingen rasch und schon stand mein erster freier Tag vor der Tür. Ich nutzte ihn, um meine neue Gitarre auszuprobieren, die ich mir geleistet hatte, sobald ich genug Geld zusammen gespart hatte. Ich hatte nämlich schnell bemerkt, dass es für eine Beförderung unerlässlich war, Gitarre spielen zu können. Also klampfte ich den halben Tag auf meinem neuen Instrument herum, bis mir die Finger weh taten.

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Viel anderes tat ich an diesem ersten freien Tag nicht. Ich säte meine gekauften Samen noch aus, in der Hoffnung, dass sie aufgingen. Mein Arbeitsalltag hatte ich mich ziemlich geschafft und mit meinen Gitarrenkünsten war ich noch nicht sehr zufrieden. Ich nahm mir vor, demnächst mal an einem Gitarrenkurs teilzunehmen. Professionelle Hilfe konnte nicht schaden. Zu meinem Glück fand sehr bald einer statt und er endete sogar, bevor es dunkel war. Und als ich mich auf den Heimweg machte, beschwingt, weil mein Lehrer mein musikalisches Talent gelobt hatte, sah ich ihn zum ersten Mal. Meinen Traummann. Er stand allein neben dem Theater und las. Er war ganz blau. Es war mir nie bewusst gewesen, aber jetzt wo ich ihn sah, wurde mir klar, dass Blau meine Lieblingsfarbe war. Warum war mir das nur noch nie aufgefallen? Während ich mit wild klopfendem Herzen an ihm vorbei lief, überlegte ich, ob ich ihn ansprechen sollte. Aber mir fiel nicht ein, was ich sagen sollte. Smalltalk hatte ich schließlich auch nie gelernt. Auf der Arbeit unterhielt ich mich zwar auch mit meinen Kolleginnen, aber das war schließlich etwas anderes. Das hier war... du lieber Himmel, jetzt war ich vorbeigegangen. Jetzt zurückzugehen war ja megapeinlich! Ich war ja so bescheuert! Da sah ich meinen Traummann und ergriff nicht die Chance! Konnte man nur hoffen, dass ich ihn eines Tages wiedersah.

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Statt nach Hause zu gehen, bog ich ab und steuerte die nächstbeste Bar an. Offensichtlich war es eine Poolbar und es war mal wieder niemand da. Die Barmixerin hatte ebenfalls blaue Haut und trug einen weißen Bikini. Während ich meinen Drink schlürfte, dachte ich darüber nach, dass Blau und Weiß doch einen reizvollen Kontrast abgab und dass es kein Zufall sein konnte, dass ich ausgerechnet diese blau-weiß gehaltene Bar angesteuert hatte.

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Zuletzt von singingmiri am Mi Sep 07, 2016 6:31 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beitrag  singingmiri Di März 27, 2012 8:45 pm

Kapitel 3

In der nächsten Zeit, hatte ich wenig Muse, mir über den hübschen blauhäutigen Simo den Kopf zu zerbrechen, denn in meinem Job ging es aufwärts. Zuerst bekam ich die Gelegenheit auf einer Schulfeier zu spielen. Die großen Stars könnten keine Zeit für eine solche Veranstaltung erübrigen, wurde mir gesagt und meine gitarristischen Fähigkeiten seien bereits mehr als ausreichend, um gut genug für die Schüler zu sein. Insgeheim dachte ich mir, dass die Stars wohl nur keine Lust hatten und oder das Theater einfach nicht ihre besten Leute auf eine einfache Schulveranstaltung schicken wollten. Ich jedenfalls hatte einen ganzen Nachmittag eine Menge Spaß, wurde nicht ein einziges Mal komisch angeschaut und die Schüler schienen mich sogar zu mögen. Eins war sicher: Wenn ich erstmal berühmt war, wenn es denn so weit kam, würde ich mir sicher nicht zu schade sein, ein paar Schüler zu erfreuen.

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Dass ich bei den Kindern so gut angekommen war, drang auch der Theaterleitung zu Ohren und prompt wurde ich befördert und war nun Roadie. Mit neuem Selbstbewusstsein machte ich mich an meinem nächsten freien Tag bewaffnet mit meiner Gitarre auf den Weg in einen der Parks, um dort für Trinkgeld zu spielen. Mein Erfolg bei der Schulfeier hatte mir Mut gemacht, andere Sims häufiger mit meiner Gitarre zu erfreuen.

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Ich hörte erst auf, als ich eine aufgeregte Kinderstimme hinter mir rief: „Mami, Mami. Es ist der Engel, der auf dem Schulfest gespielt hat! Komm doch!“
Ich hörte mitten im Akkord auf. Engel? Damit hatte mich nun wirklich noch niemand verglichen! Ich drehte mich langsam um und sah eine junge, blauhäutige (!) Frau lachend auf mich zukommen.
„Entschuldigen Sie bitte.“, sagte sie mit einem entschuldigenden Lächeln. „Meine Tochter hat eine Menge Fantasie und sieht ständig Feen und jetzt eben auch Engel, wo eigentlich nur normale Sims stehen. Ich glaube, sie liest zu viel. Aber was sage ich, das hat sie schließlich von mir und nicht von ihrem Vater!“, plauderte die Frau drauf los. Ich fand sie sofort sympathisch.
„Keine Sorge.“, sagte ich mit einem strahlendem Lächeln. „Ich habe noch nie ein so schönes Kompliment, wie von ihrer Tochter gehört.“
Die Frau grinste. „Meine Tochter Bubble... Ich bin übrigens Scilla Smark.“
„Pure Fiary, freut mich sehr.“ Wir gaben uns die Hand.
„Mami, ich finde wirklich, dass sie wie ein Engel aussieht.“, mischte sich Bubble wieder ein. „Sie ist so schön und sie strahlt immer so einen Glanz ab, wenn sie in der Sonne ist.“ Ich errötete. Du lieber Himmel, für ein etwa siebenjähriges Kind hatte sie schon einen ganz schönen Wortschatz drauf! Man merkte, dass sie viel las. Ich sah sie freundlich an. „Magst du Engel?“, fragte ich.
„Oh ja. Engel tun Gutes und beschützen uns.“, antwortete sie ernsthaft und setzte dann hinzu: „Und sie sind schön.“
Ich lächelte. Ich mochte Bubble gern. Dann hüpfte sie davon, um zu schaukeln und Scilla verwickelte mich in ein Gespräch über meinen Job und Musik und Kunst.

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Dann stockte mir auf einmal der Atem. Neben Bubble stand … war das nicht? Nein, er musste es sein. Mein blauhäutiger Traummann! Und so wie es aussah, kannte er Bubble, denn er spielte mit ihr. Sie waren sehr vertraut miteinander, was nur bedeuten konnte, dass sie seine Tochter war und Scilla seine Frau! Mir war mit einem Mal ganz schwach zumute und ich hörte Scilla's Geplauder, das mir eben noch so angenehm gewesen war, nur mit halben Ohr zu. Hatte sie nicht gerade eben noch erzählt, dass Bubble ihre Liebe zu Büchern nicht von ihrem Vater hatte? Aus der Traum von dem reizvollen Kontrast. Ich hatte mich definitiv zu schnell in die Sache reingesteigert. Dabei kannte ich ihn nicht einmal! Ich hatte nicht eine Sekunde daran gezweifelt, dass er mich mögen würde, wenn er mich kennenlernte. Anscheinend hatte ich zuviele Liebesfilme im Fernsehen gesehen und dabei den Blick für die Realität verloren. Ich hatte schlichtweg ausgeblendet, dass möglicherweise nicht nur ich ihn toll finden könnte.

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Ich zwang mich, gelassen zu erscheinen und freundlich zu bleiben. Scilla konnte schließlich nichts dafür, dass sie Blueberry vor mir kennen gelernt hatte. Sie schien nichts von meinem inneren Aufruhr zu ahnen. Jedenfalls dauerte es nicht mehr lange, und sie stellte mir ihren Mann vor. Ich musste sie nicht einmal darum bitten. Ein Indiz dafür, dass er ihr sehr wichtig war. Was wiederum meine Theorie bestätigte. Er hieß Blueberry und er sah aus der Nähe noch viel besser aus. Man konnte sehen, wie Scilla an ihm hing und wie glücklich sie mit ihm war. Mir gegenüber war er sehr zurückhaltend, was mich vermuten ließ, dass ihm nicht entging, was Scilla übersah: Dass ich mich in ihn verguckt hatte. Sehr nobel von ihm, dass er meine Gefühle nicht zusätzlich anfachte und so den Schmerz vergrößerte. Was mich in meiner Meinung bestätigte, dass er ein toller Mann war. Sobald sich die erste Gelegenheit bot und es mir nicht unhöflich erschien, verabschiedete ich mich und floh förmlich in mein Haus, in mein Bett, wo ich mich ausheulen konnte.

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Beitrag  singingmiri Do März 29, 2012 10:51 pm

Kapitel 4

In den nächsten Tagen war ich ausgesprochen trübsinnig. Ich schleppte mich zur Arbeit, schleppte mich nach Hause, zupfte lustlos auf meiner Gitarre herum und würgte genauso lustlos mein Essen hinunter. Einzig und allein meine Toilette schien mein Leid zu teilen, denn sie verstopfte jeden Tag und ich wurde bald Profi im Entstopfen von Toiletten.

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Nach einer Woche gab ich mir einen Ruck. Es half ja nichts, mich zu verkriechen. Schließlich wollte ich Musikerin werden. Da durften meine privaten Probleme nicht mein Berufsleben überschatten. Also ging ich nach einem anstrengendem Arbeitstag mal wieder in einen Park, um mich zu entspannen. Ich hatte bewusst einen Ort gewählt, an dem ich bisher noch nie gewesen war, in der Hoffnung jemanden zu treffen, den ich noch nie gesehen hatte. In dem Park, in dem ich letztes Mal gespielt hatte, lief ich vermutlich in Gefahr, Blueberry in die Arme zu laufen. Das wollte ich nicht riskieren. Darum der andere Park. Da es mitten in der Nacht war (Simmer sei Dank war der Park beleuchtet, sonst wäre ich sicher vor Angst gestorben), war kaum eine Simseele anzutreffen. Bis auf Banana Split, einen ganz gelben Sim, der sich genausosehr zu freuen schien, Gesellschaft im Park zu bekommen, wie ich. Wir unterhielten uns eine Weile über dies und das. Er arbeite beim Militär, erzählte er mir und er schien seinen Job zu mögen. Ich persönlich konnte dem wenig abgewinnen, andere Sims zu töten, aber andererseits diente es ja nur unserer Sicherheit. Und als er mich später nach Hause begleitete, weil ich ihm erzählt hatte, dass ich allein im Dunkeln Angst hatte, dachte ich mir, dass es vielleicht auch nicht dumm war, einen starken Simo an seiner Seite zu haben, der gelernt hatte, andere zu beschützen.

Fiary Rainbowcy Rainbo39

Am nächsten Morgen standen zum ersten Mal Blumen vor meiner Tür. Es war keine Karte dran. Ich konnte mir also nicht sicher sein, von wem sie waren. Von einem Fan wohl kaum, denn mal abgesehen von dem Auftritt beim Schulfest, hielt ich mich entweder vor oder hinter der Bühne auf, aber nie darauf. Sie waren also entweder von einem der Schüler oder... von Banana Split.

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Fiary Rainbowcy Empty Re: Fiary Rainbowcy

Beitrag  singingmiri Fr März 30, 2012 5:48 pm

Kapitel 5

Banana Split. Ich dachte viel über ihn nach, aber so lange und so viel ich es auch tat, konnte ich mir dennoch nicht vorstellen, dass das mit uns funktionieren würde. Es passte einfach nicht. Ich nahm mir trotzdem vor, mich, wenn ich ihm das nächste Mal über den Weg lief, bei ihm zu bedanken.

Fiary Rainbowcy Rainbo48

Ein paar Tage, nachdem die Blumen vor meiner Tür gestanden hatten, klingelte früh morgens bei mir die Türglocke. Wer um alles in der Welt besuchte mich um diese Uhrzeit? Es war sechs Uhr früh! Ich war versucht, einfach liegen zu bleiben, aber dann überlegte ich mir, dass es auch wichtig sein konnte. Warum sollte es sonst um diese Zeit klingeln. Ich schälte mich also aus meinen Laken und tappte gähnend zur Haustür. Und davor stand Blueberry! Oh Simmer, und ich sah bestimmt aus wie ein Monster! Aber dank der Glastüren hatte er mich längst gesehen. Es gab also kein Zurück. Es musste etwas mit Scilla sein, vermutete ich.

Fiary Rainbowcy Rainbo47

Weit gefehlt. Als ich eine halbe Stunde später zähneputzend vor dem Spiegel stand, wusste ich noch immer nicht, was Zweck seines Besuchs gewesen war. Er war irgendwie nervös gewesen und wollte sich gar nicht hereinbitten lassen. Dann hatte er gefragt, wie es mir ginge und dann irgendwas davon gemurmelt, dass er leider gehen müsse, weil er um sieben arbeite müsse. Ich war so perplex gewesen, dass ich nicht nur vergaß ihn zu fragen, was er arbeitete oder ob irgendetwas passiert sei, sondern auch, mich zu verabschieden.

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Was machte man also mit einem so früh angebrochenen Tag? Ich frühstückte erstmal ausgiebig. Normalerweise fielen bei mir Frühstück und Mittagessen zusammen. Schließlich arbeitete ich bis tief in die Nacht und bis ich Zuhause war und bis ich vor allem dann schlief, war die Nacht meist weit fortgeschritten. Ein Grund mehr, warum ich jetzt ziemlich müde war. Zugleich war ich aber auch hellwach. Blueberrys Besuch hatte mich gründlich geweckt. Nach dem Frühstück, versorgte ich hingebungsvoll meine drei Pflanzen im Garten und spielte ein paar Lieder auf der Gitarre. Dann wurde es langsam Zeit, mich zur Arbeit fertig zu machen. Heute war mein erster Arbeitstag als Bühnenarbeiterin. Tags zuvor war ich befördert worden. Ich hoffte, dass ich später nicht vor Müdigkeit umkippte. Vielleicht sollte ich mir vor der Arbeit noch einen Kaffee organisieren.

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Beitrag  singingmiri Fr März 30, 2012 5:53 pm

Nach der Arbeit klingelte mein Handy. Ich las mit einem Grinsen, dass es Scilla war. Diese Smarks hatten echt ein Faible dafür, Sims zu völlig unsimlischen Zeiten zu kontaktieren. Ich ging dennoch dran.
„Pure, ich habe gehört, du wurdest befördert.“, sagte sie ohne Einleitung.
„Äh... ja.“, machte ich. „Woher weißt du davon?“
„Meine Nachbarin arbeitet mir dir. Gwen Glover, du weißt schon.“ Ah. Gwen. Nette violette Sima. „Das müssen wir feiern.“
„Wieso?“, fragte ich.
„Wieso? Pure, weil wir alle uns mit dir freuen. Also, hast du morgen Zeit?“
„Zufällig ja. Mein freier Tag.“
„Dann komm um 14h zum Salon, okay? Bubble und ich freuen uns schon. Bis morgen, machs gut.“
Damit legte sie auf und mir blieb nichts anderes übrig, als am nächsten Tag tatsächlich am Salon zu stehen. Ich war selbstverständlich schon lange nicht mehr in einem Modegeschäft und das letzte Mal traumatisch gewesen. Der Verkäufer in meiner Heimatstadt war zu mir, dem siebenjährigen Mädchen furchtbar unhöflich und hatte die ganze Zeit lautstark rassistische Kommentare in den Raum gerufen. Aber hier begegnete man mir wie üblich mit Freundlichkeit. Scilla und Bubble wollten sich selbst und mir neue Outfits verpassen. Als ich ankam, wurde Scilla bereits beraten und Bubble, mittlerweile Teenagerin suchte an einigen Kleiderständern nach etwas passendem für sich. Scilla lotste mich von ihrem erhöhtem Platz aus in einem Nebenraum, wo ich gleich beraten wurde.

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Etwa zwei Stunden später war ich mit mehreren Tüten voller Klamotten bepackt und trug ein neues Outfit. Scilla, Bubble und ich schwatzten munter miteinander und wollten den Salon verlassen, als ich plötzlich Blueberry sah. Er stand lässig neben der Tür und sah uns lächelnd entgegen. Für einen Moment schien sein Blick auf mir zu ruhen und ich dachte wieder einen seinen merkwürdigen Besuch am vorigen Tag. Ich war noch nicht dazu gekommen, Scilla danach zu fragen und nun kam mir der Zeitpunkt auch nicht passend vor. Sie und ihre Tochter nickten Blueberry zu und passierten die Tür. Ich wollte es ihnen gleich tun, als er mich ansprach.
„Hallo Pure.“, begrüßte er mich freundlich.
„Tag.“, antwortete ich schüchtern.
Er lächelte. „Das Outfit steht dir.“, sagte er und es schwang etwas Bewunderung in seiner Stimme mit.
„Danke. Blau und weiß gibt einen ganz reizvollen Kontrast ab, nicht wahr?“ Oh nein. Das hatte ich jetzt nicht ernsthaft gesagt, oder? Was sollte er nur von mir denken? Hoffentlich glaubte er jetzt nicht, ich wolle ihn anmachen. Einen verheirateten Mann! Andererseits: Warum machte er mir auch Komplimente. Scilla war gerade eben auch mit einem neuen Outfit vorbei gegangen und er hatte nicht einen Ton gesagt. Eine Ehekrise? Nein, nein. Dazu sahen sie sich viel zu liebevoll an.
„Auf jeden Fall.“, hörte ich ihn sagen. Er schien es mir nicht übel zu nehmen. „Selbst die Natur weiß das und Künstler nutzen diesen Kontrast auch gern.“ Ich sah ihn überrascht an. Wollte er mit mir über Kunst sprechen? Er deutete meinen Gesichtsausdruck scheinbar richtig, denn er sagte: „Keine Sorge. Ich werde dich nicht mit Kunst langweilen. Ich male nur selbst gern, darum rede ich ständig von so etwas.“
„Aha.“, machte ich und wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Dann fiel mir ein, dass ich noch nicht wusste, was er arbeitete. „Bist du Künstler?“, fragte ich also.
„Nein, leider nicht. Ich arbeite im Filmstudio.“
„Schauspieler?“ Ich riss die Augen auf.
„Nein.“ Er grinste. „Ich gehöre zu den Beleuchtern.“
„Achso.“
„Wollen wir vielleicht was trinken gehen?“, schlug er völlig überraschend vor.
Die Sache wurde komisch. Vielleicht war er doch nicht verheiratet. Oder wollte er einfach nur eine Affäre? Mir fielen wieder die liebevollen Blicke zwischen Scilla und ihm ein und ich war überzeugt, dass es letzteres war.
„Oh... ich....ähm...“ Ich sah mich hilfesuchend nach Scilla um, aber die stand mit Bubble draußen.
„Versteh schon. Ihr seid ja schon verabredet. Na dann ein andern Mal.“
„Klar.“, antwortete ich ohne nachzudenken und hätte mich am liebsten geohrfeigt. Er winkte mir nochmal zu. Dabei fiel mir auf, dass er keinen Ehering trug. Ich musste doch nochmal Scilla fragen... Vielleicht sollte ich vorher ihre Hände genauer anschauen.

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Spät in der Nacht saß ich mal wieder in einer Bar und tat so, als würde ich ein Buch lesen. In Wirklichkeit versuchte ich den Tag zu verdauen. Nachdem Blueberry mit Bubble nach Hause gegangen war, waren Scilla und ich noch in diese Bar gegangen. Während wir bestellten, sah ich mir ihre Hände genau an. Kein Ring. Nach zwei Glas Nektar hatte ich mir genug Mut angetrunken um sie zu fragen, was für ein Verhältnis sie und Blueberry hatten.
„Oh, meinen Bruder meinst du?“, antwortete sie darauf überrascht. „Wir kommen gut klar. Er unterstützt mich, wo er kann mit Bubble. Jetzt ist sie ja schon so groß, aber als sie noch klein war... ich weiß nicht, was ich ohne Blueberry gemacht hätte, nachdem mich Bubbles Vater sitzen gelassen hat. Ich war damals noch keine 18, weißt du.“
Bruder, nicht Ehemann. An geschwisterliche Liebe hatte ich natürlich nicht gedacht. Ich war ein Einzelkind, ich hatte ja keine Ahnung davon. Wie dumm von mir, gleich zu glauben, er sei verheiratet, nur weil ich ihn mit einem Kind sah. Na gut, dann konnte man das Gespräch heute vielleicht doch mit anderen Augen sehen. Ich spürte, wie in mir neue Hoffnung aufkeimte und schnell wuchs. Vermutlich viel zu schnell, aber was sollte ich schon dagegen tun.

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Am nächsten Morgen fand ich wieder Blumen vor der Tür...

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Beitrag  singingmiri So Apr 01, 2012 1:50 pm

Kapitel 6

In meinem Job stieg ich schnell zur Bandmanagerin auf. Mittlerweile glaubte ich fast, dass ich sogar ein wenig Talent für Musik hatte. Die Chefetage jedenfalls war scheinbar überzeugt davon. So stürzte ich mich in meiner Freizeit darauf, noch mehr Gitarre zu üben. An einem meiner freien Tage, als ich mal wieder im Garten übte und gerade das Lied „Ja, ich will“ lernte, stand plötzlich Blueberry hinter mir. Er schaffte es wirklich andauernd mich zu überraschen.

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„Hi.“, sagte er.
„Hallo.“, antwortete ich immer noch verblüfft.
„Schönes Lied.“, bemerkte er mit einem Grinsen. Oh nein, er musste mehr als die nur die letzten Takte gehört haben! Wie peinlich, dass er ausgerechnet bei „Ja, ich will.“ auftauchen musste.
„Hab ich gerade gelernt.“, sagte ich, nur um irgendetwas darauf zu sagen. Es war so schwer mit ihm ein unverfängliches Gespräch anzufangen. Ganz abgesehen davon war ich sowieso nicht gut in Smalltalk. „Warum bist du hier?“, wollte ich wissen, nachdem wir eine Weile geschwiegen hatten.
„Oh, störe ich? Soll ich wieder gehen?“, fragte er sofort erschrocken. Das war offensichtlich nicht die richtige Frage gewesen. Er musste ja denken, er sei hier nicht willkommen!
„Oh, nein, nein, nein.“, beeilte ich mich zu sagen. „Ich hab schließlich frei. Ich habe mich nur gewundert, ob es einen besonderen Grund gibt, weshalb du mich besuchst.“
„Achso, das.“ Er fuhr sich verlegen durch die Haare. „Also, um ehrlich zu sein, wollte ich nur wissen, wie es dir geht.“
Ich hob die Augenbrauen. Das war wohl kaum der Grund seines Besuchs. Nun gut, er würde schon irgendwann damit herausrücken, wenn er sich erstmal entspannte.
„Möchtest du vielleicht etwas essen?“, bot ich ihm an. „Ich habe heute Sushi gemacht und davon viel zu viel.“
„Gern.“, antwortete er enthusiastischer als notwendig. Ganz ehrlich, ich wurde aus ihm nicht schlau.

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„Mhm, sehr lecker.“, sagte er eine halbe Stunde später, als er sich den Bauch mit Sushi vollschlug. Und wieviel er essen konnte! Er musste ja einen Riesenmagen haben! „Deine Mutter muss eine fabelhafte Köchin gewesen sein.“, meinte er.
Ich schluckte schwer. Meine Mutter hatte natürlich gut kochen können. Ihre Burger hatte ich geliebt!
„Ich habe Kochen nicht von meiner Mutter gelernt.“, antwortete ich schließlich. „Musste ich mir selbst beibringen und so gut wie sie bin ich längst nicht.“
„Wollte sie es dir nicht beibringen?“, wollte er wissen.
„Weiß nicht. Ich glaube, ich wollte nicht. Ich hab meine Jugend vor dem Fernseher verbracht.“, winkte ich ab.
Er sah mich erschrocken an. Dann lächelte er. „Das war ein Witz, oder?“
„Leider nein.“, seufzte ich. Und dann war auf einmal alles ganz leicht. Ich erzählte ihm davon, wie man mich gemieden und ausgestoßen hatte, wie ich zurückgezogen lebte und wie ich jeglichen Lebenswillen verlor.

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„Wo ist deine Mutter jetzt? Und dein Vater?“, fragte er schließlich.
„Tot.“, presste ich hervor. „Alle beide.“
„Oh“, machte er. „Pure, das tut mir ehrlich Leid. Ich hatte ja keine Ahnung...“ Er sprang auf, umrundete den Tisch und zog mich hoch, um mich an sich zu drücken. „Arme Pure. Was musst du nur mit dir rumtragen...“, murmelte in mein Ohr. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich fühlte mich so geborgen bei ihm. Nach einer Weile lösten wir uns wieder voneinander und hielten uns nur noch an den Händen. Dabei sahen wir uns tief in die Augen. Ich versuchte ein Lächeln. Und dann war der Zauber auch schon vorbei. Blueberry ließ meine Hände los und sagte etwas fahrig. „Oh, schon so spät. Ich muss wieder los. Mach's gut, Pure.“ Und damit verließ er fluchtartig mein Haus. Nein, ich wurde aus ihm nicht schlau.

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Noch während ich verwirrt das Geschirr abwusch, bekam ich einen Anruf von meiner Arbeitskollegin Gwen Glover, die gleichzeitig Nachbarin von Scilla, Bubble und Blueberry war. Ihre Katze hatte Junge zur Welt gebracht und sie wollte sie gerne kostenlos abgeben. Ich adoptierte mit Freuden eines der Kätzchen. Dann war ich nicht mehr ganz allein Zuhause. So kam die kleine Nanami ins Haus, ein ganz und gar blaues Kätzchen. Sie war ein liebes und ruhiges Tier, das die Sache mit dem Katzenklo und dem Kratzbaum schnell begriff, auch wenn mein Sofa trotzdem nach wenigen Tagen schon ziemlich übel aussah.

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Beitrag  singingmiri Sa Apr 07, 2012 3:06 pm

Kapitel 7

In den nächsten Tagen grübelte ich ständig über Blueberry und sein Verhalten nach. Ich vermutete, dass er mich gern hatte, sonst würde er nicht den Kontakt zu mir suchen und sonst hätte er mir auch nicht so voller Mitgefühl zugehört und mich schließlich in die Arme genommen. Für einen Moment hatte ich sogar geglaubt, er würde mehr für mich empfinden. Und dann war er plötzlich wieder in sein zurückhaltendes Verhalten gefallen und hatte mir damit bewiesen, dass er eigentlich nur nett sein wollte. Er hegte also vermutlich nur freundschaftliche Gefühle für mich. Zu diesem Schluss kam ich, nachdem ich tagelang nachgedacht hatte. Warum sollte er sich auch in mich verlieben. Ich war und blieb der weiße Freak. Als ich nach meiner neuerlichen Beförderung, mal wieder einen freien Tag hatte, überraschte er mich jedoch ein weiteres Mal. Ich war gerade dabei meine drei Pflanzen zu ernten, als er mich anrief und mich um ein Date bat.

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Ein Date! Das änderte die Sachlage natürlich. Zwar war nun die Frage, weshalb er so plötzlich abgehauen war, wieder völlig ungeklärt, aber wen störte das, wenn er mich um ein Date bat? Das konnte doch nur heißen, dass er ein größeres Interesse an mir hatte. Vielleicht konnte ich bei der Gelegenheit sogar herausfinden, weshalb er sich so komisch verhielt. Ich brezelte mich abends also auf und fuhr aufgeregt mit dem Bus in die Stadt. Zunächst besuchten wir einen der Clubs in der Stadt. Seltsamerweise war hier mal wieder nichts los, aber das störte uns gar nicht. Es war mir sogar ein bisschen recht, wenn nicht so viele Leute da waren, die mich beobachten konnten. Von Discos hatte ich schließlich auch keine Ahnung und das musste ja nicht gleich jeder wissen!

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Wir tanzten eine ganze Weile ausgelassen. Es machte riesigen Spaß, sich so zur Musik zu bewegen. Nach einer Weile zog Blueberry mich ganz plötzlich nah an sich heran und sagte: „Du bist wunderschön, Pure.“ Seine Worte lösten einen wohligen Schauer auf meiner Haut aus. Sicherlich wurde ich rot. „Wirklich wunderschön.“ Dann küsste er mich zärtlich. Es war der schönste Kuss, den ich bis dahin erlebt hatte, was nicht ungewöhnlich war, denn es war auch mein erster.

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„Pure, ich liebe dich. Willst du mit mir zusammen sein?“, murmelte er in mein Ohr.
„Was?“, fragte ich mit erstickter Stimme. Sein eben noch so warmes Lächeln und sein zärtlicher Blick wurden augenblicklich schwächer und erloschen. Vermutlich wäre eine einfache Antwort angebrachter gewesen. „Tschuldigung.“, sagte ich leise. „Das ist alles so neu für mich. Und ich bin so überrascht.“
„Überrascht?“, fragte er verblüfft. „Ich dachte ich wäre von Anfang an deutlich genug gewesen. Ich hab mich sofort in dich verliebt, als ich dich damals bei dem Schulfest auf der Bühne sah, aber es war so schwer, dich ausfindig zu machen. Und als ich dich dann endlich gefunden habe, wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Zum Glück hat Scilla mit dir geredet. Sonst hätte ich deine Adresse wohl nie herausgefunden und hätte dir auch die Blumen nicht schicken können.“
„Die waren von dir?“, unterbrach ich halb entsetzt, halb erfreut.
„Klar. Was dachtest du denn?“
„Ähm...“, machte ich. „Ich habe die ganze Zeit darüber gerätselt. Ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, dass die von dir waren.“
Er lächelte schwach. „Ich habe befürchtet, dass sie gar nicht ankamen, weil Scilla nie von dir gehört hat, dass du Blumen bekommen hast. Deswegen hab ich angefangen, dich zu besuchen.“
Langsam wurde mir alles klar. Nur eine Sache war da noch...
„Warum bist du letztes Mal so plötzlich gegangen?“
„Ich wollte es langsam angehen, weißt du. Eigentlich wollte ich an dem Abend dich nur etwas besser kennen lernen, aber dann hielt ich dich plötzlich in meinen Armen und unter normalen Umständen hätte ich dich wohl auch geküsst. Aber kurz vorher hattest du mir von deiner Vergangenheit erzählt. Ich wollte das nicht ausnutzen.“
„Du bist so ein guter Sim.“, sagte ich bewundernd.
Er sah mich traurig an. „Aber du liebst mich nicht. Verstehe schon.“
„Das hab ich nicht gesagt.“, protestierte ich. „Ich...“ Ich biss mir auf die Lippen. Ich hatte größten Respekt davor, dass er die berühmten drei Worte so einfach über die Lippen brachte. Das war schwerer als ich bisher vermutet hatte.
„Aber gemeint hast du es.“, seufzte er.
„Nein. Ich hab dich doch vom ersten Tag an geliebt.“, rutschte es mir heraus. Erstaunlich, wie leicht es sein konnte. „Ich hab nur gedacht, du hättest kein Interesse an mir. Ich....“ Weiter kam ich nicht, denn Blueberry legte wieder seine Lippen auf meine.

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Beitrag  singingmiri Sa Apr 07, 2012 3:12 pm

Seit dieser Nacht waren wir ein Paar und für mich brach eine noch schönere Zeit an. Wir trafen uns, so oft es ging. Es war nicht leicht, da er von morgens bis mittags und ich ab dem späten Nachmittag arbeitete. Außerdem überschnitten sich unsere freien Tage fast nie. Aber wir schafften es. Oft aßen wir nur gemeinsam bei mir zu Mittag oder wir trafen uns nach seiner und vor meiner Arbeit in der Stadt im Park und lernten uns dabei immer besser kennen. Blueberry bestand darauf, dass wir es weiterhin langsam angingen und nichts überstürzten. Da meine Erfahrungen in der Liebe sich auf billige Soaps und unrealistische Liebesfilme stützten, war es mir nur zu recht. Es war alles so anders, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber auf eine gute Art und Weise.

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Meine Glücksblase zerplatzte jäh, als eines nachts bei mir eingebrochen wurde. Ich war nach einem anstrengendem Arbeitstag ins Bett gefallen, nicht ohne mich zu vergewissern, dass es Nanami gut ging. Ich schlief noch nicht lange, als ich Nanami im Flur bösartig fauchen hörte.

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Weil ich Nanami noch nie fauchen gehört hatte, wachte ich von dem ungewohnten Geräusch auf. Ich sah gerade noch, wie der Dieb in meinem Bad verschwand, wo er, wie ich später feststellen musste, die Dusche klaute. Ich fiel sofort in Ohnmacht.

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Als ich wieder zu mir kam, war mir kalt. Scheinbar war ich bis zur Haustür gekommen, bevor ich zusammengesackt war und der Dieb hatte die Tür offen stehen lassen. Scheinbar hatte er mir jedoch nichts getan. Es ging mir furchtbar. Eine Dusche hätte mir vielleicht gut getan, aber das war nun nicht mehr möglich. Also rief ich Blueberry an. Er nahm sich sofort frei und fuhr so schnell wie möglich zu mir. Als er ankam, war ich bereits wieder ein Nervenbündel und ich befürchtete eine neuerliche Ohnmacht. Ich hatte von Natur aus vor allem Angst, aber dieser Einbruch hatte mir quasi den Rest gegeben. Ich hatte Angst wieder schlafen zu gehen. Vielleicht kam der Einbrecher ja wieder und klaute wieder etwas! Ich fiel Blueberry weinend um den Hals. Er strich mir beruhigend über den Rücken. Im Gegensatz zu mir hatte er die Polizei informiert. Die hatte ihm eine Alarmanlage empfohlen und versprochen noch an diesem Tag vorbei zu kommen, um mögliche Spuren zu finden. Ich bezweifelte, dass davon jetzt noch viel zu sehen war. Schließlich war ich seit einer Stunde ruhelos in meinem Haus auf und ab getigert und hatte mir ein Schreckensszenario nach dem anderen ausgemalt.

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Wir gingen ins Haus und Blueberry sah sich kurz das Bad an, während ich schniefend im Flur stand.
„Ich hab Angst.“, jammerte ich, als er wieder zu mir kam.
„Hey, ganz ruhig.“ Er nahm meine Hände. „Was hältst du davon, wenn ich für ein paar Tage zu dir ziehe? Dann musst du keine Angst haben, wenn du nachts allein bist und ich kann dich beschützen.“

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Beitrag  singingmiri Mi Apr 11, 2012 8:53 pm

Kapitel 8

Aus ein paar Tagen wurden Wochen. Unser Zusammenleben gestaltete sich äußerst unkompliziert und ich hatte tatsächlich weniger Angst. Zunächst kauften wir, wie von der Polizei vorgeschlagen, eine Alarmanlage. Das beruhigte meine Ängste zusätzlich. Dann leistete sich Blueberry noch eine Staffelei, denn er wollte endlich mal wieder malen.

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Es dauerte nicht lange und er konnte seine ersten Werke verkaufen. Bald kam eine Bildhauer-Werkbank dazu, die dann im Garten stand und Blueberry trat seinen letzten Arbeitstag als Beleuchter im Filmstudio an. Er wollte sich als Bildhauer selbstständig machen. Erstens verdiente ich als Musik-Talentsucherin genug für uns beide und zweitens warfen seine Bilder und Skulpturen auch schon Gewinne ab. Er hatte nämlich gute Beziehungen zum Kommissionslager, wo er auch mein Gemüse verkaufte. Ich überlegte bereits, ob ich meinen Garten erweitern sollte.

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Und ich musste zugeben, dass er wirklich Talent hatte. Natürlich verstand ich von Kunst nicht so viel wie er, aber ich fand seine Werke allesamt sehr schön. Dass ich mit meiner Meinung Recht hatte, bewies sich, als er einen Auftrag bekam, sieben Holzstatuen zu bauen. Das beschäftigte ihn eine ganze Weile.

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Was mein Freund allerdings gar nicht konnte, war Kochen. Bei dem Versuch für mich Frühstück zu machen (Waffeln!), steckte er den Ofen in Brand.

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Ich besaß noch genug Geistesgegenwart um schleunigst das Haus zu verlassen. Im Garten wurde ich mal wieder ohnmächtig. Diese ganzen Katastrophen setzten mir wirklich zu. Die Feuerwehr rückte schnell an und löschte den Brand, bevor er übergriff. Dann riet sie uns einen Feuermelder zu kaufen und Blueberry und ich einigten uns darauf, dass ich bis auf Weiteres  das Küchenkommando inne haben sollte.

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Beitrag  singingmiri Mi Apr 11, 2012 8:57 pm

Als Blueberrys sieben Holzskulpturen fertig waren, fuhr er in die Stadt, um sie abzuliefern. Der Blick des Taxifahrers, als er die sieben Skulpturen in den Kofferraum und auf die Rücksitzbank lud, war köstlich. Er versprach, bei der Gelegenheit auch im Supermarkt vorbeizufahren und Eier und Käse zu kaufen und mir ein Buch aus der Buchhandlung mitzubringen, dass ich dort vorbestellt hatte. Währenddessen nutzte ich die Zeit, in aller Ruhe Gitarre zu üben. Das tat ich immer, wenn er unterwegs war. Dann fühlte ich mich nicht allein und die Zeit verging schneller.

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„Ich bin wieder da.“, sagte eine Stimme neben mir ein paar Stunden später. Ich drehte mich um und warf mich ihm sofort in die Arme.
Er grinste. „Man könnte meinen, ich wäre Jahre weg gewesen und nicht nur ein paar Stunden.“
„Ich bin immer froh, wenn du wieder heil zurück kommst. Dir könnte schließlich weiß Gott was passieren.“ Ich löste mich langsam von ihm.
„Du machst dir zuviel Sorgen.“, sagte er einfach und lächelte mich an. „Was hältst du davon, wenn wir heute Abend gemeinsam Essen gehen?“
„Eine ganze Menge.“, lächelte ich zurück.
„Wundervoll. Dann zieh dir was Hübsches an. In einer halben Stunde kommt das Taxi.“

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Ich wunderte mich ein wenig über diese plötzliche Einladung. Andererseits: Wann hatte er mich bisher nicht überrascht? Vor dem Restaurant sagte er schließlich: „Du siehst wundervoll in diesem Kleid aus, aber etwas fehlt noch.“ Und damit holte er aus dem Nichts einen Strauß weiße Blumen heraus. Wo er den vorher nur versteckt hatte?

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Beitrag  singingmiri Mi Apr 11, 2012 9:00 pm

„Es war wundervoll.“, seufzte ich verträumt, als wir später mit gefüllten Mägen aus dem Restaurant traten. Er hatte, wie mir aufgefallen war, nicht soviel gegessen wie sonst, aber ich hatte ihn deshalb nicht gefragt.
„Schön, dass es dir gefallen hat, mein Engel.“ Er zog mich in seiner Arme und umarmte mich sanft. Als er sich von mir löste, sah er mich so seltsam an, dass ich sofort Angst bekam. Ich bekam schließlich immer Angst, wenn etwas ungewohnt war.

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„Pure, ich....“ Er schluckte, sein Blick wurde noch seltsamer und ich bekam noch mehr Angst. Dann tat er etwas äußerst merkwürdiges. Er ging vor mir auf die Knie. Nicht zum Schnürsenkelbinden. Beinahe hätte ich einen Satz nach hinten gemacht, aber ich konnte mich gerade noch beherrschen.
„Pure, Sima meines Herzens.“, fing er an, während er mit der rechten Hand in seiner Jacke kramte. „Ich hab dich vom ersten Moment an geliebt und daran hat sich nie etwas geändert. Du bist wunderschön und talentiert und trotzdem so verletzlich. Es klingt verrückt, aber es macht mich glücklich, dich zu beschützen. Darum frage ich dich jetzt: Willst du meine Frau werden?“ Und mit diesem Worten holte er unter meinen sprachlosen Blicken eine Schatulle mit einem Verlobungsring aus der Jacke.

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Sobald ich meine Stimme wiedergefunden hatte, hauchte ich unter vereinzelten Freudentränen mein „Ja.“ und ließ mir den Ring anstecken. Wie schön er funkelte. Ich war mir ganz sicher, dass niemand in dieser Stadt in dieser Nacht so glücklich war wie ich.

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Beitrag  singingmiri Sa Apr 14, 2012 9:31 pm

Kapitel 9

Der Morgen der Hochzeit kam schneller als gedacht. Blueberry hatte die Nacht bei seiner Schwester verbracht, damit ich mich in aller Ruhe umziehen konnte. Also war ich an diesem Morgen allein. Mit Ausnahme von Nanami natürlich. Die war mittlerweile gewaltig gewachsen und kein kleines Kätzchen mehr. Ich fand sie morgens zusammengerollt auf unserem Küchentisch. Kein besonders bequemer Platz, bedachte man, dass sie nicht nur ein Katzenbett, sondern auch einen Katzenturm und meinethalben auch das malträtierte Sofa zur Verfügung gehabt hätte.

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Die Zeremonie hielten wir klein. Nur unsere engsten Freunde und natürlich Scilla und Bubble, als Blueberrys Verwandte, waren eingeladen. Blueberry sah umwerfend in seinem Anzug aus, als ich ihm in meinem langen weißen Kleid entgegen kam. Dann tauschten wir unter Liebesschwüren unsere Ringe. Ich wünschte meine Eltern hätten es sehen können, wie ich den Bund der Ehe einging. Es machte mich beinahe traurig, dass sie nicht da sein konnten, dass sie nicht sehen konnten, wie Blueberry meinen Namen annahm. Er verstand meinen Wunsch, meinen Namen behalten zu wollen und weil er es blöd fand, wenn unsere Kinder anders hießen als er, beschlossen, dass er nun Blueberry Fiary heißen würde.

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Schließlich waren alle Gäste fort und wir machten es uns auf dem Bett bequem, um unsere Hochzeitsnacht ausgiebig zu genießen.

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Beitrag  singingmiri Sa Apr 14, 2012 9:39 pm

In den ersten Tagen unserer Ehe hatte ich Urlaub. Wir genossen die Zeit miteinander und kamen kaum aus dem Bett heraus. Nach einigen Tagen wurde mir morgens schlecht. Weil ich befürchtete, krank zu sein, schickte ich Blueberry zu seiner Werkbank, dass er sich bloß nicht ansteckte und lag den ganzen Tag lesend auf dem Bett.

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„Wie findest du das hier?“ Ich spielte auf meiner Gitarre eine Melodie, während Blueberry einen Holzklotz mit Hammer und Meißel bearbeitete. Ich hatte das Bett wieder verlassen, denn wie sich heraus gestellt hatte, war ich nicht krank, sondern schwanger.
„Schön.“, kam abwesend aus seiner Ecke.
„Das hast du bei den letzten drei Melodien auch gesagt.“, seufzte ich.
„Weil sie alle schön waren.“, behauptete er. „Warum nimmst du sie nicht alle?“
„Weil sie nicht zusammenpassen.“ Ich wollte die Zeit meiner Schwangerschaft sinnvoll nutzen und ein paar Songs komponieren. Leider hatte ich darin keine Erfahrung und Blueberry war im Augenblick keine große Hilfe. „Welche fandest du am Besten?“, fragte ich schließlich.
„Pure, von Musik habe ich nicht so viel Ahnung. Ich fand sie alle gut, aber welche davon jetzt die Beste war? Keine Ahnung. Wie wäre es, wenn du würfelst?“
„Haha.“, machte ich. „Sehr witzig.“ Ich stellte die Gitarre weg. Wie es aussah, würde ich heute nicht weiter kommen.
„Was macht das Baby?“, fragte er nun neugierig.
Ich musste lächeln. Er war so gespannt auf unseren Nachwuchs, dass er mich etwa zehnmal am Tag danach fragte. „Noch kann ich es nicht spüren. Ich habe ja noch nicht mal einen Bauch!“

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Bis sich mein Bauch merklich rundete, dauerte es nicht mehr lange. Ich durfte meine Schwangerschaftsmode auspacken und Blueberry ging dazu über, andauernd das Baby spüren zu wollen oder am Bauch zu horchen. Ich hätte zu gerne auch mal mein Ohr an meinen Bauch gelegt, aber das war anatomisch leider nicht möglich. Unfair! Quasi als ausgleichende Gerechtigkeit nahm Blueberry mir einen großen Teil der Hausarbeit, um die er sich sonst drückte ab. Katzenklo säubern, Geschirr abwaschen, Wäsche waschen, das Klo putzen. Ich liebte ihn dafür.

Fiary Rainbowcy Rainbo83

Mit fortgeschrittener Schwangerschaft konnte ich nicht mehr viel mehr tun, als irgendwo bequem herumzusitzen. Die Gartenarbeit musste nun Blueberry ebenfalls übernehmen, denn das Bücken fiel mir zunehmend schwer. Die Gitarre konnte ich ebenfalls nur noch mühsam vor dem Bauch halten und sie fehlte mir unglaublich. Da es nicht viel gab, was ich sonst hätte tun können, fing ich schließlich an, Dankeskarten zu den Glückwünschen unserer Hochzeit zu verfassen und meine spärliche Fanpost zu bearbeiten. Das machte sogar etwas Spaß.

Fiary Rainbowcy Rainbo85

Als die Fruchtblase schließlich eines nachts platzte, gebärdete sich Blueberry wie ein Verrückter. Er hüpfte minutenlang aufgeregt im Zimmer auf und ab und wusste nicht, was er tun sollte, bis ich ihm zwischen zwei Wehen befahl, mich ins Krankenhaus zu bringen. Daraufhin beruhigte er sich etwas und besorgte uns ein Taxi.

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Im Morgengrauen konnten wir das Krankenhaus mit unserem neugeborenen Sohn Moon verlassen. Seine Haut schimmerte eindeutig bläulich, auch wenn es ein sehr viel hellerer Ton als der seines Vaters war.

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Beitrag  singingmiri Di Apr 17, 2012 6:25 pm

Kapitel 10

Die Ängste während der Geburt waren in dem Moment vergessen, in dem ich Moon in meinen Armen hielt und als er zum ersten Mal seine Augen öffnete, durchfuhr mich eine Welle der Liebe, die ich nicht erwartet hatte. Sogar sein erster Schrei war für mich reinste Musik. Nach ein paar Wochen kühlte sich meine Begeisterung für seine Schreie selbstverständlich ab und ich lernte, wie anstrengend es war, wenn man kaum eine Nacht mehr durchschlafen konnte, weil Sohnemann alle paar Stunden gefüttert und gewickelt werden wollte oder wahlweise auch einfach nur bespaßt. Obwohl Blueberry und ich uns abwechselten, fühlte ich mich bald wie gerädert.

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Dabei war Moon angeblich sogar ein liebes Baby, ließ ich mir von Scilla sagen, die uns wenige Tage nach der Geburt aufsuchte, um ihren Neffen zu begutachten. Bubble sei in diesem Alter viel anstrengender gewesen. Sie hatte gut reden. Sie sah Moon nur ein paar Stunden und in denen verhielt er sich absolut mustergültig.

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Ich war fast traurig, als mein Kleiner seinen ersten Geburtstag feierte. Zu allem Übel musste ich ausgerechnet an seinem Geburtstag wieder arbeiten. Natürlich versuchte ich mir freizunehmen, aber im Showbusiness ist das leider nicht so einfach. Also musste Blueberry allein mit ihm feiern. Moon würde sich ohnehin nicht daran erinnern, so tröstete ich mich und da ich immer erst abends arbeiten musste, würde ich ihn immerhin tagsüber sehen.

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„Du hättest dabei sein müssen.“, sagte mein Ehesimo vorwurfsvoll, als ich mir nach der Arbeit ein Stück Geburtstagstorte hineinschaufelte. Nach der Arbeit war ich immer hungrig.
„Ich weiß.“, antwortete ich mit vollem Mund. „Hab ich mir nicht ausgesucht.“
„Du hättest absagen können.“, meinte er verstimmt.
„Alles nicht so einfach.“, seufzte ich und putzte mir den Mund ab. Dann stand ich auf, um meinen Teller abzuräumen. „Außerdem wäre ich dann heute nicht befördert worden und meine Kollegen wären sicher enttäuscht gewesen, wenn ich zu meiner Welcome-Back-Party nicht erschienen wäre.“
„Du bist befördert worden?“ Ihm klappte doch tatsächlich der Mund auf. „Und das direkt nach dieser Pause?“
Ich zuckte die Achseln. „Eigentlich hätte ich schon vor meiner Schwangerschaft befördert werden sollen, aber eine Backroundsängerin mit Babybauch ist nicht das Wahre. Und bevor ich mich nochmal als Bandmanagerin einarbeite, macht es jetzt doch viel mehr Sinn.“
„Backroundsängerin. Wow. Dann stehst du jetzt tatsächlich auf den großen Bühnen? Glückwunsch, du hast dein Ziel erreicht!“ Blueberry kam um den Tisch herum und umarmte mich.
„Noch nicht ganz. Aber ich bin wieder einen bedeutenden Schritt weiter.“

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Beitrag  singingmiri Di Apr 17, 2012 6:29 pm

Lange konnte ich mich nicht an meinem Glück als Backroundsängerin erfreuen, denn ich wurde erneut schwanger. Wieder war Blueberry völlig aus dem Häuschen und Moons erstes Wort wurde doch tatsächlich nicht Mama oder Papa, sondern Baby.

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Zu meiner großen Freude entwickelte Moon eine besondere Vorliebe für sein Xylophon. Wenn er nicht gerade mit seiner Puppe spielte, konnte man ihn unter glucksenden Geräuschen darauf herumhämmern hören. Manchmal setzte ich mich dazu und versuchte ihm einfache Melodien beizubringen.

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Die zweite Schwangerschaft ging bald zu Ende. Eines Tages in den frühen Morgenstunden, setzten bei mir die Wehen ein. Wir bekamen gerade noch so den Bus, der am Krankenhaus vorbeifuhr. Scilla kümmerte sich derweil um Moon.

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Am späten Vormittag hielten wir unseren zweiten Sohn Tangaro in den Armen.

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Beitrag  singingmiri So Mai 06, 2012 7:26 pm

Kapitel 11

Mit einem Baby und einem Kleinkind im Haus hatte ich soviel zu tun, dass mir lange entging, dass Nanami immer weniger Zeit Zuhause verbrachte. Es fiel mir erst auf, dass sie offensichtlich sogar die Nächte draußen verbrachte, als sie eines Tages Flöhe anschleppte. Das Flohbad, dass ich ihr daraufhin verpasste, gefiel ihr überhaupt nicht und sie ließ sich danach wieder tagelang nicht blicken. Ich machte mir Sorgen, was sie in der Zeit wohl trieb.

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Blueberry beruhigte mich diesbezüglich, dass Katzen sich ganz gut selbst versorgen könnten und sie ja bisher immer wieder zurückgekommen sei. Er selbst hatte bald Geburtstag. Wir wurden langsam alt, denn auch mein Geburtstag nahte bald heran. Wenn ich eines Tages wirklich ein Rockstar werden wollte, musste ich mich wohl langsam beeilen.

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Ich freute mich schon riesig darauf, wieder arbeiten gehen zu dürfen und voller Elan stieg ich an meinem ersten Arbeitstag nach dem Mutterschutz – ausgerechnet an Tangaros Geburtstag – ins Auto. Noch immer war ich Backroundsängerin, aber der Weg an die Bühnenfront konnte nicht mehr weit sein. Ich würde der Welt zeigen, dass auch eine komplett farblose Sima berühmt werden konnte.

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Folglich war ich an Tangaros Geburtstag nicht da und Blueberry musste wieder allein mit den Jungs feiern. Ich beruhigte mich damit, dass sich keiner der beiden daran erinnern würde, ob ich nun da war oder nicht. Blueberry schwieg zu dem Thema.

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Beitrag  singingmiri So Mai 06, 2012 7:30 pm

Unterdessen fanden wir heraus, was Nanami trieb, wenn sie nicht Zuhause war. Anscheinend hatte sie sich einen Kater angelacht, denn sie war trächtig und brachte sehr bald zwei niedliche Kätzchen auf die Welt, die ganz so aussahen, als seinen sie von dem Kater zwei Häuser weiter. Selbiger verbrachte nach der Geburt seiner Kinder die meiste Zeit bei uns.

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Dank meiner neuen Arbeitszeiten (nach einer neuen Beförderung war ich Leadgitarristin) verpasste ich auch den Geburtstag von Moon. Ich beeilte mich zwar, aber als ich endlich wieder Zuhause war, schlief er natürlich schon in seinem neuen Zimmer.

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Als ich nach meinem kurzen Besuch in Moons Zimmer die Treppe wieder hinunter schlich, erwartete mich dort mein Ehesimo. Mit einer äußerst unzufriedenen Miene, sollte man erwähnen.
„Was hast du dir nur dabei gedacht?“, fing er ruhig an, aber ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er seine Wut nur mühevoll zügeln konnte.
„Es tut mir Leid.“, sagte ich sofort. „Aber ich kann diese Auftritte nicht einfach absagen.“
„Das solltest du aber. Sind dir deine Kinder überhaupt nicht wichtig?“
Das war unfair. „Natürlich sind sie mir wichtig!“, widersprach ich sofort.
„Tatsächlich? Und warum kümmerst du dich dann nie um sie?“ Er wurde lauter.
„Ich kümmere mich...“, fing ich an, aber er unterbrach mich: „Ich habe mir das lange genug angesehen. Seit du wieder arbeitest, verbringst du kaum eine Minute mit ihnen. Sie bekommen ihre Mutter kaum noch Gesicht. Tagsüber schreibst du an deinen Songs und abends arbeitest du. Wenn du zurückkommst, schlafen sie beide und morgens, wenn sie aufwachen, schläfst du noch.“
„Du weißt genau, wie wichtig mir mein Beruf ist!“ Auch ich wurde lauter. „Soll ich meine Träume aufgeben, nur weil ich Kinder habe? Ist es das, was du willst? Sie werden sich ohnehin nicht daran erinnern, wenn sie älter werden!“
„Ach, das ist es, womit du dein Gewissen beruhigst? Mag sein, dass Tangaro sich an seinen letzten Geburtstag nicht erinnern wird, aber Moon tut es. Er frägt schon nach dir, wenn du nicht da bist. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis Tangaro mir dieselben Fragen stellen wird. Falls er sich dann daran erinnert, dass er eine Mutter hat. Und wenn du dann eines Tages wieder Zeit für sie haben solltest, werden sie deine Aufmerksamkeit möglicherweise nicht mehr haben wollen. Das solltest du bei deinen Überlegungen vielleicht miteinbeziehen. Ich werde heute Nacht auf der Couch schlafen. Ich hoffe, du schläfst gut.“ Und damit wandte er sich von mir ab und verschwand im Wohnzimmer. Ich kochte vor Zorn.

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Beitrag  singingmiri So Mai 06, 2012 7:37 pm

Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen hatte, musste ich zugeben, dass Blueberry Recht hatte. Ich musste mehr Zeit mit meinen Jungs verbringen. Aber deshalb würde ich mit Sicherheit nicht meinen Beruf aufgeben! Ich würde das schon beides schaffen. In der nächsten Zeit half ich Moon bei den Hausaufgaben...

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Ich brachte Tangaro das Laufen bei...

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Und ich las Moon an meinen freien Abenden in den Schlaf. Blueberry quittierte die Veränderung mit einem zufriedenen Lächeln, kehrte wieder zurück in unser Schlafzimmer und verlor nie wieder ein Wort darüber.

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Unser friedliches Familienleben wurde erst am Morgen meines Geburtstags unterbrochen, als erneut ein Dieb unser Grundstück heimsuchte. Scheinbar war er gut informiert, denn er versuchte gar nicht erst, in unser alarmanlagengesichertes Haus hereinzukommen, sondern wollte nur das Grab eines Gartenzwergs mitgehen lassen. Allerdings hatte er die Rechnung ohne unsere drei Katzen gemacht, die uns weckten, weshalb die Polizei die Diebin schnell fassen konnte und wir das Grab des Gartenzwergs wieder zurückbekamen.

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Obwohl uns der Einbruch noch in de Knochen steckte, feierten wir am Abend meinen Geburtstag. Jedoch verschob sich die Feier um ein paar Stunden nach hinten, so dass wir im Dunkeln feiern mussten, was mich ängstigte. Ich hasste es, wenn ich nicht richtig sehen konnte. Diese Angst wich auch nicht mit dem Alter... leider.

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Beitrag  singingmiri Do Jun 07, 2012 11:41 am

Kapitel 12

So sehr ich meine Söhne auch liebte: Ich wollte unbedingt noch eine Tochter haben. Ich stellte es mir schön vor, ein Mädchen aufzuziehen. Also bat ich Blueberry eines Abends, es noch einmal zu versuchen. Er ließ sich nicht lange bitten. Gegen eine Tochter hätte er auch nichts einzuwenden.

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Sehr bald stellte ich bei mir die dritte Schwangerschaft fest und ging erneut in Mutterschutz. Meine neu gewonnene Zeit verbrachte ich größtenteils am Klavier und schrieb neue Songs für mein Comeback nach der Schwangerschaft. Und wer weiß: Vielleicht wurde mein kleines Mädchen ja ebenso musikalisch wie ich, wenn sie schon vor der Geburt Musik hörte?

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Witzigerweise war Nanami wieder zur selben Zeit trächtig. So süß ich Katzenbabys auch fand, ich hoffte doch sehr, dass es nicht zur Gewohnheit für sie wurde, Nachwuchs zu erwarten, wenn ich es tat. Ihren letzten hatten wir schließlich gerade erst an Freunde und Nachbarn verkauft.
Unterdessen wurde ich dick und dicker und es wurde zunehmend schwerer, Tangaro aus seinem Bettchen zu heben. Es schien zu stimmen, dass Schwangerschaften im Alter anstrengender wurden.

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Auch die Wehen taten mir mehr weh, als ich in Erinnerung hatte, als schließlich die Fruchtblase platzte. Als Blueberry merkte, wie sehr ich litt, machte er sich sofort Sorgen, ob diese Schwangerschaft nicht doch zu gefährlich in meinem Alter war und wirkte noch aufgescheuchter als sonst. Auf dem Weg ins Krankenhaus trieb er den Taxifahrer zur Eile an, was mir mehr als Recht war. Ich hatte das Gefühl, dass diese Geburt deutlich schneller von statten gehen würde, als die letzten.

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Ich wusste nicht, was genau ich fühlte, als ich drittes Kind in den Armen hielt und gesagt bekam, dass es wieder ein Sohn war. Ich war nicht direkt enttäuscht, dafür sah unser kleiner Silver einfach zu süß aus. Aber ich hatte mir so sehr ein Mädchen gewünscht, dass ich geglaubt hatte, es müsste tatsächlich eines werden. Ich lächelte also tapfer meinen Mann an. Er verstand, was ich fühlte und drückte stumm und ebenfalls lächelnd meine Hand. Wir würden es eben weiter versuchen müssen.

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Beitrag  singingmiri Do Jun 07, 2012 11:45 am

Zuhause durften wir feststellen, dass Nanami während wir weg waren ihre beiden Kätzchen ganz alleine und ohne Hilfe geboren hatte. Es waren wieder Männchen und Weibchen, die wir Ryo und Ayaka nannten. Ayaka, die viele orangene Streifen hatte, wurde unser besonderer Liebling und wir entschieden, dass wir nur Ryo abgeben würden, in der Hoffnung, dass Nanami nicht noch einmal trächtig wurde. Für so viele Katzen war nun wirklich kein Platz im Haus.

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Ein Schulkind, ein Kleinkind, ein Baby, eine Katze und deren Baby mussten nun von uns versorgt werden. Moon entwickelte sich glücklicherweise zu einem strebsamen Schüler, der selbstständig seine Hausaufgaben machte und wenig Ärger machte. In seiner Freizeit schien er sich auch nicht zu langweilen, was wohl auf seinen imaginären Freund zurückzuführen war, den er sich einbildete zu haben. Manchmal erzählte er, was er und Bobo (seine Puppe) gespielt hatten. Ich machte mir deswegen keine großen Sorgen. Kinder hatten oft eine blühende Fantasie. Als ich noch in diesem Alter war, hatte ich mir auch oft vorgestellt, Freunde zu haben. Das würde sich schon legen.

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Als sich unser Tagesablauf zwischen Kinderversorgung und Haushalt gut eingependelt hatte, legte sich Blueberry mal wieder ein neues Hobby zu. Erfinden. Meistens werkelte er nur stundenlang mit Schrott herum und bastelte Kinderspielzeug. Da es ihm Spaß machte, ließ ich ihn machen und versuchte meine Ängste bezüglich Explosionen, Stromschlägen und Feuer auszublenden. Er hatte schließlich schon so oft unsere Spülmaschine repariert, dass seine mechanischen Fähigkeiten sicherlich gut genug waren, um nicht das Haus in die Luft zu sprengen.

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