Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Bluegacy - Heute mach ich blau!

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Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Empty Re: Bluegacy - Heute mach ich blau!

Beitrag  Finplay8 Mo Jul 01, 2013 7:58 pm

Avas P.O.V
Ich hatte den Blick abwesend auf meine Tochter gelegt, die sich konzentriert mit ihrem Salat beschäftigte. Es sah so putzig aus, wie sie da in ihrem Hochstuhl saß und sich die Gurken heraussuchte.
„Ich finde es schade, dass Tante Kosmo nicht kommt.“ Sophie, die neben mir an meinen Hochzeitsplanungen arbeitete, sah mich bedauernd an. „Ich habe sie so lange nicht gesehen und Claudia auch nicht.“
Ich wandte meinen Blick von Jüngsten ab. „Tante Kosmo möchte bei Onkel Aaron bleiben, dass verstehst du doch sicher, oder nicht? Und Claudia bekommt ein Kind.“
„Eben.“, antwortete meine Tochter voller Sehnsucht, dass ich mir fast Sorgen machte.
Ich warf ihr einen scheelen Blick zu. „Immer langsam, Sophie. Du wirst dich noch früh genug um Kinder kümmern. In 10 Jahren, wenn du deine eigenen bekommst.“
„Mal sehen ob ich überhaupt welche möchte.“ Sie sah mich zögerlich an. Als sie zu einer neuen Antwort ansetzte, wurde ihre Stimme ganz zart. So etwas hatte ich von ihr noch nie mitbekommen. „Wenn man Kinder will, sollte man sie doch mit dem Mann bekommen, den man liebt, oder nicht Mum?“
Ich nickte leicht überfordert. „Ja. Dass sollte man. Wie kommst du jetzt darauf?“
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„Und...wenn man den Mann seines Lebens nie findet?“, fragte sie leise.
Ich war mehr als überrascht. Einen so zarten und traurigen Ton anzuschlagen war nicht die Art meiner sonst so aufmüpfigen Tochter. „Sophie, worüber machst du dir Sorgen?“, fragte ich sanft. „Bist du etwa unglücklich verliebt?“
„Nein.“, erwiderte sie rasch. Zu rasch. Sie senkte den Blick. „Ich meine, vielleicht.“
Laut meiner Mutter hatte meine Tochter einen Freund, aber seinen Namen hatte ich noch nicht heraus gefunden. Ebenso wenig hatte ich ihn gesehen.
Sophie schüttelte kurz den Kopf und ihr altbekannter, fast spöttischer Ausdruck fuhr zurück in ihre hübschen Augen. „Wir sollten uns endlich um dein Kleid kümmern, Mum.“
Ich war erneut überfordert, aber den richtigen Weg zurück zu dem tiefgründigen Gespräch mit meiner Tochter fand ich nicht. Ich entschied es dabei zu belassen. Wenn sie mit mir reden wollte, dann würde sie es mit Sicherheit tun.
Sophie breitete ein paar Vorschläge aus, die aussahen, als hätte sie sie aus dem Internet und ein paar hatte sie aus Zeitschriften ausgeschnitten. „Hier, dass ist meine engere Auswahl. Die Kleider kann man ganz einfach im Internet bestellen und dann lassen wir sie hier noch etwas ändern, wenn sie nicht genau passen.“
Ich warf einen Blick auf die ganzen Tüllröcke und Schleppen und es lief mir eiskalt den Rücken herunter. „Sophie.“; begann ich zögerlich. „Du weißt, ich war schon einmal verheiratet und dass sind in meinen Augen Kleider für...erste Ehen. Vielleicht suchen wir mir etwas blaues, schlichtes.“ Ich hatte ein niedlichen Kleid im Modesalon gesehen, als ich mit Dave einkaufen gewesen war.
Sophie rollte mir ihren Augen. „Mum, du hast ein ziemlich großes Fest. Also muss auch ein ziemlich pompöses Kleid her. Sonst gehst du doch unter.“ Sie kritzelte ein paar mal auf ihren Blatt herum, bevor sie mir ihre Aufmerksamkeit wieder schenkte. „Du isst jetzt schnell auf, und dann fahren wir in die Stadt. Wenn du keins dieser Kleider willst, bitteschön. Aber wir werden eins zusammen aussuchen.“
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„Dass geht nicht.“; erwiderte ich eilig. Mein Blick viel auf Rose, die immer noch daran arbeite ihren Brei sorgfältig in Mund und um die Hände zu verteilen. „Dave macht heute Überstunden und Jesse ist ins Kino gegangen.“
Meine Tochter zuckte die Achseln. „Kein Problem, dann passt Granny auf sie auf.“ Sie deutete auf ihre Halbschwester. „Es ist doch sowieso bald Bettzeit.“
Ich schüttelte bestimmt den Kopf. „Du weiß, dass es deiner Großmutter nicht so gut geht.“
Meine Mutter hatte sich von ihrer schweren Erkältung nicht wirklich erholt und ich fürchtete mich vor dem Tag, an dem sie sich vielleicht für immer verabschieden musste. Sie war schon so schrecklich alt.
Sophie sah wirklich bestürzt aus. „Mum, bitte!“, flehte sie. „Meinetwegen nehmen wir Rosy mit und ich passe auf sie auf, während du mir ein Kleid nach dem anderen zeigst.“
Ich wusste wie viel es ihr bedeutete und aus diesem Grund konnte ich schwer Nein sagen. Vielleicht brachte uns dieser kleine Trip uns wieder etwas näher.
„Na gut.“ willigte ich schließlich ein, gefolgt von einem tiefen Seufzer. Ich betrachtete Rose liebevoll. „Aber bevor wir in die Stadt fahren, müssen wir Rose noch einmal umziehen. Sie sieht aus wie ein kleines Brei-Monster.“
Sophie war aufgesprungen. Grinsend nahm sie ihre Schwester aus dem Hochstuhl. „Dass mache ich. Iss auf und dann geht’s los.“

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Beitrag  Finplay8 Di Jul 02, 2013 8:25 pm

Ich war froh, dass der Laden relativ gut besucht war, an diesem Abend, so dass die sonst so nette Stylistin keine Zeit für mich und mein Hochzeitskleid Problem hatte.
Und meine kleine Rosemary beschäftigte Sophie, so dass auch meine älteste Tochter wenig Zeit dafür hatte, meine Kleider großartig zu bewerten.
Trotzdem deutete sie mit ihren rosa lackierten Nägeln auf ein paar wallende Kleider und rief dabei: „Wow, schau dir dass an, Mum. Und dass!“
Dabei handelte es sich um dass...
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Um dieses hier...
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Und letztendlich auch um dass hier...
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Besonders in meinem letzten Kleid, zog ich kritisch die Augenbraue hoch. „Sophie, ich habe es dir doch schon erklärt.“, versuchte ich meine Tochter sanft in die richtige Richtung zu schieben. „Dieses Kleid ist einfach...“ Ich brach mit einem tiefen Seufzer ab. „Wäre es meine erste Hochzeit, dann würde ich es sofort tragen, aber es ist meine zweite.“
Sophie schaukelte meine Jüngste auf ihren Knien. „Aber Mum.“ Sie sah mich flehentlich an. „Dieses Kleid ist wirklich wunderschön! Du siehst aus wie eine Prinzessin.“
„Dass möchte ich aber gar nicht. Vielleicht ist das dein Wunsch.“ Ich erinnerte mich an das Kleid, dass eher meine Mutter, als ich mir zu meiner ersten Hochzeit ausgesucht hatte. Es hatte wirklich große Ähnlichkeiten mit diesem hier. Vorsichtig strich ich den Tüll glatt. „Ich dachte an etwas kurzes.“, versuchte ich mich mit ihr zu versöhnen. „Meinetwegen darf es auch weiß sein, aber es sollte nicht so aussehen.“ Bevor Sophie auch nur ein Wort raus bringen konnte, war ich, so schnell es in dem wallenden Kleid eben ging, zu einem Kleiderständer gelaufen und hatte ein wirklich schönes Kleid heraus genommen. „Dass hier zum Beispiel. Ich finde es sieht wirklich schön aus.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen21
Meine kleine Rose klatschte erfreut in ihre kleinen Kinderhände und gab ein paar freudige Laute von sich.
„Ihr scheint es zu gefallen.“, versuchte ich Sophie grinsend zu überreden.
Meine Tochter rollte mit den Augen, während sie die Aufmerksamkeit von Rose auf ihr Spielzeugauto lenkte. „Rosy ist noch viel zu jung um so etwas zu entscheiden. Aber gut, dann zieh es halt an. Aber ich sage dir gleich. Es wird nicht das Kleid sein.“
Ich streckte ihr lachend die Zunge heraus, bevor ich aus dem auffälligen Kleid in das eher dezente Kleid schlüpfte. „Ha!“, rief ich aus, noch bevor ich die Umkleide verlassen hatte. „Dass ist es, Sophie. Ich wusste es. Es ist mein Kleid.“
Meine Tochter hob skeptisch die Augenbraue. „Mum. Dass ist ...“
„Perfekt.“, beendete ich ihren Satz bestimmt.
„Nein, es ist zu einfach. Es ist kein Hochzeitskleid.“ Sie hätte am liebsten die Arme vor der Brust verschränkt, ich konnte es an ihrem Zucken erkennen. „Wenn du dass trägst, wirst du untergehen auf dieser tollen Hochzeit!“
Ich lächelte beschwichtigend. „Lass dass nur meine Sorge sein, Sophie.“ Ich hatte mich verliebt und entschieden. Dass Kleid war mein Hochzeitskleid.
Sophies kritischer Blick konnte daran überhaupt nichts ändern.

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Beitrag  Finplay8 Do Jul 04, 2013 7:50 pm

„Ich wünschte der Tag wäre schon vorbei.“ Ich riss mich von dem Anblick ab, der meinen Magen auf eine unangenehme Art und Weise rebellieren ließ.
Dave neben mir grinste schief. „Dann wäre aber auch die Feier vorbei und alle unsere Verwandten wären schon hier gewesen.“ Er schüttelte unsere kleine Rose spielerisch. „Elian wäre schon wieder weg, kaum dass du ihn gesehen hättest.“
Ich seufzte tief. Natürlich hatte mein Verlobter Recht. Ich konnte es kaum erwarten meinen ältesten Sohn endlich in meine Arme zu schließen, nachdem er so lange fort gewesen war. Es setzte mir doller zu, als ich erwartet hatte, dass er nach Safrika gefahren war, wie so viele meiner Onkel und Tanten.
„Es wird eine berauschende Feier.“ Dave küsste mich sanft auf die Wange. Hätte er nicht unsere Tochter mit beiden Armen am Runterfallen hätte hindern müssen, hätte er wahrscheinlich beruhigend meinen Rücken gestreichelt.
„Das wird es alle Male.“ Ich schnalzte ironisch. „Die Leute werden sich amüsieren. Sie müssen sich amüsieren, so gut wie alles aufgebaut ist. Ich wusste gar nicht, dass wir so viel Geld hatten, Dave.“
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Mein Verlobter wandte sich, ich konnte es aus den Augenwinkeln sehen. „Jesse ist ein ziemlich guter Geschäftsmann, was Partys angeht.“
Obwohl ich ihm da durchaus zu stimmte, spürte ich, dass etwas im Busch war. Mit zusammengekniffenen Augen nahm ich Dave fest ins Visier. „Dave...“
Jetzt war es an ihm tief zu seufzen. „Okay.“; gestand er leise. Rose drückte er fast beschützend an sich. „Denk dran, unsere Tochter ist hier. Jetzt sinnlos herum zu schreien bringt es nicht.“ Er machte eine kleine Pause, bevor er endlich mit der Sprache heraus rückte: „Meine Chefin hat sich entschieden als Hochzeitsgeschenk den größten Teil der Dekoration zu übernehmen. Wir bezahlen im Prinzip nur das Essen.“
Obwohl es eigentlich in mir vor Wut lodern sollte, spürte ich rein gar nichts. Erschöpft fasste ich mir an die Stirn. „Bring Rose am besten ins Bett, bevor die Gäste kommen. Ich möchte, dass sie ausgeschlafen ist, wenn die anderen da sind und sich um sie reißen.“
Dave nickte, küsste mich nach kurzen Zögern auf die Wange und verschwand mit samt meiner geliebten Rosemary nach oben.
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Ich entschied mich das Wohnzimmer aufzusuchen. Am liebsten wollte ich mich noch ein wenig in meine Arbeit verkriechen, aber ich wusste, dass es kaum möglich war. Mein Magen rebellierte noch immer, und die Kopfschmerzen, die unwillkürlich angefangen hatte, wurden von Sekunde zu Sekunde stärker.
„Ich verfluche diese pompöse Hochzeit.“, murmelte ich mir selber zu.
Bevor ich jedoch einen der beiden Sessel erreicht hatte, hörte ich wie ein Auto vor unserer Tür hielt und laut hupte. Es hörte sich ganz nach einem Taxi an.
„Mist!“ Ich stampfte wütend mit dem Fuß auf. „Wenn es einer dieser Presse Leute ist, die ihr Zeug heute schon aufbauen wollen, dann knall ich denen ihre Erlaubnis um die Ohren!“
Wie ein Elefant polterte ich zur Haustür und war dabei froh, dass Rose mich nicht sehen konnte. Sie war gerade in der herrlichen Phase, wo sie alles machte, was wir machten.
Wutentbrannt riss ich unsere Haustür auf, bereit meine letzten Kräfte zusammen zu nehmen und zu schreien, als mir der Laut wahrlich im Hals stecken blieb.
Aus dem Auto stiegen keine Presse Leute mit ihren schrecklichen Basecaps und den abgewetzten Hosen. Aus dem Auto stieg ein blonder junger Mann, gefolgt von einer jungen Frau mit blauen langen Haaren.
„Elian!“ So schnell mich meine Beine trugen eilte ich die Stufen hinunter und schloss meinen leicht überfordert guckenden Sohn in die Arme.
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Doch keine zwei Sekunden später, erwiderte er meine Umarmung ebenso fest. „Ganz ruhig, Mum.“ Seine Stimme war deutlich tiefer geworden. „Bitte zerdrück mich nicht.“
„Niemals“ Ich küsste ihn mütterlich auf beide Wangen, bevor ich sein Gesicht in die Hände nahm und ihn betrachtete. Aus meinem Jungen war ein wirklich erwachsener Mann geworden. Das Gesicht war kantig, und ein paar Bartstoppel wuchsen hier und da. Er trug die Haare noch immer so lang wie damals, aber in seinen Augen konnte ich Erfahrung sehen. Er sah mehr und mehr wie sein Vater aus.
„Genug analysiert?“, fragte er belustigt. Sanft löste er meine Hände von seinem Gesicht und drückte sie. „Gut siehst du aus, Mum.“
„Und du erst.“ Ich musste dämlich aussehen, wie ich da stand und ihn angrinste. „Mein Gott, du bist so erwachsen geworden, Elian. Safrika scheint dir gut zu tun.“
„Äh ja.“ Er machte eine verlegene Pause. „Wir sind gar nicht mehr in Safrika, aber darüber erzähl ich dir später mehr. Willst du nicht deine Nichte begrüßen?“ Er deutete hinter sich auf das blau-Haarige Mädchen, dass bei dem Anblick meines Sohnes völlig in Vergessenheit geraten war.
„Entschuldige, Myra.“ Ich nahm sie liebevoll in den Arm. „Du siehst natürlich auch blendend aus. Ich hab das Gefühl als wärt ihr gewachsen.“
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„Vielleicht innerlich.“; grinste sie mich gewinnend an. „Äußerlich glaube ich nicht.“
Die beiden hatten sich verändert! In ihren Gesichtern konnte man Schmerz, Freude, Zufriedenheit, Hoffnung und Dankbarkeit ausmachen. Es war, als würden völlig andere Menschen vor mir stehen, als die, die mich damals verlassen hatten.
„Was ist mit Asa?“ Ich erinnerte mich an den jungen Mann, der der beste Freund von Elian gewesen war. Die drei hatten sich gemeinsam auf die Reise gemacht, um so mehr wunderte ich mich, dass er nicht bei ihnen war. „Hält er in Safrika die Stellung?“
„Gewissermaßen.“ Elian lächelte mir beruhigend zu. „Aber, wie ich eben schon meinte: Wir sind nicht mehr in Safrika.“ Er sah Myra an, die leicht nickte. „Mum, wir haben ein super Projekt gefunden.“; erklärte er mir aufgeregt. „Eine ganze Insel muss aufgearbeitet werden. Dort Leben mit uns noch drei weitere Menschen, die das ganze leiten.“
Etwas überrumpelt nickte ich. „Dass bedeutet ihr seid nicht mehr in Safrika?“
„Nein, Mum.“ Elian rollte mit seinen Augen. „Am besten wir erklären dir das später, es ist ziemlich kompliziert.“ Er rieb sich den Nacken und zog eine Grimasse. „Eigentlich würde ich mich gerne erst einmal hinlegen.“
„Kein Problem.“ Ich deutete auf das Haus. „Ganz oben, rechst ist ein Raum mit ein paar Betten. Sucht euch erst einmal eins aus.“
Die beiden nickten fast synchron, bevor sie ihre Koffer nahmen und auf das Haus zu ging.

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Beitrag  Finplay8 Do Jul 04, 2013 8:20 pm

Sophies P.O.V
Mit fahrigen Fingern durchwühlte ich den Haufen Papier, den ich vor mir ausgebreitet hatte. Ich versuchte ein Durchkommen zu finden, zwischen den ganzen Anträgen und Werbeblättern, die mir Jesse vorhin in die Hand gedrückt hatte.
Mit den Worten: „Ich muss kurz in die Schule, der Boiler ist schrott. Kümmre dich drum.“
Natürlich hatte ich Jesse nicht nachstehen wollen und sie voller Stolz an mich genommen. Meine Worte, dass ich das schon hinbekommen würde, kamen mir im Nachhinein doof vor.
Mein Blick wanderte zu dem Kleid, dass ausgebreitet auf meinem Sofa unterm Fenster stand. Ich hatte es extra für die Hochzeit gekauft, und ich bereute es nicht, auch wenn mein gesamtes gespartes Geld dabei drauf gegangen war. Vielleicht lohnte sich der ganze Papierkram dann doch. Hauptsache ich konnte das Kleid für einen Tag tragen.
In diesem Kleid, mit den hübschen weißen Sandalen, sah ich wirklich atemberaubend aus.
Es klopfte sachte an meiner Tür. „Sophie?“
Ich hielt inne. Die Stimme kam mir auf eine irgendeine Art bekannt vor, aber so ganz konnte ich sie nicht einordnen. Da war etwas Fremdes bei, was ich nicht kannte.
„Äh, herein.“, murmelte ich trotzdem. Ich drehte mich auf dem Sofa um und sah zur Tür. „Elian!“ Kaum hatte mein Besuch die Tür geöffnet war ich vom Sofa aufgesprungen und war meinem Bruder in die Arme gefallen. Erst jetzt fiel mir auf, wie sehr ich ihn vermisst hatte.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen26
„Na kleine Schwester.“ Grinsend struppelte er mir durch das feinsäuberlich frisierte Haar, und zwang mich so eine böse Grimasse zu ziehen. Er lachte. „Na, kleine Schwester kann ich ja eigentlich gar nicht mehr sagen. Aus dir ist ja eine richtige Frau geworden.“
„Natürlich, Elian.“ Ich strich mir so würdevoll wie ich konnte meine Haare zu Recht, was durch die Mengen Haarspray nicht besonders einfach war. „Ich bin ja auch keine zehn mehr, sondern schon sechzehn Jahre alt. Ich bin so gut wie erwachsen.“
„So gut wie.“ Er zwinkerte mir zu. Mir viel auf, dass er um die Augen Lachfalten bekommen hatte. Als er ging, hatte er das nicht gehabt.
„Wieso bist du schon hier?“, fragte ich.
Er zuckte die Achseln. „Nur dieser Flug war passend, und dann waren wir halt zu früh. Aber Mum freut sich.“ Er beugte sich ein Stück zu mir herüber, als wollte er mir etwas zuflüstern. „War das ihre Idee mit der riesigen Hochzeit. Ich hab vorhin aus dem Fenster gesehen und es hat mich fast erschlagen.“
Spielerisch schlug ich ihm gegen die Schulter, bevor ich eine Antwort parat hatte. „Mum hat sich mehr oder weniger von uns überreden lassen, aber ich glaube es gefällt ihr ganz gut. Ich finde jedenfalls, dass Jesse und ich da gute Arbeit geleistet haben.“
„Jesse und du?“ Mein Bruder sah mich ungläubig an. „Sagt bloß, ihr versteht euch wieder? Meine Güte, man verpasst ja alles, wenn man weg ist.“
„Dann bleib hier!“, konterte ich. Leichtfertig ließ ich mich zurück auf meinen Platz fallen.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen27
„Das Zimmer wo jetzt die ganzen Betten stehen könnten wir ganz leicht für dich ausbauen. Mum hat damit sicher kein Problem und ich auch nicht.“
„Ich aber.“ Er setzte sich neben mich. Elians Blick war weich geworden. „Ich vermiss euch auch, Sophie, aber ich habe jetzt eine weit aus wichtigere Aufgabe gefunden.“ Bevor ich nach harkten konnte, welche Aufgabe das sein sollte, hatte mein Bruder einen langen Blick durch das Zimmer geworfen. „Du lebst hier ja im reinsten Luxus.“
„Ja, schlecht ist es nicht.“; gab ich grinsend zu. „Ist ganz cool die oberste Etage für sich zu haben. Mum sagt, wir könnten vielleicht noch eine Küche nebenan einbauen.“
„Lohnt sich dass?“ Als er meinen fragenden Blick bemerkte zuckte er die Achseln. „Na ja, in kurzer Zeit bist bereit für das College, Sophie. Ich dachte nachdem endlich eins hier aufgemacht hat, willst du auf jeden Fall hin.“
Ich zuckte gelassen die Schultern. „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Sie haben uns in der Schule darüber aufgeklärt und alles, aber das College ist so unglaublich weit weg von zu Hause. Es lohnt sich nicht mal eben vorbei zu schauen.“
„Aber es gibt Semesterferien, in denen du zurück kommen kannst.“, erwiderte Elian.
Ich nickte. Obwohl ich wusste, dass mein Bruder nur das Beste für mich wollte, hegte ich keine besondere Lust danach Kilometerweit von meiner Familie getrennt zu sein.
„Ich bin nicht so wie du.“ Ich grinste schief. „Ich brauch mich nicht auf einen anderen Kontinent beamen, um glücklich zu sein.“
„Noch nicht.“ Elian zwinkerte verschwörerisch. „Warte mal ab, in ein zwei Monaten bist du vielleicht ganz froh, wenn du mal eine Weile etwas anderes siehst als Twinbrook.“

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Beitrag  Finplay8 Sa Jul 13, 2013 9:49 pm

Avas P.O.V
Ein paar Stunden später hätte ich die Feier am liebsten wieder verflucht.
Das Haus war so voll, wie lange nicht mehr. Kein Zimmer war leer, ausgenommen unser Schlafzimmer, obwohl ich mir da nun auch nicht mehr sicher war.
Bis auf Kosmo und Aaron, mit Claudia Joachim und dem Baby waren sie alle aus Sunset Valley angereist. Es türmten sich Koffer und Taschen im Flur, in den Zimmern, sogar in der Küche hatte meine liebe Familie ein paar Lebensmittel platziert. Essen für die Hochzeit.
Ich seufzte leise in mich hinein. Vielleicht hätte ich doch die Flucht ergreifen sollen, als es noch möglich war. Jetzt, so schien es mir, konnte ich nirgendwo mehr hin.
Es klingelte an der Haustür und ein weiterer Seufzer drang über meine Lippen. Ihr fuhr mir einmal durch das Haar, setzte ein freundliches Lächeln auf und öffnete sie.
„Ava!“ Meine älteste Schwester Lou breitete erfreut die Arme aus. „Schön dich mal endlich wieder zu sehen. Du siehst gut aus.“
„Danke.“ Ich erwiderte die Umarmung. „Du siehst aber auch gut aus.“ Neugierig warf ich einen Blick an ihr vorbei, konnte aber nur Elliot entdecken. „Wo ist den Aren.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen28
Aren war der Sohn meiner großen Schwester. Ihr einziges Kind und ihr ganzer Stolz, um so mehr wunderte es mich, dass er nicht mitgekommen zu sein schien.
„Er ist an der Uni.“, erklärte Elliot mir lächelnd. Auch er umarmte mich, wenn auch nicht so herzlich wie meine Schwester. Elliot war kein Körperkontakt Mensch. „Ähm, ich will nicht unhöflich sein, Ava, aber kannst du mir sagen wo euer Badezimmer ist?“
„Am besten du gehst in das Große.“, erklärte ich ihm. Ich wusste, dass Elian sich in dem unteren befand. „Einfach die Treppe hoch, und dann die mittlere Tür auf der anderen Seite. Es hängt ein kleines Schiff dran, kannst du nicht verfehlen.“
Mein Schwager nickte mir dankend zu, bevor er die Treppen hoch hastete.
Nun wandte ich mich wieder meiner Schwester zu. Wie bei den meisten viel mir erst in dem Moment, wo ich sie vor mir hatte auf, wie sehr ich sie eigentlich vermisst hatte.
„Aren studiert also?“, fragte ich interessiert nach.
Lou zog eine Grimasse, die von Unzufriedenheit zeugte. „Ja, er ist schon im zweiten Semester. Medizin, weißt du.“ Fast klang sie unglücklich. Als sie meinen abwartenden Blick bemerkte, lachte sie verlegen. „Die Uni ist so unglaublich weit weg, Ava. Er kommt zwar in den Semesterferien immer zu uns zurück, aber dazwischen...Er fehlt mir.“
Mitfühlend tätschelte ich ihren Arm. „Ich kann dass verstehen, Lou. Mit Elian geht es mir nicht anders. Aber wenn es ihr Traum ist, müssen wir sie gehen lassen.“
„Das Gleiche hat Elliot auch gesagt.“ Sie lachte verhalten. „Ich denke ich werde mich damit arrangieren müssen. Irgendwann wäre er eh ausgezogen und hätte sein eigenes Leben gelebt.“ Sie seufzte schwerfällig. „Das ist das Los einer Mutter.“
Ich wollte ihr noch mehr tröstende Worte aussprechen, als mein Handy unangenehm vibrierte. „Entschuldige Lou, ich muss da ran.“, erklärte ich meiner Schwester, mit einem genervten Blick auf den Namen, der auf dem Display stand.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen29
Lou nickte. „Ich wollte sowieso erst mal auspacken, wir sehen uns nachher.“ Sie küsste mich liebevoll auf die Wange, und folgte ihrem Ehemann schließlich nach oben.
Ich drückte inzwischen auf den grünen Hörer meines neuen Smartphones. „Ava Harper?“
„Harper.“ Die Stimme war mir unbekannt und irgendwie klang sie kühl. „Sie werden nicht mehr sehr lange Harper heißen, nicht wahr, Ava?“
„Entschuldigen sie, mit wem spreche ich?“, fragte ich irritiert.
Am anderen Ende lachte die Stimme, und es ließ mich Schaudern. „Wissen sie, Ava, dass werden sie früh genug heraus finden.“ Er machte eine Pause. „Die Prophezeiung erfüllt sich langsam und keiner kann sich davor retten. Weder sie und ihr Verlobter, noch wir und schon gar nicht ihre Tochter.“
„Welche?“, fragte ich Atemlos. Die Angst breitete sich in meinen Körper aus und ich warf einen Blick zur Decke. Rosemary schlief in ihrem Zimmer. Es war Instinkt, dass es nur um sie gehen konnte, ich wusste nicht warum.
„Sie spüren es.“, murmelte die Stimme leise. „Sie spüren, dass Rosemary anders ist. Früher oder später wird sie zu uns gehören. Ich würde das Ganze gerne in...in einem Deal ausarten lassen.“ Er lachte wieder, es klang so gruselig.
Ich schluckte schwer, bevor ich in den Hörer zischte. „Lassen sie uns in Ruhe, wer immer sie auch sind. Rose wird keiner anfassen, nur damit sie es wissen.“ Wütend legte ich auf. Als ich auf meine Hände sah, bemerkte ich, dass sie zitterten.
Was war hier nur los?

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Beitrag  Finplay8 Sa Jul 13, 2013 9:56 pm

Daves P.O.V
Ich klopfte mit der freien Hand an der Schlafzimmertür, während ich mit der anderen die Tasse Tee festhielt. Nach kurzen Zögern öffnete ich die Tür eine Spalt breit. „Dalia?“
„Ich bin hier.“ Meine Schwiegermutter hatte sich mit einem Buch in dem alten Sessel niedergelassen, der in der Ecke ihres großen Schlafzimmer stand.
Ich lächelte. „Ich hab dir einen Tee gemacht, möchtest du ihn?“
„Dass ist sehr lieb von dir, Dave.“, antwortete sie voller Ehrlichkeit. Vorsichtig legte sie das Buch beiseite und deutete auf den Nachttisch. „Stell ihn dort hin. Ich trinke ihn gleich.“
Ich tat, was sie wollte, nicht aber sie aus den Augenwinkeln zu beobachten.
Avas Mutter hatte sich sehr verändert, seit dem wir hier her gekommen waren. War sie doch immer eine sehr aktive Frau, die kaum still sitzen konnte, konnte man nun sehen, wie schwer es ihr viel sich auch nur hinzusetzen. Sie war gebrechlich geworden, dass spürte ich. Und ich verstand Avas Angst um ihre Gesundheit.
„Komm doch mal her, Dave.“ Sie winkte mich zu sich herüber. Als ich sie erreicht hatte, half ich ihr aufzustehen. Sie seufzte. „Meine alten Knochen machen das Ganze bald nicht mehr mit.“ murmelte sie leise. Aber sie klang nicht wehmütig, sondern eher erleichtert. Als sie meinen überraschten Blick sah, lächelte sie milde. „Machen wir uns nichts mehr vor, Dave. Ich werde nicht mehr sehr lange auf dieser Erde verweilen.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen30
„So etwas solltest du nicht sagen.“ Ich versuchte nicht bestürzt auszusehen, auch wenn ich es war. „Du hast sicher noch ein langes Leben vor dir. Du wirst noch deine Urenkel kennenlernen. Und deren Kinder und Enkel dann natürlich auch.“
Wir beide lachten, und wussten zu gleich, dass es eine alberne Geschichte war.
„Pass mir auf meine Ava auf.“ Dalias Stimme war plötzlich wieder ernst geworden. Ich spürte trotz ihres Lächelns den Nachdruck in ihren Worten. „Sie braucht dich um so mehr, wenn ich einmal nicht mehr da sein sollte, Dave.“
„Ich weiß.“ Nickend sah ich zu Boden. „Ich werde alles tun, damit sie glücklich ist.“
Dalia war nun die, die nickte. „Ich weiß.“, lächelte sie. „Deswegen bin ich auch so unendlich froh, dass du ihr Mann wirst.“ Sie machte eine kleine Pause, bevor sie fortfuhr. „Damals, als ich dich und Molly gesehen habe, da dachte ich mir, dass es so sein sollte. Ich wollte mir vielleicht auch einreden, dass du und Molly zusammen gehört. Sie...sie war so zerbrechlich und...alleine. Das wünscht sich keine Mutter für ihre Tochter.“
„Ich habe Molly geliebt.“, beteuerte ich aufrichtig.
Dalia sah mich freundlich an. „Daran zweifel ich nicht, Dave. Aber du hast Molly nie so sehr geliebt, wie du Ava geliebt hast.“
Ich schwieg, denn sie hatte Recht. Ava war und würde immer meine große Liebe bleiben.
„Geh doch bitte mal zum Schrank.“ Sie deutete mit ihren alten Fingern zu der Kommode, die am anderen Ende des Raumes stand. „In der zweiten Schublade müsste es sein.“
„Was denn?“, fragte ich irritiert, während ich sie öffnete. Ein blaues Jackett leuchtete mich förmlich an. „Was ist dass?“, fragte ich und nahm es heraus.
„Dass mein lieber Schwiegersohn in spe, ist der Anzug von Avas Vater.“ Dalias Gesicht strahlte, wie immer wenn sie von Chris sprach. „Er hat ihn zu unserer Hochzeit getragen, und jetzt möchte ich, dass du ihn zu deiner Hochzeit trägst.“
Gerührt wandte ich mich um und umarmte sie fest. „Dass bedeutet mir viel, Dalia.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen31
„Dass ist schön, mein Sohn.“ Sie lachte und wischte sich verlegen ein paar Tränen aus den Augenwinkeln. „Chris und ich haben immer von unseren Kindern gesprochen, wenn es um dich und Kosmo ging, weißt du dass? Für ihn, und für mich wart ihr immer ebenso Töchter und Söhne, wie meine anderen Kinder es gewesen sind.“
„Und für uns wart ihr immer Eltern.“; erklärte ich ihr grinsend. „Nichts haben Kosmo und ich uns mehr gewünscht, als Eltern zu haben. Und dann haben wir auch noch so tolle bekommen. Mehr konnten wir gar nicht bekommen.“
Dalia sah zufrieden aus, als sie sich wieder in ihren Stuhl setzte. „Ich würde mich gerne noch eine Weile ausruhen. Aber zum Abendessen komme ich runter, versprochen.“
Ich nickte ihr zu und schlenderte mit dem Anzug zur Tür.
„Dave?“, rief sie nochmal, als ich schon die Tür erreicht hatte. „Sage Ava, dass es mir gut geht, ja? Ich will nicht dass sie noch mehr gestresst ist, als sie sowieso schon ist.“
„Mach ich.“, erwiderte ich, mit dem Wissen dass Ava sich trotzdem sorgen würde.

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Beitrag  Finplay8 Sa Jul 13, 2013 10:01 pm

Avas P.O.V
Gedankenverloren stand ich am Herd und warf immer wieder einen Blick hinein, wo das DimSum langsam vor sich hingarte.
Noch immer hatte ich mich von dem schrecklichen Telefonat nicht erholt, folge davon war, dass meine Finger noch immer nervös zitterten.
Ich war gleich nach dem Auflegen erst einmal nach oben gestürmt, vorbei an meinen Verwandten, die mich irritiert ansahen. Erst kurz vor Rose Zimmertür war ich gestoppt und hatte sie so leise wie möglich geöffnet. Lautlos war ich in das Zimmer geschlüpft, dass im Halbdunkeln lag, durch die geschlossenen Vorhänge.
Meine Tochter lag schlafend in ihrem Bett, hatte ich voller Erleichterung festgestellt. Sanft hatte ich mich über sie gebeugt und sie auf die Stirn geküsst.
Ich rieb mir die Oberarme, als würde es mich frösteln. Wenn jemand meiner Tochter etwas antun wollte, dann müsste er erst einmal an mir vorbei kommen. Und an Dave.
Dave würde nicht zu lassen, dass seinem Nesthäkchen etwas passieren würde, niemals.
Ich nahm das fertige DimSum auf einen Teller und drehte mich um. Erschrocken fuhr ich zusammen und ließ beinahe das Essen fallen, als ich auf einmal in Lance Augen sah.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen32
„Du hast mich erschrocken.“ Ich fuhr mir durch das blaue Haar. „Meine Güte.“
„Tut mir Leid.“ Mein Ex-Mann lächelte schief. Etwas, in dass ich mich früher verliebt hatte. „Ich wollte dich nur schnell begrüßen, bevor ich mit Sophie zum Gitarrenunterricht fahre.“
Ich nickte mich erinnernd. Es war Samstag und Samstags nahm Sophie außerhalb der Schule noch immer eine Gitarrenstunde, die mit Gesang gekoppelt wurde.
Lance beobachtete mich mit Argusaugen. „Wie geht es dir, Ava?“ Er klang besorgt.
„Ich bin nervös.“: gestand ich ihm verlegen lachend. „Schrecklich nervös, Lance.“
Der blonde Mann, der auch in die Jahre gekommen war, grinste breit. „So wie damals bei uns. Erinnerst du dich? Du wolltest kaum raus kommen.“
„Ja.“; antwortete ich knapp. Ich wollte mich nicht ein Tag vor der Hochzeit mit Dave, an die Hochzeit mit meinem Ex-Mann erinnern. Um das Thema zu wechseln, fragte ich stattdessen: „Wie war dein Flug?“
„Nicht gerade kurz.“ Er lachte leise. „Twinbrook ist nun wirklich nicht um die Ecke, Ava.“ Ich hörte die Entschuldigung raus, die er eher Sophie, als mir übermitteln sollte.
„Die Arbeit spannt dich noch immer so sehr ein?“, fragte ich eher aus Höflichkeit, als aus Interesse. Es war mir fast unangenehm, mit Lance alleine in der Küche zu sein.
Er nickte. „Sehr sogar. Ich bekomme immer mehr heikle Fälle und muss öfter mal Überstunden machen. Aber dafür ist das Gehalt auch besser.“ Er hatte sich gegen die Küchentheke gelehnt und sah mir desinteressiert zu, wie ich das Essen herrichtete. „Ich bin froh, dass Graciela ebenfalls einen Beruf nachgeht, der viel Zeit in Anspruch nimmt.“ Er räusperte sich. „Deshalb sind wir uns in der Kinderfrage ziemlich einig.“
„Ihr wollt keine.“. Beendete ich seinen Monolog mit eine, kurzen Blick in seine Richtung. Nachdem er genickt hatte, nickte ich auch. „Vielleicht keine schlechte Idee. Kinder beanspruchen wirklich viel Zeit. Ich merk es jeden Tag.“
„Ich hab Fotos von der kleinen Rosemary gesehen. Sie sieht dir sehr ähnlich.“
„Ich finde sie sieht Dave sehr ähnlich.“ Lächelnd sah ich meinen Ex-Mann an. „Scheint schon zur Gewohnheit zu werden. Elian und Sophie sehen dir auch sehr ähnlich.“
Lance lachte laut aus dem Bauch. „Vielleicht hast du es nicht gemerkt, Ava, aber Sophie sieht aus, als hätte man sie dir aus dem Gesicht geschnitten. Sie ist genau so hübsch.“
Ich errötete leicht, und wollte mich abwenden, aber Lance ergriff meine Hände und zog mich für einen Moment fest an sich. „Ich wünsche dir alles Glück der Erde, Ava.“, flüsterte er mir ins Ohr. „Und es tut mir unendlich Leid, was ich dir angetan habe.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen33
Ich löste mich eilig von ihm. Die Nähe war mir mehr als unangenehm. „Danke.“
Lance grinste schief. „Zwischen uns ist wieder alles okay, oder? Ich meine, Sophie würde es gut tun, wenn sie wüsste dass wir nicht...sauer aufeinander sind.“
„Ich war nie sauer auf dich, nachdem wir uns scheiden lassen haben.“; erklärte ich ihm mit gestraften Schultern. „Alles was ich wollte war dein Verständnis.“
„Für deine neue Ehe mit Dave?“ Ich hörte so etwas wie den alten Lance aus seinen Worten. Sie klangen verächtlich. „Hier hast du sie.“
„Dankeschön.“ Ich drängte mich an ihm vorbei. „Ich schau mal nach Rose. Sie ist sicher schon wach geworden.“
„Mach dass.“ Er hielt mich nicht fest und ich war ihm dankbar. „Wir sehen uns nachher.“
„Mh.“;machte ich und verließ eilig die Küche. Lance Anwesenheit störte mich doch mehr, als ich gedacht hatte.

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Beitrag  Finplay8 Sa Jul 13, 2013 10:05 pm

„Sie sieht fabelhaft aus.“ LaShawn, meine Nichte, setzte ein ehrfürchtiges Gesicht auf. „Wie...ich weiß nicht. Wie eine richtige Lady.“
Wenigstens hatte sie nicht Prinzessin gesagt, dachte ich beruhigt bei mir.
Der Sonntag war einfach viel zu schnell gekommen. Nach einer unruhigen Nacht, die Dave und ich getrennt verbringen durften, war ich am Morgen, gleich nach einem kurzen Frühstück, dass aus einer Schüssel Müsli bestand, unter die Dusche und anschließend ins Wohnzimmer gezehrt worden.
Die Männer waren ins oberste Geschoss gezogen, unter viel Protest, aber meine Mädels hatten sich durchgesetzt. Und sie schützten mich wie eine Festung.
Myra rückte die Schleife in meinem Haar noch ein wenig zurecht, bevor sie zufrieden lächelte. „Du siehst wirklich wunderschön aus, Tante Ava.“
Ich unterdrückte das Schnauben, dass meine Kehle hinauf kroch und lächelte gezwungen. „Kann ich vielleicht einen Spiegel haben?“, fragte ich höflich.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen34
„Aber nichts anfassen.“ Den Finger warnend erhoben, gab mir Sophie einen hübschen kleinen Spiegel.
Acht Paar Augen starrten mich erwartungsvoll an, während ich mich und meine Frisur im Spiegel betrachtete.
Ich sah aus wie ein kleines Mädchen. Meine Haare waren mit Falschhaar gestärkt worden und dicke Locken hinein gedreht. Zum krönenden Abschluss hatten sie mir eine große weiße Schleife ins Haar gebunden.
Mein Gesicht wirkte wie das einer Puppe mit dem hellen Lidschatten, den rosa Bäckchen und dem pinken Lippenstift. Allem in Allem sah ich nicht wie Ava aus.
„Schön.“, sagte ich trotzdem. Nachdem ich schwer geschluckt hatte. Ich spürte die warme Hand meiner Mutter auf meiner Schulter und drückte sie kurz. „Habt ihr gut gemacht.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen35
„Und du wolltest eine Stylistin einstellen.“ LaShawn warf ihrer Cousine einen zweifelnden Blick zu. „Dass wäre unnötig viel Geld, dass wir ausgegeben hätten.“
Sophie rollte mit den Augen. „Ja, ja. Ich gebe es ja zu. Ihr habt es wirklich schön gemacht.“ Sie lächelte mich so fröhlich an, dass ich kaum noch unzufrieden sein konnte. „Du bist wirklich die hübscheste Braut, die ich in meinem ganzen Leben gesehen hab.“ Sie machte eine kleine nachdenkliche Pause. „Obwohl du auf dem Hochzeitsfoto von dir und Dad auch wirklich schön aussiehst. Wie eine Prinzessin.“
Seufzend sah ich sie an. „Eben. Und deswegen sehe ich jetzt eher aus wie eine...Lady.“
Myra zwinkerte mir zu. „Sollte ich jemals heiraten tendierte ich auch zu einem kurzen Kleid, Tante Ava.“
„Ich hoffe dass es nicht mehr all zu lange dauert, bis du heiratest.“ Iris war zu uns gestoßen, in den Händen ein Tablett mit Sekt. „Prost, Mädels.“
Myra schürzte die Lippen, aber es schien, als würde nur ich es bemerken. Sie nahm sich ein Glas und nippte verhalten daran.
Ich runzelte die Stirn. Sah ich da etwas wie Frust in ihren hübschen Augen?

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Beitrag  Finplay8 Sa Jul 13, 2013 10:20 pm

„Vielleicht solltest du mir Rosy geben.“ Sophie hielt mir ihre Arme hin, ließ sie aber sinken, als ich keine Anstalten machte, ihr meine Tochter rüber zu reichen.
Ich brauchte den kleinen warmen Körper, die großen rosa Augen und die winzigen Händchen, die sanft mein Gesicht streichelten. Rosemary beruhigte mich.
Seit dem Telefonat hatte ich sie meistens rund um die Uhr auf dem Arm, oder in meiner Nähe. Ich wusste, dass die anderen mich als eine Glucke sahen, aber sie wussten nicht, was ich wusste. Nicht einmal Dave hatte ich etwas gesagt. Warum, wusste ich selber nicht.
„So jetzt reicht es.“, Sophie riss mir meine Jüngste aus den Armen und zog eine Grimasse. „Ich gehe jetzt mit der Kleinen raus, und du atmest noch ein tief durch. Man könnte fast meinen du müsstest auf den Scheiterhaufen.“
„Ist vergleichbar.“ ich zog eine Grimasse und sah meinen Töchtern nach, wie sie zur Hintertür hinaus schlüpften. Mein Herz pochte aufgeregt.
Durch das große Fenster, dass in den Garten zeigte, konnte ich all die Leute sehen, die gekommen waren. Es waren auf jeden Fall mehr als erwartet, und dazu hatte ich die Presseleute noch nicht zu gezählt. Wie die Raubkatzen standen sie um die Gäste herum und machten Fotos, insbesondere von Daves Chefin, Holly.
Ich seufzte, strich mein Kleid glatt und strafte die Schultern. „Auf in den Kampf.“, flüsterte ich mir selber grinsend zu, bevor ich die Tür öffnete und in den Garten trat.
Die Leute erhoben sich, sahen mich ehrfürchtig an, verdrückten die ein oder andere Träne, oder bestaunten das, was die anderen aus mir gemacht hatten.
Ich versuchte im Takt zu bleiben, bis ich endlich Dave und den Pastor erreicht hatte. Beide lächelten mir freundlich zu.
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„Wir sind hier, weil sich zwei Teile eines Ganzen miteinander verbinden wollen.“ Der Pastor sprach laut, damit ihn auch alle Gäste hörten. „Sie gehen an diesem wunderschönen Sonntag die Verbindung fürs Leben ein, die durch nichts, nicht einmal den Tod wieder getrennt werden kann. Wir alle haben die Ehre, Zeugen dieses wunderbaren Momentes zu sein und wir sollten ihnen danken, dass wir daran teilhaben dürfen.“
Ich sah Dave an, als er meine Hände ergriff, die nervös zitterten. Wir beide war alles was zählte. Und die ganzen Leute um uns herum, kümmerten mich nicht mehr. Der Pastor hatte Recht. Heute würden zwei Hälften miteinander verbunden werden, für immer!
„Jetzt frage ich sie, Ava-Mercy Harper. Ein sehr hübscher Name übrigens.“ Er zwinkerte mir zu und die Gäste schmunzelten. „Nun, ich frage sie, ob sie den hier anwesenden Dave Mojica zu ihrem recht angetrauten Ehemann nehmen wollen, ihn lieben und ehren, bis das der Tod euch scheide? Bei Gesundheit und bei Krankheit, bei Reichtum und bei Armut? So antworten sie mit den Worten: Ja, ich will.“
„Ja ich will.“,hauchte ich. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Kaum konnte ich den Finger sehen, an den ich den Ring steckte.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen36
Dave grinste mich an, aber ich konnte die selbe Rührung auch in seinem Gesicht ablesen.
Der Pastor nickte zufrieden. „Dann frage ich nun sie, Dave Mojica, ob sie die hier anwesende Ava-Mercy zu ihrer recht angetrauten Ehefrau nehmen wollen? Sie lieben und ehren bis das der Tod euch scheide? In Reichtum, wie in Armut, bei Gesundheit und bei Krankheit, dann antworten sie jetzt mit den Worten: Ja, ich will.“
„Ja, dass will ich unbedingt.“ Er grinste und die Gäste lachten. Darunter konnte ich ein paar belustigte Schluchzer vernehmen. „Dass ist alles was ich will.“ Dave nahm meine Hand zärtlich in seine und steckte mit den Ring an, der uns für immer verbinden würde.
„Dann erkläre ich sie hiermit zu Mann.“ Er deutete auf Dave. „Und zu Frau.“ Sein väterlicher Blick galt mir. „Sie dürfen die Braut nun küssen.“
„Ich hoffe den Rest meines Lebens.“, flüsterte Dave mir zu, kurz bevor sich unsere Lippen zu einen leidenschaftlichen Kuss aufeinander legten.
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Unsere Gäste klatschten und jubelten. Reiskörner und Blütenblätter wurden auf uns geschmissen und dabei die besten Glückwünsche ausgerichtet.
„Ich liebe dich.“ Dave hatte sich vorsichtig von mir gelöst und sah mir nun direkt in die Augen. Sein ganzes Herz flog mir praktisch entgegen. „Ich liebe dich für den Rest meines Lebens und danach auch noch, Ava.“
Lächelnd nickte ich. „Und ich werde dich immer lieben, Dave. Uns beide kann nichts mehr in diesem Leben trennen, und wenn es jemand versuchen sollte, wird er scheitern.“
„Es lebe das Brautpaar.“, rief Arek, und eine weitere Landung Reis landete in meinem Haar.
Die anderen stimmten lachend mit ein.

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Beitrag  Finplay8 Mo Jul 15, 2013 6:23 pm

„Ich hasse Presseleute.“ Ich ließ mich mit samt meines Hochzeitskleides auf dem großen Bett nieder und schloss für einen Moment meine Augen. Leuchtende Lichtpunkte tanzten vor meinem inneren Auge, verursacht durch die Blitze der Fotoapparate.
Dave grinste mich breit an, während er seine Fliege lockerte. Aber auch in seinem Gesicht konnte ich ablesen, wie erschöpft er war. „Ach komm, sie haben doch sowieso die meiste Zeit Holly fotografiert.“ Er drehte sich von mir weg und begutachtete sich in dem großen Spiegel der neben der Kommode stand.
Ich seufzte tief. „Ja, nur dass Holly sich ziemlich oft neben uns aufgehalten hat. Dementsprechend wurde ich auch die gesamte Zeit fotografiert.“ Ich drehte einer Locken um meinen Finger. Etwas, was ich mir erst mit dieser Frisur angewöhnt hatte. „Aber es war trotzdem die schönste Hochzeit meines Lebens.“, beteuerte ich leise.
Dave sah mich durch den Spiegel hindurch liebevoll an. „Sie war perfekt, Ava.“
Natürlich war sie das gewesen. Wir hatten Kuchen gegessen und uns damit gefüttert, ohne dass meine Mutter etwas dazwischen rief, wie damals.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen57
Und wir hatten einen wunderschönen Hochzeitstanz gehabt. Einen langsamen Walzer, den Dave und ich mit Bravur getanzt hatten. Noch nie hatte ich mich so federleicht gefühlt, wie während des Walzers und dass lag mit Sicherheit nicht an den vielen Gläsern Sekt, die ich zuvor getrunken hatte, denn alle wollten mit uns anstoßen.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen58
Meine Beine schmerzten jetzt und ich war froh, als ich die hohen Schuhe von meinen Füßen streifen konnte. Noch länger hätte ich es nicht ausgehalten.
Dave riss mich aus meinen nörgeligen Gedanken. „Ava?“
Erschrocken sah ich ihn an. „Ja?“
„Was...was war heute eigentlich mit dir los?“ Er drehte sich zu mir um und trat an unser Ehebett. Seine Augen sahen mich sorgenvoll an. Als ich ihn immer noch fragend ansah, rollte er mit den Augen. „Du weißt was ich meine.“, erklärte er mir ungeduldig. „Du wolltest Rosy kaum aus der Hand geben und hast über die gewacht wie...wie eine Löwenmutter. Ist etwas passiert? Oder ist es wegen ihrer...Puppenpersönlichkeit.“
Ich musste über das Wort schmunzeln, wurde aber so gleich wieder ernst, als ich an den Anruf dachte. Ich zögerte Dave davon zu erzählen. „Ich mache mir einfach Sorgen um sie.“, gestand ich ihm schließlich die halbe Wahrheit. Unruhig nestelte ich an meiner Bettdecke herum. „Irgendetwas...irgendetwas ist anders, Dave.“
„Darüber haben wir doch schon gesprochen.“, erwiderte er nachsichtig lächelnd.
Ich schüttelte beherzt den Kopf. „Dass ist nicht dass, was ich meine, Dave.“ Es blieb mir nichts anderes übrig als ihm die gesamte Wahrheit zu sagen. Seufzend klopfte ich auf die Bettseite neben mich. „Setz dich doch bitte mal neben mich. Ich muss dir etwas sagen.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen59
Dave ließ sich neben mir nieder, nicht aber ohne misstrauisch zu werden. Er sah mich an.
„Am Samstag hat mich jemand angerufen. Es war eine dunkle männliche Stimme, aber er stellte sich nicht vor.“ Voller Grauen erinnerte ich mich an das besagte Telefonat und eine Gänsehaut überfuhr mich. „Er sagte dass sich eine Prophezeiung erfüllen würde, und dass meine Tochter betroffen sein würde. Und...er schlug mir einen Deal vor.“
„Welchen?“ Daves Augen schimmerten besorgt. Ich konnte das nackte Entsetzen in ihnen sehen. „Ava!“ Er ergriff meine Arme. „Welchen Deal hat er dir vorgeschlagen?“
„Ich weiß es nicht.“; murmelte ich erschrocken über die Heftigkeit in seiner Stimme. Fassungslos starrte ich ihn an. „Ich habe ihm gesagt, dass er uns in Ruhe lassen soll.“
Dave lockerte den Griff um meine Arme, als hätte er erst jetzt bemerkt, dass er mir weh tat. Er starrte auf die Bettdecke. „Dass kann nicht sein.“
„Was kann nicht sein?“, fragte ich nach. Ich wusste wie hysterisch ich mich anhörte, aber meine Stimme war nicht mehr unter meiner Kontrolle.
„Die Prophezeiung von Melavia.“, murmelte er noch, bevor er aufsprang und aus dem Schlafzimmer verschwand.
Ich eilte ihm ein Stück hinter her, konnte aber nur sehen, wie er durch die Haustür verschwand. Als ich auf dem Balkon stand, konnte ich gerade noch sehen wie eins unserer Autos davonfuhr.

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Beitrag  Finplay8 Mo Jul 15, 2013 6:32 pm

Und weil es eine dieser Vollmondnächte war, hielt ich mich an Daves Bitte und blieb zu Hause. Aber nicht ohne mich zu sorgen. Ich konnte kein Auge zu machen und setzte mich schließlich in Rose Zimmer, wo ich ihr leise beim Schlafen zusah. Es beruhigte mich ungemein bei ihr zu sein und zu wissen, ich würde sie schützen, wenn etwas passierte.
Als Dave am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang noch immer nicht zu Hause war, schlenderte ich nach unten. Nach kurzen Zögern rief ich ihn an, aber alles was ich bekam war die Mailbox. Ich sparte es mir eine Nachricht zu hinterlassen.
Mit einem Teller voller kalten Waffeln vom Vortag setzte ich mich an den Tisch und zerbröselte sie, völlig in meinen Gedanken versunken.
Ich musste in dieses Chaos in meinem Kopf eine Ordnung bringen, sonst würde ich niemals weiterkommen, so viel war klar. Dass Dave hier gebraucht wurde, schob ich beiseite.
Also, dachte ich innerlich angestrengt nach, 1. Musste es um Rosy gehen, ich war mir jetzt wirklich sicher. 2. Es ging um eine Prophezeiung, die Dave „Die Prophezeiung von Melavia“ nannte. Und 3. die ganze Sache schien gefährlich zu sein, wenn sogar Dave sich fürchtete.
Ich schob die Waffel auf meinen Teller hin und her. Tränen stiegen mir in meine Augen, als ich daran dachte wie Dave verschwunden war. War er sauer? Oder hatte er Angst und war deswegen geflohen? Dass konnte und wollte ich nicht glauben. Dave würde mich nicht einfach so verlassen, und seine Tochter schon gar nicht!
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen60
Ich warf einen Blick auf die Uhr und strafte meine Schulter. Es war sieben und die Kinder würden gleich aufstehen. Insbesondere Rose musste ich jetzt eine gute Mutter sein.
Also erhob ich mich schwerfällig und ging die Treppe hinauf in das Zimmer meiner Tochter.
Rosemary saß schon am Gitter, ihre kleinen Händchen fest um das Holz gewickelt. Auf ihrem Mund prangte ein unübertreffliches Lächeln, als sie mich entdeckte.
„Guten Morgen, Liebes.“ Ich nahm meine meine Tochter aus ihrem Bett und strich ihr über die zerzauste Frisur. Liebevoll küsste ich sie auf die Stirn. „Meine kleine Besonderheit. Du bringt viel mehr mit dir, als dein Vater und ich erwartet haben.“, flüsterte ich leise.
Rosemary legte ihre Hand ganz vorsichtig an meine Wange und sah mich durch ihre großen pinken Augen auffordernd an. Als wollte sie etwas sagen.
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„Ich liebe dich, meine Kleine.“ Ich drückte sie fest an mich und vergrub mein Gesicht in ihrem blauen Haar. „Und ich werde alles dafür tun, dass es dir gut geht!“
Das kleine Mädchen schlang ihre dicklichen Arme fest um den Hals ihrer Mutter, als wollte sie ihr Trost spenden.
Ich lächelte. „Dann lass uns mal Frühstücken, Schätzchen.“ Ich verließ das Kinderzimmer und ging wieder nach unten, um meiner Tochter ihr Frühstück zu machen. „Deine Geschwister wollen sicher auch gleich etwas essen, hm?“
„Dada?“ Meine Tochter sah mich fragend an, als sie das leere Esszimmer sah.
„Papa ist schon zur Arbeit.“, log ich leichtfertig. Ich sah sie beruhigend an. „Aber wenn du nach dem Kindergarten wieder zu Hause bist, ist Papa bestimmt auch wieder da.“ Und wenn nicht, würde ich einfach sagen, er macht Überstunden, fügte ich in Gedanken hinzu.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen62
Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich Elian entdeckte. Mein Sohn saß völlig regungslos am Tisch, erst als ich ihn ansah, lächelte er sanft. „Morgen, Mum.“
„Morgen.“, erwiderte ich noch immer etwas überrascht. Ich wusste das Elian noch geblieben war, als die anderen gestern Abend geflogen waren, aber ich hatte mir gedacht, dass er sicher ausschlafen wollte. „Wieso bist du schon auf?“
Er reichte mir eine Flasche für Rose, die er wohl schon vorher vorbereitet hatte. „Ich konnte nicht mehr schlafen. Außerdem wollte ich nochmal mit dir reden, bevor ich abhaue.“ Er grinste schief. „Wir sehen uns so selten.“
„Natürlich.“, erwiderte ich zerstreut. „Willst du denn schon heute gehen?“
„Ich muss.“ Elian zuckte die Achseln. „Ich habe dir doch von meinem Projekt erzählt. Ich kann es nicht warten lassen, Mum.“
Verstehend nickte ich, während ich Rose dabei zusah, wie sie genüsslich an ihrer Flasche nuckelte. Ich wusste, dass ich mich für das Projekt meines Sohnes interessieren sollte, aber ich hatte einfach gerade keinen Kopf dafür. Ich machte mir zu viele Sorgen.
„Wo ist Dave?“, fragte Elian schließlich die Frage, die ich am wenigsten hören wollte.
Seufzend ließ ich mich neben ihm nieder. „Soll ich ehrlich sein?“, murmelte ich. „Ich habe keine Ahnung, Elian. Er ist gestern einfach abgehauen.“
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„Habt ihr euch gestritten?“, harkte er besorgt nach. „Oder was ist passiert?“
Die ganze Geschichte wollte ich meinem Sohn nicht erzählen. Es reichte, wenn sich zwei Menschen Sorgen machten. „Nein, nein.“, versuchte ich ihn also zu beruhigen. „Ich denke er braucht mal etwas Ruhe, nach den vielen Gästen.“ Ich seufzte und setzte ein Lächeln auf. „Er wird sicherlich gleich zur Arbeit gefahren sein, nach dem Spaziergang.“
Elian nickte, aber ich konnte in seinen Augen sehen, dass er mir nicht glaubte.
Um ihn auf andere Gedanken zu bringen, lenkte ich ihm vom Thema ab: „Was ist dass denn jetzt für ein Projekt, Elian? Du hast noch nichts erzählt.“
Seine Augen nahmen einen anderen Ausdruck an, den ich nicht deuten konnte. „Es ist ein Projekt des...Aufbaus, sagen wir es so. Myra und ich helfen einer Insel wieder zu ihrem alten Glanz zu kommen. Es ist eine wirklich wunderbare Insel.“
„Dass klingt wundervoll.“; erwiderte ich ehrlich gemeint. „Sind dort viele Menschen?“
„Nein, wir sind zu fünft.“ Er lächelte glücklich. „Myra, und ich, und dann sind da noch Belana, ihre Tochter Becky und ihr Bruder Mephisto.“
Ich nickte. „Sie sind die Eingeborenen oder?“
Elian nickte. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber bevor er auch nur einen Ton raus brachte, stürmten Sophie und Jesse schon das Esszimmer. Elian schloss den Mund wieder, aber ich sah, dass ihm etwas auf dem Herzen lag.

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Beitrag  Finplay8 Mo Jul 15, 2013 6:44 pm

Als ich jedoch von der Arbeit kam, nachdem ich Rose noch im Kindergarten abgeholt hatte, war mein Sohn schon abgereist. Er hatte mir einen Zettel da gelassen, auf dem stand, dass er sich bald wieder bei mir melden werde, und dass er immer da sein würde, wenn ich ihn bräuchte. Ich müsste ihm nur schreiben.
Ich brachte Rose in ihr Zimmer und bat meine Mutter ein wenig auf sie aufzupassen.
Ich selber wollte in den Garten gehen. Ich hatte kürzlich geplant gehabt einen Gemüsegarten anzulegen, und jetzt wo ich kaum stillsitzen konnte, wusste ich nichts besseres mit mir anzufangen nach draußen zu gehen und im Garten zu arbeiten.
Während ich in der Erde herum wühlte machte ich mir, wie schon den ganzen Tag unglaubliche Sorgen um meinen frischgebackenen Ehemann.
Er war vor der Arbeit nicht nach Hause gekommen. Und als meine Mutter mir sagte, dass er auch nicht hier aufgetaucht war, wurde mir schwer ums Herz.
Ich wusste nicht mehr was ich denken, oder was ich fühlen sollte. Dave fehlte mir, ich machte mir Sorgen, und gleichzeitig war ich wütend auf ihn. Wie konnte er mich hier alleine lassen, voller Fragen und voller Angst? Und unsere Tochter!
Ich schüttelte den Kopf, noch immer in meine Gedanken vertieft, während ich in der Erde buddelte und Melonensamen einpflanzte.
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Als ich Schritte hinter mir vernahm, schreckte ich aus meiner Arbeit hoch. Die Sonne ging gerade unter und tauchte den Himmel in ein schönes Orange. Und in dem Licht erblickte ich schließlich Dave, der gemächlich die Stufen unseres Hauses herunter trat.
Ich stand nicht auf, wandte schließlich sogar den Blick ab. Jetzt wo er hier war, siegte die Wut auf ihn. Grummelnd legte ich meine Konzentration wieder auf die Pflanzen.
„Es tut mir Leid, Ava.“ Dave war angekommen. Ich spürte wie er mich flehentlich ansah. „Es tut mir unglaublich Leid, dass ich dich einfach alleine gelassen habe, aber ich musste so schnell es ging los. Es geht um unsere Tochter!“
„Eben drum!“, rief ich wütend aus und sah ihn zornig an. „Ich hatte die ganze Nacht Angst, Dave. Um dich, und um Rose und um alles hier. Du hast mich ohne irgendwelche Antworten zurückgelassen. Wie konntest du dass tun?“
„Weil ich selber Angst hatte.“; murmelte er beschämt. Ich konnte sehen wie sehr ihm das Ganze zusetzte. „Ich hatte auch Angst, Ava. Mehr als du vielleicht glaubst.“
Ich atmete tief durch, versuchte mich zu beruhigen und sachlich mit meinem Ehemann zu reden. Es half uns nicht, wenn wir uns gegenseitig anschrieen und Vorwürfe machten. „Was ist los, Dave?“, fragte ich also ganz vorsichtig.
Mein Mann sah mich einen Moment schweigend an, dann drehte er sich um und betrat den umzäunten Gemüsegarten. Er nahm sich eine Gießkanne und begann die Pflanzen zu wässern. „Ich weiß nichts genaues, Ava.“, erklärte er mir vorsichtig. „Ich habe auch nicht all meine Antworten bekommen, aber ich weiß, dass etwas Großes da draußen ist und ich weiß, dass es mit Rosemary zu tun hat.“
Ich nickte leicht. Dass hatte ich mir auch schon gedacht. „Und was ist dieses Große?“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen65
„Du wirst mir nicht glauben und mich nicht verstehen.“, beteuerte er seufzend. „Du bist ein Mensch, Ava. Du bist nicht mit diesen Dingen aufgewachsen, deswegen erwarte ich nichts anderes von dir. Aber du musst mir jetzt gut zuhören, denn es geht um Rose.“ Nachdem ich nachdenklich genickt hatte, fuhr er fort. „Es gibt in dieser Welt Wesen, an die ihr nur in Märchen und Legenden glaubt. Und ihr wollt nicht wahrhaben, dass sie unter euch leben, sich benehmen wie Menschen. Ihr seit blind für so etwas.“
„Wesen?“, fragte ich irritiert nach. „Was meinst du mit Wesen, Dave? Noch mehr Puppen?“
„Nein.“ Er schüttelte bestimmt den Kopf. „Nicht nur Puppen. Außer uns Puppen gibt es auch noch Werwölfe, Hexen, Feen, Zombies und Vampire.“ Sein Blick ruhte auf meinem Gesicht, und ich musste merkwürdig aussehen.
Obwohl alles in mir sich gegen diese Aussage sträubte, konnte ich nicht beteuern, dass es so etwas nicht gab. Schließlich war ich mit einem Mann zusammen, der einmal eine Puppe war. Aber die anderen Dinge...die konnten nicht stimmen. Oder doch?
„Geht es dir gut?“, fragte Dave vorsichtig. Ich konnte sein Herz praktisch schlagen hören. Er war nervös.
Ich nickte und fasste mir vorsichtig an den Hals. „Und Rose spielt da eine Rolle?“
Dave seufzte. „Eine in meinen Augen viel zu große.“ Sein Blick wanderte ruhelos in der Dunkelheit umher, die uns inzwischen schon eingenommen hatte. „Lass uns reingehen, Liebling. Ich möchte mich in Ruhe mit dir unterhalten.“
Ich folgte ihm hinein ins Haus, denn auch ich wollte mich einfach nur hinsetzen.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen66
Wir gingen ins Schlafzimmer und nachdem Dave die Tür geschlossen hatte, ließ er sich neben mir auf unserem Sofa nieder. Er rieb sich seufzend die Stirn.
„Was hat Rosemary damit zu tun?“, fragte ich heiser.
Dave nickte sich selber zu. „Rosemary scheint der Hauptbestandteil der Prophezeiung zu sein.“ Als er meinen fragenden Blick bemerkte fuhr er hastig fort. „Uns allen wird diese Prophezeiung mit auf den Weg gegeben. Wir lernen sie durch unsere Schöpfer, oder geben sie an unserer Kinder und Kindeskinder weiter. Sie ist alt und niemand weiß woher sie stammt, oder ob sie überhaupt richtig ist, es nichts bewiesen.“
„Erzähl sie mir.“, bat ich ihn. Sanft ergriff ich seine Hand und drückte leicht um ihn zu verstehen zu geben, dass ich ihm vertraute.
„Es geht um einen Stern, der uns alle retten wird und die Erde wieder zu dem Ort machen würde, der er früher war. Wir alle würden wieder Anerkennung bekommen.“ Er schwieg einen kurzen Moment, bevor er aufgebracht ausrief: „Aber es gibt einige unter uns, die diese Prophezeiung in ihren Namen ausführen wollen. Sie wollen, dass die Menschen ihnen unterwürfig sind und dafür brauchen sie den Stern.“
„Und der Stern ist unsere Tochter?“, fragte ich. Meine Stimme hörte sich schrill an.
Dave zögerte einigen Moment, bevor er schließlich nickte. „Sie vermuten es alle.“
Ich ließ mich in die Kissen sinken und schloss meine Augen. Gedanken um Gedanken brausten in meinem Kopf herum. Ich wusste nicht was ich fühlen sollte und der Zustand ging mir langsam ziemlich auf die Nerven.
„Ich weiß nicht...“ Er stockte verzweifelt. „Ich weiß nicht wie lange wir noch sicher sind, Ava. Ich meine, sie könnten jederzeit hier auftauchen und...“
„Und uns unsere Tochter nehmen.“, flüsterte ich erstickt. Sie würden meine Kleine kidnappen und ich würde sie nie wiedersehen. Dass konnte ich nicht zu lassen! „Was sollen wir tun?“, fragte ich hysterisch. „Ich meine, wir müssen sie schützen.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen67
„Ich weiß.“ Dave zog mich vom Sofa hoch und half mir meine Klamotten auszuziehen.
Ich war so durcheinander, dass ich es einfach zu ließ.
„Du bist total am Ende. Du brauchst Schlaf.“, gab er mir liebevoll zu verstehen. Sanft bugsierte er mich zum Bett.
„Du hast mir nicht geantwortet, Dave! Was werden wir jetzt tun? Wie können wir Rose schützen? Ich will nicht, dass meiner Tochter etwas passiert!“
„Ava.“ Er seufzte. Erneut rieb er sich die Stirn. „Ich weiß noch nicht genau, was wir machen sollen, aber ich weiß, dass wir so schnell wie möglich hier weg müssen.“ Er ließ sich neben mir nieder und deckte mich zu, als sei ich wieder ein Kind. „Ich verspreche dir, dass ich das Leben unserer Tochter mit meinem schützen werde.“, flüsterte er mir überzeugt zu. „Ihr wird nichts geschehen so lange ich lebe.“
„Sind wir auch in Gefahr? Und Sophie und Jesse? Und Elian?“ Ich schluckte schwer.
Dave schüttelte den Kopf, aber ich konnte Unsicherheit in seinen Augen lesen. „Ich denke nicht.“. Murmelte er schließlich. „Sie haben nichts mit der ganzen Sache zu tun.“
„Okay.“ Etwas beruhigter ließ ich mich in die weichen Kissen gleiten. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. „Aber wir finden eine Lösung oder?“
„Natürlich finden wir eine.“ Er legte sich neben mich und sah mir fest in die Augen. „Ich werde einen Ort finden, wo wir sicher sind. Das verspreche ich dir.“
Ich nickte und drehte mich auf den Rücken. Angst erfüllt starrte ich an die Ecke. Wenn meiner Rosemary etwas passieren würde, würde ich nie wieder glücklich werden.

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Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Empty Re: Bluegacy - Heute mach ich blau!

Beitrag  Finplay8 Mo Jul 15, 2013 6:52 pm

Ich hatte viel Zeit zum nachdenken, denn an Schlaf war nicht mehr zu denken. Ich wälzte mich unruhig von einer auf die andere Seite und fuhr mir immer wieder durchs Haar.
Fast war ich erleichtert, als ich spürte, dass es meinem Mann genau so zu gehen schien.
Als wir am nächsten Morgen beide da lagen, die Haare zu Bergen und dunkle Ringe unter den Augen, musste ich sogar ein wenig lächeln.
Aber danach war mir am selben Abend schon nicht mehr. Ich stand neben Dave in der Küche und wusch im Gegensatz zu meiner sonstigen Gewohnheit die alten Teller ab.
Dave neben mir bereitete Hamburger zu. Das Abendessen stand vor der Tür.
„Hast du schon...eine Lösung gefunden?“, fragte ich vorsichtig, nachdem ich mich vergewissert hatte, dass wir alleine waren
Dave schüttelte nach kurzen Zögern schließlich den Kopf. Ich konnte sehen wie weh ihm die eigene Erkenntnis tat. „Ich habe mir den Kopf zerbrochen, aber ich wüsste keinen Ort wo wir wirklich sicher sind, Ava.“
„Und wenn wir zurück nach Sunset Valley gehen?“, fragte ich leise. Noch bevor er den Kopf schütteln konnte, fuhr ich eilig fort. „Wir wären unter dem Schutz unserer Familie...“
„Und würden sie damit in Gefahr bringen.“, unterbrach er mich unsanft. Er schüttelte den Kopf. „Dass wäre keine gute Idee, Ava.“
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„So habe ich darüber noch nicht nachgedacht.“; antwortete ich wahrheitsgemäß. Ich ließ von den Tellern ab und sah meinen Mann an. „Aber was tun wir dann?“
„Wir denken weiter nach.“, erklärte er mir eigensinnig. „Und bis dahin müssen wir vorsichtig sein. Wir müssen dafür sorgen, dass immer einer von uns beiden bei Rose ist.“
„Wir sollten die anderen einweihen.“, gab ich ihn zu bedenken. „Ich meine, wenn wir auf einmal...überfallen werden, oder was immer die Leute auch tun, dann sollen meine Kinder und Mum nicht ohne Information sein.“
„Dass dachte ich auch, aber was ist, wenn wir sie mit Informationen nur noch tiefer reinreiten? Wenn wir sie dadurch in Gefahr bringen?“
„Wir sollten es ihnen sagen.“, bestand ich auf meinen Standpunkt. „Ich denke es ist besser. Dass sagt mir mein Mutterinstinkt.“
„Okay.“ Dave seufzte tief. „Dann sagen wir es ihnen gleich.“
Er ging herüber zum Herd und begann die Hamburger sorgfältig zu braten. Dabei war seine Miene undurchdringlich.
Die Tür wurde aufgestoßen und riss uns so aus unseren tiefsinnigen Gedanken. „Ich muss euch etwas erzählen!“, rief meine Tochter aus. Auf ihrem Gesicht war ein glückliches Lächeln. „Heute ist der schönste Tag in meinem Leben.“
„War er nicht schon damals, als ich mit dir zum Stylisten gegangen bin?“, fragte ich gespielt munter. Ich wollte nicht, dass meine Tochter die Sorge sah, die in mir ihre Runden drehte. Mit dem Finger deutete ich auf den Trockner. „Nimm bitte die Wäsche heraus und leg sie zusammen, ja? Dass hat Ty heute nicht geschafft.“
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Sophie rollte mit den Augen, aber sie tat mir den Gefallen. Während sie die Wäsche heraus nahm und zusammen legte, plapperte sie fröhlich weiter. „Ich hab eine ganz tolle Neuigkeit für euch, Mum. Ihr werdet staunen!“
Ich nickte, mit dem Rücken gegen die Küchentheke gelehnt. „Dass werden wir sicher, wenn du uns sagst, was passiert ist, Liebes.“
„Ich hatte heute meinen Eignungstest an der Uni.“, verkündete sie und machte dabei eine einladende Geste. „Und sie waren wirklich begeistert von mir.“
Ich lächelte ihr mütterlich zu. Natürlich erfüllte es mich mit Stolz zu hören, dass meine Tochter an der Uni angenommen werden würde. „Das freut mich sehr, mein Schatz.“ Er jetzt fiel mein Blick auf das Shirt, dass sie trug. „Und dass haben sie dir geschenkt?“
„Jap.“ Sie nickte zufrieden. „Toll oder? Ich kann gleich nach der Schule anfangen.“
Dave warf mir einen kurzen Blick zu, bevor er verkündete: „Essen ist fertig. Sagst du Granny Bescheid, Sophie?“ Er sah meine Tochter bittend an.
Sophie nickte. Sie lächelte mir noch einmal zu, bevor sie aus der Küche verschwand.
„Es ist vielleicht ganz gut, wenn sie so schnell wie möglich an die Uni geht.“
Ich sah Dave zweifelnd an. „Ich würde meine Schäfchen in dieser Situation lieber bei mir haben.“, gestand ich ihm. „Sophie so weit weg zu sehen, lässt mich zittern.“
„Es ist sicher.“, erwiderte er voller Ehrlichkeit. Er gab mir den Teller mit den Burgern. „Wirklich, Ava. Auf dem College wird es ihr gut tun.“
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Ich nickte und folgte ihm dann ins Esszimmer, wo sich meine Mutter und meine Tochter schon eingefunden hatten.
„Ava, Kind.“ Meine Mutter sah mich besorgt an. „Du wirkst sehr blass, ist alles okay?“
„Ja, Mum.“, log ich gekonnt, bevor mein Blick zu dem leeren Stuhl meines Neffen wanderte. „Wo ist denn Jesse?“
„Er macht Überstunden.“ Sophie hielt mir ihr neues Smartphone hin, wo eine SMS von Jesse angekommen war. „Ich hab versprochen ich hebe ihm was auf.“
„Okay.“ Ich war nicht gerade zufrieden damit, dass Jesse nicht zu Hause war, wenn ich verkündete, was auf uns zu kam. „Ich muss trotzdem mit euch reden.“
Ich spürte Daves schützenden Blick auf mir und er gab mir Kraft.
„Es könnte sein, oder sagen wir es so, es ist sicher, dass wir demnächst wieder umziehen müssen.“, erklärte ich leise, und ohne die anderen anzusehen.
„Warum dass denn?“ Ich hörte Sophies Entsetzen in ihrer Stimme und ich konnte sie verstehen. Im Gegensatz zu mir hatte sie Freunde gefunden.
Meine Mutter sah mich nur an. Ich glaubte so etwas wie ein Nicken zu sehen.
„Es ist kompliziert.“, erwiderte ich, an meine Tochter gewandt. Bittend sah ich sie an. „Kannst du mir bitte einfach glauben, wenn ich dir sage, dass es hier nicht mehr sicher für uns ist?“
„Was bedeutet dass? Flüchten wir vor der Mafia?“
Dave schmunzelte leicht. „Nein, Sophie.“, sagte er dann aber wieder ernst. „Wir flüchten vor etwas viel gefährlicherem.“
„Und was haben wir denen getan?“, harkte Sophie misstrauisch nach.
Ich seufzte. „Nichts. Wir haben nur etwas, was sie haben wollen. Etwas sehr wertvolles.“
„Ich verstehe dass alles nicht.“ Sophie runzelte ihre Stirn. „Kann ich jetzt deswegen nicht zur Uni gehen oder wie meint ihr dass?“
„Doch natürlich.“; beeilte ich mich zu sagen. „Ich verstehe es selber noch nicht wirklich, aber sobald ich mehr weiß, werde ich dich aufklären.“
Obwohl Sophie nicht zufrieden schien, nickte sie schließlich. „Okay.“

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Beitrag  Finplay8 Sa Jul 20, 2013 3:12 pm

„Wisst ihr wann wir abfahren?“ Meine Mutter saß in ihrem Sessel, in der Hand eine Tasse Tee. Sie nippte vorsichtig daran. „Und wohin?“
„Nein.“ Ich schüttelte den Kopf. Er schmerzte schon seit Tagen und keine Tablette vermochte etwas zu bewirken. Ich sorgte mich Tag und Nacht, schlief kaum fünf Minuten und aß so wenig, dass ich schon zwei Kilo abgenommen hatte.
„Vielleicht hilft es dir, wenn du es mir erklärst?“, bat meine Mutter mit sanfter Stimme. Sie lächelte mich aufmunternd an. „Reden hilft meistens.“
„Rose ist in Gefahr.“, erklärte ich ihr nach kurzen Zögern. Ein tiefer Seufzer drang aus meiner Kehle. „Sie...sie ist Teil von etwas sehr Großen, was nicht einmal ich wirklich verstehe. Und dadurch ist sie in Gefahr. Wir wollen sie in Sicherheit aufwachsen lassen.“
„Vernünftig.“, erwiderte meine Mutter nickend. „Aber ihr wisst nicht wo?“
„Nein.“ Ich schüttelte den Kopf.
Meine Mutter lehnte sich in ihrem Sessel zurück. Sie betrachtete den Fernseher, aber an ihrem mahlenden Unterkiefer konnte ich erkennen, dass sie nachdachte. „Ich habe eine Idee.“, verkündete sie schließlich lächelnd. „Ich weiß nicht ob sie gut ist, aber ich denke dort ist es sehr sicher, mein Kind.“
Überrascht sah ich von meinen Projektunterlagen auf.
„Als Elian hier war, da hatten wir einen ganzen Tag Zeit uns zu unterhalten. Wir haben uns in den Garten gesetzt und er hat mich sehr viel über sein neues Projekt erzählt, Ava. Auch er scheint ein Teil von etwas ganz Großen zu sein.“
Meine Augen weiteten sich als mein Hirn endlich begann zu arbeiten. „Natürlich!“, rief ich lachend aus. „Elian! Die Insel.“ Ich rief so schnell ich konnte die Mail Adresse auf, die mein Sohn mir gegeben hatte und haute in die Tasten.
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Meine Mutter lachte in ihrem Sessel leise. „Manchmal, mein Kind, sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.“ Sie sah schweigend in ihre Tasse. „Wir werden niemals wieder zurückkehren, oder nicht, Ava?“ Als ich schwieg, lächelte sie leicht. „Oder eher: Ich werde niemals mehr in meinem Leben zurückkehren.“
„Es tut mir Leid, Mum.“; murmelte ich leise. „Wenn du möchtest bringen wir dich nach Sunset Valley. Dann kannst du da bei Kosmo und Aaron leben.“
„Nein, nein.“, Sie schüttelte bestimmt den Kopf. „Egal wer nach euch suchen wird, Ava. Sie werden niemals aufgeben. Sie werden mich finden und verlangen dass ich ihnen euren Aufenthaltsort sage.“ Sie sah mich bedächtig an. „Außerdem glaube ich, dass du von all deinen Geschwistern mich jetzt am meisten brauchst, oder nicht?“
Dass tat ich. Nichts machte mich glücklicher, als zu wissen, dass meine Mutter uns begleiten würde. „Dass bedeutet mir unglaublich viel.“, flüsterte ich mit Tränen in den Augen. Ich sah meine Mutter an. „Wirklich, Mum.“
„Ach Kind.“, sie hob abwinkend die Hand. „Jetzt hör doch bitte auf zu weinen. Es wird alles gut werden, dass musst du mir glauben.“
„Bist du dir sicher?“, fragte ich leise. Ich schickte die Mail ab. „Was ist wenn sie Rose finden und wenn sie ihr weh tun...“
„Nein.“, unterbrach sie mich mit fester Stimme. So hart war ihr Ton schon ewig nicht mehr gewesen. „Dass wird niemals passieren, Liebling. Eine Mutter tut alles für ihr Kind. Und alleine deswegen weiß ich, dass du sie bis an dein Lebensende schützen wirst.“
Ich sprang von meinem Stuhl hoch und lief auf sie zu. Eilig zog ich sie hoch und nahm sie fest in den Arm. „Was würde ich ohne dich nur tun?“
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„Du würdest ebenso ein turbulentes aber glückliches Leben leben, wie du es jetzt tust.“; beteuerte sie schmunzelnd. „Du hast dein Leben immer schon gemeistert.“
Ich vergrub mein Gesicht in dem blauen Stoff ihrer Strickjacke. Nichts war tröstlicher in dieser Zeit als von einer liebenden Mutter in den Arm genommen werden.
„Elian hat mir erzählt, dass die Insel so gut wie unbewohnt ist.“, berichtete meine Mutter, nachdem sie sich von mir gelöst hatte. „Er baut sie mit einer Freundin auf, Belana ist ihr Name und sie hat eine kleine Tochter. Dort wird es uns gut gehen.“
„Dass hoffe ich.“ Ich dachte augenblicklich darüber nach, ob es eine Schule gab, denn irgendwann würde auch meine kleine Rose diese besuchen müssen. „Sie bauen also noch auf?“, fragte ich nach. „Was gibt es denn bis jetzt?“
„Elian erzählte von einem intakten Krankenhaus, intakten Strom und Internetleitungen, so wie funktionierende Wasserohre.“
„Damit werden wir uns zufrieden geben müssen.“, murmelte ich. Dann lächelte ich meine Mutter an. „Ich gehe jetzt hoch um Dave zu berichten, dass ich eine Lösung habe. Gute Nacht, Mum.“ Ich küsste sie sanft auf die Wange.
„Gute Nacht, mein Kind.“, erwiderte sie und setzte zurück in den Sessel.

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Beitrag  Finplay8 Sa Jul 20, 2013 3:18 pm

Ich suchte Dave überall, fand ihn aber schließlich schlafend im Zimmer unserer Tochter.
Erschöpft saß er in dem Schaukelstuhl in der Ecke und atmete gleichmäßig. Dunkle Augenringe schmückten sein hübsches Gesicht, und ich konnte nicht verheimlichen dass die ganzen Sorgen und das Stirnrunzeln ihm Falten gemacht hatten.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen83
Ich schloss die Tür hinter mir lautlos und gab Rose ein Zeichen still zu sein.
Meine Tochter saß in ihrem Bett und spielte mit der Puppe, die sie von Dave bekommen hatte. Sie liebte sie so sehr, wie ich damals Dave geliebt hatte.
Lautlos wie ein Tiger schlich ich auf meinen Ehemann zu und strich ihm sanft eine Strähne aus dem Gesicht. „Liebling?“, flüsterte ich leise.
Dave schreckte sofort auf. Seine hübschen Augen sahen mich überrascht an. „Ava?“
„Ja, tut mir Leid, dass ich dich wecke.“ Ich setzte mich vorsichtig auf seinen Schoß. „Ich habe die Lösung gefunden, Dave!“
„Welche Lösung?“ Er rieb sich verschlafen das Gesicht. „Was meinst du damit?“
Ich rollte mit den Augen. „Die Lösung, die Rose in Sicherheit bringt.“
Plötzlich war mein Ehemann hellwach. Seine Augen wurden groß. „Wie meinst du dass?“
„Elian.“, flüsterte ich halblaut. Immer noch war ich mehr als zufrieden über den Einfall meiner Mutter. „Mein Sohn ist die Lösung, wie wir unsere Tochter retten.“
Dave sprang auf und riss mich so fast zu Boden. Noch im letzten Moment fing er mich auf und lächelte mir zu. „Natürlich.“, erwiderte er und zog mich fest an sich.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 12 Screen84
Ich lachte, als er seine Hände an meine Wange legte. „Mir ist die Idee eben gekommen, als ich mit meiner Mutter sprach.“, plapperte ich fröhlich auf ihn ein. Erleichterung durchfuhr mein Mutterherz. „Elian sagt diese Insel ist nicht bewohnt. Sie werden uns da nicht finden und Rose kann ganz normal aufwachsen. Klingt dass nicht herrlich?“
„Mehr als herrlich.“ Dave grinste. Endlich, nach so langer Zeit. „Wir müssen Elian sofort schreiben und ihn bitten uns den Aufenthalt zu ermöglichen.“
„Dass ist schon erledigt.“ Ausgelassen lachte ich. „Er wird sicher nichts dagegen haben. Wann wollen wir los?“
„So bald wie möglich.“ Dave zog mich mit einem kurzen Blick auf unserer schlafende Rose aus dem Zimmer. „Ich werde morgen nach unserem Konto schauen und dann können wir los.“ Er hielt inne. „Glaubst du Elian findet es okay?“
„Ja.“ Ich schmiegte mich eng an ihn. „Jetzt wird alles gut.“

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