Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Bluegacy - Heute mach ich blau!

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Beitrag  Finplay8 Mi Jun 12, 2013 12:19 pm

Die Schlafzimmertür öffnete sich und ich hörte Daves Schritte auf dem Laminat. „Ich dachte du schläfst schon.“, hörte ich ihn überrascht sagen. Er blieb stehen.
Ich wandte kurz den Kopf zu ihm. „Ich wollte eigentlich auch, aber dann habe ich mich nur für einen kurzen Moment hingesetzt und wollte plötzlich nicht mehr aufstehen.“ Ich stöhnte erschöpft. „Ich glaube ich bin nicht dafür geschaffen Mutter eines Teenagers zu sein. Elian war so ganz anders.“
Elian war einfach.“; stimmte Dave mir schmunzelnd zu. Ich konnte aus den Augenwinkeln sehen, dass er vor dem kleinen Spiegel stand und sich betrachtete. „Sophie nicht.“
Sie ist ein typisches Mädchen.“, versuchte ich meine Tochter eilig zu entschuldigen. Nach kurzen Überlegen fiel mir etwas ein: „Eigentlich ist sie ein wenig wie Molly damals. Ein Mädchen halt.“
Dave grinste mich fröhlich an. „Da kann ich dir natürlich Recht geben, Molly war auch nie einfach.“
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Seufzend ließ ich mich etwas weiter in die Lehne gleiten und legte den Kopf in den Nacken. „Wie soll ich dass denn die nächsten Jahre noch aushalten? Was kommt als nächstes?“
Tattoos.“, erwiderte Dave emotionslos.
Ich wandte den Kopf erneut um, um ihm einen bösen Blick zuzuwerfen. „Hör auf so etwas zu sagen, Dave. Meine Tochter wird sich vor dem 18 Lebensjahr nicht tätowieren lassen. Nur über meine Leiche!“
Lachend ließ Dave schließlich von seinem Spiegelbild ab und kam zu mir herüber. Er strich mir sanft über das Haar. „Das war ein Scherz, Liebling.“ Er küsste mich liebevoll auf die Stirn. „Sophie wird schon zu einer wunderbaren jungen Frau werden, wenn es dann so weit ist. Lass sie ihre Fehler machen.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Screen93
Aber keine Fehler, die sie später bereuen wird.“
Dave lachte erneut. „Du meinst so etwas wie eine Schwangerschaft, oder ein Tattoo?“ Ich nickte leicht. „Hör zu, Ava. Wir passen auf Sophie auf, wir beide. Und wenn sie doch irgendwann mal in solche Schwierigkeiten geraten würde, dann würden wir das gemeinsam ausbaden. Du bist nicht alleine.“
Und dafür bin ich mehr als dankbar.“ Ich lächelte ihn erleichtert zu. „Ich weiß nicht wie ich das ohne dich alles schaffen würde. Ich bin so froh, dass du und Mum hier seid, dass kannst du mir glauben.“
Er ergriff meine Hand und drückte sie. „Du würdest auch ohne mich alles schaffen, Ava. Hast du früher auch.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Screen94
Wann?“, fragte ich kichernd und erhob mich von dem gemütlichen Sofa. „Du bist bei mir, seid ich geboren bin, Dave. Ich habe kaum Zeit ohne dich verbracht. Du warst mir immer ein wirklich guter Freund und mehr.“
Er legte seine Arme um meine Hüfte und zog mich fest an sich. „Das war meine Aufgabe, als deine Puppe, Ava. Dass ich mich anschließend in dich verliebt habe, war eigentlich nicht geplant gewesen.“
Geplant?“, fragte ich überrascht. „Wie meinst du dass denn?“
Dave winkte ab. Statt einer ausführlichen Antwort küsste er mich leidenschaftlich.

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Beitrag  Finplay8 Mi Jun 12, 2013 12:25 pm

Avas P.O.V
Mum?“
Ich sah auf von meinem Bericht, den ich heute Morgen noch hatte fertig schreiben wollen.
Sophie hatte einen leidenden Gesichtsausdruck aufgesetzt, ihre Nase war rot und schien zu laufen.
Mir geht es nicht besonders gut.“; beteuerte sie und schniefte noch einmal. „Ich glaub ich bin krank.“
Das glaube ich auch.“, seufzte ich unzufrieden. Einen kranken Teenager konnte ich gerade gar nicht gebrauchen. Ich hatte heute länger im Labor bleiben wollen, damit wir mal wieder einen großen Schritt voran kämen, aber wenn Sophie krank war, zwang mein Mutterherz mich nach Hause. „Was hast du denn?“
Schnupfen, mir ist abwechseln warm und kalt und ich hab Kopfschmerzen und Übelkeit.“; zählte sie auf.
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Ich seufzte laut. „Das klingt nach einer typischen Grippe, Sophie.“ Mein Blick blieb an ihren Klamotten hängen. „Hattest du gestern nicht noch etwas anderes an?“
Sophie folgte meinen Blick und rollte mit den Augen. „Mum, dass sind die Sachen, die ich mir noch dazu gekauft habe. Es ist so warm draußen, ich kann doch nicht mit langer Hose rum laufen.“

Aber du bist krank, Sophie.“, erinnerte ich sie genervt. „Da zieht man sich nicht extra luftig an.“
Sophie rollte mit den Augen und machte ein Geräusch, dass einem Zischen gleich kam. „Statt mich zu bedauern, weil ich krank bist meckerst du wieder nur an mir rum. Das ist so typisch.“
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Klar, ich war die böse Mutter. Etwas anderes hatte ich nicht erwartet. „Am besten du gehst wieder ins Bett.“; entschied ich schließlich. „Ich ruf in der Schule an und melde dich krank.“ Ich erhob mich von meinem Platz, um meiner Tochter fürsorglich die Hand auf die Stirn zu legen. Sie war wirklich warm. „Dass sieht mir nach Fieber aus.“, stellte ich fest. „Ab ins Bett mit dir, wenn es heute Nachmittag nicht besser ist fahren wir zum Arzt.“
Sophie nickte zum allerersten Mal, ohne ein Wiederwort zu geben. „Okay.“
Erleichtert schob ich sie zur Treppe, und küsste sie eilig auf die Wange. „So, ich muss los. Wir sehen uns nach der Arbeit.“ In Richtung Esszimmer, wo ich den Rest meiner Familie vermutete rief ich: „Mum? Sophie ist krank, kannst du heute ab und zu etwas nach ihr sehen?“
Klar.“, erwiderte meine Mutter. „Ich koch ihr gleich einen Pfefferminztee.“
Beruhigt nickte ich, schnappte mir meine Tasche und eilte aus dem Haus, bevor ich noch zur spät zur Arbeit kam.

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Beitrag  Finplay8 Mi Jun 12, 2013 12:30 pm

Sophies P.O.V
Mum!“, rief ich so laut ich konnte, während ich mit hoher Geschwindigkeit die Treppen herunter rannte.
Ich musste unbedingt mit meiner Mutter reden, und obwohl ich wusste, dass sie nach der Arbeit gern eine Stunde für sich hatte, konnte ich es einfach nicht aufschieben.
Ich warf einen Blick nach Links, dann nach Rechts, wo ich schließlich den Fernseher laufen hörte. Dass musste meine Mutter sein. Ihre Lieblingsfernsehsendung lief um diese Uhrzeit gerade.
Mum!“, rief ich erneut und ließ mich unbeholfen in den Sessel plumpsen.
Meine Mutter schaute mich überrascht, aber auch erschöpft an. „Was ist denn los, Sophie? Geht es dir besser?“
Viel besser!“, erklärte ich eilig, denn darüber wollte ich nicht mit ihr reden. Es gab etwas viel wichtigeres als meine Tagesgrippe! „Ich habe gerade mit Jade telefoniert und sie hat es mir erzählt! Wow, Mum es ist so unglaublich! Ich freu mich so dermaßen, dass kannst du gar nicht glauben!“

Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Screen97
Stop.“ Meine Mutter hob die Hand. „Nochmal ganz von vorne, mein Schatz.“, bat sie mich lächelnd. „Wer ist Jade? Und was hat sie dir erzählt, worüber du dich so sehr freust?“
Abschlussball!“, erklärte ich ihr grinsend. „Jade hat mir erzählt, dass am Samstag der Abschlussball der Abschlussklassen stattfindet, und wir sind auch eingeladen.“
Und wer ist Jade?“, fragte sie nun noch einmal nach.
Ich rollte mit den Augen. „Jade ist eine Freundin. Wir gehen in eine Klasse, sie ist wirklich nett.“
Okay.“ Sie nickte. „Und der Abschlussball ist auch für euch?“
Jetzt war ich es die nickte. „Die Schule macht jedes Jahr nur einen für alle Klassen. Es ist ziemlich egal in welche Klasse du gehst. Es ist immer dein Abschlussball.“, erklärte ich ihr so hastig, dass sie wohl kaum ein Wort verstehen konnte. Ich stolperte selber über meine eigenen Worte. „Darf ich?“
Natürlich.“ Meine Mutter grinste Kopf schüttelnd.
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Jubelnd sprang ich auf. „Du bist die Allerbeste Mutter der Welt.“ Ich fiel ihr kurz um den Hals. „Aber ich brauch dringend ein Kleid! Ich will ein schönes langes, und ich will meine Haare hochstecken.“
Eins nach dem anderen.“; bat meine Mutter sanft. Sie war ebenfalls aufgestanden. „Ich hab eine wirklich gute Idee. Wir gehen am Freitag ein Kleid kaufen. Dein Vater kann ja mitkommen.“
Meine Freude wuchs ins unermessliche. Meine Eltern vermieden es sich irgendwo gemeinsam aufzuhalten, seit dem sie sich hatten scheiden lassen. Um so dankbarer war ich, dass meine Mum vorgeschlagen hatte gemeinsam zu gehen. „Ich ruf ihn gleich an.“, erklärte ich ihr, drehte mich um und eilte so schnell nach oben, wie ich herunter gekommen war. Das Wochenende würde göttlich werden.

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Beitrag  Finplay8 Mi Jun 12, 2013 12:38 pm

Avas P.O.V
Bedrückt dich etwas, Liebling?“ Meine Mutter setzte sich neben mich. Lautlos wie immer hatte sie das Esszimmer betreten und mich sanft aus meiner tiefen Gedankenwelt geholt.
Ich sah von meiner Schüssel auf, die ich mit mäßigem Appetit verdrückte. „Sophie hat einen Ball.“, erklärte ich gedehnt. Seufzend rieb ich mir über die Stirn. „Natürlich will sie ein neues Kleid.“
Natürlich.“ Meine Mutter nickte. „Ich erinnere mich als sei es gestern gewesen, als du und Molly zum Ball gegangen seid. Ihr saht wirklich fabelhaft aus.“ Diesmal war sie es die herzzerreißend seufzte. „Wie ich die alten Zeiten manchmal vermisse. Die Zeit rennt so schnell, wenn man alt ist.“
So alt bist du gar nicht, Mum.“; versuchte ich sie liebevoll zu trösten.
Doch meine Mutter lachte nur über meinen Versuch. „Ersten, liebe Ava, habe ich sehr wohl einen Spiegel in meinem Zimmer und zweitens sehe ich es doch an den Kindern. Elian ist erwachsen, Sophie wird erwachsen“
Das bedeutet für mich dann ja auch, dass ich alt werde.“, erinnerte ich sie Augen zwinkernd.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Screen99
Nein.“, meine Mutter schüttelte gutherzig den Kopf. „Du bist jung. So jung, dass du noch so vieles im Leben erreichen könntest, Ava. Ganz im Gegensatz zu mir. Ich stehe wohl schon auf der Liste.“
Ich wandte das Gesicht ab, bei der kalten Erinnerung. Was sie mit Liste meinte, war mir sehr wohl bewusst und es schmerzte mich auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden.
Es schien als hätte meine Mutter bemerkt was in mir vorging, denn sie wechselte bestimmt das Thema. „Was ist denn mit Sophies Ball, Liebes? Worüber sorgst du dich so?“

Über den Ball allgemein. Sie ist doch gerade erst ein Teenager geworden und diese Schule...“ Ich machte eine Pause. „Sie hat keine getrennten Bälle, was weiß ich was dort vorgeht.“
Das wusste ich bei euch auch nicht.“; erinnerte sie mich grinsend. „Und dann kam deine Schwester schwanger zurück.“ Sie lachte über mein entsetztes Gesicht. „Aber geht davon die Welt unter?“
Meine schon!“, antwortete ich und zog eine Grimasse. Die Vorstellung mein kleines Mädchen würde selber Mutter werden, gefiel mir noch nicht im geringsten. Es sollten noch viele Jahre ins Land gehen.
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Meine Mutter tätschelte fürsorglich meinen Arm. „Es wird alles gut gehen. Ava. Mach dir keine Sorgen.“
Die Küchentür wurde aufgerissen und die anderen kamen hinzu.
Worüber redet ihr?“ Jesse ließ sich auf einen der Plätze fallen und sah uns nacheinander intensiv an. Es war als würde der Junge praktisch riechen, wenn es um etwas brisantes ging.
Ich habe deiner Tante nur gerade erzählt, dass ich mir ein Tattoo stechen lassen will.“
Ich sah meine Mutter erstaunt an. Hatte ich gerade richtig gehört und war es ihr Ernst?
Echt? Cool!“ Jesses Augen funkelnden. „Vielleicht einen coolen Roboter, Granny. Oder einen Anker.“
Dave konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, bis er ein Blick mit mir wechselte. Sein Gesichtsausdruck wurde fragend, als würde er sehen, dass es nur eine Lüge gewesen war.

Erneut öffnete sich die Tür. Diesmal war es Sophie, die bloß mit einem Glas Wasser bewaffnet zu uns stieß. „Was für ein Anker?“, fragte sie irritiert nach. Sie schien nur die letzten Fetzen mitbekommen zu haben.
Jesse beantwortete ihre Frage so eilig, dass ein paar Brocken des Essen vor ihm auf dem Tisch landeten. „Grandma will sich tätowieren lassen, und ich habe einen coolen Anker vorgeschlagen.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree101
Sophies Augen wurden für einen Moment groß. „Echt, Grandma? Kann ich auch eins?“ Die Frage war an mich.
Laut lachend tippte ich mir gegen die Stirn. „Ich glaube nicht, dass ein Tattoo in deinem Alter angebracht ist.“
Aber viele Mädchen haben eins.“; protestierte meine Tochter mit verschränkten Armen.
Ich rollte mit den Augen, wie Sophie es so oft tat. „Ich denke nicht, dass viele Mädchen aus deiner Klasse eins haben, Sophie und Ende. Du wirst dir kein Tattoo stechen lassen.“
Meine Tochter wandte sich an ihre Großmutter, mit einem Blick, der bestimmt viele Herzen erweichen ließ. „Granny, bitte! Nur ein klitzekleines!“
Zu meiner Erleichterung schüttelte auch meine Mutter den Kopf. „Sophie, ein Tattoo hast du dein Leben lang. Warte noch ein paar Jahre, und dann können wir gerne noch einmal darüber sprechen.“
Ich warf ihr einen dankbaren Blick zu. Manchmal waren Großmütter doch die besseren Mütter!

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Beitrag  Finplay8 Mi Jun 12, 2013 12:45 pm

Ordentlich die Zähne putzen!“, ermahnte ich meinen Neffen. Ich hatte mich gelassen gegen die Anrichte im Badezimmer gelehnt und schaute Jesse bei seinem abendlichen Ritual zu.
Im Spiegelbild konnte ich sehen, wie er mir die Zunge raus streckte, und auch wenn ich dafür hätte ermahnen müssen, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
Tante Ava?“ Er hielt inne mit Zähne putzen und sah mich nachdenklich an. „Was ist ein Ball?“
Ein Ball ist ein Fest, Jesse.“, erklärte ich liebevoll. „Da ziehen sich die Menschen ganz schön an und tanzen dann den ganzen Abend zu schöner, und meistens klassischer Musik.“
Ich glaube so etwas habe ich schon mal gesehen.“; erwiderte er, den Blick abwesend auf sein Spiegelbild gerichtet. „Granny hat in ihrem Zimmer ein Bild stehen, von Mum. Sie hat da auch ein ziemlich schönes und langes Kleid an. War sie da denn auch auf einem Ball?“
Ich nickte. „Wir sind damals zusammen mit deinem Vater da hingegangen. In Sunset Valley.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree102
Jesse widmete sich wieder seiner Zahnpflege, aber seine pinken Augen ließen mich nicht los. Nachdem er sich den Mund sorgfältig aus gespült hatte und die Zahnbürste wieder verstaut hatte, kletterte er von dem kleinen Hocker herunter und blieb vor mir stehen. „Glaubst du Mum ist sauer darüber, dass du und Dad jetzt ein Paar seid?“
Überrascht über diese Frage, die ich von meinem Neffen im Leben nicht erwartet hatte, musste ich kurz nach einer Antwort grübeln. Dachte ich dass? „Hör zu, Jesse.“ Ich strich ihm liebevoll durch das braune Haar. „Ich glaube deine Mutter ist sehr dankbar, dass Dave und ich dir eine Familie bieten. Nur weil Dave jetzt mich liebt, bedeutet dass ja nicht, dass er deine Mutter nicht mehr liebt.“
Man kann mehrere Menschen lieben.“, stellte er unbekümmert fest. „Das weiß ich.“
Ich nickte. „Und genau so ist es denke ich auch bei deinem Vater. Er liebt mich sehr, aber genau so liebt er auch noch deine Mutter. Aber Molly ist nicht mehr hier, deswegen ist es okay, wenn er mich liebt.“

Ich finde es auch okay, Tante Ava.“; beteuerte er eilig. „Ich habe mich nur gefragt, was Mum darüber denkt.“ Einen Moment schwieg er, dann murmelte er mit betrübter Stimme. „Ich würde sie so gerne ein paar Sachen fragen, weißt du? Es sind gar keine großen Sachen, aber ich will sie trotzdem wissen.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree103
Das weiß ich und ich verstehe es.“ Tröstend nahm ich ihn in den Arm. „Es gibt auch noch so viele Dinge, die ich deine Mutter gerne gefragt hätte. Aber wir müssen akzeptieren, dass wir das nicht können.“
Jesse nickte, den Blick auf den Boden gerichtet. Ich war mir nicht sicher ob er weinte.
Wie wäre es, wenn du noch eine Weile zu uns ins Bett kommst?“, schlug ich vor. „Wir könnten uns noch ein paar alte Fotos angucken und über die alten Zeiten reden. Ich hab ein ziemlich tolles Fotoalbum von deiner Mutter gefunden, hast du Lust dazu?“
Er nickte begeistert und folgte mir ins Schlafzimmer, wo Dave es sich schon auf dem Bett gemütlich gemacht hatte.
Bist du nicht schon zu alt, um bei uns im Bett zu schlafen?“, fragte er Jesse grinsend.
Mein Neffe zuckte die Achseln und krabbelte neben ihn. „Ich schlafe nicht hier.“; verkündete er mit erhobenem Kinn. „Ich will nur die Fotos sehen.“
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Fotos?“ Dave sich mich fragend an. „Was denn für Fotos?“
Von uns und Molly.“ Ich nahm ein dickes Buch aus dem Regal und ließ mich neben Jesse und Dave nieder. Stolz schlug ich die erste Seite auf wo ein großes Foto von LouAnn, Ricky, Molly, Aaron, Dave, Kosmo und mir prangte.
Jesse lachte. „Ihr saht als Kinder ja alle ganz anders aus.“
Mit viel Gelächter, kleinen Anekdoten und Fragen schauten wir uns das Fotoalbum bist spät in die Nacht an.

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Beitrag  Finplay8 Mi Jun 12, 2013 12:51 pm

Als ich am nächsten Tag nach Hause kam, fühlte ich mich mehr als schlecht. Mein Rücken schmerzte, ich hatte Kopfschmerzen und eine unterschwellig wandelte Übelkeit kam auch dazu.
Im Gegensatz zu den anderen Tagen war ich mehr als froh, als dieser Vorbei war und ich zu meiner Familie nach Hause konnte. Ich befürchtete mich mit der Grippe angesteckt zu haben.
Schon als ich das Auto auf dem Parkplatz parkte, erkannte ich meine Tochter, die vor unserer Haustür stand und sich mit unserem Putzmann unterhielt. Was mir dabei nicht gefiel war ihre Haltung.
Sie hatte den Kopf schief gelegt, die Hüfte etwas nach außen gedreht und lachte alle zwei Minuten wie ein kleines Mädchen auf, wobei sie sich ununterbrochen durch die Haarspitzen fuhr.
Seufzend stieg ich aus, bereit mich einer Diskussion zu stellen, wenn meine Tochter sich weiter so verhielt.
Denn allen Anscheins nach schien sie zu versuchen mit unserem jungen, aber trotzdem älter als sie, Putzmann zu flirten, und das auf Teufel komm raus!
Hallo Sophie!“, begrüßte ich sie lauter als notwendig, um das intensive Gespräch zu stören. Etwas freundlicher wandte ich mich anschließend an unsere Haushaltskraft. „Guten Abend, Ty. Wie geht es ihnen?“
Sehr gut, danke der Nachfrage.“, erwiderte er höflich wie immer. „Und ihnen?“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree105
Gut.“, erwiderte ich nicht gerade wahrheitsgemäß, aber das war gerade auch nicht mein Anliegen. Mit blitzenden Augen betrachtete ich meine Tochter, die aussah wie ein scheues Reh. „Hast du deine Hausaufgaben schon erledigt, Sophie?“, wendete ich das erste Mittel an, dass mir in den Sinn kam.
Doch meine Tochter machte mir einen Strich durch die Rechnung. „Klar, hab ich sofort nach der Schule gemacht.“
Ich seufzte innerlich. „Schreibst du nicht morgen eine wichtige Klausur?“, fiel es mir siedend heiß ein.
Sophie rollte wie gewöhnlich mit ihren auffallenden Augen, die heute noch stärker geschminkt zu sein schien, als in den letzten Tagen. „Dass kann ich doch später machen.“, erwiderte sie genervt. „Ich unterhalte mich.“
„Das kannst du auch morgen.“, erwiderte ich und schob sie mir voran zur Haustür. Ich drehte mich noch einmal kurz zur unserer Haushaltshilfe um. „Tut mir Leid, Ty, aber die Schule geht vor.“

Natürlich.“ Erwiderte er und deutete eine Verbeugung an. „Ich verabschiede mich dann auch. Bis Morgen.“
Bis morgen.“, säuselte Sophie und warf ihm einen Blick zu, der mich an meine eigene Teenagerzeit erinnerte.
Du bist so peinlich!“, fauchte sie mich an, sobald wir im Haus waren und stapfte wütend die Treppe hinauf.
Ich weiß.“, seufzte ich und sah ihr einen kurzen Moment nach. Als Mutter war man sowieso immer die Böse.
Dave steckte seinen Kopf aus der Küche. „Ärger im Paradies?“, fragte er schmunzelnd.
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Ich bin die schlimmste und peinlichste Mutter der Welt.“, antwortete ich mit ironischen Unterton. Ein Stöhnen kam über meine Lippen. „Wie sehr ich wünschte sie würden für immer diese kleinen Babys bleiben, die dich den ganzen Tag abgöttisch lieben und dir keine weiteren Sorgen als das Füttern, das Wickeln und das Schlafen bereiten.“
Sabbernde Babys sind auch nicht alles.“, erinnerte er mich grinsend.
Ich rollte mit den Augen. „Immer noch besser als wütende Teenager, die ihre Zeit damit verbringen älteren Männern hinter her zu schmachten. Und das nach einem Tag wie heute.“
Dave kam zu mir herüber und ergriff liebevoll meine Hände. „Welchen älteren Mann macht sie denn an?“
Unsere Haushaltshilfe.“, erwiderte ich seufzend. „Du hättest sehen sollen wie sie ausgesehen hat. Wie eine kleine Lolita, dabei hatte sie doch noch nicht mal einen Freund!“
Hättest du damit denn ein Problem?“
Ich schüttelte beherzt den Kopf. „Wenn er in ihrem Alter ist würde mich dass sogar freuen. Aber kein so viel älterer Mann, wie Ty. Er ist zwar jünger als ich, aber deutlich älter als sie.“
Dave küsste erst meine rechte, dann meine linke Hand. „Mach dir keine Sorgen. Das wird sich sowieso schnell ändern. Du kennst doch Teenager. Heute lieben sie den einen unsterblich und morgen den anderen.“
„Dann sollte der andere aber schnell kommen.“, maulte ich unzufrieden. „Ich gehe nach oben und ziehe mich kurz um, kannst du schon einmal mit dem Abendessen anfangen.“

Klar.“ Dave küsste mich zärtlich. „Bis gleich.“

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Beitrag  Finplay8 Mi Jun 12, 2013 12:58 pm

Keine fünfzehn Minuten später, hatte ich mich wieder in der Küche eingefunden und machte mich daran die getrocknete Wäsche aus dem Trockner zu nehmen, damit die nasse Wäsche ihren Platz dort finden konnte.
Noch immer spukte das Thema mir im Kopf herum. „Ist es nur eine Phase?“
Dave nickte. „Ich denke schon, Ava. So sind kleine Mädchen eben. Sophie versucht herauszustechen.“
Aber warum denn?“, fragte ich verständnislos nach. „Ich finde unsere kleine Prinzessin nimmt in dieser Familie wirklich viel Platz ein, mit all ihren Vorlieben und Extras die sie sich wünscht. Ab sofort will sie nur noch Sojamilch, weil die ja angeblich besser für ihre zarte Haut ist.“
Dave konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, und ich musste augenblicklich mit einstimmen.
Womit habe ich das verdient?“, fragte ich immer noch kichernd nach. „Ich war nie so!“
Du nicht, dass stimmt. Aber vielleicht war deine Mutter als Teenager so.“ Er warf mir einen kurzen Blick zu, während er das Gemüse in kleine Stücke schnitt. „Hatte sie da nicht etwas erzählt?“
Ich nickte. „Dann soll sie sich aber auch mit den Konsequenzen ab kämpfen. Ich bin zu müde dafür.“ Die alte Übelkeit kam zurück und ich musste für einen Moment innehalten, um mich nicht zu übergeben.
Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, wie Dave mich besorgt ansah. „Ist dir nicht gut?“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree107
Ich glaube ich habe mich bei Sophie und Jesse mit der Grippe angesteckt.“, offenbarte ich meinen Verdacht genervt. „Dabei passt es jetzt gerade überhaupt nicht. Wir sind in einer wichtigen Phase bei dem Projekt und ich muss daran teilhaben, sonst läuft es nicht.“ Fast wütend beförderte ich den Rest der nassen Wäsche in den Trockner und schaltete ihn an.
Dave hatte das Schneiden sein lassen, kam zu mir herüber und begann sanft und liebevoll meinen verspannten Rücken zu massieren. „Wie wäre es, wenn du dich hinlegst, und ich hier alles fertig mache? Und anschließend bringe ich dir einen schönen Tee nach oben und mir reden noch ein bisschen.“
„Schaffst du dass denn?“, fragte ich unsicher. „Das Abendessen muss gemacht werden, die Wäsche zusammen gelegt und du müsstest Jesses Hausaufgaben noch einmal kontrollieren. Er neigt zur Schlampigkeit.“

Ich weiß.“ Ich konnte hören, dass er grinste. „Du bist nicht die Einzige, die Mutter ist.“
Ich schmunzelte ebenfalls. Dankbar sah ich ihn an, als ich mich umdrehte. „Dass wäre super.“
„Kein Problem, geh nach oben und kuriere dich aus. Ich packe das schon.“

Gerade als ich die Küche guten Gewissen verlassen wollte, vibrierte mein Handy auf der Theke. Ich seufzte, als ich den Namen meines Ex-Mannes auf dem Display aufleuchten sah. Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree108
Hallo, Lance.“, begrüßte ich ihn so freundlich wie möglich, auch wenn er das letzte war, was ich mir gerade wünschte. „Wie schön, dass du dich meldest. Willst du Sophie sprechen?“
Nein, dich.“, kam er von der anderen Seite etwas zögerlich. Er räusperte sich. „Ich rufe wegen dem Wochenende an.“
Ach ja.“ Ich fasste mir an die Stirn. „Dass hatte ich fast vergessen. Wann denkst du denn, dass du ankommst?“
Einen Moment blieb es still, dann sagte er: „Wohl eher gar nicht.“
Wie bitte?“ Überrascht hob ich die Augenbrauen. „Was genau meinst du denn mit gar nicht?“
Ich hab einen frischen Auftrag bekommen, der über das Wochenende erledigt werden muss. Ich schaffe es wirklich nicht nach Twinbrook zu fahren, Ava.“, war seine müde Erklärung.
Natürlich nicht.“; erwiderte ich Kopf schüttelnd. Ich hätte es mir auch denken können. „Und was soll ich Sophie sagen, Lance? Sie freut sich so sehr auf dich. Es ist schließlich ihr Geburtstag gewesen.“
Ich habe ein schönes Geschenk mit der Post los geschickt. Es sollte morgen da sein.“
Das ersetzt doch dein Kommen nicht.“; rief ich ihm unwirsch ins Gedächtnis. „Lance! Sie ist deine Tochter und sie freut sich seit Tagen auf deinen Besuch. Du wirst ihr das Herz brechen, wenn du nicht kommst.“
Er räusperte sich erneut. „Was soll ich denn tun, Ava? Ich muss diesen Auftrag fertig machen.“
Ich schwieg einen Moment. „Und du willst, dass ich es ihr sage?“, fragte ich kühl.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree109
Du kannst so was immer besser als ich, Ava. Ich würde wahrscheinlich das falsche sagen.“ Er klang ehrlich besorgt. „Denke nicht, dass mir Sophie nicht wichtiger ist als die Arbeit, aber ich habe auch der Gesellschaft eine Verpflichtung gegenüber, nämlich sie zu beschützen, und das hat gerade oberste Priorität.“
Natürlich.“ Ich würgte ihn an. „Ich muss jetzt auflegen. Ich versuch es Sophie zu erklären, aber wundere dich nicht, wenn sie eine Wochen nicht mit dir reden wird. Sie wird enttäuscht sein.“
Klar, und dass verstehe ich und akzeptiere ich.“, erwiderte er ernst. „Es tut mir wirklich Leid, Ava.“
Wie oft hatte ich diesen Satz in unsere Ehe damals schon gehört. Schade dass nicht auch Kinder sich von ihren Eltern scheiden lassen konnten!

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Beitrag  Finplay8 Mi Jun 12, 2013 1:05 pm

Viel Spaß in der Schule, und denk dran die Entschuldigung für den Sportunterricht abzugeben.“, erinnerte ich Jesse eilig, als er schon an mir vorbei zum Schulbus rannte.
Meine Tochter warf mir ein zuversichtliches Lächeln zu. „Ich sage es ihm im Bus nochmal.“
Ich nickte dankbar und küsste sie anschließend kurz auf die Wange. Der Streit von gestern war schon wieder vergessen. „Dir auch viel Spaß in der Schule, Liebes.“ Mit einem schlechten Gewissen und einem unguten Gefühl im Bauch, was aber auch von der Grippe kommen konnte, sah ich ihr nach.
Ich hatte beschlossen ihr erst nach der Schule zu sagen, dass ihr Vater nicht kommen würde. Es gab keinen besonderen Grund dafür, außer diesen, dass ich es einfach vor mir her schob.
Schau nicht so traurig.“ Meine Mutter war hinter mich getreten. Auch ihr Gesicht zierte eine rote Nase und die Blässe ihrer Wangen sah auch nicht besonders gesund aus. „Sie wird’s verkraften.“
Sicherlich. Es ärgert mich trotzdem.“ Kopfschüttelnd steckte ich den Autoschlüssel in meine kurzen Shorts und deutete mit dem Kopf auf das Auto. „Wir sollten gleich zum Arzt, Mum. Nicht das die Schlange so lang ist.“
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Ich finde du übertreibst.“; erwiderte meine Mutter, setzte sich mir zu liebe aber auf den Beifahrersitz. „Ich habe eine leichte Erkältung und die wird schon von alleine weggehen.“
In deinem Alter ist damit aber nicht zu Spaßen.“ Ich startete den Motor und fuhr auf die Straße in Richtung Krankenhaus. „Das diese Grippe auch gleich uns alle erwischen musste.“
„Dich auch?“, fragte meine Mutter mit einem überraschten Blick. „Geht es dir nicht gut?“
Ich schüttelte den Kopf. „Ich glaube Jesse hat mich angesteckt.“, erklärte ich, ohne die Straße aus den Augen zu lassen. „Ich fühle mich seit gestern wie gerädert! Übelkeit und Kopfschmerzen, schrecklich!“

Und was ist mit Schwindelgefühl?“, harkte meine Mutter vorsichtig nach. Ich spürte ihren Blick auf meinem Gesicht. „Hast du dass etwa auch?“
Gelegentlich.“ Ich fuhr um die Ecke und parkte schließlich nicht weit von dem Krankenhaus. „Aber bevor es schlimmer wird, lass ich mir lieber etwas verschreiben. Ich kann mir eine Pause nicht erlauben.“
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Wir stiegen aus, aber noch immer spürte ich wie meine Mutter mich nachdenklich ansah.
Komm, Mum!“ Ich zog sie an ihrem Arm zärtlich hinter mir her ins Krankenhaus. Wir hatten Glück und waren die ersten.
Nach der Untersuchung bat uns die Arzthelferin noch einen Augenblick Platz zu nehmen, da der Doktor noch unsere Blutwerte überprüfen wollte. Und weil das Wetter so gut war, gingen wir nach draußen.
Ich frage mich warum ich kein Antibiotikum bekommen habe.“, wunderte ich mich leise. Der Arzt hatte mir gesagt, dass es nicht nötig war und mir nur etwas für Jesse und Sophie mitgegeben.
Meine Mutter neben mir lächelte leicht. „Ich glaube nicht, dass Antibiotikum dagegen hilft, Liebes.“
Nicht?“, fragte ich noch verwunderte nach. Sie alle sprachen heute in Rätseln.
Grinsend schüttelte meine Mutter den Kopf. „Ich dachte ja, du würdest von alleine darauf kommen, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Dabei bist du doch schon zweifache Mutter.“
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Ein Licht ging mir auf und ich begann schallend zu lachen. „So ein Quatsch, Mum. Ich bin mit Sicherheit nicht schwanger. Dave und ich verhüten.“, erklärte ich ihr überzeugt. „Du wünscht dir vielleicht, dass ich noch einmal schwanger bin, aber du weißt ja, was Dave und ich beschlossen haben. Es passt gerade nicht.“
Kinder kommen nie passend.“; erwiderte sie gelassen, den Blick auf die Landschaft gerichtet. „So ist das eben.“
Plötzlich war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich nicht doch schwanger sein könnte. Die Anzeichen stimmten über ein, aber sie waren nicht so stark wie bei Elian oder Sophie, deshalb hatte ich mir keine Sorgen gemacht. Und wenn ich doch die Grippe gehabt hätte, dann hätte ich sicherlich Antibiotikum verschrieben bekommen.

Mrs. Harper?“ Die Arzthelferin streckte den Kopf durch die Tür. „Kommen sie herein?“
Miss Harper.“, korrigierte ich sie mit einem freundlichen Blick. „Ich bin nicht mehr verheiratet.“ Und nicht schwanger, fügte ich in Gedanken zu. Die Unsicherheit packte mich.
Zurecht, denn als ich eine halbe Stunde später wieder heraus kam, hatte ich den Mutterpass in der Hand und einen ungläubigen Gesichtsausdruck auf dem Gesicht. „Du hattest Recht, Mum.“
Eine Mutter erkennt so etwas.“, kicherte sie belustigt. „Natürlich bist du schwanger, Liebes.“
Ich nickte völlig am Ende mit meinem Latein. Dann würden Dave und ich dann wohl doch ein Kind bekommen.

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Beitrag  Finplay8 Mi Jun 12, 2013 1:13 pm

Wie genau ich es Dave sagen wollte, wusste ich nicht. Zu meiner Überraschung war er schon wieder, oder immer noch zu Hause, als wir zurückkamen. Er grinste wie ein Honigkuchenpferd.
Gut, dass ihr wieder da seid.“ Verliebt küsste er mich auf den Mund. „Ich hab eine Überraschung für dich. Also eigentlich ist es eine Überraschung für Sophie, aber du musst beurteilen, ob sie sich freut.“
Meine Mutter warf mir einen vielsagenden Blick zu. „Ich gehe in den Garten und entspanne mich etwas.“

Nickend sah ich ihr nach, bevor ich fast etwas unsanft die Treppe hinauf gezogen wurde.
Sophies Gitarrenlehrer hat heute angerufen, als ihr Unterwegs wart. Er hat davon gesprochen wie unendlich begabt Sophie doch ist.“, erzählte Dave mir auf dem Weg nach oben. „Er hat uns geraten sie aufjedenfall zu fördern, wo wir nur können uns da ist mir eine wunderbare Idee gekommen, Liebling.“
Nur mit halben Ohr konnte ich den Worten meines Lebensgefährten lauschen. Der Rest war mit den Gedanken an das kleine Ding in mir beschäftigt, dass so viel verändern würde. Dabei hatte sich doch gerade erst alles eingependelt. Die Familie hatte sich endlich eingependelt.
Oben angekommen blieb Dave stehen. Er grinste wie ein kleiner Schuljunge. „Bereit?“, fragte er, und wartete ab, bis ich genickt hatte. Dann stieß er mit Wucht die Tür zu dem Raum auf, der sich gegenüber von Sophies Zimmer befand.
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Doch der Raum sah komplett anders aus. Der schwarze Boden war poliert worden, und der Raum von dem ganzen Gerümpel befreit worden, was sich dort befunden hatte. Die Wände wirkten plötzlich abgestaubt und frei von Spinnenweben und Gemälden die nichts wert waren. Provisorisch hatte Dave eine Bank hineingestellt, die noch aus dem Inventar des Vorgängers sein musste und eine Art Podest aufgebaut.
Und?“, fragte er stolz. „Gefällt es dir? Ich habe gedacht, dass sie hier Proben könnte und so richtige kleine Konzerte geben könnte. Vielleicht bildet sie auch eine Band.“
Ich ging zur Bank rüber und ließ mich lautlos darauf nieder. Der Gedanke war toll, aber er schien mich nicht zu berühren. Ich konnte nur an das Baby denken, dass in mir wuchs.
Ava?“ Dave sah mich besorgt an. „Ist alles okay mit dir, Liebling? Findest du die Idee nicht gut.“
Sie ist hervorragend.“; bestätigte ich tonlos. „Aber ich... ich denke über etwas anderes nach, Dave.“ Mit einem liebevollen Gesichtsausdruck klopfte ich auf den Platz neben. „Kannst du dich setzen?“
„Natürlich.“ Ich konnte die Sorge aus seiner Stimme heraushören.

Einen Moment schwiegen wir beide, dann ergriff ich endlich das Wort. „Ich war beim Arzt, Dave. Und ich habe keine Grippe, dass war wohl ein Irrtum.“
Daves Gesicht wurde, wenn möglich, noch besorgter. „Was ist denn mit dir? Bist du krank?“
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Nein.“ Ich lachte leise über diese naive Frage. „Eigentlich bin ich nur schwanger, Dave.“
Es blieb still in dem umgebauten Proberaum. Dave sah mich mit offenem Mund an, sprachlos.
W-wir bekommen ein Baby?“, fragte er leise. „Obwohl du dich...ich meine wir...bist du dir denn sicher?“
Ganz sicher.“ Ich lachte erneut. Dave schien eine dumme Frage nach der anderen zu stellen. „Ich habe mich untersuchen lassen, auf Grund der Übelkeit und sie haben einen Bluttest gemacht. Ich bin eindeutig schwanger von dir. Du wirst noch einmal Vater und ich werde noch einmal Mutter.“
Endlich schien die Freude die Überraschung zu übertrumpfen. Daves Gesicht verwandelte sich in ein breites Grinsen. „Ich kann es kaum fassen. Wir werden noch einmal Eltern, Ava.“
Seine Freude sprang langsam auf mich über. Unwillkürlich legte ich mir eine Hand auf den Bauch. „Ich weiß.“, antwortete ich grinsend. „Und dass, obwohl es gar nicht passt. Weißt du?“

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Dave ergriff meine Hand. „Glaub mir, wir schaffen dass. Du gehst arbeiten, so lange du noch kannst und nach der Geburt kannst du gerne wieder arbeiten gehen. Ich kümmere mich um das Baby.“ Sein Blick glitt hinunter zu meinem Bauch. „Wir beide bekommen zusammen ein Baby. Wir beiden. Ava.“
Ja.“ Ich lächelte ihn glücklich an. „Endlich geht das in Erfüllung, was wir uns früher immer gewünscht haben.“
Dave sprang auf, als hätte ihn eine Wespe gestochen. „Wir müssen es den Kindern sagen, Ava. Heute Abend.“
Wir sagen es ihn heute Abend.“, bestätigte ich seinen Wunsch und stand auf. „Aber lass es uns langsam angehen, ja? Ich weißt nicht wie die beiden reagieren und ich habe keine Lust auf Tobsuchtsanfälle.“
Wir sind behutsam.“, versprach er. Er hob mich hoch und wirbelte mich einmal herum. „Wir werden Eltern, Ava.“
Ich lachte über seine fast kindliche Freude, und plötzlich war mir der Gedanke gar nicht mehr so fremd.

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Beitrag  Finplay8 Do Jun 13, 2013 10:07 am

Ich muss mich hinlegen.“ Meine Mutter warf mir einen müden Blick zu, bevor sie sich von ihrem Stuhl hievte und in gebückter Haltung zur Tür schlenderte.
Besorgt sah ich ihr nach. Die Grippe schien ihr doch schlechter zu bekommen, als sie zugeben wollte, denn auch ihr Abendessen war kaum berührt gewesen, dass hatte ich gesehen.
Ich bringe ihr nachher noch einen Tee nach oben.“, raunte Dave mir zu. Er schien bemerkt zu haben was in mir vorging, denn er sah mich beruhigend an.
Ich nickte. Er hatte Recht. Sorgte ich mich zu viel, würde das dem Baby mit Sicherheit nicht gut tun, und ich hatte noch tausend andere Sachen, die mich beschäftigten, sogar fast ängstigten.
Doch Dave ließ mir keine Zeit zu verschnaufen. „Kinder.“, sagte er, fast feierlich. „Ava und ich würden gerne mal mit euch über eine bestimmte Sache reden.“ Er sah zwischen mir und den beiden hin und her.
Sophie sah von ihrem Teller auf. Sie hatte gerade einen frischen Salat verdrückt. „Ihr wollt heiraten.“, murmelte sie etwas tonlos, und ich konnte so etwas wie Widerwillen in ihren pinken Augen sehen.
Augenblicklich fürchtete ich mich noch mehr davor ihr zusagen, dass ich ein Baby bekommen würde.
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Nein.“ Dave lächelte mich an, als wollte er sagen 'noch nicht'. „Eine viel bessere und wichtigere Sache, die Ava und euch sagen wollen. Etwas wirklich bedeutendes.“
Bevor Dave weiter abschweift, sage ich es euch einfach.“ Ich hatte bei seinen Worten müde mit den Augen gerollt. Jetzt sah ich Jesse und Sophie abwechselnd liebevoll an. „Wisst ihr, Dave und ich haben heute erfahren, dass wir beide ein Baby zusammen bekommen. Ihr werdet also große Schwester und großer Bruder.“
Gefasst auf wütende Reaktionen, sah ich insbesondere meine Tochter intensiv an, doch sie nickte nur.
Herzlichen Glückwunsch.“, sagte sie sogar und lächelte leicht. „Ihr freut euch sicher.“
Wir freuen uns sehr.“; betonte Dave und strahlte mich an. „So ein Baby ist etwas besonderes.“
Jesse sah mich an. „Das Baby ist dann mein Halbgeschwisterchen, oder Tante Ava?“
Zustimmend nickte ich ihm zu. „Genau. Freust du dich denn darüber?“ Ich war plötzlich unsicher.
Nein, ich freue mich sehr!“, erwiderte er eilig, ein echtes Lächeln auf den Lippen. „Ist eigentlich echt cool.“
Bevor Dave oder ich noch etwas erwidern konnten, klingelte es an der Tür.
Ich gehe schon.“ Dave stand auf und küsste mich auf die Stirn. „Wir reden gleich weiter.“

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Beitrag  Finplay8 Do Jun 13, 2013 10:39 pm

Daves P.O.V
Voller Glücksgefühle eilte ich zur Tür, um den späten Besuch herein zu lassen. Es war ungewöhnlich, dass uns zu so später Stunde noch jemand störte, aber es kümmerte mich nicht. Ich war glücklich!
Als ich die Tür öffnete, blickte mich ein bekanntes zierliches Gesicht an, mit zwei dunkel blauen Augen.
Mrs. Greenwood.“, begrüßte ich meine Chefin freundlich. „Ist etwas passiert?“
Sie schüttelte den Kopf, ein unsicheres Lächeln auf den Lippen. „Nicht direkt, Dave.“ Sie räusperte sich verlegen, als wäre es ihr unangenehm ihn zu duzen, wenn er sie nur siezte. „Ich bin verunsichert.“
Dave sah noch überraschter drein, denn normalerweise war seine Chefin eine selbstbewusste Frau, die freundlich aber bestimmt herumkommandierte. „Wie meinen sie dass?“
Sie sind unser Stimmenauszähler, nicht wahr?“ Dave nickte. Holly sackte ein Stück in sich hinein. „Ich denke nicht, dass sie die richtige Person sind, um darüber zu reden, aber ich hatte das Bedürfnis sie aufzusuchen.“
Sie sollen mich doch duzen.“, erwiderte Dave, fast liebevoll.
Holly Greenwood setzte ein zittriges Lächeln auf. „Dann müssen sich mich aber bitte auch duzen. Sagen sie Holly.“ Nachdem Dave erneut genickt hatte, warf Holly einen Blick zur Tür. „Ich störe sie...ich meine dich.“
Nein, nein.“, beeilte Dave sich zu sagen. „Wie wäre es wenn du reinkommst. Wir könnten einmal ganz in Ruhe darüber reden, was dich bedrückt, ist das in Ordnung?“
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Klar.“ Sie sah mich dankbar an. „Störe ich deine Familie auch nicht? Es ist ja schon sehr spät.“
Ich schüttelte bestimmt den Kopf. „Erzähl keinen Quatsch. Komm rein, wir gehen einfach ins Wohnzimmer.“ Freundlich, aber bestimmt schob ich sie ins Haus, ins Wohnzimmer, als Ava aus dem Esszimmer kam.
Wer ist an der Tür?“, fragte sie, anscheint überrascht darüber dass es so lange gedauert hatte.
Meine Chefin.“, erwiderte ich Achselzuckend. „Sie wirkt irgendwie aufgelöst, ich habe sie hereingebeten, ist das okay? Ich weiß wir wollten mit den Kindern noch reden...“
Ist schon gut.“, unterbrach Ava mich gutmütig. „Wir können auch später mit den Kindern reden. Außerdem scheinen die beiden sich wirklich gut zu fühlen. Sophie hat sogar gefragt, ob wir zusammen einkaufen gehen wollen, also ein paar Babysachen, wie Strampler.“
Es machte mich glücklich, wie stolz und zufrieden meine Lebensgefährtin mit der Situation war, und dass, obwohl sie eigentlich kein Kind mehr haben wollte.

Wir werden eine richtige Familie.“, flüsterte ich ihr zu, und nahm ihre Hände sanft in meine. „Merkst du dass? Alles wird gut. Wir werden ein Baby bekommen, vielleicht heiraten wir...“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree118
Immer ruhig mit den jungen Pferden.“, bat sie mich kichernd. „Lass mich erst mal dieses Baby austragen und dann sehen wir weiter.“ Sie deutete mit dem Kopf auf die Küche. „Na gut, ich werden dann mal mit Sophie reden, wegen ihres Vaters. Braucht ihr noch etwas?“ Sie sah an mir vorbei zum Wohnzimmer.
Ich schüttelte den Kopf. „Wie wäre es, wenn du sie einmal kennenlernst. Sie würde dich sicher gerne kennenlernen.“
Ava stimmte zu und folgte mir ins Wohnzimmer. Freundlich hielt sie Holly ihre Hand hin. „Schön sie kennenzulernen, Mrs Greenwood. Ich bin Ava, Daves Lebensgefährtin.“
Holly ergriff ihre Hand und drückte sie kurz. „Schön sie kennenzulernen, Dave hat mir schon viel von ihnen erzählen. Nennen sie mich doch bitte Holly. Schließlich störe ich sie auch sehr spät.“
„Dass ist in Ordnung.“, warf ich in das Gespräch der beiden ein. „Wir haben unseren Kindern gerade gesagt, dass wir ein Baby bekommen.“ Voller Stolz legte ich meinen Arm um Avas Hüfte.

Hollys Augen wurden ein wenig größer, und sie beeilte sich zu Lächeln. „Meinen herzlichen Glückwunsch. Kinder sind ja schließlich so etwas wundervolles, nicht wahr?“
Dass sind sie.“, bestätigte Ava. „Haben sie denn selber Kinder, Holly?“
Ja, eine Tochter. Ihr Name ist Jade, aber sie ist schon im Teenageralter.“ Sie warf mir einen kurzen Blick zu.
Ava lächelte. „Oh, natürlich. Meine Tochter Sophie ist eine gute Freundin von Jade.“ Sie sah mich entschuldigend an. „Wo wir gerade bei meiner Tochter sind, ich muss mich dringend mit ihr unterhalten, entschuldigen sie mich bitte? Es war wirklich nett sie kennenzulernen, Holly. Vielleicht können sie jetzt öfter kommen.“Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree119
Mit Sicherheit.“, verabschiedete sich meine Chefin bei meiner Frau und reichte ihr die Hand. Erst als die Tür hinter Ava geschlossen war, redete sie wieder. „Sie haben eine tolle Familie, Dave.“
Das stimmt.“; erwiderte ich zufrieden. „Meine Familie bedeutet mir auch wirklich alles.“
Holly nickte, den Blick abwesend auf einen unbestimmten Punkt hinter mir gerichtet.
Ich versuchte das Thema zurück auf Hollys Unsicherheit zu lenken. „Was genau war nochmal ihr Problem?“
Doch Holly schüttelte bloß den Kopf, als hätte sie sich geirrt. „Ich glaube ich fürchte mich einfach nur vor der Wahl.“, gestand sie mit mit einem abwinkenden Lächeln. „Es tut mir Leid, dass ich dich damit belästigt habe.“
Dass ist doch verständlich.“; erwiderte ich zuversichtlich. „Ich hätte auch Angst, in deiner Position, aber ich weiß, dass du es schaffst.“ Freundschaftlich tätschelte ich seinen Arm. „Mach dir keine Sorgen.“
Holly nickte, dann warf sie einen Blick auf die Uhr. „Ich muss los, entschuldige bitte, dass ich dich gestört habe.“
„Dafür nicht.“, erwiderte ich und geleitete sie zur Haustür. „Bis morgen dann.“

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Beitrag  Finplay8 Do Jun 13, 2013 10:42 pm

Avas P.O.V
Ich begab mich zurück ins Wohnzimmer und ließ meinen Mann mit seiner aufgelöst wirkenden Chefin alleine. Zeit mir darüber Gedanken zu machen, was sie so spät hier wollte, hatte ich einfach nicht.
Wo ist denn Sophie?“, fragte ich Jesse erstaunt, als ich das Esszimmer erreichte und meine Tochter nicht vorfand. Dabei hatte ich noch dringend mit ihr reden wollen.
Jesse hob den Kopf von seinen Hausaufgaben. „Ich glaub in der Küche, sie wollte noch einen Apfel.“
Nickend wandte ich mich wieder von ihm ab und öffnete die Tür zur Küche, wo ich Sophie schließlich fand.

Als sie mich sah, rollte sie mit ihren auffallenden Augen. „Sag jetzt nicht du willst noch mal wegen dem Baby mit mir reden, Mum.“, prophezeite sie genervt.
Ich lächelte halbherzig. „Nein, Liebling, um das Baby geht es nicht. Und ich denke du hast in dem Punkt Ehrlichkeit bewiesen.“ Als ich ihr so in das junge Gesicht sah, dass ihrem Vater so ähnlich war, fiel es mir noch schwerer ihr zu sagen, dass es ihr Vater nicht kommen würde. Sie hatte sich solche Mühe gegeben und sich so sehr gefreut ein ganzes Wochenende mit ihrem Vater zu haben. Ohne Graciela.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree120
Ja, Mum?“ Sie sah mich erwartungsvoll an. „Ist es etwa so schlimm?“
Hör zu, Liebes.“ Ich sah sie bedrückt an. „Ich habe mit deinem Vater telefoniert, und ich soll dir von deinem Vater sagen, dass es ihm wirklich sehr Leid tut, Sophie.“
Er kommt nicht.“; erwiderte sie. Ihre Stimme klang enttäuscht und auch ihr Gesichtsausdruck war traurig. „Ich habs mir irgendwie gedacht, Mum. Dad hat nie Zeit für uns. Es ist immer das gleiche!“
Sophie, du weißt, dass er es nicht mit Absicht macht. Er liebt dich sehr, und es tut ihm Leid.“
Ach, Mum.“ Sie wandte sich halb von mir ab und strich sich ein paar Strähnen hinter das Ohr. „Es ist immer das selbe, mit Dad. Schon früher war es so, aber ich dachte er hat sich geändert!“
Ich wollte ihre Hand ergreifen, aber sie entzog sich mir. „Sophie.“, sagte ich trotzdem im beruhigenden Ton. Obwohl ich ihr zustimmte, musste ich dafür sorgen, dass Sophie nicht zu sauer auf ihren Vater war, schließlich war er immer noch ihr Vater und ich wusste, dass er sie liebte. „Du hast das Recht, sauer zu sein. Aber sei es nicht all zu lange, ja? Weißt du noch, was ich dir als Kind immer gesagt habe?“
„Verzeihen ist eine große Stärke.“; wiederholte sie meine Worte mit einem Augen rollen. „Ich weiß.“
„Du wirst trotzdem einen wunderschönen Schulball haben.“, tröstete ich sie sanft. „Wir schauen morgen nach einem Kleid und du wirst sehen, dein Vater ist der, der etwas verpasst, nicht du.“

Okay, Mum.“ sie zuckte mit den Achseln, bevor sie sich umdrehte und den Weg zum Flur anschlug. „Ich bin müde, ich gehe nach oben, gute Nacht.“
Nacht, Liebling.“

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Beitrag  Finplay8 Do Jun 13, 2013 10:48 pm

Manchmal frage ich mich wie viel Lance die Kinder bedeuten. Oder wie viel ich ihm damals bedeutet habe.“ Ich stand am Beckenrand und betrachtete nachdenklich wie Jesse und Sophie ihren Spaß mit dem kühlen Nass hatten, währen ich mir unaufhörlich über den Bauch streichelte. Das Baby hatte sich nun schon bemerkbar gemacht und zeichnete deutlich eine Wölbung an, wo vorher keine gewesen war.
Dave, der neben mir stand seufzte leise. „Mach dir keine Gedanken mehr darüber, Ava. Du bist jetzt hier mit mir und Sophie ist bei uns. Von uns bekommt sie schon genug liebe.“, erinnerte er mich grinsend.
Natürlich wusste ich, dass er Recht hatte. Sophie war hier mehr als gut aufgehoben, aber trotzdem änderte es nichts an meinen Sorgen. Ein Kind brauchte ebenfalls einen Vater der es liebte, oder nicht?
Sie scheint es ganz gut verkraftet zu haben.“, versuchte mein Lebensgefährte mich sanft zu überzeugen. „Siehst du nicht, wie viel Spaß sie heute hat? Sie vermisst ihn doch gerade gar nicht.“
Du kennst meine Tochter nicht, Dave.“, murmelte ich, im Bewusstsein, wie hart es klingen musste. Versöhnlich ergriff ich seine Hand, und drehte mich zu ihm um. „Ich wollte nicht so hart sein. Es ist nur so, dass ich weiß wie sehr sie leidet. Sie war immer ein Vaterkind, Dave. Und um so mehr tut es weh, wenn sie zurück gestoßen wird.“
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Ich verstehe es.“, erwiderte er nickend. Ich konnte den Widerwillen in seinen Augen sehen und ich spürte, wie er ihn unterdrückte. Noch immer schien Lance für ihn ein rotes Tuch zu sein. „Können wir heute nicht einfach eine Familie sein?“, fragte er mit einem zittrigen Lächeln. „Einfach mal nicht an Ex-Männer denken, sondern nur an unser neues kleines Glück.“ Sein Blick glitt hinunter zu meinem Babybauch, über dem der blaue Badeanzug spannte. „Ich will den Tag mit euch genießen, die ganze Schwangerschaft.“
Dass tun wir doch.“; erwiderte ich belustigt. Ich erinnerte mich an die ganzen Ausflüge, die wir in letzter Zeit gemacht hatten. Die Massagen, oder die Abende wo er einfach nur da lag, eine Hand auf meinen Bauch und lächelte als gäbe es nichts Schöneres. „Ich bin glücklich, Dave, aber ich sorge mich trotzdem. Ich bin ihre Mutter und das wird niemals aufhören. Genau so wie es bei unserem kleinen Wonnepropen sein wird.“
Zufrieden nickte er. „Das habe ich nicht anders erwartet und genau deswegen halte ich dich für die beste Mutter, die es auf der ganzen Welt gibt, dass kannst du mir glauben.“
Ich strich mir beruhigend über die Bauchdecke. Ein Tritt traf mich sanft an meiner Hand und brachte mich zum Lächeln. „Dem Baby scheint es hier auch zu gefallen.“, erwiderte ich lachend. „Es ist ganz unruhig.“
Lass mich fühlen.“; bat Dave, wie sonst auch. Es schien ihm schwer zu fallen die Hände auch nur eine Sekunde von meinem Bauch zu lassen. Ein zufriedenes Lächeln glitt auf seine Lippen, als er spürte wie unser Baby sich kräftig bewegte. „Es ist so wunderbar. Ich hab...ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein Baby in dir wächst.“
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Ich schon.“, erwiderte ich Augen rollend. Die Rückenschmerzen und angeschwollenen Füße, bewiesen es mir jeden Tag aufs Neue. „Wie schön die Schwangerschaft auch ist, ich wünsche mir nichts mehr als das das kleine Wesen endlich aus mir raus kommt. Wirklich.“
Dave selber hatte ich es nicht erzählt, aber diese Schwangerschaft fühlte sich anders an, als die von Sophie oder Elian damals. Es war nicht einmal so, dass ich mich unbedingt schlechter fühlte nur anders. Mein Körper schien sich an das Kind anders anzupassen und das Kind passte sich an den Körper an.
Dave lachte und riss mich damit aus meinen tiefen Gedanken. „Es dauert ja nicht mehr lange.“, erwiderte er aufmunternd. „Und wenn es dann erst einmal da ist, dann wird es nichts Schöneres mehr geben.“
Wir müssen uns endlich um das Zimmer kümmern.“, erinnerte ich ihn sanft. Das Gästezimmer, dass sich neben Jesses Zimmer befand war noch voll mit Gerümpel, vom Vorbesitzer. Alte Betten und Schränke, so wie ein paar Gemälde, nichts wertvolles. Aber wir hatten das aufräumen vor uns hergeschoben.
Dave lächelte breit. „Stimmt, dass müssten wir noch machen. Hast du einen besonderen Wunsch?“
Nein.“ Ich schüttelte den Kopf. Nach langem überlegen hatten wir uns darauf geeinigt uns mit dem Geschlecht überraschen zu lassen. „Erst einmal ein paar Möbel kaufen und dann sehen wir weiter.“
Lass uns nach Hause fahren.“ Er ergriff meine Hand und zog mich zum Ausgang des Schwimmbades.
Verwirrt sah ich auf meine Kinder, die noch immer im Becken spielten. „Und was ist mit den Beiden?“
Schon okay, Mum.“ Sophie zwinkerte Dave verschwörerisch zu. „Jesse und ich bleiben noch ein bisschen.“
Siehst du.“, erwiderte mein Freund grinsend und zog mich weiter. „Komm, ich hab ne Überraschung für dich.“

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Beitrag  Finplay8 Do Jun 13, 2013 10:57 pm

Was machen wir?“, fragte ich irritiert, als Dave mir, kaum dass wir zu Hause angekommen waren grinsend einen Schal um die Augen legte. „Dave, ich kann nichts mehr sehen!“
Dass ist doch der Sinn.“, erwiderte er belustigt. Ich konnte aus seiner Stimme heraushören, wie sehr ihn das ganze Spiel zu erfreuen schien. „Beruhige dich, Ava. Stress ist nicht gut für das Baby.“
Ich versuche ruhig zu sein. Aber ich kann es nicht leiden, dass ich nichts sehen kann!“
Dave lachte. „Ich habe eine Überraschung für dich, Ava. Also entspanne dich und lass dich von mir führen, bevor noch ein Unglück passiert.“ Er ergriff sanft meine Hand und steuerte mich zur Treppe. „Achtung, wir gehen jetzt die Stufen hinauf.“, warnte er mich, den Arm fest um meine Taille gelegt, damit ich ja nicht stürzen konnte. „Ganz langsam und vorsichtig, Ava. Einen Schritt nach den anderen.“
Es wäre ungefährlicher gewesen, wenn du mir das Band erst vor Ort umgebunden hättest.“, erinnerte ich ihn mit einem ironischen Unterton, während ich versuchte mich auf die Stufen zu konzentrieren.
Dave lachte. „Nein, dass hätte sich nicht gelohnt, meine Liebe.“ Wir hielten an und ich spürte wie er den Knoten am meinem Hinterkopf löste. „Nicht die Augen auf machen.“
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Ich verspreche es.“, erwiderte ich kichernd, die Augen fest aufeinander gepresst. „Beeile dich, Dave.“
Ja, ja ja.“ Er ergriff wieder meine Hand und führte mich weiter, doch jetzt wusste ich nicht mehr, wo wir waren. Sanft drehte er mich in eine Richtung und öffnete eine Tür, sie quietschte ein wenig. „So, jetzt mach die Augen auf und stell dich meiner Überraschung. Ich hoffe es gefällt dir!“
Ich öffnete die Augen und was ich erblickte, ließ mich staunen. Aus dem großen Zimmer voller Gerümpel, war ein wunderschönes kleines Kinderzimmer geworden. Die Wände waren in einem hübschen Weiß gestrichen und das Bett in der einen Ecke, war so groß, dass dort mindestens zwei Babys ihren Platz gefunden hätten
Deine Mutter hat die Möbel mit mir ausgesucht.“ Dave stand unbeweglich hinter mir. „Wir haben erst einmal alles in weiß gekauft, aber wenn du magst, kannst du es auch um beziehen.“
Tränen der Rührung traten mir in die Augen, ich konnte nichts dagegen tun. Die Hormone spielten verrückt, verrückter als bei Sophie oder Elijah damals. „Dass ist...wunderschön.“, schluchzte ich leise und rieb mir eine Träne von der Wange. „Das Zimmer sieht so wundervoll aus, Dave. Ich danke dir vom ganzen Herzen.“ Ich fiel dem Vater meines dritten Kindes fest um den Hals, als wollte ich ihn nicht mehr los lassen.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree124
Hey, hey, hey.“ Ich hörte ihn Schmunzeln, aber gleichzeitig schien er auch gerührt zu sein. „Dass haben wir, deine Mutter und ich, doch gerne gemacht. Ehrlich gesagt, hatte ich Angst, dass es dir nicht gefallen würde.“
Es ist ist mehr als wundervoll.“, erwiderte ich, immer noch staunend. Die Lampe über der kleinen Wickelkommode fiel mir sofort ins Auge, denn sie war wundervoll. „Wo hast du die denn her?“
Vom Flohmarkt.“, erwiderte Dave. Mit stolzgeschwellter Brust folgte er meinem Blick. „Ich habe mich des Öfteren in den Sumpfgebieten von Twinbrook aufgehalten und da war so ein Garagenflohmarkt. Fünf Simeleons hat sie nur gekostet und ich fand sie wunderschön.“
„Ist sie auch.“ Ich strich mir sanft über die gerundete Kugel. „Das Zimmer sieht wundervoll aus.“

Ich freue mich, dass es dir gefällt.“ Dave ließ meine Hand nicht los. „Unser Baby wird es wirklich gut haben.“
Ich nickte zustimmend. Meine Augen konnte ich nicht von den kleinen Feinheiten abwenden, die meine Mutter und Dave liebevoll arrangiert hatten. „Natürlich wird unser Kind es gut haben, Dave.“ Mein Blick fiel auf seine Armbanduhr. „Ich muss mich beeilen, Schatz! Mum und Sophie sind sicher gleich fertig und dann wollen wir in die Stadt und ein Kleid für meine Süße aussuchen.“ Ich küsste ihn dankbar auf den Mund. „Dass ist das Schönste, was man je für mich getan hat, Dave. Und ich danke dir.“
Er lächelte. „Dafür nicht, Ava. Ich hab es ja auch für unser kleines Baby gemacht.“

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Beitrag  Finplay8 So Jun 16, 2013 12:43 pm

Stöhnend ließ meine Mutter sich geschlagene vier Stunden später in einen der Sessel fallen, die in er Nähe des Kamins standen. Sie fuhr sich über die Stirn, wo sich schon ein paar Schweißperlen gebildet hatten.
Das war anstrengend.“, stimmte ich den lautlosen Beschwerden meiner Mutter lächelnd zu und ließ mich neben ihr nieder. „Ich glaube die Verkäuferin hätte uns ebenfalls am liebsten rausgeschmissen.“
Und ich wäre ihr sehr dankbar gewesen.“ Meine Mutter sah mich erschöpft an. „Du weißt, ich liebe Sophie von ganzem Herzen, aber ich werde nie wieder mit ihr einkaufen gehen, verlass dich darauf.“
Ich lachte. Und verstehen konnte ich es auch. Es war ein wirklich anstrengender Tag gewesen und der runde Babybauch hatte es mir nicht wirklich leichter gemacht. Ich war froh, als ich endlich Platz nehmen konnte in einem Geschäft in dem sich Sophie in jedes Kleid verliebte.
Dabei hätten wir es so einfach machen können.“, erklärte meine Mutter mir gedehnt. „Ich hätte ich auch eins nähen können. Oder sie hätte dein altes angezogen. Dass ist doch noch im guten Zustand.“
Aber nicht dass, was meine Tochter will, Mum.“, erklärte ich ihr liebevoll. „Sophie hat sich jetzt genau das Kleid geholt, was sie sich gewünscht hat. Und sie ist glücklich, deswegen bin ich es auch.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree125
Ja, ja, ja. Dass finde ich ja auch, Liebling. Ich meine ja nur.“ Sie sah mich einen Moment besorgt an. „Ich hatte außerdem Zweifel, dass du es schaffen würdest, Ava. Die Schwangerschaft ist anstrengend, oder?“
Ich nickte, die Hand vorsichtig auf meinen Bauch gelegt. „Sehr, muss ich sagen. Besonders in den letzten Tagen. Ich bin wirklich froh, wenn das Würmchen auf der Welt ist.“
Du wirst auch älter.“ Meine Mutter grinste. „Schwangerschaften werden schwere um so älter man wird.“
Zustimmend nickte ich, noch immer meinen Bauch streichelnd. Ich war mir Sicher, dass das nicht das Problem war, aber ich schwieg. Eine wirkliche Erklärung hatte ich auch nicht.
Und?“ Meine Tochter trat aus dem angrenzenden Badezimmer, in dem sie sich zu Recht gemacht hatte. Am Körper trug sie das Kleid, dass wir gekauft haben, Ihre Haare hatte sie mit einer Verlängerung verschönert.
Ich lächelte stolz. „Du siehst wirklich wunderschön aus, mein Schatz. Das Kleid steht dir unglaublich gut.“
Danke, Mum.“ Sie drehte sich einmal um sich selbst, bevor sie mit einem erwartungsvollen Blick zum stehen kam. „Und Granny? Wie gefällt es dir? Passend für den Abschlussball?“
Du hättest mir auch in einem Kartoffelsack gefallen.“, erwiderte meine Mutter, ein Lächeln auf den Lippen.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree126
Sophie rollte mit ihren hübschen Augen, aber auch dass schien ihrer guten Laune keinen Abbruch zu tun. Sie zuckte die Achseln. „Ich denke den anderen auf dem Fest wird es sehr gefallen.“
Ich erhob mich von meinem gemütlichen Platz. „Jemanden bestimmten?“, fragte ich grinsend nach.
Doch zu meiner Enttäuschung schüttelte meine Tochter beherzt den Kopf. Sie fuhr sich durch die pinken Haarspitzen, als wollte sie sie noch einmal ordnen. „Eigentlich nicht. Die Jungs in meinen Alter sind alle so kindisch, Mum, da gefällt mir keiner.“ Sie sah mich einen Moment schweigend an. „Mal sehen.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree127
Ich ging auf sie zu und schloss meine Arme, so gut es mit dem dicken Bauch eben ging um ihren zierlichen Körper. „Tut mir einen Gefallen, Liebling und warte mit dem Erwachsen sein noch ein bisschen.“
Warum?“, fragte sie belustigt. Leicht widerwillig ließ sie sich von mir einen Kuss aufdrücken.
Ich seufzte leise. „Weil ich mir das wünsche. Erwachsen sein ist nicht so schön, wie du es dir vielleicht vorstellst und mir mehr Pflichten als Vorteilen verbunden, dass kannst du mir glauben.“
Sophie rollte mit den Augen. „Ja, ja Mum, ich weiß.“ Ein halbherziges Lächeln fand seinen Weg auf ihre Lippen. „Ich versuche mir Zeit zu lassen, ja? Aber ein bisschen Spaß musst du mir erlauben. Wann muss ich zu Hause sein?“ Ihre Augen glichen den eines Engels, als sie mich ängstlich ansah.
Ich musste mich ein Lachen verkneifen, um eine vernünftige Antwort zu geben. „Ich denke 21 Uhr ist ein gute Zeit.“ Sie kramte in meiner Hosentasche herum und nahm ein paar Scheine heraus. „Bitte, Liebling.“
Sophie zog eine Grimasse. „Mum, um 21 Uhr geht die Party erst los. Das ist so peinlich, wenn ich dann gehe.“
Meine Mutter hinter mich lachte leise, ich konnte es hören. „Lass sie doch bis zum Ende bleiben, Ava. Dass durftet ihr damals doch auch, oder nicht?“
Wir waren älter.“, erwiderte ich seufzend, wusste aber schon, dass ich verloren hatte. „Na gut, dann bleib bis zum Ende, aber du fährst mit Jesse zusammen hin und zurück. Und ihr nehmt ein Taxi, verstanden?“
Ai, ai, Käptain.“ Sie grinste breit, bevor sie so schnell es mit dem langen Kleid ging die Treppen hoch flitzte.

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Beitrag  Finplay8 So Jun 16, 2013 12:50 pm

Ich betrachtete den schlafenden Dave eine Weile, bevor ich mich auf den Rücken zurück wälzte und versuchte ebenfalls zu schlafen. Aber alles was mir gelang, war die Augen zu schließen und zu warten.
Das Baby in meinem Bauch schien Samba zu tanzen. Es trat gegen meine Bauchdecke, drehte und wendete sich und schien auch die kleinen Fingerchen ständig zu bewegen. Konnte es genau so wenig schlafen wie ich? Plagten es die gleichen Sorgen wie mich, Tag ein und aus?
Ich musste über diesen Gedanken lachen, denn es war schierer Wahnsinn daran zu glauben. Das Baby spürte vielleicht alles, was ich spürte, aber es würde nicht wissen was ich dachte.
Es merkte nicht wie sehr ich mich um meine Mutter sorgte, die von Tag zu Tag gebrechlicher zu werden schien. Wie lange würde sie noch haben? Was sollte ich tun, wenn sie starb?
Oder die Sorge um meine Tochter, die zu schnell erwachsen werden wollte. Ich konnte es nicht verstehen, schließlich war sie doch noch so jung. War es der fehlende Vater, der sie zu dem machte, was sie war, oder war es mein Einfluss, oder sogar eine Vererbung?
Seufzend wollte ich mich umdrehen, als ein stechender Schmerz durch meinen Unterleib zuckte, so stark, dass ich für einen kurzen Moment angespannt die Augen schloss. Dass waren unverkennbar Wehen.
Dave!“ Ich schüttelte ihn sachte an den Schultern, um ihn nicht zu sehr zu erschrecken. „Dave, wach auf!“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree128
Mein Freund schnarchte noch einmal laut, bevor er blinzelnd die Augen öffnete und mich verwirrt ansah. „Was ist los, Ava?“, fragte er mit schläfriger Stimme, gewillt wieder einzuschlafen.
Ich hielt die Luft an, als mich eine weitere Wehe überfiel. „Wir sollten ins Krankenhaus fahren.“
Dave riss seine schönen Augen auf und sah mich überrascht an. „Du meinst, du bekommst das Baby? Aber es ist doch noch viel zu früh. Der errechnete Geburtstermin ist doch...“
Er ist in ein paar Wochen, ich weiß.“, unterbrach ich ihn, und hievte meine Beine schon aus dem Bett. „Aber das sind eindeutig Wehen, Dave und ich muss das wissen. Ich habe schon zwei Kinder.“ Schwer atmend hielt ich mir den schmerzenden Unterleib. Sorge breitete sich in mir aus. War mit dem Baby alles okay?
Dave erhob sich ebenfalls eilig. Er kam sofort zu mir rüber und half mir beim aufstehen. „Gut, dass wir die Tasche schon so früh gepackt habe.“, versuchte er die Spannung mit einem Scherz zu nehmen, aber ich konnte das Ängstliche in seinen Augen nicht übersehen. Er machte sich genau so große Sorgen wie ich.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree129
Das Baby muss gesund sein.“ Flehentlich sah ich ihn an. „Dave, alles andere würde ich nicht verkraften.“
Er legte mir beruhigend eine Hand auf den Rücken und streichelte ihn. „Es wird gesund sein.“, erklärte er mir dabei ruhig. „Du musst dich beruhigen Ava. Alles andere schadet dem Baby.“ Er nahm sein Handy vom Nachttisch. „Ich rufe den Krankenwagen. Ich möchte, dass er uns ins Krankenhaus bringt.“
Einverstanden sah ich ihm nach, wie er sich von mir ab wand und leise vor sich hin telefonierte.
Urplötzlich überfiel mich eine Leichtigkeit und Ruhe, die ich noch nie in meinem ganzen Leben gespürt hatte. Die Wehen kamen mir auf einmal nicht mehr schmerzhaft vor und die Angst, die mich eben noch zerfressen hatte, war verschwunden. Es war,, als würde das Baby mir vermitteln, dass alles okay war.
Ich bin gesund, Mum, mach dir keine Sorgen.“; schien es mir zuzuflüstern, ich hörte es genau.
Aber dass konnte nicht sein. Das Baby konnte nicht sprechen und schon gar nicht irgendwelche Nachrichten überbringen.
Ich wollte mich innerlich fragen, was los war, aber ich fühlte unendliches Vertrauen in das Baby.
Der Krankenwagen ist gleich hier.“ Dave ergriff meine Hand und riss mich aus meinen Gedanken. „Wir sollten schon einmal runter gehen. Ich sage deiner Mutter Bescheid, damit sie den Kindern nachher Bescheid sagt.“
Mach das.“; erwiderte ich. Kurz schüttelte ich den Kopf um völlig klar zu werden. „Ich warte hier.“

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Beitrag  Finplay8 So Jun 16, 2013 12:58 pm

Daves P.O.V
So leise ich konnte öffnete ich die Tür zu dem Kinderzimmer und warf einen kurzen Blick herein. Es war still, aber ich konnte das kleine Baby in dem Bett sehen, wie es sich friedlich bewegte.
Ich trat an das große Bett und betrachtete meine kleine Tochter eingehend.
Sie war so wunderschön. Und dabei so winzig klein, als passte sie nicht in diese große gefährliche Welt.
Du hast uns vielleicht Sorge bereitet.“, murmelte ich leise, und strich ihr dabei über die kleine Nase, die einer Murmel wirklich stark ähnelte. „Deine Mama und ich sind fast umgekommen vor Sorge.“
Dass stimmte nicht ganz. Nach der anfänglichen Angst, die ich auch bei Ava gemerkt hatte, war meine Freundin urplötzlich ruhig geworden und schien mit der ganzen Situation zufrieden zu sein. Ava war so überzeugt, dass es unserem Baby gut ging, dass ich ihr einfach glaubte, als sie es mir sagte, kurz bevor der Krankenwagen kam.
Kleine Rosy.“ Ich strich ihr über das kahle Köpfchen. Der Name hatte mir auf Anhieb gefallen, als Ava ihn vorgeschlagen hatte. Rosemary, Abkürzung Rose. Wie eine Blume.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree130
Deine Mama schläft, die Geburt hat sie ganz viel Kraft gekostet hat der Arzt gesagt, aber sie hat es wirklich gut gemeistert.“ Ich lächelte bei der Erinnerung. „Sie war genau so stark wie du, weißt du? Und sie ist sogar wach geblieben, bis sie dich endlich in den Arm gehalten hat, dann ist sie vor Erschöpfung in eine Art Schlaf gefallen, aber der Arzt hat gesagt, dass das alles okay ist. Deiner Mama geht es gut.“
Ich hatte mich sehr erschrocken, aber die Ärzte haben sofort alles getan, damit Ava stabilisiert wurde. Ich erinnerte mich nicht daran, dass sie jemals erwähnt hatte, dass die Geburten von Sophie oder Elian damals so anstrengend für sie gewesen war. Vielleicht wurde sie auch nur alt, auch wenn sie es nicht hören wollte.
Ich nahm meine Tochter aus dem Bett und wiegte sie vorsichtig in den Armen. Ihre kleinen Augen öffneten und schlossen sich wieder, aber ich glaubte meine Augenfarbe entdeckt zu haben.
Schon ihre Hautfarbe glich eher der meinen, als der hellen ihrer Mutter, dass hatte ich sofort gesehen. Deswegen hoffte ich sehr, dass sie die blauen Haare ihrer Mutter erben würde. Sie sollte eine kleine Mischung werden.
Rosemary gähnte, den kleinen Mund zu einem niedlichen O geformt, bevor sie ihre Augen ganz schloss und ihr Atem regelmäßig wurde. Meine Prinzessin war eingeschlafen.
Ich legte sie zurück in ihr Bett, machte den fast durchsichtigen Vorhang davor und verließ das Kinderzimmer.

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Beitrag  Finplay8 So Jun 16, 2013 1:05 pm

Sophies P.O.V
Wie groß ist sie?“ Ich sah meine Großmutter erwartungsvoll an. Noch hatte sie mir nicht all zu viele Information über meine kleiner Schwester gegeben, außer dass ihr Name Rosemary war.
Meine Großmutter belächelte meine fast etwas kindliche Neugierde. „Sie ist winzig, Sophie. Wirklich winzig, aber kerngesund, haben die Ärzte gesagt, und dass obwohl sie zu früh geboren wurde.“ Sie stocherte ohne wirklichen Appetit in dem Stück Kuchen herum. „Du kannst sie ja bald sehen.“
Ja, bald.“, wiederholte ich die Worte mit einem Augenrollen. „Ich habe weder Mum, noch Rosy gesehen. Wie lange schlafen denn die beiden? Und wieso darf Dave ständig zu ihr?“
Weil Dave ihr Vater ist.“ erwiderte sie lächelnd. Beruhigend legte sie eine Hand auf meine. Sie fühlte sich warm an. „Erzähl mir doch lieber von deinem Abschlussball, wie war es?“
Gut.“ Mich erinnernd durchfuhr ich das Müsli immer wieder mit meinem Löffel. „Die Musik war wirklich gut und ich hab viel getanzt. Das Essen war übrigens auch richtig gut.“
Meine Großmutter fixierte mich, breit grinsend. „Und die Jungs?“ Als ich sie empört ansah, lachte sie schallend. „Ach, Sophie. Du bist nicht anders als deine Tante damals. Dich interessiert das männliche Geschlecht.“
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Ich errötete leicht, was eigentlich gar nicht meine Art war. Aber bei meiner Großmutter war alles anders. „Ich hab da einen ziemlich netten Typen kennengelernt.“; gestand ich leise. „Er sieht sehr gut aus.“
Natürlich.“ Sie lachte. „Und hat der gutaussehende Typ auch einen Namen?“
Widerwillig nickte ich. „Ich verrate ihn aber nicht. Noch nicht. Ich kann dir sagen, er ist älter als ich.“
Darauf war ich besonders stolz, denn keiner meiner Freundinnen hatte es geschafft einen aus der Oberstufe kennen zu lernen. Sie waren meistens nur auf ihre eigenen Mädchen fixiert, aber ich schien ihm gefallen zu haben.
Na, wenn dass deiner Mama gefällt.“, erwiderte meine Großmutter zweifelnd. Sie hatte ein besorgtes Gesicht aufgesetzt. „Du weißt wie sie ist, Sophie. Sie macht sich Sorgen um dich.“
Ich rollte mit meinen perfekt geschminkten Augen. „Mum macht sie immer Sorgen um mich, Granny. Ich kann es langsam nicht mehr hören. Ich bin doch kein kleines Baby mehr, auf das man aufpassen muss.“
Du bist aber auch noch nicht erwachsen.“, gab sie mir lächelnd zu denken.
Aber fast.“ Ich zog eine Augenbraue hoch. „Deswegen verstehe ich auch nicht, warum sie mich kein Tattoo stechen lässt. Ich hab mir das gut überlegt und er...“ Ich machte eine bedeutungsvolle Pause. „Findet Tattoos auch wirklich Cool.“
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Deine Mutter wird er sicher sehr sympathisch sein.“, sagte meine Großmutter mit einem ironischen Lachen. „Bring ihn doch erst einmal mit nach Hause, alles andere wird man sehen.“
Ich schüttelte beherzt den Kopf. „Granma! Ich bring ihn doch nicht hier her. Mum würde ihn mit Sicherheit in der Luft zerfetzen und mich anschließend in das nächste Flugzeug nach Sunset Valley verfrachten.“ Kichernd nahm ich einen Löffel des Müslis und kaute genüsslich darauf herum. „Nein, nein. Das behalte ich noch für mich.“
Und ich verrate auch nichts.“, schob sie hinter her, nachdem sie meinen bittenden Blick bemerkte. Sie lachte leise. „Ach, Kind. Einmal wieder jung sein, wie sehr ich mir das wünschte.“
Ich rollte mit den Augen. „Du hattest deine Jugendzeit.“, erklärte ich ihr im sachlichen Ton. Mein Blick schlenderte zur Wanduhr. „Und jetzt bin ich an der Reihe. Sagst du Mum, dass ich auf dem Sommerfest bin?“
Sie nickte gutmütig. „Natürlich, Kind. Ich sage es ihr gleich, wenn sie wach ist.“ Ich spürte ihren Blick auf meinen Rücken und es fühlte sich wirklich fast wie Sehnsucht an.

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Beitrag  Finplay8 Mo Jun 17, 2013 3:29 pm

Abel war sein Name, und wir hatten uns gestern auf der Tanzfläche kennengelernt. Ich wusste, dass er zwei Klassen über mir war und ziemlich beliebt an der ganzen Schule. Er war der King.

Eine bessere Partie konnte ich mir gerade nicht träumen, obwohl ich zugeben musste, dass er nicht mehr als ein Sprungbrett für mich war. Denn um ehrlich zu sein, war auch er mir zu jung.

Als ich einen zufälligen Blick aus dem Fenster warf, dass zur Straße zeigte, blieb mein Herz einen Moment stehen. Ich warf einen Blick über meine Schulter und öffnete erleichtert die Haustür, als ich mich vergewissert hatte, dass meine Großmutter mir nicht gefolgt war.

„Abel!“, rief ich ihm zu, nachdem ich die Haustür lautlos hinter mir schloss und die wenigen Treppen zu ihm herunter lief. Bedacht trotzdem elegant auszusehen. „Was machst du hier?“

„Dich wiedersehen, Cinderella.“ Grinsend ergriff er meine Hand und hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken. Dabei schielte er mich von unten herauf an. „Und du hast mir nicht mal einen Schuh dagelassen.“
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Ich kicherte leise. „Du bist ein Idiot.“ Spielerisch schlug ich ihm auf die Schulter, bevor ich erneut zum Haus sah. Ich wollte weder dass meine Mutter uns sah, noch meine Großmutter und am wenigsten Dave! Jesse hatte ich gestern ein paar Dollar gegeben, damit er ja den Mund hielt.

Leichtfertig ergriff ich die andere Hand und blinzelte durch meine dichten Wimpern. „Vielleicht können wir woanders hingehen.“; schlug ich lächelnd vor. „Ich hab noch nicht so viel von der Stadt gesehen.“

Abel zuckte die Achseln, ganz der coole Macker. „Klar, Süße. Was willst du denn machen?“ Mit dem Kopf deutete er zu dem Wagen, der hinter uns stand. Ziemlich alt, aber doch doch irgendwie cool. „Ich fahre.“
Natürlich fuhr er. Die meisten in den oberen Stufen hatten einen Führerschein und ich würde auch schon bald dazu gehören. Ich fuhr mir mit der Zunge leicht über die Lippen, auch etwas, was ich im Fernsehen aufgeschnappt hatte. „Ich will aufs Sommerfest.“, entschied ich. Da hatte ich mich sowieso in einer Stunde mit Jade treffen wollen, und wenn ich dann dort mit Abel auftauchte, würde es noch besser aussehen.

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Mein potenzielles Date hob eine Augenbraue. Vielleicht auch beide, aber da das eine Auge mit seinen Haaren bedeckt war, konnte ich das nicht genau erkennen. „Du willst auf das Sommerfest? Da sind nur kleine Kinder.“

„Na und?“ Ich zuckte die Achseln, bestimmt harkte ich mich bei ihm ein. „Ich will ein Eis. Und ich will dieses Spiel ausprobieren, und vielleicht will ich auch fettige Pommes!“

Abels erstaunter Blick verwandelte sich in ehrliche Belustigung. „Du willst wirklich fettige Pommes?“

„Klar.“ Ich zog ihn zu seinem Auto, um so schnell es ging von hier zu verschwinden. „Einen ganzen Teller für mich alleine. Und dazu noch eine schöne Limonade!“

Mit Genugtuung registrierte ich wie er mich voller Bewunderung ansah. Er konnte den Blick gar nicht mehr von mir abwenden und dass war mein Ziel gewesen. Ich würde bald nicht mehr zu Abel gehören, sondern er zu mir!

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Beitrag  Finplay8 Mo Jun 17, 2013 3:40 pm

Avas P.O.V
Mit meiner Jüngsten in den Armen spazierte ich die Treppen zum Untergeschoss herunter, ohne den Blick von ihrem winzigen Gesicht abzuwenden. Sie war einfach so herrlich.
Natürlich hatte ich das Gleiche auch bei Sophie und Elian gefühlt, aber bei Rosemary war es doch auch irgendwie anders. Dieses Baby war anders als die beiden. Es war besonders, hatte ich das Gefühl.
Ich nahm eine der vorgewärmten Flaschen aus der Küche und trat ins Wohnzimmer, wo der Fernseher noch lief.
Innerlich rollte ich mal wieder die Augen über meine Tochter, die ständig und überall alle Geräte laufen ließ.
Deine Schwester ist eine Chaotin.“; erklärte ich Rosemary mit einem liebevollen Blick, während ich sie fütterte.
Voller Tatendrang nuckelte das kleine Wesen an der vollen Flaschen und ballte dabei die kleinen Hände immer wieder zu Fäusten.
Rosemary strahlte eine Ruhe aus, die ich noch nie in meinem Leben gefühlt hatte. Es beruhigte mich ungemein sie in meiner Nähe zu haben. Es war als würde nicht nur ich sie mit Liebe übergießen, sondern sie mich ebenfalls.
Ich fragte ich mich unwillkürlich ob es vielleicht was damit zu tun hatte, dass ich endlich angekommen war. Bei Dave. Vielleicht waren wir füreinander bestimmt und deswegen hing ich so an Rosemary.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree135
Ach, da bist du ja, Liebling.“ Meine Mutter war aus der Küche getreten und sah mich freundlich an. „Ich wollte gerade hoch zu dir und nach dir schauen. Aber wie ich sehe, hattest du Sehnsucht nach der Kleinen.“
Sie ist wunderbar, oder nicht?“ Ich reichte ohne sie anzusehen meiner Mutter die Flasche, die bis auf einen kleinen Rest leer war. Lächelnd strich ich Rose über die Wange. „Ich kann mich nicht sattsehen.“
Ich auch nicht.“; beichtete meine Mutter mir. Doch als ich aufsah, schaute sie nicht meine Tochter, sondern mich an. Und in ihren Augen standen Tränen. „Ich bin so glücklich, dass ich miterleben darf, wie du endlich dein ganzes Glück gefunden hast, weißt du dass? Mit Dave ist endlich alles an seinem Platz.“
Hätte ich nicht meine Tochter in den Armen gehalten, wäre ich ihr um den Hals gefallen, aber so blieb es bei einem liebevollen Tätscheln ihres Armes. „Und ich bin froh, dass du hier bist und Rose erleben kannst.“
Nun sah sie endlich das Neugeborene in meinen Armen an. Sie lächelte. „Rosemary ist nicht nur ein wunderschöner Name, sondern auch ein wunderschönes Kind. Sie ist so ganz anders als Sophie, oder Elian.“
Ich weiß.“ Ich nickte leicht. „Ich kann es auch nicht vergleichen mit den anderen beiden. Es ist sonderbar.“ Plötzlich an etwas erinnert sah ich auf. „Wo ist eigentlich Sophie?“
Zum Sommerfest.“ Meine Mutter lächelte wissend. „Und ich glaube, dass nicht alleine.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree136
Also war der Abschlussball erfolgreich?“, horchte ich aufmerksam nach. Natürlich sorgte ich mich als Mutter, denn ich war nicht zu Hause gewesen, als meine Kinder heimkamen. „War sie alleine?“
Gestern? Natürlich.“ Empört sah meine Mutter mich an. „Ich habe darauf geachtet, Liebling.“
Als Jesse die Treppe herunter polterte, witterte ich meine Chance mehr darüber zu erfahren. „Liebling?“

Er sah auf überrascht auf, als hätte er mich nicht erwartet. „Oh, Tante Ava. Ich dachte du schläfst noch.“ Sein Blick glitt hinunter zu der Kleinen. „Ist das Rosemary?“
Ich nickte voller Stolz. „Komm doch her, und halte sie mal. Sie riecht ganz toll nach Baby.“ Ich hielt sie ihm ein Stück hin, als er näher kam. Doch er schüttelte eilig den Kopf.
Ich mache sie sicher kaputt oder so.“
Mir war es wichtig, dass Jesse sich nicht ausgeschlossen fühlte, der Junge war nicht so selbstbewusst wie seine Stiefschwester und leicht zu beeinflussen. „Na komm, Jesse. Du wirst ihr nicht weh tun, ich weiß dass.“ Noch einmal hielt ich ihm meine Tochter voller Vertrauen hin. „Ich zeig dir, wie du sie halten musst.“
Zögerlich hielt er schließlich seine etwas zu lang für seinen Körper wirkende Arme hin und ließ mich Rosemary ganz langsam hineinlegen. Als ich meine Hände dann weg nahm, und er sie ganz alleine für sich hatte, breitete sich ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen aus. „Sie ist ganz leicht.“

Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree137
Ja, dass ist sie.“, bestätigte ich lachend. „Sie ist ja auch ein wenig zu früh geboren, aber dafür kerngesund.“
Meine Mutter tätschelte kurz meine Schulter, bevor sie sich lautlos von uns verabschiedete.
Jesses Gesichtsausdruck war besorgt geworden. „Seit ihr euch denn sicher?“, harkte er leise nach. „Wäre es nicht besser, sie würde noch eine Weile im Krankenhaus beobachtet werden?“
Gerührt von seiner Fürsorge, hätte ich ihn am liebsten fest in den Arm genommen. Stattdessen legte ich den Kopf schief und lächelte. „Nein, mach dir keine Gedanken, Jesse. Der Arzt hat gesagt, er hat noch nie in seinem Leben so ein kerngesundes und vor Kraft strotzendes kleines Mädchen gesehen.“
Natürlich.“, flüsterte Jesse, eher zu Rosemary als zu mir, die ihn aus ihren großen pinken Augen anstarrte. „Sie ist ja auch meine Schwester. Sie muss vor Kraft strotzen!“
Bei seinen Worten musste ich unwillkürlich aufhorchen. Es klang so Besonders, als er sagte, dass sie seine Schwester sei. Als hätte er lange genug darauf gewartet endlich eine kleine Schwester zu haben. Ein Bindeglied, dass Daves Familie und meine Familie miteinander verband.
Sie ist wirklich winzig.“; gab er lachend zu und schaukelte sie fürsorglich hin und.
Nickend beobachtete ich meine beiden Kinder. „Sie kann sich glücklich schätzen, so einen tollen großen Bruder zu haben, Jesse. Aber ich glaube dass merkt sie schon.“
„Meinst du?“ Ich konnte sehen wie sehr es ihn berührte. „Ich verspreche auch der beste Bruder der ganzen Welt zu sein. Rosy muss sie niemals fürchten oder so. Ich passe auf sie auf.“

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Beitrag  Finplay8 Mo Jun 17, 2013 3:49 pm

Ich war die erste, die nach dem Abendessen aufstand, ganz im Gegensatz zu meiner sonstigen Gewohnheit. Das Glas Wein, dass meine Mutter, Dave und ich Abends gerne noch zu uns genommen hatten, wurde durch Rosemary zerstört, die laut wimmernd nach Aufmerksamkeit bettelte.
Ich hatte mich also eilig verabschiedet, meine Mutter noch gebeten Sophie eine kleine Standpauke zu halten, wenn sie wieder auftauchte und war nach oben gegangen.
Hallo kleines Würmchen.“ Ich nahm meine Tochter aus ihrem Bett und küsste sie auf die weiche Wange. Ein beißender Geruch stieg mir in die Nase. „Ach deswegen weinst du so laut. Du brauchst eine neue Windel.“
In Windeseile hatte ich meine jüngste Tochter gewickelt und eingecremt und ließ mich dann seufzend in den Schaukelstuhl nieder, der seinen Platz gleich neben der Terrassentür gefunden hatte.
Leicht wippend saß ich da und betrachtete die Augen meiner Tochter, die mich fast abwartend ansah.
Was willst du von mir hören?“, fragte ich sie leise. „Warum schaust du mich so gespannt an, mit deinen kleinen Augen, Rose? Hm? Willst du hören, dass du das süßeste Baby der ganzen Welt bist?“
Dass weiß sie.“ Dave war lautlos eingetreten. Er lächelte mich an, voller Zufriedenheit und Glück. „Ich bin mir sehr sicher, dass unsere Tochter weiß, dass sie etwas Besonderes ist.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree139
Dass ist sie wirklich, Dave.“; versuchte ich ihm meine Gefühle klar zu machen. „Rosemary ist etwas Besonderes.“
Er nickte, aber etwas anderes schien schon seine Gedanken auszufüllen. Etwas schlechtes.
Ist alles okay?“, fragte ich also besorgt nach. Ich erhob mich aus meinen gemütlichen Schaukelstuhl, um zu ihm herüber zu gehen. „Worüber denkst du gerade nach?“
Dave fuhr sich sich durch das grünliche Haar. „Es geht um Rosy.“ Sein eigener Spitzname für unsere Kleine.
Fragend sah ich ihn an. „Was ist mit ihr? Der Arzt hat doch gesagt, dass...“
Es geht nicht um ihre Gesundheit.“, unterbrach er mich lächelnd. „Es geht um etwas anderes. Etwas, was dir vielleicht völlig unwichtig erscheinen wird, mir aber nicht mehr aus dem Kopf geht.“ Seufzend sah er mich an. „Ich habe es gesehen, als ich mich als Vater in Rosys Geburtsurkunde eingetragen habe. Sie heißt Harper.“
Natürlich heißt sie so.“ Ich schüttelte unverständlich den Kopf. „Sie hat den Nachnamen der Mutter bekommen, so wie es immer gemacht wird.“ Es dämmerte mir urplötzlich, was er meinte. Ich sah ihn versöhnlich an. „Dave. Dass hat nichts mit Lance zu tun. Ich hab nach der Scheidung eben nicht meinen Mädchennamen wieder angenommen und deswegen heißt Rose jetzt auch so.“
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Und genau, dass ist mein Problem, Ava.“ Nach Verständnis heischend sah er mir tief in die Augen. „Ich will nicht, dass MEINE Tochter den Nachnamen deines Ex-Mannes hat. Kannst du das verstehen?“
Natürlich verstand ich es. In seiner Situation hätte ich es bestimmt ebenso wenig lustig gefunden, wie er. Aber was sollte ich tun? Schon in Sunset Valley war es so gut wie unmöglich gewesen.
Ich weiß, du hast gesagt, du bist noch nicht bereit dafür, aber...es ist die einzige Möglichkeit. Und du würdest wieder Mojica heißen, wolltest du dass denn nicht immer?“
Du redest jetzt aber nicht vom heiraten?“, fragte ich halb belustigt, halb entsetzt. Als mein Lebensgefährte keine Anstalten machte zu antworten, schluckte ich leicht. „Dave, bitte.“
Wir lieben uns doch, oder?“, fragte er aufgeregt. „Und wir haben eine wundervolle Tochter. Warum nicht?“
Ich strich mir ein paar blaue Strähnen hinter das Ohr. „Ich habe es dir schon öfter erklärt. Ich möchte nicht nochmal heiraten. Heiraten macht alles kaputt! Alles!“
Ich wusste, dass ich mich wie eine grimmige alte Frau benahm, aber ich konnte nicht anders. Nach der Ehe mit Dave hatte ich mir innerlich geschworen nie wieder zu heiraten.
Ich strich Dave beschwichtigend über die Wange. „Lass es bitte gut sein.“, bat ich ihn sanft. „Ich möchte jetzt nicht darüber reden, Dave. Wir finden eine andere Lösung.“
Er nickte, wenn auch widerstrebend.

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Beitrag  Finplay8 Mo Jun 17, 2013 4:01 pm

Ich öffnete den Anschnallgurt des Maxikosi meiner Tochter und nahm sie vorsichtig auf den Arm, bevor ich sie sanft in den Kinderwagen legte, den meine Mutter schon aufgebaut hatte.
Als ich schieben wollte, schüttelte sie lächelnd den Kopf. „Lass mich den Kinderwagen schieben. Damals konnte ich das viel zu wenig.“
Ich überließ ihr den Wagen zu gerne, war ich doch viel zu sehr mit meinen Gedanken an den gestrigen Abend beschäftigt. Daves Wunsch wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen.
Was beschäftigt dich, Ava?“ Meine Mutter sah mich besorgt von der Seite an, während sie versuchte die weinende Rose mit hin und her Schieben zu beruhigen. Mütter bemerkten alles.
Ich seufzte leise. „Dave hat mich gestern indirekt gebeten ihn zu heiraten.“
Es blieb einen Moment still zwischen uns, nur Rose wimmerte immer noch leise vor sich hin, während meine Mutter schließlich stehen blieb und sie versuchte mit dem Schnuller zu beruhigen.
Was denkst du, Mum?“, fragte ich sie schließlich, nachdem ich die Stille nicht mehr aushielt. Ich wollte wissen wie sie zu dieser Idee stand, auch wenn ich es ahnte.
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree141
Meine Mutter sah mich wieder an. Sie richtete sich auf. „Ich verstehe nicht warum du dich so sträubst.“
Mum, nach der Sache mit Lance will ich nicht noch einmal heiraten...“
Und warum nicht?“, unterbrach sie mich unverständlich. „Nur weil einmal etwas nicht geklappt hat, musst du es doch nicht für den Rest deines Lebens abschreiben, Ava. Ich weiß, dass du Dave liebst und ich weiß, dass eure Liebe für immer halten wird. Euch wird nie wieder etwas trennen.“
Dass wusste ich auch. Dave und ich würden jetzt für immer zusammen bleiben, aber reichte dass nicht? Wieso mussten wir es denn dann so offiziell machen und heiraten?

Ich schüttelte den Kopf, die Arme abwehrend vor der Brust verschränkt. „Ich brauche kein blödes Blattpapier, um mir dessen bewusst zu sein, Mum. Mir reicht der Gedanke daran, dass er mich liebt.“
Dave aber nicht.“, gab sie mir vorsichtig zu denken. Sie nahm meine Tochter sanft aus den Kinderwagen, den wir anschließend in den Schatten schoben. „Außerdem geht es nicht um dieses Blattpapier, Ava. Es geht auch um die Feier und den Schwur, den man sich noch einmal gibt.“ Ihr Blick wurde leicht abwesend, als sie fortfuhr. „Eine Hochzeit ist etwas, an dass man sich sein Leben lang erinnert. Ich werde niemals die Hochzeit mit deinem Vater vergessen. Und ich bin unglaublich dankbar dafür.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree142
Die Hochzeit mit Lance würde ich auch niemals wieder vergessen, ebenso wenig aber auch den Schmerz, den mich diese Ehe schließlich gekostet hatte. Er überschattete all die schönen Erinnerung die ich auch mit Lance einmal hatte. Schließlich war er nicht durchgehend ein schlechter Ehemann gewesen.
Was ist wenn eine Hochzeit alles kaputt macht?“, hauchte ich tief bewegt. Mein Blick war auf einen unbestimmten Punkt hinter meiner Mutter gerichtet. „Vielleicht ist eine Ehe der Anfang vom Ende.“
Meine Mutter lachte leise. „Ach, Kind. Wann habe ich dich bloß zu so einem pessimistischen Menschen erzogen, hm?“ Sie schüttelte bedauernd den Kopf, trotzdem ein Lächeln auf den Lippen. „Ich wünschte du würdest deiner neuen Liebe eine richtige Chance geben. Nicht nur für dich. Auch für Jesse.“
„Für Jesse?“ Ich sah sie überrascht an, während ich zielstrebig die Eismaschine ansteuerte.

Meine Mutter nickte langsam. „Vielleicht hast du es noch nicht bemerkt, Ava, aber der Junge sehnt sich nach einer vollkommenen und richtigen Familie. Er möchte eine richtige Mutter, ganz offiziell.“ Sie machte eine kleine Pause, in der sie Rose mit einem bedächtigen Blick ansah. „Du hättest sein Gesicht sehen sollen, als ich ihm gesagt habe, dass er jetzt eine richtige kleine Schwester hat.“
Bluegacy - Heute mach ich blau! - Seite 11 Scree143
Sein Gesicht musste ich nicht gesehen haben. Noch immer waren mir seine fast ehrfürchtigen Worte im Gedächtnis und ich wusste was sie meinte. Während ich mir ein Eis zubereitete grübelte ich darüber.
Er liebt dich wie eine Mutter und er hat nie die Chance gehabt Molly kennenzulernen. Und sein sehnsüchtigster Wunsch ist es, dass du und Dave mit ihm, Sophie und Rose eine richtige Familie gründet.“
Meine Mutter berührte mich mit diesen Worten tief, denn auch ich liebte meinen Neffen mit allem was ich hatte. Jesse war wie ein Sohn für mich, schon immer gewesen.
Meine Mutter fuhr fort. Inzwischen hatten wir eine kleine Bank erreicht, auf der wir uns niederließen. „Und Rose würde es mit Sicherheit auch schön finden, wenn sie aufwächst und weiß, dass ihre Eltern verheiratet sind. Ich meine, ihre Cousin ist gleichzeitig ihr Halbbruder, es muss für sie verwirrend sein.“
„Sie ist ein Baby.“, erwiderte ich grinsend. „Und sie wird mit diesen Tatsachen aufwachsen. Dafür braucht sie keinen Eheschein, Mum.“ Ich lehnte den Kopf seufzend zurück und genoss, wie die Sonne auf mein Gesicht schien. „Ich will nichts überstürzen, und mich jetzt nur wegen Jesse entscheiden.“

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Dass sollst du auch nicht, Kind.“ Sie tätschelte mit einer Hand mein Bein. „Ich möchte nur, dass du mal wirklich darüber nachdenkst. Schließe es doch nicht vollkommen aus und tue Dave nicht so weh.“ Sie schwieg einen kurzen Moment, dann murmelte sie. „Es tut ihm wirklich weh, dass Rose mit Nachnamen Harper heißt.“
Aber sie heißt doch nur wie ich!“, widersprach ich. Noch immer konnte ich nur zur Hälfte verstehen, was ihn so beschäftigte. „Ich bin nicht mehr mit Lance verheiratet und Rose ist Daves Kind! Mehr muss er nicht wissen.“
Aber es geht um das Gefühl, Ava.“ Meine Mutter warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Ich sage dir nur, versetze dich in seine Lage und du wirst sehen dass es ein wirklich unangenehmes Gefühl ist. Wir sollten langsam einkaufen fahren, damit wir zu Hause sind, bevor die Kinder da sind.“
Ja, du hast Recht.“ Ich nahm ihr Rose ab und gab ihr den Autoschlüssel. „Ich kauf noch ein paar Kekse für Jesse und Sophie, du kannst ja schon einmal den Kinderwagen ins Auto verfrachten.“

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Beitrag  Finplay8 Fr Jun 21, 2013 9:46 am

Ich warf einen Blick aus dem großen Fenster des Zimmer meiner Jüngsten und beobachtete den großen Vollmond, der ganz Twinbrook in ein anderes Licht zu tauchen schien. Vielleicht bildete ich es mir auch nur ein, aber es war, als würde diese Nacht anders sein. Nicht nur das Licht hatte sich verändert sondern auch die Stimmung. Es lag ein Schleier über der gesamten Stadt und verriet Unheil und Schutz zu gleich.
Ich wusste nicht warum ich schnurstracks in das Zimmer meiner Tochter geflüchtet war, als es dunkel wurde, aber ich hatte das Gefühl als müsste ich bei ihr wachen. Als müsste ich sie beschützen, aber ich wusste nicht wo vor. Alles was ich wusste, war das ich es mit all meiner Kraft tun musste, ohne zu wissen, ob sie reichte.
Ich drehte mich zu dem Bett um, in dem Rosemary selig schlief. Sie war noch immer so zierlich und klein, dass vielleicht jeder sie beschützen wollte. Vielleicht lag es daran.
Und diese Nacht war wahrscheinlich wie jede andere auch. Ich bildete mir alles ein.
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Dave trat ein. Als er mich erblickte, lächelte er sanft. „Da hatten wir wohl den gleichen Gedanken.“
Welche Gedanken hattest du?“, fragte ich und ließ mich lautlos in dem Schaukelstuhl sinken. Ich wollte herausfinden ob Dave auch dieses Gefühl hatte.
Doch Dave ließ sich, wenn es denn so war, nichts anmerken. Er nahm Rose aus ihrem Bett und wiegte sie leicht hin und her. „Nach unserer Jüngsten sehen.“
„Wieso wolltest du nach ihr sehen?“ Ich wusste, dass diese Fragerei sich dämlich anhören musste, wenn man nicht wusste worauf ich hinaus wollte.

Auch Dave sah mich sichtlich verwirrt an.
Ich schüttelte eilig den Kopf, ein unsicheres Lächeln auf den Lippen. „Tut mir Leid, Dave. Ich rede Unsinn. Der Mond...“ Mein Blick wanderte wieder zum Fenster hinaus und der Mond nahm ihn sofort gefangen. „Ich weiß nicht, aber irgendetwas ist anders.“
Du spürst es auch.“ Dave klang ehrlich erleichtert.
Sofort sah ich ihn an. „Du auch?“ Er nickte leicht. „Es ist alles irgendwie anders und doch ist es das gleiche Twinbrook wie vor ein paar Wochen, als wir herkamen, oder?“
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Dave hielt unsere Tochter Richtung Himmel, ein stolzes Lächeln auf den Lippen, als Rose ein Glucksen entwich. „Ich habe das Gefühl die Stadt hütet ein Geheimnis.“
Tun wir dass nicht alle?“, fragte ich leise. Er musste wissen was ich meinte, schließlich hatte er noch immer Puppenblut in sich fließen. Dave war kein wirklicher Mensch.
Er warf mir einen Blick über die Schulter zu, aber ich konnte ihn nicht genau deuten.
Ich lehnte mich zurück, wippte mit den Füßen. „Ich habe das Gefühl als müsste ich Rose vor irgendetwas beschützen, Dave. Aber ich weiß nicht was. Und ich kann es mir auch nicht erklären. Es ist nicht einmal so, dass Twinbrook eine hohe Kriminalrate hat.“
Ich weiß.“ Er drehte sich samt unsere Tochter zu mir um, die er nun wieder locker auf einem Arm trug. „Ich habe dieses Gefühl auch. Aber ich vertraue.“
Worauf?“, fragte ich irritiert. Worauf vertraute er? Was wusste er?
Auf Rosemary.“ Ein Lächelnd entstand auf seinem Gesicht. Er nickte noch einmal zustimmend. „Sie ist etwas Besonderes, wie du schon gesagt hast.“
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Reden wir über verschiedene Dinge?“, fragte ich leise. „Weißt du mehr als ich?“
Ich weiß, dass unsere Rosy kein normaler Mensch ist.“ Er klang leise, als schämte er sich, dass er es mir verschwiegen hatte. „Sie ist meine Tochter, Ava.“
Du meinst...“
Sie kann sich auch in eine Puppe verwandeln.“, vollendete er meinen verstummten Satz.
Ich war auf der einen Seite überrascht, aber auf der anderen Seite klang es so logisch. Natürlich würde sie das können, schließlich war sie Daves Tochter. Und Dave war meine Puppe gewesen.
Ich räusperte mich. „Aber sie wird es doch nicht...unkontrolliert tun, oder?“
Dave lachte leise. „Du meinst mitten im Supermarkt?“ Als er meinen ängstlichen Ausdruck im Gesicht sah, wurde er wieder ernst. „Sie wird es mit der Zeit lernen, Ava. Es kann kommen wenn sie wütend ist, besonders glücklich oder sogar Angst hat.“
Bei den Gedanken meine Tochter würde sich an ihrem ersten Schultag einfach in eine Puppe verwandeln, wurde mir ganz anders. Was würden die Schüler sagen?“
Lass uns schlafen gehen.“, murmelte ich schließlich. Ich war müde und ich musste mir noch ein paar Gedanken machen.
Dave nickte leicht. Er schwieg, denn er wusste, dass ich Zeit brauchte.

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Beitrag  Finplay8 Fr Jun 21, 2013 10:23 am

Sophies P.O.V
Ich klopfte nach kurzen Zögern an der Zimmertür meines Stiefbruders, nachdem ich im unteren Geschoss niemanden aufgefunden hatte.
Ich wollte nicht alleine sein, denn auch wenn ich es nicht zugeben würde, machte mir diese Nacht Angst. Der Vollmond, die Dunkelheit und ein Gefühl, dass ich nicht los wurde.
Ja.“, antwortete Jesse nach einer gefühlten Ewigkeit.
Als ich eintrat entdeckte ich ihn nicht wie sonst an seinem Schreibtisch, sondern auf seinem Bett. Doch er sah anders aus. „Jesse!“, entfuhr er mir erstaunt. „Was hast du denn gemacht?“
Seine braunen Haare, die er immer relativ lang getragen hatten, waren nun kurz und mit Wachs zu einer ziemlich coolen Frisur geformt worden. Außerdem hatte er sich noch ein paar dunkelblonde Strähnen hinein machen lassen.
Er runzelte die Stirn. „Ich war beim Friseur, ist das verboten?“
Wissen Mum und Dave was du gemacht hast?“ Ich trat näher an ihn heran und fuhr ihn mit meinen manikürten Fingern durch das Haar.
Gerade Mum hatte solche Veränderungen nicht gern. In ihren Augen waren Jesse und ich noch Babys, aber das waren wir bei weitem nicht mehr.“
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Jesse schüttelte den Kopf. „Nö. Habe ich doch von meinem Geld bezahlt.“ Er legte das Buch auf seinen Nachttisch, dass aufgeschlagen neben ihm gelegen hatte. „Außerdem kann es ihnen doch egal sein, was ich mit meinen Haaren mache.“
Du weißt wie Mum dazu steht.“ Ich deutete auf meine lila Spitzen. „Sie hat einen halben Herzinfarkt bekommen, als sie die hier gesehen hat.“
Meine Strähnen sind aber nicht Lila.“, erklärte er eigensinnig. „Sie sind blond und ich finde es sieht ziemlich cool aus.“ Seine Wangen färbten sich rot, als würde er an etwas Besonderes denken. „Warum bist du eigentlich hier?“, wechselte er eilig das Thema.
Ich zuckte die Achseln. Anscheint wollte mein Stiefbruder nicht weiter mit mir über seine Haare und den Grund seiner Veränderung reden.
Sophie?“ Er sah mich abwartend an. „Was willst du hier?“
Kann ich mich setzen?“, fragte ich gedehnt, und ließ mich, nachdem er genickt hatte in seinen Sitzsack nieder. „Findest du die Nacht nicht auch komisch.“
Es ist Vollmond.“; erklärte er leichthin. „Was stört dich daran?“
Keine Ahnung.“ Fröstelnd rieb ich mir die nackten Arme. „Es ist gruselig.“
Jesse lachte leise. „Ich glaub du hast zu viele Horrorfilme gesehen.“ Er sah mich einen Moment schweigend an, dann grinste er breit. „Du bist hier weil du Angst hast.“
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So heftig ich konnte, schüttelte ich den Kopf. Ich war älter als Jesse und hatte mit Sicherheit keine Angst vor einem lausigen Vollmond. „Ich sag ja nur, dass es so etwas nicht in Sunset Valley gegeben hat.“, erwiderte ich zickig.
Jesse nickte, die Arme locker hinter den Kopf verschränkt. „Aber was solls, ich finde irgendwie cool. Vielleicht können wir gleich nochmal zum Friedhof oder so.“
Mum und Dave würden es niemals erlauben.“ Ich sah ihn forsch an.
Jesse lachte. „Dass weiß ich, ich wollte dir nur Angst machen.“ Mit einem Zwinkern rückte er ein Stück zur Seite. „Meinetwegen kannst du hier schlafen, oder bei Tante Ava und Dad.“
Ich schnaubte verächtlich. „Ganz sicher nicht, kleiner Bruder. Wie gesagt, ich habe keine Angst.“ Ich nahm ein Stofftier in die Hand, ein Überbleibsel seiner Spielsachen und warf es nach ihm. „Um mich brauchst du dir keine Sorgen machen, ich mache mir eher Sorgen um dich.“ Jetzt war ich es, die ihm zuzwinkerte. Gemächlich erhob ich mich aus dem Sitzsack und schlenderte zur Tür. „Gute Nacht, kleiner Bruder.“
Gute Nacht, Sophie.“ Er lachte leise. „Und lass dich nicht von Werwölfen mitnehmen, die kommen doch bei Vollmond oder nicht?“

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Beitrag  Finplay8 Fr Jun 21, 2013 11:06 am

Avas P.O.V
Hörst du mir überhaupt zu, Ava?“ Dave wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum. Ein schiefes Lächeln schmückte sein noch leicht ermüdetes Gesicht.
Ich hatte ihm tatsächlich nicht zu gehört. Meine gesamten Gedanken schwirrten um meine Tochter und ihr geerbtes Gen. Ich konnte nicht aufhören mich um die Konsequenzen zu sorgen, die auf sie zukommen könnten.
Dave schien meine Gedanken gelesen zu haben, denn er seufzte leise. „Bist du mir böse?“
Nicht wirklich.“, erwiderte ich wahrheitsgemäß. Dass Müsli, dass inzwischen schon jegliche Form verloren hatte, schob ich unwillig hin und her. „Ich weiß nur nicht wirklich, was ich denken soll.“ Unschlüssig machte ich eine kleine Gedankenpause. „Ich zweifel gerade an allem. Ist Rose ein Mensch, oder ist sie eine Puppe? Aber wie sie kein Mensch wäre, wärst du auch keiner, sondern nur wieder eine Puppe.“
Ich spürte Daves schmunzeln. „Ava.“, sagte er im versöhnlichem Ton. „Rose ist deine Tochter. Sie ist ein Mensch, denn sie ist aus Fleisch und Blut!“
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Du doch auch.“; erinnerte ich ihn zögerlich. „Aber erst nachdem Ricky und ich dich dazu gemacht haben, Dave.“
Ich hatte mir noch nie Gedanken darüber gemacht, was Dave war, denn es hatte mich nie gekümmert. Für mich war er immer Dave gewesen. Mein Freund in jedem Lebensabschnitt. Er hatte mich niemals verlassen.
Ich bin jetzt ein Mensch, Ava. Und ich...“
Bevor er zu Ende sprechen konnte, wurde er von der lauten Meute unterbrochen, die ebenfalls in diesem Haus wohnte.
Ganz vorne an Sophie, die meine Mutter über irgendeine Fernsehserie informierte.
Dave ergriff kurz meine Hand über den Tisch hinweg und drückte sie. „Wichtig ist, dass wir uns lieben.“; flüsterte er lächelnd. „Hör auf dir Sorgen zu machen.“
„Mh.“, machte ich und versuchte zuversichtlich auszusehen, aber meine Angst blieb.

Trotzdem wandte ich mich nun dem Rest meiner Familie zu und versuchte wieder Mutter und Tochter zu sein. Ich fragte nach Sophies Hausaufgaben und wie es meiner Mutter ging, als die Tür erneut aufging und Jesse herein kam.
Jesse!“ Dave schien es als erstes realisiert zu haben. „Was ist mit deinen Haaren?“
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Ab.“; erwiderte Jesse ziemlich eindeutig. Er grinste breit, als er sich neben Sophie setzte.
Ich war ebenfalls überrascht. Warum beschlossen unsere Kinder plötzlich alle ihr Aussehen zu verändern. Und wo hatte Jesse es machen lassen?
Dave hatte sich inzwischen wieder gefangen. Er sah merkwürdig aus. „Und warum?“
Weil ich es so wollte.“ Jesse seufzte, aber ich war froh, dass er wenigstens nicht mit den Augen rollte. Ein Teenager der das tat reichte!
Bevor ein handfester Streit entstehen konnte, nahm ich das Ruder in die Hand. „Es ist ungewohnt.“; versuchte ich ihm Daves Blick schonend beizubringen. „Aber wenn es dir gefällt, gefällt es uns natürlich auch.“ Ich sah Dave eindringlich an.
Mein Neffe warf ihm ebenfalls einen zweifelnden Blick zu, aber bevor sein Vater noch etwas sagen konnte, hupte draußen der Schulbus.
Komm, Jesse. Wir müssen los.“ Sophie ergriff seine Hand und zog ihn hinter sich her. „Bis heute Abend. Ich komm etwas später heute.“

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