Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Seasons Island Mysteries

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Beitrag  Chester Di Feb 19, 2013 4:24 pm

Sie räusperte sich. Er hatte eine Antwort verdient. Jetzt sofort und ohne Ausreden, doch sie brachte kein Wort heraus. Der kurze Moment, der Bruchteil einer Sekunde in dem sich ihre Blicke getroffen hatten, hatte gereicht. Sein Schmerz war auf sie übergesprungen und füllte ihren Körper aus. Sie drehte sich um und wollte aus dem Laden rennen, doch er griff nach ihrem Arm und hielt sie fest. "Wenn du jetzt gehst, weiß ich nicht, was ich tue", brachte er mühsam zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

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Sie war nicht in der Lage zu erkennen, ob es eine Drohung oder ein Hilferuf war. Seine Finger quetschten ihren Oberarm wie ein Schraubstock. Sie hatte nicht gewusst, dass er so stark war. Es gab kein Entkommen. Der körperlich Schmerz drängte alle anderen Gefühle in den Hintergrund. Sie richtete sich auf und sah Hugo geradewegs in die Augen. Er ließ ihren Arm los.
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Beitrag  Chester Di Feb 19, 2013 4:25 pm

"Ich war draußen und sammelte Samen, als es anfing zu regnen. Ich beeilte mich, weil ich sie erst in ein paar Wochen einpflanzen wollte. Sie sollten noch nicht anfangen zu keimen." Sie hatte keine Ahnung, welches die nächsten Worten sein sollten, mit denen sie ihrer und Hugos Liebe den Todesstoß versetzen sollte. Es war wenige Tage vor jener ersten gemeinsamen glücklichen Nacht in der Schule gewesen, aber das würde für ihn keinen Unterschied machen. "Auf dem Feld vor der alten Scheune traf ich Robin."

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Hugo sog die Luft scharf ein. Er wandte sich ab und hob die Faust, um sie gegen die Wand zu schlagen, doch bevor er das Holz traf, ließ er die Hand kraftlos wieder sinken. Er drehte sich zu ihr um und sah sie auffordernd an. "Mehr?", fragte sie so gefühllos wie möglich. "Ja", antwortete er ebenfalls tonlos. Sie hatte wenig Lust, dass Messer noch tiefer in die Wunde zu bohren, aber es war wohl notwendig, um den Splitter der Heuchelei zu entfernen. Sie hoffte nur, sie würde nicht auch zugleich seine Gefühle für sie mit herausschneiden. "Wir... wir redeten nicht viel." "Ach", brachte er höhnisch hervor. "Darauf wäre ich nicht gekommen."
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Beitrag  Chester Di Feb 19, 2013 4:27 pm

Sie spürte, dass seine ironische Art nicht nur dem Selbstschutz diente. Er wollte ... sie ... verletzen. Vielleicht, weil sie es einfach verdient hatte, vielleicht aber auch, damit sie aufhörte zu reden. "Mehr?", fragte sie deshalb erneut. "Mehr", war seine einsilbige aber klare Antwort. Tennessee hoffte, dass er sie nicht zwingen würde, ihm über jedes Detail dieses Nachmittags zu berichten. "Er nahm mich an der Hand, rannte mit mir über das Feld und achtete dabei weder auf Matsch noch Pfützen. Er lachte die ganze Zeit. Seit wir auf die Insel gekommen sind, habe ich ihn nicht mehr so glücklich erlebt. Wir waren sehr... ausgelassen und tobten ewig durch den Regen. Es war wie früher, als wir noch Kinder waren. Ich fühlte mich so unbeschwert wie damals. Und ich fühlte für ihn dasselbe wie damals. Als er endlich anhielt, standen wir vor der Scheune. Sie war nicht verschlossen." Tennessee machte eine Pause, um in seinem Gesicht zu lesen, aber es war ungefähr so viel Gefühl darin zu erkennen, wie man beim Schreiben eines Einkaufzettels erwartet hätte.

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"Mehr?", fragte sie erneut. "Nein." Sagte er mit fester Stimme. "Ich kann es mir vorstellen." Und etwas leiser fügte er hinzu: "Leider." "Ich..." "Psst", machte er und flüsterte ihr ins Ohr: "Alles, was du jetzt sagst, macht es nur noch schlimmer." Langsam, ohne sie anzusehen, verließ er den Raum.
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Beitrag  Chester Di Feb 19, 2013 4:31 pm

Tennessee verbrachte die Nacht im Glockenturm der Schule. Sie hoffte, Hugo würde hier her kommen, an den Ort, wo sie schon einmal seinen Schmerz ausgehalten hatte, auch wenn sie damals nicht Schuld daran gewesen war. Doch sie blieb die Nacht allein. Sie hätte gerne geweint, hemmungslos geschluchzt. Aber sie fand, das stand ihr nicht zu. Wie betäubt saß sie auf den kalten feuchten Brettern und wartete auf Hugo,... später dann nur noch auf den Tag.
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Beitrag  Chester So Feb 24, 2013 1:14 pm

Als die Sonne aufging, beeilte sie sich, mit steifen Gliedern hinabzusteigen und den Turm wieder sorgfältig zu verschließen. Bald würden die ersten Schüler kommen und, da es ein Dienstagmorgen war, vermutlich auch Griselda. Sie wollte der Freundin jetzt nicht begegnen. Zu frisch war der Kummer, als dass sie jetzt darüber hätte spreche wollen. Da sie aber auch noch nicht bereit war, alleine zuhause zu sitzen, machte sie sich auf den Weg zum Hex-Anwesen auf den Klippen. Dort hatten die Katzen ganz besonderen Nachwuchs bekommen, den sie sich angucken wollte.

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Anfangs hatte man geglaubt, dass eine wilde Katze für die Deckung verantwortlich war. Mittlerweile stand jedoch die Theorie, dass Xavis verstorbener Kater der Vater der Kätzchen war, an erster Stelle. Man hatte seinen Geist schon mehrfach nachts im Garten beobachtet. Er konnte die Treppen zum Haus nicht mehr heraufkommen, die Zeugungskraft hatte er allerdings augenscheinlich nicht verloren.
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Beitrag  Chester So Feb 24, 2013 1:17 pm

Die Kätzchen waren jedoch nicht der neueste Zugang der Familie Hex. Am Vortag hatte Milena den kleinen Catweazle geboren.

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Tennessee war sofort begeistert von dem Baby und wollte es kaum noch hergeben. Die Hormone taten schon ihre Arbeit. Milena, die merkte, dass Tennessee etwas zum Betüddeln brauchte, bot ihr eines der Geisterkätzchen an, das Tennessee sofort mit nach Hause nahm. Es würde ihr sicher gut tun, von dem kleinen Wesen gebraucht zu werden und sich darum zu kümmern.
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Beitrag  Chester So Feb 24, 2013 1:18 pm

Die nächsten Tage zog sich Tennessee in ihre Hütte zurück. Die Enge der Holzwände waren ihr wie ein schützender Mantel, der nicht nur die eisige Kälte des langen Winters abhielt. Da sich auch niemand die Mühe machte, den weiten Weg durch den tiefen Schnee auf sich zu nehmen, war es zudem eine sehr einsame Zeit, bis schließlich Griselda an einem Spätnachmittag plötzlich vor der Tür stand.

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Ihr Blick fiel sofort auf Tennessees gerundeten Bauch, aber sie sagte nichts dazu, fragte nur: "Wie geht es dir, Liebes?" "Gut", log sie. "Du weißt es also schon?" "Ja", gestand Griselda. "Ich habe Hugo gezwungen, mir alles zu erzählen. Ich habe mir seine deprimierte Stimmung eine Zeit lang angesehen, ohne etwas zu sagen, aber als ich heute ein Elixier gegen kalte Füße beim ihm holen wollte und er mir versehentlich einen Liebestrank in die Hand drückte, dachte ich mir, es wäre Zeit mal ein ernstes Wörtchen mit ihm zu reden. Dieser Zustand ist ja gemeingefährlich." "Und?" "Ich habe ihn gebeten, mal duschen zu gehen. Der Elixierladen riecht ja immer etwas komisch, aber dann auch noch der Duft eines ungewaschenen Sims... Das war einfach zu viel des Guten." "Ich wollte wissen, was du dazu sagst." Tennessees Stimme klang gezwungen gelangweilt und erinnerte an einen störrischen Teenager. "Wo bleibt deine Standpauke? Kündigst du mir jetzt auch die Freundschaft?" "Ach, Schätzchen, das geht mich nichts an. Das müsst ihr beiden alleine ausmachen. Oder besser gesagt ihr drei. Ich bin aus einem anderen Grund hier. Ich hatte gedacht, Hugo hätte dich bereits informiert, aber da ich nun erfahren habe, dass ihr euch schon eine längere Zeit nicht gesehen habt, muss ich dich wohl warnen: Heute ist eine der seltenen Vollmondnächte, die uns alle paar Jahre heimsuchen."
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Beitrag  Chester So Feb 24, 2013 1:20 pm

Tennessee war verwirrt. "Was ist denn am Vollmond so schlimm, außer dass man vielleicht etwas unruhig schläft?" Griselda zog Tennessee auf einen Stuhl am Küchentisch und nahm selber auf dem anderen Platz. "Auf Seasons Island sind Vollmondnächte nicht ganz ungefährlich", begann sie. "Das seltsame Licht verändert unsere Welt ein wenig. Wir hatten vor vielen Jahren eine Seuche auf der Insel, die fast alle Bewohner ausrottete. Die Toten wurden zunächst wie immer auf dem Friedhof begraben. Doch irgendwann war dort kein Platz mehr und es wurden mehr und mehr Leichen überall auf der Insel verscharrt. Deshalb musste ich, als ihr ankamt, erst einmal gucken, ob diese Hütte "frei" ist."

"In Nocturn wurden auch viele Verstorbene auf den Gründstücken ihrer Familien begraben. Das hätte mich jetzt wirklich nicht gestört, wenn hier ein Grab gewesen wäre." Tennessee ging zum Herd und setzte einen Tee auf. "Mit den Sims die an der Seuche starben, hat es noch etwas Besonderes auf sich", fuhr Griselda fort. "Bei Vollmond kehren sie zurück. Ich weiß, du kennst Geister, schließlich hat dich ja einer hierher gebracht. Aber die Verseuchten steigen als Sims aus ihrem Grab, teilweise in einem recht unappetitlichen Zustand. Und man kann sich noch immer bei ihnen anstecken."

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Tennessee goss das heiße Wasser in die Kanne. "Hört sich echt gruselig an." "Und das ist auch nicht unsere einziges Problem", gestand Griselda. "Einige Bewohner verwandeln sich in diesen Nächten in eine Art Simwolf." Tennessee fiel fast die Teekanne aus der Hand. Sie musste sofort an einige Gruselfilme denken, die sie in Nocturn heimlich mit Arizona und Robin geschaut hatte. Auch darin gab es Simwölfe, die in ihrer Wolfsgestalt alles zerfleischten, was Blut in den Adern fließen hatte.
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Beitrag  Chester So Feb 24, 2013 1:24 pm

Griselda sah, wie Tennessees Hand zitterte.

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"Was ist los, Liebes? So schlimm ist das mit den Simwölfen nun auch wieder nicht. Sie sind in dieser Nacht ein wenig "ausgelassen", könnte man sagen. Aber wenn du im Haus bleibst, wird dir sicher nichts passieren. Es wäre allerdings gut, wenn du die Tiere reinholst und absperrst. Manchmal geraten die Simwölfe ein wenig außer Kontrolle."

"Aber was soll ich denn machen, wenn ein Simwolf oder ein Verseuchter hier auftaucht?" Tennessee war kurz davor, die Fassung zu verlieren. Es wurde ihr einfach alles zuviel und die Hormone trugen nicht gerade zu besonnenen Überlegungen bei. "Beruhige dich, Liebes", versuchte Griselda zu beschwichtigen. "Hol die Tiere rein, verriegele die Tür, geh nicht vor Sonnenaufgang hinaus und mach niemandem auf. Dann wird nichts passieren." Griselda hatte gut reden. Vermutlich würde Wolf Gang die ganze Nacht bei seiner Familie verbringen und aufpassen. Aber sie war ganz allein. "Ach, und du solltest auch das Gewächshaus abschließen. Die Verseuchten stehen total auf das Grünzeug."
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Beitrag  Chester So Feb 24, 2013 1:26 pm

"So, jetzt muss ich aber los. Ich will Snoopy in sein Gitterbettchen stecken, bevor der Mond aufgeht. Es ist sein erster Vollmond und ich möchte nicht, dass er mir das ganze Haus verwüstet. Außerdem hat Bone Hilda eine panische Angst vor Simwölfen." "Snoopy?", fragte Tennessee verwundert. "Der süße kleine Snoopy ist ein Simwolf?"

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Griselda lachte die Freundin an. "Ist dir noch nie aufgefallen, dass er sich manchmal ein wenig merkwürdig benimmt? Wenn ich ihn nicht schnell genug aufs Töpfchen setze, hebt er das Bein zum Strullern. Du musst doch zugeben, dass er ein bisschen was von einem Welpen an sich hat, oder? Er wird wohl irgendwann zu seinem Vater ziehen müssen, wenn er älter ist, damit er lernt, sich zu kontrollieren. Aber bis dahin bleiben mir ja vielleicht noch ein paar Jahre." "Du meinst, Wolf ist auch ein Simwolf?"

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Tennessee überlegte, welche Inselbewohner wohl noch über Fähigkeiten und Eigenheiten verfügten, von denen sie nichts ahnte und die sie sich bisher auch noch nicht vorstellen konnte. "Ja", antwortete Griselda. "Das ist mit ein Grund, warum wir in unterschiedlichen Häusern wohnen. So, jetzt muss ich aber wirklich los. Denk dran: Nicht rausgehen und nicht aufmachen!" Mit diesen Worten verschwand die Freundin durch die Tür und ließ Tennessee etwas ratlos und verängstigt zurück.

Sie blickte aus dem Fenster und stellte mit Unbehagen fest, dass die Sonne dem Horizont bereits bedenklich nah kam. Sicher würde bald der Mond aufgehen. Sie holte die Katzen ins Haus und öffnete Barras Stall. Das Pferd würde der Gefahr sicher am besten entgehen können, wenn es sich frei bewegen konnte. Dann verschloss sie das Gewächshaus und zog sich selbst in die Hütte zurück, die sie ebenfalls gut verriegelte. Dieser Vollmond würde sicher noch unheimlicher werden, als die erste Nacht des Winters vor ein paar Jahren.
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Beitrag  Chester So März 03, 2013 4:42 pm

Tennessee setzte sich auf ihren Lieblingsplatz, den Schaukelstuhl vor dem Kamin. Das Baby im Bauch machte sie träge und müde, sodass sie trotz der Aufregung schon bald eingeschlafen war. Als sie erwachte, war der Raum in ein unwirkliches blassblaues Licht getaucht. Sie sprang auf, zögerte dann aber doch, durch eines der Fenster hinauszusehen. Obwohl sie darauf vorbereitet war, hatte sie Angst, plötzlich in das entstellte Gesicht eines Verseuchten oder die tierischen Augen eines Simwolfs zu blicken. Als sie sich schließlich doch überwinden konnte, wurde sie mit dem Anblick eines sternenüberhäuften Himmels belohnt, in dessen Mitte ein unheimlicher aber wunderschöner Mond leuchtete.

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Der bezaubernde Augenblick verlor jedoch in dem Moment seine Magie, als der Wind das unheimliche und beängstigende Geheul von Wölfen zu ihr herüber trug. Es wurde kurz darauf von scharrenden und knackenden Geräuschen unterstützt, die sie vor allem an der Wand des Hauses wahrnahm, an der sich auch das Gewächshaus anschloss. Sie stellte sich vor, wie ein paar verwesende Untote versuchten, sich Zutritt zu ihren Pflanzen zu verschaffen, und war froh, dass die Verseuchten nur auf Grünzeug standen. Hoffentlich...
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Beitrag  Chester So März 03, 2013 4:45 pm

An Schlaf war nicht mehr zu denken. Sie wollte sich gerade wieder schützend in ihre Decke auf dem Schaukelstuhl einmümmeln, als es an der Tür klopfte. Erschrocken fuhr sie zusammen. Hatten die Verseuchten ihren Speiseplan geändert, weil sie an die Pflanzen nicht herankamen? Sie war versucht, die Toten anzuschreien, sie sollten verschwinden, entschied sich dann aber doch dafür, lieber den Mund zu halten und so zu tun, als sei niemand zuhause. Es klopfte erneut. Zumindest hatten sie mit dem Leben nicht auch noch ihre Manieren verloren. Tennessee zog sich die Decke enger um den Leib. Erstarrt sah sie zu, wie sich die Klinke langsam nach unten bewegte. Sie hatte abgeschlossen. Da war sie sich ganz sicher. Oder doch nicht? Sie war noch einmal hinausgegangen, um ein verspätet eintreffendes Kätzchen ins Haus zu holen. Hatte sie die Tür wieder richtig verriegelt? Ein energisches Rütteln an der Tür bestätigte ihr, dass sie in Sicherheit war. Zunächst wenigstens, denn die Holztür bebte bedenklich.

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Sie griff nach dem Schürhaken. Seitdem Hugo nicht mehr regelmäßig vorbeikam, um die magischen Flammen zu entzünden, musste sie den Kamin auf herkömmliche Weise befeuern.

"Ness!", hörte sie seine Stimme von der anderen Seite der Tür. "Bist du zuhause?" War es wirklich Hugo? Warum rüttelte er so vehement an dem Griff? War er wohlmöglich auch ein Simwolf? Hatte er ihr alles Wichtige aus seinem Leben erzählt oder barg er noch ein paar Geheimnisse?

"Verdammt!", klang es erneut von draußen an ihr Ohr. Von der anderen Seite des Hauses hörte sie ein lautes Wiehern, dann schnelle galoppierende Hufe. "BARRA!", entfuhr ihr ein Schrei. "Ness? Bist du da drin?" Ihre Aufmerksamkeit wurde wieder auf die Haustür gelenkt, die unter einem erneuten Rütteln bebte. "Warum machst du nicht auf verdammt!" Hugo klang wütend. Sehr wütend. "Was willst du?", rief sie. Der Wind, der um die kleine Hütte pfiff, machte die Verständigung durch die geschlossene Tür nicht gerade einfacher. "Ich will rein!" Er hörte nicht auf, an der Tür zu reißen und ein lautes Poltern, bei dem das Holz wie unter einem Fußtritt bebte, unterstrichen seine Worte. Dann schien er von der Tür abzulassen und ein sirrendes Geräusch, gefolgt von einem Knall und den Worten "Ich hatte dich gewarnt." drangen zu ihr. Versuchte er jetzt, sich mit Magie Zutritt zu verschaffen? "Wovor hast du mich gewarnt?", wollte sie wissen. "Nicht dich, Ness. Mach jetzt endlich auf!" "Komm morgen wieder." "Für mich gibt es kein morgen, wenn du mich nicht sofort reinlässt..." Seine Stimme klang vielleicht ein wenig verzweifelt, fand sie. "Ness, bitte! Es wird langsam etwas... ungemütlich hier draußen....!"

Sie packte den Schürhaken fester und ging zur Tür. "Okay, aber ich bin bewaffnet!", rief sie, bevor sie den Schlüssel drehte und den Riegel zurückschob. Sie hatte die Hand noch nicht von der Tür gelöst, als diese auch schon aufgestoßen wurde und sie unsanft einige Schritte in den Raum katapultierte. Der Schürhaken fiel laut polternd zu Boden. Hugo sprang mit gehetztem Gesichtsausdruck herein, knallte die Tür zu und schob den Riegel wieder vor. Dann drehte er sich zu ihr um. "Hat dir denn niemand gesagt, dass du bei Vollmond keinen ins Haus lassen sollst?", fragte er mit einem breiten Grinsen.
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Beitrag  Chester Mo März 04, 2013 1:44 pm

Tennessee schrak zurück. War es ein Fehler gewesen, ihm die Tür zu öffnen? Hatte er sich in einen Simwolf verwandelt und wollte sich nun für ihren Fehltritt mit Robin rächen? Er sah ganz normal aus, aber sie war wie versteinert vor Angst, als Hugo auf sie zu kam und sich nach dem Schürhaken bückte. Er hielt ihn demonstrativ in die Luft. "Glaubst du wirklich, du hättest damit etwas gegen mich ausrichten können, wenn ich dir Böses gewollt hätte?" Ungläubig schüttelte er den Kopf, ging zum Herd und stocherte in den Kohlen, um das Feuer richtig in Gang zu bringen. "Hast du Hunger?", fragte er während er den Inhalt des Vorratsschrankes begutachtete. "N...nein", stotterte sie. "Das wird sich gleich ändern, wenn du meine Makkaroni mit Käse riechst", gab er zurück und begann einen Topf mit Wasser auf dem Herd zu erwärmen.

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"Hugo was machst du hier?" Die ganze Situation kam ihr irgendwie befremdlich vor. Offensichtlich führte er keinen Rachefeldzug gegen sie. Aber warum war er gekommen? "Ich koche", antwortete er lapidar. Das ist typisch, dachte sie. Er wusste genau, was sie meinte und gab trotzdem keine erhellende Antwort. Scheinbar wollte er ihr seine Beweggründe nicht anvertrauen. "Weißt du eigentlich, wie viel Angst ich hier drin hatte, als du versucht hast einzubrechen?" Sie schrie fast, so wütend war sie. "Weißt du eigentlich, wie viel Angst ich da draußen hatte, als du nicht aufgemacht hast?", fragte er ruhig zurück. "Und meine Angst war sehr viel begründeter als deine", fügte er noch hinzu. "Kannst du dir vorstellen, wie viele Verseuchte da draußen rumlaufen? Dein Gemüse scheint echt das beste weit und breit zu sein."
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Beitrag  Chester Mo März 04, 2013 1:47 pm

Er nahm die Käsemakkaroni vom Herd und stellte zwei Teller auf den Tisch. "Na, wie sieht's aus? Hunger bekommen?" Ja, das hatte sie tatsächlich. Das Essen roch köstlich und seitdem die Schwangerschaftsübelkeit vor ein paar Wochen nachgelassen hatte, konnte sie praktisch ununterbrochen essen. Aber sie war immer noch wütend und hatte sich von dem Schreck, den sein Auftritt bei ihr verursacht hatte noch keinesfalls erholt. Er setzte sich. "Jetzt komm schon Ness... Die sind wirklich lecker."

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Resignierend setzte sie sich ihm gegenüber und begann zu essen. Er hatte recht, die Makkaroni waren gut.
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Beitrag  Chester Mo März 04, 2013 1:50 pm

Schweigend aßen sie.

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Schließlich wagte Tennessee einen erneuten Vorstoß. "Ich habe die Makkaroni gegessen, wie du es wolltest. Sagst du mir jetzt endlich, warum du hergekommen bist? Ich sehe ja schließlich nicht gerade aus, als würde ich verhungern." Sie streckte den stark gerundeten Bauch demonstrativ vor. Wortlos betrachtete er die Babykugel. Dann hob er den Kopf und sah ihr in die Augen. "Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, dass du in der Vollmondnacht allein hier draußen bist."

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"Ich wäre schon zurecht gekommen. Das bin ich die letzten Wochen ja auch." Er knallte die Gabel auf den Tisch. "Verdammt, Ness! Kann man auch noch normal mit dir reden? Vielleicht habe ich da ja was verwechselt und ich bin es gewesen, der sich mit Robin im Heu gewälzt hat!"

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Tennessee starrte auf ihren Teller und sagte leise: "Geh einfach, wenn ich dir zuwider bin." Er beruhigte sich wieder. "Es tut mir leid. Ich bin nicht gekommen, um zu streiten."


Zuletzt von Chester am Mo März 04, 2013 1:52 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  Chester Mo März 04, 2013 1:52 pm

Wortlos standen sie auf und spülten gemeinsam das Geschirr. Tennessee spürte, wie sie sich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten konnte. "Ich muss mich hinlegen", sagte sie schlapp. "Wirst du bis zum Morgen bleiben? Vielleicht könnte ich dann tatsächlich noch ein paar Stunden schlafen. Ich fühle mich sicherer, wenn du hier bist." "Deshalb bin ich gekommen", erwiderte er sanft.

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"Danke", hauchte sie und schlang ihre Arme um Hugo, um ihn freundschaftlich zu drücken. "Du bist ein echter Freund."

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Beitrag  Chester Mo März 04, 2013 1:53 pm

Während Tennessee ins Bett stieg, nahm Hugo eine Dusche. Die nicht ganz ungefährlichen Minuten vor der verschlossenen Haustür hatten ihn doch arg zum Transpirieren gebracht. Dann schlüpfte er in ein paar bequeme Sachen, die er noch bei Tennessee liegen hatte. Anschließend machte er es sich vor dem Kamin gemütlich und wachte über den Schlaf der Schwangeren, die vielleicht sein Kind unter dem Herzen trug.

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Beitrag  Chester Sa März 09, 2013 2:45 pm

Als Tennessee am nächsten Morgen aus einem erholsamen Schlaf erwachte, war Hugo gerade dabei, ein Müsli zu verschlingen. Tennessee nahm sich ebenfalls eine Schale und setzte sich zu ihm an den Tisch.

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"Hast du gut geschlafen?", fragte er. "Wie ein Stein", antwortete sie. "Es war echt lieb, dass du geblieben bist." "Um ehrlich zu sein, wäre ich um keinen Preis der Welt freiwillig wieder hinausgegangen. Diese Vollmondnächte machen selbst mir Angst." Er grinste etwas verlegen. "Und trotzdem bist du gekommen, um nach mir zu sehen", stellte Tennessee fest. "Nach euch beiden", gab er zurück.

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"Natürlich. Nach uns beiden. Manchmal vergesse ich trotz dicken Bauches, dass ich nun zu zweit bin."
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Beitrag  Chester Sa März 09, 2013 2:47 pm

Nach dem Frühstück ging Tennessee hinaus in den Stall, um zu gucken, ob Barra wieder wohlbehalten heimgekehrt war. Sie war erleichtert, als sie die Stute erblickte, die sich ohne jeglichen Kratzer über das Heu hermachte. Sie gab dem Pferd noch eine Möhre und kehrte ins Warme zurück. Hugo hatte sich in der Zwischenzeit angezogen und war im Begriff zu gehen. "Wirst du wiederkommen?", fragte sie zögerlich. Hugo öffnete den Mund, aber er schien nicht die richtigen Antwort zu finden.

"Du weißt nicht, wer der Vater ist, richtig?", brachte er schließlich hervor. "Richtig." "Wünscht du dir, dass es Robin ist?", fragte er. "Nein", war Tennessee überzeugt. "Nein, ich möchte ein Kind von dir, ein Kind mit dir. Ich wünsche mir, dass wir immer zusammen bleiben und gemeinsam dem kleinen Wesen den Weg ebnen. Du bist der einzige, dem ich erlauben könnte, mir dabei zu helfen", gestand sie.

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"Bist du dir da sicher, Ness?" "Ja", antwortete sie sofort. "Nie war ich mir bei etwas sicherer." Hugo zögerte mit einer Antwort. Er blickte ihr in die Augen und schien darin etwas zu suchen. Vielleicht die Wahrheit. Sie hielt seinem Blick stand. "Dann wird es mein Kind sein." Noch zögernd streckte er die Hand aus, doch als sie den Bauch erreicht hatte, ging ein Strahlen über sein Gesicht. Er würde ein Kind haben.

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Beitrag  Chester Sa März 09, 2013 2:51 pm

"Hast du Robin schon davon erzählt?" Sie riss die Augen auf. "Nein! Ich will unter keinen Umständen, dass er erfährt, dass er der Vater sein könnte." "Und vor allem willst du nicht, dass Arizona es erfährt", bohrte Hugo nach. Tennessee sah zu Boden. "Ja, das wäre nicht gut. Auch wenn die beiden getrennt leben, würde sie mich dafür hassen." Ängstlich sah sie Hugo an. "Hasst du mich? Ich meine, du willst das Kind anerkennen, du schreist mich nicht an,... Offensichtlich hasst du mich nicht, aber... Was ich meine, ist: Hasst du mich für das was ich getan habe?" Er lachte kurz. "Nein, Ness. Ich hasse weder dich, noch das was du getan hast. Ich glaube, es hatte nichts mit mir zu tun. Du bist doch nicht mit Robin zusammen gewesen, um mich zu verletzen, oder?"

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"Nein. Ich wollte dir ganz bestimmt nicht wehtun damit. Um ehrlich zu sein, habe ich in dem Moment gar nicht an dich gedacht." Er schien über irgendetwas nachzudenken. "Ich werde das bestimmt nicht noch mal machen, versprochen," fügte sie hinzu, weil sie das Gefühl hatte, sie müsste noch etwas sagen. "Was wirst du nicht noch einmal machen?", hakte er nach. "Mich ausblenden oder mit Robin schlafen?" Ihr wurde ganz flau. Wie konnte er das so einfach aussprechen. Sie liebte ihn, weil er so offen und ehrlich war, aber manchmal waren seine Worte wie ein Fausthieb in den Magen. "Letzteres meinte ich." Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. "Und Ersteres macht mir momentan viel mehr Sorgen. Lass mir Zeit." Er strich ihr mit einem traurigen Lächeln über die Wange, dann verschwand er in den kalten Morgen.
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Beitrag  Chester Do März 14, 2013 6:58 am

Auch wenn Tennessee nicht wusste, ob Hugo nur die Verantwortung für das Kind tragen wollte oder sich für eine gemeinsame Zukunft als Paar entscheiden würde, war sie doch froh, dass sie wenigstens wieder zusammen sprachen und er zumindest als Freund für sie da war. Sie fand plötzlich, dass es an der Zeit war, sich wieder unter Sims zu mischen und machte sich auf den Weg, Milena einen Besuch abzustatten.

Überrascht stellte sie fest, dass diese bereits erneut schwanger war.

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Milena berichtete stolz, dass Catweazle, der jüngere ihrer beiden Söhne, mittlerweile auch schon laufen konnte. Tennessee zweifelte jedoch daran, ob das die baldige Situation mit 3 kleinen Kindern tatsächlich erleichtern würde.

Da es nun zunehmend enger in dem kleinen Haus auf den Klippen wurde, hatte Milena all ihre Pflanzen abgegeben und aus dem ungewöhnlichen Dachboden-Gewächshaus ein Kinderzimmer gemacht. Sie würde bald sowieso keine Zeit mehr haben, sich um die Pflanzen zu kümmern.

Von Milena erfuhr Tennessee auch, dass Arizona ebenfalls ein weiteres Kind erwartete. Ob Robin der Vater war, konnte sie ihr allerdings nicht verraten. Er war zwar schon vor längerer Zeit ausgezogen, aber was hatte das schon zu bedeuten. Tennessee spürte, wie sich ein merkwürdiges Gefühl der Eifersucht in ihr ausbreitete, obwohl sie ihr Leben nicht mit Robin verbringe wollte. Diesbezüglich hatte sie Hugo die Wahrheit gesagt.
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Beitrag  Chester Do März 14, 2013 7:00 am

Auf dem Nachhauseweg fiel es Tennessee immer schwerer, sich durch den hohen Schnee zu kämpfen. Der Rücken schmerzte stärker als je zuvor und ein intensives Ziehen im Unterleib zwang sie zu häufigen Pausen. Würde nun das Baby bald kommen? Als sie sich nach Hilfe umsah, hatte sie keinen Blick für die Schönheit der winterlichen Landschaft.

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Es lagen zwar einige Häuser in der Nähe, diese waren aber durchweg unbewohnt, soweit sie wusste.
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Beitrag  Chester Do März 14, 2013 7:01 am

Der Heimweg zog sich schier endlos hin, aber schließlich erreichte Tennessee doch wohlbehalten ihre kleine Hütte am Meer. Erleichtert zog sie sich etwas Bequemes an und brachte die Flammen im Kamin mit dem Schürhaken zum lodern, bevor sie sich im Schaukelstuhl entspannte.

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Sie überlegte, wie sie Hilfe holen konnte, fühlte sich jedoch nicht im Stande, das Haus erneut zu verlassen. Nach ungefähr einer Stunde ließen die Schmerzen und das Ziehen endlich nach. Mit gemischten Gefühlen ging sie zu Bett.
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Beitrag  Chester Do März 14, 2013 7:02 am

In den frühen Morgenstunden erwachte sie aus einem unruhigen Schlaf. Das Ziehen im Bauch war zurückgekehrt und schlimmer als je zuvor. Das mussten die Wehen sein, denn die Schmerzen kamen in Intervallen, die zunehmend kürzer wurden.

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Auf Hilfe konnte sie nicht hoffen und so nutzte sie die kurzen Wehenpausen, um alles für die Geburt vorzubereiten. Sie kochte ein Messer ab, mit dem sie später die Nabelschnur durchtrennen wollte und legte eine Band zum Abbinden und saubere Tücher bereit. Da der Platz vor dem Kamin der wärmste in der Hütte war, zog sie den Teppich zur Seite und ersetzte ihn durch ein sauberes Bettlaken, dass sich später leichter waschen ließ. Sie hatte weder Durst noch Hunger, aber da sie nicht wusste, wie geschwächt sie nach der Geburt sein würde, stellte sie einen Krug mit frischem Wasser und etwas zu Essen auf den Boden. Daneben stapelte sie warme Decken und Kissen für sich und das Baby.
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Beitrag  Chester Do März 14, 2013 7:04 am

Auch wenn ihr niemand zu Hilfe kam, hatte Tennessee Glück. Sie überstand die Geburt ohne Komplikationen und hielt nach wenigen schmerzhaften Stunden ihren Sohn im Arm. Als sie nach einiger Zeit von ihrem Lager auf dem Boden aufstand, war ihr zunächst etwas schwindelig, aber Jammern half nicht weiter. Mit zittrigen Knien trug sie das Baby die schmale Wendeltreppe hinauf, wo sie unüberlegterweise das Bettchen aufgebaut hatte.

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Dann huschte sie unter die Dusche, um sich selbst frisch zu machen.
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