Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Beitrag  capricorn Di Nov 03, 2009 9:36 pm

Dann nimmt er sein „WeristdieRichtige“-Projekt in Angriff und trifft sich mit den unterschiedlichsten Simas, allerdings nur wenn Susanne zur Arbeit ist. Die erste ist Linda, die gleich von sich aus mit Hans-Werners geliebter Hündin Asta spielt.

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Besser hätte sie sich gar einführen können. Doch so sehr der Simo auch von ihr angetan ist, so wenig ist sie es von ihm.

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„Merkt der Typ gar nicht, wie langweilig und öde er ist?“, wundert sich die junge Sima und dreht den Kopf demonstrativ zur Seite. Dann steht sie auf und verabschiedet sich:
„Ich muss jetzt gehen, ich habe noch einen Termin. Leben sie wohl“, verabschiedet sie sich in der Hoffnung, ihm nie, nie wieder zu begegnen.
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Beitrag  capricorn Di Nov 03, 2009 9:38 pm

Adelgund ist die nächste. Eine aparte Sima mit guten Manieren. Hans-Werner lässt seinen ganzen Charme spielen und wagt sogar ein Tänzchen mit der dunkelhäutigen Schönheit.

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Trotzdem ist sie nicht die richtige, denn sie ist – genau wie er – darauf aus eine erfolgreiche Karriere hinzulegen und scheidet somit als Kandidatin aus.
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Beitrag  capricorn Di Nov 03, 2009 9:42 pm

Als nächstes lädt der Ehesimo in spe Larissa ein. Nicht so hübsch wie Adelgund, aber liebenswert. Auch sie spielt sofort mit Asta und hat Hans-Werner dadurch schon für sich eingenommen.

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Sie scheint auch keine besonderen Karrierepläne zu haben und so macht Hans-Werner bald Nägel mit Köpfen und bittet sie um ihre Hand. Leider nicht mit dem erhofften Ergebnis.

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Sie ist, gelinde gesagt, geschockt. „Sag mal, spinnst du, Hans?“, wehrt sie ab. „Wir kennen uns doch kaum. Wie können wir da heiraten? Ne, ne, mein Lieber, da musst du dir eine andere Dumme suchen. Ich will noch nicht heiraten.“ Mit hocherhobenem Kopf stolziert sie zur Tür und ist auch schon auf Nimmerwiedersehen verschwunden.
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Beitrag  capricorn Di Nov 03, 2009 9:45 pm

Hans-Werner ist am Boden zerstört. Nie im Leben hätte er damit gerechnet, dass eine Sima ihn zurückweisen würde. Ihn, der so soviel zu bieten hat! Ein Haus, eine gesicherte Existenz, eine wunderbare Hündin und eben sich selbst.

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Da er sowieso nicht schlafen kann, steht er auf und guckt nach Asta, die seelenruhig im Körbchen (oh Wunder!) schläft. Dann setzt er sich aufs Sofa und überlegt, ob er sein Projekt aufgeben soll. Aber dann müsste er sich weiterhin um Haushalt und Kind kümmern! „Oh, nein!“, rafft er sich auf, „nie wieder Haushalt und Kind! So schwer kann das ja wohl nicht sein, eine Ehesima zu finden.“ Beruhigt und mit neuer Motivation geht er wieder ins Bett.
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Beitrag  capricorn Do Nov 05, 2009 8:35 pm

Als er morgens aufsteht hat er auch schon eine Idee, wer noch in Frage kommt. Pia! Eine Sima, die ihm davon erzählt hat, dass sie ihren Job gerne kündigen würde. „Wissen Sie, Herr Krähkamp, dieses ständige herumreisen und aus dem Koffer leben.“, hat sie ihm erzählt, „ das ist nichts für mich. Aber die Rechnungen müssen bezahlt werden und so bleibt mir nichts anderes übrig als weiter zu arbeiten. Viel lieber würde ich mich meinen Studien widmen. Es gibt so vieles zu lernen! Aber dazu fehlt mir ganz einfach die Zeit.“

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Das ist doch genau die Richtige für ihn! Sie hat keinen Bock auf Arbeit, will lieber ihr Wissen erweitern. Da braucht er keine Sorgen haben, dass sie Karriere machen will. Und eine große Familie braucht er auch nicht zu fürchten, denn Kinder scheinen für sie auch keine Rolle zu spielen, zumindest hat sie nichts davon erwähnt.
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Beitrag  capricorn Do Nov 05, 2009 8:38 pm

Diesmal geht er die Sache aber ganz anders an! Zunächst bespricht er sich mit Pia und bietet ihr an, sie zu heiraten, sodass sie nicht mehr zu arbeiten braucht. Pia fühlt sich geschmeichelt, dass dieser tolle Mann sie ausgewählt hat und sagt zu. Nun ist es Zeit einen Ehevertrag aufzusetzen und Hans-Werner bittet die Rechtsanwältin Megan Cabell zu einem Geschäftsfrühstück. „So, Herr Krähkamp, welche Absprachen sollen denn in dem Ehevertrag festgehalten werden?“, beginnt sie mit dem Meeting. Der überlegt einen Augenblick und antwortet dann. „Zum einen, dass sich Pia dazu verpflichtet zu Hause zu bleiben damit sie sich um den Haushalt und Susanne kümmern kann. Zum anderen garantiere ich ihr dafür finanzielle Sicherheit.“ Pia nickt, zum Zeichen, dass sie einverstanden ist.

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„Gut, das wär das.“, macht sich Megan Notizen. „Dann müssen Sie noch festhalten, was im Falle einer Trennung passieren soll. Wer bekommt welche Vermögenswerte, wer das Sorgerecht für eventuelle Kinder usw.“ Jetzt schauen sich Pia und Hans-Werner etwas betreten an. Darüber haben sie noch gar nicht nachgedacht, dass die Ehe vielleicht nicht halten wird. „Diese Ehe ist keine Liebesheirat an sich, sondern eine geschäftliche Vereinbarung.“, stellt Hans-Werner klar. „Wir wollen nicht heiraten, um uns dann wieder zu trennen.“ Megan schaut von einem zum anderen.“ Trotzdem sollten sie Absprachen treffen, denn wenn es – wider Erwarten – doch zu einer Trennung kommt, wird das ganze deutlich schwieriger sein als jetzt.“, gibt sie zu bedenken. Nach einigem Hin und Her sind auch diese Vereinbarungen unter Dach und Fach und Megan verabschiedet sich.
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Beitrag  capricorn Do Nov 05, 2009 8:40 pm

Jetzt muss nur noch Susanne informiert werden. Als sie aus der Schule kommt ist sie überrascht, dass ihr Vater zu Hause ist und Damenbesuch hat. Nachdem sie ihre Tasche in ihr Zimmer gebracht und sich die Hände gewaschen hat, kommt Hans-Werner auf seine Tochter zu mit den Worten:“ Susanne, das ist Pia. Wir heiraten am Sonntag und sie wird deine Stiefmutter.“

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Seine Tochter ist mehr als überrascht, denn sie hat gar nicht mitbekommen, dass ihr Vater sich verliebt hat. Sie weiß gar nicht recht, was sie von der ganzen Sache halten soll. Was wird sich für sie ändern? Noch mehr Regeln? Oder Entlastung im Haushalt? Oder wird sie gar in Pia eine Freundin finden können?
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Beitrag  capricorn Do Nov 05, 2009 8:42 pm

Schnell wird dem jungen Mädchen klar, dass Pia zu Hause bleibt und nicht arbeiten wird, was zumindest eine Arbeitserleichterung bedeutet. Aber auch noch mehr Kontrolle, denn nun hat Susanne nicht mal eine Stunde am Tag für sich. Als sie dann wahrnimmt, wie sehr Pia ihren Vater anhimmelt und ihm buchstäblich jeden Wunsch von den Augen abliest, befürchtet sie das Schlimmste. Aber da Susanne sicher die Letzte ist, die irgendetwas ändern kann, macht sie gute Miene zum – vielleicht – bösen Spiel.

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Dann ist der Sonntag da und alle machen sich auf den Weg zur Kirche St. Anna. Nur wenige Gäste werden Zeugen der einfachen und eher schmucklosen Zeremonie. Eigentlich ist außer Susanne nur Megan anwesend, abgesehen von ein paar zufälligen Kirchgängern. Nach der Trauung fahren alle zu den Krähkamps und feiern bei einem kleinen Essen das besondere Ereignis.
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Beitrag  capricorn Do Nov 05, 2009 8:51 pm

Ach, Hansilein.“ seufzt Pia und kuschelt sich an ihren frisch angetrauten Ehesimo, „Das war wirklich eine schöne Hochzeit.“ Hans-Werner brummt nur, was Pia als Zustimmung auffasst. „Ach, und morgen brauche ich nicht in ein Auto, einen Zug oder ein Flugzeug zu steigen.“, freut sie sich. „Dafür mache ich dir und Susanne das Frühstück und mache es uns (ein Seufzer ist zu hören) in unserem (hier seufzt sie wieder!) Haus so richtig gemütlich. Hach, wird das schööön.“

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Hans-Werner verdreht nur die Augen. Manchmal kann Pia ganz schön einfältig sein! Aber dafür wird sie alles tun, was er ihr sagt und er kann sich ganz und gar auf seine Karriere konzentrieren. Pia kuschelt sich immer enger an ihn und schaut ihn aufmunternd an: "Was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend?“ Ihre Stimme wird immer leiser und der Blick aus ihren wirklich schönen Augen ist eine einzige Einladung. Da kann auch der sonst so kühle und berechnende Simo nicht nein sagen …
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Beitrag  capricorn Sa Nov 07, 2009 5:13 pm

Familie Capshaw

Joline verschläft fast den ganzen Tag und abends geht es ihr besser. Gut gelaunt steht sie auf, macht sich was zu essen und verputzt eine riesige Portion Spaghetti Bolognese. Als ihr Bruder von der Arbeit kommt guckt er etwas sparsam, dass nur ein bisschen davon übrig ist. „Sag mal, hast du ein Loch im Bauch oder wo lässt du nur die Unmengen?“, fragt er kopfschüttelnd. „Und verträgst du das überhaupt schon? Ich meine, nach heute morgen?“ Joline nimmt ihren leeren Teller und stellt ihn in die Spüle. „Mir geht es super!“ antwortete sie und geht an ihre Staffelei malen. Jarred sieht ihr nach und nimmt sich dann den kläglichen Rest Spaghettis. „Ist ja komisch?“, denkt er, „heute Morgen war ihr hundeelend und jetzt? Als wenn nichts gewesen wäre.“

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Am nächsten Morgen kann sich der junge Simo nur noch mehr wundern. Wieder hängt Joline über der Toilettenschüssel und kann nichts bei sich behalten. „Hättest vielleicht gestern doch nur Zwieback essen sollen, Schwesterlein.“, meint Jarred nur. Dann hat er einen Geistesblitz. „Morgendliche Übelkeit? Heißhungerattacken? Kann das nicht auch bedeuten, das …?“, so überlegt er und fragt dann nach:“ Joline? Kann das sein, dass du schwanger bist?“ Joline kommt endlich aus dem Bad und guckt ihn entsetzt an. „Ich schwanger? Wie soll das denn gehen?“ Jetzt muss ihr Bruder grinsen. „Na, wie man schwanger wird, brauch ich dir ja wohl hoffentlich nicht mehr zu erklären.“, zieht er sie auf. Dann wird er wieder sachlich. „Du hast reichlich Männerbekanntschaften gemacht und hat nicht auch der eine oder andere hier mal übernachtet?“, fragt er sie.

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Joline überlegt angestrengt. Könnte ihr Bruder Recht haben und sie ist schwanger? Eigentlich war da nur flirten und ein bisschen schmusen. Eben weil sie eine Schwangerschaft vermeiden wollte. Doch einmal, sie hatte ein bisschen zuviel getrunken und Christopher war einfach so was von charmant und leidenschaftlich! Da sind sie dann doch im Bett gelandet. Sollte sie von dem einen Mal gleich schwanger sein? „Ich rede schon wie eine Vierzehnjährige, die ihren ersten Freund hat.“, schüttelt sie über sich selbst den Kopf. „Da hilft nur eins: abwarten!“, beschließt sie und macht sich – trotz Übelkeit – für die Arbeit fertig. Einen Arzt, von dem sie sich untersuchen lassen könnte, gibt es ja noch nicht in Mountainview.

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Bald hat die junge Sima Klarheit, ihre Periode ist ausgeblieben und der Bauch rundet sich merklich. Insgeheim hatte sie bis zum Schluss gehofft, dass ihre Übelkeit und das Erbrechen doch nur von einem Magendarminfekt ausgelöst worden war. „Was soll ich jetzt bloß machen?“, fragt sie ihren Bruder um Rat. „Soll ich Christopher von dem Baby erzählen? Oder ihn sogar heiraten?“, bei dem Wort Heirat schüttelt sie sich. Eine Hochzeit gehört eigentlich nicht zu ihrer Lebensplanung. „Was soll ich dir denn raten?“, erkundigt sich Jarred hilflos. „Wir sind hergezogen um Spaß zu haben. Kinder waren nicht vorgesehen, wie du weißt. Und woher soll ich wissen, was du tun solltest.“ Nachdenklich streicht sich Joline über ihren Babybauch. „Irgendwie kann ich mir noch gar nicht vorstellen, dass da ein neues Leben heranwächst.“ „Wenn das Baby erst mal da ist, wirst du das schon sehen oder besser hören!“, lacht ihr Bruder freudlos auf. Dann erhebt er sich:“ Mach, was du willst. Ich denke, ich sollte mich da raus halten.“, zieht sich er sich aus der Affäre und verlässt das Zimmer. „Na, klasse!“, ruft sie ihm hinterher. „Das hilft mir kein bisschen weiter!“
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Beitrag  capricorn So Nov 08, 2009 11:46 am

Nach einigem Hin und Her hat sich Joline dazu durchgerungen den werdenden Vater einzuladen und zu informieren. Jede weitere Entscheidung macht sie von seiner Reaktion abhängig. Also geht sie zum Telefon, ruft Christopher an und bittet ihn zu kommen. „Ich habe eine Überraschung für dich, von der du aber vielleicht nicht sehr begeistert bist.“, verkündet sie ihm und legt auf, bevor er antworten kann.

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Eine halbe Stunde später klingelt es. Die junge Sima atmet einmal tief durch und geht langsam zur Tür. Dann bleibt sie stehen. Soll sie wirklich öffnen? Wie wird er reagieren? Was wird er sagen? So steht sie in Gedanken versunken da. Bis Christopher genug hat vom Warten und Sturm klingelt. Schweren Herzens öffnet Joline, schaut den Vater ihres ungeborenen Kindes unsicher an und begrüßt ihn: „Hallo Christopher, schön, dass du gekommen bist.“ Der will antworten, aber als er Jolines Babybauch sieht, kriegt er keinen Ton mehr heraus. Mit offenem Mund starrt er sie an. „Mach den Mund zu, es zieht.“, kommentiert sie flapsig. „Und komm rein, es ist kalt draußen.“, fordert sie ihn dann auf, nimmt seine Hand und zieht ihn ins Haus. Endlich findet Christopher seine Stimme wieder. „Ha… Hallo, Joline.“, stottert er völlig durcheinander. „Du erwartest ein Baby?“, fragt er nach einer kurzen Pause. „Ne, ich hab nen Fußball verschluckt.“, kann sich Joline – angesichts der dämlichen Frage - nicht verkneifen. „Ja, ich bin schwanger und du bist der Vater!“, platzt es dann aus ihr heraus und sie starrt den jungen Simo wie gebannt an. Was wird er jetzt sagen? Christopher guckt noch verwirrter drein, räuspert sich dann und fängt zögernd an zu sprechen: „Das kommt jetzt ein bisschen überraschend!“ Unsicher was sie von ihm erwartet fragt er vorsichtig: „Kann ich dir irgendwie helfen? Sollen wir zusammen ziehen oder gar heiraten?“ Joline zuckt hilflos mit den Schultern: „Keine Ahnung.“, gibt sie zu, „deshalb hab ich dich ja angerufen.“ Sie gehen ins Wohnzimmer und setzen sich auf die Couch und …schweigen! Nach einer ganze Weile, in der jeder versucht seine Gedanken zu sortieren, fängt Joline an: „Weißt du, Christopher, ich mag dich wirklich gern, aber bisher kam eine Hochzeit für mich nicht in Frage, aber ein Kind eigentlich auch nicht. Und jetzt ist auf einmal alles anders und ich hab keine Ahnung, was ich tun soll.“ wagt sie zuzugeben. Christopher nickt: „Das kann ich gut verstehen. Ich hab schon vor zu heiraten – irgendwann einmal. Und auch wenn es mit dir sehr schön ist. wir sind beide noch so jung. Andererseits bin ich über beide Ohren in dich verliebt.“, grinst er sie etwas verlegen an. „Aber reicht das für eine Ehe?“, gibt sie zu bedenken. „Sollen wir wirklich heiraten, nur weil ein Baby unterwegs ist?“ Langsam schüttelt Christopher den Kopf.“ Nein, eher nicht. Das würde wahrscheinlich daneben gehen“, stimmt er zu. „Aber wenn wir jetzt auch nicht heiraten, so können wir doch zusammen ziehen, damit du das Kind nicht alleine großziehen musst…“ Hier unterbricht er sich und springt auf: „Hey, ich werde Vater!“, ruft er begeistert, zieht Joline hoch und nimmt sie ganz fest in die Arme. „Vielleicht ist das mit dem zusammen ziehen keine so schlechte Idee.“, findet Joline, die ganz gerührt ist von Christophers Begeisterung Vater zu werden.

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Doch zunächst bleibt Joline noch bei ihrem Bruder, denn Christopher sucht nach einem preiswerten Häuschen, dass groß genug für sie und das Baby ist. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Es gibt noch nicht viele Häuser in Mountainview und die, die erschwinglich für das Paar sind, sind bewohnt. So muss das junge Paar erst ein Haus bauen lassen, was natürlich dauert. Christopher besucht die Schwangere so oft er es schafft. Und das ist eher selten, da er seine karge Freizeit meistens auf dem Bau verbringt. Wenn er dann doch mal da ist, schwärmt er ihr in den höchsten Tönen vor: „Liebste, das Haus wird einfach toll. Klar, es ist nicht groß, aber wir werden genügend Platz haben, auch für den Kleinen und ….“. Joline unterbricht ihn:“ Weißt du mehr als ich?“, fragt sie und erntet einen verständnislosen Blick. „Wieso? Was meinst du?“, hat Christopher keine Ahnung worauf sie hinaus will. „Na, weil du von dem Kleinen redest. Du scheinst dir ja ganz sicher zu sein, dass es ein Junge wird.“, schmunzelt die werdende Mutter. „Was machst du denn, wenn es ein Mädchen wird?“ Daraufhin wirft ihr Liebster ihr einen schiefen Blick zu. „Ist doch egal ob Junge oder Mädchen“, meint er nach kurzem Überlegen. „Hauptsache gesund.“ Dann wechselt er das Thema: „Ich muss los, der Installateur kommt gleich und will die Wasserrohre verlegen.“ Seine Liebste bekommt noch schnell einen Kuss aufgedrückt und schon ist er verschwunden. Seufzend steht Joline auf. Irgendwie vermisst sie ihn immer, wenn er fort ist. „Komisch, ich werde ja zu einer richtigen Glucke?“, wundert sie sich über sich selbst. Trotzdem ist sie froh, dass Christopher am nächsten Tag frei hat, sodass er bei ihr übernachten kann. Sie frühstücken noch gemeinsam, bevor er wieder zur Baustelle fährt.

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„Ich glaube, dass klappt nicht mehr, dass wir vor der Geburt im neuen Haus sind, oder?“, ist Joline ein wenig enttäuscht. „Dann kannst du auch bestimmt nicht bei der Geburt dabei sein, oder?“ Christopher streichelt ihre Hand: „Du hast Angst.“, stellt er fest. Joline nickt. „Ach, was, mach dir keinen Kopf.“, versucht er sie zu beruhigen. „Wenn die Wehen einsetzen, rufe ich – oder dein Bruder – einfach den Notruf an und dann wirst du mit Rotlicht und Sirene ins Krankenhaus gebracht.“ Da bricht die junge Sima in schallendes Gelächter aus, was aber mehr Galgenhumor denn wirkliche Fröhlichkeit ist: „In welches Krankenhaus? Hier gibt es nicht einmal einen Arzt!“, beschwert sie sich. „Und was mach ich jetzt?“, fragt sie und fängt an zu weinen. Tröstend streicht er ihr über den Rücken. „Hab keine Angst, wir finden schon eine Lösung.“, verspricht er. „Gibt es in der Nachbarschaft nicht irgendjemand, der sich mit Geburten auskennt?“, erkundigt er sich dann. Joline putzt sich die Nase und antwortet: „Michaela Grafenstein hat bereits drei Kinder und eines davon ist hier in Mountainview geboren worden.“ Sofort steht Christopher auf und geht zum Telefon. „Wie ist die Nummer?“, will er wissen. Die Schwangere guckt ihn ganz groß an, sagt ihm die Nummer und hört staunend zu, wie er mit Grafensteins telefoniert. Sie wird nicht ganz schlau aus dem Gespräch, weil sie nur hören kann, was Christopher sagt. Schließlich beendet der das Gespräch und wendet sich Joline zu: „So, alles geregelt.“, meint er dann zufrieden. „Michaela selbst kann dir zwar wahrscheinlich nicht helfen, da sie berufstätig ist. Aber ihre Schwiegermutter Alexandra wartet von nun auf deinen Anruf, dass du Wehen hast. Dann kommt sie sofort herüber, und hilft dir unser Baby auf die Welt zu bringen.“ Beifallheischend strahlt er sie an. „Na, wie hab ich das gemacht?“, fragen seine Augen. „Klasse! Du bist der Größte!“, ruft die junge Sima und fällt ihm um den Hals.
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Beitrag  capricorn So Nov 08, 2009 11:51 am

Jarred hat die Nase voll von Gesprächen über Hausbau, Schwangerschaft und Geburt und ergreift die Flucht. „Hoffentlich ist das Haus bald fertig.“, hofft er still. „Damit ich endlich mal wieder eine Party schmeißen kann.“ Er ist ziemlich genervt, denn immer wenn er frei hat und Spaß haben könnte, ist Joline müde und will schlafen. So geht das nun schon die gesamte Schwangerschaft. „Ich versauere hier noch total.“, schimpft er vor sich hin. Aber heute lässt er sich nichts vermiesen und schaut sich auf dem Marktplatz um, ob er irgendwo jemanden findet, mit dem er den Abend verbringen kann. Da entdeckt er Michaela, die gerade ankommen ist.

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Freudestrahlend geht er auf sie zu, um sie zu begrüßen. „Hallo, Michi. Schön dich zu sehen. Trinkst du einen Kaffee mit mir?“, bittet er die hübsche Sima. „Nein danke, Jarred. Ich will nur schnell etwas besorgen und bin auch schon wieder weg.“, lehnt sie ab. „Machs gut.“, verabschiedet sie sich und lässt Jarred einfach stehen. Verwundert schaut er ihr nach. Was ist denn mit der los? Warum wirkt sie so ablehnend? „Versteh einer die Simas.“, schüttelt er den Kopf. „Neulich war sie alles andere als kalt und reserviert. Ob sie Gewissensbisse hat?“, überlegt er kurz. „Nicht mein Problem. Ich bin nicht fremdgegangen.“ Er lässt sich seine gute Laune nicht verderben! Er nicht! Energischen Schrittes marschiert er in die Boutique, stöbert ein bisschen in den Kleiderständen ohne etwas zu finden und kauft sich schließlich eine neue Armbanduhr.

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Als er mit Bezahlen fertig ist, steht da Megan Cabell und neben ihr ein junger Simo, den er nicht kennt. „Ob die beiden wohl zusammengehören?“, fragt er sich im Stillen. Aber er liegt falsch, denn der andere dreht sich um und geht weg, ohne mit Megan ein Wort gewechselt zu haben. Jarred begrüßt seine Nachbarin und lädt sie zu einem Kaffee ein. Dort sitzen die beiden eine ganze Weile und unterhalten sich angeregt. Schließlich verabschiedet Megan sich und auch Jarred macht sich auf den Heimweg. Als er zu Hause ankommt, findet er Joline mal wieder schlafend vor. Also setzt er sich ans Schachbrett und spielt gegen sich selbst.
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Beitrag  capricorn Mo Nov 09, 2009 9:29 pm

Eines Nachts wird Joline wach, weil sie mal wieder zur Toilette muss. Als sie wieder ins Bett will, fühlt sie einen starken Schmerz im Bauch, der sie aufstöhnen lässt. Als der Schmerz kurz darauf wieder aufhört, ist sich die Erstgebärende nicht sicher, ob es wirklich Wehen sind und setzt sich abwartend aufs Bett. Die verschiedensten Gefühle stürmen auf sie ein. Angst vor der Geburt, Freude auf das Baby und sie fühlt sich allein gelassen, weil Christopher überraschend für einen Kollegen einspringen musste und Doppelschichten schiebt. Da! Da ist der Schmerz wieder! Und heftiger als zuvor! Jetzt hält Joline nichts mehr zurück: „Jarred! Jarred!“, schreit sie fast panisch. Ihr Bruder steht schon in der Tür. „Ist es soweit?“, fragt er ganz gelassen. Joline nickt nur stöhnend und lässt sich von Jarred aufs Bett helfen. „Ich rufe schnell Alexandra an. Bleib ganz ruhig. Alles wird gut.“, redet er sanft auf seine Schwester ein.

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Alexandra braucht genau fünf Minuten bis sie bei Joline im Zimmer ist. Energisch schiebt sie Jarred aus der Tür. „Sie sind jetzt überflüssig. Schlafen Sie noch ein bisschen, dass dauert hier noch.“ Schwups – die Tür ist zu und der junge Simo steht etwas verloren da. Dann zuckt er mit den Schultern und macht sich erstmal einen Kaffee. Als die Tasse fast leer ist, fällt ihm ein, dass er vielleicht den werdenden Vater auf seiner Arbeitsstelle anrufen sollte. „Ja, hier spricht Jarred Capshaw, Kann ich bitte mit Herrn Ray sprechen?“ ---- „Gut, ich warte.“ ---- „Christopher?“ ---- „Ich wollte dir nur sagen, dass bei Joline die Wehen eingesetzt haben.“ ---- „Mach dir keine Sorgen! Alexandra ist schon da und hilft ihr.“ ---- „Ja, ich rufe wieder an, wenn das Baby da ist. Versprochen.“ Endlich hat Christopher aufgelegt und Jarred wischt sich den Schweiß von der Stirn. Ob alle werdenden Väter so konfus sind? Dann nimmt er sich ein Buch, lümmelt sich aufs Sofa und fängt an zu lesen. Aber so richtig konzentrieren kann er sich nicht. Alle paar Minuten schaut er auf die Uhr bis er irgendwann einnickt, mit dem Buch auf der Brust.
Stunden später wird er wieder wach und beschließt in sein Bett umzuziehen. Kaum im Schlafzimmer angekommen klopft es an seiner Tür. Als er öffnet drückt ihm Alexandra ein kleines, schreiendes Bündel in die Arme.

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„Hier! Halten sie mal!“ Und schon ist sie wieder verschwunden. Unbeholfen hält Jarred das Baby. So winzig hatte er sich ein Neugeborenes nicht vorgestellt. „Was es wohl ist? Ein Mädchen oder ein Junge?“, fragt er sich und fängt an den Winzling in seinen Armen zu wiegen. Ganz vorsichtig. Nicht das er noch etwas daran kaputt macht! Und zu seiner eigenen Überraschung hört das Baby auf zu schreien und schaut ihn aus großen Augen an. Der junge Simo ist ganz vertieft in den Anblick und fährt erschrocken zusammen, als Alexandra plötzlich vor ihm steht. „Geben Sie mir den Kleinen.“, fordert sie. „Ich bringe ihn ins Bettchen. Sie können übrigens jetzt zu Joline. Es geht ihr gut, sie ist nur müde.“
Joline hat also einen kleinen Jungen bekommen, denn Alexandra hat ja von dem „Kleinen“ gesprochen. Langsam folgt er seiner Nachbarin in Jolines Zimmer, bleibt aber schon in der Tür wie vom Donner gerührt stehen und traut seinen Augen nicht. Er blinzelt. Und blinzelt noch mal. Aber das Bild verändert sich nicht. Alexandra legt gerade das Baby ins Bettchen und Joline hält noch ein kleines Bündel im Arm. Verwirrt schaut Jarred von einem zum anderen. „Alexandra, haben Sie schon mal einen Simo mit einem so selten dämlichen Gesichtsausdruck gesehen?“, fängt Joline an zu lachen. Alexandra nimmt der jungen Mutter das Baby aus dem Arm und legt es – in Ermangelung eines zweiten Bettchens - erstmal zu seinem Geschwisterchen. „Tja, junger Mann. Da haben Sie wohl nicht mit gerechnet.“, stellt sie dann fest. „Ihre Schwester hat Zwillinge bekommen. Zwei Buben. Und alles ist dran.“ Dann verabschiedet sie sich: „Ich wird ja nun nicht mehr gebraucht und verschwinde jetzt in mein Bett. Gute Na… äh … guten Morgen.“ Jarred, der sich so langsam von seiner Überraschung erholt hat, lässt sie vorbei und setzt sich zu seiner Schwester auf die Bettkante. „Herzlichen Glückwunsch, Schwesterherz.“, wünscht er und drückt sie erstmal fest. „Danke, großer Bruder. Hast du Christopher angerufen?“ Jarred nickt. „Ja, gleich als Alexandra da war. Na, der wird vielleicht Augen machen, wenn er das Baby im Doppelpack sieht.“, muss er dann lachen. „Ich rufe ihn gleich mal an.“, beschließt er und steht auf. „Und du schläfst jetzt erstmal damit du fit bist für deine Sprösslinge.“, befiehlt er liebevoll und geht aus dem Zimmer. „Ach.“, dreht er sich noch mal um, „hast du schon Namen für die beiden?“, will er wissen. Joline nickt: „Ja, sie heißen Daniel und David.“
Christopher verschlägt es die Sprache als er vom doppelten Babyglück erfährt. „Ich komme! Ich komme gleich nach der Arbeit!“, schreit er so laut ins Telefon, dass Jarred den Hörer ganz schnell vom Ohr nimmt, weil er um sein Trommelfell fürchtet. Doch diese Vorsichtsmaßnahme ist überflüssig, denn der junge Vater hat bereits aufgelegt. „Na, dann kann ich ja noch für ein Stündchen ins Bett.“, freut sich der frischgebackene Onkel. Kurz bevor er zur Arbeit muss, kommt Christopher an – mit großem Gepäck! „Wo hat er nur so früh ein Babybettchen herbekommen?“, wundert sich Jarred und hilft ihm, das Möbelstück in Jolines Zimmer zu schleppen.

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Nun hat jedes der Kinder ein eigenes Bettchen. Dann lässt er die jungen Eltern allein und fährt zur Arbeit. Währenddessen steht Christopher zu Tränen gerührt vor den beiden Bettchen. „Schade, dass ich nicht dabei sein konnte.“, meint er dann zu Joline und nimmt sie in den Arm. „Jetzt bist du ja hier.“, wird er getröstet, „und kannst mir helfen, die beiden zu füttern, zu wickeln und zu baden.“ Begeistert nickt der junge Vater: „Klar mache ich.“, stimmt er zu und so verbringt das Paar einige Stunden gemeinsam mit ihren Babys. Bis Christopher wieder zur Arbeit muss. „Ciao, meine Liebste.“, verabschiedet er sich. „Ich komm so schnell es geht wieder. Aber ich muss nach der Arbeit unbedingt nach unserem Haus sehen, damit wir bald einziehen können. Ist ja jetzt doch etwas eng hier, wo ihr alle drei in einem Zimmer seid. „Tschüß, Christopher.“, nickt Joline bekümmert. „Ruf an, wenn du am Haus bist und erzähl mal wie weit die Handwerker gekommen sind.“, fordert sie ihn noch auf. Dann ist er weg und Joline legt sich ein bisschen hin, um ausgeruht zu sein, wenn Daniel oder David schreien.

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Die nächste Zeit wird ziemlich turbulent. Obwohl Christopher so oft wie möglich kommt und auch Jarred beim Versorgen der Zwillinge hilft, gibt es manchen Tag an dem Joline noch mittags im Nachthemd herumläuft. Auch Schlaf ist absolute Mangelware, denn wenn einer der Jungen schreit, fängt der andere oft auch an. Jarred hat so langsam die Nase voll von Babygeschrei und fragt ständig wann denn endlich das Haus fertig ist. Irgendwann platzt Christopher der Kragen: „Jarred, man, hör auf dich wie ein pubertierender Teenager zu benehmen! Die Handwerker arbeiten so schnell sie können. Es dauert eben so lange wie es dauert. Mehr kann ich dir auch nicht sagen.“, wird er energisch. „Weißt du was? Wenn es dir nicht schnell genug geht, dann komm gleich mit und du kannst das Wohnzimmer tapezieren helfen. Dann geht es schneller.“, setzt der junge Vater noch hinterher. Da guckt Jarred etwas sparsam aus der Wäsche und mit einem gemurmelten: „Ich muss noch etwas besorgen.“, macht er sich aus dem Staub. Joline kann nicht anders, sie fängt an zu lachen und kann gar nicht wieder aufhören. „Was ist denn jetzt so komisch?“, wird sie irritiert gefragt. „Ich hab mir gerade vorgestellt, wie Jarred versucht eine Tapetenbahn an die Wand zu kleben. Also so wie ich meinen Bruder kenne, würde er dann am Ende in der Tapete eingewickelt sein und die Wand bliebe kahl.“, bringt sie atemlos raus. Da muss auch Christopher schmunzeln. „Na, da tapeziere ich doch lieber allein.“, küsst Joline noch mal und geht.
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Beitrag  capricorn Mo Nov 23, 2009 3:12 pm

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Megan hat sich bereits einen Namen als Anwältin gemacht und gilt als kompetent und zuverlässig. Dank ihres guten Rufes klettert sie stetig die Karriereleiter herauf. So sehr sich die Sima darüber freut, so wenig ist es ihr Lebensziel eine traumhafte Karriere hinzulegen. Ihren Job benutzt sie nach wie vor dazu, viel über Mountainview, seine früheren und heutigen Bewohner zu erfahren.

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Obwohl Megan als Anwältin sehr erfolgreich und auch beliebt ist, lebt sie sehr zurückgezogen. Ihre Freizeit verbringt sie überwiegend im Ort und in der näheren Umgebung. Sie sucht etwas. Oder besser jemanden, von dem sie nicht weiß, wo er ist und ob er überhaupt existiert. Um das herauszufinden liest sie jedes Buch, jeden Eintrag in der Rathausbibliothek, in dem sie einen Hinweis auf die gesuchte Person finden könnte.

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Alles was sie erfährt, hält sie in Berichten fest, die sie per Express verschickt. Wobei diese Berichte bisher nicht wirklich ergiebig sind und keine nennenswerten Erkenntnisse enthalten, außer dass Megan weiterhin auf der Suche ist ohne fündig geworden zu sein.
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Beitrag  capricorn Mo Nov 23, 2009 3:14 pm

Eines Tages, als sie von der Arbeit zurückkommt, erwartet sie eine Überraschung. Im Arbeitszimmer tummeln sich zwei süße Kätzchen!

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Behutsam nimmt Megan sie nacheinander auf den Arm und begrüßt die kleinen Wollknäuel. „Herzlich Willkommen, ihr Süßen. Wo kommt ihr denn her?“, fragt sich das Frauchen von Alfie und Lyla. Sollten die beiden Zankäpfel doch unbemerkt Frieden geschlossen habe? Megan freut sich sehr über den Familienzuwachs und alle Tiere bekommen erstmal einen besonderen Leckerbissen. Die Katzeneltern, weil sie sich jetzt besser vertragen und Nachwuchs bekommen haben, die Katzenkinder als Willkommensgruß. „. Erstmal braucht ihr noch Namen. Mhm –mal sehen, wie soll ich euch nennen? “, überlegt die Sima dann. „Ich weiß schon. Das Mädel soll Crystal und der Bub Diamond heißen.“ Gespannt beobachtet Megan den Katzennachwuchs ob einer von beiden - oder sogar beide - eine ähnlich ungewöhnliche Fellzeichnung entwickeln, wie ihre Mutter Lyla.
Trotz der Mehrarbeit durch die Katzenbabys streift Megan weiterhin jede freie Minute durch Mountainview. Und eines Tages – in den späten Abendstunden - wird sie endlich fündig! Aber sie findet jemanden, von dem sie eigentlich gehofft hatte, ihr niemals zu begegnen!

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Die junge Sima ist total erschrocken und bestrebt, den Marktpatz so schnell wie möglich zu verlassen. „Nein! Das darf nicht sein!“, wehrt sie sich gegen das, was sie eben gesehen hat. „Jetzt sind sie auch schon hier!“ Das Herz klopft ihr bis zum Hals. Die Angst droht sie zu lähmen. Doch sie schafft es, sich zusammen zu reißen und eilt – im Laufschritt – nach Hause. Dort angekommen, begibt sie sich direkt ins Arbeitszimmer. „Ich muss sofort meinen Bericht schreiben und abschicken.“ Immer noch aufgeregt, setzt sie sich an den Schreibtisch und ihre etwas zittrigen Finger tippen so schnell sie können. Schon bald ist Megan fertig und steckt den Brief am nächsten Morgen vor der Arbeit in den Briefkasten.

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Dann gibt sie Alejandro ganz genau Instruktionen. „Alejandro, das was ich Ihnen jetzt sage, ist von absoluter Wichtigkeit.“, beginnt sie das Gespräch. „In Zukunft weisen sie jeden Besucher höflich, aber bestimmt ab. Niemand, außer uns beiden und den Katzen, darf dieses Haus betreten. Haben Sie verstanden?“ „Ja, Madam.“, bestätigt der Butler mit einem angedeuteten Diener. Wenn ihm das Ansinnen seiner jungen Herrin befremdlich erscheint, so zeigt er es – ganz der diskrete Butler - nicht. „Weiterhin halten Sie alle Fenster und Türen verschlossen.“, fährt Megan mit ihren Anordnungen fort. „Wenn gelüftet werden muss, bleiben Sie solange im Raum bis die Fenster wieder zu sind. Es ist ungemein wichtig, dass Sie das alles genauestens befolgen.“, fordert sie eindringlich. Alejandro verspricht, sich an alle Anweisungen zu halten. Insgeheim fragt er sich allerdings schon, was los ist. Befürchtet sie Einbrecher? Am helllichten Tag? Der Butler studiert aufmerksam die Tageszeitung, aber es gibt keinerlei Berichte über Einbrüche oder andere Verbrechen. Beunruhigt nimmt er sich vor seine Augen und Ohren offen zu halten, um seine Herrin vor Unheil bewahren zu können.

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Wenige Tage später, als Megan von der Arbeit zurück ist, kann sich der Butler nur noch mehr wundern. Die Sima empfängt, entgegen ihrer eigenen Anordnung, Besuch. Merkwürdigen Besuch in merkwürdiger Kleidung. „Alejandro, Sie können für heute Feierabend machen.“, wird er bereits einige Stunden früher als sonst nach Hause geschickt. Zu gerne würde er jetzt Mäuschen spielen und das Gespräch der beiden Simas belauschen. Weniger aus Neugierde, denn aus Sorge um seine junge Herrin. Aber als der gut ausgebildete Butler, der er ist, verbietet sich selbstverständlich jedweder Versuch, heimlich im Haus zu bleiben um mehr zu erfahren. Und so kann der treue Angestellte nur Mutmaßungen über die Probleme seiner Arbeitgeberin anstellen.
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Beitrag  capricorn Mi Nov 25, 2009 7:43 am

„Dein letzter Bericht hat ziemlich bei uns eingeschlagen.“, beginnt Megans Gast. „Wir waren eigentlich davon ausgegangen, dass sie noch nicht bis hierher vorgedrungen sind. Sind in der Zwischenzeit noch mehr von ihnen hier aufgetaucht?“ Megan schüttelt den Kopf: „Nein, das eine Mal auf dem Marktplatz war auch das einzige Mal.“ Hast du beobachten können, was sie dort getan hat?“, wird sie dann gefragt. „Wie denn? Ich bin doch sofort weg, damit sie mich nicht sieht!“ „Mhm - es wäre zwar schön gewesen, mehr zu erfahren, aber es war die richtige Entscheidung zu verschwinden. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn sie dich bemerkt hätte.“ „Aber was kann ich tun?“ „Gut wäre, wenn du nicht mehr allein wärest. Dein Butler ist nicht eingeweiht?“ Wieder schüttelt Megan den Kopf, diesmal ohne etwas zu sagen. „Gibt es irgendjemand anderes hier im Ort, den du unterweisen könntest?“ Da muss Megan überlegen. „Susanne Krähkamp vielleicht.“, antwortet sie dann. „Sie ist jung, fleißig, zurückhaltend und freundlich.“ „Das klingt so als wenn da noch ein Aber kommt.“, stellt ihr Gast fest. „Stimmt.“, bestätigt die junge Sima. „Sie hat leider einen Vater, der sie ständig kommandiert und ihr keinerlei Entscheidungsspielraum lässt. Dadurch ist sie sehr unsicher und leicht beeinflussbar. Ihr fehlt es einfach an jeglichem Selbstvertrauen.“ „Dann kommt sie eher nicht in Frage.“, stellt die ungewöhnliche Besucherin fest. „Wir würden dir ja sehr gerne Unterstützung schicken, aber du weißt wie es in unserer Heimatstadt aussieht. Wir können niemanden entbehren. Gibt es noch andere Kandidaten hier im Ort?“ „Ich denke nicht. Es sind ja – außer mir – nur drei Familien.“ „Dann lass uns mal überlegen.“, fordert die Sima Megan auf. Einige Zeit ist es ganz ruhig. Beide denken angestrengt nach. „Im Moment droht keine akute Gefahr, denn sie haben genauso Nachwuchsprobleme wie wir. Deshalb gibt es zurzeit nur eine Lösung.“, unterbricht der Gast das Schweigen. Neugierig schaut Megan sie an: „Und welche?“, will sie wissen. „Du musst Kinder bekommen, soviel wie möglich.“ „Kinder?“, wiederholt die Hausherrin tonlos. „Du weißt, dass ich keine eigenen Kinder will. Ich will nicht, dass sie das gleich durchmachen müssen wie ich! Außerdem, wer soll denn der Vater sein?“ Megans Gast erhebt sich. „Das, meine Liebe, musst du ganz allein herausfinden. Einen Rat gebe ich dir allerdings. Es sollte jemand sein, der ernsthaft und zuverlässig ist und keinerlei Anspruch auf die Kinder erheben wird. So – und nun muss ich mich auf den Rückweg machen. Wir erwarten weiterhin regelmäßig Bericht von dir. Auf Wiedersehen, Megan.“, verabschiedet sich ihr Gast.

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Wer käme als Vater ihrer Kinder in Frage? Megan steht auf und läuft grübelnd durchs Wohnzimmer. Sie ist so vertieft in ihre Überlegungen, dass sie gar nicht wahr nimmt, dass Lyla es sich auf dem Sofa bequem gemacht hat und ihr Frauchen genau beobachtet.
Plötzlich bleibt Megan stehen. „Das ist es! Nur er kommt in Frage!“, ruft sie so laut, dass die Katze erschrocken vom Sofa springt und fauchend nach oben verschwindet.

In der nächsten Zeit beobachtet Alejandro seine Herrin mit Argusaugen. Und so macht er, Als Megan einen Tag frei hat, eine sehr sonderbare Beobachtung.
Er ist am Schnee schippen gewesen und sie ist wohl davon ausgegangen, dass er noch einige Zeit beschäftigt sein würde. Als er die Treppe hochkommt und den Flur betreten will, bemerkt er, wie das große Regal wieder zurück an die Wand gleitet. Neugierig läuft Alejandro darauf zu und sieht gerade noch, wie Megan dahinter verschwindet. „Eine Geheimtür!“, wird ihm klar.

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Aber wohin führt sie? Und wie kann man sie öffnen? Was ist dahinter? Neugierig untersucht er das Regal, kann aber nichts entdecken, womit die Tür zu öffnen wäre. Einige Zeit später hört er Megan dann die Treppe herunterkommen und fängt eiligst an, den nichtvorhandenen Staub zu entfernen. Aus den Augenwinkeln kann er erkennen, dass sie etwas in der Hand hält. Ein kleines Fläschchen mit einer schillernden Flüssigkeit. Megan geht damit in die Küche. Die Geräusche, die er dann hören kann, deuten darauf hin, dass sie etwas kocht oder backt. Als er vorsichtig um die Ecke lugt, sieht er, wie sie eine Kuchenform einfettet. Seine Herrin backt also einen Kuchen. Ob sie den Inhalt des Fläschens in den Teig getan hat?

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Als er später in die – von Megan bereits aufgeräumte Küche – kommt, steht ein Käsekuchen zum Abkühlen auf der Arbeitsplatte. „Also ich werde davon bestimmt nichts essen!“, nimmt sich Alejandro fest vor. „Wer weiß, was das für ein Teufelszeug ist, dass sie da rein getan hat!“, schüttelt sich der Butler. Jetzt muss er sich unbedingt eine gute Entschuldigung ausdenken, warum er nichts essen möchte, wenn er eingeladen werden sollte. Das wäre nicht das erste Mal, denn die Sima hat ihn schon hin und wieder gebeten, mit ihr gemeinsam zu essen. „Allein schmeckst doch nur halb so gut.“, pflegt sie immer zu sagen. Aber zu Alejandros Erleichterung wird er nicht zum Essen gebeten, sondern beobachtet, wie seine Herrin den Kuchen in Stücke schneidet und diese einzeln einfriert.
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Beitrag  capricorn Mi Nov 25, 2009 12:57 pm

So vergeht einige Zeit und Alejandro beobachtet etwas irritiert wie sich Megans Essgewohnheiten verändern. Bisher hat sie fast nie Kuchen gegessen. Jetzt isst jeden Tag ein Stück von diesem Kuchen mit der merkwürdigen Zutat. Ob das gesund ist? „Auf jeden Fall hat sie zugenommen.“, denkt der Butler bei sich. Kurz darauf erkennt er, dass seine Arbeitgeberin zwar zugenommen hat, aber nicht an Übergewicht, sondern weil sie schwanger ist! Da bekommt der Butler dann natürlich den Auftrag ein leerstehendes Zimmer im Obergeschoss zu renovieren und einzurichten. „Besorgen Sie aber zwei Bettchen, ich erwarte nämlich Zwillinge!“ ruft sie ihm noch hinterher. Nun ist es um Alejandros Gelassenheit und Ruhe geschehen. Er starrt sie an: „Zwillinge?“, fragt er zögernd nach. Woher weiß sie das? Es gibt doch keinen Arzt, der sie hätte untersuchen können. „Ja, genau. Zwillinge.“, bestätigt Megan und muss sich ein Lachen verkneifen, weil der sonst so beherrschte Butler doch etwas konsterniert ausschaut. Dann fasst er sich wieder: „Zwei Betten, sehr wohl, Madam.“, wiederholt er und macht einen Diener.

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Während des Mutterschutzes beschäftigt sich die werdende Mutter viel mit ihrem Katzennachwuchs. Sie schmust und spielt mit ihnen und beginnt schon jetzt mit der Erziehung der Kleinen. Je früher, desto besser ist ihre Devise. Zumindest bei Katzen. Und schon bald sind sie beiden keine Kätzchen mehr sondern ausgewachsene Katzen.

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Crystal hat fast die gleiche Fellzeichnung wie ihre Mutter, während Diamonds Fell weiß und beige ist, bis auf einen Hauch lila am rechten Ohr. Es gibt allerdings eine Gemeinsamkeit: beide haben grüne Augen, wie das eine von Alfie, der unterschiedliche Augenfarben hat.

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Soll sie alle vier Katzen behalten? Oder nur die Eltern? Alfie wird langsam alt, aber von ihm kann sie sich nicht trennen, er ist schon so lange bei ihr! Lyla ist deutlich jünger und im besten Katzenalter. Sie würde sich noch ausgezeichnet für eine weitere Zucht eignen. Nur noch mehr Katzen im Haus und bald sind die Zwillinge da, nein, das wäre dann doch ein bisschen zuviel Unruhe. „Ich werde mich mal bei den Nachbarn umhören, ob jemand eine Katze kaufen würde.“, beschließt Megan dann.
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Beitrag  capricorn Mi Nov 25, 2009 1:04 pm

Je weiter die Schwangerschaft vorschreitet umso mehr fragt sich Alejandro, ob sich sein Aufgabengebiet verändern wird. Von Säuglingspflege hat er nur wenig Ahnung. Dafür gab es bei den Herrschaften, wo er früher gearbeitet hat, immer ein Kindermädchen. Aber er weiß, dass Megan niemanden außer ihm einstellen wird. Vorsichtshalber liest er in seiner Freizeit schon mal das eine oder andere Buch mit Titeln wie: „Die Entwicklung des Neugeborenen im ersten Jahr“ oder „Wie ernähre ich mein Kind richtig?“. Und er tut gut daran, denn kurz vor der Geburt wird er von seiner Herrin angesprochen: „Alejandro, habe Sie eigentlich Kinder?“ „Zu meinem Bedauern, nein.“, bekennt er. „Würden Sie sich zutrauen, meine Kinder zu versorgen, wenn ich wieder arbeiten muss?“ Alejandro zögert einen winzigen Augenblick. „Zu Ihren Diensten, Madam.“, antwortet er dann, froh darüber, dass er sich bereits über Kinderpflege informiert hat.

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„Alejandro, wie Sie wissen, gibt es noch keinen Arzt hier in Mountainview. Deshalb habe ich eine Bitte an Sie.“ Megan schaut ihn mit einem Blick an, der nichts Gutes verheißt. Abwartend bleibt er stehen. „Helfen Sie mir bei der Geburt!“, fordert die Schwangere dann. Alejandro erbleicht. Er und ein Geburtshelfer? Er räüspert sich und wehrt ab: „Wäre es nicht besser, Madam, Sie würden Frau Grafenstein um Hilfe bitten? Sie hat schon ihre Enkelin und die Zwillinge von Frau Capshaw auf die Welt geholt.“ Megan schüttelt den Kopf: „Nein, ich will niemand Fremdes im Haus haben und schon gar nicht in solch einer Lage. Bitte Alejandro.“, fleht sie ihren Angestellten an. „Sie sind ein intelligenter Mann und haben sicher schon viele ungewöhnliche Situationen erlebt und gemeistert. Ich vertraue Ihnen vollkommen.“ Da weiß Alejandro nichts mehr zu sagen und willigt ergeben ein. „Vielen Dank, mein Bester.“, freut sich die Schwangere. „Dann wäre es sicher ganz gut, wenn Sie von nun an auch die Nächte hier im Haus verbringen würden, denn ich bin ziemlich sicher, dass es bald soweit ist.“ Oweh, er hatte gehofft, dass noch ein wenig Zeit wäre und er sich – zumindest theoretisch – auf seine neue Aufgabe vorbereiten kann. Schweren Herzens willigt er ein. „Dann herzlich Willkommen und fühlen Sie sich wie zu Hause.“, bekommt er noch mitgeteilt. Erleichtert fährt Alejandro abends kurz nach Hause und holt eine kleine Reisetasche mit dem nötigsten, um sich dann an den PC zu setzen und eifrig im Internet zu recherchieren, über Geburtshilfe natürlich.

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Und so ist der treue Butler bestens gerüstet, als es dann soweit ist und Megan zwei gesunden Jungen das Leben schenkt.

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Alejandro bemerkt, dass der Kleine, den er auf dem Arm hält, braune Haare hat, genau wie sein Zwillingsbruder. Nur die Augenfarbe ist unterschiedlich, Antony hat grüne und Nicholas blaue Augen.
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Beitrag  capricorn Sa Dez 12, 2009 12:50 pm

Haushalt Grafenstein

Valentin hat das Gefühl Tage und nicht Stunden zur Uni unterwegs gewesen zu sein. In Mountainview hat es soviel geschneit, dass die Strassen kaum passierbar sind und das Taxi nur sehr langsam voran gekommen ist. Erst kurz vorm College wird es besser, da dort der Schnee bereits geschmolzen ist. „Ob Natascha schon da ist?“, fragt sich der junge Student als er endlich angekommen ist. Das Wohnheim ist noch leer und so kann Valentin sich ein Zimmer aussuchen. Er entscheidet sich für eines im Erdgeschoss und da Natascha noch nicht da ist, reserviert er für sie das Zimmer nebenan. Als erstes setzt er sich an den Computer um seinen Eltern eine Mail zu schreiben, dass er gut angekommen ist. Dann verstaut er seine Sachen in den Schränken.

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Als alles ausgepackt ist, schaut er sich das ganze Wohnheim an. Es ist einfach aber sauber und ordentlich. In der Mensa angekommen trifft er auf die inzwischen eingetroffene Natascha. Mit einem Teller Käsenudeln setzt er sich zu ihr: “Hi, Natascha, wie war die Fahrt?“ „Lang! Es wird Zeit, dass der Schnee endlich taut, man kommt ja gar nicht mehr vorwärts!“, stöhnt sie. „Nur gut, dass das Wetter hier besser ist. Danke, dass du das Zimmer für mich reserviert hast“, wechselt sie das Thema. „Gern geschehen.“, antwortet Valentin. „Und gefällt es dir?“ Natascha nickt: „Ja, ist ganz o.k. Hatte es mir etwas größer vorgestellt. Naja, ist eben nicht zu Hause.“, meint sie dann und zuckt mit den Schultern.

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Der Rest der Mahlzeit verläuft schweigend. Beide sind ermüdet von der langen Fahrt, aber das ist es nicht allein. Verstohlen mustert Valentin seine Freundin, die mit ihrer neuen Frisur so anders, so erwachsen aussieht. Er fühlt sich befangen und weiß nicht recht, was er sagen soll. Und auch Natascha stellt ein wenig verwundert fest, dass der junge Student zwar noch Ähnlichkeit mit ihrem Valentin hat, aber nicht mehr derselbe zu sein scheint. Er wirkt älter und reifer als sie ihn in Erinnerung hat. In den letzten Wochen vor dem College haben sie nur telefoniert. Mehr war einfach nicht drin bei den ganzen notwendigen Vorbereitungen, und wegen der Weihnachtsferien konnten sie sich nicht mal in der Schule sehen. „Was machst du gleich?“, unterbricht die junge Sima das Schweigen. „Ich habe gleich schon die erste Vorlesung. Du weißt ja, dass ich Journalist werden will, und hab mich deshalb schon bei der Anmeldung auf einen Studiengang festgelegt.“, erwidert Valentin. „Hast du dich endlich entscheiden können, was du studieren willst?“, will er dann wissen. Bekümmert schüttelt Natascha den Kopf: „Nein, keine Ahnung. Ich werde einfach in verschiedene Vorlesungen reinhören und mich dann entscheiden.“ Natascha legt das Besteck hin und steht auf. „Ich geh erstmal auspacken.“ verkündet sie und verabschiedet sich. „Ciao, bis später.“ Auch Valentin erhebt sich und geht gespannt zu seiner ersten Vorlesung.
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Beitrag  capricorn Sa Dez 12, 2009 12:53 pm

So vergeht die erste Zeit recht eintönig und gleichförmig. Was Valentin aber nichts ausmacht. Er ist einfach froh, dass er nun viel Zeit und Ruhe zum Lernen und Studieren hat, ganz anders als zu Hause, wo immer Trubel war.

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Natascha hat sich inzwischen für das Studienfach Literatur entschieden. Einen wirklichen Berufswunsch hat sie immer noch nicht, aber sie liest gerne und meint, dass das Richtige für sie ist. Aber mehr als die Vorlesungen regelmäßig zu besuchen, tut sie nicht.

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Die naturliebende Sima verbringt ihre Zeit lieber mit dem Sammeln von Insekten. Auf Valentins Frage, warum sie dann nicht Biologie gewählt hat, meint sie nur: „Das ist mir viel zu theoretisch. Und die praktischen Aufgaben bestehen aus dem Sezieren von Tieren. Nein, das könnte ich nicht!“, schüttelt sich die Blondine angeekelt. „Dann schon lieber Literatur!“ „Aber du tötest doch die Insekten auch, wenn du sie in deiner Sammelkiste sortierst?“, wundert sich der Freund. „Das ist ganz etwas anderes!“, behauptet Natascha daraufhin. „Da fließt wenigstens kein Blut!“

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Auch wenn bei der Ausübung ihres neuen Hobbys kein Blut fließt, so ist es doch nicht ganz ungefährlich. Einmal scheucht die junge Studentin einen Schwarm Bienen auf, der sie dann ziemlich attackiert. Und selbst bei schlechtem Wetter ist die Sima auf Insektenfang, was sie lieber nicht getan hätte!

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Denn der Blitz, von dem sie getroffen wurde, hätte tödlich ausgehen können. Meint zumindest Valentin. Natascha winkt nur ab: „Halb so wild. Eine Dusche und ich bin wie neu. Hab übrigens ein paar echt seltene Exemplare gefangen. Komm in einer halben Stunde mal zu mir rüber, dann zeig ich sie dir.“ Valentin nickt ergeben. Eigentlich hat er keinen Bock sich Käfer oder Spinnen oder ähnliches Krabbelgetier anzuschauen. Doch Natascha ist so begeistert über ihren Fang, dass er sie nicht enttäuschen mag.
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Beitrag  capricorn Mo Dez 14, 2009 7:57 am

Als das Wetter in Mountainview endlich besser ist, kommen Valentins Eltern zu Besuch. „Ach, Valentin, es ist so schön dich zu sehen.“, wird er stürmisch von Christian begrüßt. „Lass dich anschauen! Gut siehst du aus. Das Studentenleben scheint dir zu gut zu tun.“, freut er sich. „Oder liegt das an all den hübschen Studentinnen? Mach bloß keinen Unsinn!“, droht er seinem Sohn spielerisch mit dem erhobenen Zeigefinger. „Nein, keine Sorge, Vati, ich hab doch Natascha.“, wehrt Valentin ab und küsst seine Mutter zur Begrüßung auf die Wangen.

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„Kommt erstmal rein, es ist ganz schön kalt da draußen.“, fordert er seine Eltern auf. „Ist Natascha gar nicht da?“, fragt Michaela dann und schaut sich suchend um. „Nein, sie hat den ganzen Nachmittag Vorlesung.“, meint Valentin bedauernd. „Aber ich soll schöne Grüße bestellen.“ Dann bittet er seine Eltern in sein Zimmer. Michaela setzt sich in den einzigen Sessel und ihr Mann nimmt den Schreibtischstuhl während Valentin sich aufs Bett setzt. So plaudern sie eine ganze Weile. Oder besser Christian und Valentin plaudern. Michaela ist still und einsilbig. Als Christian zur Toilette ist, schaut der Student seine Mutter prüfend an. „Mutti, ist alles in Ordnung?“, erkundigt er sich. „Du bist so still.“ Michaela nickt: „Ja, klar, ich bin nur etwas müde, habe die letzen Tage viel gearbeitet und nicht so gut geschlafen.“, versucht sie Valentin zu beruhigen. „Bist du sicher?“, zweifelt der. „Ja, absolut. Ich habe Hunger!“, lenkt sie dann ab. „Können wir irgendwo etwas essen?“. Auch Christian hat Hunger und so gehen alle in die Mensa und essen gemeinsam. Bald danach verabschieden sich Valentins Eltern wieder, denn der Heimweg ist weit und beide müssen morgen wieder arbeiten.

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Valentin hat alle Aufgaben für das Semester erledigt und beschließt deshalb ins Uni-Fitnessstudio zu fahren und ein bisschen was für seine Fitness zu tun.
Natascha ist inzwischen von ihren Vorlesungen zurück und so fragt er sie, ob sie nicht mitkommen will. „Nein, das ist nix für mich, so ne Schinderei. Geh ruhig allein.“, weht sie ab. „Bestimmt nicht?“, fragt er enttäuscht. „Wir haben schon so lange nichts mehr gemeinsam gemacht.“ Natascha schüttelt den Kopf. „Nein, bestimmt nicht. Aber wenn du willst können wir ja nach der morgigen Prüfung eine kleine Party schmeißen und mal so richtig feiern.“, meint sie dann. „Gute Idee!“, stimmt der junge Simo zu. „So eine richtige Studentenparty. Das wird bestimmt lustig. Dann bis nachher, ich gehe jetzt trainieren.“, verabschiedet er sich.
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Beitrag  capricorn Mi Dez 16, 2009 1:42 pm

Und dann haben sie es geschafft! Die ersten Prüfungen sind vorbei und beide haben bestanden. Valentin natürlich mit Auszeichnung, Natascha ist gerade so durchgerutscht, was sie lediglich mit einem Achselzucken zur Kenntnis nimmt. Da sie immer noch nicht so recht weiß, was sie mal beruflich machen soll, ist es ihr ziemlich egal mit welcher Note sie die Prüfungen besteht. Das wiederum kann Valentin überhaupt nicht verstehen. Er hat von seinen Eltern gelernt, dass eine gute Ausbildung Gold wert ist und bei der Jobsuche manches erleichtert. Doch er will nicht weiter in sie drängen, auch weil gleich die ersten Partygäste kommen und noch das eine oder andere vorbereitet sein will. Natascha hat extra einen Barkeeper engagiert, der Getränke herumreicht und getanzt wird auch. Trotzdem läuft die Party nicht besonders. Schließlich greift die junge Studentin zu einem verzweifelten Mittel. Bisher hat das noch bei jeder lahmen Party die Stimmung herumgerissen. Schlambada!

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Doch diesmal funktioniert das Allheilmittel nicht! Außer ihr und einer alten Freundin tanzt niemand mit. Im Gegenteil, ein Gast nach dem anderen verabschiedet sich. So schickt Valentin, der schon recht müde ist, den Barkeeper nach Hause. Verwundert und leicht verärgert fragt sich das junge Paar woran es gelegen hat, dass die Party so ein Reinfall war. Schließlich kommen sie zu dem Schluss, dass alle wohl ziemlich kaputt waren von den Prüfungen und dem ganzen Lernen. „Das ist die erste und die letzte Party, die ich hier an der Uni gefeiert hab!“, ist sich Valentin ganz sicher und kriecht müde ins Bett. Da Valentin und Natascha auf der Party nicht wirklich Zeit füreinander hatten, gehen sie einige Tage später gemeinsam in die Campus-Lounge und genießen die gemeinsamen und unbeschwerten Stunden bis …

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… Natascha Kaffee für beide bestellen will. Wow! Der junge Simo gefällt ihr ausnehmend gut und sie nimmt ihren ganzen Mut zusammen, begrüßt ihn und stellt sich vor. Dann schaut sie sich schnell nach Valentin um, ob er irgendetwas bemerkt hat, aber nein, er sitzt schon wartend am Tisch mit dem Rücken zu Natascha. Als der Kaffee fertig ist, setzt sie sich zu Valentin und versucht sich nicht anmerken zu lassen wie beeindruckt sie von dem jungen Barista ist. Allerdings macht sie sich da umsonst Gedanken, denn Valentin hat nichts bemerkt. Ihm fällt nur auf, dass seine Freundin plötzlich ziemlich still und einsilbig ist. „Bist du müde?“, fragt er sie liebevoll. „Sollen wir zurück ins Wohnheim fahren?“ Natascha, die keine Ahnung hat, wie sie jetzt gelassen hier mit Valentin sitzen soll während ihr der junge Barista im Kopf herumspukt, stimmt erleichtert zu. Auch in den nächsten Wochen geht ihr Jean nicht aus dem Kopf und schließlich treffen sie sich in Mountainview auf dem Marktplatz. Sie hat, damit das zeitlich möglich ist, sogar eine ihrer Vorlesungen geschwänzt.

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Valentin, der gar nicht auf die Idee kommt, dass seine Freundin sich für einen anderen jungen Simo interessieren könnte, kriegt zunächst nichts mit. Erst als Natascha von ihrem Professor angesprochen wird, dass ihr häufiges Fehlen bei den Vorlesungen dazu führen kann, dass sie nicht zur Prüfung zugelassen wird, wird er hellhörig. Aber nur, weil er sich Sorgen macht, dass sie ihr Studium nicht schafft. Beim gemeinsamen Abendbrot spricht er sie darauf an und versucht mit ihr zu reden. „Sag mal, Natascha.“, beginnt er das Gespräch. „Hast du Schwierigkeiten mit dem Stoff oder warum gehst du so oft nicht zu den Vorlesungen?“ Fragend schaut Valentin seine Freundin an, die nur lustlos im Essen stochert, aber kein Wort dazu sagt. „Ich kann dir helfen, wenn du willst. Zu zweit macht lernen auch mehr Spaß.“, versucht er sie aufzumuntern, nichtahnend dass ihre bescheidenen Noten nicht der Grund für ihre Niedergeschlagenheit sind. Natascha hebt ihren Kopf und schaut Valentin an. „Ich will aber nicht, dass du mir hilfst!“, antwortet sie dann heftiger als eigentlich gewollt. Valentins verbissenes Lernen geht ihr so was von auf den Geist! „Mir ist es gar nicht wichtig, welche Note ich habe. Ich weiß nicht mal ob ich überhaupt einen Abschluss machen soll…“, mit diesen Worten steht sie auf und verlässt die Mensa.

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Valentin bleibt geschockt zurück. Er versteht seine Freundin nicht. Wie kann sie keine guten Noten wollen? Oder gar die Uni verlassen? Trotz der Befürchtungen des Professors besteht Natascha die Prüfung gerade noch so. Valentin hat natürlich wieder die Bestnote, was bei Natascha nur ein Augenrollen hervorruft. „Wie kann man nur so versessen aufs Lernen sein?“, fragt sich die junge Sima kopfschüttelnd und macht weiter wie bisher. Was bedeutet, dass sie jede zweite Vorlesung schwänzt und ihre Zeit lieber mit erfreulicheren Dingen verbringt wie Billardspielen, Insekten fangen und Dates mit Jean. Und so verbringt das junge Paar immer weniger Zeit miteinander und jeder geht mehr und mehr eigene Wege. Valentin lernt und versteckt sich geradezu hinter seinen Büchern. Er hat keine Ahnung was er tun soll. Ja er weiß nicht mal, ob er Natascha noch liebt. Und so lässt er alles so wie es ist. Was Natascha nicht wirklich stört, hat sie sich doch eigentlich schon für Jean entschieden.

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Kurz vor den nächsten Prüfungen, die Natascha wohl nicht bestehen wird, entschließt sie sich reinen Tisch zu machen und klopft an Valentins Zimmertür. Als er sie hereinruft sitzt er wie immer lesend im Sessel. „Valentin, wir müssen reden.“, beginnt sie energisch. „Leg bitte das Buch weg.“ Neugierig, was Natascha auf dem Herzen hat, gehorcht Valentin und steht auf. „Was ist denn los? Weißt du endlich, was du später machen willst?“, fragt er in der Hoffnung, dass sie zur Vernunft gekommen ist und ihr Studium endlich ernst nehmen will. Natascha ignoriert seine Bemerkung und fragt: „Valentin, findest du, dass wir glücklich sind?“ „Na, ich denke schon.“, antwortet er etwas vorsichtig. „Nein, Valentin!“, widerspricht Natascha. „Wir sind nicht glücklich, wir sind viel zu verschieden. Du liebst es zu lernen und ich liebe die Natur und Tiere. Wir passen einfach nicht zusammen! Und …“, jetzt muss sie erstmal tief Luftholen. „Und ich liebe dich nicht mehr!“

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„Aber … aber … wir sind jetzt schon so lange zusammen!“, ist Valentin geschockt. „Ich dachte wir würden eines Tages heiraten…“ „Ja, dass habe ich auch mal gedacht.“, unterbricht sie ihn. „Aber so hat es keinen Zweck. Wie soll denn eine Ehe zwischen uns aussehen? Nein, glaub mir, es ist besser so.“, versucht sie ihn zu überzeugen. „Außerdem habe ich mich in jemand anderes verliebt.“, gibt sie dann zu. „Valentin, es ist aus! Ich werde die Uni noch heute verlassen! Leb wohl!“ Der junge Student steht da wie ein begossener Pudel und weiß – mal wieder – nicht was er sagen soll. Noch bevor er seine Sprache wiedergefunden hat, ist Natascha zur Tür hinaus. Soll er hinterher laufen und versuchen sie umzustimmen? Oder ist es besser, ihre Entscheidung zu akzeptieren? Nach einigem Nachdenken entscheidet er sich schweren Herzens für letzteres, denn schließlich kann er sie nicht zwingen ihn zu lieben. Und überhaupt, er war sich seiner Gefühle ja auch schon seit einiger Zeit nicht mehr sicher. Trotzdem schmerzt ihn die Trennung und er versucht sich mit Lernen (womit auch sonst!!) abzulenken, sodass er auch die nächste Prüfung mit Bravour besteht.
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Beitrag  capricorn So Jan 10, 2010 10:31 pm

Familie Grafenstein

Stunden später wird Michaela wach. Im ersten Moment weiß sie nicht wo sie ist und schaut verwirrt um sich. Als sie den schlafenden Simo neben sich sieht, fällt ihr alles wieder ein. Der Spaziergang, die Drinks, Jarreds Zärtlichkeiten und …. ! Geschockt über das was passiert ist, springt sie aus dem Bett und rafft ihre Kleidung zusammen. „Was habe ich getan?! Wie konnte ich nur?!“ Verzweifelt und wütend auf sich selbst verlässt sie das Haus, läuft so schnell sie kann nach Hause und hüpft als erstes unter die Dusche. Dort bleibt sie lange, sehr lange. So lange, dass Christian schon besorgt nach ihr sieht. „Liebling? Ist alles in Ordnung? Du bist jetzt schon über eine halbe Stunde unter der Dusche…“ Die Sima zuckt erschrocken zusammen, war sie doch mit ihren Gedanken ganz wo anders. „Oh, sorry, ich wollte dich nicht erschrecken.“, entschuldigt sich Christian. Michaela atmet tief durch und antwortet dann: „Schon gut. War nur gerade in Gedanken. Ja, alles in Ordnung, bin nur etwas verspannt und das warme Wasser tut meinen Muskeln gut.“ „Soll ich dich ein bisschen massieren? Es ist noch etwas Zeit bis zum Abendbrot.“ „Nein, danke, die Dusche hat schon geholfen.“, wehrt Michaela ab und schlüpft schnell in frische Kleidung. Sie könnte jetzt keine Berührung von Christian ertragen, zu groß ist ihr schlechtes Gewissen. Still sitzt sie anschließend am Abendbrottisch und stochert nur im Essen herum. „War wohl ermüdend der Vortrag heute?“, wird sie von Alexandra gefragt. Jetzt ja nur nichts Falsches sagen! „Ja, ziemlich.“, bringt sie mühsam heraus und Tränen steigen ihr in die Augen. Wie tief ist sie nur gesunken, jetzt lügt sie schon ihre eigene Familie an! Schnell legt sie das Besteck weg und steht auf: „Entschuldigt bitte, ich geh ins Bett, habe ja morgen wieder Frühdienst. Gute Nacht.“ „Ja, tu das Liebes und schlaf schön.“, ist Christian ganz der verständnisvolle Ehesimo. Aber sie kann nicht schlafen, zuviel geht ihr durch den Kopf. Wie geht es jetzt weiter? Soll sie Christian verlassen und zu Jarred ziehen? Würde er sie überhaupt wollen? Wahrscheinlich nicht, denn Jarred ist zwar ein Spaßvogel und durchaus amüsant, aber ihm fehlt jede Ernsthaftigkeit. Also Schweigen und so tun als sei nichts gewesen? Irgendwann schläft sie über ihrer Grübelei ein ohne zu wissen, was sie tun soll. So wiegt sie noch ein paar Tage das für und wider ab und beschließt dann schweren Herzens, ihre Ehe nicht wegen eines einmaligen Seitensprungs aufs Spiel zu setzen. Und mit den Tagen, die vergehen, kommt ihr alles nur noch wie ein böser Traum vor.

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Als sie eines Abends vom Spätdienst heimkommt, bringt sie eine Neuigkeit mit. Also bittet sie Christian und seine Mutter sich zu setzen. „Ich muss mit euch reden.“ „Was ist denn, Schatz? Ist irgendetwas auf der Arbeit passiert? Warst du in Gefahr?“, fragt Christian alarmiert. Michaela wehrt ab: „Nicht was du denkst. Es war ruhig heute. Aber ich habe eine Neuigkeit für euch. Die Dienststelle hat mich gebeten für einige Monate eine Zusatzausbildung zu machen und …“ „Hey – bestimmt wegen deiner guten Arbeit! Gratuliere!“, wird sie von ihrer Schwiegermutter unterbrochen. Michaela hebt beschwichtigend die Hände: „Moment! Nicht so schnell! Die ganze Sache hat nämlich einen Haken! Diese Ausbildung wird nur in einer einzigen Stadt angeboten und die liegt ca. 800 km von hier entfernt.“

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Christian springt auf. „Und du willst natürlich dahin!“ Entsetzt schaut er seine Ehesima an. „Und wie stellst du dir das vor? Pendeln kommt bei der Entfernung ja wohl nicht in Frage!“ Aufgebracht läuft er hin und her. Michaela zwingt sich ruhig zu bleiben. Die Beherrschung zu verlieren könnte alles kaputtmachen. Und das darf unter keinen Umständen passieren! „Ja! Ich will diese Ausbildung machen! Denn dann wäre mein Job bei der Polizei krisenfest, denn niemand anders hat diese Ausbildung gemacht.“ Fast flehend schaut sie ihren Ehesimo an: „Bitte, Christian. Versteh doch. Solch eine Gelegenheit verstreichen zu lassen, wäre töricht. Außerdem ist es doch nur für ein paar Monate. Wir sind jetzt schon so viele Jahre verheiratet, was sind da ein paar Monate?“ „Außerdem kann Michaela an den Wochenenden oder freien Tagen sicher nach Hause kommen.“, schaltet sich Alexandra ein, die ihre Schwiegertochter gerne unterstützen möchte. Diese schüttelt den Kopf. „Nein, das geht nicht! Kein Teilnehmer darf das Ausbildungsgelände verlassen. Wir werden nur telefonieren oder uns schreiben können.“ Als sie Alexandras erstaunten Gesichtsausdruck bemerkt, zuckt sie nur mit den Schultern. „Ich habe die Regeln nicht gemacht.“ Christian läuft noch immer wie ein Tiger im Käfig auf und ab. Was soll er jetzt machen? Eine monatelange Trennung könnte das Aus für ihre angeknackste Ehe bedeuten. Aber wenn er darauf beharrt, dass sie nicht gehen soll, würde sie wahrscheinlich trotzdem gehen und vielleicht niemals zurückkommen. Michaela, die ihren Ehesimo gut kennt, ist ganz still und sitzt abwartend am Tisch. Auch Alexandra schweigt. Das ist eine Sache, die die Eheleute allein entscheiden müssen. Nach einer ganzen Weile dreht sich Christian zu Michaela um: „Natürlich wäre es mir lieber, wenn du nicht gehst. Ich liebe dich und möchte dich um mich haben. Aber ich habe kein Recht dir vorzuschreiben, was du tun oder lassen sollst. Wenn du gehen willst, dann geh. Ich werde dich unterstützen so gut ich kann.“ Michaela fällt ein gleich ein ganzer Berg Steine vom Herzen. „Danke, Chris. Das werde ich dir nie vergessen! Dann rufe ich meinen Chef an und sage ihm, dass ich teilnehmen werde.“ „Eine Frage noch. Liebling. “, wird sie von Christian zurückgehalten. „Wann beginnt die Ausbildung?“ „Am nächsten Ersten.“ „Das ist ja in drei Tagen! So bald schon?“ „Ja, leider.“, nickt Michaela. Traurig und geschockt, dass seine Ehesima schon so bald wegfährt, schaut Christian ihr nach. Die nächsten Tage sind erfüllt mit hektischer Betriebsamkeit bis endlich alle Koffer gepackt sind und das Taxi vor der Tür steht.

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Michaela verabschiedet sich von Julian und Melissa: „Macht’s gut ihr zwei. Julian, pass auf deine Schwester auf. Und du Melissa, hör auf das, was Vati und Großmutter sagen, hörst du?“ Melissa nickt erst und antwortet dann mit tränenerstickter Stimme: „Ja, Mutti, versprochen.“ „Auf Wiedersehen, Michaela, und viel Erfolg.“, wünscht ihr Alexandra. Dann ist Christian an der Reihe. Liebevoll nimmt er seine Ehesima in den Arm: „Ach Michi, ich wünschte, du würdest nicht fahren.“, seufzt er traurig. „Bitte, Christian, mach es mir doch nicht schwerer als es sowieso schon ist.“ „Ja, schon gut. Ich bin ja schon still. Michi?“, fragt er dann leise. „Ja, was denn?“ „Wirst du wiederkommen?“ Michaela hebt ihren Blick und schaut ihm in die Augen. „Natürlich! Wie kommst du denn darauf, dass ich nicht wiederkomme?“ „Ach nur so.“, lenkt er ab und küsst sie erst zärtlich, dann immer leidenschaftlicher. „Michi, ich liebe dich!“, flüstert er ihr ins Ohr als beide Luft holen müssen. Michaela nickt nur! Wenn sie auch nur ein Wort sagen muss, fängt sie an zu weinen und das will sie nicht. Julian steht feixend daneben, während die leise weinende Melissa von der Großmutter tröstend umarmt wird. Schließlich löst sich Michaela behutsam aus den Armen ihres Ehesimos, dreht sich um und steigt in das Taxi. Die ganze Familie winkt noch lange hinterher. Erst als wirklich nichts mehr vom Auto zu sehen ist, gehen sie gemeinsam ins Haus.
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Beitrag  capricorn Mi Jan 20, 2010 11:25 pm

Alexandra macht sich gleich daran das Abendessen zu kochen, während sich Melissa traurig aufs Sofa setzt. Julian will an den PC, aber als er seine kleine Schwester sieht, überlegt er sich es anders. „Sollen wir Händeklatschen spielen?“, schlägt der Teenager vor, genau wissend, dass Melissa bestimmt nicht nein sagen wird. Und er behält recht. Um seine Schwester ein wenig aufzumuntern, lässt er sie gewinnen. „Aätsch – heute habe ich gewonnen.“, freut sie sich und streckt ihrem großen Bruder die Zunge raus als Alexandra aus der Küche ruft. „Essen ist fertig! Kommt ihr bitte an den Tisch.“

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Nach dem Abendessen schickt Christian seine Tochter ins Bett. „Ooch, Vati. kann ich nicht noch ein bisschen aufbleiben und mit Julian spielen? Bittebittebitte!“, fängt sie an zu betteln. „Nein, meine Süße, es ist schon spät und du hast morgen Schule.“, schüttelt er den Kopf. „Hopp, Zähneputzen und Schlafanzug an. Ich komme gleich zum Gute Nacht sagen.“ Eine Viertelstunde später sitzt Christian am Bett seiner Tochter um ihr wie immer eine Geschichte vorzulesen. „Vati?“, wird er unterbrochen, kaum das er angefangen hat. „Ja, Lissy?“ „Geht Mutti jetzt auch schlafen?“ Christian schaut auf die Uhr. „Nein, mein Schatz. Mutti ist ja schon erwachsen und braucht nicht soviel Schlaf wie du.“, antwortet er und streicht seiner Tochter zärtlich übers Haar. Dann nimmt er das Buch und fängt wieder an zu lesen. Doch seine Tochter unterbricht ihn wieder. „Kann ich Mutti einen Brief schreiben? Morgen wenn ich aus der Schule wieder da bin? Ich muss ihr doch erzählen, dass ich gegen Julian gewonnen habe!“ „Klar, kannst du das. Über einen Brief wird Mutti sich bestimmt freuen. Soll ich jetzt die Geschichte weiterlesen?“ Melissa schüttelt den Kopf und schmiegt sich ganz eng an Christian. „Lieber kuscheln!“, fordert sie. Da legt ihr Vater schmunzelnd das Buch zur Seite und nimmt seine Tochter ganz fest in die Arme. Es dauert gar nicht lange und sie ist eingeschlafen. Behutsam, damit sie nicht wieder wach wird, deckt Christian sie zu. „Gute Nacht, Süße, träum was Schönes.“, flüstert er ihr noch und verlässt auf leisen Sohlen das Zimmer. Er will noch etwas Zeit am Teleskop verbringen, denn so eine sternenklare Nacht kann er nicht verstreichen lassen. Als ihm die Augen anfangen weh zu tun, geht auch er – als letzter im Haus – zu Bett. Aber er kann nicht gleich einschlafen und so liegt er still da und hängt seinen Gedanken nach als er ein ungewohntes Geräusch hört. Was war das? Christian setzt sich auf. Woher kam das? Leise klettert er aus dem Bett und schaut durch die Schlafzimmertür ins Wohnzimmer. Nein, da ist niemand, alles dunkel. „Wahrscheinlich nur ein streunender Hund:“, sagt er sich und will wieder ins Bett. Da ist das Geräusch wieder zu hören! Etwas lauter diesmal! Christian bleibt einen Moment wie angewurzelt stehen, dann dreht er sich zur Tür und will nachschauen als ihn ein ohrenbetäubender Ton zusammenschrecken lässt. Die Alarmanlage! Es ist jemand im Haus! Schnell läuft er zur Eingangstür und steht unvermittelt dem Einbrecher gegenüber! Beide bleiben erschrocken stehen, starren sich an und dann stürzt sich Christian auf den Eindringling um seine Familie zu schützen.

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Ein heftiger Kampf entbrennt und Alexandra steht fassungslos daneben und weiß nicht wie sie ihrem Sohn helfen soll, als endlich die Polizei auf der Bildfläche erscheint. Ein junger Polizist stürzt ins Wohnzimmer und greift beherzt in den Kampf ein. Schnell hat er den Eindringling überwältigt, legt ihm Handschellen an und bringt ihn schnellstens zur Wache in eine ausbruchsichere Zelle während sein Kollege die Aussagen der Familie aufnimmt.

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Als das erledigt ist, verabschiedet sich der Beamte: „Ihre Aussage wird jetzt getippt, Herr Grafenstein, Sie müssten dann noch mal auf die Wache kommen, um Sie zu unterschreiben. Wäre Ihnen morgen Nachmittag 14h recht?“ „Ja, klar, ich komme vorbei. Gute Nacht.“, verabschiedet er dann den Polizisten. Christian schaut auf die Uhr und meint dann: „Es ist schon sehr spät, wir sollten alle noch etwas schlafen. Komm, Lissy, ich bringe dich nach oben.“, wendet er sich an seine verstörte Tochter und nimmst sie an die Hand. Gehorsam lässt sich das Mädchen nach oben führen. „Komm, Kleines, krabbel unter die Decke und versuch zu schlafen.“ „Vati, nicht weggehen! Ich habe Angst“, jammert sie und klammert sich an seine Hand. „Lissy, du brauchst keine Angst mehr zu haben.“, redet er beruhigend auf seine Tochter ein. „Der Einbrecher sitzt in einer Zelle und kann niemanden etwas tun. O.k.,Süße?“ Melissa nickt, aber hält seine Hand trotzdem ganz fest. „Soll ich hierbleiben bis du eingeschlafen bist?“ Wieder nickt Melissa. „Gut, mach ich. Aber du machst jetzt deine Augen zu und schläfst.“, fordert Christian und stopft liebevoll die Bettdecke fest. Da kommt Julian die Treppe hochgepoltert. „Pssst!“, macht Christian und legt einen Finger auf seinen Mund. Dann fragt er leise: „Alles in Ordnung, Julian?“ „Ja, Vati, alles o.k. Mit geht es gut. War ja ganz schön aufregend, oder?“, kann der Teenager schon wieder grinsen. „Da hast du morgen in der Schule allerhand zu erzählen.“, geht Christian auf den schnodderigen Ton seines Zweitältesten ein und grinst zurück. Danach steht er vorsichtig auf, denn Melissa ist inzwischen eingeschlafen. „Ich geh mal nach Gro0mutter schauen. Wenn Melissa weint oder so, dann ruf mich bitte, Julian.“ „Klar, mach ich.“ Als Christian die Treppe herunterkommt, fegt seine Mutter gerade die letzten Scherben einer zu Bruch gegangenen Vase zusammen und wirft sie in den Müll. „Ach, Chris, da bist du ja. Ist Melissa eingeschlafen?“ „Ja, ganz fest.“ Prüfend geht die rüstige Seniorin auf ihren Sohn zu und fragt dann besorgt: „Und du? Geht es dir gut? War ja ein schrecklicher Kampf!“ Christian grinst schief und gibt dann zu:“ Naja, so ein paar Stellen tun schon weh, wo der Kerl mich getroffen hat. Aber sind nur blaue Flecken, die heilen bald wieder.“, ist er ganz zuversichtlich. „Nimm ein heißes Bad, das wird dir gut tun.“, rät Alexandra ihm und geht dann in ihr Zimmer um auch noch ein bisschen zu schlafen. Christian überlegt kurz, ob er das angeratene Bad nehmen soll, aber er ist zu müde und geht lieber ins Bett.
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Beitrag  capricorn Di März 09, 2010 5:07 pm

Am nächsten Morgen sitzen alle noch etwas verschlafen am Frühstückstisch als das Telefon klingelt. Es ist Michaela, die von ihrer Fahrt erzählt und wissen will, wie es ihren Lieben geht. Zunächst ist sie sehr erschrocken als sie vom Einbruch erfährt, aber Christian kann sie beruhigen. „Mach dir keine Sorgen, Liebling. Die Alarmanlage hat super funktioniert und dein Kollege hat den Bösewicht verhaftet. Er hatte nicht mal Zeit etwas zu klauen.“ Mit einem amüsierten Blick auf seinen Sohn fährt der Simo fort: „Julian freut sich schon in der Schule davon zu erzählen.“ Julian, der gehört hat, was sein Vater sagt, nickt bekräftigend dazu. „Liebling? Ich muss leider Schluss machen, der Schulbus und die Fahrbereitschaft sind da. Telefonieren wir heute Abend? Ich liebe dich, Michi. Bis heut Abend.“, verabschiedet er sich dann.

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So vergeht einige Zeit und alle gewöhnen sich mehr oder weniger daran, dass Michaela nicht da ist. Melissa eher weniger, denn sie vermisst ihre Mutter und außerdem fühlt sie sich seit dem Einbruch nicht mehr sicher. Jeden Abend wenn sie zu Bett muss, fragt sie: „Vati, hast du auch die Tür abgeschlossen und die Alarmanlage angemacht?“ Und erst wenn ihr Vater bejaht, geht sie einigermaßen beruhigt ins Bett. Trotzdem wacht sie immer mal wieder weinend auf und kann erst wieder einschlafen, wenn sie zu Christians ins Bett krabbelt.

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Christian überlegt schon psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, aber seine Mutter rät noch etwas abzuwarten. „Es ist doch schon besser geworden. Sie kommt doch nachts fast gar nicht mehr zu dir. Warte ab, wenn sie merkt, dass nichts mehr passiert, wird sie bald keine Angst mehr haben.“ Davon ist der Simo nicht so ganz überzeugt, aber Alexandra behält Recht.
Christian hofft nun auf eine unbeschwerte Zeit bis zu Michaelas Rückkehr, die gar nicht mehr in so weiter Ferne liegt. Allerdings vergisst er, dass er einen Teenager im Haus hat und die sind immer für Überraschungen gut. Und es kommt wie es kommen muss. Eines Tages beobachtet Christian seinen Sohn zufällig aus dem Badezimmerfenster. Zunächst kann er gar nicht fassen, was er sieht, dann wird ihm plötzlich klar, warum Julian noch nie mit einem Mädchen ausgegangen ist.

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Es fällt ihm wie Schuppen von den Augen: sein Sohn ist schwul!
Zunächst behält er seine Beobachtung für sich, er will sich erst darüber klar werden wie er reagieren soll. Schließlich entscheidet er sich mit seinem Sohn zu reden und spricht ihn an: „Ich möchte gern mit dir reden, mein Sohn. Unter vier Augen.“ Julian guckt ihn an und überlegt krampfhaft ob er etwas angestellt hat, aber ihm will partout nichts einfallen. Er ist zwar nicht unbedingt der fleißigste, aber er hat auch schon länger keinen Blödsinn mehr gemacht. „O.K. Dad. Was gibt’s denn?“ „Nicht hier, Julian, lass uns nach draußen gehen.“ Julian nickt und folgt seinem Vater vors Haus. Dort setzen sich beide ins Gras und Christian versucht die richtigen Worte zu finden. „Julian, mich beschäftigt da was…“, er stockt. Julian ist versucht die Augen zu verdrehen, da er befürchtet, dass wieder das leidige Thema Schule angesagt ist. „Wenn es um die Schule geht, da mach dir keine Sorgen. Meine Noten sind gut und ich schaff den Abschluss ganz sicher.“, versucht der Teenager das Gespräch abzukürzen. „Darum geht es nicht.“, winkt Christian ab. „Sag mal, Junge, wie denkst du eigentlich über Mädchen?“ Julian, der die Frage nicht wirklich versteht, kratzt sich am Kopf und antwortet: „Mädchen sind Mädchen, manche sind nett, die meisten sind zickig.“, meint er dann und zuckt mit den Schultern. „Kann ich jetzt wieder gehen?“ Christian schüttelt den Kopf. Puh, ist das schwierig! „Mit wem triffst du dich eigentlich am Wochenende wenn du zum Marktplatz fährst?“, will er dann wissen. „Mit Klassenkameraden und Freunden aus der Schule.“, antwortet der Teenager. „Aber das weißt du doch, die meisten kennst du auch.“, wundert sich Julian. „Sind da auch Mädchen bei?“ hakt Christian nach. „Ja, natürlich sind da auch Mädchen bei.“ Julian wird langsam ungehalten: „Was soll das hier? Was willst du eigentlich? Wissen ob ich schon mit einem Mädchen geschlafen habe? Das geht dich nichts an! Ich bin fast erwachsen und gehe bald aufs College! So – und jetzt geh ich, dass ist mir einfach zu blöd hier!“, beschwert er sich und macht Anstalten aufzustehen. Christian hält ihn am Arm zurück: „Bitte Julian, bleib sitzen.“, fordert er seinen Sohn auf und atmet einmal tief durch. „Ich hab dich heute Morgen gesehen, ganz zufällig, als du den Zeitungsboten begrüßt hast…“, Mehr sagt der Simo nicht, sondern schaut seinem Sohn prüfend ins Gesicht. Der überlegt einen Moment und fängt dann an zu grinsen: „Ach, Dad, hast du noch nie ein schwules Pärchen gesehen?“ „Doch, natürlich, es ist allerdings das erste Mal, dass mein Sohn einer der beiden ist.“ „Na und, Dad? Ich mag nun mal keine Mädchen, ich mag lieber Jungs. Ist doch heutzutage ganz normal.“ Christian nickt. „Aber dass m e i n Sohn schwul ist, da hätte ich nie mit gerechnet.“, meint er dann, immer noch geschockt von seiner Beobachtung. „Bist du dir denn ganz sicher, dass du schwul bist? Du bist doch noch nie mit einem Mädchen zusammen gewesen, wie kannst du das da wissen?“ „Keep cool, Dad, ich weiß was ich bin und ich bin mit Anton zusammen. An unserer Beziehung wirst du nichts ändern und selbst wenn wir nicht zusammen bleiben, ich werde niemals mit einer Frau zusammen sein. Niemals, hörst du? Find dich damit ab!“ beendet Julian das Gespräch und geht ins Haus. Auch Christian steht auf und geht langsam hinter seinem Sohn her. „Ach, Michi, es wird Zeit, dass du nach Hause kommst.“, seufzt er. „Ich brauche dich…!“

In den nächsten Tagen geht Julian seinem Vater möglichst aus dem Weg! Er hat keine Lust weiter darüber zu diskutieren, dass er sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt. Doch Christian macht gar keinen erneuten Versuch mit seinem Sohn darüber zu reden. Insgeheim hofft er, dass seine Sima da mehr Erfolg hat als er. Denn die Monate der Schulung sind fast rum und Michaela wird in ein paar Tagen zurückkommen. Melissa ist schon ganz aufgeregt, denn sie hat kurz darauf Geburtstag und fiebert dem Tag entgegen. Endlich dreizehn und ein Teenager! Abends länger aufbleiben und am Wochenende ausgehen dürfen.

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Am Tag vor Michaelas Rückkehr, geht Alexandra zum Briefkasten und holt die Post. Das meiste sind Rechnungen und Reklame. Nur ein anderer Brief ist dabei, für Christian. Neugierig wie Alexandra nun mal ist, schaut sie nach dem Absender: Michaela Grafenstein. „Nanu? Warum schreibt Michaela denn noch? Sie kommt doch schon morgen zurück?“, wundert sie sich laut. Zu gerne würde sie den Brief jetzt öffnen, aber er ist ja an Christian adressiert, deshalb legt sie ihn auf den Schreibtisch wie sie es immer mit seiner Post tut. Aber die Sima ist beunruhigt Es macht für sie keinen Sinn, dass ihre Schwiegertochter noch am Tag vor ihrer Rückkehr einen Brief schreibt. Gespannt wartet sie darauf, dass Christian von der Arbeit kommt. Endlich ist er da und Alexandra sagt ihm, dass ein Brief für ihn auf dem Schreibtisch liegt. „Danke, Mutter, ich zieh mich nur grad um.“, antwortet er. Als er fertig ist mit umziehen, nimmt er den Brief und als er den Absender sieht, stockt ihm der Atem. Was hat das zu bedeuten? Er ahnt, dass es nichts Gutes ist und verzieht sich mit dem Brief ins Schlafzimmer, setzt sich aufs Bett, öffnet den Umschlag und fängt zögernd an zu lesen…
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