Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Flying Clouds

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Flying Clouds - Seite 4 Empty Re: Flying Clouds

Beitrag  Finplay8 So Dez 27, 2009 11:08 pm

Rain.
Ich hatte mir viele Gedanken über die Worte gemacht, die Robert zu mir gesagt hatte. Und er hatte ja Recht. Vielleicht brauchte ich dass auch bloß. Jemand der mir deutlich die Meinung sagte und mir zeigte, dass ich mich um meine Kinder kümmern musste, denn noch hatte ich als Mutter doch nicht versagt.
Und natürlich hatte er mir die ganze Zeit gesagt, dass ich auch keine schlechte Ehefrau war, aber wenn ich eine gute war, wieso hatte er sich dann on mir scheiden lassen. Beziehungsweise, warum hatten wir uns scheiden lassen? Dann stimmte doch da etwas nicht.
Nachdenklich schmiss ich die volle Mülltüte in die Tonne und sah zum Himmel. Vielleicht waren wir einfach nicht für einander bestimmt und hatten es zu spät gemerkt, wer weiß dass schon.
„Entschuldigen sie?“, ertönte eine Stimme neben mir und ließ mich aus meinen Gedanken schrecken.
Eine ältere Dame, sie musste ungefähr in meinem Alter sein, sah mich freundlich an. Ihre Klamotten entsprachen meiner Meinung überhaupt nicht ihrem Alter. Aber wem es gefiel.
„Ich wollte nach Silvertown, aber anscheint hat mein Taxi mich irrtümlich hier raus gelassen. Oder bin ich etwa in Silvertown?“, sie schien wirklich etwas verwirrt.
Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein, dass hier ist Flying Clouds. Silvertown ist ungefähr zwei bis drei Stunden von hier entfernt. Und bis sie da sind ist es sicher Abend. Wollen sie rein kommen und telefonieren?“
Sie schien dankbar zu sein. „Vielen Dank. Ihr’s ist dass erste Haus seid geschlagenen zwanzig Minuten glaube ich. Ich bin froh dass hier jemand zu Hause ist. Mein Name ist übrigens Niki Zang.“ Sie schüttelte mir die Hand.
„Ich bin Rain Melone.“, sagt eich erfreut und ließ sie ins Haus.
Nachdem sie telefoniert hatten, quatschten wir eine Weile und schon bald hatte ich vertrauen zu der quirligen alten Dame gefasst uns ihr meine Lebensgeschichte erzählt. Ihr schien es nicht besser ergangen zu sein, sie hatte drei Ehemänner und hatte sich von allen scheiden lassen.
Als das Taxi schließlich vor fuhr, hatten wir schon längst Nummern ausgetauscht und waren Freundinnen geworden. Richtig gute Freundinnen.
„Und denk daran Rain, verbau dein Leben nicht, nur weil du es mit niemanden teilst. Und noch ein geheimer Tipp. Tanz einfach mal. Dass macht einen richtig glücklich.“
Ich schmunzelte über den gut gemeinten Rat und winkte ihr noch so lange, bis ich sie nicht mehr sehen konnte.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 27, 2009 11:23 pm

Mary.
Ich ging genervt nach draußen und ließ die Haustür laut hinter mir zu knallen. Was bildete sich diese verzogene Zicke eigentlich ein? Ich war doch nicht ihre Bedienstete und räumte hinter ihr auf. Ich redete natürlich von meiner Schwester, die sich nun für das Oberhaupt der Familie hielt, seid meine Mutter so komisch drauf war. Nein, sie lag nicht wieder die gesamte Zeit im Bett und weinte, oder aß nichts oder sonst etwas. Nein, sie tanzte, sobald sie sich etwas aufregte scheitete sie Musikanlage an und begann zu tanzen. Es war recht merkwürdig, aber es machte sie viel erträglicher. Und das war gut so.
Plötzlich flatterte es über mir in der Luft, kam herunter und stoppte schließlich vor meinen Augen. Und denen konnte ich gerade fast nicht trauen. Es war die Frau, die mich damals auf dem Grundstück angesprochen hatte. Ich erkannte sie sofort, weil sie so merkwürdig aussah. Und Lorry hatte damals noch gemeint ich wäre verrückt.
Die Frau glitt leichtfüßig von ihrem Besen herunter und sah mich mit einem Lächeln an. „Hallo Mary.“
Mir stockte der Atem und ich rieb mir die Augen, nur umzusehen, dass ich nicht träumte.
„Nun schau doch nicht so entgeistert, Mary. Dass ist ja fast beleidigend.“, sagte sie und lachte.
Sie ging an mir vor bei zum Haus. Und ich folgte ihr ein Stück.
„Dass kann doch nicht wahr sein. So etwas gibt es doch nicht.“, sagte ich leise.
Sie drehte sich schwungvoll um, und verschränkte genervt die Arme vor der Brust. „Dass ich das immer wieder hören muss. Natürlich gibt es uns, sonst wäre ich jetzt nicht hier. Und ja, ich bin eine Hexe, richtig geraten.“
Sie schien leicht sauer zu sein, was mich ein wenig ängstigte.
Ich holte tief Luft. „Okay. Sie sind eine Hexe. Und wer genau sind sie?“
Sie lachte eisern. „Mein Name ist Käthe Gärtner, stolz darauf mich die krass böse Hexe nennen zu können.“, als sie meinen verwirrten Blick sah, verdrehte sie die Augen. „Es kann nicht jeder eine krass böse Hexe werden, verstehst du? Du musst eine Ausbildung dazu machen. Ist gar nicht so leicht. Und erfordert viel Zeit.“
„Und…was wollen sie hier?“
Wieder lachte sie. „Erst einmal, sag doch bitte du zu mir. Ich bin Käthe, wie gesagt. Und was ich von dir will, habe ich an deinem Geburtstag doch schon angekündigt, meine Liebe.“ Sie grinste.
Ich war bloß noch verwirrter. Klar erinnerte ich mich an den Tag. Es war merkwürdig gewesen, genau wie jetzt. Aber ich war zu neugierig um wieder ins Haus zu gehen. Diese Frau fesselte mich mit ihrem grünen Geleuchte.
„Meine Güte Mary, wenn du immer so begriffsstutzig bist, dann hab ich kaum noch Hoffnung, dass du irgendwann ebenfalls eine krass böse Hexe wirst.“
Ich sah sie erstaunt an. War dass ihr ernst? „Sie meinen, tut mir leid, du meinst du machst mich zu einer Hexe?“
„Natürlich kann ich nichts gegen deinen Willen tun. Also ich könnte schon, aber dass ist schwieriger für mich und die Jahre ziehen auch nicht zeichenlos an mir vorbei.“, bedachte sie und plötzlich war der Besen wieder neben ihr. „Ich geb dir genau eine Nacht. Und dass ist echt ein nettes Angebot. Morgen komm ich wieder und dann möchte ich gerne wissen, ob du auch eine Hexe werden möchtest. Wie schon gesagt, du wärst genau richtig. Du bist unter dem perfekten Stern geboren, Mary. Und jetzt gute Nacht. Schlaf schön Kind.“
Und schon flog sie davon. Und ich stand da und versuchte dass alles zu realisieren.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 27, 2009 11:35 pm

Mary.
Und wirklich. Am nächsten morgen, kurz bevor ich in die Schule fahren wollte, tauchte sie wieder auf. Diesmal zu Fuß. Als sie meinen fragenden Blick bemerkte lächelte sie. „Tages Licht macht mich so schwach weißt du. Ich hab Angst dann irgendwann einmal vom Besen zu fallen. Dass wäre wirklich für alle nicht besonders gut.“
Ich nickte verständnisvoll. Irgendwie konnte ich Käthe gut leiden, obwohl sie eine krass böse Hexe war.
Sie holte kurz Luft, dann sah sie mich mit ihren etwas gläsernen Augen an. „Und, Mary? Hast du es dir überlegt? Weißt du, du wärst bestimmt eine gute Hexe. Ich bin mir sicher.“
Ich hatte letzte Nacht viel darüber nachgedacht und war zu dem Entschluss gekommen, diese Chance, die ich sicherlich nie mehr bekommen würde, zu nutzen. Ich würde eine Hexe werden.
Doch bevor ich antworten konnte, begann sie zu erzählen. „Obwohl ich eine böse Hexe bin, Mary, neige ich zur Gerechtigkeit. Was eigentlich gar nicht meinem Wesen entsprich. Aber ich finde es nur fair, wenn ich dir erzähle, was es bedeutet eine Hexe zu sein. Weißt du, uns Hexen gibst es schon Jahrhunderte. Wir wurden verfolgt, beschimpft und gehasst, und dass alles nur weil man Angst vor uns hatte. Dabei braucht man dass gar nicht. Zumindest nicht vor den guten Hexen. Vor uns bösen Hexen schon…Auf jedenfall werden manche Kinder unter bestimmten magischen Sternen geboren, so wie du. Und dass zeigt, dass sie geboren worden sind, um eine Hexe zu sein. Oder ein Magistikus. Männliche Hexe. Aber davon gibt es sehr, sehr wenige. In ihnen schlummert die Magie und wartet nur darauf endlich nach oben kommen zu dürfen. Und dazu bin ich gekommen. Ich werde die Magie in dir frei setzten, du wirst dich kaum anders fühlen. Aber mit dem Eintritt in dieses Leben, übernimmst du eine mächtige Verantwortung. Du trittst in etwas ein, was dir manchmal Schwierigkeiten bringen kann, etwas dass gefährlich ist. Möchtest du es wirklich?“
Ich nickte. Ich war felsenfest überzeugt. „Ja. Ich möchte eine Hexe werden.“
Sie lächelte. „Nun gut. Ich hab dir die Wahl gelassen. So, jetzt stell dich da hin, ich werde die Magie in dir befreien.“ Sie richtete ihren Zauberstab auf mich, murmelte irgendwelche Wörter und um nächsten Moment fühlte ich mich leicht wie eine Feder. Ich hatte das Gefühl zu schweben und ich fühlte mich super. Ich wollte nicht dass es aufhörte, aber schon stand ich mit beiden Füßen wieder auf der Erde
„Gut.“, sagte Käthe. „Nun, hier sind dein Kessel und dein Zauberbuch. Lern schön. Ich werde dich irgendwann wieder besuchen und dann möchte ich bitte Ergebnisse sehen.“ Sie winkte mir und ging davon.
Und ich fühlte mich besser denn je.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 27, 2009 11:51 pm

Lorry.
Es war acht Uhr, und ich hörte noch wie Mary und Lucy zum Schulbus flitzen. Ich war seid gestern fertig mit der Schule und hatte nun noch ein paar freie Tage, bevor das erste Semester für mich anfing.
Ich setzte mich an den Tisch, an dem die anderen eben noch gegessen hatten, meine Mutter war schon dabei abzuräumen. Sie lächelte mir fröhlich zu. „Guten Morgen Lorry. Gut geschlafen?“
Ich nickte. „Sehr gut sogar. Keine Hausaufgaben, die mich sogar im Schlaf verfolgten.“
Sie lachte und stellte mir einen Teller mit Frühstück hin. Sie lachte in letzter Zeit sehr oft. „Dass glaube ich dir gerne. Ist denn alles bereit, für deine Reise aufs College?“
„Ja.“, sagt eich gedehnt, denn alles war noch nicht bereit. Zweifel hatten mich überkommen und wurden von Minute zu Minute stärker. Schließlich war dass College ziemlich weit weg.
„Ist etwas nicht in Ordnung Lorry? Hast du die Aufnahmeprüfung schon wieder bekommen? Hast du nicht bestanden Schätzchen?“, fragte meine Mutter mich besorgt und setzte sich neben mich.
Ich schluckte das Essen, was ich eben gekaut hatte eilig herunter, um ihr zu antworten. „Nein. Also Ja. Ich hab heute die Prüfungsergebnisse bekommen. Ich hab bestanden, sie würden mich mit Freuden aufnehmen.“
Sie schien erleichtert. „Dass ist doch wunderbar, Liebling. Also was bedrückt dich dann so?“
„Dass ich nicht mehr hier bin, Mum. Dass ich so weit weg von euch bin. Dass ich nicht weiß was hier passiert und dass ich es nicht wieder gerade biegen kann, wenn etwas passiert.“, brach es aus mir heraus.
Meine Mutter musterte mich lange mit ihren türkisenen Augen. „Du hast dich viel zu lange um alles hier gekümmert, mein Kind. Viel zu lange und dass tut mir leid.“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und Tränen traten in ihre Augen. Ich befürchtete fast, dass sie gleich wieder anfangen würde zu tanzen.
„Nein Mum, mach dir keine Vorwürfe. Ich habe es geliebt mich um alles zu kümmern. Wirklich.“ Ich versuchte verbissen überzeugend zu klingen und es schien ein klein wenig zu wirken.
„Wirklich Schätzchen?“, fragte sie und schluckte die Tränen wieder runter. „Es freut mich sehr, dass du so darüber denkst. Und ich denke du wirst auf dem College auch keine Probleme damit haben.“ Sie drückte mir einen Kuss auf die Stirn und stand auf um die Teller abzuräumen.
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Beitrag  Finplay8 Mo Dez 28, 2009 10:10 pm

Mary.
Es klingelte an der Haustür und da es gerade keinen anderen gab, der sie öffnen konnte, erhob ich mich stöhnend vom Sofa um hinzueilen. Lorry bereitete gerade alles für ihre Abreise vor und war somit noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen gegangen, und sie hatte Lucy natürlich mitgenommen. Und meine Mutter tanzte mal wieder all ihre Trauer heraus, wobei sie nicht gestört werden wollte.
Schwungvoll öffnete ich die Tür und erblickte zu meiner großen Überraschung Ian.
„Hey Schatz“, sagte er, gab mir einen Kuss und kam rein. Er schien vor guter Laune nur so überzulaufen.
Ich machte hinter ihm die Tür zu und drehte mich um. Mit einem fragenden Blick musterte ich ihn. „Ist was passiert?“ Ich war wirklich ein wenig besorgt.
Er schüttelte lachend den Kopf. „Natürlich nicht. Ich wollte dich bloß sehen. Wir machen außerhalb der Schule ja kaum etwas miteinander. Du scheinst wenig Zeit zu haben.“ Ich hörte keinen Vorwurf aus seinen Worten, was mir wieder klar machte, warum ich mit ihm zusammen war. Außer der Tatsache dass er der süßeste Junge war, den ich kannte. Und ich kannte schon so einige.
Ich kam ein paar Schritte auf ihn zu und schlang meine Arme um seinen Hals, dann küsste ich ihn versöhnlich. „Tut mir leid Ian. Ich hab einiges neues gerade erlebt, was ich unbedingt erst einmal realisieren muss. Da kommst du natürlich ein bisschen zu kurz. Tut mir wirklich leid.“
„Schon gut.“, sagte er abwinkend und hob mich hoch, so dass er meine Beine nehmen konnte und mich wie eine Braut trug. „Wenn wir jetzt ein paar ungestörte Stunden für uns haben, könnte ich mir sogar überlegen dir zu verziehen.“ Ich kicherte.
Und wie auf ein Stichwort kam meine Mutter aus dem Wohnzimmer, sah mich und Ian glücklich an und zog dann Jacke und Schuhe an. „Ich geh jetzt zur Arbeit. Viel Spaß euch beiden.“
„Danke Mrs. Melone.“, sagte Ian und trug mich ins Schlafzimmer.
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Beitrag  Finplay8 Mo Dez 28, 2009 10:11 pm

Mary.
Dort lagen wir eine ganze Weile bloß auf dem Bett und küssten uns. Womit ich auch völlig zufrieden war. Momentan war die Welt, dafür, wie sie vor einer Woche aussah, ziemlich in Ordnung. Ich hatte einen Freund, der mich sehr liebte, eine große Schwester die bald das College besuchen würde, dass hieß ich hatte mein Zimmer für mich ganz alleine und ich war eine Hexe. Und schon war ich nicht mehr ganz bei der Sache. Wie war dass eigentlich mit dem weiter erzählen? Käthe hatte nichts davon gesagt und ich wollte es Ian schon ganz gern erzählen, schließlich war er mein Freund und ich verbrachte einen großen Teil meiner Zeit mit ihm. Und den anderen teil mit dem studieren von meinem Zauberbuch. Aber ich wusste nicht ob ich es ihm sagen sollte, oder durfte. Ich hatte ziemliche Angst vor seiner Reaktion, wie sollte man auch reagieren, wenn einem die Freundin sagte, dass sie eine hexe sei. Ich würde mich komisch fühlen.
„Ist alles in Ordnung?“, fragte Ian mich besorgt. Er hatte wohl auch gemerkt, dass ich nicht mehr richtig bei der Sache war. Aber war es mir zu verübeln?
Trotzdem setzte ich ein Lächeln auf. „Klar. Ich bin nur…“ Ich ließ den Satz unbeendet.
Liebevoll strich er mir dass kurze Haar aus dem Gesicht, als er mit ruhiger Stimme sagte: „Wir müssen dass nicht tun, Mary. Wir haben noch viel Zeit. Später ist auch okay.“
Nun war ich verwirrt. Wusste er, was ich ihm sagen wollte? Oder wusste er bloß, dass ich ihm etwas sagen wollte? Oder wusste er alles und wartete bloß darauf, dass ich es ihm sagte?
Ich schaute ihn immer noch etwas verständnislos an, vielleicht sagte er von sich aus etwas, wenn ich wartete.
Und das tat er wahrhaftig. „Also, ich liebe dich, deswegen sehe ich persönlich keinen Grund zu warten. Weil ich dich aber auch noch später lieben werde, können wir auch warten. Ich meine…es ist schon eine große Sache miteinander zu schlafen, man sollte es nur tun, wenn man sich sicher ist…“
Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Und ich dumme Gans, dachte er wüsste von meinem Geheimnis. Mit ihm zu schlafen war für mich keine schlimme Sache, ich hatte es mir in den letzten Tagen auch schon gewünscht. „Nein Ian. Ich würde gerne.“
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Beitrag  Finplay8 Di Dez 29, 2009 9:05 pm

Lorry.
Der große Tag war gekommen. Mein großer Tag. Ich stellte meinen großen Koffer im Flur ab und gleich daneben landete meine Reisetasche, in der sich ein paar Habseligkeiten verbargen.
Ich war sozusagen bereit mein schönes Elternhaus zu verlassen und aufs College zu gehen und dort einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Es war schon alles geregelt. Mayumi und ich würden zusammen eins der kleinen Collegehäuser beziehen Ich war schon angenommen und musste vor Ort nur noch mein Fach auswählen.
Etwas traurig schaute ich zur Tür, die zum Wohnzimmer führte. Ich hatte mich tränenreich von meiner kleinen Schwester Lucy verabschiedet, die nicht so rech verstehen wollte, warum ich sie denn jetzt verließ. Und dass brach mir das Herz. Die Kleine war mein Ein und Alles gewesen, meine Aufmunterung und jetzt konnte ich sie nur noch zeitweise sehen, weil ich auf dem drei Stunden entferntem Collegegelände lebte.
Ich schritt in die Küche, wo sich meine zweite Schwester gerade ein Brot machte. Sie sah mich auch etwas unglücklich an, wie ich da so stand, fix und fertig. „Fährst du jetzt?“, fragte sie leise.
Das Messer rutschte aus ihrer Hand und viel klirrend auf die Ablage. Überraschte es sie etwa?
„Jap. Sie haben gesagt, dass das Taxi in fünf Minuten bei mir ist.“, sagte ich ernst, während ich eine Tuch von der Rolle nahm und die Butter von der Theke abwischte, die das Messer hinterlassen hatte.
Lorry beobachtete mich etwas skeptisch. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sei sie froh, dass ich ging.
„Du scheinst wirklich nicht sehr traurig zu sein, dass ich jetzt Haus verlasse. Ich wird nicht sehr oft herkommen können.“, sagte ich mit ernstem Gesichtsausdruck, um meinen Worten noch einen Schatten zu verleihen.
Plötzlich öffnete Mary ihre Arme. Ganz weit. „Natürlich bin ich traurig Lorry.“ Sie nahm mich in den Arm. „Aber ich finde es bloß zu lustig, wie du selbst so kurz vor der Abreise alles ordentlich machst. Du bist echt eine Komische, aber ich hab dich trotzdem lieb.“
Ich lachte über ihre Worte, hielt sie ganz fest und versuchte die Tränen daran zu hindern, zu fließen. Ich weinte nicht gerne vor anderen Menschen.
„Versprich mir, dass du wenigstens oft anrufst und dich auch ab und zu sehen lässt. Zu Weihnachten zumindest.“, verlangte meine Schwester mit brüchiger Stimme. Gott sei dank konnte ich keine Tränen in ihren Augen erkennen. Hätte sie geweint, hätte auch ich mich nicht mehr stoppen können und würde wohl dem gesamten Weg zum College wie eine Blöde flennen. Was sollte denn der Taxifahrer dann denken?
Ich schob meine Schwester von mir, als die Hupe draußen ertönte. Ein Blick zum Fenster und ich erkannte das Taxi, das auf mich wartete. Nun sah ich meine kleine Schwester wieder an. „Ich werde dich wirklich vermissen Mary. Und pass mir gut auf meine kleine Lucy auf. Und halte das Haus ein wenig sauber.“ Mary drehte mich kopfschüttelnd um und schob mich in den Flur zu meinem Gepäck. „Und sei bitte nicht so hart zu ihr, sie versucht wirklich ihr bestes. Und ruf mich an, wenn etwas ist.“, schob ich noch rasch hinter her, dann drückte ich ihr einen Kuss auf die Wange, nahm meine Sachen und ging hinaus. Ich traute mich nicht zurück zu schauen. Ich war traurig und machte mir ernste Gedanken, wann ich dieses Haus wieder sehen würde, und wie es dann wohl aus sah.
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Beitrag  Finplay8 So Jan 03, 2010 3:41 am

Familie Haruon.

Hitomi.
Traurig schüttete ich den heißen Tee in die alte, schon oft benutzte Tasse. Sie gehörte meiner Mutter, davor ihrer Mutter, und davor der Mutter meiner Mutters Mutter. Eine Tasse die von Frau zu Frau weiter gegeben wurde. Eine Tradition, die ich bestimmt und mit voller Freude weiter führen würde.
Aber schon allein der Gedanke daran, dass ich es meiner Mutter nicht erzählen konnte, dass ich ihr nicht irgendwann, wenn die Zeit gekommen wäre, zeigen konnte, was für eine wunderbare Familie ich zustande gebracht hatte betrübte mich sehr. Die Nachricht vom Tod meiner Eltern war angekommen und hatte mich wirklich betroffen. Sie hatten mir eine Menge Geld hinterlassen, weswegen wir auch ein neues Haus gebaut hatten, aber trotzdem waren sie nun für immer weg. Sie würden niemals wieder kommen, egal wie sehr ich es mir doch wünschte. Und ich bereute es, sie nicht angerufen zu haben, sicher wären sie äußerst stolz auf mich gewesen. Erst einmal böse, weil ich einfach weggegangen war, aber dann, spätestens wenn sie ihre Enkelkinder gesehen hätten wären sie nur noch stolz gewesen.
Ich schlürfte leise aus der Tasse und behielt sie in den Händen. Sie strahlte absolute Wärme aus. So wie es auch meine Mutter die meiste Zeit für mich getan hatte. Wie sehr sehnte ich mich jetzt nach ihren Umarmungen, nach einem Kuss auf den Kopf oder bloß einen mütterlichen Blick. Ich brauchte sie, dass fiel mir bloß viel zu spät ein.
„Hitomi?“, es klopfte sehr zaghaft an der Tür. Shin war sehr fürsorglich gewesen, als er es erfahren hatte. Zu mir und zu den Kindern auch. Er war ein richtig gut er Vater gewesen.
Ich erhob mich still und leise, stellte die Tasse hin und begab mich zur Tür, vor der er sehnlichste auf mich wartete.
Er nahm meine Hand. Und ich war froh darüber. „Ich wusste nicht genau ob du allein sein wolltest.“
Ich lächelte ihn beruhigend an, schmiegte mich eng an seine Brust und unterdrückte ein trauriges Seufzen. „Ich weiß es auch nicht Shin. Aber ich bin Mutter von fünf Kindern, ich werde wohl nie wirklich alleine sein. Lass uns ins Wohnzimmer gehen, Sayuri kommt gleich aus der Schule, sicher will sie uns viel erzählen.“
Er lächelte über unseren kleinen Wirbelwind. „Ja. Du hast sicher recht.“
Zusammen, Hand in Hand gingen wir ins Haus.
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Zuletzt von Finplay8 am So Jan 03, 2010 3:43 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag  Finplay8 So Jan 03, 2010 3:42 am

Mayumi.
Schnell packte ich die Collegedokumente beiseite, als es etwas ungeduldig an der Tür klopfte. Manchmal bereute ich es wirklich in so eine riesige Familie hinein geboren worden zu sein, man hatte wirklich kaum Zeit für sich, in der man einfach tun konnte, was gerade anstand. Aber es half nichts. Sie waren nun einmal meine Familie.
Nach kurzem Warten trat Sayuri schließlich ein, auf ihrem Gesicht lag dieses Leuchten eines glücklichen Kindes, und steckte mich automatisch an. „Mayumi! Stell dir vor.“, sagte sie aufgeregt. „Mama hat ganz frischen Fisch gemacht, den sie erst heute in der Stadt gekauft hat. Und nur weil ich heute einen ganz tollen Schultag hatte.“ Sie war überzeugt und stolz, dass sah man ihr an.
Ich schnappte sie mir also lachend und ging mit ihr in die Küche, wo meine Familie schon wartete. Alle außer meinem Vater, den man im Schlafzimmer eilig am PC herum tippen hörte. Er war vertieft in seine Arbeit, und dass war gut so. Ich hatte keine besondere Lust mit ihm an einem Tisch zu sitzen.
Ich setzte mich neben meine Mutter. Meine starke Mutter, ich hatte sie noch kein einziges Mal weinen sehen, seid sie es erfahren hatte. Sie schien er versuchen zu verkraften. Ich wusste, dass ich es nicht so leicht wegstecken würde, wenn meine Eltern sterben würden.
„Mayumi, Kind? Hast du eigentlich schon alles vorbereitet, für dass College? Ich meine sind deine Koffer gepackt? Hast du die letzten Formulare endlich ausgefüllt?“, fragte sie fürsorglich, wobei ihr strenger Blick auf mir ruhte, und hinter ihm meinte ich sogar ein paar Tränchen zu sehen.
Ich versuchte höflich zu antworten, aber ein genervtes Augenrollen konnte ich mir nicht verkneifen. „Ja doch Mum. Ich hab alles gepackt. Ich hab bis eben noch an den Formularen gearbeitet und eigentlich bin ich schon jetzt reisefertig. Also beruhig dich Mum. Ich schaff das.“
Akio, der mir schräg gegenüber saß grinste verstohlen, was ihm natürlich einen strengen blick seiner Zwillingsschwester einfing. Natürlich fand er es lustig, wie sich Mum sorgte, aber sie war eben eine Mutter. Lorry hatte mir geschrieben dass es bei ihr völlig anders war, dass ihre Mum nicht einmal zu Hause gewesen war und so etwas wollte ich auf keinem Fall heraufbeschwören. Wir alle brauchten Mum.
Ich vernahm ein beunruhigtes Seufzen von der Seite. Irgendetwas schien sie zu beschäftigen, sie sah nicht wirklich glücklich aus. Und es hatte sicher nichts mit ihren Eltern zu tun. Oder doch?
Ich streichelte ihre Hand. Eine kleine Gäste, die manchmal schon reichte. „Mum, ist alles in Ordnung? Soll ich vielleicht doch nicht gehen?“ Vor ein paar Tagen hätte ich diese Worte niemals, nie im Leben in den Mund genommen. Ich wollte nichts lieber als hier weg, alle Mittel waren mir recht. Aber durch den Tod, der unsere Familie so unerwartet überraschte hatten sich meine Ansichten ein klein wenig verändert.
Doch sie winkte ab. Wie gewöhnlich. „Ach Schatz, mach dir keine Sorgen. Mein Alter macht sich nur langsam bemerkbar. Meine Gelenke quietschen wie sie es noch nie getan haben.“ Sie lachte.
„Tja Mum, du willst eben eine von den alten Damen die den gesamten Tag Mayong spielen.“, scherzte Akio und wich dann geschickt Kirikos Ellbogen aus. Daraufhin stieß ihm Sayuri ihren Ellbogen in die Seite, die dass ganze für ein fantastisches Spiel hielt. Ich unterdrückte ein Kichern, damit ich sie anschließend ernst tadeln konnte. „Sayuri, du darfst deinen Bruder doch nicht hauen.“
Etwas beschämt sah sie auf den Teller. Sie war so leicht beeinflussbar. „Ich weiß.“, sagte sie reuevoll. „Ich werd es nicht noch einmal tun, Mayumi, versprochen.“
Ich nickte gnädig und wies dann auf ihr Essen, um ihr zu zeigen worauf sie sich konzentrieren sollte. Meine Mutter warf mir einen dankbaren Blick zu. Ihre Gedanken schienen förmlich zu mir rüber zu schreien. ‚Danke mein Schatz. Was soll ich bloß ohne dich machen?’ Aber ich war ja nicht aus der Welt. Ich würde am Wochenende vorbei kommen. Ich hatte es mir ganz fest vorgenommen.
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Beitrag  Finplay8 So Jan 03, 2010 3:55 am

Sayuri.
Ich gähnte herzhaft auf dem Sofa, wo ich mich genüsslich an meine Mum gekuschelt hatte. Sie war die Beste, sie hatte mir erlaubt noch einen Film mit anzusehen, obwohl es wirklich schon spät war. Aber ich hatte meine Hausaufgaben ja schon gemacht und müde war ich eh nicht. Sagte ich zumindest. In Wirklichkeit fielen mir die Augen jede Sekunde zu und wenn ich mich nicht wach halten würde, dann wäre ich eingeschlafen.
Schließlich lief der Abspann und meine Mum sah mich an. „Und jetzt ins Bett , kleine Sayuri.“
Sie sagte es so lieb, dass ich sofort gehorchte, mir die Zähne putze, meinen Schalfanzug anzog und dann in mein Zimmer ging. Mein rosa Zimmer. Akio und Kaito kamen immer rein und machten sich über all das Rosa lustig, dabei war Akios Zimmer ganz grün und Kaitos Zimmer ganz blau. Außerdem mochte ich Rosa ja.
Mayumi kam ins Zimmer, sie legte mir meine Klamotten für den nächsten Morgen heraus, was eigentlich der Butler, den wir jetzt hatten, machen sollte. Sie lächelte dabei ganz glücklich, als sei es dass schönste der Welt Klamotten rauszulegen. Und vielleicht ist es dass auch für sie.
„Mayumi?“, fragte ich leise. Ich saß auf meinem Schreibtischstuhl und sah ihr zu. „Warum wirst du weggehen?“
Sie drehte sich um und sah mich ganz lieb an. „Ich geh doch nicht wirklich weg, Sayuri. Ich wohne bloß ein bisschen weiter von euch entfernt. Weil ich studiere.“ Dann sah sie mich mit hochgezogener Braue an, wie immer wenn ich etwas tat, was ihr nicht gefiel. „Und jetzt geh runter vom Stuhl und leg dich hin. Du sollst doch ins Bett Sayuri. Morgen bist du wieder müde.“
Mit einem Satz war ich vom Stuhl gehüpft und hatte mich unter meine rosa Decke gekuschelt. Die Lampe an meinem Nachttisch leuchtete und tauchte mein ganzes Zimmer in eine herrliche Farbe. Wenn Mayumi etwas sagte, dann musste man es machen, sonst gab es Ärger.
Sie kam zu mir, strich mir über den Kopf. Das tat sie oft. Und sie sagte mit ganz lieber Stimme. „Sayuri mein kleiner Sonnenschein. Du musst wirklich nicht traurig sein, wenn ich gehe, okay? Versprichst du mir das?“
Ich nickte und hob die Hand, damit sie wusste, dass ich es ernst meinte. „Sagst du mir auch warum?“, fragt eich dann jedoch etwas ängstlich. Was hatte Papa letztes gesagt? Man sollte keinen Vertrag unterschreiben, wenn man ihn nicht gelesen hatte und er musste sich auskennen. Er war bei der Polizei.
Mayumi lächelte. „Mach Mum keinen Kummer.“ Nur dass sagte sie. Dann küsste sie mich auf die Stirn und ging raus. Und ich löschte wie ein artiges Mädchen das Licht und schloß die Augen. Und ich träumte Mayumi würde gehen und nie wieder kommen. Es war ganz fürchterlich.
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Beitrag  Finplay8 So Jan 03, 2010 12:34 pm

Kiriko.
Als ich aufwachte sah ich müde auf die Uhr und gähnte, dann schreckte ich auf. Schon kurz nach sechs und um acht würde der Bus vor der Tür stehen. Ich hatte heute die Abschlussprüfung, wenn ich da zu spät kommen würde, wäre alles für mich vorbei. Dann hätte ich keinen guten Schulabschluss.
Eilig sprang ich auf und zischte aus meinem Zimmer zur Küche, wo schon ein teil meiner Familie saß. Sayuri, Akio und meine Mum. Sie sah wie jeden Morgen fabelhaft zu Recht gemacht aus. Wenn ich später eine Familie hatte, würde ich genau wie sie sein. Und sie konnte dann mit stolzen Augen auf mich sehen.
„Guten Morgen Liebling.“, begrüßte sie mich und weiß auf meinen Teller. „Ich habe heute Schokobrötchen gemacht, ich weiß doch dass du sie über alles liebst.“
Ich lächelte. Ja, sie kannte ihre Kinder. Meistens jedenfalls. Aber anscheint hatte sie nicht mitbekommen, dass ich so zuckerhaltige Sachen nicht mehr aß. Das schadete der Figur. Aber der Gedanke zählte, also sagte ich: „Danke Mum, dass ist nett von dir.“
Ich musste nicht einmal aufsehen, ich wusste dass Akio schrecklich nervös war. Ich spürte es, ich war seine Zwillingsschwester. Ich grinste in mich hinein, sonst war er der coole Junge, dem nichts etwas anhaben konnte.
„Akio? Magst du dein Brötchen nicht?“, fragte Sayuri neben mir mit unschuldigen Blick.
Ich lachte in mich hinein, als Akio nicht einmal antwortete. So vertieft war er in seine Gedanken.
Meine Mum lächelte Sayuri beschwichtigend an. „Iss doch erst einmal dein eigenes auf, Schatz. Und lass deinen Bruder in Ruhe, er ist schrecklich aufgeregt.“
Sayuri verdrehte die Augen, aber erst als meine Mum wieder wegsah. Dann tippte sie mir auf den Arm. „Bist du auch so aufgeregt?“
Ich lachte. „Natürlich Sayuri. Ich hab heute eine wichtige Prüfung.“ Etwas gehetzt sah ich auf die Uhr. Es war Zeit sich fertig zu machen, wenn ich pünktlich los wollte.
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Beitrag  Finplay8 So Jan 03, 2010 12:52 pm

Hitomi.
Ich wendete meinen Blick von dem Fenster, das zum herrlichen Meer heraus führte. Ein wirklich überragender Ausblick. Fast zu schön um wahr zu sein.
Zufrieden ging ich in den Flur, wo meine Tochter auf dem Sofa saß und begierig ein Buch studierte. Sie war so wissbegierig, obwohl ich das Gefühl hatte, sie würde alles wissen.
„Wie geht es dir, Schätzchen?“, fragte ich und setzte mich ebenfalls mit einem Buch hin.
Sie sah überrascht auf, sie lächelte. „Mir geht es gut Mum. Wieso fragst?“
„Na ja. Du wirst bald aufs College gehen. Du wirst ein eigenes Leben führen. Es ist wirklich komisch wie schnell du erwachsen geworden bist. Vor kurzem hatte ich dich noch in den Armen, als kleines Baby.“, ich lächelte selig und Mayumi konnte sich auch kein Grinsen verkneifen.
Dann seufzte sie. „Ach Mum. Ich bin ja nicht aus der Welt. Ich besuche euch wirklich jedes Wochenende.“
Ein kleiner Trost, dafür dass sie drei Stunden von mir lebte. Ich konnte nichts nachts nach ihr sehen, sie würde nicht mit am Frühstückstisch sitzen. Sie wäre einfach weg. Aber ich sagte nichts.
Mayumi vertiefte sich wieder in ihr Buch, aber man merkte, dass sie sich nicht konzentrieren konnte. Nach einer Weile legte sie das Buch weg. „Mum? Es gibt noch eine wichtige Sache.“
Ich sah sie fragend an. Sie räusperte sich etwas verlegen und schaute mich dann mit festem Blick an. „Es ist wegen der arrangierten Hochzeit. Ich möchte es nicht und wenn es nötig ist gehe ich. Ich will nicht dass du dir sorgen machst weißt du. Ich geb Dad noch ein wenig Zeit einzusehen, dass wir nicht mehr in seiner Heimat sind, aber ich werde niemanden heiraten, den ich nicht liebe.“
Ich nickte verständnisvoll. Natürlich würde sie dass nicht. Sie war eben mein dickköpfiges kleines liebes Mädchen. Und musste wieder lächeln. „Ich weiß Schätzchen. Ich weiß es doch.“
Und dann strich ich ihr über den Kopf, wie schon damals.
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Beitrag  Finplay8 So Jan 03, 2010 3:33 pm

Mayumi.
Obwohl meine Mutter mir zugestimmt hatte, war ich beunruhigt. Ich liebte meine Familie sehr, wenn ich nicht mehr bei ihnen sein könnte, dann wäre ich wirklich total unglücklich. Ich liebte sie alle, selbst meinen Vater, aber ich würde es nicht schaffen eine Ehe einzugehen, die ich nicht wirklich wollte.
Ich lehnte mich gegen die Wand, die arme vor der Brust verschränkt. Irgendwo in mir tauchte dass kleine trotzige Mädchen auf, was ich nie ausgelebt hatte.
Ich war wütend. Wütend auf mich, weil ich mich nicht richtig durchsetzen konnte, weil ich nicht bereit war ein richtiges Opfer zu bringen, aber nicht in kauf nahm einen ausgesuchten Ehemann zu haben.
Ich sah auf, als unser Butler vorbei kam, er lächelte mir zu, wie immer. „Theodor?“, fragte gequält. Ich hatte das Bedürfnis mit jemanden darüber zu reden, der mich vielleicht verstehen konnte.
Er blieb stehen, sah mich fragend an.
„Haben sie eine Familie? Frau und Kinder?“
„Nein.“, sagte er und lächelte. Ein freundliches, warmes Lächeln.
Ich nickte. „Wünschen sie sich Familie?“
Er lachte, stellte den Putzeimer ab und sah mich nachdenklich an. „Wissen sie Miss, darüber hab eich mir noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Ich denke ich werde ihnen keine ehrliche Antwort geben können.“
„Warum nicht?“, fragte ich.
Er schien nicht zu verstehen, was ich meinte, warum ich all dieses fragte. Ich wusste es ja selber nicht einmal. Vielleicht wollte ich jemand hören, der nicht am liebsten Kinder gebar, und sich um sie kümmerte. Jemanden der seinen Job mochte und ich wollte von diesem Jemanden wissen, warum er das tat.
„Miss, sie scheinen ein Problem zu haben, wenn sie mir erlauben, würde ich ihnen gerne helfen.“ Es klang aufrichtig. Er schien sich wirklich um mein Problem zu scheren.
Ich seufzte bevor ich redete. Es steckte ein riesiger Kloß in meinem Hals, als ich sprach: „Ich möchte glaube ich nicht heiraten. Ich möchte einen tollen Job, in dem ich aufgehen kann. Dass wäre es, was mich glücklich machen würde. Aber damit enttäusch eich alle. Vor allem meinen Vater, was mich nicht stören würde, wenn ich nicht meine Mutter so sehr lieben würde. Er will, dass ich eine Familie gründe, es sind seine Traditionen.“
Theodor nickte langsam, als würde er die Geschichte im Kopf noch einmal verfolgen. Vielleicht verstand er mich ja irgendwie. Und vielleicht konnte ich in ihm eine neue Unterstützung finden.
„Ich verstehe ihr Problem.“, sagte er. „Sie sollten tun, was ihnen gut tut, nicht nur ihrer Familie, Miss.“
Ich lächelte dankbar. Er gab mir Recht. Zum ersten Mal, seid ein paar Tagen war ich wieder davon überzeugt, dass es richtig war, dass ich meinen Kopf einsetzte. „Danke Theodor. Ich danke ihnen sehr.“
„Ich helfe gerne, wo ich kann.“, dann nahm er wieder seinen Putzeimer, zwinkerte mir zu und ging in Kaitos Zimmer. Mir ging es besser, und ich nahm mir vor noch ein paar der Collegelektüren zu lesen.
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Beitrag  Finplay8 So Jan 03, 2010 3:52 pm

Shin.
Es kam mir unendlich lange vor, bis sich meine Frau an diesem Abend zu mir legte. Ich schaffte es nicht auf die Uhr zu sehen, aber ich war mir sicher, dass es weit nach Mitternacht war.
Ich drehte mich zu ihr um, vielleicht fehlte ihr etwas. „Ist alles in Ordnung, Liebling?“, fragte ich besorgt.
Sie sah kurz auf, bevor sie antwortete: „Nein, es ist alles in Ordnung Shin.“
„Und warum kommst du dann erst so spät ins Bett?“
„Ich war unten am Meer. Ich hab den Wellen zugesehen und war plötzlich ganz ruhig.“. sagte sie und klang dabei noch recht weit weg, von hier und jetzt.
Ich legte meinen Arm um ihr Taile, und atmete zufrieden ein und aus.
„Und ich hab den Mond gesehen. Er hat so klar und hell geleuchtet. Trotzdem wurde mir klar, wie vergänglich das alles ist. Unser Leben, das Leben unserer Kinder.“
Ich öffnete erschrocken die Augen. Redete sie vom Tod?
„Ich möchte gerne alles richtig machen, weißt du? Ich will, dass meine Kinder glücklich und zufrieden sind, bis sie sterben und ich kann nur zufrieden und glücklich sein, wenn sie es auch sind.“
„Mh.“, murmelte ich, meine Augen fielen zu, ich war müde.
Sie bewegte sich unter der Decke, so dass ich meine Hand von ihrer Taile nehmen wusste. Ich fühlte wie sie mich ansah. „Willst du dass denn gar nicht, Shin?“
Nein! Kein Streit um diese Uhrzeit bitte. Ich brauchte meinen Schlaf, morgen hatte ich einen wichtigen Auftrag zu erledigen, ich wollte doch nur schlafen, so lange ich es noch konnte.
Jetzt richtete sie sich wütend auf. „Shin Haruon, du bist ein Scheusal. Sie sind deine Kinder. Sei gefälligst wach, wenn ich mit dir über sie rede!“
Ich stöhnte erledigt auf und öffnete im nächsten Moment die Augen. „Bitte Hitomi, ich möchte ein klein wenig schlafen, lass uns morgen reden.“, bat ich sie höflich.
Doch wollte es gar nicht hören. Sie hörte gar nicht mehr auf zu zetern: „Nie interessiert du dich für unsere Kinder. Mein Gott, du kannst doch nicht so ein unsensibler Vater sein, los. Wach auf und erkläre mir warum wir diese beschissen und total unnötigen Traditionen nicht abschaffen.“
„Weil ich es nicht will, Hitomi! Und jetzt schlaf verdammt noch mal!“, schrie ich sie wütend an, drehte mich um und schloß die Augen. „Hör ich noch einen Mucks von dir schläfst du draußen, bei deinen friedlichen Wellen.“, zischte ich.
Ich spürte noch wie sie sich wütend hinlegte, dann war es ruhig.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 07, 2010 5:12 pm

Kiriko.
Ich stieg aus. Der Busfahrer faste sie sich wie immer an die Mütze, als ich und Akio den Bus verließen. Er war netter Mann, besser als der alte, der bloß stets grimmig geguckt hatte.
Akio stopfte neben mir seine Mappe unter seinen Arm und fuhr sich durchs Haar. Er schien bester Dinge.
„Warum grinst du so?“, fragte ich gereizt.
Er lachte überrascht, was mich noch ein wenig mehr reizte. „Wieso sollte ich nicht grinsen? Wir sind fertig mit der Schule, freu dich doch mal, Schwesterchen. Das Collegeleben wartet auf uns.“ Er streckte beide Arme in die Luft und tat so als würde er einen Tanz aufführen, was mich unwillkürlich zum lachen brachte.
Trotzdem versuchte ich einigermaßen ernst zuwirken, als ich sagte: „Aber dass wir jetzt keine Schule mehr haben, heißt nicht, dass es einfach wird. Wir müssen uns extrem gut aufs College vorbereiten.“ In Gedanken fügte ich noch die Hausarbeit und den Unterricht den Hitomi mir gab, zu, aber dass betraf meinen großartigen Bruder ja nicht. Er konnte sich ganz entspannt seinem Hobby widmen.
Ich sah wie er die Augen verdrehte und wollte ihn dafür schon anmeckern, aber er kam mir zu vor. Wenn auch um einiges netter, als ich es gesagt hätte. „Du machst dir zu viel Stress, Kiri.“, sagte er freundlich. „Seh dein Leben doch einfach mal anders an und du wirst es viel leichter haben.“
„Und leer ausgehen.“, sagt eich, strafte die Schulter und ging zum Haus voran. Doch dort erwartete mich die nächste Person um mit mir zu reden.
„Kiriko? Könnte ich kurz mit dir reden?“, fragte Mayumi leise. Obwohl sie doch sonst so eine laute und durchdringende Stimme hatte, so dass man stets tat, was sie von einem verlangte.
Akio warf mir einen schnellen Blick zu und verschwand dann mit samt meinen Schulsachen im Haus. Ich und Mayumi ließen uns auf den Platten vor dem Eingang nieder. Und ich fühlte mich gut mit meiner Schwester hier zu sitzen und die Sonne auf die Haut scheinen zu lassen. Und plötzlich bedauerte ich es, dass sie jetzt schon bald gehen würde. Sie würde mir doch irgendwie fehlen, meine große Schwester.
„Ich möchte mit dir reden, wegen der Verantwortung die du bekommen wirst, wenn ich weg bin.“, sagte sie ernst, es klang fast geschäftlich.
Ich räusperte mich verlegen. Darüber hatte ich mir viel Gedanken gemacht. „Ich hab schon alles im Griff Mayumi, mach dir keine Sorgen. Außerdem bin ich ja fertig mit der Schule, ich hab genug Zeit. Und ich hab dir schon geholfen, also werde ich es hinbekommen.“
Sie lachte, dann sagte sie mit seichter Stimme. „Ich weiß doch Kiriko. Ich weiß doch, dass du das alles fabelhaft hinbekommen wirst. Du bist eine so viel besser Schwester und Tochter als ich.“
Obwohl sie lachte, wusste ich, dass diese Worte ihr großen Schmerzen bereiten zu schienen. Ich legte meine Hand auf die ihre, ein schwacher Versuch sie zu trösten.
Sie schaute erst eine Weile auf meine Hand, dann hob sie den Blick, sah mich durchdringend an und zog ihre weg. Ihr Blick ruhte weiterhin wie ein Richtpfeil auf mir. „Am besten du gehst ins Haus und hilfst Mum beim Mittagessen. Sie schafft es nicht alleine.“
Ich nickte, erhob mich und ging an ihr vorbei ins Haus.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 07, 2010 5:35 pm

Hitomi.
Ich wachte von den Geräuschen, in der Küche auf. Als ich mich zu meinem Mann drehen wollte, war er nicht da. Vielleicht war er immer noch böse, wegen unseren Streit in der letzten Nacht. Aber ich hatte es nicht geschafft ihm einfach zu vergeben, was war bloß aus uns geworden? Wir waren doch mal ein Liebespaar gewesen, und jetzt waren wir bloß noch ein Ehepaar. Ich wollte keinesfalls so enden wie Rain und Robert, dass würde ich nicht verkraften. Gar nicht. Lieber würde ich sterben, als von ihm verlassen zu werden.
Vorsichtig erhob ich mich und krabbelte aus dem Bett, um dann schließlich leise in den Flur zu schleichen.
Da hörte ich schließlich, dass es Geräusche vom Fernseher waren unter diese mischten sich zwei Männerstimmen. Klar und deutlich, war die eine, die meines Mannes, aber die andere war mir fremd.
„Ja, Pascal, dass verstehe ich natürlich. Aber du solltest sie kennen lernen. Sie ist wirklich ein wunderbares Mädchen. Sie würde eine perfekte Frau sein.“, versuchte mein Mann zu erklären und er klang wie ein Staubsaugerverkäufer, der am Telefon etwas für einen hohen Preis verkaufen wollte.
Ich blieb stehen und horchte, in mir machte sich der Gedanke breit, dass er vielleicht von Mayumi sprach.
Dann antwortete die fremde Stimme: „Ja, ich hab sie gesehen, sie ist wirklich sehr hübsch. Und schlau scheint sie auch zu sein. Aber sie will studieren, richtig?“
„Ja, dass ist natürlich ein kleines Problem, aber wenn sie studiert ist ihre Mutter zufrieden. Du kennst ja Ehefrauen. Aber nach dem studieren könntet ihr sofort heiraten.“
Ich öffnete die Tür zur Küche und betrat sie mit einem fassungslosen Gesichtsausdruck. Shin sah mich fast ebenso an, nur war sein Blick eher auf meinen Körper gerichtet. Ja, ich hatte meinen Schlafanzug noch an, es war auch mitten in der Nacht, aber das tat doch nichts zur Sache.
„Was machst du hier, Hitomi?“, fragte entsetzt. „Es ist mitten in der Nacht, warum schläfst du nicht?“
Ich atmete tief durch, um ihn nicht vor seinem Freund, oder Käufer herunter zu machen. „Was machst du hier, Shin? Ich finde wenn, dann sollten wir es zusammen besprechen.“
„Nein. Wir reden morgen darüber, geh jetzt ins Bett, ich komme auch gleich.“, sagte er streng und deutet zur Tür. Irgendetwas in seinen Augen, sagte mir, dass ich jetzt nicht widersprechen sollte. Ich sollte bloß ins Schlafzimmer gehen, und dass tat ich. Aber nicht um mir fassungslos an den Kopf zu fassen.
Ich hörte noch wie er sagte: „Ich stelle sie dir so bald sie auf dem College ist, vor. Aber sie ist ein kleiner Sturkopf, dass wird sich aber noch regeln.“
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 07, 2010 5:51 pm

Akio.
„Du kannst Pause machen, Akio. Gleich werde ich die eine alte Legende meiner Heimat erzählen.“, sagte mein Vater mit ruhiger Stimme und wies auf die Tür.
Er würde jetzt wahrscheinlich wieder etwas schlafen, wie so oft. Er war stets müde, und fühlte sich schlapp und gesund sah er auch nicht aus. Dass er so großen Streit mit Mum hatte führte wohl auch nichtgerade zu einer Besserung. Aber ich kannte den Hintergrund nur halb. Es schien, als wollten unsere Eltern mich heraus halten, zumindest mein Dad. Meine Mum redete kaum. Es war wohl ein Streit zwischen meinen Eltern und Mayumi, die irgendwie darin verwickelt war. Ich war mir nicht sicher wie.
Gemütlich schlenderte ich zum Teezimmer, Kiriko und Mum hatten gerade ihre Teestunde beendet, dass hieß, der Tee war noch warm, sie ließen immer ein wenig übrig. Also setzte ich mich auf die Knie an den kleinen Tisch und schenkte mir etwas ein. Mein Lieblingstee, ein sehr alter, aus der Heimat meiner Eltern.
Es war ein beruhigendes Gefühl Tee zu trinken. Ich versuchte mich nur auf das dampfende Getränk zu konzentrieren aber auch andere Gedanken nahmen meinen Kopf heute ein.
Ich war der Erstgeborene. Mir stand der Palast, den meine Eltern Stück für Stück errichteten zu. Und ich sollte möglichst so sein, wie mein Dad es gerne hatte. Ich sollte meine Familie versorgen können, ich sollte immer ein hohes Ansehen genießen und natürlich viele Freunde haben. Und natürlich tat ich gerne, was mein Vater mir sagte, aber manchmal fühlte ich mich übergangen, wenn er entschied, was ich später wo machen sollte.
Genau wie Mayumi hatte ich auch eigene Vorstellungen vom Leben. Eine Familie wollte ich gerne haben, natürlich. Und einen guten Job auch, aber ich wollte meine Kinder anders erziehen. Sie sollten in ihrem Leben viele Freiheiten haben und es genießen.
Ich trank einen großen Schluck und versuchte die Gedanken an die Zukunft zu verdrängen, ich hatte noch etwas Zeit und ich würde sie genießen.
„Akio! Kommst du? Wir müssen weiter machen.“, rief mein Vater mich.
Und ich gehorchte, wie immer.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 07, 2010 6:38 pm

Shin.
Wie immer ging Hitomi wortlos an mir vorbei. Ich spürte wie Akio, dem ich gerade eine lange Legende erzählt hatte, uns argwöhnisch musterte. Ich zeigte ihm, durch ein Kopfnicken, dass er gehen sollte, und er tat es, wie eigentlich alle auf mich hören sollten. Aber es tat niemand.
Also nahm ich Hitomis Hand, die mich daraufhin überrascht ansah. Ich nutze den günstigen Moment. „Hitomi, Blüte, setz dich doch bitte kurz zu mir.“
Sie tat es. Einmal tat sie wirklich, was ich wollte, ohne auch nur die Augen zu verdrehen. Wir setzten uns in die hellen Sessel im Flur und ich nahm ihre Hand. Wie immer tat es mir leid, wenn ich sie angeschrieen hatte, aber momentan brachte sie mich des Öfteren auf die Palme.
„Hitomi es tut mir schrecklich leid. Ich wollte dich nicht anschreien.“, versuchte ich es vorsichtig.
Ihr blick war auf die Wand gegenüber gerichtete, sie nahm ihre Hand wie durch ein Wunder nicht weg. „Ich weiß doch Shin. Aber so geht es doch nicht.“
Ich nickte. „Nein, natürlich geht es so nicht. Es wäre alles viel leichter wenn…“
„Wenn ich bloß hören würde?“, fragte sie zynisch.
„Na ja. Jedenfalls würden wir uns sicher nicht so viel streiten. Du musst mich doch verstehen.“
„Ich soll dich verstehen?“, rief sie aufgebracht. „Und was ist mit mir? Verstehst du mich? Oder die Kinder oder irgendeinen anderen Menschen auf dieser verdammten Welt?“
Ich schwieg. Nicht dass ich eingeschüchtert war, aber ich wollte nicht dass sie gleich wütend davon rauschte.
„Shin, es sind unsere Kinder, über die du verhandelst, wie ein Verkäufer, unsere Erstgeborene an einen so alten Mann zu vergeben, dass ist doch Wahnsinn.“, schimpfte sie weiter.
Ich rollte mit den Augen und sah sie an. „Er ist nicht so alt. Und er ist ein wohlhabender Mann. Er wäre wunderbar für sie. Ich bin mir sehr sicher.“
„Sie aber nicht.“
Ich seufzte und reib mir angestrengt die Stirn. Ich wollte doch keinen Streit.
„Weißt du Shin, es gibt Momente, da würde ich mich am liebsten von dir scheiden lassen, wenn es nicht ein Schritt zum eigenen Selbstmord wäre. Ich würde es nicht aushalten.“, flüsterte sie leise.
Ich sah sie an. „Und es wäre ein Bruch jahrelanger Traditionen.“
„Denk doch nicht immer an deine Traditionen Shin!“, schrie sie wütend. „Es geht um uns als Menschen!“
Sie sprang auf und warf mir einen traurigen Blick zu. Ihre Augen waren gefüllt mit Tränen. „Am besten du meldest dich erst wieder, wenn du weißt was ich dir bedeute.“
Ich sah ihr nach, traurig und wütend über so viel Unverständnis.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 07, 2010 6:58 pm

Kaito.
„Kaito, Sayuri, Kiri, und Akio, Mayumi hat Donuts mitgebracht!“, rief meine Mutter aus der Küche. Ich sprang auf, ließ den Teddy, mit dem ich gespielt hatte zu Boden fallen und stürmte an meiner verdutzen Schwester Sayuri in die Küche, um ja nichts von dem Donuts zu verpassen. Es waren meine Lieblingsdounts. Mit Vanilleguss darauf. Sie schmeckten einfach riesig.
Ich kletterte auf den Stuhl und wollte hinein beißen, aber meine Mutter hob warnend den Finger. „Kaito, wir warten bis alle am Tisch sitzen und erst dann fangen wir an.“
Ich nickte reuevoll. Natürlich, wie konnte ich das vergessen.
Und dann trudelten sie alle ein. Akio, mein großer Bruder, und Kiri seine Zwillingsschwester und natürlich Sayuri. Sayuri war auch älter als ich, aber ich fand trotzdem dass sie auf mich hören musste, und mein Vater fand dass auch. Zumindest sagte er es ganz oft, wenn wir alleine waren.
Endlich durfte ich schmachvoll in den Donut beißen, wobei etwas der Vanilleglassur zurück in die Papa viel. Neben mir verzog Sayuri angewidert das Gesicht. „Kannst du nicht ordentlich esse, Kaito?“
Ich streckte ihr die Zunge raus. Ein paar Krümel flogen auf ihre Pappe und hinterließen dunkle, nasse Abdrücke. „Ne, kann ich nicht. Außerdem musst du anders mit mir sprechen, du musst mich Prinz nennen.“
Alle augenpaar richteten sich auf mich. Als wollten sie mich durchbohren. Die einen böse, die anderen überrascht. Und wieder andere etwas belustigt.
„Aber Kaito, Liebling, wer hat denn so etwas gesagt?“, fragte meine Mutter mich irritiert.
Ich sah sie mit vollem Mund an, schluckte und grinste. „Dad, wer den sonst?“
Mayumi legte ihren Donut geräuschlos wieder hin. „Kaito! Ich möchte nicht, dass du so etwas je wieder sagst. Du bist kein prinz. Du bist ein ganz normaler Junge, wie jeder in diesem Raum.“
Ich schüttelte stur den Kopf, bevor ich sagte: „Nein, Ich bin ein Prinz. Dad hat gesagt, wir wohnen in unserem eigenen Palast und deswegen bin ich ein Prinz, weil Dad auch ein Prinz war. Und jetzt, hier in Flying Clouds ist er König. Und wenn er nicht mehr will, ist Akio König und dann ich.“
Wieder sahen mich alle an. Sie sahen böse aus.
„Kaito, hör zu. Ich weiß, du sollst auf Papa hören, aber du darfst nicht so mit deinen Schwestern reden. Dass machen Prinzen nicht niemals.“, sagte Akio, und er klang so streng, wie noch nie.
Ich war beleidigt und dass zeigte ich auch. „Mir egal.“
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 07, 2010 7:12 pm

Akio.
Wir waren fertig mit dem Essen und hatten uns noch einen Film angeguckt. Draußen war es schon dunkle, es war schon spät und die Kleinen, Sayuri und Kaito schlummerten beide schon.
Meine Mutter saß die gesamte Zeit mit leichenblassem Gesicht da. Den Blick auf den Fernseher gerichtet, doch die Gedanken wahrscheinlich ganz woanders. Mayumi sah nicht besser aus.
Nur Kiriko verfolgte interessiert den Bericht im Fernsehen.
„Kaito, Sayuri.“, ich rüttelte die beiden sanft an der Schulter, damit sie aufwachten.
Kaito schlug die Augen auf, gähnte und streckte sich. „Was ist? Muss ich schon zur Schule?“
Ich lachte, nahm den Kleinen auf den Arm, obwohl er schon so schwer war, und stand auf. „Nein. Aber du musst schlafen. Und Sayuri auch.“
Kiriko tat es mir gleich, und trug Sayuri vorsichtig, ohne sie zu wecken in ihr Zimmer.
Als ich mit Kaito in seinem Zimmer angekommen war, legte ich ihn aufs Bett und zog ihn um.
„Ich bin doch gar nicht müde, Akio“, sagte er leise, seine Augen waren fest geschlossen.
Ich lachte, deckte ihn zu und strich ihm über das schwarze Haar. „Ich weiß doch, Kaito.“
Ich wollte schon rausgehen, da hielt er mich ganz vorsichtig am T-Shirt zurück. Sein Gesicht war besorgt. „Ist Mum jetzt böse auf mich, wegen dem Mittagessen?“
Ich schüttelte den Kopf. „Nein Kaito. Sie ist bloß etwas müde.“
Ich knipste das Licht aus und zog die Decke noch ein Stück höher. „Gute Nacht.“
„Nacht…“
Sie war ja wirklich nicht sauer, sie machte sich nur Sorgen. Diese Situation bewegte die ganze Familie.
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Beitrag  Finplay8 Fr Jan 08, 2010 5:15 pm

Mayumi.
„Danke Theodor.“, sagte ich leise. Der dicke Kloß in meinem Hals schwelte an. Die Tränen würden fließen, denn irgendwie wusste ich, es würde ein Abschied für eine sehr lange Zeit werden, vielleicht auch für immer.
Er stellte meinen Koffer gleich neben die Tür und lächelte. Ein beruhigendes Lächeln. „Gerne, Miss. Das ist mein Job, oder nicht?“
Ich seufzte. „Ja, natürlich. Ihr Job. Ich wird sie vermissen, Theodor.“
Ich lächelte ihn an und er lächelte zurück. Dann nickte ich bedächtig und machte mich auf den Weg zum Teezimmer, wo ich meine Mutter vermutete.
Sie war oft dort, wenn sie etwas Ruhe brauchte und nachdenken wollte. Und genau wie ich fühlte sie sich dort am sichersten. Im kleinem, schönem Teezimmer.
Ich klopfte, öffnete die Tür und trat ein. Da saß sie, fein auf den Knien, das weiße Haar um die Schultern, die heiße Tasse in der Hand. Der Dampf verteilte sich in der Luft. Unsichtbar.
„Hey Mum.“, sagte ich leise. Ich setzte mich neben sie, auf eins der Kissen und schenkte mir selbst etwas ein.
Sie sah auf. „Pass auf deinen Arm auf Mayumi. Du musst ihn gerade halten, wenn du Tee eingießt.“
Ich nickte und tat was sie mir sagte.
Sie lächelte beruhigt, nahm einen Schluck und sah mich liebevoll an. „Du musst gehen, nicht war meine Große?“
„Ja.“, sagte ich. „Das Taxi wird bald kommen. Zehn Minuten vielleicht.“
Sie trank noch einen Schluck und ich tat es ihr gleich. Wir brauchten nichts sagen, wir wussten beide wie der andere sich fühlte. Sie war meine Mutter und ich ihre Tochter. Eine besondere Verbindung.
Es hupte draußen, das Taxi war da.
Erschrocken richtete sich meine Mum auf, das Lächeln war verschwunden. Ihre Augen schimmerten, dann sah sie mich mit einem ernsten Ausdruck an. „Pass auf dich auf, Mayumi. Und bitte tu nichts, was dir nicht gut tut. Melde dich bei mir. Ich bitte dich.“
Ich nickte, küsste sie vorsichtig auf die Wange und ging. Und ich fühlte, dass ich mich nicht melden konnte, egal wie sehr ich es wollte.
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Beitrag  Finplay8 Fr Jan 08, 2010 5:33 pm

Sayuri.
„Kaito!“, rief ich gelangweilt und sah in seinem Zimmer nach, aber da war mein kleiner Bruder nicht. Warum musste er auch so ein Wirbelwind sein, man wusste niemals wo er steckte.
Aber statt meines Bruders tauchte mein Vater vor mir auf. Er sah ernst aus, wie immer, seid Mayumi weg war. Ich hatte ihn seit dem nicht einmal lachen sehen und Mum auch nicht.
„Gut, dass ich dich treffe Sayuri.“, sagte er. Und er klang gleichgültig.
Ich blieb stehen und sah ihn erwartend an. Kiriko hatte mir gelehrt mich immer vernünftig und respektvoll zu verhalten, besonders meinem Vater, dem Hausherrn, gegenüber.
„Sicher ist dir deine Zukunft bewusst. Kiriko hat dir sicher erzählt, was aus dir werden wird.“
Ich erinnerte mich. Sie erzählte, ich würde einen guten Mann heiraten, den mein Dad mir aussuchte. Und ich wäre für ihn an erster Stelle Hausfrau, dann Mutter und anschließend noch Hausfrau.
„Doch Männer möchten junge, schlanke und gut aussehende Frauen. Und Frauen die hören. Du wirst viel lernen müssen, mit deiner großen Schwester, und deiner Mutter, sehr viel lernen. Aber vergiss deine Schule nicht. Schlaue Frauen sind sehr hoch angesehen.“, dann sah er mich etwas nachdenklich an. „Ich möchte dass du mit deinem Bruder joggen gehst. Jeden Tag zwei Mal. Du musst eine besondere Figur haben.“
Ich nickte nachdenklich. Ich dufte nicht widersprechen, er war mein Vater und ich musste ihm gehorchen. „Selbstverständlich, Vater.“, sagte ich gehorsam und er ging ohne ein weiteres Wort hinaus.
Ich fühlte mich seltsam, aber ich musste tun was er sagte, ich wollte eine gute Ehefrau werden, so wie Kiriko.
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Beitrag  Finplay8 Fr Jan 08, 2010 7:43 pm

Hitomi.
Sayuri kam mir mit unbewegtem Gesichtsausdruck entgegen. Gleich hinter ihr kam ihr Vater heraus, nachdenklich wie immer. Mayumis Abreise hatte ihm nicht gut getan, dass merkte ich, aber er wollte es nicht zugeben. Er gab doch nie etwas zu, dieser Sturkopf.
Aber mir ging es selber nicht besonders, weswegen ich nicht die Kraft dazu fand, ihn aufzumuntern. Eine schlechte Ehefrau, aber dass musste ich auch manchmal sein. Ich vermisste Mayumi.
Ich drehte mich um und folgte ihm in die Küche um das Mittagessen vorzubereiten. Schließlich hatten die Kinder um diese Zeit meistens Hunger und ich würde mich sonst noch zu Tode langweilen.
Auch Shin setzte sich in die Küche. Ans Fenster. Dort saß er und starrte hinaus auf die klaren Wellen, die trotz der noch wärmeren Temperaturen den Winter ankündigten.
„Hitomi? Du liebst mich doch noch, oder?“, fragte er in die Stille hinein, nur das Klopfen des Messers konnte man auf der holzplatte, auf der ich schnitt hören.
Ich schob das Gemüse an die Seite und nahm mir das Fleisch vor. „Natürlich liebe ich dich Shin.“, sagt eich, aber es klang nach einer rhetorischen Antwort. Aber ich liebte ihn wirklich. Nur machte ich ihn gleichzeitig auf für unsere Situation verantwortlich.
Er sah nicht vom Fenster weg, als er antwortete: „Aber du bist böse auf mich.“
Ich legte das Messer ordentlich beiseite und tat alles in eine Schüssel. Ich wollte und konnte nicht antworten.
„Ich weiß, dass ich ein Sturkopf bin. Ich höre nicht auf dich. Und ich lasse nichts durchgehen, aber ich muss so streng sein. Ich will dass meine Kinder eine geordnete Zukunft haben.“
Das Messer kam in den Geschirrspüler, ich rührte etwas in der Schüssel. Ich brauchte Zeit für eine Antwort. „Shin, du bist mein Ehemann. Und ich gebe mich geschlagen, okay? Ich könnte nicht ohne dich leben, dass weißt du. Und deswegen werde ich es so tun, wie du es willst.“
Er nickte, ich sah es aus den Augenwinkeln. „Gut. Dann ist es geklärt.“, sagte er. „Absofort wird alles besser.“
Er stand auf, kam zu mir und küsste mich zärtlich auf den Kopf, dann drehte er sich wieder um und ging hinaus. Ich blieb zurück. Ich hatte den Kampf verloren.
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Beitrag  Finplay8 Fr Jan 08, 2010 7:55 pm

Kiriko.
Ich setzte mich zu den anderen an den Tisch, es war ausnahmsweise mal keine gedrückte Stimmung. Mein Vater lächelte, meine Mutter lächelte, sie alle lächelten.
„Kinder, der Winter kommt, herrlich oder?“, sagte mein Vater gut gelaunt. Er sah aufs Meer.
Ich folgte seinem Blick und nickte. „Ja. Der Winter. Hoffentlich schneit es.“
„Ja und wenn es schneit bauen wir Schneemänner. Und Schneeengel.“, plapperte Kaito drauf los. „Und Frau Beckmann unsere Lehrerin hat gesagt, wenn Winter ist bekommen wir in Bio ein neues Thema. Ratten. Und sie wird uns eine zeigen, sie hat nämlich eine zu Hause.“
Sayuri verzog angewidert den Mund. Sie hasste Ratten.
Und Akio lachte, ebenso wie mein Vater.
Es war wie eine ausgewechselte Familie. Niemand war mehr traurig, niemand hatte mehr ein Problem und niemand dachte mehr an meine große Schwester Mayumi. Was war passiert.
Ich sah meine Mutter an, durchleuchtete sie nach Trauer, aber ihr schien es gut zu gehen. Hatte sie Mayumi vergessen? War irgendjemanden aufgefallen, dass sie sich nicht gemeldet hatte?
Ich seufzte in mich hinein. Mayumi würde sich nicht melden und mein Vater war zu stolz um sich zu melden. Er hatte wohl aufgegeben sie in einen Weg zu zwingen, den sie nicht gehen wollte, aber er hatte sie dabei völlig verloren. Und es schien ihn nicht zu stören.
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Beitrag  Finplay8 So Jan 10, 2010 5:04 pm

Familie Bachon

Joy.
„Ich denke er wird es in der Schule leicht haben, Joy. Er ist wirklich intelligent.“, bemerkte mein Mann mit zufriedener Miene. Er saß auf dem Sofa, den Arm über die Lehne und den Kopf zu mir gewandt. Völlig entspannt sah er mir zu, wie ich das Abendessen für uns beide zubereitete.
Ich rührte noch einmal um, bevor ich mich zu ihm umdrehte und ihn ansah.
„Ach komm, Joy. Du tust schon wieder so als würde er ausziehen. Er geht zur Schule, er kommt jeden Nachmittag um fünfzehn Uhr nach Hause.“
Ich zuckte mit den Achseln um ihn zu zeigen, dass ich es okay fand, was natürlich nicht der Fall war. Mein kleiner Junge sollte zur Schule gehen? Dabei hatte er doch gestern erst laufen gelernt. Er war doch noch so klein. Auch wenn er morgen seinen sechsten Geburtstag hatte.
Ich rührte weiter in der Schüssel und versuchte die traurigen Gedanken zu verschieben. So war das Leben doch, Kinder wuchsen, jeden Tag. „Ich weiß doch, Norbert. Mein kleiner Junge wird ein Schulkind. Es wird ihm sicher gefallen, in der Schule. Er ist ein schlaues Kind.“
„Ich weiß.“ Norbert schien stolz zu sein. „Er ist ja auch mein Sohn.“
Mit einem Zwinkern stand er auf und kam zu mir um mich zärtlich zu küssen.
„Ach Norbert. Ich muss doch kochen, oder willst du erst um ein Uhr essen.“, tadelte ich ihn, stupste ihn leicht weg und rührte weiter in der hellen Schüssel herum. „Ich muss genau zwanzig Mal rühren.“
Er lachte amüsiert über meine Genauigkeit, mit dem ich ans Kochen ging und ging ein paar Schritte zurück. Immer noch grinsend setzte er sich an den Tisch. „Na gut.“, sagte er. „Wenn du meine Liebe nicht willst.“
Ich warf ihm einen Luftkuss zu und widmete mich wieder dem Essen.
„Du kannst den Tisch decken, Liebling.“, sagte ich ernst und deutete auf den Schrank.
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