Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Flying Clouds

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Beitrag  Finplay8 Mo Okt 12, 2009 9:04 pm

Zwischen all den großen Städten, grünen Wiesen, hohen Bergen und lauten Bahnstrecken, da liegt eine kleine Stadt mit dem verzückenden Namen Flying Clouds. Wie sie genau entstanden ist weiß niemand so genau, nur dass sie früher von vielen fröhlichen Familien bewohnt war, ist in aller Munde. Es waren überall Häuser und Läden und sogar ein riesigen Markplatz gab es. Bis die gefährliche Seuche ausbrach und alles zerstörter. Einer nach dem anderen verstarb früher oder später, bis nichts mehr übrig war. Nach vielen, vielen Jahren in dem die kleine Stadt gemieden würde, wurde nun nach einem Gutachten beschlossen sie wieder bevölkern zu lassen. Zwar wurden alle alten Gebäude, so wieder schöne Markplatz abgerissen, aber sie wurden ersetzt, durch neue Gebäude. Da es einen großen Andrang gab, von Familien die es für nötig hielten aus dem überfüllten Städten zu fliehen, musste der Staat losen und vier Familien hatten das Glück genommen zu werden.

3. Woche

Rain und Robert Melone lernten sich schon in der Schule kennen, gingen auf der Highschool miteinander, verlobten sich auf dem College und heirateten sobald sie ihren Abschluss hatten.
Für Rain gab es nie einen anderen, niemals hätte sie sich in einen Mann verlieben können, der nicht so war und aussah wie Robert. Sie vergötterte ihn praktisch und war unendlich froh, als sie endlich heirateten. Sie dachte damit konnte sie ihn für immer an sich binden und keine Frau konnte ihr ihn jemals wieder wegnehmen.
Wie naiv sie doch war, denn Robert sah es nicht so. Er war zwar niemals der große Frauenheld gewesen, mit tausenden Mädchen, die alle blond und hübsch waren, aber er brauchte auch seine Abwechslung. Neben Rain gab es mindestens vier andere Mädchen, von denen sie niemals erfuhr. Schließlich liebte er sie ja auch, und konnte es nicht sehen, wenn sie verletzt war. Aber sie war es ja nicht, wenn sie es nicht erfuhr.
Als sie ausgewählt wurden nach Flying Clouds zu gehen, Rain hatte sie angemeldet, wurde er fasst teufelswild. Er wollte nicht aus seiner Großstadt heraus, wo seine Affären lebten. Doch er beugte sich ihren Willen und kam mit, etwas anderes blieb ihm auch nicht übrig.
Nun haben sich die beiden schon sichtlich an dass ruhige Leben in Flying Clouds gewöhnt. Und ihr ‚Glück’ wurde durch die kleine Lorry, die bald darauf auf die Welt kam und dass noch Ungeborene in Rains Bauch gekrönt.
Robert hat sich erst einmal damit abgefunden seine liebsten Affären nicht mehr bei sich zu haben, und vertieft sich sehr in seine Arbeit, die ihm neben der Familie alles bedeutet. Trotzdem kann er es nicht lassen zu träumen, von der hübschen Gretchen. Und auch Rain merkt, dass ihre so perfekte Ehe langsam anfängt zu bröckeln.
Flying Clouds Snapsh10


Es war kühl, als Rain mit ihrer Tochter auf dem Arm nach draußen in den Garten trat und ihre Freunde begrüßte.
Sie waren alle gekommen, Shin und Hitomi, und natürlich Joy und Maya. Das Ricky und ihr Bruder nicht kommen würde, war Rain von Anfang an klar gewesen, trotzdem versetzte es ihr einen kleinen Stich in der Herzgegend.
„Da ist ja mein Augenstern.“, meinte Robert lachend und kniff seiner Tochter zärtlich in die Wange. Die daraufhin sie glucksen begann.
Rain belächelte ihre Tochter, und ihren Mann. Es würde sich ändern, dass wusste sie. Er hatte es ihr versprochen. Glücklich und zufrieden brachte sie Lorry zu dem selbstgebackenen Kuchen, der auf dem kleinen Holztisch stand. Er war Rain gut gelungen und würde den Gästen hoffentlich schmecken. Die Luftballons hatte Robert in aller letzter Minute aufgeblasen und sich selbst fast mehr daran erfreut als Lorry. Doch nun schienen sie dass kleine Mädchen völlig in ihren Bann zu ziehen. Fröhlich grapschte sie nach einem und lachte. „Mama die sind toll.“ Rain nickte, dann richtete sie ihre völlige Aufmerksamkeit darauf die Kerzen anzuzünden und Lorry zu helfen sie auszublasen.
Alle jubelten durcheinander und warfen dem schüchternen Mädchen Glückwünsche entgegen, Hitomi und Joy kamen sogar mit zwei hübsch verpackten Geschenken auf sie zu.
„Hier meine Liebe.“, sagte Hitomi gutherzig und gab es ihr, „Das ist ein Bild, dass du in deinem Zimmer aufhängen kannst. Ich hoffe sehr dass es dir gefällt.“
Auch von Rain und Robert bekam Lorry ein hübsches Geschenk. Einen rosanen Teddybären, der in einem Hasenkostüm steckte. „Danke Mama, danke Papa.“, jubelte Lorry und knuddelte ihre Eltern, dann verschwand sie lachend im Haus, wahrscheinlich um dem süßen Teddy-Hasen ihr neues, vollkommen pinkes Zimmer zeigen.
Robert drehte sich zu seiner Frau und gab ihr einen flüchtigen Kuss. „Dass haben wir gut gemacht, oder?“
Lächelnd nickte Rain, doch es war kein vollkommen glückliches Lächeln. Sie schien etwas bedrückt, als Robert ihr zu zwinkerte und Shin ins Haus folgte. Vielleicht lag es daran, dass sie gehört hatte wie er diese Frau, Gretchen war ihr Name, gefragt hatte ob sie heute nicht auch kommen wollte. Hier her, zu der Geburtstagsfeier seiner Tochter.
Flying Clouds Snapsh11
Als es draußen schon recht dunkle war, und Lorry schon friedlich in ihren Bettchen schlummerte, schaffte es Rain endlich mal einige Minuten nach draußen, zu den anderen zu gehen und sogar etwas von dem leckeren Buffe zu essen.
Hitomi beobachtete kritisch wie Rain dass Essen lustlos in sich hineinstopfte und dann immer mal wieder zu irgendeinem Scherz kurz auflachte, dann aber wieder in ihren Gedanken verschwand.
„Shin und ich gehen rein, es läuft noch ein super Fußballspiel.“, verlautete Robert und stand auf. Er gab Rain einen Kuss und ging Shin und Maya voraus in das warme Haus.
Rain sah ihn nach, war schon kurz davor ihn daran zu erinnern, dass Lorry schlief, ließ es dann jedoch lieber bleiben. Sie würden bestimmt nicht zu laut sein. Als sie den Blick wieder auf den Tisch gleiten ließ, bemerkte sie wie Hitomi sie besorgt musterte. Sie setzte ein typisches Lächeln auf und schob den Teller gespielt satt von sich weg. „Man, dass reicht jetzt auch wieder für die nächsten 17 Tage.“ Lachend strich sie sich über den Kugelbauch (vom Baby, nicht vom Essen.) und seufzte.
„Wie geht es dir?“, fragte Hitomi völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Rain war leicht zu durchschauen für sie und noch dazu ihre beste Freundin, sie bemerkte wie schlecht es ihr ging.
Auch Joy, die gegenüber den beiden saß horchte besorgt auf.
„Gut“, murmelte Rain bedrückt, und sah ihre besten Freundinnen überzeugend an. „Mir könnte es nicht besser gehen. Außer den Rückenschmerzen, den Wasserbeinen und Tritten.“ Sie lachte.
Joy schmunzelte, fing sich dann jedoch bald wieder und sah Rain mit schief gelegtem Kopf an. „Wir meinen nicht dein Baby, Rain. Wir reden von dir und Robert.“
Hitomi nickte zu stimmend, gefasst darauf dass Rain gleich in Tränen ausbrechen würde.
Doch sie blieb still. Fast etwas regungslos saß sie da und schien dass unaufgegessene Essen vor ihr zu bedauern. „Ich glaube gut. Wir haben unsere Schwierigkeiten, wie jede Familie. Aber es renkt sich alles wieder ein.“ Natürlich wusste Rain dass es naiv klang, was sie da behauptete, aber sie war nun einmal optimistisch, auch wenn sie sah dass die Familie nach und nach verfiel. „Das Baby, es wird uns wieder enger zusammenschweißen. So war das bei Lorry doch auch. Er liebt Lorry wirklich abgöttisch und ich zweifle nicht daran dass er dass zweite Kind genauso lieben wird.“ Sie sah Hitomi und dann Joy mit festem Blick an.
Joy seufzte, sie hielt nicht viel davon Kinder als Bindung zu nutzen. Litten sie nicht schon genug oder Erwachsenen. Trotzdem wollte sie Rain nicht verunsichern und versuchte nett und liebenswürdig zu lächeln, als sie ihr zustimmte.
Doch Hitomi war keineswegs überzeugt, und versuchte auch nicht es zu verstecken. Mit hoch gezogener Braue versicherte sie Rain: „Wenn du es so haben willst, werde ich es nun einmal mit ansehen. Aber du kannst dir sicher sein, dass ich es nicht gut finde.“
Flying Clouds Snapsh12
Rain hatte noch lange über Hitomis Worte nachgedacht. Sogar noch als sie schon im Bettlang, und neben ihr Robert friedlich schlief. Sie konnte kein Auge zu machen, dachte über ihre Situation nach, und wie sehr sie Robert liebte, und wie glücklich sie sein könnten. Irgendwann brachte sie dass nachdenken in einen unruhigen Schlaf, und erst als es schon hell war, erwachte sie wieder.
Der Schulbus von Lorry hatte sie unsanft aus dem Schlaf gerissen, doch als sie dass registrierte, war es schon fast zu spät. Rasch stand sie auf, zog sich an und wollte zur Tür laufen, um ihrem Engel einen wunderschönen 1. Schultag zu wünschen, als die Wehen schon einsetzten.
„Natürlich.“, stöhnte sie unter starken Schmerzen, „erstmal nistest du dich in meinem Bauch, als es wirklich am wenigsten passte und jetzt kommst du noch in einem Moment wo ich es am wenigsten erwartet hätte.“
Aber es half nichts, unter großen Schmerzen und zweistündigen Wehen, brachte sie ihre zweite Tochter auf die Welt.
Als sie sie in ihren Armen hielt, frisch gewaschen und hellwach, verliebte sie sich sofort in dass kleine Wesen, so wie einst in Lorry. Ihre Finger waren ebenso klein, sie hatte sogar genau wie Lorry Rains Augenfarbe geerbt.
„Mary, ich werde dich Mary nennen. Ist dass nicht ein schöner Name, Kleines? Ich denke deinem Papa wird er auch gefallen.“ Sie küsste das kleine Ding auf die schrumpelige Wange.
Dann sah sie hinaus, auf die Straße, wo der erste Schnee viel. Sie musste lachen. Ob dass wohl ein Zeichen war? Schließlich war Schnee rein, rein wie die kleine Mary.
Flying Clouds Snapsh13
Am Abend, als Rain ihre Tochter zum Abendessen an den Tisch rief, kam Lorry etwas bedrückt in die Küche. Traurig schaute sie zu Boden, setzte sich still auf ihren Stuhl und stocherte in ihrem Müsli herum.
„Was ist denn los, Schätzchen?“, fragte Rain sofort alarmiert, Lorry war nie so still und traurig, sie war ein freundliches Kind. Steht’s gut drauf, selbst nach den heutigen Hausaufgaben.
Etwas druckste das Mädchen noch herum, sie wollte nicht so recht mit der Sprache rausrücken, aber Rain ließ ihr keine Chance um das Thema herum zu kommen.
„Also gut Mama.“, murmelte sie etwas verlegen, und sah ihre Mutter aus ihren treuherzigen türkisen Augen an, „Meine Schule ist ja wirklich ganz schön Mami, wirklich. Aber weißt du, heute hatte der Bus von einer Privatschule, nicht weit von meiner einen Platten. Und dann ist mein Bus einen Umweg gefahren, um die Schüler der Privatschule noch mitzunehmen.“
Rain nickte verständnisvoll, als Lorry sie noch verlegener aus zuvor ansah.
„Und weißt du, sie sahen so hübsch aus mit der Uniform.“ Ein leuchten huschte über ihr Gesicht, was aber gleich wieder verschwand als sie fortfuhr. „Und dann hab ich mich plötzlich so geschämt, für mein rosanes Kleid, mit den Puffärmeln und der Strumpfhose.“
Etwas belustigt schaute Rain schnell zur Seite, damit Lorry nicht sah dass sie ein Lachen unterdrücken musste. Lorrys Klamotten waren alles, aber nicht oll.
„Und ich hab auch schon eine von ihnen kennen gelernt. Sie heißt Ingrid und ist wirklich nett. Sie sagt ich kann sie mal zu Hause besuchen kommen, wenn du nichts dagegen hast.“
„Nein mein Schatz, hab ich sicher nicht.“, beteuerte Rain und deutet dann auf die Schüssel mit den aufgeweichten Flakes. „ Aber jetzt isst du bitte erstmal. Nachher wenn ich dich ins Bett gebracht hab kannst du mir noch viel von Ingrid erzählen.“
Etwas genervt seufzte Lorry auf. „Mama, es geht doch nicht nur um Ingrid.“
„Nicht?“
„Nein! Ich wollte dich fragen ob ich nicht auch auf die Schule gehen darf?“
Rain lachte aus vollem Halse. „Aber Schatz, natürlich. Da musst du doch nicht so traurig sein. Am besten fragst du Ingrid morgen wie die Schule heißt, und dann werde ich dich auf dem schnellsten Weg dort anmelden.“
Lorry sprang von ihrem Stuhl auf und viel ihrer Mama um den Hals. „Du bist die beste, Mami.“
Flying Clouds Snapsh14
Robert sah sich nervös im Zimmer um, und erst als er sicher war, dass Rain mit Lorrys Hausaufgaben beschäftigt war, ging er zum Telefon und wählte etwas zögerlich die Nummer.
„Hallo?“
„Hey, Gretchen, ich bin’s, Robert.“, er sah wieder nervös zur Zimmertür, hinter der immer noch feinsäuberlich das Alphabet aufgesagt wurde. Immer mal wieder unterbrochen von einem Kichern.
„Oh, Rob, wie schön dass du anrufst.“, erklang die fröhliche Stimme aus dem Hörer.
„Na ja, ich dachte ich ruf dich an, wenn du schon nicht zu Lorrys Geburtstagsparty kommen konntest.“
„Es tut mir leid, Robert.“, bedauerte Gretchen am anderen Ende des Telefons. „Meine Arbeit hat mich so eingedeckt an diesem tag. Ich mach es irgendwie wieder gut. Vielleicht lad ich dich und deine Familie mal zum Essen ein?“
Er griff sich an die kratzige Kehle und räusperte sich beschämt. „Ich glaube nicht dass es so eine gute Idee ist. Rain ist momentan echt etwas unter Stress, weißt du. Sie hat ja gerade Mary bekommen und irgendwie, na ja, kennst du sicher.“
Gretchen lachte. „Nein, kenn ich nicht. Ich hab noch nie ein Kind bekommen, aber ich kann es mir vorstellen.“
„Ja.“, er lachte ebenfalls. „Aber wir beide, wir könnten doch etwas zusammen machen. Was hältst du davon?“
Einen Moment blieb es am anderen Ende still, dann seufzte sie. „Robert, es tut mir wirklich leid, aber so eine bin ich nicht. Ich gehe nicht mit verheirateten Männern aus. Es tut mir wirklich leid.“
„Ach, dass musst du falsch verstanden haben. Ich dachte wir gehen als Freunde weg.“, versuchte er eilig die Situation zu retten. Schließlich wollte er um alles in der Welt mit Gretchen weggehen.
„Ja.“, sagte sie langsam.“ Als Freunde ist okay, du kannst ja Lorry mitnehmen, dann gehen wir Bowlen oder so.“
Hinter ihm ging die Tür auf und Rain kam etwas verzweifelt raus. Als sie Robert am Telefon stehen sah, mit einem ertappten Gesichtsausdruck, verengten sich ihre Augen zu Schlitzen.
„Okay Shin, ich muss jetzt auch auflegen, Rain ist da, und du kennst Frauen nach der Geburt ja.“, er lachte albern und legte im selben Moment auf.
Flying Clouds Snapsh15

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Beitrag  Finplay8 Do Okt 15, 2009 10:39 pm

Etwas verzweifelt schloß Rain hinter ihrer Tochter die Tür und wartete bis der Schulbus weggefahren war. Dann eilte sie zum Telefon und wählte mit zitternden Fingern Hitomis Nummer.
„Haruon?“
„Hallo, Hitomi…“, murmelte sie traurig und setzte sich mit dem Telefon in die Küche, wenn sie einen Heulkrampf bekam, wollte sie lieber sitzen.
„Rain? Ist alles in Ordnung? Du hörst dich so traurig an.“
„Hitomi, alles ist kaputt.“, schluchzte Rain niedergeschlagen. „Er hat sie gestern wieder angerufen, und ich weiß nicht wieso.“
„Wer hat wen angerufen?“ Hitomi versuchte etwas hilflos das Gespräch zu verstehen, aus dem Wortfetzen die Rain hervorbrachte.
„Na Robert, er hat diese…Gretchen angerufen, gestern. Und dann hat er so getan als würde er mit Shin reden. Er verheimlicht mir etwas.“
Am liebsten hätte Hitomi gesagt: ‚Dass bemerkst du jetzt erst? Eure Ehe ist doch schon lange nicht mehr in Ordnung.’ Doch sie unterdrückte es und schlug stattdessen einen liebevollen, tröstenden Ton an. „Ach Schätzchen, sprecht doch erst einmal darüber, und geb nicht schon vorher auf.“
Rain putze sich geräuschvoll die Nase. „Meinst du?“
Am anderen Ende blieb es kurz still, als Hitomi überlegte ihrer Freundin einen ehrlichen oder tröstenden Rat zu geben, und entschied sich schließlich für den tröstenden. „Ja doch. Redet darüber, dass du es nicht gut findest wenn er heimlich mit Greta, oder wie sie auch immer heißt telefoniert. Wenn sie nur Freunde sind kann er es ja offen machen.“
„ja.“, murmelte Rain, „ich glaube so wird eich es machen.“ In Gedanken verschob sie das Gespräch auf die nächsten zehn Jahre. „Danke Hitomi, endlich ist wieder etwas Klarheit in meinem Kopf.“
„Gerne, Süße. Es wird schon alles wieder.“, sie kreuzte die Finger und war froh das Rain es nicht sehen konnte. „Übrigens, Mayumi hat mir gesagt dass heute nach der Schule mit zu euch fährt, am besten ich komme auch gleich vorbei, dann können wir etwas tratschen und die Mädels können spielen, was hältst du davon?“
„Ja.“, schluchzte Rain schon etwas glücklicher, „Das wäre toll.“

Flying Clouds Snapsh16
So wie die Mütter, so die Töchter.
Mayumi und Lorry warfen ihren Müttern bloß ein fröhliches ‚Hallo’ an den Kopf und verschwanden dann augenblicklich im Wohnzimmer denn in Lorrys Zimmer schließ gerade Mary.
„Weißt du wen ich besonders süß finde?“, fragte Lorry ihre Freundin, während diese im Fernsehprogramm herum zepte.
„Nö.“, antwortete Mayumi und sah ihre Freundin gespannt an. „Aber du wirst es mir sicher gleich sagen.“
Lorry nickte, nahm Mayumi die Fernbedienung aus der Hand und stellte den Kinderkanal an. „Deinen Bruder Akio.“
Mayumi prustete lauthals los, so dass die beiden Frauen in der Küche fast aufsprangen und nach dem Mädchen schauten, doch Lorry hielt der kichernden Mayumi den Mund zu und strafte sie mit einem beleidigtem Blick.
„Wieso ist das lustig?“
„Na…weil…er mein…Bruder ist.“, kicherte sie weiter, immer wieder vom Anfall geschüttelt.
„Außerdem.“, gab sie zu bedenken, als sie endlich wieder normal Luft holen konnte. „Wird er eh jemanden gesprochen, und dass wirst sicher nicht du sein.“
Es sollte nicht böse klingen, eher sachlich, aber Lorry traf es wie einen Schlag in den Magen. Für sie hörte es sich an als sei sie nicht gut genug für Akio.
Mit bebender Stimme fragte sie: „Und wieso nicht?“
Genervt scheitete Mayumi den Fernseher aus, sah ihre wütende Freundin in die Augen und sagte, so als sei es dass natürlichste der Welt. „Weil du keineswegs japanisch bist. Nicht mal hinter den Ohren.“
„Vielleicht will ich dass auch gar nicht sein.“, zickte nun Lorry rum, denn sie fand es unfair, dass sie Akio nicht heiraten durfte, weil sie keine Japanerin war.
Von dieser Antwort provoziert verschränkte Mayumi die Arme vor der Brust. „Dann ist ja gut. Aber wenn du eine Japanerin wärst, dann wärst du bestimmt viel hübscher, außerdem haben wir ein Teezimmer, und ihr nicht.“
„Na und? Ich will so ein doofes Teezimmer gar nicht. Ich mag nämlich gar keinen Tee.“, herrschte sie Mayumi an.“
„Dann darfst du Akio eh nicht heiraten.“
„Dass werden wir ja sehen. Aber ich will ihn gar nicht heiraten, weil ich dann mit dir verwandt wäre, du doofe Kuh.“
Mit unterkühltem Blick sahen sich die beiden Bädchen an, bevor sie schreiend aufeinander losgingen.
Nun sprangen die Mütter in der Küche doch auf, liefen ins Wohnzimmer und zogen die beiden Mädchen auseinander.
„Lorry, was fällt dir ein dich mit Mayumi zu hauen?“
Lorry schwieg eisern.
„Na gut. Dann gehen wir jetzt nach Hause Mayumi. So ein Benehmen will ich nicht noch einmal sehen.“, Hitomi gab Rain ein Küsschen auf die Wange. „Tut mir leid, ich ruf dich an.“

Flying Clouds Snapsh17
Rain saß mit Mary im Wohnzimmer, als Robert müde das Haus betrat.
„ich bin wieder da!“, rief er und erwartete dass mindestens zwei Frauen des Haushaltes kommen würden und ihn begrüßten. Doch nichts regte sich. Also duschte er, zog sich um und ging dann ins Wohnzimmer, aus dem Fernsehgeräusche traten.
„Hey.“, sagte er zu Rain und gab ihr einen Kuss, dann nahm er die kleine Mary auf dem Arm und herzte sie. „Hallo Mary, freust du dich dass Papa wieder da ist?“
„Ja!“, rief sie und schmiegte sich an ihren Vater.
„Wo ist denn Lorry?“ fragte er etwas verwundert, als er festgestellt hatte, dass sie sich nicht im Raum befand, was ziemlich komisch war, denn normalerweise traf er die drei Frauen auf dem Sofa an, wo sie sich irgendeinen Kinderfilm ansahen.
Rain hob den Kopf, und sah von ihren Nachrichten auf. „In ihrem Zimmer. Sie hat sich heute mit Mayumi geprügelt und ist dafür dann ohne Fernsehen ins bett gegangen.“
Robert hob eine Augenbraue. „Ist dass nicht ein bisschen hart, Rain?“
„Nein.“, protestierte Rain schon leicht wütend. „Ich möchte nicht dass meine Kinder sich prügeln, egal mit wem und warum. Und nur eine ordentliche Strafe kann sie daran erinnern, dass sie es nicht wieder tun.“
Robert löste die kleine Hand von seiner Kette, und setzte Mary wieder auf den Boden. Mit einem wütenden Geheul machte sie ihn darauf aufmerksam, dass sie wieder hoch wollte.
„Aber sie ist noch ein Kind. Kinder prügeln sich ab und zu, dass gehört zu der Erziehung da zu.“
Verächtlich sah Rain ihren Mann an. „Was weißt du schon von Erziehung, Robert? Du bist doch nur auf der Arbeit, und wenn erziehst du da schon? Deine Höhlen, oder deine Schätze?“ Als Robert nichts antwortete schob sie gleichgültig hinter her. „Ich gehe jetzt schlafen. DU kannst es ja mit deiner Erziehung versuchen Mary ins Bett zu bekommen, sie muss schon lange schlafen. Und vergiss nicht den Fernseher aus zu machen wenn du ins bett gehst.“
Robert sah ihr nach, wie sie im Schlafzimmer verschwand, dann sah er seine Tochter an, nahm sie wieder auf den Arm und rieb seine Nase gegen ihre. „Na dann wollen wir mal versuchen dich zum schlafen zu bringen.“ Sie lachte ihn an, als wollte sie sagen: ‚Dass kannst du ja mal versuchen’
Flying Clouds Snapsh18

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Beitrag  Finplay8 Sa Okt 17, 2009 12:27 pm

Rain ließ sich am nächsten Morgen beim Frühstück nicht anmerken, dass sie gestern Nacht kaum ein Auge zu gemacht hatte. Die dunklen Augenringe hatte sie gut überschminkt, und sich feinsäuberlich angezogen. Heute Morgen hatte sie wie immer das Frühstück vorbereitet, Mary angezogen und dann Lorry gesagt dass sie sich beeilen muss.
Etwas niedergeschlagen betrat Robert die Küche, und sah seine Frau vorsichtig an. Ob sie noch sauer war? Sie hatte sich schon hingesetzt, und als er die Küche betreten hatte nicht einen Mucks gesagt.
„Mama? Ich finde meinen Schulblasser nicht.“, nörgelte Lorry und setzte sich an den Frühstückstisch.
Rain zuckte mit den Schultern. „Ich denke er wird in deinem Schrank hängen, Schatz. Ich werde gleich nachgucken.“ Sie richtete sich an den immer noch etwas nervösen Robert. „Und wann kommst du heute von der Arbeit?“
Er überlegte kurz. „Gegen 18 Uhr bin ich wieder.“
Lorry schob ihre Unterlippe vor: „Aber dann kannst du wieder nicht mit mir die Hausaufgaben machen Papa, du hast es mir aber versprochen.“
Rain musterte ihren Mann von der Seite, wie er sich nach vorne beugte und seiner Tochter durch das braune Haar strich. „Morgen, hoch und heilig versprochen.“ Er räusperte sich entschuldigend und nahm zu Rains großer Überraschung ihre Hand. „Papa tut es wirklich leid, dass er so viel arbeiten muss, aber du willst doch sicher später aufs College, oder?“
Lorry nickte begeistert.
„Und damit Papa dir dass bezahlen kann, muss er manchmal eben lange arbeiten. Aber am Wochenende habe ich frei.“ Er sah Rain mit festem Blick in die Augen und brachte sie zum lächeln.
Sie liebte ihn noch, egal wie schlecht es um ihre Ehe stand, dass wusste sie. Und vielleicht würde es ja doch noch klappen, vielleicht hatte sie gestern über reagiert.
„Dann können wir uns ja Morgen, nachdem du deine Hausaufgaben gemacht hast, Lorry, einen der Familienfilme ansehen. Dornrösschen, oder Bambi.“
Lorry jubelte glücklich. „Oh ja, und dann essen wir ganz viele Chips und Popcorn, dass wird toll Papa.“
Rain sah auf die Uhr und erschrak. „Aber daraus wird sicher nichts, wenn du jetzt nicht sofort in dein Zimmer gehst und dich anziehst, der Bus kommt in 10 Minuten.“ Sie gab Robert einen Kuss. „Und du, kannst du Mary bitte eine neue Windle machen, sie stink bis hier rüber.“
Robert nickte, räumte die Schüssel weg, während die Frauen sich fertig machten und wickelte seine Jüngste.
Flying Clouds Snapsh19
Gedankenverloren saß Rain in der halbdunklen Küche und starrte aus dem Fenster. Wartend dass Robert endlich nach Hause kam. Es war schon nach 18 Uhr, sie hatten mit dem Abendessen extra auf ihn gewartet, doch irgendwann wurde Lorry zu nörgelig und sie hatte sie gebeten schon zu essen. Dann hatten sie sich einen Film angeschaut, wobei Rain nicht richtig bei der Sache war und schließlich, später als sonst hatte sie, die auf dem Sofa eingeschlafene Lorry umgezogen und ins Bett gebracht. Und Robert war immer noch nicht da. Auch Mary kam bald darauf ins Bett, heute mal ohne Gequengel.
Nun saß Rain in der Küche und wartete darauf, dass das rote Auto endlich vor ihrer Haustür hielt und Robert ausstieg. Sie war nicht einmal mehr sauer, sie machte sich nun eher Sorgen, dass vielleicht etwas passiert war, vielleicht war er in einer Höhle abgestürzt oder eingeklemmt. Zittern schob sie sich die Haare aus dem Gesicht und horchte auf, als sie Auto Geräusche hörte. Bald darauf erhellten Scheinwerfer die dunkle Nacht und dass Auto hielt. Robert stieg aus, sah seine Frau am Fenster sitzen und beeilte sich rein zugehen.
Er zog sich nicht einmal um, sofort steuerte er die Küche an und setzte sich neben Rain.
„Tut mir leid Schatz, aber dass war heute echt ein megawichtiger Fund. Wir haben etwas gefunden, was noch nie jemand zuvor gefunden hat. Ich bin natürlich auch sofort befördert worden…“, er verstummte, als Rains ich immer noch nicht regte.
„Sehr gut.“, murmelte sie irgendwann leise. „Dann kannst du Mary ja morgen zum Geburtstag etwas ganz großes schenken.“ Wütend stand sie auf und machte sich daran das Waschbecken zu säubern, zum dritten Mal in dieser Stunde.
„Ich dachte du schläfst schon, deswegen habe ich nicht angerufen.“, versuchte er sich weiter zu entschuldigen.
Sie lachte spöttisch. „Wie soll ich denn schlafen, wenn mein Mann nicht nach Hause kommt, ohne etwas zu sagen. Ich hab mir Sorgen gemacht, Robert!“
Ihre Stimmte klang flehendlich, gar nicht mehr wütend wie am Anfang des Gespräches. Sie setzte sich wieder neben ihn, nahm seine Hand und sah ihm tief in die Augen. „Robert ich liebe dich. Du bist mein Ehemann, ich habe Angst, wenn ich nicht weiß was mit dir ist.“
Er küsste sie zärtlich auf den Handrücken. „Ich weiß, und es tut mir leid. Ich verstehe auch nicht, warum ich nicht angerufen hab.“
Einige Minuten blieb es still, dann seufzte Rain. „Weißt du noch, wie es war, als Lorry auf die Welt kam, oder Mary? Wie glücklich wir beide waren?“
Er nickte stumm.
„Vielleicht sollten wir noch ein Baby bekommen.“
Flying Clouds Snapsh20

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Beitrag  Finplay8 Mo Okt 19, 2009 6:22 pm

Familie Haruon
Shin und Hitomi wurden in ihrem Land schon in jungen Jahren verheiratet, es war jedoch keine Zwangsehe, obwohl die beiden für einander bestimmt waren, verliebten sie sich schon in Teenagerjahren ineinander. Die Hochzeit war nun nur noch der krönende Abschluss. Beide Familien waren im fernen Osten sehr angesehen, sie waren mit der Königsfamilie verwandt. Und so wurde natürlich auch in dem neuen Pärchen viel Großes gesehen. Doch Hitomi hielt den Druck ihrer Eltern und Verwandten und dem Volk nicht lange aus. Sie erkrankte bald darauf lebensgefährlich und niemand konnte ihr helfen. Shin, der seine junge Frau überalles liebte, traf die Entscheidung von seinen und ihren Eltern weg zu gehen, in eine ferne Stadt, mit neuen Menschen, und als er von Flying Clouds hörte, meldete er sich ohne lange zu überlegen an. Da weder seine noch ihre Eltern ihren Segen dazu gaben, musste das Paar in tiefster Nacht verschwinden. Nun hoffen sie in Flying Clouds ein neues zu hause zu finden.
In Flying Clouds lebten die beiden ein Leben, nach ihren Vorstellungen. Als erstes gebar Hitomi, die sich ebenso wie Shin aufs sehnlichste ein Kind gewünscht hatte, die kleine Mayumi und perfektionierte dass Glück.
Bald darauf folgten die Zwillinge Akio und Kiriko. Doch dass Familienglück bekam einen eindeutigen Bruch, als Shin mit voller Energie versuchte seine alten Traditionen weiter zu führen.
Flying Clouds Snapsh21
Hitomi hatte sich nach dem Frühstück, und nachdem die Kinder in die Schule gefahren waren, wieder hingelegt. Die Übelkeit, die sie bei jedem Geruch, jedem Anblick verspürte, würden sie noch ins Grab bringen. Ihr war sofort klar, nachdem die Morgenübelkeit angefangen hatte, dass sie noch ein Kind erwarten würde, höchstwahrscheinlich das letzte, denn die jüngste war sie nun auch nicht mehr.
Sie war nicht müde, also legte sie sich bloß auf die Decke und träumte vor sich hin. Shin und sie, dass lief momentan nicht gut, auch wenn sie beide sich jede Mühe gaben. Der Streit, in dem er so laut geworden war, er hatte so ziemlich alles zum wackeln gebracht. Hitomi sah sogar manchmal in den Augen ihrer Tochter Hass gegenüber ihrem Vater, und dass durfte nicht sein.
Shin betrat leise das Zimmer, er hatte vermutet das Hitomi noch etwas schlafen würde, denn nachdem sie sich gestern so schlaflos herumgewälzt hatte, müsste sie langsam mal den Schlaf der Gerechten schlafen.
Doch zu seiner großen Überraschung schlief sie nicht, und lächelte ihm sogar zu, als er den Raum betrat.
„Legst du dich zu mir?“, fragte sie leise und strich auf den Platz neben sich.
Er nickte und bald darauf lag er eben so gemütlich wie sie auf dem Bett.
„Shin, wir werden noch ein Kind bekommen.“, sagte sie mit einem zufriedenem Lächeln in seine Richtung und er erwiderte es ebenso glücklich.
„Wow, unser viertes Kind, Hitomi.“
Sie lachte. „Aber ich denke danach ist Schluss. Ich werde auch immer älter.“
Shin nahm ihre Hand und küsste sie zärtlich. „Aber an Schönheit verlierst du nie.“
Gerührt von seinen Worten belächelte sie ihn, kehrte aber schnell zurück in die Realität. Sie würde alt werden, genau wie ihre Tochter Mayumi. Mayumi, die so ein schlaues Mädchen war, mit einem starken Willen, sollte in eine Rolle gepresst werden, die nicht für sie bestimmt war.
Shin schien die Gedanken seiner Frau zu lesen, als er den Kopf hob und sie entschuldigend ansah. „Liebling, ich habe nachgedacht. Sehr viel sogar.“ Er machte eine kurze Pause und wandte den Blick an die Decke. „Ich habe deutlich übertrieben mit meinen Traditionen. Vielleicht liegt es daran dass ich mein altes Land auch ein wenig vermisse, denn es kommt mir schon so lange her, dass wir hier nach Flying Clouds kamen. Aber wir kamen auch hier her, um zu ändern. Und du hast Recht, Mayumi ist sehr intelligent. Sie kann die Schwierigsten Matheaufgaben ohne Probleme lösen, wo ich starke Schwächen habe. Sie sollte vielleicht wirklich studiere. An die Uni gehen.“
Erfreut sah Hitomi ihren Mann an. Meinte er dass etwa ernst? Hatte er wirklich seine Meinung über die Traditionen geändert.
„Trotzdem bestehe ich darauf, nachdem sie studiert hat die typische Brautschau zu machen. Ich möchte den Mann aussuchen, der meine Tochter ihr ganzes Leben lang begleiten wird.“, fügte er mit ernster Stimme hinzu.
Hitomi nickte langsam. „Na gut. Dass ist ein Kompromiss, Shin. Ich freue mich, dass du es dir überlegt hast, Mayumi ist wie für die Universität geboren.“
Shin lachte, gab seiner Frau einen Kuss und stand auf. „Vielleicht hast du Recht. Aber ich muss jetzt los, der Job wartet. Bis heute Abend.“
Sie sah ihm nach, wie seine Uniform schnappte und nach draußen verschwand. Jetzt würde sicher wieder alles gut werden.
Flying Clouds Snapsh22
Ein paar Tage später saß die ganze Familie beim morgendlichen Frühstück, was bei den Harouns niemals ausgelassen würde. Denn schon in ihrer alten Heimat bestand Hitomis Mutter stets drauf, dass ihre Tochter ordentlich frühstückte und Hitomi gab es nun an ihre eigene Familie weiter.
Es gab Müsli, denn viel anderes bekamen die Kinder morgens schwer runter.
Shin räusperte sich, um anzudeuten, dass er etwas zu sagen hatte, und alle Köpfe richteten sich sofort auf das Oberhaupt der Familie. „Ich möchte euch etwas sehr wichtiges sagen.“ Er stockte und sah einen nach dem anderen prüfend an. „Erst einmal möchte ich mich für mein verhalten entschuldigen. Besonders bei dir, Hitomi, es war nicht okay dich so anschreien. Es wird nie wieder passieren.“
Mayumi musterte ihren Vater, wie er reumütig sich bei ihrer Mutter entschuldigte und rang mit sich, ob sie ihm verzeihen sollte.
Dann richtete er seinen Blick auf seine kleine Mayumi, seine erste Tochter, die ihm mit vorsichtigen, aber gleichzeitig forschen Blick beobachtete. „Und natürlich bei dir, Mayumi. Meine Älteste. Du hast das Recht zu studieren, und zu tun, was du möchtest, auf jedenfall in der schulischen Richtung.“
Mayumi lächelte begeistert, und wenn sie nicht anders erzogen wäre, wäre sie aufgesprungen und ihrem Vater um den Hals gefallen.
Als Shin bemerkte wie seine Zwillinge ihn erwartend musterten, lachte er. „Oh entschuldigt, ihr beiden. Ihr dürft natürlich auch studieren. Ich würde mich sogar freuen, wenn ihr so gut werdet wie eure schlaue Schwester.“ strubbelte Akio, der ihm am nächsten saß durch das pechschwarze Haar.
„Wir werden dich sicher nicht enttäuschen Papa.“, lachte Akio und warf seiner Zwillingsschwester einen zustimmenden Blick zu.
Hitomi belächelte ihre Familie. In voller Vorfreude auf ihr viertes Kind.
Flying Clouds Snapsh23
Hitomi schloß hinter ihrer gut gelaunten Freundin die Tür und folgte ihr ins Teezimmer.
Die beiden Frauen machten es sich auf den Kissen gemütlich und tranken genüsslich den frischen Tee.
„Wow, ich beneide dich immer wieder für eurer tolles Teezimmer.“, schwärmte Maya und sah sich in dem hübsch verzierten, mit weißen Blumen und Stöcken, Raum.
Hitomi folgte ihren blick und nickte. Zar war es für sie nichts Besonderes ein Teezimmer zu haben, doch dass ihr jemand deswegen Komplimente machte, schmeichelte ihr zutiefst. „Danke Maya.“
Dann richtete Maya ihren Blick auf Hitomis wachsenden Bauch und den neuen Klamotten. Sie war beeindruckt von Hitomi, die sonst immer nur die Figurversteckenden Kimonos gesehen.
„Wow, deine neuen Klamotten können sich richtig sehen lassen, Hitomi. Endlich sieht man auch mal deinen Babybauch.“
„Danke.“, wiederholte Hitomi und wurde rot. „So viele Komplimente bin ich gar nicht gewöhnt.“
Maya stellte ihre Teetasse ab, nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten, und setzte für einen Versuch an. „Und ihr seid sicher dass ihr ein viertes Kind wollt? Ich meine euer Haus ist nicht sehr groß, und ihr lebt auch nur von einem Gehalt.“
Hitomi nickte etwas nachdenklich. Darüber hatte sie sich auch schon Gedanken gemacht und war zu dem Schluss gekommen, dass es schaffen würde. Arm waren sie auch nicht. „Ja, da hast du natürlich recht, aber wir schaffen dass. Unser Konto ist noch lange nicht leer, und bis jetzt haben wir auch drei Kinder groß bekommen.“, sie lachte. „Dass mit dem Platz könnte ein Problem werden, aber auch dass können wir nach und nach regeln Maya. Trotzdem danke dass du fragst.“
„Und Mayumi hat einen Job bekommen.“, fügte sie freudestrahlend hinzu.
Maya freute sich ebenso: „Das ist schön Hitomi.“
„Ja, wir scheinen langsam wirklich in Flying Clouds anzukommen.“
Flying Clouds Snapsh24
„Äh Mayumi.“, hielt Shin seine, nun schon 15 jährige Tochter auf, als sie gerade ins Bett gehen wollte.
Sie drehte sich überrascht zu ihm um. „Ja Vater?“
Er lächelte sie liebevoll an und strich ihr über das geflochtene Haar. „Ich wollte noch einmal kurz mit dir reden.“ Er machte eine Kunstpause und die Spannung zu steigern. „Du weißt ja, dass ich dir erlaubt habe zum College zu gehen, oder?“
Sie nickte.
„Aber wahrscheinlichen können wir dir dass College nicht bezahlen, Liebling. Collegeleben ist teuer, und wir können dich nicht finanzieren. Ich weiß dass du schon einen Job hast, mit dem du ein wenig was dazu verdienst, aber ich denke nicht dass das reichen wird. Deswegen möchte ich dich bitten für Stipendien zu lernen.“
Mayumi kicherte über die Sorge ihres Vaters. „Aber Vater, glaubst du darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht?“
Er sah sie etwas verwirrt an, also fuhr sie fort. „Ich hab mich schon auf ziemliche viele Stipendien beworben, und bin mir sicher dass ich ein paar davon bestimmt, mein Geld wird also gerade noch so reichen.“
Er strich seiner Ältesten stolz über die Wange, dann verdunkelte sich sein Blick einen Augenblick, als er an die Weiterführung des Gesprächs dachte. „Da gibt es…noch etwas. Noch eine wichtige Sache, über die ich mit dir reden muss.“
Sie zog die Augebrauen fragend zusammen, als sie ihren Vater so sah.
„Mayumi, du kennst sicher unsere Traditionen, deine Mutter hat dir sicher schon viel darüber erzählt.“, er hob den Blick umzusehen wie sie reagierte, und als sie kurz nickte fuhr er fort. „Es gibt da eine sehr wichtige Tradition. Für mich ist sie zumindest sehr wichtig. Ich möchte, als dein Vater aussuchen wen du heiratest.“
Etwas ungläubig sah sie ihn an, denn sie hatte gedacht, dass er alle Traditionen aufgehoben hatte. Nicht nur ein paar.
„Es ist wirklich wichtig Mayumi. Sobald du studiert hast, werde ich dir einen guten Mann suchen, der gut verdient, und dich gut versorgen kann. Einen, der richtig ist, und dir nicht zu oft reinredet.“
„Vater!“, protestierte sie halblaut um die Zwillinge nicht zu wecken. „Ich kann mir meinen Mann selber aussuchen. Wenn ich überhaupt heiraten werde.“
Kopfschüttelnd ergriff Shin seine Tochter an den Schultern. „Mayumi, da gibt es keine Widerrede. Du wirst heiraten und eine Familie gründen, so wie es schon deine Vorfahren gemacht haben.“
Als er ihren wütenden Blick sah seufzte er. „Es tut mir leid, Mayumi. Am besten gehst du jetzt ins Bett.“
Flying Clouds Snapsh25

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Beitrag  Finplay8 Fr Okt 23, 2009 11:30 pm

Hitomi seufzte, als sie vor dem Kleiderschrank, mit der Spiegeltür stand und sich betrachtete. Der runde Babybauch war nun aufs äußerste angewachsen, und würde voraussichtlich in den nächsten Tagen platze.
Etwas bekümmert strich sie sich über die Kugel und versuchte sich das Baby dort drinne vorzustellen. Würde es eher nach ihr kommen, oder nach Shin?
„Wieso schläfst du noch nicht?“, fragte Shin gähnend. Er war gerade herein gekommen, nachdem er im Wohnzimmer noch stundenlang Akten von verschiedenen Fällen durchwühlt hatte. Manchmal wuchs ihm seine Arbeit sehr über den Kopf.
Hitomi wandte sich von ihrem aufgeplusterten Spiegelbild ab, und sah zu ihrem Ehemann, der sich auch gerader seinen Klamotten entledigte. Sie musterte seine dunklen Augenringe, ihrer Meinung halste er sich auf der Arbeit viel zu viel auf. Wozu hatte er denn Kollegen, wenn er die ganzen Aktengeschichten durchsehen musste.
Besorgt glitt sie so gut es eben ging zu ihm unter die Decke, verschränkte ihre hand mit seiner und seufzte.
Fragend sah er sie.
„Ich finde du arbeitest zu viel, Shin.“, sie war etwas verlegen, ihn schon wieder für etwas zu tadeln.
Er lachte etwas heiser. „Ich weiß. Ich weiß. Ich wäre auch gerne öfters hier, aber irgendwo her muss das Geld doch kommen. Bald wird unser viertes Kind auf die Welt kommen, und auch das braucht ein Zimmer. Die anderen drei teilen sich schon eins. Aus unseren Palast wird wohl eher nichts.“ Er seufzte gequält und rieb sie nachdenklich die Stirn, dabei war es doch dass, was er seiner Frau am allermeisten bieten wollte.
Doch Hitomi lachte bloß auf, hievte sich wieder aus dem Bett und trat zu dem leeren Platz, wo früher Mayumis Kinderbett gestanden hatte. „Hier wird das Baby erst einmal schlafen, und wenn es alt genug ist, um alleine zu schlafen, wird Mayumi hoffentlich schon auf der Universität…“, sie stockte und griff sich an den bauch, etwas benommen, obwohl sie den Schmerz eigentlich schon kannte, stützte sie sich an der Wand ab.
Shin war sofort bei ihr, mit einem verschmitzen Lächeln trug er sie zum Bett und legte sie dort nieder. „Anscheint möchte das Baby jetzt auf die Welt...“, mutmaßte er und holte sämtliche Utensilien.
Nur eine kurze Zeit später kam die kleine Sayuri auf die Welt. Das dritte Mädchen.
Flying Clouds Snapsh26
Am nächsten tag, in aller Frühe, war Hitomi schon wieder auf den Beinen, als ob sie gestern Abend kein Kind bekommen hätte. Aber das niedliche Wesen, was ruhig und zufrieden in seinem Bettchen schlummerte, wies daraufhin, dass eine Geburt statt gefunden hatte.
Hitomi schlich, angezogen und munter wie selten in die Küche und bereitete schon einmal die Müsli Schalen für Shin und die Kinder vor, dann begab sie sich in das Kinderzimmer und weckte ihre Sprösslinge zärtlich.
Als sie wieder in die Küche wollte, stand Shin plötzlich angezogen vor ihr und ergriff ihre Hand.
Er lächelte sie verliebt an, so wie er es lange nicht mehr getan hatte. „Danke.“, seine Stimme kaum mehr als ein zartes Flüstern.
Etwas ahnungslos sah sie ihn an. „Wofür?“
„Dafür dass du bist, was du bist. Eine großartige Mutter und eine wunderbare Ehefrau.“, er lachte, als er ihre ertötenden Wangen sah. Mit Komplimenten konnte sie noch nie sehr gut umgehe.
Sie hob langsam ihre hand und strich stolz über seine blase Wange. Sie hatte doch geahnt, dass alles wieder gut werden würde, niemals hätte eine Meinungsverschiedenheit dafür gesorgt, dass diese Liebe enden würde.
„Shin? Versprichst du mir etwas?“, sie klang bittend, doch er sah den Schalk in ihren Augen. Erwartend wartete er auf ihre Bitte.
„Sayuri, ist unser letztes Kind.“, sie lachte. Und er – er stimmte belustigt ein.
„Okay.“, murmelte er und zog sie zu sich heran, um sie zu küssen. „Unser letztes.“
Flying Clouds Snapsh27
„Mama?“, rief Mayumi, während sie noch halb die Tür aufschloss. Sie hatte sich noch nie so sehr gewünscht, dass ihre Mutter etwas mit ihren Freundinnen unternahm wie heute, aber als sie dass vertraute Geräusch aus der Küche hörte, ihr die Gerüche in die Nase stiegen, begrub sie etwas frustriert sämtliche Hoffnungen und betete dass ihre Mutter bloß verstehen würde. Hinter ihr betrat Jonas ebenso leise wie sie den Flur, und sah sich interessiert um.
Als sie sich umdrehte, zu ihm, lächelte er freundlich. „Schönes Haus.“
Sie lachte erfreut. „Danke, wir sind dabei es zu vergrößern. Ich muss mir nämlich ein Zimmer mit meinen kleinen Geschwistern teilen.“, sie stöhnte theatralisch auf, „Du glaubst gar nicht sehr es nervt.“
Lachend nahm sie die Schultasche ab und schmiss sie in den Raum, gleich neben der Tür, dann gab sie ihm ein Zeichen, dass er warten sollte, und sah in der Küche nach ihrer Mutter, doch sie war nicht da. Im Ofen brutzelte irgendetwas vor sich hin, wahrscheinlich das Abendessen. Immer noch so mutig, wie vorhin, als sie Jonas angeboten hatte, mit zu ihr nach Hause zu kommen, ging sie ins Wohnzimmer. Ihre Mutter saß mit überschlagenen Beinen auf dem Sofa und schaute etwas schockiert Nachrichten an.
„Hallo Liebling.“, murmelte sie, ohne von dem Bildschirm aufzusehen.
Mayumi räusperte sich etwas verlegen, kam einen Schritt näher und stand unschlüssig vor ihrer Mutter. Als sie eine Zeit lang nichts sagte, sah Hitomi auf, scheitete den Fernseher aus und sah ihre junge Tochter fragend an. „Ist etwas nicht in Ordnung? Hast du eine schlechte Note bekommen?“, fragte sie interessiert, doch Mayumi schüttelte den Kopf.
„Ich hab jemanden mitgebracht, Mama.“, gab sie verlegen zu, und als sie das erfreute Gesicht ihrer Mutter sah fügte sie schüchtern hinzu. „Er ist in meiner Klasse, und heißt Jonas.“
Der Gesichtsausdruck ihrer Mutter, wandelte sich in Entsetzen um, und einen Moment sah es aus, als würde sie nach Shin Ausschau halten, dann fasste sie sich wieder. „Hol ihn doch rein, damit ich ihn begrüßen kann.“
Geistesabwesend eilte Mayumi zu Tür, zerrte Jonas vorsichtig rein und schob ihn zu ihrer Mutter herüber.
„Hallo, Mrs. Haruon. Ich bin Jonas, ein Klassenkamerad ihrer Tochter.“
Hitomi gab sich die größte Mühe freundlich zu sein. „Schön dich kennen zu lernen, Jonas.“
Sie gab ihm die Hand und lächelte, Mayumi ergriff die Chance dieses unbeschwerten Momentes und ergriff Jonas Arm. „Wir wollen ein bisschen lernen, Mama.“
Sie nickte bloß und sah ihrer Tochter nach, wie sie mit diesem Jungen im Zimmer verschwand. Hektisch sah sie zur Wanduhr. Die beiden hatten drei Stunden.

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Beitrag  Finplay8 Sa Okt 24, 2009 11:16 am

Im Flur klingelte überraschend und fordern das Telefon. Hitomi riss sich vom dem Blick auf die Uhr los und rauschte ab, zu dem klingelnden Apparat.
„Hitomi Haruon.“
„Oh, guten Tag Mrs. Haruon, schön dass ich sie erreiche.“, erklang die Stimme von Doktor Raimund aus dem Telefon.
Aufgrund morgendlicher Übelkeit, hatte sich Hitomi gewagt zu gehen, denn sie war sich sicher, dass sie nicht schon wieder schwanger sein konnte. Sie fühlte sich eindeutig zu alt dafür. Also vermutete sie eine Magenkrankheit und war zum Arzt gegangen. Doktor Raimund hatte ihr Blut abgenommen und es im Labor untersuchen lassen.
„Schön dass sie so schnell zurück rufen Doktor.“, antwortete Hitomi und wischte sich die schweißnasse Hand am ihrem Kleid ab. „Ist denn alles on Ordnung?“
Am anderen Ende der Leitung wurde es etwas stiller, dann ertönte Papier Geraschel. „ich weiß, dass sie nicht damit gerechnet haben.“, begann er etwas zögerlich und einem unergründlichen Unterton in der Stimme. „Aber sie sind noch einmal schwanger.“
Hitomi taumelte kurz und ließ sich dann wie ein nasser Sack auf dem Stuhl neben dem Telefon nieder. Beinahe wäre ihr das Telefon aus der Hand geglitten und zu Boden gefallen. Wie konnte sie so kurz nach der Geburt ihrer dritten Tochter schon wieder schwanger sein? Shin und sie hatten doch nicht geplant noch ein weiteres Kind zu bekommen.
„Mrs. Haruon? Sind sie noch da?“
„Ja.“, flüsterte sie leise, und griff sich an die Stirn. „Danke Doktor Raimund.“ Dann legte sie auf.
Der Schulbus hielt gerade vor der Tür und Akio und Kiriko betraten gutgelaunt wieder immer das Haus. Als sie ihre Mutter so fassungslos dort sitzen sahen, waren sie sogleich besorgt, doch Hitomi setzte ein Lächeln auf, um ihre Kinder nicht zu schrecken. „Geht am besten spielen Kinder, draußen ist so gutes Wetter. Ich muss weiter kochen.“
Immer noch recht gedankenverloren betrat sie die Küche und sah sich um. Ein fünftes Kind?
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Beitrag  Finplay8 Sa Okt 31, 2009 6:23 pm

Haushalt Payten
Die beiden Schwestern, Joy und Maya, sind zweieiige Zwillinge. Nach ihrer Geburt lebten sie mit ihren Eltern in den USA und kam erst sehr spät wieder nach Europa. Ihr Vater ist Italiener und ihre Mutter Afrikanerin, weshalb sie Portugiesisch, Italienisch, Englisch und Deutsch so ziemlich perfekt sprechen. Als mit 15 Jahren ihr Vater starb wurde das Leben der beiden mit einem Mal umgekrempelt. Ihre Mutter verfiel der Alkoholsucht, und ab dann lebten sie in einer abgestiegenen kleinen Wohnung, in einem der schlimmsten Vierteln. Dort merkten sie erst wie sehr sie sich doch brauchten und hielten ab da an hielten sie zusammen wie Pech und Schwefel. Und so schafften sie es schließlich auch aus diesem Loch heraus, auf die Uni. Beide studierten und bestanden mit Soma cum Laude. Und dort entwickelten sie sich etwas aus einander. Bekamen verschiedene Interessen und Joy legte deutlich zu. Maya hingegen blieb schlank und fing an viel mit Jungs auszugehen. Joy jedoch blieb Tag um Tag zu Hause und verkroch sich hinter den Büchern.
Doch in Flying Clouds wurde bekanntlich ja alles anders. Die hübsche Maya verschenkte ihr Herz sofort an den lieben Nachbarn Ryan Logan und als sie erfuhr, dass sie schwanger war, zog sie augenblicklich zu ihm. Ihrer Schwester Joy, fiel es ein wenig schwer ihre Schwester gehen zu lassen, doch sie akzeptierte es. Sie selbe konzentrierte sich hauptsächlich auf ihren Job, bis sie den hübschen Norbert Bachon kennen lerne.
Flying Clouds Snapsh30
Erschöpft vom vielem auspacken ließ sich Joy auf dem hübschen neuem Sofa nieder. Das Apartment war wirklich schon, und Gott sei Dank nicht so riesig wie ihr altes.
Es kam ihr nach einer Weile unendlich leer vor, also entschied sie sich umzuziehen. Als sie Maya davon berichtete, war diese ganz aus dem Häuschen und kam am nächsten Tag prompt mit ein paar Farben vorbei, damit Joy sich welche aussuchte. Weniger begeistert war sie davon, dass Joy dieses grässliche pinke Sofa verkaufen würde. Sie jammerte: „Schwesterherz, dass kannst du doch nicht machen. Hör mal, bei Ryan kann ich es nicht aufstellen, also freu ich mich jedes Mal darauf, wenn ich her komme. Und jetzt soll es weg?“
Aber Joy hatte sich nicht umstimmen lassen, und das Sofa verkauft.
Das neue war viel schöner, und passte viel besser in ihre Wohnung.
Erleichtert seufzte sie auf, sah sich um und nickte stolz. Es war wirklich schön, und gar nicht so weit weg, von ihrem altem zu Hause. Also würde sie Rain und Hitomi immer noch besuchen könne, wann sie wollte.
Sie hatte sich extra ein Zimmer frei gehalten, um in Erwägung zu ziehen einen Mitbewohner einziehen zu lassen, denn die Geldreserven brauchten sich langsam schon ziemlich auf. Aber erstmal wollte sie bloß hier wohnen. Oh, und Norbert (in meinem altem Tagebuch hieß er Patrick, aber ich habe festgestellt, dass ich mich da geirrt hatte) wollte heute natürlich auch noch vorbei kommen. Eine kleine Einweihungsfeier, wie er schelmisch gesagt hatte.
Flying Clouds Snapsh31
Sie hatte den Gedanken noch gar nicht richtig zu Ende gedacht, als es an der Haustür klingelte. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie mehr Zeit gebraucht hatte, für das auspacken, als geplant, und nun stand sie da, die Haare zerzaust, nicht einmal frisch geduscht, und der Mann ihrer Träume stand vor ihrer Haustür. Eilig fuhr sie sich durch das schwarze Haar, zupfte ihr Kleid zu Recht und öffnete mit einem strahlenden Lächeln die Tür.
Da stand er. Sein blondes Haar, etwas zerstruppelt, genau so wie sie es gerne mochte, die grün-braunen Augen glänzten und auf seinem Mund lag ein liebevolles Lächeln.
„Hey.“, sagte er sanft, verschränkte ihre Finger mit seinen musterte sie glücklich. „Fertig mit auspacken?“
Sie nickte gelassen, zog ihn rein, schloß hinter ihm die Tür, denn die Nachbarn mussten ja nicht alles sehen, und drückte ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund. „Alles fertig. Deswegen seh ich auch so aus.“, sie fuhr mit der Hand einmal an sich herunter und zuckte entschuldigend mit den Achseln.
Er lachte, sehr heiter und fröhlich. „Ich finde du siehst aus wie immer.“, er lachte als er ihren entsetzten Blick sah, dann kam er näher an sie heran und versuchte sich mit einem Kuss zu entschuldigen. „Aber natürlich meinte ich das im positiven Sinne.“
Augen rollend löste sie sich von ihm und ging zum Kühlschrank. „Was willst du essen?“ Als keine Antwort kam drehte sie sich fragend zu ihm um. „Ich weiß nicht ob ich dass noch hab.“
Er lachte abermals. „Ich dachte wir gehen heute mal essen, endlich in das Restaurant, das du mir so freundlich empfohlen hast.“ Sie beide mussten lächeln, als sie an den Tag dachten, an dem es passiert war. Damals hatten sie sich kennen gelernt.
„Ich so kaputt vom auspacken.“, murmelte sie erschöpft und ließ die Schultern hängen. „Wir könnten doch ein anderes Mal gehen.“
Nickend kam er auf sie zu und legte seine Arme um ihre Hüfte. „Natürlich, my Lady, wann immer sie wollen. Schließlich haben wir noch genug Zeit, um essen zu gehen.“
Erleichtert küsste sie ihn, drehte sich um und wollte zum Kühlschrank gehen, doch er hielt sie an den Handgelenken fest. „Aber du wirst jetzt sicher nicht kochen. Ich mache das. Setzt dich hin und guck Fernsehen. Ich mach uns ein paar Snacks.“
Flying Clouds Snapsh32
Es dauerte nicht einmal eine ganze Soap, als es hinter Joy klapperte und die Teller auf dem Tisch standen. Norbert stellte sich hinter das Sofa und legte ihr die Hände auf die Schulter. „So, jetzt können wir essen.“
Sie erhob sich und schielte neugierig zum Tisch, doch zu ihrer Enttäuschung stand da kein leckeres Dinner, mit Pasta oder sonst etwas besonderem. Bloß kleine Brote, wahrscheinlich Baguette, die mit Frischkäse, Gurken und kleinen Brezeln belegt waren.
Er lachte als er ihren verwirrten Gesichtsausdruck sah. „Dass ist mein persönliches, Ich-Liebe-Dich-Dinner. Sei froh, du bist die erste, der ich es zubereite.“
Kichernd boxte sie ihm in die Seite und gab ihm einen dankenden Kuss. „Ich hoffe ich bleibe auch vorerst die einzige.“ Lachend stimmte er ihr zu, geleitete sie an den Tisch und wartete bis sie sich hingesetzt hatte.
Er selber setzte sich neben sie und beobachtete, wie sie vorsichtig das Stück Brot hochnahm und einen kleinen Bissen abbiss. „Schmeckt es dir?“
Sie nickte erfreut. „Klar, ist super.“, antwortete sie mit vollem Mund und biss gleich noch einmal ab.
Er war erleichtert, obwohl er nicht wirklich daran gezweifelt hatte, dass es ihr nicht schmecken würde. Eine Weile aßen sie stillschweigend neben einander her, sie waren beide mit ihren ganz eigenen Gedanken beschäftigt. Es war keine unangenehme Stille, es hatte fast etwas Romantisches.
„Sag mal Norbert.“, begann Joy nach einer Weile mutig. „Wir sind doch schon eigentlich ne Zeit lang zusammen, oder?“
Er nickte, sein Blick verriet nichts als Verwirrung.
„Und du bist doch auch recht glücklich oder?“
Wieder ein stummes Nicken.“
„Also ich finde, dadurch dass wir einen Job haben, und viel daran arbeiten, können wir uns in letzter Zeit eher selten sehen, und ständig nur bei mir übernachten geht auch nicht.“, sie lächelte ihn fröhlich an.
„Ich weiß was du meinst.“, sagte er und strich ihr verliebt über die Hand. „Ich finde auch, dass ich hier einziehen sollte.“
Glücklich stand Joy auf und viel ihm um den Hals. „Danke, Norbert, danke. Am besten holen wir morgen deine Sachen, heute schläfst du hier.“
Flying Clouds Snapsh33
Nachdem sie aufgegessen hatten und wirklich pappsatt waren, erhob sich Joy und wollte mit den Tellern zur Spülmaschine eilen, doch Norbert nahm sie ihr aus der Hand und wies zum Sofa. „Du weißt wo heute dein Platz ist, Joy.“
Belustigt nickte sie und ging zum den Sofa rüber, im Fernsehen kam nichts wirklich aufregendes, also drehte sie sich so um, dass sie zur Küche sehen konnte und beobachtete wie ihr Freund sorgsam die Spülmaschine einräumte. Ein Lächeln flog über ihre Lippen, als sie sich vorstellte, dass es so in Zukunft immer sein würde. Na ja zumindest halbwegs, er würde bestimmt nicht jeden Tag den Haushalt schmeißen, aber sie würden es sich schon teilen. Es würde schon klappen, da war sie sich sicher.
Nach einer gefühlten Stunde, war er fertig und ließ sich neben ihr auf dem Sofa nieder. Er legte seinen Arm um sie und scheitete den Fernseher an. Glücklich kuschelte sie sich in seine Arme, und versuchte auf das Geschehen im Fernsehen zu achten, aber so recht konnte sie sich nicht darauf konzentrieren. Immer wieder huschte ihr blick zu seinem entspannten Gesicht.
„Was ist?“, fragte er nach einer Weile belustigt. „Hab ich noch irgendetwas im Gesicht?“
Schnell schüttelte sie den Kopf und richtete sich auf. Ein langer Kuss folgte und sie fand sich in seinen Armen wieder. Leidenschaftlichen schmusten die beiden auf dem Sofa herum, als es urplötzlich an der Tür klingelte. Joy erhob sich stöhnen und ging zur Tür.
Flying Clouds Snapsh34
Ein junger Mann, mit etwas auffallenden Klamotten und einem Pferdeschwanz, lächelte sie entschuldigend an. Er sah trotz seiner gewöhnungs-bedürftigten Klamotten jedoch sehr freundlich aus. „Guten Abend, ich bin Clemens Pfeiffer, ihr Nachbar von gegenüber, tut mir leid, dass ich sie so spät noch störe, aber ich bräuchte dringend Mehl, ich versuch gerade was zu kochen und dann ist mir aufgefallen, dass ich kein Mehl mehr hab…“, plapperte er fröhlich drauf los und reichte der verwunderten Joy seine Hand.
„Äh, Moment, ich hole ihn etwas.“, erwiderte sie schließlich freundlich, ließ die Tür halb offen stehen und eilten zum Küchenschrank. Bald darauf erschien sie mit Mehl an der Tür.
„Vielen, vielen Dank.“, sagte Clemens erfreut und nahm das Mehl an sich. „Ich werde ihnen morgen gleich neues kaufen, sie werden nicht einmal merken, dass es fehlt.“
Lachend schüttelte die steht’s freundliche Joy den Kopf. „Nein, dass ist schon okay. Ich werde mir wahrscheinlich auch irgendwann etwas bei ihnen ausleihen müssen.“
Er nickte und schaute verstohlen an ihr vorbei in die Wohnung. „Sie haben schon fertig eingerichtet?“ Es klang überrascht und passte zu ihm, wahrscheinlich hatte er noch nicht eine Kiste ausgepackt, überlegte Joy sich.
„Äh, ja, ich hab es schnell erledigt, ich muss morgen früh Arbeiten.“
„Wo arbeiten sie denn?“, fragte er interessiert. Innerlich hoffte er das alles würde sich zu einem netten Gespräch ausarten.
„Beim Militär.“, antwortete Joy, dann reichte sie ihm die Hand. „Es ist schon spät, ich würde gerne ins Bett gehen.“
Er schlug sich schuldbewusst gegen die Stirn. „Natürlich, tut mir leid. Man sieht sich dann bestimmt.“
Sie nickte, lächelte und schloß die Tür.
Den restlichen Abend genoßen Joy und Norbert ganz alleine.
Flying Clouds Snapsh35

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Beitrag  Finplay8 Sa Okt 31, 2009 6:44 pm

Als sie am nächsten Morgen aufwachte und müde in die Küche taperte, standen da dieselben Häppchen wie gestern. Sie schmunzelte amüsiert und begann zu frühstücken.
Sie dachte über gestern nach, und dass ihr Norbert noch heute bei ihr einziehen würde. Es würde sicher sehr harmonisch werden, so wie bei Maya und wer weiß, vielleicht würden in ein paar Wochen sogar die Hochzeitsglocken läuten. Sie grinste bei der Vorstellung.
Gerade als sie den zweiten Teller aufgegessen hatte, ging die Haustür auf, und Norbert sah sie überrascht an. „Hatte ich also recht, mit meiner Vermutung.“, grinste er und stellte die Brötchentüte ab.
Joy sah ihn entschuldigend an und deute auf die Häppchen. „Ich dachte, dass…also ich hab es schon gegessen, weil ich dachte du wärst schon nach Hause gefahren.“ Sie ließ den Kopf hängen und deute auf die Brötchen. „Dabei hast du mir nur Brötchen geholt.“
Er grinste, setzte sich neben sie und biss in das Häppchen das vor ihm stand. „Ich hab mir gedacht dass du früher aufwachst, als ich wieder da bin. Und deswegen hab ich die gemacht. Es ist vollkommen okay, dass du sie gegessen hast.“
Erleichtert lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und sah aus dem Fenster vor sich. „Okay, dann ist ja gut. Übrigens, wegen heute. Ich weiß schon wie wir das machen, ich muss in einer Stunde zur Arbeit, aber ich lass dir meinen Schlüssel da, okay? Dann kannst du die ersten Sachen schon herein tragen.“
„Oh, genau darüber wollte ich noch mit dir reden.“, räusperte er sich. „Ich war heute schon einmal zu Hause und hab mit meinem Vermieter gesprochen, er sagte ich müsste noch darin wohnen bleiben, bis ich einen Nachmieter gefunden habe. Also kann es noch ein Weilchen dauern, bis ich hier einziehe.“
Sie sah ihn enttäuscht an. Zwar konnte er nicht viel dafür, aber trotzdem hatte sie sich so sehr darauf gefreut. Aber es half nichts. Dann mussten sie eben schnell einen Nachmieter finden.
Flying Clouds Snapsh36
Joy eilte schnurstracks zur Tür, als es klingelte und riss sie auf. Ihre Schwester Maya starrte erst sie besorgt an, dann etwas verwirrt auf ihren Bauch. „Okay, davon hättest du mir lieber schon am Telefon erzählen sollen.“, murmelte sie und ließ sich ohne Umschweife von ihrer Schwester in die Wohnung ziehen.
Joy seufzte und strich sich über den wohlig gerundeten Bauch. „Ich weiß, aber ich wusste nicht wie.“
Sie fiel ihrer Schwester um den Arm und schluchzte. „Und Norbert weiß es auch noch nicht. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll, sind wir überhaupt bereit für ein Kind, ich meine er wohnt doch noch gar nicht hier, und wir sind nicht verheiratet, und er ist momentan total in seinem Job gefesselt. Und ich doch auch.“
Dicke Tränen kullerten ihre Wange hinunter.
Maya tröstete ihre Schwester liebevoll. „Ich hab auch überlegt ob ich schon reif für ein Kind bin, aber jetzt ist Ian da, und ich würde ihn um nichts in der Welt eintauschen. Ich weiß, dass du eine gute Mutter sein wirst, glaub mir mal. Außerdem, wenn du es Norbert endlich einmal sagen würdest, würde er ohne lange Umschweife bei dir einziehen, meine Liebe.“ Sie tätschelte beruhigend den Rücken ihrer Schwester und stieß sie vorsichtig zum Sofa. Die beiden setzten sich hin und Joy wischte sich etwas verschämt die Tränen weg.
Sie wusste ja selber, dass es nicht richtig, dem Vater das Kind zu verschweigen, aber bisher hatte sie einfach nicht den Mut gehabt, es ihm zu sagen.
Maya neben ihr seufzte. „Also gut, am besten rufst du ihn gleich an, dann kommt er sicher gleich vorbei, und dann redet ihr. Soll ich bleiben?“
„Ja.“, gab Joy unschlüssig zu, obwohl sie selber einsah, dass es kindisch war. „Ich ruf ihn jetzt an.“
Sie stand vom Sofa auf und ging zum Telefon, wo sie rasch seine Nummer wählte. „Norbert? ...ich bin’s, Joy…ja, es ist alles okay, ich hab nicht geweint…kannst du vielleicht gleich vorbei kommen? …ja, ich muss etwas mit dir besprechen….okay, bis gleich.“
Flying Clouds Snapsh38
Etwas später stand Norbert schließlich vor der Tür, und sah überrascht drein, als er erst einmal Maya und schließlich die schwangere Joy sah. „Okay…“, sagte er leise. „Du hast mir wohl was zu sagen, Joy, oder?“
Joy seufzte, deute auf die Schüsseln mit Tomatensuppe auf dem Tisch und versuchte sogar einigermaßen glücklich zu lächeln. „Willst du dich nicht lieber setzten? Maya und ich haben leckere Suppe gemacht.“
Ohne ein weiteres Wort setzte er sich hin, auch Maya folgte ihm, nachdem sie die Tür leise geschlossen hatte.
Er hatte noch nicht einen Löffel gegessen, als er Joy etwas verwirrt und fragend ansah. „Joy? Möchtest du mir nicht jetzt etwas sagen?“
Sie nickte zaghaft. „Ja, ich bin schwanger und du bist der Vater.“
Er lächelte. „Hab ich mir fast gedacht. Warum hast du mir dass nicht früher gesagt? Das Baby kommt doch bestimmt schon bald auf die Welt, oder? Ich hab fast die gesamte Schwangerschaft verpasst.“ Er seufzte bedrückt. „Es war ja auch ein bisschen meine Schuld, ich war in letzter Zeit total auf meine Arbeit fixiert, ich habe dich vernachlässigt.“
Joy nahm rasch seine Hand und drückte sie kurz. „Es ist eben nicht optimal gelaufen. Aber das Wichtigste ist doch, dass wir jetzt zusammen sind und uns auf unser erstes Kind freuen, gemeinsam.“
Maya nickte mit Nachdruck. „Genau. Ihr könnt euch jetzt gemeinsam auf das Baby freuen. Ich muss auch los, Ryan wartet mit Ian zu Hause, der Kleine will Aufmerksamkeit.“, sie erhob sich lächelnd, winkte kurz und verschwand dann hinter der Haustür.
Joy nahm den ersten Löffel der Suppe. „Ich bin erleichtert, Norbert.“
„Und ich glücklich.“, erwiderte er.
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Beitrag  Finplay8 Sa Okt 31, 2009 7:09 pm

Da Norbert früh arbeiten musste, war er schon weg, als Joy aufwachte. Doch es störte sie nicht. Gemächlich nahm sie ein Bad, machte sich soweit fertig, frühstücke ziemlich viel und setzte sich dann ans Fenster um hinaus zu gucken. Es langweilte sie etwas, dass sie nicht zur Arbeit konnte, aber das Kind ging vor. Vom joggen hatte der Arzt ihr auch abgeraten, also blieb ihr nichts anderes übrig, als zu Hause zu bleiben. Natürlich konnte sie auch nach Downtown oder so fahren, oder ihre Freundinnen besuchen, aber wenn sie ehrlich war, hatte sie keine große Lust mit einem riesigen Bauch herum zu laufen. Es war schon so stressig genug. Ihr Rücken tat ihr weh, ihre Füße waren geschwollen, manchmal hatte sie das Gefühl, ihre Haut würde gleich reißen. Und natürlich musste sie alle zwei Minuten auf die Toilette.
Gerade wollte sie aufstehen, und nach einem guten Buch gucken, als es an der Tür klingelte. Etwas überrascht öffnete sie, schon fast in der Erwartung Clemens Pfeffer, ihren Nachbarn zu sehen, doch es Norbert. Mit einem Kuss ging an ihr vorbei und räumte die Lebensmittel in den Kühlschrank, soweit Joy sehen konnte war alles dabei, von Melone, über Fisch, über Fleisch, bis hin zu süßen Sachen.
„Was machst du da?“, fragte sie irritiert.
„Na ja.“, schmunzelte er. „Ich dachte mir, dass schwangere Frauen ja auf sämtliche Sachen Hunger haben, also hab ich vorsichtshalber einfach mal alles eingekauft.“
Sie musste grinsen und bedankte sich mit einem zärtlichen Kuss. „Dass ist sehr lieb von dir.“
Achselzuckend erwiderte er ihn. Dann strich er ihr sanft über den Bauch, der immer größer wurde. „Ich hab übrigens eine sehr gute Nachricht für dich. Ich werde heute Abend bei dir einziehen, ich hab endlich eine Nachmieter gefunden.“
Jubelnd fiel sie ihm in die Arme. „Das ist echt…echt super.“
Flying Clouds Snapsh40
Norbert stellte leise die Tasche ab und drehte sich zu Joy um, doch diese war schon bis zum Fenster gegangen. Zu tiefst traurig sah sie hinaus auf den grünen Rasen, ohne ihn wirklich wahr zu nehmen.
„Möchtest du etwas essen?“, fragte er vorsichtig und kam einen Schritt auf sie zu, doch sie schüttelte bloß wortlos den Kopf.
„Vielleicht, vielleicht legst du dich ein bisschen hin, so wie der Arzt es gesagt hat.“, murmelte er.
Sie drehte sich nicht zu ihm um, als sie sprach. „Wie konnte dass passieren? Ich meine, es fühlte sich an wie ganz normale Wehen, Norbert.“ Nur dadurch, dass sie seinen Namen erwähnte, wusste er, dass sie mit ihm sprach, und nicht mit sich selber. „Es war doch alles okay, beim letzten Mal. Ich…Er hat gesagt, sie ist kerngesund. Und jetzt, einfach so…Ich verstehe es nicht.“ Sie legte ihren Kopf in die Hände und begann zu schluchzen.
Etwas unbeweglich stand Norbert da und sah sie an, wie sie litt. Er verstand sie, er fühlte dass selbe. Auch er hatte seine Tochter verloren. Trösten ging er auf sie zu und legte den Arm um sie. Zu Worten war er gerade nicht in der Lage.
„Es war meine Schuld, ich hab irgendetwas gemacht, mich zu wenig ausgeruht, oder etwas Falsches gegessen. Ich verstehe es nicht.“, schniefte sie noch immer am Boden zerstört.
„D hast nichts falsch gemacht, der Arzt meinte, es war sehr überraschend, und du hättest durch nichts etwas ändern können.“, flüsterte, doch die Worte flogen an Joy vorbei.
„Es wäre ein Mädchen geworden, ein kleines liebes Mädchen. Deswegen verstehe nicht…Norbert, was sollen wir denn jetzt bloß tun?“
„Wir müssen…weiter machen. Es ist passiert, aber davon darf unser Leben nicht zerstört werden. Du wirst noch viele Kinder bekommen.“, er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und schob sie bestimmt ins Schlafzimmer. „Erst einmal, schläfst du jetzt.“
Flying Clouds Snapsh41

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Beitrag  Finplay8 So Nov 01, 2009 4:17 pm

Ein paar Tage später stand Norbert nervös im Wohnzimmer. Er hatte Maya, vor genau neun Minuten angerufen und sie gebeten her zu kommen, also warum war sie noch nicht da? Just in dem Moment klingelte es dringlich an der Tür, und Norbert riss sie eilig auf. „Endlich bist du da.“, sagte er und griff sich an sein Nasenbein.
Maya schlüpfte in die gemütliche Wohnung, sie rollte mit den Augen. „Tut mir leid Norbert, aber auch ich habe eine Familie zu versorgen.“
Er nickte etwas irritiert und ging dann ihr voraus zum Schlafzimmer. Maya folgte ihm und lugte an ihm vorbei in das geräumige Schlafzimmer. Ihre Schwester Joy schlummerte mit noch immer feuchten Augen in ihrem Bett, auf dem Nachttisch stand eine Pillendose, wahrscheinlich Schlaftabletten. Sie seufzte traurig und Norbert schloß wieder die Tür. Er schien eben so fertig mit den Nerven, wie Joy. Vielleicht sollte er auch mal wieder ein paar Nächte schlafen, überlegte Maya besorgt. „Und wie lange geht dass jetzt schon?“
„Ich weiß nicht…“, er dachte fieberhaft nach. „Seid vorgestern. Sie schläft sonst überhaupt nicht. Ständig weint sie nur und…“ Seine Stimme brach unter dem Gewicht dieser Last.
Schnell nahm Maya ihn in den Arm und tröstete ihn freundschaftlich. „Norbert, es wird sicher alles wieder gut. Ein Kind zu verlieren ist für eine Frau steht’s schlimm, gib ihr noch einen Tag, ich hab hier einen Brief geschrieben.“, kurz wühlte sie in ihrer Handtasche, bis sie ihm einen weißen Umschlag in die Hand drückte. „Du solltest ihn lieber nicht lesen, aber geb ihn ihr. Vielleicht hilft er ihr. Und sei einfach für sie da.“
Unter dem warmen druck ihrer Hand schien Norbert sich das erste Mal seid gefühlten zwei Jahren zu entspannen. Etwas hilflos ließ er sich auf das kleine Sofa fallen und nickte. „Okay, ja. Du hast Recht. Ich…geb ihr den Brief und ich bin weiterhin für sie da. Es wird schon klappen.“
Maya tätschelte ihn aufmunternd den Rücken. „Dass seh ich genau so. Soll ich noch irgendetwas machen? Abwaschen? Kochen?“, sie wartete bis er den kopf geschüttelt hatte. „Gut, dann geh ich jetzt wieder nach Hause. Bis dann.“ Er realisierte es, als die Tür zu ging und legte sich nun völlig erschöpft für die nächste halbe Stunde hin.
Flying Clouds Snapsh42
Und der Brief schien wirklich zu helfen. Am nächsten Tag als Norbert aufstand, kam Joy nicht gerade schlecht gelaunt gerade in die Wohnung, in der Hand eine Zeitschrift. Sie lächelte Norbert an und gab ihn einen flüchtigen Kuss, bevor sie die Schüsseln aus dem Ofen nahm und vor ihm hinstellte. „Guten morgen.“, summte sie zufrieden. „Gut geschlafen?“
Er nickte misstrauisch und setzte sich neben seine gutmütige Freundin. Für ihn war es unbegreiflich wie man sich durch einen Brief wieder so hochrappeln konnte. Er hatte vermutet sie würde es langsam angehen lassen, Stück für Stück, aber dass sie gleich so…glücklich war, daran hätte er nie gedacht.
„Also ich hab hervorragend geschlafen, übrigens, die Schlaftabletten brauchen wir nicht mehr, ich denke ich schaff dass jetzt auch alleine. Übrigens.“, sie wedelte mit der Zeitschrift vor seiner Nase herum, auf dem Cover konnte er deutlich ein kleines Baby erkennen. „Was würdest du davon halten, wenn wir es noch einmal mit einem Kind versuchen?“
Er erstarrte in seiner Bewegung und musterte Joy, als sei sie verrückt geworden. „Wie bitte?“
Lachend nahm sie seine Hand. „Ein Baby? Noch eins? Ich denke, nein ich weiß, dass es diesmal klappen wird, und ich es gesund zur Welt bringen werde.“
Sie war so davon überzeugt, dass er nicht anders konnte, als ihr zuzustimmen. Wenn es sie glücklich machte, würde er seinetwegen zehn Kinder bekommen. Hauptsache sie war wieder die alte Joy.
Flying Clouds Snapsh43
Es war Nacht, als Norbert von einem unangenehmen Traum geweckt wurde. Als er sich aufrichtete um in die Dunkelheit zu spähen, bemerkte er, dass Joy nicht wie gewohnt neben ihm lag. Sofort war er hell wach, stand auf und sah im Badezimmer nach, aber dort war sie nicht. Er ging den Flur entlang, als er das Licht im Wohnzimmer, beziehungsweise Küche entdeckte. Dort saß Joy an dem Küchentisch und schlemmte zufrieden vor sich hin.
„Was machst du da?“, fragte er etwas entgeistert, denn normalerweise hielt Joy nicht viel von Mitternachtssnacks. Dass würde sie noch dicker machen, als sie sowieso schon war. Erschrocken ließ sie die Gabel auf den Tisch fallen und wandte sich zu ihm um, sie sah fast etwas verärgert aus. „Man Norbert, wieso erschreckst du mich so?“, dann nahm sie die Gabel wieder in die Hand und begann weiter zu essen.
Immer noch völlig entgeistert trat er ein paar Schritte auf sie zu und wollte sich neben sie setzten. Doch die Lebensmittel auf ihrem Teller hielten ihn davon ab. „Melone und Rollmops?“, fragte er angewidert. „Es ist ja völlig okay, wenn du nachts Hunger hast, aber wir haben auch normale Sachen, Steak.“
Sie lachte amüsiert. „Ach Norbert, eigentlich wollte ich es dir erst Morgen sagen, wenn du richtig wach bist, aber anscheinend hast du mich erwischt.“ Sie schob den Teller satt von sich weg und sah zu ihm hinauf. „Wir bekommen ein Baby.“ Die Freude darüber spiegelte sich in ihren glänzenden Augen wieder und Norbert wurde mitgerissen. Fröhlich schnappte er sich seine Freundin und wirbelte sie durch das Zimmer, bis ihm die Puste ausging. „Das ist ja herrlich.“
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Beitrag  Finplay8 Mo Nov 23, 2009 5:51 pm

Familie Logan
Familie Logan besteht aus der aufgeweckten Ricky und ihren Bruder Ryan. Die beiden sind die einzigen in Flying Clouds, die sich nicht beworben hatten. Ihre Familie führte in den letzten Jahrhunderten einen Bauernhof, und war hoch angesehen. Als nun der letzte Vorfahre, Onkel Henry, verstarb, vermachte er ihnen den Hof, denn die Eltern der beiden waren schon sehr lange tot.
Ricky und Ryan sind benehmen sich genau wie Geschwister es tun sollten. Sie streiten, vertragen und streiten sich. Doch wenn es hart auf hart kommt, dann sind sie letztendlich wie Pech und Schwefel. Und das war schon damals, in der Schule so. Denn eigentlich könnten sie sich nie vorstellen ohne den anderen zu sein, auch wenn sie es nicht zugeben. Sie lieben sich sehr.
Hier in Flying Clouds änderte sich dieses nicht besonders. Sie führten den Hof gemeinsam und es machte ihnen Spaß. Dann lernte Ryan Maya Payten kennen, seine Nachbarin und verliebte sich in sie. Kurz darauf wurde Maya schwanger und zog zu Ryan und Ricky. Auch Ricky verliebte sich rasch in den Arbeitskollegen ihres Mannes. Angelo. Sie beide schienen wie ein perfektes Paar bis der Streit kam und sie vorerst den Kontakt abbrachen. Ian kam in dieser Zeit zur Welt, dass erste Kind von Maya und Ryan und wie beiden verlobten sich.
Flying Clouds Snapsh50

Entspannt ließ sich Ricky in das heiße Badewasser nieder und seufzte wohlig aus. Dass hatte ihr gefehlt, sich drei tage in seinem Zimmer zu verschanzen war wirklich keine besonders schlaue Idee gewesen, aber sie hatte es woanders nicht ausgehalten. Sie war am liebsten unter ihrer warmen Decke, die wie ein Schutzdämpfer galt. Aber dann hatte Maya einfach nicht mehr aufgehört zu klopfen und als ihre Freundin dann auch noch jammerte, dass ihre Knöchel bestimmt geprellt waren, hatte Ricky sich weich klopfen lassen und die Tür aufgemacht. Nun, als erstes hatte Maya die Nase gerümpft und sie runter ins Bad geschoben, damit sie mal ordentlich duschte. Als sie ins Badezimmer gegangen war, hatte sie den kleinen Ian gesehen, der nun gar nicht mehr so klein war und schon lief, ohne Hilfe. Ihr viel auf, wie sehr er doch langsam Maya ähnelte und sehnte sich immer mehr nach einem eigenem Kind. Und nun lag sie in dem heißen Nass und träumte von einer Familie, so wie ihr Bruder sie hatte. Doch dass würde sie nun nicht mehr bekommen, Angelo war bestimmt schon über alle Berge mit einer neuen hübschen und jungen Bekanntschaft. Sie hatte ihn vergrault, und dabei wollte sie doch bloß mit ihm glücklich sein. Entmutig fuhr Ricky mit der Hand durch das heiße Wasser und seufzte traurig.
Von außen klopfte es leise und vorsichtig an der Tür. „Ricky? Brauchst du irgendetwas?“
„Nein.“, antwortete sie und versuchte nicht niedergeschlagen zu wirken, Maya hatte bestimmt besseres zu tun, al sich ständig um ihre Schwägerin in spe zu kümmern.
„Gut.“, ertönte es nun wieder von der anderen Seite. „Ich geh jetzt zum Arzt, ein neuer Ultraschall. Ähm, Maja ist für Ian da, dass heißt du musst dich nicht um ihn kümmern. Ich hab mein Handy mit.“, sie klang immer noch recht besorgt.
Doch Ricky lächelte, obwohl sie wusste, dass Maya es nicht sehen konnte, aber vielleicht würde sie es ja heraushören. „Okay, viel Spaß, und pass mir auf dass Baby auf.“
Wie gerne wäre sie jetzt an Mayas Stelle und würde zum Frauenarzt gehen, um nach dem rechten IHRES Babys zu gucken.
Flying Clouds Snapsh51

Gerade als Maya zur Tür gehen wollte, ging diese auf, und Ryan stand ihr gegenüber. Wie immer gab er ihr einen zärtlichen Kuss auf den Mund. „Hallo Schönheit.“, er beugte sich zu dem gerundeten Bauch herunter. „Hallo kleines Ding, wie gehst dir und deiner Mama heute?“
Maya schmunzelte und antwortete mit Babystimmte. „Uns geht es sehr gut Papa.“
Lachend richtete sich Ryan wieder auf und nahm seine Verlobte in den Arm. „Ich hasse es den ganzen Tag weg zu sein, aber heute hab ich mir extra etwas frei gemacht, damit wir zusammen Essen können. Bald ist es bestimmt nicht mehr drinne.“ Sein stolzer Blick glitt wieder hinunter zu der Kugel.
Maya seufzte traurig. „Tut mir Leid, Liebling, ich hab gleich einen Arzttermin.“ Sie deute auf die Badezimmertür und sprach mit gedämpfter Stimme weiter. „Aber du kannst Ricky essen. Ich hab sie endlich aus ihren Zimmer geholt, sie brauch jetzt dringend Gesellschaft.“
Bei der Vorstellung mit seiner übel gelaunten Schwester an Tisch zu sitzen und zu schweigen, setzte er eine gequälte Maske aus. Natürlich liebte er seine Schwester sehr, aber trotzdem, er war ein Mann und für so etwas waren die besten Freundinnen da.
Doch Maya warf ihm einen drohenden Blick zu, worauf er natürlich rasch lächelte. „Du hast recht, ich werde mich nun um meine Schwester kümmern, auf, auf.“
Sie lächelte dankbar und küsste ihn zum Abschied. „Sehr gut. Und versuch neben bei auch ein bisschen Zeit mit deinem Sohnemann zu verbringen, ich glaub der weiß gar nicht mehr wie sein Vater aussieht.“
Kichernd ging sie an ihm vorbei und stieg draußen, in der Einfahrt in das schicke Auto, um los zu fahren.
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Am nächsten Morgen war Ians sechster Geburtstag. Und obwohl sich Mayas Rücken wie Blei anfühlte, stand sie extra früh auf und backte einen Kuchen, für ihren Erstgeborenen.
Als Ryan sich wenig später im Bett nach ihr umdrehte, bemerkte er etwas verwirrt, dass sie weg war. Müde stand er auf und schlurfte in die Küche, wo er seinen Schatz backend auffand.
„Sag mal, warum backst du um diese Uhrzeit, noch dazu in deinem Zustand.“ Er wie sauf die große Kugel, die Maya mühsam vor sich her schob.
Maya sah nicht einmal auf, als sie antwortete. „Ian hat heute Geburtstag und ich will ihm einen Kuchen machen, Ryan.“ Etwas gestresst beugte sie sich über das Kochbuch und las nach.
„Aber dass kannst du doch auch machen, wenn der Junge aus der Schule kommt, dann kann er ganz gemächlich deinen himmlischen Kuchen verdrücken.“, warf Ryan ein.
„Ryan, ich weiß, dass du dass alles wahrscheinlich nicht so eng siehst.“, sie legte den Kochlöffel hin und drehte sich zu ihrem Verlobten um. „Aber ich möchte nicht, dass Ian sich vernachlässigt fühlt, nur weil jetzt ein neues Baby kommt. Wir können eh nicht übermäßig viel hier bei ihm sein, weil wir beide arbeiten, aber wenigstens an seinem Geburtstag muss alles perfekt sein.“
Tränen standen ihr den Augen, worauf Ryan sie natürlich sofort in den Arm nahm. Sie schluchzte. „Tut mir leid, Ryan, dass sind die Hormone.“
Er lachte. „Dass kenn ich doch schon, ist doch nicht schlimm Schatz. Pass auf, wir backen jetzt den Kuchen fertig und dann legst du dich noch ein bisschen hin, Ian steht eh erst in einer Stunde auf.“
Schluckend, nickte Maya, und ließ sich von Ryan bei dem Kuchen helfen.
Flying Clouds Snapsh53

Es war fünfzehn Uhr, als ein jubelnder Schrei dass Haus zum zittern brachte. „Mum! Dad! Ich bin zu Hause!“
Ian schmiss seine Jacke in den Flur, gleich neben seiner landete die von seinem Schulfreund Akio, dessen Mutter ihm heute erlaubt hatte mit zu Ian zu gehen.
Maya eilte die Treppe herunter um ihren Sprössling angemessen zu begrüßen. So gut es eben mit dem dicken Bauch ging, knuddelte sie ihn und herzte ihn, bis der arme Junge fast keine Luft mehr bekam. „Mein kleiner Ian, mein Schulkind, wie war dein erster Schultag?“
Ian dachte ein paar Sekunden nach, bevor er fröhlich erzählte. „Ganz toll Mami. Wir haben eine ganz tolle Lehrerin, sie heißt Mrs. Fisher. Und sie hart mir sofort erlaubt mich neben Akio zu setzten. Und dass ist richtig cool, weil er schon ein bisschen mehr weiß, als ich.“
Akio, der sich etwas unauffällig hinter die beiden gestellt hatte grinste anerkennend.
Nun kam auch Ricky dazu, die durch das Geschrei auf den Neuankömmling aufmerksam geworden war. „Hey.“, rief sie. „Da ist ja mein schlauer Neffe.“
Ian fiel ihr mit weiterem Jubelgeschrei in die Arme. „Tante Ricky, es war heute so toll.“
Maya lachte erfreut, darüber, dass ihrem Sohn die Schule gefallen zu schien und sie sich keine Sorgen machen musste, ob er am nächsten tag noch hin wollte. Es schien ganz so. Plötzlich viel ihr der kleine Akio wieder ein und sie drehte sich zu ihm um. „Hast du Hunger Akio? Ich hab ganz leckere warme Käsesandwiches gemacht.“
Akios Augen blitzen erfreut. „Na klar.“
Er packte Ian, seinen neuen Freund am Arm und zog ihn in die Küche, aus der es herrlich duftete. Zu vier setzten sie sich an den Tisch und verspeisten schmatzend die gerillten Käsesandwiches.
„Mama? Wann kommt Papa heute eigentlich nach Hause?“, fragte Ian etwas bedrückt, er hatte sich so gefreut seinem Vater von der Schule zu erzählen.
Maya seufzte innerlich, doch auf ihre Lippen setzte sie ein überzeugendes Lächeln. „Daddy muss heute lange arbeiten Schatz, wenn er nach Hause kommt schläfst du wahrscheinlich schon. Aber Morgen früh kannst du ihm ganz viel erzählen, Liebling.“
Es munterte Ian zwar nicht gerade auf, dass er bis morgen warten musste, aber er nahm sich ganz fest vor nicht einzuschlafen, bevor er nicht seinen Vater durch die Haustür kommen hörte.
Flying Clouds Snapsh54

Seufzend stand sie an der Schlange und wartete bis sie sich Zentimeter um Zentimeter vor bewegte. Sie war doch gar nicht mehr so unbekannt, also warum musste sie am bekanntesten Club anstehen?
„Hey, entschuldigen sie, sind sie nicht Ricky Logan, die Konzertpianistin?“, fragte ein Mann, der die Kleidung des Clubs trug.
Ricky nickte eilig und er lächelte daraufhin. „Sagen sie dass doch. Sie brauchen doch nicht anstehen. Kommen sie mit.“ Und schon schob er sie durch den großen Eingang, rein in den freudigen und lauten Club.
Sofort steuerte sie auf die bunte Bar zu und ließ sich auf einen der Hocker nieder. „Einen Wodka bitte.“, murmelte sie dem Barkeeper zu und setzte ein Lächeln auf.
„Gerne.“, sagte er und schenkte ihr ein halbes Glas ein. Vorsichtig stellte er es vor sie hin und beobachtete wie sie es langsam zum Mund führte und daran nippte. „Sie trinken nicht oft oder?“
Ricky lächelte. „Nein, nicht sehr oft. Ich bin eigentlich nicht so für den Alkohol.“
„Aber?“
Sie schob das Glas etwas von sich weg und sah ihn mit schief gelegtem Kopf an. „Wissen sie, ich hab einfach das Gefühl, dass ich das jetzt brauche. Momentan läuft einfach nichts wirklich gut.“, bedauernd sah sie die klare Flüssigkeit in dem Glas an.
Der Barkeeper lächelte aufmunternd und kam einen Schritt auf sie zu. „Dass denken viele Leute, aber Alkohol ist auch keine Lösung. Versuchen sie es lieber mit etwas fruchtigem und tanzen sie eine Runde, dass hilft wirklich.“ Er zwinkerte und nahm das Glas von der Theke.
Ricky sah ihm aufmerksam dabei zu. „Ich möchte endlich eine Familie.“, sie klang so traurig, dass der Barkeeper sie nur aufmerksam ansah, um ihr zu zeigen, dass er zuhören würde. „Ich möchte Kinder, die im Garten spielen. Einen Mann der mir jeden Tag wieder zeigt, wie sehr er mich liebt. Verstehen sie was ich meine? Mein Bruder hat es alles. Sie müssen wissen, dass wir noch zusammen wohnen, aber ich werde bald ausziehen, denn ihr jüngstes Baby brauch auch ein Zimmer. Ich sehe jeden Tag wie glücklich meine Schwägerin und mein Bruder mit ihrem Kind sind. Wie liebevoll sie mit dem Kleinen umgehen und von Tag zu Tag wünsche ich mir auch so ein kleines Ding. Aber es ist aussichtslos. Der Mann den ich liebe, der hat mich verlassen. Oder ich hab ihn vergrault.“ Stöhnend ließ sie ihren Kopf in ihre Hände gleiten.
„Ach kommen sie.“, sagte er nun. „So schlimm ist es nicht. Es gibt genug Männer. Gucken sie sich doch hier mal um. Und jetzt gehen sie tanzen.“ Er trat hinter seiner Bar hervor und schob sie zur Tanzfläche. „Nur Mut.“
Flying Clouds Snapsh55

Da stand sie nun, nachdem der Barkeeper sich wieder verabschiedet hatte, alleine neben der Tanzfläche und sah den fröhlichen Menschen zu. So alt war sie doch noch gar nicht, aber warum konnte sie sich dann nicht amüsieren? Hing sie wirklich noch so sehr an Angelo, dass sie keine Freude empfinden konnte?
„Entschuldigen sie? Ich möchte wirklich nicht stören, sie sehen nur so…traurig aus.“, ertönte eine männliche Stimme neben ihr, sehr nah an ihren Ohr.
Abrupt drehte sie sich um und sah dem berühmten Fußballspieler Maxim Keller ins Gesicht. Se war fast zu erstaunt um irgendetwas zu sagen. „hallo…Ähm…sie…Maxim Keller, richtig?“
Er nickte und bot ihr ein Getränk an. Doch sie lehnte dankend ab. „Ich habe nicht vor etwas zu trinken.“
Nun war er es der erstaunt war, aber er überspielte es mit einem frechen Lachen. „Das gibt es unter den VIPs noch? Also nach den ganzen Magazinen zu urteilen sind wir alle schon längst Alkoholiker.“ Er grinste Ricky an, stellte die beiden Gläser auf eine Ablage und reichte ihr die Hand. „Lassen sie uns noch einmal von vorne anfangen. Maxim Keller, mein Name.“
Sie lachte. Ihr erstes wirklich fröhliches Lachen seit Tagen. „Ricky Logan, sehr erfreut.“
„Ah, sind die nicht diese berühmte Konzertpianistin? Wow, ich fühle mich wirklich geehrt sie zu treffen.“, gab er überrascht zu und schüttelte kurz und vorsichtig ihre Hand.
Ricky beäugte dem hübschen rothaarigen, natürlich hatte sie ihn schon öfters im Fernsehen gesehen, aber ihn hier neben sich zu haben, so hautnah, dass war mehr als wunderbar. Und plötzlich war die ganze Trauer für einen Moment verflogen, sie fühlte sich besser, fast so gut wie vor der Sache. Und sie wollte tanzen. Jetzt. „Haben sie vielleicht Lust zu tanzen?“
Nickend bot er ihr seinen Arm an. „ich würde mich sehr darüber freuen, Miss Logan.“
Sie schmunzelte amüsiert. „Nennen sie mich doch bitte Ricky. Wir sollten uns duzen.“
„Da stimme ich dir vollkommen zu, Ricky.“, er zwinkerte und ging dann feixend mit ihr auf die Tanzfläche.
Flying Clouds Snapsh56

Es machte wirklich riesigen Spaß mit Maxim zu tanzen, seine gute Laune übertrug sich bald so sehr auf die vorhin noch unglückliche Ricky, dass sie bald nicht mehr an Angelo dachte. Sie genoss einfach ihre Zeit mit Maxim, seine Anwesenheit raubte ihr praktisch den Atem.
„Und deine weiteren Pläne?“, rief Maxim ihr zu, und versuchte die Musik zu übertonen.
Ricky zuckte mit den Achseln, wirkliche Gedanken hatte sie sich keine darüber gemacht. „Ich weiß es ehrlich gesagt noch gar nicht. Ich denke ich werde weiter Musik machen, vielleicht auch eine eigene Single aufnehmen, dass wäre natürlich wundervoll.“
Er nickte bewundernd. „Das klingt wirklich nicht schlecht. Aber ich meinte eigentlich gar nicht deine Beruflichen Pläne…“, er zwinkerte ihr zu worauf sie sofort rot anlief.
Auch darüber hatte sie sich keine wirklichen Gedanken gemacht, während sie im Selbstmitleid zerflossen war. Vor ein paar tagen hätte sie alles darum gegeben Angelo wieder zu haben, aber heute war auf einmal alles anders. Immer noch wollte sie eine große Familie, oder mindestens ein Kind, aber es musste nicht unbedingt mit Angelo sein. Sie sah den wartenden Maxim eine Weile verträumt an, dann nickte sie entschlossen. „Darüber hab ich mir auch keine Gedanken gemacht. Ich weiß nur wie ich mir vorstelle, dass dieser wundervolle Abend ausgeht.“ Vorsichtig zog sie ihn an sich heran und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund. Maxim war doch keine schlechte Wahl.
Flying Clouds Snapsh57

Am nächsten morgen quälte Maya sich müde aus dem Bett. Erst hatte Ian nicht einschlafen können und musste drei Geschichten vorgelesen bekommen, dann hatte sie noch auf Ryan gewartet um ihn wenigstens einmal zu Gesicht bekommen und dann hatte Ryan darauf bestanden noch auf Ricky zu warten. Und da Maya komischerweise eh nicht hatte schlafen können, obwohl sie total müde war, hatte sie mitgewartet. Bis drei Uhr, da war endlich die Haustür aufgegangen und Ricky war herein geschlichen. Gott sei dank völlig nüchtern, und seid langem mal wieder fröhlich. Sie hatten sich endlos lange über den Abend unterhalten und um vier oder etwas später hatten sie sich endlich in dass warme Bett gelegt und die Augen zu gemacht.
„Maya? Kannst du mir sagen wo mein Pullover ist, ich hab den doch gestern Abend hier hingelegt.“, schimpfte Ryan vor sich hin dun krabbelte auf allen vieren um dass Bett.
Maya kicherte über den Anblick ihres Fast-Mannes und musste ich vor Lachen wieder auf dass Bett setzen, aber in der nächsten Sekunde schreckte sie wieder hoch, ein starker Schmerz durchzuckte sie. „Okay. Baby Nummer zwei möchte gerne auf die Welt, Ryan.“, flüsterte sie und hielt sich den dicken Bauch.
Ryan sprang auf und half ihr sich aufs Bett zu legen. Eigentlich hatte er vorher Hitomi anrufen wollen, aber nun war es wohl zu spät. „Schatz, soll ich einen Krankenwagen rufen?“
Sie sah ihn mit hochgezogener Braue an. „Und der kommt dann wenn dass Baby seit genau zwei Stunden auf der Welt ist oder was?! Ruf Hitomi an, sofort!“
Er wollte zum Telefon eilen, doch Maya packte ihn an der Hose und zog ihn zurück. „Zu Spät! Hol heißes Wasser und Handtücher, beeile dich.“
Nach einer Stunde Wehen, ein paar gewaltsamen Ausdrucken und viel Geschrei kam die kleine Evelyn auf die Welt. Diesmal glich das Baby Ryan sehr. Sie hatte seine Augen und seine Hautfarbe.
Flying Clouds Snapsh58

Da Ryan an diesem Abend einen Auftritt hatte und Ricky früher als erwartet zu hause war, half sie der etwas überforderten Maya beim Haushalt. Sie nahm die weinende Evelyn, die von allen immer nur liebevoll, Eve, genannt wurde aus ihrem Bettchen und gab ihr ihre Flasche, während sich Maya erschöpft um ein Abendessen kümmerte. Ricky beobachtete ihre Schwägerin und beste Freundin etwas besorgt, wie sie fast wie in Trance durch die Küche schlich. „Maya, wann hast du das letzte Mal so richtig schön lange und erholsam geschlafen?“
Maya runzelte die Stirn über diese merkwürdige Frage und stellte eine Schüssel mit Milchreis auf den Tisch. „Ich weiß nicht genau, vielleicht zwei Wochen bevor Eve geboren wurde?“, sie lachte, aber es klang übermüdet.
Ricky seufzte besorgt. „Dann schlaf doch endlich mal wieder richtig.“
„Ach Ricky.“, Maya lächelte ihre beste Freundin fast tadelnd an. „Mit zwei Kindern und einem Hof ist es relativ schwer mal richtig gut zu schlafen. Tagsüber kümmere ich mich darum, dass Ian seine Schulaufgaben macht, Eve etwas zu essen bekommt und ausreichend geknuddelt wird, die Pferde Essen bekommen, die Pflanzen von jeglichem Unkraut befreit sind und genug Wasser haben, die Komposteimer leer sind, alles repariert ist und Ryan abends ein warmes Essen hat. Und nachts sorge ich dafür, dass Ian gut durchschläft, Eve ihre nächtlichen Streicheleinheiten und Nahrungsstillung bekommt.“ Sie stellte die letzte Schüssel auf den Tisch und drehte sich zu der etwas geschockten Ricky um. „Und natürlich Sorge ich dafür, dass hier alles tadellos aussieht.“
Ricky wiegte dass kleine Mädchen in ihren Armen hin und her, während sie darüber nachdachte, wie sie Maya helfen konnte. Gesund war jedenfalls nicht, was sie da alles tat. „Wie wär’s, wenn ich dir etwas abnehme. Ich werde morgens die Pferde füttern und die Pflanzen bewässern und vom Unkraut befreien. Wenn ich frei hab kümmere ich mich um Ians Schulaufgaben und aufräumen kann ich auch neben bei. Und so hast du nur noch Eve, die ich auch gerne für ein paar Stunden nehmen könnte.“
Dankbar drückte Maya ihr einen Kuss auf die Wange und strich dem kleinen Mädchen auf ihrem Arm über die Wange. „Dass wäre unglaublich, Ricky.“
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Beitrag  Finplay8 Mo Nov 23, 2009 7:08 pm

Und schon am nächsten Abend setzte Ricky ihre Idee in die Tat um.
„Ian! Kommst du bitte, wir wollen Hausaufgaben machen.“, rief sie die helle Wendeltreppe hinauf, wo oben der kleine Junge vor dem Fernseher saß, wie so oft, wenn Maya keine Zeit hatte und Ryan bei der Arbeit war.
Kurze Zeit später polterte er mit einem Gesichtsausdruck, wie sieben Jahre Regenwetter herunter. „Oh man. Ich hab aber keine Lust Tante Ricky.“
Lachend nahm sie ihn an den Schultern und schob ihn sanft, aber deutlich in sein Zimmer. Wo seine Hausaufgaben bereit zum bearbeiten auf den Schreibtisch lagen. „Keine Wiederede, Ian. Hausaufgaben sind wichtig, du musst in der Schule doch schließlich mit kommen.“ Sie strich ihm durch das braune Haar und lächelte. „Jetzt setzt dich hin und wir können anfangen, umso schneller sind wir fertig. Und wenn es schnell geht mach ich uns noch einen Kakao und wir gucken noch ein bisschen Fernseh.“
Ian setzte sich hin und schaute traurig auf seine Hausaufgaben, lieber würde er mit seiner Mama oder seinem Papa Fernseh gucken. Nicht dass er Tante Ricky nicht lieb hatte, aber momentan hatte er so wenig von seinen Eltern, dass jede Sekunde mit ihnen genoss.
„So, was hast du denn auf?“, fragte Ricky und stellte sich hinter ihnen. Sie inspizierte ordentlich das Aufgabenheft. „Rechtschreibung, dass kriegen wir sicher leicht hin.“
Sie wollte gerade anfangen, als Ian einen traurigen Seufzer von sich ließ. „Tante Ricky? Haben Mama und Papa mich eigentlich noch richtig lieb?“
Sie war erstaunt über diese Frage, versuchte sich aber rasch zu fangen, schließlich musste sie dem armen Kind eine heile Welt zeigen. „Natürlich, mein Schatz. Sie lieben dich sogar sehr, wie kommst du bloß darauf, dass sie es nicht mehr tun?“
„Na, weil sie gar keine Zeit mehr für mich haben. Ständig arbeitete Mama an anderen Sachen oder kümmert sich um Evelyn. Und wenn sie Zeit für mich hat ist sie nicht immer bei der Sache. Und Papa arbeitet den ganzen Tag, ich seh ihn kaum noch.“, Ian schluckte schwer. Für ihn war es eine riesige Last, die er dort trug.
Ricky kam näher und legte ihm die Hände auf die Schulter. Irgendwie musste sie ihn doch aufmuntern. „Weißt du.“, begann sie etwas zögerlich. „Deine Eltern wollen nur das Beste für dich. Und deswegen arbeitet dein Vater ganz viel, damit er dir später sehr viel ermöglichen kann. Und deine Mama muss sich momentan sehr viel um Eve kümmern, weil sie doch noch so klein ist. Als du so klein warst, war sie auch die ganze Zeit nur bei dir.“
Er seufzte wieder, zuckte aber halbwegs zufrieden gestellt mit den Achseln. „Aber bald haben Mama und Papa doch wieder mehr zeit, oder?“, fragte er hoffnungsvoll.
Ricky schmunzelte glücklich. „Natürlich, mein Schatz. Aber nur wenn du deine Hausaufgaben jetzt machst.“
Er nickte eilig und beugte sich über das Aufgabenheft.
Flying Clouds Snapsh60

Eigentlich hatte Ricky vorgehabt gleich am nächsten Tag mit Ryan darüber zu sprechen, aber wie so oft kam etwas dazwischen. Hitomi kam mit ihren Sohn Akio vorbei, damit er und Ian ein wenig zusammen spielen konnten. Sie verstanden sich ja prächtig in der Schule. Und Ryan hatte heute frei, weshalb er noch im Schlafanzug war, als die beiden eintrafen.
„Oh, Hitomi.“, begrüßte er sie etwas überrascht. „Ich hab nicht mit euch gerechnet, tut mir leid.“ Er deute auf seinen Schlafanzug und zuckte entschuldigend die Achseln. Doch Hitomi winkte kichernd ab.
„Dass ist doch kein Problem. Ist eben ein richtiger Überraschungsbesuch. Ist Maya nicht da?“
Ryan deute auf das Schlafzimmer. „Sie schläft, seid Tagen mal wieder. Eve hält uns alle sehr auf trab. Aber komm doch rein.“ Er trat einen Schritt zur Seite, damit die Besucher eintreten konnten.
Akio verschwand sofort in Ians Zimmer, wo die Jungs begeistert mit seinen Spielsachen spielten. Und Hitomi gesellte sich zu Ryan in die Küche, der in aller Eile ein Blech voller Fertigkeksen in den Backofen schob.
„Also ist die Geburt gut verlaufen?“, fragte freundlich und setzte sich an den Tisch.
Ryan nickte über die Schulter hinweg. „Ja, alles okay. Eve ist so ein lebhaftes Kind, jetzt krabbelt sie uns schon überall hin. Man muss echt aufpassen.“ Lachend setzte er sich Hitomi gegenüber.
Sie nickte voller Verständnis und dachte voller stolz an ihre eigenen Kinder.
„Und wann kommt deins?“, fragte Ricky und holte sie damit aus ihren Gedanken. Sie lächelte und strich sich über den gerundeten Bauch. „Bald hoffentlich.“
Als die Kekse fertig waren setzten sich die beiden Jungs zu ihren Eltern und mampften fröhlich die Kekse in sich hinein. Sie schienen allen zu schmecken.
„Ach übrigens Hitomi. Ich und Maya heiraten Sonntag. Es wäre wirklich toll wenn du mit deiner Familie kommen würdest.“, verkündete Ryan, woraufhin Hitomi glücklich nickte.
„Wir werden sehr gerne kommen.“
Flying Clouds Snapsh61

Es war völlig still, als sich Maya und Ryan unter dem geschmückten Bogen gegenüber standen. Alle Gäste sahen mit Tränen erfüllten Augen dieses wundervolle Paar an, wie es dort stand und im Begriff war zu heiraten.
„Mama Kleid!“, jubelte Eve halblaut und klatschte fröhlich in die Hände, worauf ein freundliches Raunen durch die Gäste ging. Dieses kleine Mädchen mit den goldenen Augen hatte jeden Gast bei der Begrüßung in den Bann gezogen. Alle schienen sie nahezu vergöttern.
„Maya.“, sagte Ryan sanft. „ich bin sehr froh hier her gezogen zu sein und dich kennen gelernt zu haben. Du bist wirklich dass, was ich dringend brauche. Die Frau die hinter mir steht und mich stärkt. Wie man so schön sagt, hinter jedem starken Mann steht eine noch stärkere Frau. Und du bist diese Frau und ich bin unendlich froh darüber.“ Er machte eine kleine Pause, bevor er weiter redete um die Worte wirken zu lassen. „Und deswegen bin ich auch so überglücklich, dass du mich heute, jetzt und hier heiraten möchtest. Das heißt wir werden unseren Weg gemeinsam bis zum Tod gehen, und dass ist alles was ich mir wünsche. Ich danke dir für unsere wundervollen Kinder, die du mir geschenkt hast. Und dafür dass du mit mir diesen hof führst. Ich danke dir einfach für alles, und ich liebe dich. Mehr als ich es je beschreiben könnte.“ Er nahm den Ring und ihre Hand. „also, möchtest du mich wirklich heute hier und jetzt heiraten?“
Sie nickte mit Tränen in den Augen, worauf er ihr den Ring ansteckte.
„Ich kann kaum noch etwas sagen, Ryan. Du bist einfach der perfekte Mann für mich. Und ich liebe dich ebenfalls. Also bitte sag ja, wenn ich dich jetzt frage, ob du mich wirklich heiraten willst.“
Die Gäste lachten, am lautesten von ihnen Eve, obwohl sie keineswegs verstand, warum.
„Natürlich will ich.“, sagte er lachend und ließ sich den Ring anstecken. Ein leidenschaftlicher Kuss folgte und die Gäste, so gut es eben mit einem Kind auf den Arm geht klatschen glücklich in die Hände.
Flying Clouds Snapsh62

„So, mein Lieber. Jetzt gehörst du ebenfalls zu den Gefangenen der Ehe.“, witzelte Robert und schob sich ein großes Stuck Torte in den Mund.
Ryan lachte über seinen Freund, dann betrachtete er stolz den goldenen Ring an seinem Finger. Er war stolz dazu zu gehören, mit so einer wunderbaren Frau wie Maya.
Ricky sah ihrem Bruder an, wie glücklich er wirklich war und freute sich darüber sehr. Zu ihrer Überraschung war Maxim heute hier aufgetaucht, und hatte sogar ein Geschenk mitgebracht. Sie hatten sich wundervoll unterhalten…
„Aber ich muss sagen, Maya sieht heute wirklich zum anbeißen aus.“, fügte Robert noch hinzu. Man merkte ihn an dass er schon viel an der Bar gewesen war, denn sein Gesicht färbte sich langsam etwas rötlich.
Etwas schockiert sah Shin ihn an, der direkt neben ihn saß. „Robert, die Frau hat gerade geheiratet und außerdem sitzt ihr Sohn bei uns am Tisch.“
Alle Blicke richteten sich auf den kichernden Ian, der den Mund voller Kuchen hatte, und deswegen nichts erwidern konnte. Trotzdem fand er die gesamte Situation sehr lustig.
Ryan klopfte seinem loyalen Freund Shin anerkennend auf die Schulter. „Schon gut Shin. Du hast Recht Robert, Maya sieht wirklich heute außerordentlich hübsch auch. Aber ob du es mir glaubst oder nicht, dass tut sie jeden Tag. Und schon allein deswegen kann ich stolz darauf sein mit ihr verheiratet zu sein.“
Ricky lächelte ihren Bruder über diese klugen Worte an. So war er eben.
Flying Clouds Snapsh63

Glücklich standen Ryan und Maya an diesem Abend vor dem Bett ihrer Kleinsten und beobachtete sie beim Schlafen. So friedlich und leise, wie sie sonst kaum war. Aber nach diesem anstrengenden Tag war es logisch gewesen, dass sie binnen weniger Minuten ins Reich der Träume versunken war.
„Ist sie nicht wirklich wunderhübsch?“, fragte Maya voller Bewunderung für dieses kleine Ding.
Ryan nickte stolz. Er war froh dass wenigstens eins der Kinder nach ihm schlug.
„Ich finde wir haben dass wirklich gut gemacht, Ryan. Wir sind wirklich eine glückliche Familie.“, Maya lachte erfreut. „Und nun sind wir verheiratet und du heißt mit Nachnamen Payten, ist dass nicht irgendwie…komisch?“
„Wieso komisch?“, fragte er verwirrt. Wörter wie, toll, atemberaubend oder so, hatte er für passender gefunden.
„Na, als ich hier her zog, hab ich niemals damit gerechnet jemals Kinder zu bekommen. Heiraten fand ich nicht schlecht, aber Kinder wollte ich nicht. Bloß meinen Job. Und jetzt dass.“, sie deutete auf Eve. „Ian, Eve und du. Ihr seid alles was ich haben will.“
Er legte den Arm um ihre hüfte und küsste sie zärtlich. „Dass ist nicht komisch Schatz, dass ist Schicksal. Und es ist gut so.“ Lächelnd zog er sie näher an sich heran und sah wieder zu dem kleinen Wesen im Bett.
Maya nahm seine Hand und betrachtete mit einem seligen Lächeln den glänzenden Ring. „Vielleicht.“, flüsterte sie leise, fast so leise, dass er es nicht hören konnte.
„Lass uns schlafen gehen, bis dieser kleine Wirbelwind wieder aufwacht und nach uns verlangt.“, sagte er bestimmt und ging zum Bett herüber.
Nachdem dass Licht gelöscht war und Maya in seinen Armen lag, bedankte sie sich lautlos für alles, was sie jetzt hatte.
Flying Clouds Snapsh64

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Beitrag  Finplay8 Di Nov 24, 2009 8:18 pm

4. Woche

Familie Melone

Rain und Robert saßen etwas still am Tisch und speisten den Fisch, den Rain mit viel Aufwand zubereitet hatte. Sie hatte sich heute zwei Stunden in die Küche gestellt um zu kochen, nur damit Robert und sie den Abend ausnutzen konnten. Denn Mary und Libby schliefen heute bei Freunden. Und dann hatte Robert es tatsächlich für nötig gehalten seinen Schalfanzug anzuziehen. „ich bin so müde und muss echt etwas gemütliches anziehen.“, hatte er als Entschuldigung gemurmelt und sich dann zu ihr an den Tisch gesetzt.
„Schmeckt es dir?“, fragte sie in die Stille herein, ohne den blick ein einziges Mal von ihrem Teller abzuwenden. Vielen fiel es nicht besonders auf, aber Rain und Robert sahen sich kaum noch wirklich an. Obwohl alles geklappt hatte, mit dem dritten Kind und Rain schon hochschwanger war, zeigte sich nichts von der heilenden Wirkung auf die Beziehung. Sie schien sich durch Rains Hormonausschüttung sogar noch zu verschlechtern.
Er hob den Daumen um ihr zu zeigen, dass es ihm schmeckte. Tat es wirklich, aber es war doch etwas fad. Er hätte es besser gewürzt, denn es war genauso eingeschlafen wie ihre Ehe. „Geht es dem Baby gut?“, fragte er.
Lächelnd nickte sie. „Sehr gut. Der Arzt sagt es wird wieder ein Mädchen.“
„Schön.“
Sie schweigen wieder eine Weile, versessen auf den Teller vor sich, stocherten aber zum Ende hin nur etwas in dem Essen herum. Es sah traurig aus.
„Ich werde noch heute die Handwerker anrufen, damit sie die Garage umbauen.“, verlautete Robert schließlich und sie nickte zu stimmend. „Soll dass Zimmer rosa?“ Wieder nickte sie.
Dann stand er auf, küsste sie nach kurzem zögern auf den Scheitel und verließ fast lautlos die Küche. Und sie sah ihm erst nach, als die Tür sich schon wieder geschlossen hatte.
Flying Clouds Snapsh65

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Beitrag  Finplay8 Mi Nov 25, 2009 3:35 pm

Robert.
Ich sah gelangweilt aus dem Fenster und betrachtete die wenigen Häuser um mich herum. Flying Clouds war in den letzten Wochen nicht gerade zu einer Bevölkerungsexplosion heran gestiegen. Es war immer noch ein einsames kleines Dörfchen, und ich hasste es dafür. Ich hatte mich hier nie wirklich ‚zu Hause’ gefühlt. Weder nach der Geburt von Libby, noch nach der von Mary und unser drittes Mädchen wird mir dieses Gefühl auch nicht vermitteln können. Ich bereute es langsam Rain geheiratete zu haben, und ich hasste mich dafür. Denn irgendwo, und ich merkte dass es sehr weit weg und ziemlich versteckt war, liebte ich meine Frau ja doch noch. Schließlich war sie außerdem die Mutter meiner drei Kinder.
Das Auto hielt mit quietschenden Reifen vor meinem großen Haus, was ich selber mit gebaut hatte. Ich war stolz darauf, aber nicht gerade erpicht weiterhin dort drinne zu wohnen. Lichtkegel viele auf den dunklen Rasen, und verkündeten dass jemand zu Hause war. Ich sah dass Rain in der Küche stand und abwusch, sie hatten schon gegessen, dass wusste ich, denn ich war mal wieder reichlich spät dran. Mein Essen stand bestimmt wie gewöhnlich im Kühlschrank und wartete verzehrt zu werden.
„So, wir sind da, mach’s gut Rob, wir sehen uns morgen.“, verabschiedete sich Jeff, mein Fahrer.
Ich nickte, hob die Hand zum Gruß und stieg aus der alten Schrottlaube, in der ich zur Arbeit fuhr. Langsam ging ich auf die Haustür zu, die zwei Sekunden später, fröhlich aufgerissen wurde.
„Papa!“, rief Mary und lief auf mich zu, um mich anschließend voller Glück zu umarmen.
Ich erwiderte ihre Umarmung eben so herzlich und freute mich, dass wenigstens eine meiner Töchter noch nicht zu alt war um ihren Vater ordentlich zu begrüßen. „Mary.“, sagte ich leise und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. Meine kleine Mary. Und als ich dann meine große Libby im Flur erblickte, wie sie mich mit ihrem hübschen Lächeln ansah wusste ich, dass meine Kinder der einzige Grund waren, warum ich immer noch hier her nach Hause kam. Nicht mehr und nicht weniger.
Flying Clouds Snapsh10

Wenig später setzte ich mich an den Esstisch. Rain hatte mich nicht einmal richtig begrüßt, mit einem tadelnden Blick war sie an mir vorbei gegangen und hatte sich ins Wohnzimmer begeben. Es störte mich nicht, dass war wohl dass traurigste an der ganzen Sache, ich wollte bloß in die Küche, mein Essen bekommen und mich dann rasch schlafen legen. So ein Arbeitstag war immer hart. Besonders heute.
Ich hatte mich kaum mit meinem Teller hingesetzt, als Libby auch schon in die Küche kam und sich ebenfalls einen Teller mit Salat und Putenbrust nahm. Sie lächelte. „Ich hab heute Mittag nichts gegessen. Ich wollte ausnahmsweise Mal mit meinem Vater essen, und ein kleines bisschen reden.“
Ich belächelte sie liebevoll, meine kleine Libby war schon so groß geworden. Und so hübsch. Aber ich konnte nicht sagen, ob sie mehr ihrer Mutter oder mir ähnelte, auf jedenfall hatte sie eine ganz eigene, und besondere Art. „Schön, ich freu mich immer, wenn wir uns mal unterhalten können.“, sagte ich also und schob mir eine Gabel voller Salat in den Mund. Er knirschte zwischen meinen Zähnen.
Sie tat es mir gleich, kaute ein wenig und sah mich dann aus ihren türkisenen Augen ernst an. „Dad? Ist eigentlich alles in Ordnung zwischen dir und Mum?“
Die Frage überrumpelte mich völlig. Ich verschluckte mich und sie musste mir geschlagene zwei Minuten auf den Rücken klopfen, damit ich wieder an Luft kam. Warum merkten Kinder auch so viel mehr, als sie sollten? Es wäre nicht richtig Libby mit ihren jungen sechzehn Jahren über meine Probleme mit ihrer Mutter zuzureden, aber ebenso wenig konnte ich sie anlügen. Sie war meine Tochter. Ich war in einer schwierigen Situation.
Ich räusperte mich verlegen, bevor ich antwortete: „Weißt du mein Schatz, eine Ehe ist nicht immer leicht. Und wenn es manchmal ein wenig kühl zwischen deiner Mutter und mir ist, dann muss daran gearbeitet werden.“
Damit erhoffte ich mir sie zufrieden gestellt zu haben, doch ihr Blick hielt weiter an mir fest.
„Ihr werdet euch doch nicht scheiden lassen, oder?“, fragte sie. Sie spürte die Angst in ihr, und schaffte es nicht einmal den Blick zu heben und ihr in die Augen zu sehen. Denn darauf konnte ich keine genaue Antwort geben ohne sie an zu lügen.
Flying Clouds Snapsh11

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Beitrag  Finplay8 Mi Nov 25, 2009 3:55 pm

Libby.
Ich steig aus dem gelben Bus, winkte meinen Freundinnen ein letztes Mal und machte mich dann gut gelaunt auf um ins Haus zu gehen. Heute war ein toller Tag gewesen. Ich hatte endlich meine eins in Mathematik bekommen, obwohl ich mich heute wirklich wenig konzentriert konnte. Dass Gespräch, welches ich gestern mit meinem Vater geführt hatte, spukte mir noch deutlich im Kopf herum.
Er hatte mir auf meine letzte Frage keine Antwort gegeben. Ich war verunsichert wie lange die Ehe meiner Eltern noch halten würde, so wie es jetzt war, sah es wirklich nicht gut aus.
Ich schloß die Haustür auf, legte meine Tasche ordentlich auf den Boden neben den Jackenhalter und ging anschließend gleich in die Küche, wo ich meine Mutter beim kochen antraf.
Sie drehte sich lächelnd um. „Hallo Liebling, wie war die Schule?“ Ihre erste Frage, nach jedem Tag.
„Sehr gut.“, gab ich stolz zu. „Ich hab endlich eine eins in Mathematik, Mum.“
Sofort legte sie den Kochlöffel aus der Hand, sah mich mit schief gelegtem Kopf an und umarmte mich herzlich. „Dass ist wunderbar, Libby-Schätzchen.“, schob sie noch hinter her.
Ich lachte, erwiderte die Umarmung und war ehrlich gesagt noch ein wenig stolzer auf mich. Trotzdem rang ich mit dem Bedürfnis meine Mutter auf die Tatsache mit der Scheidung anzusprechen. Vielleicht würde sie mir eine ehrliche Antwort geben, denn ich musste es wissen.
Also blieb ich wo ich war, statt wie sonst in mein Zimmer zu gehen und schon einmal mit den Hausaufgaben zu beginnen. Ich räusperte mich leise: „Mum, kann ich etwas mit dir besprechen?“
Sie sah von dem Topf auf, warf mir einen misstrauischen Blick zu, nickte aber anschließend noch.
„Wollt Dad und du, wollt ihr euch scheiden lassen?“
Ich hatte mit Absicht ganz direkt gefragt. Lange um den heißen Brei herum zu reden, dass hätte keinen Sinn gemacht. Sie hätte sicher sofort eine andere Richtung eingeschlagen, sobald sie gemerkt hätte worauf ich hinaus wollte.
Sie seufzte. „Ich weiß es nicht.“ Und dann sah sie mich an, als wollte sie sich dafür entschuldigen. Dabei war es nicht ihre Schuld.
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Beitrag  Finplay8 Mi Nov 25, 2009 4:24 pm

Rain
Es war kurz nach halb elf, als der Krankenwagen schließlich und endlich vor meinem Haus hielt. Nach langem überlegen hatte ich ihn doch gerufen, zur Sicherheit, denn die Schmerzen in meinem Bauch kamen mir deutlich anders vor, als bei den Geburten von meinen ersten beiden Mädchen. Ich machte mir Sorgen um meine dritte Tochter.
„Endlich.“, seufzte ich erleichtert, als ich die Autoreifen hörte.
Robert sah von der Wand auf, auf die er die letzten zehn Minuten gestarrt hatte und richtete seine Augen auf mich. „Wie geht es dir?“, fragte er besorgt.
Ich zuckte mit den Achseln. Dann musste ich die Augen schließen, als eine weitere Wehe kam. Bei Mary und Libby war dass ganze viel schneller gewesen. Vielleicht war dieses Kind doch keine so gute Idee gewesen.
Ich hörte wie Libby die Notärzte herein ließ, die keine zwei Minuten später in meinem Schlafzimmer standen und mich begrüßten. Die Begrüßungen hätten sie sich sparen können, ich wollte bloß noch dass sie dieses Kind aus mir herausholten. Und dass wenn möglich in der nächsten viertel Stunde.
Während sie mich untersuchten, beobachtete ich meinen Ehemann, der dem ganzen Treib entspannt und ruhig zusah. Er machte sich keine Sorgen, er litt nicht mit mir. Sein Gesichtsausdruck war kalt.
„Kommen die Wehen in regelmäßigen Abständen?“, fragte einer der Notärzte. Ich nickte. „Holen sie da raus, sofort!“
Eine Stunde später hielt ich meine dritte Tochter im Arm. Ganz alleine stand ich im Schlafzimmer, nachdem sich die Ärzte verabschiedet hatten und Robert verschwand, mit den Worten: „Ich werde mal nach Mary gucken.“
Er hatte sich unser Kind überhaupt nicht richtig angeguckt. Als interessierte es ihn gar nicht.
Liebevoll schaukelte ich dass kleine Mädchen in meinen Armen. „Kleine, kleine Lucy.“
Ob der Name Robert gefiel war mir egal. Ich stand auf, und schlich in den Flur, wo ich meinem Ehemann unser Kind unter die Nase hielt. „Würdest du dir deine Tochter wenigstens ansehen?“
Er strich dem Mädchen über die Wange und lächelte. „Noch ein kleines Mädchen mehr.“
Dass war auch dass letzte, was er an jeden Tag noch zu dem Kind sagte.
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Beitrag  Finplay8 Mi Nov 25, 2009 9:33 pm

Libby
Ich saß gerade aufmerksam an meinen Hausaufgaben, als ich Mary hinter mir hörte. Sie hatte schon ihren Schlafanzug an, ihr Haar war gebürstet und ihre Zähne wahrscheinlich geputzt.
„Hat Mum dich fertig gemacht?“, fragte ich irritiert. Normalerweise machte ich dass, jetzt wo meine kleine Schwester da war, denn meine Mutter war stets müde und schlief nun viel öfter als früher.
Mary schüttelte grinsend den Kopf. „Nö, Daddy. Er hat gesagt er ließt mir auch gleich noch was vor.“, sie tapste von einem Bein auf das andere. „Die Geschichte von den beiden Luftballons. Die sich verlieben.“
Ich hatte ihr diese Geschichte gestern zweimal und davor den Abend dreimal vorgelesen, wie oft wollte sie sie denn noch hören? „Kennst du die Geschichte nicht schon auswendig?“, fragte ich belustigt und schrieb nebenbei weiter an meinen neuen Aufsatz, ich wollte schnell fertig werden, damit ich noch ein bisschen zu Lucy konnte. Meine Mutter würde mir dankbar sein, wenn ich die kleine zum schlafen bringen würde. Und ich tat es gerne. Schließlich war sie meine kleine Schwester und ich musste auf sie aufpassen.
Mary stand immer noch neben mir, als ich wieder aufsah, sie schien noch etwas auf dem Herzen zu haben, denn sie knetete nervös ihre kleinen Kinderhände.
„Was ist los?“, fragte ich besorgt und legte den Stift nun ganz weg. Liebevoll zog ich sie auf meinen Schoß, dann strich ich ihr zärtlich das Haar aus dem Gesicht.
Sie biss auf ihrer Unterlippe herum. Die Worte wollten anscheint nicht so recht raus. „Haben Mummy und Daddy streit, Libby?“
Ich seufzte unsicher und nahm sie fester in meine Arme. Doch eigentlich war es doch nicht mein Job, meiner kleinen Schwester die Krise meiner Eltern zu erklären, oder? „Mum und Dad sind momentan viel beschäftigt und haben gerade nicht so viel Zeit für einander, Mary. Aber dass legt sich wieder.“ Ich versuchte wirklich positiv zu klingen, aber es viel mir schwer. Ich glaubte ja selber nicht daran, dass irgendetwas noch besser werden würde.
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Beitrag  Finplay8 Mi Nov 25, 2009 9:36 pm

Rain.
Ich schlich in da Zimmer von Lucy, wobei mir beim gehen schon fast die Augen zufielen. Ich war müde, schrecklich müde. Schlafen tat ich wenn möglich nur wenn Robert bei der Arbeit war, um nicht neben ihm liegen zu müssen und so zu tun, als sie alles in Ordnung. Doch gegen 13 Uhr kam dann auch Libby nach hause, zwei Stunden später Mary und ich musste dafür Sorgen dass die beiden ein ordentliches Mittagessen bekamen, eine schlechte Mutter wollte ich nichts ein, wenn ich schon als Ehefrau nichts taugte.
Als ich schließlich die weiße Tür öffnete entdeckte ich zu meiner Überraschung meinen Ehemann, er kümmerte sich liebevoll um Lucy, so hatte ich ihn seid ihrer Geburt noch nie gesehen. Lautlos ging an ihm vorbei, nahm ein Buch aus dem Regal und ließ mich in dem gemütlichen Sessel nieder. Aus den Augewinkeln beobachtete ich wie niedlich Robert sich um unsere Jüngste kümmerte.
„Du bist Papa kleiner Liebling, oder? Meine kleinste, es dauert noch lange bis du so groß bist wie deine Geschwister, ist dass nicht herrlich? Dann haben wir beide noch ganz viel zeit zusammen. Lucy. Du freust dich bestimmt genauso darüber wie ich oder?“, fragte er mit ruhiger Stimme, und die Kleine gluckste fröhlich vor sich hin. Mein herz blühte praktisch auf, als ich die beiden so zusammen sah. Es war fast wie früher.
Plötzlich erhob er sich ein kleines bisschen und sah mir direkt in die Augen. Mit den Augen die ich seid der ersten Klasse faszinierend gefunden hatte.
„Geht es dir gut, Rain?“, fragte er, er schien wirklich besorgt um mich zu sein. Ein Zustand den ich vermisst hatte. In den letzten Wochen. Ich nickte bloß kurz und sah wieder auf die weiße Seite meines Buches. Doch wirklich lesen konnte ich nichts. Ich reite Buchstabe an Buchstabe woraus etliche verrückte Sätze entstanden.
Ich konnte nicht mehr an mich halten, ließ das Buch sinken und fragte ihn: „Robert? Was ist bloß passiert?“
Schulter zuckend erhob er sich, warf einen verwirrten Blick auf das Baby und sah dann mich an. „Ich weiß es nicht Rain…ich weiß es nicht.“ Dann ging er hinaus, und ich wusste dass er heute Nacht nicht nach Hause kommen würde.
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Beitrag  Finplay8 Mi Nov 25, 2009 9:51 pm

Mary.
Ich schlich zum Telefon, der weiße Zettel mit ihrer Nummer wurde feucht in meiner scheißnassen Hand, hoffentlich war die Nummer noch nicht zu verlaufen, als dass ich sie lesen konnte. Es war ein leichtes gewesen Daddys Telefonbuch zu finden, und ihre Nummer, ihr Name stand in dicken Buchstaben, schwarz auf weiß vor mir, und ich wollte nichts als dass er verschwand. Sie gehörte nicht zu uns.
Ich wählte langsam und sorgsam, viel Zeit hatte ich nicht bis meine Mutter wieder aufwachen würde, und auch Libby würde nicht lange in der Bibliothek sein. Eine halbe stunde, aber dass müsste sicher reichen. Sie musste jetzt nur noch zu Hause sein. Es wählte, ich wartete.
„Bachon?“, ertönte ihre Stimme. Ich hatte sie mir höher vorgestellt und war enttäuscht, wie nett sie klang.
„Hallo, spreche ich mit Gretchen Bachon?“, fragte ich höflich.
In der Leitung blieb es einen Moment still, dann ertönte ihre Stimme wieder. „Ja, und mit wem spreche ich?“
„Hier ist Mary.“, sagte ich mit zitternder Stimme. „Mary Melone. Ich bin die Tochter von Robert Melone.“
Wieder schwieg sie, also fuhr ich unbeirrt fort. „Haben sie einen Moment Zeit?“
„Ja, worum geht es denn?“, sie klang zögerlich, fast ängstlich.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, ich hatte es mir vorgenommen und ich musste es durchführen. „Ich weiß, dass sie meinen Daddy lieb haben.“ Ich machte eine Pause bevor ich weiter sprach. „Aber wir haben ihn auch lieb, besonders meine Mummy. Und ich möchte bitte, dass mein Daddy bei meiner Mummy bleibt.“
Meine Stimme war gebrochen, von den Tränen die meine Wange hinab liefen.
„Mary-Liebes“, sagte sie daraufhin und es klang fast sogar mütterlich. „Ich habe deinen Vater sehr lieb, aber auf eine andere Weise. Ich werde euch euren Vater sicher nicht wegnehmen.“
Ich war verwirrt, meine Mummy hatte doch heute Morgen so etwas gemurmelt. ‚Dass dieses Biest an allem Schuld war…’ „Aber…also…okay. Ich muss jetzt auflegen…“
Und ohne auf eine Antwort zu warten legte ich den Hörer wieder auf die Gabel. Ich verstand die Welt nicht mehr.
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Beitrag  Finplay8 Mi Nov 25, 2009 10:00 pm

Robert.
Ich war wirklich wütend, als ich aus der alten Schrottlaube stieg und auf mein ‚zu Hause’ zusteuerte. Mit Schwung riss ich die Haustür auf und knallte sie hinter mir mit einem lauten Geräusch wieder zu. Da stand sie und sah mich böse mit ihren hübschen Augen an. „Bist du von allen guten geistern verlassen, Robert?“, zischte sie. „Wir haben Kinder die schlafen!“
Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sagte nur halb so leise wie sie: „Dann kannst du ihnen wenigstens keine Flausen in den Kopf setzten.“
Etwas verdutzt gab sie ihre feindliche Haltung auf und sah mich verwirrt an. Ich rollte mit den Augen, etwas was ich mir von ihr irgendwann einmal abgeguckt hatte. „Du weißt genau wovon ich rede, Rain!“
„Robert!“, fauchte sie mich wütend an. „Sie endlich leiser oder die Kinder stehen gleich hier im Flur und beschweren sich. Sag was ich getan habe, aber tu es leise.“
Ich verringerte die Lautstärker meiner Stimme. Ich wollte genauso wenig, dass die Kinder unseren Streit mitbekamen. „Gretchen hat heute bei mir angerufen, völlig aufgelöst. Sie hat gemeint dass Mary sie angerufen hat und sich gebeten hat, sich von mir fern zu halten, weil ich sonst von dir weggehe. Und wer glaubst du hat es ihnen eingetrichtert, dass Gretchen Schuld an unserer Ehekrise ist?“
Mit weit aufgerissen Augen sah sie ihn an. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich das war, oder?“, fragte sie mich entsetzt. Und einen Moment wollte ich darauf ‚Nein’ antworten, aber es wies alles darauf hin. Also nickte ich bloß.
Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, als sie die Hände in die hüften stemmte und mir zusammengebissenen Zähnen halb laut hervorbrachte: „Wenn du glaubst, dass ich unsere Kinder mit deinen Flittchen zutexte, dann hast du echt nicht mehr alle Tassen in den Schrank Robert! Schon alleine der Verdacht…Verschwinde bloß, du kannst am besten heute auf dem Sofa schlafen.“ Und stink wütend rauschte sie an mir vorbei, zwei Minuten später knallte sie Schlafzimmertür, und als ich mich umdrehte sah ich dass Mary aus ihrem Zimmer blinzelte. Als sich unsere blicke trafen schloß sie die Tür eilig. Ich fühlte mich miserabel, aber trotzdem im Recht.
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Beitrag  Finplay8 Mi Nov 25, 2009 10:11 pm

Rain.
Ich saß am Fenster und starte in die Dunkelheit hinaus. Dadurch dass es in der Küche vollsten beleuchtet war, erkannte ich draußen nicht wirklich viel, aber es störte mich nicht. Die Teller vom Abendessen standen immer noch auf dem Tisch, ich war nicht dazu gekommen sie abzuräumen, nach den böswilligen Beschuldigungen von meinem eigenem Ehemann. Als hätte ich wirklich mit unseren Kindern über seine Affären gesprochen. Hielt er mich wirklich für so eine schlechte Mutter? Die Tränen auf meinen Wangen waren schließlich schon getrocknet, als plötzlich die Küchentür aufging und er mit Lucy auf dem Arm den Raum betrat. Einen Moment blieb er verdutzt stehen, dann tat er so als sei ich gar nicht da und gab meiner Tochter die Flasche.
Ich strich mir dass blonde Haar aus dem Gesicht und konzentrierte mich auf einen Punkt vor mir. „Wir sollten reden, Robert?“ Meine Stimme hörte sich an, als wäre ich gerade aufgewacht. Heiser und kratzig.
Er legte die Flasche weg, mit der er Lucy gerade gefüttert hatte und ich fühlte dass er mich anschaute. Doch sagen tat er nichts.
Also fuhr ich fort: „Es geht so nicht mehr weiter. Diese Kälte, diese Streitereien. Auch für die Kinder ist es anstrengend.“, ich schluckte die kommenden Tränen herunter. „Wir sollten uns scheiden lassen.“
Als ich nun meinen Kopf in seine Richtung wandte, sah ich, dass er es akzeptierte. Und einerseits tat es mir weh, und andererseits war ich froh, dass er nicht protestierte.
„Ja.“, sagte er schließlich entschlossen. „dass sollten wir tun.“
Ich wischte die durchsichtigen Tränen von meiner Wange und stand auf. Ich fühlte mich schwer und müde und wollte einfach nur in mein Bett. Und weinen.
Als ich fast schon im Flur stand, rief er mich noch mal: „Rain? Wir sollten es den Kindern schonend beibringen. Zusammen.“
Ich nickte bloß stumm. Zu mehr war ich nicht in der Lage.
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Beitrag  Finplay8 Sa Nov 28, 2009 10:20 am

Libby.
Es war schon dunkel draußen, als wir uns endlich alle an den Esstisch setzten und zu Abend aßen. Ich fühlte dass es ein schrecklicher Abend werden würde, ich hatte dass Bettzeug gesehen, dass auf der Couch lag. Obwohl meine Eltern es versucht hatten zu verstecken. Ich war doch nicht mehr 6 und glaubte alles was sie erzählten. Sie liebten sich nicht mehr, dass war mir so langsam klar. Auch wenn es wehtat. Ich hatte das Gefühl, dass auch Mary etwas spürte. Sie hatte zwar nichts gesagt aber in den letzten Tagen war sie deutlich stiller geworden.
„Kinder.“, meine Mutter ließ die Gabel sinken, ich registrierte dass ihre Hand und ihre Lippe ein klein wenig zitterte, als sie zu sprechen begann. „Eurer Vater und ich, wir müssen mit euch über etwas reden.“
Ich stockte. Der Moment war gekommen und mir wurde übel. Mein Magen spielte verrückt.
Nun räusperte sich mein Vater um meine Mutter etwas dieser last abzunehmen. „Eure Mutter und ich sind zu dem Schluss gekommen, dass es besser wäre wenn wir uns scheiden lassen.“
Ich sah von meinem Teller auf und nickte langsam. „Okay.“, sagte ich leise.
Mary hingegen seufzte traurig. „Ist es wegen Gretchen?“
Beide Köpfe meiner Eltern schnellten zu ihr. Meine Mutter warf meinen Vater vorwurfsvoll an.
„Nein Schätzchen.“, sagte er eilig. „Ich und deine Mutter lieben uns nur nicht mehr so wie am Anfang. Und deswegen lassen wir uns scheiden. Dass hat nichts mit einer anderen Frau zu tun. Und es wird auch nichts an unserer Beziehung ändern. Ich hab euch beide immer noch sehr lieb.“
„Ich weiß“, sagte ich und warf meiner Schwester einen ernsten Blick zu. Sie schien verstanden zu haben und nickte leise. Nachher wenn wir im bett waren würden ich sie trösten und ihr die Sache ganz genau erklären. Und vielleicht durfte sie heute ausnahmsweise mal im meinem Bett schlafen.
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Beitrag  Finplay8 Sa Nov 28, 2009 10:30 am

Rain.
„Wir gehen jetzt ins Bett.“, verkündete Libby irgendwann und gähnte müde. Auch Mary gähnte und ich sah dass ihr ihre Augen schon fast zu vielen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon seid langem Bettzeit war. Doch ich war mit den Gedanken ganz woanders gewesen. Ich hatte mich gefragt wie meine Kinder es wirklich verkraften. Zwar hatten sie beide, besonders aber Libby, sehr stark und erwachsen getan, aber dass waren sie doch eigentlich nicht. Eigentlich waren sie noch Kinder. Mary würde morgen zwar ein Teenager werden, aber sie immer noch ein Kind für mich. Und ich fühlte mich wie die schlechteste Mutter der ganzen Welt, dass ich dies meinen Töchtern antat. Meinen kleinen Lieblingen.
„Gute Nacht Dad.“, Libby drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Gute Nach Mum.“, dass gleiche tat sie bei mir. Auch Mary wünschte uns übermüdet eine Gute Nacht und folgte dann ihrer Schwester hinaus.
„Ich komm gleich noch einmal“, rief ich den beiden halblaut hinter her.
Als sie Tür sich geschlossen hatte, seufzte Robert leise auf. Er schien sich ebenso miserabel wie ich zu fühlen.
„Glaubst du sie werden es verkraften?“
Ich zuckte mit den Achseln und legte meinen Kopf in meine Hände. „Ich weiß es wirklich nicht.“, murmelte ich zwischen ihnen hervor.
„Aber es war die einzig richtige Entscheidung, Rain. Wir hätten so nicht weiter machen können.“
Ich nickte. „Ich weiß Robert, aber trotzdem fühle ich mich wie eine Rabenmutter. Sie sind doch noch Kinder und…eigentlich müssten wie eine heile Familie sein.“
„Dass sind wir aber nicht mehr. Und so klein sind sie nun auch nicht mehr. Libby wird bald aufs College gehen. Und Mary wird morgen schon ein Teenager.“
Ich legte den Kopf verstört nach hinten. „Ich weiß dass du Recht hast, Robert. Aber dass wird nichts daran ändern wie schlecht ich mich fühle. Ich habe versagt, als Mutter und als Ehe Frau. Und dass kann ich nie wieder gut machen.“ Ich stand auf und rauschte aus dem Raum, Robert schaffte es nicht einmal mehr etwas zu erwidern. Und dass war gut so. Nichts hätte mir diese Last nehmen können.
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Beitrag  Finplay8 Sa Nov 28, 2009 11:32 am

Libby.
„Tom!“, rief ich freudig, als ich dass Wohnzimmer betrat und er dort stand und auf mich wartete. „Was machst du denn hier?“
Er schmunzelte und nahm mich in den Arm. „Dich besuchen, was denn sonst. Ich bin grade hier in der Nähe von Flying Clouds, und dachte mir, dass wäre der perfekte Anlass bei dir vorbei zu schauen.“
Tom und ich hatten uns vor einem Jahr ungefähr auf einer Wissenschaftsmesse der Schule getroffen. Er war ein Tramper, der sich die Messe mal anschauen wollte, und ich hatte mein Projekt vorgestellt. Irgendwie waren wir ins Gespräch gekommen hatten uns gut unterhalten und waren auch noch Kaffe trinken anschließend. Obwohl er älter als ich war, hatte ich zu ihm einen echt guten Draht. Leider tourte er die meiste Zeit in der Weltgeschichte herum, weshalb wir uns kaum, oder eher nie sahen, aber dass er jetzt hier vor mir stand und mir unbewusst in einer schweren Zeit beistand machte dass alles irgendwie wieder gut.
Ich erwiderte seine Umarmung freudig. „Wow.“, staunte ich. „Ich kann es gar nicht glauben. Du bist hier und…Wow. Wie lange bleibst du?“
„Nur einen höchstens zwei Tage.“, gab er etwas bedrückt zu. „Ich bin mit einer Gruppe diesmal unterwegs. Macht echt ne Menge Spaß.“ Und schon erzählte er mir eine halbe Stunde von seinen Erlebnissen und ich hörte gespannt zu. Zwar konnte ich mir selber so ein Leben als Tramper kaum vorstellen, aber ihn schien es wirklich Spaß zu machen.
„Und was kam man in eurem eingeschlafenem Dörfchen so alles machen?“, fragte er nach einer Welle von Erzählungen.
Ich zuckte etwa nachdenklich mit den Achseln. „Weißt du, hier in Flying Clouds gibt es noch nicht wirklich viel, was man machen kann. Aber Wir könnten nach Downtown fahren, und dort Bowlen gehen. Ist eine ein bisschen längere Fahrzeit, aber ich wollte heute eh mit meiner kleinen Schwester hin. Weil sie heute Geburtstag hat.“
Er schien begeistert, denn er sprang sofort auf. „Na klar. Auf nach Downtown.“
Also schnappte ich mir meine Schwester, sagte meiner Mutter bescheid und stieg in dass Taxi dass vor unseren Haus wartete.
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Libby.
Wir gingen Bowlen und es machte wirklich einen riesigen Spaß. Dass ich anscheint ein Naturtalent war trug wahrscheinliches einiges dazu bei, sodass ich Tom und Mary steht’s in den Schatten stellte.
Irgendwann fand ich mal eine ruhige Minute um mich etwas mit Tom zu unterhalten, während Mary immer noch begeistert spielte. Für war es wohl eine willkommene Ablenkung, und so war es ja auch gedacht.
Urplötzlich stand Tom auf einmal neben mir. Ich hatte ihn gar nicht bemerkt. „Ich hab vorhin so viel über mich und mein Leben geredet. Erzähl doch mal! Wie geht es dir?“
Bedrückt rieb ich mir den Arm und mied Augenkontakt, als ich sprach: „Na ja. Nicht besonders gut eigentlich. Irgendwie…meine Eltern wollten sich heute scheiden lassen.“ Jetzt war es raus und es tat wirklich gut mit jemanden darüber zu reden.
Er legte verständnisvoll den Arm um mich. „Ich weiß wie du dich fühlst, Libby. Als meine Eltern sich getrennt haben ging es mir genauso. Aber du darfst es nicht zu schwer nehmen. Sie haben dich ja immer noch beide lieb.“
„Ja.“, sagte ich zögerlich. „Aber sie lieben sich nicht mehr. Mein Dad wird ausziehen und wir werden in am Wochenende besuchen gehen. Wir werden ihn bloß alle zwei Wochen sehen und wenn wir in den Urlaub fahren werden wir getrennt fahren. Und meine Schwester Lucy hatte nicht einmal viel von meinem Dad. Sie ist doch erst drei Jahre alt.“
Sofort umarmte er mich, legte seine Arme liebevoll um meine Schultern und ich konnte mich einfach mal gegen ihn lehnen. „Es wird nicht einfach, dass sagt auch niemand. Aber es wird. Und dass ist die Hauptsache.“
Ich nickte obwohl ich nicht überzeugt war. Niemand konnte mir versprechen dass es was werden würde.
Er küsste mich zärtlich auf die Stirn, und schon musste ich wieder lächeln. Es war gut dass er hier war.
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Beitrag  Finplay8 Sa Nov 28, 2009 11:46 am

Mary.
Ich wartete gehorsam, wie meine Schwester es gesagt hatte hinter ihr, während sie am Telefon mit dem Taxiunternehmen diskutierte. Zwar war ich kein Baby mehr, aber Libby behauptete solange ich mit ihr unterwegs war, musste ich trotzdem tun, was sie sagte. Also hörte ich, schließlich war sie meine Schwester.
Ihr Freund Tom hatte sich vor einer Viertelstunde freundlich verabschiedet. Er müsse wieder zurück, weil die Gruppe bald weiter wollte. Ich war erstaunt und bewunderte ihn zu gleich, dafür, dass er ohne irgendetwas, wie ein Haus durch die Gegend trampte. Es hörte sich wirklich lustig an, und ganz tief in mir drinnen war ich neidisch. Schließlich wollte ich wie Welt auch gerne mal sehen. Die ganze, und nicht nur Flying Clouds.
Plötzlich kam eine merkwürdige Frau auf mich zu. Sie sah aus als hätte sie sich zum Fasching verkleidet, und sie glitzere und funkelte in einem grün-gelb. Es sah ziemlich heftig aus.
„Hallo Mary.“, sagte sie in einen freundlichen Ton zu mir. Ihre Augen fingen mich ein, wie ein Netz. „Du kennst mich nicht, ich weiß. Aber ich kenn dich, meine Liebe.“
Ich runzelte die Stirn. „Sie kennen mich? Woher?“
„Dass tut nichts zur Sache.“, sagte sie etwas ernster, doch dann lächelte sie wieder. „Du bist was ich gesucht habe Mary. Und bald wird der Tag kommen, an dem du dein Schicksaal endlich eintreten kannst. Heute ist dein Geburtstag. Heute wirst du endlich dass gewisse Alter erreichen und schob bald werde ich wieder kommen. Und dann wirst du werden, was du bist.“
Als ich kurz blinzelte und die Augen wieder öffnete, war sie weg. Ich war erstaunt, aber auch irgendwie faszinierend. Als ich Libby fragte, ob sie diese Frau auch gesehen hatte, schüttelte sie mit einem besorgten Blick auf mich den Kopf und sagte dem Taxifahrer er solle schneller fahren, ihre Schwester hatte vielleicht einen Sonnenstich. Aber ich hatte diese Frau gesehen, ich war mir sicher.
Flying Clouds Snapsh23

Mary.
Zu Hause feierten wir erstmal meinen Geburtstag. Was heißt hier eigentlich wir? In Wirklichkeit waren es nur meine Schwester und ich, die den Kuchen genüsslich verdrückten. Meine kleine Schwester hielt gerade ihren wichtigen Mittagsschlaf und unsere Eltern waren bei Gericht und ließen sich scheiden. Was für ein hübsches Geburtstagsgeschenk. Sie hatten mir einen Zettel geschrieben, meine Mutter hatte einen Kuchen gebacken und ich hatte neue Klamotten zum Geburtstag bekommen. Aber all dass hätte ich dagegen eingetauscht, wenn sie einfach hier gewesen wären.
Libby schien meinen Unmut darüber zu spüren, denn sie versuchte konsequent mich auf zu muntern. „War heute doch ein sehr lustiger Tag, oder Mary? Tom ist doch echt nett. Und Bowlen macht auch riesigen Spaß, hätte ich echt nicht gedacht. Und du warst gar nicht mal so schlecht.
Ich lächelte sie halbherzig an.
„Und wenn du willst gehen wir morgen einkaufen, ich hab ein bisschen Geld gespart, davon können wir ein paar coole Sachen kaufen. Und dann gehen wir abends in die Disco, hier im Dorf.“
Ich seufzte gerührt, winkte aber ab. „Dass ist wirklich nett von dir Libby, aber 1. Ist Morgen Schule, wir werden also keine Zeit haben zum shoppen, und zweitens, dürfen wir eh nicht mitten in der Woche in die Disco.“
Libby kicherte. „Wir schleichen uns einfach raus. Und wir gehen morgen eine Stunde früher von der Schule nach Hause.“
So kannte ich meine Schwester gar nicht. Sie war eigentlich eine Perfektionistin und hielt nicht gerade viel von Discos. Aber anscheint lag ihr so viel an mir, dass sie ihre Persönlichkeit in den schatten stellte und tat was ich gerne getan hätte, wenn ich nicht so schlecht drauf war.
„Es ist wirklich nett von dir Libby. Aber ich glaube ich will einfach zu Hause bleiben Bisschen auftanken oder so.“, ich lächelte sie schief an.
Sie nickte, aber an ihren Blick sah ich, dass ich ihr einfach nur Leid tat.
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