Das Experiment oder: das Leben in Sektor 4

Bei Jonathan, Tina und Robin Swift beginnt die Woche mit sehr viel üben. Edwin muss das Totstellen üben, um befördert werden zu können. Jonathan hat viel Freude dabei, mit dem wirklich sehr klugen Hund zu üben. Scheinbar wollen sie Robin einen Schrecken einjagen, aber vielleicht ist es auch nur Zufall, dass sie direkt vor seinem Bettchen üben.

Auch Robin muss üben, und zwar das Laufen. Als Rache übt er vor Edwins Bett. Der schläft aber gerade nicht.

Da er so viel gelernt hat, kann er zu einem glücklichen Schulkind heranwachsen.

Er versteht sich blendend mit seinem Vater. Der erzählt ihm oft von seinem Leben vor dem Experiment, und vor allem über seine Kindheit in Schottland. Robin hört sehr interessiert zu und fragt Jonathan über die schottischen Traditionen aus.
"Hast du eigentlich auch einen Kilt, Dad?"
"Ja, natürlich! Ich ziehe ihn nur nicht so oft an."
"Zeigst du ihn mir mal? Bitte!"
Da kann Jonathan nicht anders und steht etwas später in seinem orginal schottischen Kilt vor seinem Sohn.
"Kann ich auch so einen haben, Dad?"
"Interessierest du dich denn so für Scotland?"
"Ja, sehr. Es muss toll sein da. Aber hier ist es auch toll."
"Und du willst wirklich einen Kilt?"
"Yes, sir!"
"Na gut, ich werde sehen, was ich tun kann."
Und bald hat auch Robin einen Kilt, kombiniert mit einem blauen Kapuzenpullover. Leider konnte Jonathan auf die Schnelle keinen mit dem Karomuster seines Clans auftreiben. Er hat Robin aber versprochen, dass er so einen bekommt wenn er ein Teenager ist. Doch Robin findet auch den einfarbigen Kilt toll.

In der Schule ist Robin auch mit Kilt sehr beliebt. Hier hat er die Wehrt-Kinder zu sich eingeladen. Zu viert spielen sie oft zusammen. Meistens machen sie Zweierteams, die sie nach unterschiedlichen Kriterien teilen: rote Haare gegen schwarze Haare, die ältesten Geschwister jeder Familie gegen die jüngeren und dann noch Rock gegen Hose. Bei letzterm kommt Robin in das Rock-Team, auch wenn er seine dicke Schneehose anhat.

Das Ende der Woche hält noch eine freudige Nachricht bereit: Tina ist noch einmal schwanger, Robin wird nächste Woche also zum großen Bruder. Die kleine Familie kommt mir irgendwie vor wie eine Herde Honigkuchenpferdchen.

Am Montag feiert Vanessa Pohner ihren Geburtstag, sie wird zum Teenager.

Obwohl sie gut aufgewachsen ist, ist sie sehr zickig und fängt viel Streit an.
Sie fragt zum Beispiel ihren Vater, ob sie ein Handy bekommen kann.
"Ein Handy ist viel zu teuer!", meint der.
"In meiner Klasse haben aber auch alle ein Handy!"
"Es geht hier aber nicht um die anderen sondern um dich!"
"Um mich? Wem ist das Handy denn zu teuer? Mir oder Dir?"
"Du weißt genau, dass wir im Moment nicht viel Geld haben!"
"Ja, weil ihr zu faul seid um euch einen Job zu suchen. Und für die die in der Zeitung stehen seid ihr euch ja zu gut!"
Und dieser Streit setzt sich fort, doch wegen der unschönen Formulierungen will ich den Rest aber nicht wortgetreu wiedergeben

Am nächsten Tag nehmen Raphaela und Albert tatsächlich endlich einen Job an, aber nicht wegen der Auseinandersetzung, sondern weil sie endlich in der Journalismusbranche arbeiten können.
Am Mittwoch steht dann wieder ein Geburtstag an: Marco wird zu einem Schulkind.

Er ist der Einzige aus der Familie mit der sich Vanessa einigermaßen gut versteht. Na gut, da ist auch noch Taco, aber der ist ja kein Sim. Außerdem kennt Vanessa auch noch diverse Teenager aus dem Chat, die aber wohl keinen guten Einfluss auf sie haben. Sie telephonieren spät abends, um sich dann nach Mitternacht heimlich davonzuschleichen. Sie kommen erst um drei Uhr morgens wieder.
Am Samstag gipfelt der Geschwisterstreit zwischen Vanessa und (dem inzwischen auch zum Teenager herangewachsenen) Timo in einer richtigen Prügelei.

Sonntagabends trifft die Familie dann ein schwerer Schicksalsschlag.
Albert versucht, den kaputten Computer zu reparieren, und bekommt dabei einen fürchterlichen Stromschlag. Ich rufe zwar noch den Notdienst, aber ich weiß, dass das keinen Sinn mehr hat. Kurz nachdem Albert leblos zu Boden sackte, passierte jedoch etwas unglaubliches:
Ein in einen langen, grauen Umhang gehülltes Wesen mit einer Sense materialisiert sich plötzlich im Raum. Und ich dachte immer, der Sensenmann wäre von den Sims erfunden worden, als Versuch, den Tod irgendwie verständlicher werden zu lassen. Nun ja, der Sensenmann sucht in einer Liste nach einem Eintrag, wahrscheinlich der Name, und telefoniert dann mit irgendjemandem.
Dann löst sich Albert auf und es bleibt nur eine Urne zurück.

Nun folgt wieder ein Auszug aus der Statistik:
-es wurden 4 Kinder geboren (Alexander Wehrt, Patrick Wehrt, Thomas & Nathalie Kolb)
-es gab 2 Eheschließungen (Joachim Soslowski und Beatrix Hertel (Soslowski), Jens Soslowski und Siegfried Krämer (Soslowski)) (in Klammern der gemeinsame Nachname)
-es gab 2 Einzüge aus anderen Sektoren (Siegfried Krämer, Beatrix Hertel)
-es ist ein Todesfall zu vermelden (Albert Pohner (durch Stromschlag))

Die Einwohnerzahl hat sich von 24 auf 29 erhöht.

Der Sensenmann bleibt beschäftigt. Am frühen Montagabend muss er Jaques Wehrt klarmachen, dass seine Zeit abgelaufen ist. Der ist damit gar nicht einverstanden, denn er würde seine Enkelkinder gerne weiter aufwachsen sehen. Doch der Sensenmann lässt bekanntlich nicht mit sich handeln und nimmt Jaques mit sich. Aber natürlich nicht ohne eine Urne zu hinterlassen, die dann auf dem Friedhof bestattet wird.

Elisabeth macht der Tod ihres Simos schwer zu schaffen. Sie war sich zwar bewusst, dass sie alle vier nicht mehr lange zu leben hatten, aber den Simo zu verlieren, mit dem sie ihr gesamtes Leben verbracht hat, versetzt sie in tiefe Trauer. Auch die Kinder trauern um ihren Grand-Père. Nur Patrick ist noch zu klein, um das alles zu verstehen. Doch im Gegensatz zu den Kindern kann Elisabeth der Trauer nicht wieder entkommen, und so stirbt sie kurz nach ihrem Jaques.

Und auch Ludwig muss am nächsten Tag seine Liebsten verlassen und den Sensenmann in dessen Welt begleiten. Hier ist es mir ausnahmsweise mal gelungen, den Sensenmann mit seiner Sense abzulichten.

Um die Kinder und sich selbst vom Tod der Großeltern bzw. Eltern abzulenken, beschließen Susanne und Ralf, zwei Kätzchen zu sich zu nehmen. Die Kinder sind begeistert, und auch Sarah kann so den Tod ihres Simos wenigstens für kurze Zeit verdrängen. Nach einem Anruf bei der Tieradoptionsstelle ist alles geklärt. Tom....

...und Jenny....

...finden bei den Wehrts ein neues Zuhause. Der beigefarbene Kater und die weiße Kätzin sind bald die Lieblinge der Familie.

Doch obwohl Sarah beginnt, ihre Trauer zu überwinden, wird auch sie vom Sensenmann abgeholt. Dieser kommt jedoch mit einem Blumenkranz und in Begleitung zweier Hula-Tänzerinnen. Er bietet Sarah auch noch einen Drink an, bevor er sie dann mit sich nimmt.

Am nächsten Tag gibt es jedoch wieder einen guten Grund zum fröhlich sein: der kleine Patrick schließt sich seinen älteren Geschwistern an und wird ein Schulkind. Das Outfit hat ihm übrigens sein Vater genäht. Ralf hat seine Nähkünste mit der Zeit enorm verbessert. Zu Beginn konnte er lediglich Topflappen nähen, nun näht er Kleidung für seine Kinder.

Auch am nächsten Tag gibt es etwas zu feiern: der Geburtstag der Zwillinge steht an. Die beiden werden zu Teenagern. Sebastian hat sich vorgenommen, ein Computerspiel-Entwickler zu werden. Hier experimentiert er jedoch mit der Süßigkeiten-Maschine seines Vaters.

Auch Marie hat feste Pläne für die Zukunft. Sie kümmert sich besonders gewissenhaft um die beiden Kätzchen. Ihr größter Traum ist es nämlich, später einmal selbst Katzen zu züchten.

Vielleicht kann sie sogar schon mit Tom und Jenny anfangen, denn die beiden Katzen verstehen sich hervorragend. Und bei der ganzen guten Pflege wachsen sie zu wunderschönen, erwachsenen Tieren heran. Wer weiß, vielleicht gibt es ja schon nächste Woche Nachwuchs? (Oben sieht man Tom, unten Jenny)

Bei den Soslowskis beginnt die Woche ganz normal. Julius freut sich immer noch über sein neues Zimmer. Er ist gut in der Schule und Jannis, Jens und Siegfried sind mit ihten Jobs zufrieden. Am Abend geht Jannis dann nach draußen, um die Nacht mal wieder vor seinem Teleskop zu verbringen.
Doch da hört man plötzlich einen Schrei, und keiner weiß wirklich, was passiert. Ein seltsamer blauer Strahl richtet sich auf Jannis, der wie von einer unsichtbaren Kraft gezogen nach oben steigt. Er versucht verzweifelt, sich an seinem Teleskop festzuhalten, doch er rutscht ab und wird mit hoher Geschwindigkeit nach oben gesogen.
Alles was dann noch zu sehen ist, ist ein scheibenförmiges Objekt, dass sich rasch entfernt.

Jens, Julius und Siegfried sind geschockt. Sie wissen nicht, was sie tun sollen. Ich verstehe auch nicht, was da passiert ist. Ich kann nicht mehr tun, als die Aufzeichnungen an die Experimentsleitung zu schicken.
Wenn meine Vermutungen stimmen, dann könnte es einen komplett neuen Aspekt in der Frage um das Generationenschiff zu berücksichtigen geben, denn ich denke, dass der Transportstrahl von Außerirdischen auf Jannis gerichtet wurde.
Diese Aliens scheinen ihm aber recht wohlgesonnen zu sein, denn kurz vor Beginn der Morgendämmerung wird Jannis von dem UFO, das jetzt deutlich zu erkennen ist, eher unsanft, aber wohlbehalten abgesetzt.

Jannis kehrt außerdem nicht allein zurück. Neben ihm findet Jens, der seinem Bruder sofort zu Hilfe eilt, zwei sehr eigenartige Kreaturen. Sie haben jede ein großes Auge und eine geschuppte Haut. Bei einem der beiden ist sie grün, beim anderen violett. Die beiden Tiere sind ein kleines Stück größer als Happaratten. In seiner Tasche findet Jannis eine Dose, in der sich weiße Streifen eines recht festen Stoffes befinden. Es scheint sich um Futter für die Tiere zu handeln.
Alle vier schließen die beiden Kreaturen sofort ins Herz und so bekommen die beiden jeder einen modernen Käfig und einen Namen: das grüne Wesen links heißt ab sofort Alf (obwohl es noch keine Anstalten gemacht hat, Katzen zu Saft zu verarbeiten), und das rechte violette erhält den Namen E.T..

"Was ist eigentlich genau passiert?", will Julius am nächsten Morgen wissen.
"Ich habe durch mein Teleskop gesehen. Das weiß ich noch. Plötzlich erschien dieses blaue Licht und ich wurde nach oben gezogen. Im Raumschiff.... ich weiß nicht, es war alles so verschwommen... Sie müssen mir ein Betäubungsmittel gegeben haben. Ich habe aber mehrere Gestalten erkannt, sie sahen fast aus wie Sims...", erzählt Jannis nachdenklich.
"Es ist nicht schlimm, dass du dich nicht erinnern kannst. Es ist nicht deine Schuld!", versucht Siegfried ihn aufzuheitern.
"Aber warum haben sie uns Alf und E.T. geschickt? Weißt du irgendetwas?", will Jens wissen.
Jannis schüttelt nur den Kopf.

Jannis will sich nicht damit abfinden, nur so wenig über die Außerirdischen herausgefunden zu haben. Er fasst einen Entschluss: er will mit aller Macht versuchen, erneut entführt zu werden. Die ganze Nacht lang steht er an seinem Teleskop und gibt mit seiner Taschenlampe Lichtzeichen, um die Aliens auf sich aufmerksam zu machen.

Jens, Siegfried und Julius lassen ihn gewähren, obwohl Siegfried seine Angst vor den Außerirdischen nicht ganz verbergen kann.
"Und was ist, wenn sie unseren Planeten einnehmen wollen? Und Alf und E.T. Monster sind, die uns mit irgendwelchen übersimlischen Kräften zu totalen Sklaven machen? Was machen wir dann?", sinniert er beim Abendessen vor sich hin.
"Ach Siggi", meint Julius zwischen zwei Bissen (habe ich Julius' Spitznamen für Siegfried schon erwähnt?), "du schaust dir einfach zu viele Science-Fiction-Filme an. Die Aliens haben Jannis doch absolut gesund zurückgebracht."
Damit hat sich die Sache scheinbar erledigt. Allerdings nur für zwei Stunden, denn Jannis' Theorie hat Erfolg, er wird tatsächlich erneut "abgeholt". Siegfried sieht seine Ängste bestätigt und erleidet einen (zum Glück schwachen) Nervenzusammenbruch.

Doch nach Jannis' Rückkehr gibt es tatsächlich einen Grund zur Beunruhigung: Jannis leidet seit seiner erneuten Entführung unter starker Übelkeit. Regelmäßig rennt er zur Toilette um sich zu übergeben.

Jetzt begegnet auch Jens der Angelegenheit mit Sorge.
"Hör zu Jannis. Ich muss mit dir reden. Als Arzt und als Bruder."
"Was ist denn, Jens?"
"Irgendwas stimmt nicht mit dir. Deine Übelkeit kann eine ganz normale Magen-Darm-Grippe sein, aber es könnte auch ein extraterrestrisches Virus sein, vor dem wir keinerlei Schutz besitzen. Wir müssen das unbedingt abklären."
"Da hast du Recht. Was hast du vor?"
"Ich kenne einige Leute aus dem Labor unserer Klinik. Ich nehme dir Blut ab und gebe es denen. Sie sollen es nach allem untersuchen, was anders sein könnte. Sie sollen jeden einzelnen Stoff analysieren. Außerdem kann ich ihnen klarmachen, dass ich die Ergebnisse noch vor dem Chefarzt bekomme."
"Dann nimm mir Blut ab so schnell es geht!"
"Ich kann sofort loslegen. Aber ich habe eine Bitte: halte dich möglichst weit von Juli fern, bis wir geklärt haben, was dir fehlt."
"Na klar, das versteht sich ja von selbst...."

Julius ist der verminderte Kontakt mit seinem Onkel jedoch egal. Er verbringt seine Zeit sowieso lieber mit seiner Klassenkameradin-und-hoffentlich-bald-feste-Freundin Emma Barakat. Aber das soll natürlich nicht heißen, dass er seinen Onkel nicht mag!

Jens scheint sehr gute Kontakte ins Labor zu haben, denn schon am nächsten Abend sind die Ergebnisse da.
"Jannis, ich habe Nachrichten für dich", sagt er zu seinem jüngeren Bruder.
"Gute oder schlechte?"
"Kann ich nicht sagen..."
"Aber es gibt doch Ergebnisse, oder?"
"Ja schon, aber..."
"Jetzt sag doch endlich was Sache ist!"
"Na gut: das Labor hat sCG in deinem Blut gefunden. Simlisches Choriongonadotropin."
"Ist es schlimm, wenn mir das jetzt nichts sagt?"
"Nein. Es ist ein Schwangerschaftshormon."
"WAS?"
"Gut, es kann auch auf einen Tumor hindeuten, aber die restlichen Symptome... Ich würde gerne einen Ultraschall machen."
"Na......na gut....", stottert Jannis.

Das Ultraschallbild ist dann mehr als eindeutig. Jannis ist tatsächlich schwanger! Dieses Ereignis wird dem Experiment eine zusätzliche Aufgabe zukommen lassen: die Erforschung von Aliens.
Jannis akzeptiert seine Schwangerschaft trotz des anfänglichen Schocks sofort. Sein Arbeitgeber hat übrigens mehr als seltsam dreingeschaut, als Jannis ihm erklärte, dass er bald in Mutterschutz gehen müsse.
Wenig später ist die Schwangerschaft auch deutlich zu erkennen.

Die Aussicht auf Alien-Nachkommen unter den Sims wirft auch ein neues Licht auf die Ankunft der beiden Alien-Tiere (deren Art nun übrigens offiziell "Glubschie" heißt).
"Wahrscheinlich haben die Aliens E.T. und Alf geschickt, um zu sehen, ob es sicher ist, ein Alien-Kind auf unseren Planeten zu lassen. Sie haben bestimmt beobachtet, wie wir mit den beiden umgehen. Wir haben die beiden als Haustiere aufgenommen. Hätten wir sie getötet oder anderweitig schlecht behandelt, hätten sie Jannis nie schwanger gemacht", präsentiert Jens seine Theorie.
Doch auf eine Frage hat auch der Mediziner Jens keine Antwort: Wie soll das Kind auf die Welt kommen?
Genau diese Frage stellt Jannis seinem großen Bruder.
"Weiß ich auch noch nicht. Aber diese Außerirdischen haben es geschafft, irgendwo in deinem Bauch eine Plazenta wachsen zu lassen. Dann sollten sie auch in der Lage sein, ein Organ zu erzeugen, dass es dir möglich macht, das Kind zu gebären. Und wenn nicht: ich lasse extra einen Operationssaal freihalten, damit ich jederzeit einen Kaiserschnitt durchführen kann.

Kurz darauf setzen bei Jannis Wehen ein. Jens wartet angespannt, doch die Anspannung ist nicht notwendig. Auf irgendeinem Wege kann Jannis das Kind zur Welt bringen. Es entsteht eine Öffnung am Bauch, durch die das Kind herauskommt.

Als das Kind auf der Welt ist, sind Jens und Jannis froh. Siegfried und Julius schlafen bereits. Jens sieht das Baby an und fragt Jannis:
"Sieht es den Aliens, die du gesehen hast, ähnlich?"
"Ich habe sie beim zweiten Mal einige Zeit klar sehen können. Sie hatten auch diese Hautfarbe und die fast nicht vorhandene Nase. Aber sie hatten andere Augen. Große, schwarze... irgendwie gruselig und schön gleichzeitig... Ist es eigentlich ein Junge oder ein Mädchen?"
"Ich denke es ist ein Junge. Was meinst du?"
"Du bist der Arzt... Aber ich denke auch, dass es ein Junge ist. Ich werde ihn Antares nennen."

Am Morgen wird Antares Siegfried und Julius vorgestellt, die reichlich erstaunt sind. Sie können sich nicht erklären, dass keiner von ihnen etwas von der Geburt mitbekommen hat und wach geworden ist. Aber Siegfried hat wenigstens seine Angst vor dem Alien verloren, denn er nimmt den Kleinen ganz selbstverständlich auf den Arm.

Bei der Familie Kolb beginnt die Woche mit dem Geburtstag der Zwillinge. Thomas und Nathalie werden zu Schulkindern, sodass Marianne den ganzen Morgen für sich alleine hat. Das ist auch gut so, denn es scheint wirklich anstrengend zu sein, drei Grundschüler dazu zu bewegen, ihre Hausaufgaben einigermaßen gewissenhaft zu erledigen. Andreas ist als Teenager in diesem Punkt schon wesentlich selbstständiger.

Andreas ist trotz seiner etwas "unnormalen" Hautfarbe beliebt in seiner Klasse. Er versteht sich als einziger gut mit Vanessa Pohner, die momentan zu fast jedem abweisend ist. Zuerst begegnete sie auch Andreas unfreundlich, doch mit der Zeit begann sie, ihm zu vertrauen. Er ist der einzige, mit dem sie offen redet. Und so besucht sie ihn auch oft nach der Schule.

Und so sitzen die beiden oft einfach so vor dem Haus und reden. Meistens erzählt Vanessa über ihre Situation zuhause.
"Als wir hier her gezogen sind, hatten wir nicht viel Geld. Ich war damals ja noch ein Schulkind. Timo war noch ein Kleinkind. Wir mussten damals schon in einem Zimmer schlafen, aber ich fand das nicht so schlimm. Aber dann kam Marco, und der musste auch noch zu uns ins Zimmer, weil meine Eltern noch keine Jobs hatten. Sie wollten ja unbedingt zur Zeitung. Sie hätten diese Pläne ja nicht komplett aufgeben müssen, aber sie haben noch nicht mal einen Übergangsjob angenommen! Ihnen war das egal, dass wir noch in keinem Zimmer Tapeten hatten und ich mit meinen kleinen Geschwistern in einem Zimmer sein musste. Ich war einfach enttäuscht und wütend."
"Das kann ich verstehen... Ich habe ja auch kleine Geschwister. Ich musste mit ihnen aber nicht das Zimmer teilen. Hast du deinen Eltern gesagt, dass du es doof findest, dass sie keinen Job haben?"
"Ich habe mich ziemlich mit meinem Vater gestritten. Kurz darauf hat er dann den Job bei der Zeitung bekommen, zusammen mit meiner Mutter. Wir haben uns trotzdem weiter gestritten. Irgendwann habe ich mich mit meiner Mutter auch nicht mehr gut verstanden."
"Und dein Bruder? Und die anderen aus der Klasse?"
"Mein Bruder war genau so angenervt wie ich und da haben wir uns echt oft gezofft. In der Klasse war ich mit den Nerven dann am Ende."
"Hast du deiner Mutter schon gesagt, dass es dir Leid tut?"
"Ja, habe ich. Jetzt geht es wieder besser. Aber bei meinem Vater konnte ich mich nicht mehr entschuldigen..."
"Das muss schlimm für dich sein."
"Ja, schon. Langweile ich dich eigentlich? Ich rede hier die ganze Zeit und du hörst nur zu."
"Nein, du brauchst doch jemanden mit dem du reden kannst. Ich bin dein Freund, ich höre dir gern zu."

Nach diesem Gespräch verstehen sich die beiden noch besser, Andreas lädt Vanessa in den nächsten Tagen mehrmals ein. Dabei kommen sich die beiden sichtlich näher.

Und bald kann ich auch den ersten Kuss der beiden beobachten. Warum Andreas dabei schon seinen Schlafanzug trägt, ist mir allerdings unklar.

In den folgenden Tagen ist Andreas des Öfteren bei Vanessa zu Besuch, doch dazu später mehr.
Außer Jasmins Heranwachsen zu einem Teenager gibt es keine weiteren erwähnenswerten Ereignisse in dieser Woche.

Tina und Jonathan freuen sich sehr darauf, erneut Eltern zu werden, und auch Robin kann es kaum erwarten endlich ein großer Bruder zu sein.
Jonathan will gerade aus dem Bad gehen, als seine Sima ihm plötzlich sagt, dass die Wehen eingesetzt haben. Er dreht sich sofort wieder um, um Tina zu helfen.

Die Geburt dauert lange, und bald sehe ich warum: Tina hat Zwillinge bekommen. Es handelt sich dabei um zwei Jungen. Der Ältere bekommt den Namen Daniel. Er hat Augen-, Haut- und Haarfarbe seines Vaters geerbt.

Der Jüngere, der wenigstens Tinas blonde Haare vorweist, wird auf den Namen George getauft.

Tina ist überglücklich, denn ihr Traum ist es, drei ihrer Kinder den College-Abschluss machen zu sehen. Diesen Traum hatte sie aber schon fast begraben, da sie nach diesem Mal wohl kaum mehr schwanger werden wird. Doch durch die Zwillinge kann sie ihr Lebensziel doch noch erfüllen.

Die Zwillinge wachsen schnell zu quirligen Kleinkindern heran. Besonders Daniel ist sehr aktiv. Hier übt Jonathan mit seinem Sohn das Sprechen, doch Daniel passt des Öfteren nicht auf.

George ist ein ganzes Stück ruhiger als sein etwas älterer Bruder. Seine Lieblingsbeschäftigung ist das Klötzchenspiel. Er liebt es, zu versuchen, die unterschiedlich geformten Teile in den Kasten hineinzubekommen. Er geht wirklich sehr logisch und strukturiert dabei vor. Aus ihm könnte vielleicht einmal ein guter Wissenschaftler werden.
Aber auch ein Wissenschaftler muss alleine auf die Toilette gehen können:

Die Kleinen halten die Familie ganz schön auf Trab, und so ist die Zeit bis zu Robins Geburtstag wie im Fluge vergangen. Er will zwar immer noch einen Kilt haben, aber er hat vor, ihn, wie sein Vater auch, nur zu bestimmten Anlässen zu tragen. Diese Kombination aus kurzärmligem Hemd, Jeans und Pollunder hat er zum Geburtstag geschenkt bekommen und er fühlt sich darin wirklich wohl.

Zum Geburtstag wird auch sein Zimmer umgestaltet. Die Häschen-Möbel kommen raus und Robin bekommt ein richtiges Jugendzimmer. Die Wand hat übrigens wieder eine hellblaue Farbe.
Besonders Stolz ist Robin auf sein neues Aquarium. Er will später einmal Poseidons rechte Hand werden, Fische scheinen besonders Faszinierende Wesen für ihn zu sein.

Doch er hilft seinen Eltern auch, sich um Daniel und George zu kümmern. Er schafft es sogar, George endgültig klarzumachen, wozu ein Töpfchen da ist.