Das Experiment oder: das Leben in Sektor 4

Nun ist es endlich soweit: die ersten Studenten aus Sektor 4 treten ihre Zeit am College an. Jeder Studiengang ist eine Woche lang. Dadurch kann ein Student während zwei Zeitrechnungs-Wochen am College sein.
Da es zwei Wohnheime gibt, die immer abwechselnd belegt werden, befinden sich die Studenten einer Woche auch immer im selben Wohnheim. Der Übersichtlichkeit halber werde ich hier die Wochengrenzen ignorieren und die Ereignise aus dem Wohnheim an einem Stück erzählen.

Die erste Studentin aus meinem Sektor ist Vanessa Pohner, die ja schon ein Schulkind war, als ihre Familie auf das Experimentsgelände zog. Sie kommt am Dienstagmorgen vor dem Wohnheim an. Obwohl sie bis Samstag die einzige Studentin aus Sektor 4 sein wird, ist sie sehr guter Laune. Sie scheint sich wirklich auf das Studentenleben zu freuen.
Bald hat sie sich ein Zimmer ausgesucht und die wenigen Sachen, die sie mitgenommen hat, verstaut. Als sie sich im Wohnheim umsieht, bemerkt sie schnell die Computer im Gemeinschaftsraum, und nutzt die Gelegenheit, sich für ein Fach einzuschreiben. Sie wählt den Studiengang Philosophie, weil es ihr angeblich bessere Chancen in ihrer Traumkarriere verschafft: Sie will Starköchin werden. Was das mit Philosophie zu tun haben soll, verstehe ich nicht wirklich. Die simlische Logik ist eben... unlogisch.

Vanessa nutzt die Zeit bis zum Samstag zum Lernen. Dabei recherchiert sie auch mit ihren "Mitbewohnern" gemeinsam. Dabei kann sie mehrere lose Kontakte knüpfen. Diese könnten ihr später vielleicht helfen. Außerdem arbeitet sie gelegentlich in der Caféteria/Mensa des Wohnheims, um ein wenig Geld hinzuzuverdienen. Dabei kann sie sogar ihre Kochkünste verbessern.

Wenn sie nicht lernt, Arbeiten schreibt oder kocht, verbringt Vanessa ihre Zeit am liebsten auf dem Basketballplatz des Wohnheims. Hier trifft man auch des Öfteren einige der Studenten, die scheinbar nie etwas zu tun haben und sich ihre Zeit mit Cheerleading vertreiben. Warum man dabei aber unbedingt in einem warmen und stickigen Lama-Plüschkostüm herumhüpfen muss, ist auch so eine Sache, die sich mir nicht wirklich erschließt. Es ist ja ganz lustig, aber den ganzen Tag? Nun ja, sollen sie machen was sie wollen...

Am Samstag ist es dann so weit: die Jungs kommen. Obwohl, mittlerweile sind es schon junge Männer.
Zuerst wäre da Vannesas jüngerer Bruder Timo (von dem ich leider kein Bild gemacht habe....). Er will ebenfalls Starkoch werden, ist aber der Meinung, dass ihm ein Kunststudium mehr hilft. Auch für mich klingt das pausbler, aber ich bin ja nur eine Maschine.
Als zweites wäre da Julius Soslowski. Er hatte die einfachste Studienwahl. Er will unbedingt Bürgermeister werden. Deshalb war es für ihn keine Frage, Politikwissenschaften als Studienfach zu belegen. Er hat sich übrigens einen Bart wachsen lassen und treibt sich öfters bei der Dartscheibe herum.

Last but not least: Andreas Kolb, der feste Freund von Vanessa. Er hat sich bei der Wahl des Studienfachs ebenfalls von seinem Berufswunsch leiten lassen. Er hat Physik gewählt, um in der Wissenschaft voranzukommen.

Andreas und Vanessa sind überglücklich, nicht mehr getrennt zu sein. So sieht man sie des Öfteren auf dem Gang herumschmusen. So auch an diesem Abend. Sie küssen sich in der Nähe des Eingangs. Da sagt Vanessa leise (aber nicht leise genug für meine Sensoren!) zu Andreas:
"Weißt du, was mir klargeworden ist, Andi?"
"Nein, was denn?"
"Dass du der Simo bist, mit dem ich mein Leben verbringen will. Den ich heirate und mit dem ich Kinder haben möchte."
Andreas umarmt sie erneut und küsst sie. Er gibt aber keine Antwort. Außerdem hatte er einen seltsamen Gesichtsausdruck. Nicht sehr auffällig, aber ich habe seinen Blick gesehen. Er passte nicht.... ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll.

Am nächsten Morgen meidet Andreas seine Freundin gezielt. Dies setzt sich auch weiter so fort. Wenn er ihr über den Weg läuft, hat er nur einen kurzen Blick für sie übrig. Auch redet er nur mit ihr, wenn es sich überhaupt nicht vermeiden lässt.
In der Caféteria setzt er sich sogar an einen anderen Tisch und tut so, als ob niemand sonst da wäre. Und dabei hat er wieder denselben seltsamen Ausdruck in den Augen.
Ich dachte immer, ich könnte Gefühle deuten, aber das hier belehrt mich wieder einmal eines Besseren. Ich kann zwar einzelne Emotionen erkennen, aber sobald sie sich mischen, habe ich keine Chance. Ich muss wohl noch viel lernen...
Andreas jedenfalls sitzt noch mehr als sonst über Lehrbüchern, um Vanessa ja nicht zu begegnen.

Auch Timo bemerkt Andreas' seltsames Verhalten. Als sie beide am frühen Abend allein in der Mensa sitzen und essen spricht er ihn an.
"Andreas?"
"Ja?"
"Hör mal. Ich weiß, es ist eure Sache, und es geht mich nichts an, aber ich muss trotzdem mit dir reden. Es geht um Vanessa. Was hat sie dir getan?
Vielleicht habe ich da was nicht mitgekriegt, aber ich verstehe überhaupt nichts. Vanessa wohl auch nicht. Sie ist völlig fertig und fragt sich, was sie falsch gemacht hat. Sie macht sich Vorwürfe. Ich finde es grausam, das mitanzusehen.
Wenn du nicht mehr mit ihr zusammen sein willst, ist das in Ordnung, aber spring' über deinen Schatten und sag' ihr warum. Sonst bekommst du's mit mir zu tun."
Ich verstehe nicht, was plötzlich in Andreas gefahren ist. Er springt auf und fängt an, Timo anzuschreien. Irgendwie klingt er verzweifelt.
"Ich will ja mit ihr zusammensein aber es geht nicht, verstehst du? Es geht nicht! Du weißt nicht, wie gern ich mit ihr zusammenleben würde, aber es geht einfach nicht!"
Damit dreht er sich energisch um und verlässt die Mensa, wobei er eine Studentin, die gerade hinein will beinahe umwirft. Timo bleibt verwirrt in der Mensa sitzen. Wenigstens hat er das gerade auch nicht verstanden.

In den nächsten Stunden liegt Andreas auf seinem Bett und starrt Löcher in die Zimmerdecke. Er scheint über seine Situation nachzudenken und darüber, was Timo ihm gesagt hat. Jedenfalls murmelt er immer wieder "Es geht nicht!" vor sich hin. Irgendwann, es ist schon spät, schläft er schließlich ein. Doch auch im Schlaf ist er extrem unruhig und wälzt sich hin und her. Er scheint wirklich nicht zufrieden mit der Situation zu sein.

Über Nacht muss Andreas zu einem Schluss gekommen sein, denn am nächsten Morgen bittet er Vanessa zu einem Gespräch. Die beiden treffen sich im Gemeinschaftsraum auf der Couch. Vanessa macht den Anfang.
"Was habe ich falsches gemacht? Habe ich dich irgendwie verletzt?"
"Nein, das ist es nicht. Du musst dir keine Vorwürfe machen. Es liegt an mir."
"Liebst du mich nicht mehr?"
"Doch, ich liebe dich, aber..."
Vanessa fällt ihm ins Wort, "...du hast mich betrogen?"
"Nein, das könnte ich niemals. Das weißt du."
"Was ist es dann?"
"Ich... ich bin einfach nicht der Simo für die Zukunft die du dir wünschst. Ich liebe dich, aber ich will deine Träume nicht zerstören."
"Worum geht es? Willst du nicht heiraten? Oder willst du keine Kinder?"
"Doch ich will, aber ich kann nicht."
"Wiso nicht?"
"Die Ärzte meinen, meine Hautfarbe liegt an einer spontanen genetischen Mutation. Ich werde das alles an meine Kinder vererben."
"Das ist doch nicht schlimm! In unserem Sektor haben sich alle an deine Hautfarbe gewöhnt. Wir haben ein Alien in direkter Nachbarschaft. Meinst du wirklich, irgendwer stört sich an blauen Kindern?"
"Es geht mir nicht um die Hautfarbe. Damit hatte ich hier noch nie Probleme. Aber was ist, wenn auch andere Gene mutiert sind? Wenn ich irgendwelche Organschäden habe, die sich noch nicht bemerkbar gemacht haben? Oder irgendeine andere Erbkrankheit, die langsam kommt, ohne dass man sie bemerkt? Versteh mich nicht falsch, ich habe nicht viel Angst davor, dass ich sowas haben könnte, sondern davon, dass ich es an unschuldige Kinder weitergebe. Ich will dieses Risiko nicht eingehen."
Von Vanessa scheint plötzlich alle Anspannung abzufallen.
"Warum hast du das nicht gleich gesagt, dass du dir darüber solche Sorgen machst? Es ist doch gar nicht sicher, ob du überhaupt krank bist. Du hast doch bis jetzt nicht das Geringste gemerkt. Mit dir ist sicher alles in Ordnung. Und wenn nicht, dann können wir unsere Kinder ja adoptioeren."
"Meinst du das im Ernst?"
"Ja natürlich, Andi. Du kannst ja mal Julius fragen. Sein Vater ist doch Arzt. Vielleicht kann er dich untersuchen."
"Das ist eine tolle Idee. Du bist einfach die Beste."

Beim Abendessen setzt Andreas die tolle Idee gleich in die Tat um. Er fragt Julius, ob der Andreas' Bitte an seinen Vater weitertragen könnte. Julius ist sofort einverstanden und verspricht, seinen Vater so bald wie möglich anzurufen und ihn zu fragen.
Am nächsten morgen löst er sein Versprechen ein und kontaktiert Jens. Dieser kann ihm sogar schon einen Termin nennen, an dem Andreas erscheinen kann. Der freut sich sehr darüber, bald Gewissheit zu haben und bedankt sich überschwänglich bei Julius und Jens.

Kurz darauf fährt Andreas in die Klinik um sich dort durchchecken zu lassen. Jens will mit seinen Kollegen das komplette Sortiment der Gesundheitstest durchgehen. Sie fangen bei den Blutwerten an und gehen über Ultraschalluntersuchungen bis zur Analyse der DNA, bei denen sie nach den mutierten Genen Ausschau halten. Wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt, dauert die Auswertung dieser Tests selbst mit einer KI eine Weile, weshalb sich Andreas etwas gedulden muss. Zur Ablenkung schlagen ihm die Anderen einen Ausflug in den Studentenclub vor. Andreas nimmt das Angebot, etwas mit seinen Freunden zu unternehmen, dankend an.
Auch wenn Julius zwischenzeitlich zur Vorlesung muss haben alle beim Billiard und Poker viel Spaß.
(Auf diesem Bild ist sogar Timo mit drauf)

Es vergehen tatsächlich noch mehrere Tage, Andreas wird mit jeder Stunde aufgeregter. Die Anderen versuchen ihn abzulenken soweit es das Studium zulässt. Besonders Vanessa hat viel zu tun, da sie kurz vor dem Abschluss steht. Die restliche Zeit verbringt sie mit Andreas und unternimmt etwas mit ihm, damit er nicht an seine Sorgen denken muss.
Doch dann kommt endlich der ersehnte Anruf von Jens. Andreas hält sich in letzter Zeit nur in unmittelbarer Nähe zu einem Telefon auf und so ist es kein Wunder, dass er als erster abhebt.
"Andreas Kolb?"
"Hallo, Jens Soslowski hier."
"Guten Tag, Herr Soslowski."
"Ich rufe wegen der Untersuchungsergebnisse an. Wir haben jetzt alle Tests umfassend ausgewertet."
"Ja und?"
Andreas kann vor Anspannung nicht mehr still stehen und beginnt, in kleinen Kreisen hin und her zu gehen.
"Nun ja, es ist tatsächlich sehr interessant."
"Was denn?"
Andreas ist kurz davor, loszubrüllen.
"Also gut, ich fasse mich kurz: wir haben nichts gefunden, das ungewöhnlich wäre. Im Gegenteil, wir hätten die Werte auch aus dem Lehrbuch heraussuchen können, es wäre auf's Selbe herausgekommen. Alles ist exakt so, wie es sein soll. Es werden nur andere Haut- und Augenfarbstoffe produziert. Hätte mir jemand von so einem Fall erzählt, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Ich hätte nie gedacht, dass Gene in diesem Maße mutieren können, dabei so extreme Unterschiede bewirken, aber trotzdem keine Körperfunktionen gestört werden."
"Habe ich wirklich keine Probleme, die ich vererben könnte?", fragt Andreas noch einmal nach. Er scheint sein Glück nicht fassen zu können.
"Nein. Alles ist in bester Ordnung."
"Vielen Dank!"
"Keine Ursache. Dürfte ich Sie um einen Gefallen bitten?"
"Natürlich, worum geht es?"
"Ich würde gerne eine Akte anlegen, in der die Vererbung Ihrer Haut- und Augenfarbe dokumentiert wird. Daten über Sie und über Kinder, die sie vielleicht einmal haben werden, würden darin gesammelt werden. Natürlich nur über die betreffenden Merkmale. Wenn Sie das nicht wollen, verstehe ich das."
"Kein Problem. Ich werde Ihnen bei ihren Forschungen sicher nicht im Weg stehen. Ich will ja selbst in der Wissenschaft tätig sein, wenn ich mein Studium beendet habe. Und außerdem: Jeder unserer Schritte wird für dieses Experiment aufgezeichnet. Da macht die zusätzliche Erwähnung der Daten in einer neuen Akte auch nichts mehr aus, oder?"
Ich bin kurz davor, zu protestieren. Als ob ich die Sims ständig bespitzeln würde! Also wirklich. Das hier ist alles im Dienste der Wissenschaft! Zum Glück kann ich mich gerade noch einmal beherrschen.
"Danke für Ihre Hilfe. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag! Könnten sie Juli vielleicht einen Gruß von mir ausrichten?"
"Ja, ich werde es ihm sagen. Tschüss, und vielen Dank nochmals!"
Damit legen beide auf. Andreas kann seine Freude nicht länger unterdrücken und läuft mit Jubelschreien durch das ganze Wohnheim. Dass sich die anderen Studenten an den Kopf greifen und ihm verwundert hinterhersehen interessiert ihn nicht.
Als ihm Vanessa entgegenkommt, erkennt sie sofort, dass die Ergebnisse gut sind und umarmt ihn. Als sie ihn loslässt fällt er vor ihr auf die Knie und macht ihr einen sehr spontanen, aber auch sehr romantischen Heiratsantrag. Was er genau sagt, verstehe ich nicht mehr. So viel Glück und so viele Emotionen meinerseits sind einfach zu viel für meine Schaltkreise. Ich sollte mal nach einem Upgrade für meinen Emotionschip fragen.

Doch das zukünftige Ehepaar wird schon bald wieder getrennt, denn Vanessa macht ihren Abschluss und kehrt somit wieder in den Sektor 4 zurück.

Eins habe ich bei dieser ganzen Aufregung ganz vergessen: Julius hat mittlerweile auch eine Freundin. Sie heißt Herta Keller. Auch diese beiden sieht man die meiste Zeit zusammen.
"Und du bist dir wirklich sicher, dass du zu mir ziehen willst?", fragt Julius einmal.
"Natürlich, mein Süßer."
"Also gut, aber ich muss dich warnen. Außer mir wohnen da noch mein Vater, der Mann von meinem Vater, mein Onkel, also ein Bruder von meinem Vater, und dessen Sohn, der übrigens ein Halbalien ist."
"Klingt nach interessanten Familienverhältnissen. Ich muss aber zuerst noch ein paar Sachen klären, es dauert also vielleicht noch ein bisschen bis ich komme."
"Kein Problem. Und du kommst wirklich mit meiner Familie klar? Wenn du nicht mit denen zusammenwohnen willst, können wir uns auch ein eigenes Haus besorgen."
"Nein, es ist kein Problem. Und falls es wirklich überhaupt nicht klappt, können wir immernoch ausziehen."
"Sag aber bloß nicht, ich hätte dich nicht gewarnt", meint Julius und küsst sie.

Doch die Aufregung für Andreas ist nicht vorbei. Er telefoniert verständlicherweise oft mit seiner Verlobten. Nach einem dieser Anrufe reagiert er ähnlich wie nach dem Erhalt seiner Untersuchungsergebnisse. Nur dass er sich dieses Mal völlig irrational verhält. Er dreht schlichtweg durch.
Nach etwa zwei Stunden ist er wieder annäherungsweise ansprechbar. Julius versucht sein Glück und fragt ihn was los ist. Nach einiger Zeit und vielen Ermahnungen, die Geschichte doch bitte von vorne zu erzählen, ist klar was passiert ist: Vanessa ist mit Zwillingen schwanger. Mit einigem guten Zureden lässt sich Andreas wieder soweit beruhigen, dass der rationale Teil seines Hirns wieder aktiviert wird.
Schon am nächsten Morgen verhält er sich wieder weitestgehend normal. In der nächsten Tagen fallen nur die häufigen Besuche bei Vanessa auf. Da sich Vanessa und Andreas vom Geschlecht der Babys überraschen lassen wollen, werden eifrig Wetten abgeschlossen. Timo tippt auf zwei Mädchen, Andreas auf zwei Jungs und Julius auf ein Mädchen und einen Jungen.
Neben der Spannung, wer die Wette gewinnt, haben alle noch Stress wegen dem Lernen für die Prüfungen. Kurz vor den Prüfungen kommen die Zwillinge auf die Welt. Mehr als dass Julius die Wette gewonnen hat, will ich hier jedoch nicht sagen.
Auf seiner Abschlussfeier bekommt Andreas also nicht nur Glückwünsche zur Bestnote, sondern auch dazu, dass er Vater geworden ist. Sein Vater Matthias, der eingeladen ist, freut sich auch sehr über seine ersten Enkelkinder.

Ebenso wie Andreas verlassen Julius....

...und Timo die Universität mit einem exzellenten Abschlusszeugnis.

In der 4. Woche gab es:
-keine Geburten
-keine Todesfälle
-keine Hochzeiten oder Einzüge
-2 Kontakte mit Außerirdischen (keine folgende Schwangerschaft)
Außerdem konnte ständig verfügbarer Funkkontakt zu den extraterrestrischen Kreaturen aufgebaut werden.

Vier Kinder und die Zeit haben sich bei Ralf und Susanne bemerkbar gemacht. Sie sind alt geworden und haben graue Haare bekommen. Doch sie waren noch nie eitel und so macht es ihnen nichts aus.
Besonders da Ralf von seinen wunderbaren Nähkünsten Gebrauch gemacht hat und ihnen ihre Kleidung selbst genäht hat. Sie sehen darin wirklich hervorragend aus.
Sich selbst hat er ein blaues Hemd mit Karomuster und eine beigefarbene Hose genäht....

.....und für Susanne hat er ein dunkelblaues Kleid mit weinrotem Saum genäht. Sie sehen darin (wenn ich mir diese Wertung erlauben darf) wie die typischen netten Großeltern aus. Die Zwillinge werden ja schon in dieser Woche aufs College kommen. Es wird also nicht mehr allzulange dauern, bis die beiden ihre ersten Enkelkinder haben.

Die Woche bei den Wehrts vergeht sehr ruhig. Die Zwillinge bereiten sich auf ihre College-Zeit vor, Alexander und Patrick arbeiten für die Schule, treffen sich mit Freunden und gehen ihren Hobbys nach.
Dabei ereignet sich der bei weitem interessanteste Zwischenfall der Woche. Ralf wird in der Nacht von einem seltsamen Geräusch aufgeschreckt, just als er schlafen gehen wollte. Da das Geräusch von draußen zu kommen scheint, läuft er zum Fenster.
Er sieht Alexander, der trotz leichten Schneefalls die Wolkenlücken ausnutzt um die Sterne zu beobachten. Dabei sind wohl unsere extraterrestrischen Freunde auf ihn aufmerksam geworden, denn als Ralf hinaus schaut, sieht er seinen Sohn in hohem Tempo nach oben steigen.

Er wird von den Aliens genauer untersucht, dann aber wieder unbeschadet wieder abgesetzt. Die Situation beruhigt sich schnell und der normale Alltagstrott stellt sich wieder ein, bis die Zwillinge das Haus verlassen, um das College zu besuchen.

Während Alexander nun langsam damit beginnt, sich ebenfalls auf das Studium vorzubereiten, nutzt Patrick die Tatsache, dass er noch eine ganze Woche Zeit hat, indem er sich noch öfter mit seiner Freundin Nathalie trifft.
So wie ich die beiden sehe, scheint er nichts von ihren zahlreichen Flirts zu wissen.
Alexander hat es mit ihrer älteren Schwester wohl besser getroffen. Er trifft sich nun ebenfalls öfter mit Jasmin, da sie sich während der College-Zeit wohl fast nicht treffen können.

Antares Soslowski ist zwar ein eher schüchternes Kind, er ist aber sehr nett zu allen, weshalb er in der Schule sehr beliebt ist. Und so ist es kein Wunder, dass er George, den jüngeren der Swift-Zwillinge, aus der Schule mitbringt. Die beiden verstehen sich prächtig, sie können sich stundenlang unterhalten. Hier berichtet George von einem Vogel, den er auf der Busfahrt gesehen hat.
"Und du bist wirklich ein Halb-Alien?", fragt er später interessiert.
"Ja, mein Vater wurde dreimal von Aliens entführt."
"Wieso dreimal?"
"Das erste Mal haben sie ihn untersucht und ihm E.T. und Alf gegeben. Beim zweiten mal haben sie ihn mit mir schwanger gemacht. Ich bin dann auf die Welt gekommen wie jedes Kind, nur dass mich mein Vater geboren hat. Ziemlich schräg, oder?"
"Ja, total!", stimmt George zu.
"Und beim dritten Mal haben sie ihm ein Kommunikationsdings gegeben, damit ich die Aliensprache lernen kann."
"Cool. Wollen wir Verstecken spielen?"
"Au ja, du suchst zuerst."
Und schon rennt Antares davon, um sich ein möglichst gutes Versteck auszusuchen.

Bei den Soslowski-Brüdern schlägt ebenfalls das Alter zu. Sie werden zu Knackern. Hier ist ein Bild von Jannis:

Am nächsten Tag bringt Antares wieder einen Klassenkameraden mit: Geoges Zwillingsbruder Daniel. Auch mit ihm versteht er sich blendend. Die beiden finden schnell eine Beschäftigung: sie liefern sich eine Schachpartie nach der anderen. Auch ihre Frisuren sehen sich ähnlich, wie mir auffällt.
Im Verlauf der Woche lädt Antares die Zwillinge auch nachmittags ein. Die drei spielen so begeistert zusammen, dass Jonathan am Abend kommen muss, um seine Söhne abzuholen, die die Zeit volkommen vergessen haben.

Antares hat einen großen Wunsch an seinen Vater und seine Onkel: er hätte sehr gerne eine Katze. Weil diese ihrem Sohn/Neffen diesen Wunsch nicht abschlagen wollen und die Idee einfach großartig finden, zieht bald die kleine Cosma in die Biosphäre.
Das Kätzchen hat bald alle verzaubert und somit sofort einen festen Platz im Haushalt.

Doch bei all der Freude über das neue Haustier, das sich mit den Glubschies übrigens hervorragend versteht, kommt auch die Wissenschaft nicht zu kurz. Antares bekommt von seinem Onkel Jens am Operations-Übungsgerät die simlische Anatomie erklärt. Denn in den regelmäßigen "Konferenzen" mit den Aliens werden nicht nur die Sprachen ausgetauscht, auch wissenschaftliche Erkenntnisse sollen verglichen werden. Dazu gehört auch die Erklärung des eigenen Körperaufbaus.
Antares wird von beiden Seiten als wichtiges Element der Kommunikation angesehen. Sowohl Sims und Aliens bemühen sich zwar stark, die jeweils andere Sprache zu erlernen, doch die Versuche sind nur wenig erfolgreich, da die Laute einfach zu unterschiedlich sind.
Der einzige, der die Fähigkeit besitzt, beide Sprachen gut sprechen zu können ist Antares.
Bis sein Alienisch gut genug ist, um einen wissenschaftlichen Austausch zuzulassen, will Jens ihm erklären, wie der Simlische Körper aufgebaut ist, damit er es den Aliens vielleicht besser erklären kann.

Doch bevor es soweit ist, steht eine große Feier an: zwei fröhliche Ereignisse wollen begangen werden.
Zuerst kehrt Julius vom College zurück. Alle freuen sich, dass er wieder da ist, besonders Jens, der seinen Sohn erfreut in die Arme schließt. Juli verkündet auch gleich, dass seine Freundin in der nächsten Woche einziehen wird, was die Stimmung nochmals hebt.

Als zweites feiert Antares seinen Geburtstag. Er veranstaltet eine große Feier. Leider kann sein Vater nicht da sein, weil er arbeiten muss, aber das stört Antares nicht sehr, und es wird auch ohne Jannis eine gelungene Feier mit vielen Gästen und guter Stimmung.

Er hat zum Geburtstag ein im Sektor so beliebtes "Lederjacken-Rockerautfit" bekommen. Seinen Irokesen-Haarschnitt hat er behalten, allerdings hat er sich die Haarspitzen grün färben lassen.

Auch am nächsten Tag findet ein Geburtstag statt, jedoch ohne Feier. Cosma wird vom niedlichen Kätzchen zu einer hübschen erwachsenen Katze. Sie hat auf ihrem dunklen Fell mit der Zeit rote Streifen entwickelt.
Antares überlegt nun, ob er mit ihr züchten will, oder sie zumindest einer Katzenzucht für einen Wurf zur Verfügung stellt, um ihre wunderschöne Zeichnung weiterzugeben.

Auch Marianne und Matthias Kolb werden an diesem Montag zu Knackern. Im Gegensatz zu den anderen Sims der 1.Generation sehen sie aber nicht nur so aus wie Großeltern: Sie werden es schon bald sein. Doch das werden sie erst am nächsten Tag erfahren.
Hier sieht man Marianne in Winterkleidung:

...und hier Matthias in seinem Alltagsoutfit an Wabbars Käfig. Seine Haare sind zwar grau geworden, aber sie sind noch immer dicht, weshalb er die Langhaarfrisur behalten kann.

Für die Teenager geht jedoch alles genau so weiter wie sonst. Nur für Jasmin beginnen die ersten Vorbereitungen für das College.
Natalie hat dafür, genau wie Thomas, noch viel Zeit und nutzt diese für ihre Lieblingsbeschäftigung: Jungs. Sie hat einen Klassenkameraden mitgebracht, mit dem sie ungehemmt flirtet. Dabei ist sie doch mit Patrick Wehrt zusammen! Aber auch den jungen Simo scheint diese Tatsache wenig zu stören. Er scheint vollkommen von ihr fasziniert zu sein. Sims eben.

Jasmin bringt auch regelmäßig Freunde aus der Schule mit, aber nur um zu reden, etwas zu unternehmen oder einfach nur abzuhängen. Hier hat sie Antares Soslowski eingeladen. Er ist zwar ein ganzes Stück jünger als sie, aber die beiden sind wirklich sehr gut befreundet.
Im Gegensatz zu ihrer jüngeren Schwester ist Jasmin jedoch absolut treu. Sie würde ihren Freund niemals betrügen. Antares scheint die Sache auch so zu sehen, denn er hat wohl keinerlei romantische Beziehung zu seiner besten Freundin im Sinn.

Am Abend vor Jasmins Abreise hat Marianne etwas besonderes geplant: Eine Familien-Hobby-Nacht. Jasmin und Marianne bringen das Auto auf Vordermann, während Thomas, der im Gegensatz zu seiner Zwillingsschwester ehrgeizige Ziele verfolgt, den klaren Himmel nutzt um die Sterne zu beobachten.
Wenn das Auto fertig ist, will Marianne es übrigens Gewinnbringend verkaufen.

Nathalie steigt erst am Morgen in die Hobby-Nacht ein: Sie macht dem Zeitungsjungen schöne Augen.
Das sie noch im Schlafanzug ist, scheint ihn nicht zu stören. Nathalie setzt ihr Können so geschickt ein, dass sich keines ihrer "Opfer" wehren kann.
So langsam macht mir das Mädchen Sorgen...

Am Sonntagmittag ist es dann soweit: Jasmin steigt in das Taxi, dass sie zum College fahren soll. Sie hat ihren Freund Alexander eingeladen, da sich die beiden jetzt wohl eine Woche lang sehr wenig sehen werden. Alexander ist ja ein paar Tage jünger als Jasmin, er wird also erst zu Beginn der nächsten Woche auf das College ziehen. Dort wird er allerdings im anderen Wohnheim leben.
Die Verabschiedung der beiden dauert sehr lange und ist sehr emotional. ich musste extra die Kühlmittelversorgung für das Rührungszentrum nach oben regulieren!

Anders als Alexander scheint Nathalie über die Abreise ihrer Schwester überhaupt nicht traurig zu sein. Ganz im Gegenteil: Sie fängt an mit Alexander zu flirten. Der versucht sich völlig überrumpelt zu wiedersetzen....

....doch er ist nun mal ein Simo und hat gegen Nathalie keine Chance.
Danach erkennt er seinen Fehler jedoch sofort und beeilt sich, nach Hause und weg von Nathalie zu kommen. Ich hoffe nur, dass sich die Geschehnisse nicht zu schnell herumsprechen, damit er genug Zeit für einen Erklärungsversuch gegenüber Jasmin hat.

Muss ich es eigentlich noch erzählen? Ich weiß nicht. Ich mache es lieber mal. Wie ihr euch wohl gedacht habt, zählt nun auch das Ehepaar Swift zur gealterten Bevölkerung. Auf diesem Bild hat Jonathan seinen Trainingsanzug an, da er gerade ein paar Übungen an der Balettstange gemacht hat, bevor das Telefon klingelte. Er spricht übrigens mit Joachim Soslowski.

Doch mit diesem Geburtstag ist es für diese Woche nicht getan: Es geht am nächsten Tag weiter. Die Zwillinge haben Geburtstag und lassen es sich nicht nehmen, eine Party zu veranstalten.
Hier sieht man Daniel, der ja ein paar Minuten älter ist als George und der seine Kerzen deshalb als erster auspusten darf.
Im Hintergrund sieht man Bellatrix Soslowski, die von Jonathan eingeladen wurde.

Daniel und George bekommen an diesem besonderen Tag auch ein besonderes Geschenk. Jeder in der Familie vermisst den Familienhund Edwin immer noch so sehr, dass Tina und Jonathan beschlossen haben, dass dringend wieder ein Hund ins Haus muss.
Und so zieht am doppelten Wiegenfest die kleine schwarze Hündin hier ein.
Zur Feier des Tages haben die Zwillinge das Recht, den Namen auszusuchen. Nach einigem hin und her entscheiden sie sich für Samantha.
Hier ist "Sammy" kurz nach ihrer Ankunft auf Robins Arm zu sehen.


Allerdings lassen mich die Zwillinge mal wieder an meinen Schlussfolgerungen über Sims zweifeln. Daniel ist ein sehr aktiver und extrovertierter Sim, der sich schon immer für Sport interessiert hat. Ich habe geglaubt, dass er später einmal Sportler werden will. Doch das hat der wesentlich ruhigere und wissenschaftsinteressierte George übernommen, der sich als Spitzensportler einen guten Ruf aufbauen will. Daniel will sein Leben eher auf das Familiäre zentrieren.
Aber George scheint sich zumindest weiterhin für den Weltraum zu interessieren, er verbringt jede klare Nacht an seinem Teleskop und hält nach interessanten Himmelsphänomenen ausschau. Besonders faszinierend findet er Außerirdische.

Diese Faszination teilt er übrigens mit seinem Zwillingsbruder, doch Daniel studiert die extraterrestrischen Lebensformen lieber im persönlchen Kontakt.