Ahnengeflüster - Sims 3

Freitag war auch öde. Aber ich hatte Schülerband, und Schülerband ist cool. Eigentlich hätt ich ja nicht hingehen dürfen, aber pff, was interessierts mich? Tja, Ma fand das ganze aber nicht so toll. Als ich nach Hause kam, gabs schonwieder Mecker. Wieso denn eigentlich? Da geh ich mal freiwillig zur Schule und werd schonwieder angemeckert... da versteh mal einer die Erwachsenen...
“Julietta Germasch! Wo warst du?” fragte sie mich vollkommen aufgebracht. “Du hast Hausarrest!”
“Ja Ma...” murmelte ich nur und fragte mich, ob ich vielleicht in der Geschlossenen anrufen sollte. Immerhin stand meine Mutter vollkommen verkohlt vor mir. War mit ihr noch alles klar? Ich musste schmunzeln.
“Verkneif dir das Grinsen! Du gehst jetzt hoch auf dein Zimmer und schreibst den Bericht, SOFORT!” schrie sie weiter und verschwand im Bad. Auf dem Weg nach oben entdeckte ich dann den Schulidgen für ihr schräges Auftreten: Die Waschmaschine war kaputt und Ma hatte wohl versucht sie selbst zu reparieren. Erfolglos.




Tja, das kommt davon. Das ist Karma, oder wovon Belle auch immer schwafelt. Ist ja auch egal.

Am Samstagmorgen saßen Belle und ich zusammen mit unseren Eltern am Frühstückstisch. Belle verhandelte über unseren Fahrunterricht. Und Ma stimmte zu, Juhuu. War der Stromschlag also doch zu was gut. Belle würde von Ma das Fahren lernen, und ich würde mit Dad fahren. Das ist gut. Dad mag mich nämlich lieber als Ma, was aber daran liegen könnt, das er nicht mitkriegt wieviel Mist ich immer bau. Egal.






Oh, und Belle und ich machen jetzt zusammen Sport. Sie, weil ihr ihre Sport Noten nicht gefallen und sie im Theaterclub bei den Musicals immer so schnell aus der Puste ist und ich, um mich an James zu rächen. Ja, er hat gewonnen, ich gebs nur ungern zu. Aber das gibt Rache, oh ja.



Hm, ich denke, das wars auch schon. Woche 1 zuende, tadaaa... Hoffentlich mussich das nicht nächste Woche auch noch machen -.-.
Jules, over and out!

Familie Frost



„Willkommen daheim, Ariadne. Wie war euer Flug?“ fragte der alte Mann hinter dem großen dunklen Simahgoni-Schreibtisch meine Mama. Sie hatte mir zwar gesagt, dass wir zu meinem Opa fahren würden, aber irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Ich bin übrigens Jennifer Frost.
„Guten Tag, Vater.“ antwortete meine Mutter kühl und stellte sich hinter mich. „Das ist deine Enkelin, Jennifer.“
„Soso, hallo Jennifer. Willkommen in Schicksalsbergen.“ begrüßte er mich. Sein Vorname ist übrigens Friedolin, glaube ich... Ein gruseliges Lächeln schlich sich auf sein Gesich als er mich von oben bis unten musterte.
„Ariadne, du wirst wohl leider den Schlafsack nehmen müssen. Ich dachte sie wäre noch kleiner.“, sagte er dann erhob sich und verwuschelte mir den Pony. „Aber was führt dich überhaupt hierher zurück?“
„Mutter ist tot.“ sagte Mama leise und schluckte hörbar. Sie war immer noch traurig. Ich kann mich kaum an Oma erinnern. Nur ein bisschen. Sie konnte gut Kekse backen, ja. Und Klavier spielen.
„Meine arme Sophie...“ murmelte er leise, nickte dann und ging zur Haustür. „Wir sollten eure Sachen reinholen, nicht?“

Opa ist eigenartig. Er hatte in so komischen Akten gelesen, die ich nicht versteh. Da sind Bilder drin, von Sims, von Schmuck, von Hügeln, alles mögliche. Was macht er bloß damit?



Hinter dem Haus steht noch Mamas alte Sandkiste. Sowas hatten wir in Bridgeport nicht. Ja, wir sind aus der Großstadt hergezogen. Mama war wohl überfordert oder so. Ich fands da sowieso doof, die Kinder waren alle unfreundlich und eingebildet. Ich werd übrigens erst jetzt eingeschult. Schreiben und lesen kann ich trotzdem schon total gut, das hat Mama mir beigebracht, sie hat früher im Buchladen gearbeitet. Daher hab ich auch schon so ein großes... Vokabu-dingens... Mama benutzt das Wort immer, ich kanns mir aber nicht merken. Sie sagt immer, dass die Ausdrucksweise ganz wichtig ist. Und dafür braucht man halt ein großes... Naja, ihr wisst was ich meine.

Als wir am nächsten Morgen aufstanden, war Opa Friedolin nicht mehr im Haus. Auf dem Küchentisch lag ein Zettel:

Bin Angeln. Viel Spaß in der Schule & beim Vorstellungsgespräch.
10 Uhr, Rathaus
Friedolin

“Mama, was ist ein Vorstellungsgespräch?”, fragte ich neugierig und sah ihr zu, wie sie Müsli machte.
“Bei einem Vorstellungsgespräch stellt man sich einem potentiellen Boss vor, wenn man irgendwo arbeiten möchte. Dein Opa hat sich wohl gemerkt, dass ich immer Politikerin werden wollte und etwas arrangiert. Nett von ihm.” erklärte mir Mama und stellte die beiden Schüsseln auf den Tisch.
Schweigend vertieften wir uns in unser Frühstück. So wie es auch in Bridgeport oft gewesen war. Danach machten wir uns fertig und Mama fuhr mich zur Schule.



Nach der Schule fuhr ich mit dem Bus nach Hause und eine von unseren Nachbarn, Emma McGuinness, kam gleich mit zu mir. Wir haben Ball gespielt udn ich habe ihr bei den Hausaufgaben geholfen, weil ich ja schon lesen und schreiben kann.
Emma hat noch 2 Schwestern in unserem Alter und dann glaube ich noch 2 ältere Geschwister. Sie wohnen gleich die Straße runter, ihr Haus sieht echt lustig aus. So richtig zusammengeflickt.



Am Abend, als ich mich dann daran machte den Bericht für dieses eigenartige Programm von Mamas Boss zu schreiben, aßen Mama und Opa Friedolin gerade zu Abend.
“Vielen Dank Vater. Ich hab den Job, dankeschön.” sagte Mama.
“Gerne, Ariadne. Gute Beziehungen helfen dieser Familie sicher weiter.” sagte Opa leise, gehört hab ichs aber trotzdem.
“Vater, nicht vor Jennifer.” sagte Mama und ich horchte auf. Welche Geheimnisse haben die beide vor mir? Hat es was mit der komischen Akte zu tun, die Opa übrigens weggeschlossen hat? Oh, jetzt bin ich neugierig!
“Sie wird es so oder so erfahren, mein Kind.” sagte Opa nur, malwieder mit seinem mysteriösen Lächeln.
“Aber sie ist noch zu jung. Später Vater, später.” Mit diesn Worten erhob sich Mama vom Tisch und ging die Teller abspülen.

Der nächste Morgen war toll. Nach einem total leckeren Pfannkuchenfrühstück haben wir mit der Schulklasse einen Ausflug zum Mauso... Mausi... zum Friedhof gemacht. Und dann haben sie uns ganz viele Gruselgeschichten über Schicksalsbergen erzählt. Zum Beispiel, dass es in Schicksalsbergen einmal 2 ganz mächtige Familien gab, die sich bekriegt haben. Die haben einander dann verflucht und seitdem sollen die Nachkommen der Familien solange ruhelos sein, bis der Krieg endlich entschieden ist. Angeblich spuken sie nochimmer dort, wo sie begraben liegen. Und da so ziemlich fast alle Schicksalsberger irgendwas mit diesen Familien auch nur im Entferntesten zu tun haben, sollen wohl alle Seelen auf Schicksalsbergen gefangen sein. Das war echt spannend. Ich mag Gruselgeschichten und Legenden. Glauben tu ich sie aber nicht.



Opa hat mir erzählt, dass er morgens im Park war um Schach zu spielen. Er hat versprochen mir das auch beizubringen, aber eigentlich will ich gar nicht. Er soll mir lieber noch mehr Geschichten erzählen. Geschichten sind toll. Ich glaub ich will auch mal Geschichten schreiben...

“Jennifer, wenn du irgendwas haben willst, musst du es nur sagen. Einen neuen Teddy? Ein Puppenhaus? Irgendwas?” Opa und ich saßen auf dem Sofa und sahen Mama beim Frühstück machen zu. Ich weiß nicht wieso Opa all das fragte aber ich lehnte dankend ab. Ich hab eine tolle Sandkiste, das reicht mir. Mama hatte mir außerdem am Tag davor, also am Dienstag, erzählt, dass wir nur wenig Geld hätten, weshalb wir uns immernoch ihr altes Kinderzimmer teilen. Sie schläft im Schlafsack auf dem Boden und ich in ihrem alten Bett, das immer knatscht und knackst, wenn ich mich umdrehe. Aber das ist okay so. Besser als die harte Schlafcouch in Bridgeport...



Danach ist Opa ganz plötzlich aufgestanden, hat sich umgezogen und ist Angeln gegangen mit den Worten: “Ich muss nachdenken.”
Opa ist manchmal total nett udn dann im nächsten Moment wieder verwirrend und gruselig. Und jetzt bin ich neugierig, was mit ihm los ist. Und die Akten interessieren mich auch... Aber Opa hat den Schreibtisch zusammen mit Mama in sein Zimmer gestellt und das schließt er imemr ab, wenn er nicht zuhause ist. Das ist komisch.

Am Abend haben Opa und ich dann zusammen ferngesehen. Ja, er hat irgendwo einen alten Fernseher her. So wie der aussieht ist der bestimmt so alt wie Mama, nein sogar noch älter.



Ich hab Opa dann erzählt, dass ich mal Geschichten schreiben will. Über Sims auf dem Mond vielleicht, oder über Mondfeen. Ich mag den Mond, der ist weit weg, und trotzdem ganz nah dran. Und er ist so... geheimnisvoll. Genau wie Opa. Und seine komischen Akten. Oh, ich will so gern wissen was da drin steht...

Am Donnerstag habe ich noch mit Mama zusammen Hausaufgaben gemacht, viel mehr ist eigentlich nicht passiert. Okay, doch ein wenig.



Nachdem wir fertig waren hat Mama sich nämlich ganz schick angezogen und ist mit dem Auto losgefahren um tanzen zu gehen. Verstehe das wer will.
Sie hat mir dann erzählt, dass sie einen netten Mann getroffen hat. Hm... auch 'ne Sache die ich nicht verstehe... Erwachsene sind komisch.

Freitag Morgen hatte ich in der Schule beschlossen, Opa zu fragen, was das alles sollte, aber er war den ganzen Tag nicht da. Weder am Meer, noch im Stadtpark, nirgendwo. Mama hat gesagt, ich solle mir keine Sorgen machen, aber... das geht doch nicht! Natürlich mach ich mir Sorgen, wenn mein Opa einfach nicht nach Hause kommt, obwohl er mit mir Ball spielen wollte...
Statt Opa kam dann Abends ein Kollege von Mama, der Bürgermeister von Schicksalsbergen, Jonathan Germasch zu Besuch. Das war sooo peinlich was Mama da abgezogen hat. Immerhin ist der doch VERHEIRATET! Schrecklich...



Am Samstagmorgen war Opa immer noch nicht zurück. Ich bin rausgegangen, noch im Schlafanzug, um auf ihn zu warten. Und vor lauter Langeweile habe ich mich halt in den Sandkasten gesetzt und gespielt.



Nach einer geschätzten Ewigkeit kam Opa dann endlich am Abend nach Hause. Und ja... er hat mich erwischt ich gebs zu... Ich hab mich in sein Zimmer geschlichen und in einem Buch gelesen, dass auf dem Schreibtisch lag...



Es war mehr so eine Art Logbuch oder Tagebuch oder so. Opa hat es geschrieben. Und andauernd stand etwas drin über Probleme mit anderen “Familien”. Verstanden hab ichs nicht. Aber ich glaube damit sind keine ganz normalen Familien gemeint, oder? Dazu waren die Namen viel zu komisch. Und die “Oberhäupter” der “Familien” hießen mit Nachnamen auch ganz anders... Was ist hier nur los?!

Ertappt klappte ich das Buch zu, als Opa im Schlafanzug sein Zimmer betrat. Doch anders als erwartet war er nicht sauer auf mich, sondern lächelte nur sein komisches, mysteriöses Lächeln. “Soso, Jennifer, die Neugierde hat gesiegt, was?” fragte er und schloss die Tür leise hinter sich.
“Äh... Tut mir Leid Opa Friedolin...” murmelte ich leise und ließ das Buch in der Schublade verschwinden, in der ich es gefunden hatte. “Es...” Auch wenn ich sonst sehr wortgewandt bin, in dieser Situation wollte mir einfach nichts einfallen. Zu groß war meine Verwirrung und das Verlangen, alles auf einmal zu erfahren.
“Ist schon gut. Du hättest es ja so oder so erfahren. Und so ist es mir sogar sehr viel lieber. Spart Zeit.” Opa lächelte erneut. “Hast du es verstanden?”
Langsam schüttelte ich den Kopf. “Aber es hat was mit Politik zu tun oder? Sonst würde Mama nicht im Rathaus arbeiten, richtig?”
“Genau. Hast du schoneinmal das Wort Mafia gehört, Jennifer?” Opa nickte kaum merklich als ich ihn etwas verwundert ansah. Ich kannte das Wort ja, aber wirklich, Mafia? Mein Opa, meine Mutter, ich, wir hatten etwas mit der Mafia zu tun? Was?? “D...Darum arbeitet Mama in der Politik? D...Darum warst du weg?” stotterte ich leise. Das war mir einfach zu viel.



Wenig später lag ich in meinem Bett und machte mir Sorgen. Die Mafia war doch böse oder? Aber Opa konnte nicht böse sein. Und Mama auch nicht. Das war zu viel für meinen kleinen Kinderkopf...

Woche 2

Familie Teba

So, Woche 2 des Berichtsprogrammes beginnt. Und immer noch schreibe ich, Flora Teba, die Berichte. Neytiri und Bogomir haben anderes zu tun und auch Rachel und Indigo sind, nun, sagen wir mal, 'beschäftigt'.
Neytiri entwickelt sich zu einer kleinen Künstlerin, was mich sehr freut. Und die Natur liebt sie auch. Wir haben extra Rachels Zelt, dass sie bei ihrer Klassenfahrt nach China gekauft hat im Garten aufgestellt, weil die Kleine unbedingt dort übernachten wollte. Durchgeführt hat sie diesen Plan aber noch nicht.



Ihr Zwillingsbruder Bogomir entgegen ist etwas ruhiger. Er liest gerne, besonders die Bücher, die Rachel aus China mitgebracht hat. Ihn interessiert dieses ganze Abenteuerzeug ziemlich. Aber mehr vom Lesen her, um das selbst zu erleben ist er doch ein wenig zu faul.



Neben seinen 'Beschäftigungen' mit Rachel hilft mir Indigo oft im Garten. Das ist sehr schön, denn der Garten ist groß und alleine kaum zu bewältigen. Ich muss Rachel unbedingt bitten ein wenig an den Rasensprengern rumzuschrauben, damit wir uns wenigstens das Gießen sparen können.



Rachel übernimmt derzeit alle anderen anfallenden Pflichten im Haus. Sie räumt auf, repariert alles mögliche und kocht. Sie ist wirklich eine fantastische Köchin geworden. Sie erinnert mich stark an jemanden...



Ich frage mich allerdings immer noch, welcher der Ahnen sie nur ausgewählt hat... Ich sollte sie fragen. Immerhin muss ich ihr das ja noch erklären...

Nun, ab heute übernehme ich diese schräge Berichterei. Ich bin Rachel Teba, Flo ist meine Tante... obwohl? Ach, das ist schrecklich kompliziert. Ich sollte erklären was passiert ist, nicht?

Seit dem Unfall in Hope Valley ist ja schon viel passiert. Und das ganze war auch noch am Tag meines komischen Rituals. Dieses Ritual ist Tradition in unserer Familie, und ich weiß jetzt auch warum. Es klingt schräg ist aber so...

Die Meditation ist das Schlüsselelement des Rituals. Wenn man meditiert kann man nämlich mit seinen Ahnen in Kontakt treten. Doch diese Verbindung zu den Ahnen ist nunmal sehr schwach. Zumindest vor dem Ritual.
Denn dieses Ritual verändert verdammt viel.

Nun, Am Sonntag Abend saß ich also meditierend auf der Veranda, atmete kühle Nachtluft ein und wartete nur darauf, dass Nia sich meldete. Nia ist sozusagen meine Ahnenwelttutorin. Sie hat sich beim Ritual auf meine Seele fixiert, sie ist jetzt sozusagen ein Teil von mir. Kompliziert, wie bereits erwähnt.
Und da die Ahnen ja nunmal tot und ebend doch nicht tot sind, konnte Nia uns alle warnen, damals... daher auch das schwarze Gewaber und meine Ohnmacht. Sie hat mich gewarnt, mir Bilder gezeigt doch... Das war zu viel, denn es war ja immerhin mein erster Kontakt mit den Ahnen. Es lief ungefähr so:

Nia:”Keine Zeit für Erklärungen Rachel, bring euch in Sicherheit.”
Ich:”Was? Wer? Wo?Wer bist du?”
Nia:”Später Kleines, rein mit dir, sofort.”
Und schon strömte eine Flut von Bildern über mich hinein...





In dem Moment damals war ich vollkommen überfordert, aber jetzt im Nachhinein weiß ich endlich was los war. Melanie war an dem Unglück Schuld. Indigos Mutter. Ich habe es ihm noch nicht gesagt... Ich traue mich einfach nicht.
Mittlerweile habe ich auch einen Entschluss gefasst: Ich werde mich der Erforschung von Seelen widmen. Damals in Hope Valley, als Melanie ausgezogen war hatte Tante Flo von einer Doppelseele gesprochen. Erklärungen waren nötig. Für uns und für alle anderen Generationen. Die simlische Seele muss erforscht werden. Doch meine Forschungen werden warten müssen. Ein wenig zumindest.

Also, wie bereits erwähnt, saß ich meditierend auf der Veranda. Nia nahm gerade zu mir Kontakt auf und bemerkte dann erstaunt : “Du, ich glaub mein Schwesterchen will mit dir reden.”
“Wie deine Schwester?” fragte ich in Gedanken. “Na, deine Tante. Flora. Die hinter dir steht und dich wartend ansieht.”



“Hmhm... Bis später Nia.” dachte ich noch, dann kappte ich die Verbindung und stand vom Boden auf. “Was gibt's Tante Flo?”, fragte ich und streckte mich. Der Verandaboden war trotz des Teppichs verdammt unbequem.
“Ich wollt nur fragen, mit wem du dich gerade unterhalten hast. Welchen Ahnensplitter hast du? Los erzähl!” drängt sie mich.
Ich musste lachen. “Tante Nia.”
“Nia? Meine... Schwester? Was hat sie erzählt? Wie geht es ihr?” bombardierte meine Tantenschwester mich mit Fragen.
“Sie hat von Dad erzählt... Und von Mum... Er ist tot... Autounfall... Und sie hat mich wohl vollkommen vergessen... Hat neu geheiratet.” murmelte ich. “Und ihr gehts... tot. Wie auch sonst?”
Flora nickte. “Das erklärt einiges. Was meinst du, sollen wir vielleicht nochmal nach China fahren? Die Zen-Gärten sollten die Verbindung stärken können. Durch den Zwischenfall beim Ritual müsstet ihr noch Kommunikationsprobleme haben, oder?”
“Wie jetzt? Nach China? Zen-Gärten? Kommunikationsprobleme?” stammelte ich verwirrt.
“Ihr könnt nur während der Meditation reden. Sonst hätte mir vorhin auch Nia antworten können. Und China wäre kein Problem. Ich hab 'nen Haufen Krempel in deiner Reisekiste gefunden, den könnten wir verkaufen.

Und so kam es, dass wir bereits am nächsten Tag unsere Koffer packten. Tante Flo hatte echt einen Haufen Kram aus den Untiefen der Kiste ausgegraben, mein altes Zelt nahmen wir auch mit, 2 neue Schlafsäcke, Obst, Expressduschen und alles was man sonst so brauchte.
Hier unsere Reisefinanzierung:



Und während Neytiri und Bogomir nach ihrem ersten Schultag zusammen Hausaufgaben machten, waren Tante Flo (ja, ich nenne sie weiterhin so. Ist einfach besser so.) und ich fertig für unsere China Reise.

Rachel's Reisetagebuch – 1. Reise – China

Tag 1



Es ist schön wieder hier zu sein. Die Klassenfahrt ist ja schon ein paar Tage her.
Und das Tante Flo mit dabei ist, ist auch echt klasse. Mit Indi wärs natürlich noch schöner, aber irgendwer muss auf Bogomir und Neytiri aufpassen.

Als wir ankamen verabschiedete Flora sich schoneinmal vorerst von mir. Sie hatte einen kleinen Auftrag zu erledigen, ich hingegen untersuchte das Abenteuerbrett nach irgendwelchen Anzeichen von Ai Pei ab. Fündig wurde ich noch nicht, aber er musste ja noch hier sein, nicht?




Tag 2

Den folgenden Tag verbrachten Flora und ich gemeinsam mit dem Training unsees Geistes. Meditation und Sim Fu Übungen standen auf dem Tagesplan.




Wir gönnten uns auch Chinesisches Essen auf dem Markt von Shang Simla. Flo hielt es sogar für nötig mir ein Rezept zu kaufen.




Und ich traf endlich auf Ai Pei. Er hätte mich fast nicht wiedererkannt, sagte er, kam dann aber auf meine Vision von damals zurück. Er war natürlich unvorbereitet, deshalb wird die Aufklärung wohl warten müssen.



Tag 3

Dieser Tag war endlich richtiger Urlaub, zumindest für mich. Einfach mal ausspannen, keine Grüfte zum erforschen, kein Training nichts. Ein wenig bummeln und die Landschaft genießen.

Flora war allerdings schwer beschäftigt. Jede Menge Training mit echten Meistern ihres Faches, weil sie meinte sie hätte es nötig. Unsinn, wenn man mich fragt.



Tag 4

Endlich geht's weiter mit dem Grüfte erforschen. Über diese bin ich am Vortag allerdings eher zufällig gestolpert. Habe ein Loch im Boden gefunden, in dem ein Schalter war. Dieser Schalter öffnete mir die kleine Gruft. Nunja, zuerst klein.



Nach ein wenig Erkundung fand ich ein Treppenhaus das in riesige unterirdische Katakomben führte. Das war mir dann aber doch zuviel, ich hatte Flora versprochen nicht in gefährlichen Grüften zu übernachten. Deshalb gings wieder nach oben, aber die Gruft ist vorgemerkt. Ich hab ja auch schon ein paar Schätze eingesackt.




Tag 5

Den letzten Tag verbrachten Flora und ich mit erneutem Training, erneut im Zen-Garten.
Es war zwar der letzte Tag aber es hat Spaß gemacht. Freue mich echt auf Zuhause.

Zuhause angekommen wurde ich von Indigo überrascht. “Wir müssen feiern.” sagte er und schob mich zurück ins Auto. Er setzte sich auf den Fahrersitz und los ging es in irgendein Lokal in der Innenstadt.
“Und was feiern wir?” fragte ich verwirrt. In mir drin kicherte jemand. //NIA! Was machst du denn hier?// \\Hehe, Liebes, ich weiß was noch passieren wird, also pass ich auf dich auf. Bewahre dich vor Fehlentscheidungen. Auch wenn du da glaube ich nicht viel bei falsch machen kannst.\\ //RAUS AUS MEINEM KOPF!// \\Hm... nö. Aber ich bin still, wirst mich gar nicht bemerken, hehe\\ Ungewollt hatte ich die Augen zugekniffen und mir an den Kopf gepackt.
“Alles in Ordnung Rachel?” fragte Indigo besorgt. “Geht schon, alles klar.” murmelte ich und setzte ein freudiges Lächeln auf. “Und was feiern wir jetzt?” fragte ich erneut. “Unseren Abschluss, uns beide, deine Rückkehr, such dir was aus.” antwortete er grinsend und hielt an. “Wir sind da.”



Nun, wie man sieht, unser Ausflug nach China hatte den gewünschten Effekt. Nia kann sich in alles einmischen. Gut, dass sie wenigstens nur in meinen Gedanken ist und keinen Mist mit dem Rest von mir anstellt. Dazu bräuchte sie ihre ganze Seele in mir drin. Hat sie aber nicht, den Ahnen sei Dank.
Wir hatten unseren Spaß, Indi und ich.

Auch am nächsten Tag, Indi hat mich zum Essen ins Bistro ausgeführt. Und... nun ich lasse Bilder für mich sprechen.





Oh ich freue mich so! Und natürlich haben wir den Tag noch entsprechend gefeiert. Zelte sind praktisch, hehe.

Wir haben daraufhin ein wenig umgeräumt. Indigo schläft nun mit mir in meinem Zimmer und sein Zimmer ist leer. Noch. Die Zwillinge haben im Flur eine neue Ecke zum Hausaufgaben machen bekommen.

Ohja, das noch... Nia hat es mir erzählt bevor man es sehen konnte: Indi und ich werden Eltern!



Das bin ich beim Lesen, das mache ich in letzter Zeit oft. Ich habe ja auch viele neue Bücher aus China mitgebracht, Bogomir hat sich riesig gefreut.

Indigo leistest mir dabei oft Gesellschaft, was echt nett von ihm ist. Er kümmert sich ja sooo rührend um mich...

Am Freitagmorgen war es dann so weit. Der Kleine wollte auf die Welt. Gewaltsam wurde ich aus dem Schlaf gerissen und mein Aufschrei weckte Indigo.



Einige Stunden später waren wir 2 nichtmehr alleine. Stolz und zufrieden verließen wir mit dem kleinen Lunas das Krankenhaus.



Hier nochmal in etwas größer:



Ist er nicht süüüß?

Äh ja... Hallo? Schreibt man das? Äh... Mein Name ist Neytiri Cameron und Tante Flo hat gesagt, ich darf die Berichte schreiben. Oder soll, weil Tante Chelly irgendwie zu... eigenartig dafür ist. Und zu müde, wegen Lunas. Der macht sie und Indi nachts immer wach.
Und ja, ich weiß das Chelly und Flo nicht meine Tanten sind, aber das ist einfacher so. Bogo und ich nennen die beiden halt so, seit wir denken können.

Wo hat Tante Chelly denn aufgehört? Oh, okay, Freitag nachdem Lunas da war. Da war ich gerade bei meiner Freundin Jenn. Jennifer Frost. Sie schreibt in ihrer Familie auch die Berichte. Aber sie kann das viel besser als ich.



Vielleicht gibt sie mir ja ein paar Tipps?

Samstag war eigenartig. Indi hat sich die ganze Zeit um Lunas gekümmert. Tante Flo hat mir bei den Vorbereitungen für meine Pyjama – Party geholfen und Tante Chelly hing kotzend überm Klo. Was ist denn jetzt schonwieder mit ihr los?



Indi freut sich darüber total. Und das nicht nur, weil er und Tante Chelly morgen heiraten. So nur mit uns dabei, im Garten, ohne große Party. Schade eigentlich. Aber ist okay so...

Oh, hier ein Bild wo ich Jenn und Bogo eine Gruselgeschichte erzähle. Bogos Kumpel Matthis Germasch ist da gerade aufm Klo, darum sieht man ihn nicht.



Meine Party war übrigens ein voller Erfolg. Muss ich bald wieder machen. Vielleicht zu Bogos und meinem Geburtstag?

Ja und jetzt ist meine Berichterei ja auch schonwieder vorbei... Nurnoch Chellys und Indis Hochzeit übrig.



Bogo hat sogar geweint. Er meinte, er hat sich so doll gefreut. Ich meine, er ist einfach 'ne kleine Heulsuse. Aber ich hab ihn trotzdem gern. Er ist ja schließlich mein Zwillingsbruder.

(Ich entschuldige mich schonmal im Vorraus, hier fehlen mir irgendwie Bilder(und auch Dinge, weil wirklich gar nichts passiert ist...) und deshalb ist dieser Teil etwas kürzer. Aber keine Angst, Jules und Annabelle haben noch mehr zu berichten ;D )

Familie Germasch

Boah... Neee... Ich hab keine Lust das hier zu schreiben, aber Mom zwingt mich, weil sie rausgefunden hat, dass ich Erdkunde schwänze... Bäääh.. mal sehen, was ist denn so passiert...

Achja, wir hatten die kleine Frost zu Besuch, wie heißt sie gleich? Jennifer, genau. Freundin von Matthis und Tochter von Dad's neuer Arbeitskollegin.



Und während Matthis und Jennifer draußen rumtobten, saß ich drinnen an den Hausaufgaben und Belle trainierte malwieder. Sie ist echt ehrgeizig geworden was ihre Noten angeht, will unbedingt Jahrgangsbeste werden und dazu gehört nunmal auch Sport.



Danach hab ich die Gitarre rausgeholt, die die Schule mir gegeben hat. Musikclub und so, hat halt seine Vorteile. Ich finde, das ist sowieso viel interessanter als Erdkunde. Warum haben wir nur so wenig Musik?



Der Rest der Woche, also zumindest bis Donnerstag war schnarchlangweilig. Belle und ich mussten jede Menge lernen, weil wir unsere Abschlussprüfungen schreiben, James hatte Zeitungsclub-Zeug zu erledigen und schreibt an einem Buch “Ein Quantum Intelligenz” oder so. Pff, wünsch ich ihm auch, Intelligenz könnte ihm nicht schaden, diesem Hohlkopf.

Freitag stand endlich unser Abschlussball an. Ich LIEBE Abschlussbälle. Kann die Schule nicht nur aus sowas bestehen? Tanzen, feiern, rumknutschen, vor dem Abschluss ebend nochmal richtig feiern und die Gerüchteküche schön etwas zum Brodeln bringen.




Sehen wir nicht super aus? Oh hatte ich erwähnt, dass ich Ballkönigin geworden bin? Ja, ICH, Jules die Partyqueen von ganz Schicksalsbergen. Oh Sim, das hat vielleicht gerockt!

Samstag, der Tag der Erlösung! Und warum? Weil wir junge Erwachsene werden. PARTY! Jaja, Belle und ich, wir sind fertig mit der Schule, morgen noch Zeugnisvergabe und dann ziehen wir aus, stehen auf unseren eigenen Beinen.
Oh, aber vorher noch eine... ziemlich merkwürdige Entdeckung:



Von diesen schrägen Gartenzwergdenkmälern stehen mittlerweile schon 5 bei uns rum, und niemand weiß wo sie herkommen. Ich weiß nur, dass sie im Weg stehen. Schrecklich im Weg.

Zurück zu den Geburtstagen:



Sehen wir nicht einfach umwerfend aus?




Ich verstehe mich übrigens wieder besser mit Mom, darum schreibe ich diese Woche freiwillig noch zuende.



Aber das muss trotzdem noch rein, hehe.

Zeugnisvergabe, blabla, viel kann ich dazu echt nicht schreiben. Wir haben beide bestanden und Belle ist sogar Jahrgangsbeste.



Und am Abend steht auch schon unser Auszug an. Und mit diesem vorerst letzten Bild unseres Zuhauses verabschiede ich mich. Unsere Woche schreibt nämlich Belle.

Familie Germasch – Töchter



Das ist es also, unser neues Heim, ein schäbiges Appartment im Industrieteilvon Schicksalsbergen. Aber wie haben einen kleinen Garten, das ist schön. Und vorerst wird es reichen, ist ja nur für Jules und mich. Und es ist nicht teuer, bei Mom und Dad herrschte dank uns ja eigentlich Dauerpleite in der Haushaltskasse. Jetzt müssen wir selbst für uns sorgen, das kann ja heiter werden.

Wir lagen noch stundenlang wach, aufgeregt am diskutieren.
“Und Belle, was machst du jetzt?” fragte Jules und grinste. Sie hatte bereits einen Termin für ihr Bewerbungsgespräch im Theater. Ich war mir allerdings noch gar nicht sicher, was ich machen wollte. Eigentlich träume ich nur von einer kleinen Familie, einem schönen Haus, sowas halt.
“Weiß nicht...” antwortete ich also, zuckte mit den Schultern und stieß mir idiotischerweise den Kopf am Kopfteil meines Bettes.
“Du könntest Dad fragen und im Rathaus anfangen.” schlug Jules vor.
“Vergiss es. Kaffe kochen und Kopien machen? Da könnte ich mich genausogut von Grundschülern triezen lassen und Ma fragen. Schrecklich. Aber Rathaus – niemals!”
“Du als Lehrerin? Das könnt ich mir echt vorstellen. Besser als der Hornbusch in Erdkunde wärst du allemal.”
“Nene, lass mal Jules. Ich überleg mir das später... Gute Nacht.” Ich gähnte und kuschelte mich unter meine Decke, Jules tat es mir gleich.

So ein eigenständiges Leben ist ganz schön anstrengend. Kochen, Putzen, Einkaufen all sowas. Gut, dass Jules und ich das aufgeteilt haben.

Sie macht die Einkäufe, ich erledige was im Haus so anfällt. Und beim Kochen wechseln wir uns ab, da wir beide noch relativ mies darin sind.




Ja, schon nach der ersten Benutzung war die Dusche kaputt. Schrecklich! Gut, dass ich zuhause auch öfter mal etwas reparieren musste, also kein Problem.

Dass Jules die Waffeln gelungen sind, überraschte mich beim Frühstück allerdings doch.
“Respekt Jules, du legst mehr Talent fürs Kochen hin als Ma. Da kommst du wohl ganz nach Daddy.” Ich musste grinsen.
“Genau, ich werde Köchin statt Rockstar, haha Belle.” Julietta war mürrisch wie immer, morgens war einfach nicht ihre Uhrzeit.
“Ach Jules, sei doch nicht so mies drauf. Obwohl ich Rockstar als offiziellen Berufswunsch echt gewöhnungsbedürftig finde. Meinst du wirklich das wird was?” Ja, ich war immer noch skeptisch, was das anbetrifft. Jules hat Talent ja, aber ob das wirklich klappt?
“Klar wird das was. Vergiss nicht, du sprichst mit deiner Schwester, Ballkönigin und laut Umfragen fürs Jahrbuch prädestiniert Rockstar zu werden. Auch wenn ich nicht weiß, was prädestiniert fürn bescheuertes Wort ist.”, widersprach sie mir. Im Widerworte geben ist Jules echt große Klasse. Das macht ihr glaube ich sogar Spaß.

Durch Jules Job und meine Arbeit im Haus läuft alles echt super. Auch wenn ich nicht verstehe warum sie als “Fan” Geld bekommt. Aber egal, mein Problem, welchen Job ich nun haben möchte, ist viel wichtiger!
Um den Kopf freizukriegen gehe ich jetzt regelmäßig joggen. Das befreit irgendwie, sollte man vielleicht meinen, aber heute war es eher... nun sagen wir es war interessant.



Während ich so durch die Innenstadt in Richtung Strand joggte, direkt an unserer alten Schule vorbei, fällt mir auf dem Weg eine etwas eigenartige Stelle am Boden auf. Vorher hab ich die nie gesehen, ehrlich. Aber... waren das nicht Fußabdrücke? Neugierig, wie ich – nein wie alle Germaschs – nunmal sind, stelle ich mich natürlich drauf. Und erfahre sogleich, wieso da eigentlich ein Stück eingezäunte Bodenplatten auf dem Schulgelände steht. Das war immer so ziemlich das größte Geheimnis unserer Schulzeit. Und ich weiß endlich, was es wirklich ist:
Ein verdammter Geheimgang! Aktiviert mit einer Druckplatte!



Unten im Keller war alles ganz schön nass. Und an der Wand hing ein Schild:

Wähle weise? Ich sah mich etwas verwirrt um und was musste ich entdecken? Tauchbrunnen! Und gleich 3. Aber meine Neugierde war zu groß um wieder umzudrehen.
Also bleib mir nur eins: der Sprung ins kühle Nass. Und zwar nicht in das versiffte oder tiefschwarze, sondern ins klare, selbstverständlich.



Wo ich rauskam, kann man sich wohl denken: Ganz wo anders! Naja, wahrscheinlich nur hinter der Wand, aber... Nunja, was solls.
//Wenn Jules das sehen würde// , war mein erster Gedanke, als ich den Raum mit einer 2 an der Wand betrat. Sah alles ganz normal aus, aber da wusste ich ja auch nicht, was noch passieren würde...





Ja, nach einem gewaltigen Schock und einer spontanen Ohnmacht ging es weiter... Glaube ich, ich hatte da nen kurzen Black-Out...