Punchinello - die Geschichte geht weiter
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Kurz vor der Geburt geschah etwas Unerwartetes. Susanne las im Haus gerade ein Buch über Schwangerschaften. Nachdem ich ihr eine Weile über die Schulter gesehen hatte, um mich nicht zu langweilen, sah ich nach, was Leonid trieb. Er stand schon seit Stunden an seinem Teleskop und suchte nach Sternen. Genau in dem Moment, in dem ich hinsah, wurde er in gleißendes blaues Licht getaucht und irgendetwas sog ihn nach oben. Er versuchte sich am Teleskop festzuhalten und schrie laut um Hilfe, aber gegen die Kräfte, die an ihm zogen, war er machtlos. Ich sah nach oben und konnte gerade noch erkennen, wie Leonid in einem kreisrunden Objekt, das in der Luft schwebte, verschwand und das Objekt verschwand.
Ein markerschütternder Schrei holte mich aus meiner Erstarrung. Hatte Susanne gesehen, was geschehen war? Aber nein, die Wehen hatten eingesetzt und das natürlich zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Leonid war gerade entführt worden und seine Frau brachte ein kleines Mädchen mit Namen Kerstin zur Welt!
Leonid kam einige Stunden später extrem geschockt zurück. Susanne hörte sich seine Geschichte ohne mit der Wimper zu zucken an. Sie schien das Übernatürliche einfach zu akzeptieren, ohne es in Frage zu stellen. Sie wurde immer interessanter für mich. Vielleicht ahnte sie doch mehr von der Begabung in ihr, als es schien.
Nach diesem Ereignis bestärkte Leonid seinen Wunsch, dass Susanne studieren gehen sollte. Schließlich schaffte er es sie umzustimmen und sie machte sich auf zum College. Leonid blieb zurück und kümmerte sich rührend um seine Tochter. Aber irgendetwas an ihm war anders. Es dauerte einige Tage, bis ich darauf kam, was es war. Leonid wurde dicker und das rasend schnell. Als wäre er schwanger. Aber Männerschwangerschaften... das war doch unmöglich! Und doch... ich erinnerte mich dunkel daran, dass ich schonmal von so einem Fall hier in Punchinello gehört hatte. Ein gewisser Pablo Palm hatte Vierlinge zur Welt gebracht, einen Tag nachdem seine Frau Malenka selbst einen Sohn geboren hatte.
Ein markerschütternder Schrei holte mich aus meiner Erstarrung. Hatte Susanne gesehen, was geschehen war? Aber nein, die Wehen hatten eingesetzt und das natürlich zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Leonid war gerade entführt worden und seine Frau brachte ein kleines Mädchen mit Namen Kerstin zur Welt!
Leonid kam einige Stunden später extrem geschockt zurück. Susanne hörte sich seine Geschichte ohne mit der Wimper zu zucken an. Sie schien das Übernatürliche einfach zu akzeptieren, ohne es in Frage zu stellen. Sie wurde immer interessanter für mich. Vielleicht ahnte sie doch mehr von der Begabung in ihr, als es schien.
Nach diesem Ereignis bestärkte Leonid seinen Wunsch, dass Susanne studieren gehen sollte. Schließlich schaffte er es sie umzustimmen und sie machte sich auf zum College. Leonid blieb zurück und kümmerte sich rührend um seine Tochter. Aber irgendetwas an ihm war anders. Es dauerte einige Tage, bis ich darauf kam, was es war. Leonid wurde dicker und das rasend schnell. Als wäre er schwanger. Aber Männerschwangerschaften... das war doch unmöglich! Und doch... ich erinnerte mich dunkel daran, dass ich schonmal von so einem Fall hier in Punchinello gehört hatte. Ein gewisser Pablo Palm hatte Vierlinge zur Welt gebracht, einen Tag nachdem seine Frau Malenka selbst einen Sohn geboren hatte.
singingmiri- Familiensim
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Die Tage vergingen wie im Flug. Kerstin hatte bald nach Susannes Aufbruch zum College Geburtstag. Sie bekam zu diesem Anlass ein Kätzchen geschenkt.
Ich wollte den Haushalt schon verlassen, um bei Familie Aarenz vorbei zu schauen, als bei Leonid die Wehen einsetzten. Dummerweise war niemand in der Gegend, er ihm helfen konnte. Ich spielte eine Weile mit dem Gedanken, einzugreifen, doch dann fand ich, dass er sich ganz gut schlug.
Er brachte schließlich zwei grüne Jungs zur Welt, die er Uranus und Neptun nannte. Ich blieb daher länger als geplant im Haushalt, um zu beobachten, ob Leonids Söhne sich irgendwie auffällig verhielten.
Ich wollte den Haushalt schon verlassen, um bei Familie Aarenz vorbei zu schauen, als bei Leonid die Wehen einsetzten. Dummerweise war niemand in der Gegend, er ihm helfen konnte. Ich spielte eine Weile mit dem Gedanken, einzugreifen, doch dann fand ich, dass er sich ganz gut schlug.
Er brachte schließlich zwei grüne Jungs zur Welt, die er Uranus und Neptun nannte. Ich blieb daher länger als geplant im Haushalt, um zu beobachten, ob Leonids Söhne sich irgendwie auffällig verhielten.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Familie Aarenz I – Woche 8
Ein paar Häuser, platzte ich bald darauf in die Hochzeit von Delizia und Gordon hinein. Wenn man von hereinplatzen reden konnte. Schließlich war ich physisch nicht anwesend. Nur Leonie, die als Gast der Feier beiwohnte, sah sich argwöhnisch um. Ich hätte zu gern gewusst, wie sie es bemerkte, dass ich sie beobachtete.
Gordon und Delizia gingen direkt nach der Feier in die Flitterwochen. Im Haushalt Aarenz kehrte eine kaum erträgliche Eintönigkeit ein, die ich nur überlebte, weil mir währenddessen genau überlegte, welchen Haushalt ich als nächstes besuchen wollte. Es war nicht besonders spannend, zu beobachten, wie Pia ihre Tage im Gewächshaus verbrachte, oder wie ihr Mann Joe das gesamte Bücherregal durchlas. Ihnen musste auch selbst ziemlich langweilig sein. Noch vor der Rückkehr des Brautpaars brach Pia im Gewächshaus zusammen. Ob nun vor Langeweile, oder weil sie den Geist ihrer verstorbenen Schwester im Garten gesehen hatte, war mir nicht klar. Es kam jede Hilfe zu spät. Pia starb an Ort und Stelle.
Das Gärtnern übernahm nach seiner Rückkehr Gordon, während seine schwangere Frau sich im Haus sämtliche Literatur zu Schwangerschaft, Geburt und Erziehung durchlas.
Ihre Tochter Giovanna kam bald darauf zur Welt.
Ein paar Häuser, platzte ich bald darauf in die Hochzeit von Delizia und Gordon hinein. Wenn man von hereinplatzen reden konnte. Schließlich war ich physisch nicht anwesend. Nur Leonie, die als Gast der Feier beiwohnte, sah sich argwöhnisch um. Ich hätte zu gern gewusst, wie sie es bemerkte, dass ich sie beobachtete.
Gordon und Delizia gingen direkt nach der Feier in die Flitterwochen. Im Haushalt Aarenz kehrte eine kaum erträgliche Eintönigkeit ein, die ich nur überlebte, weil mir währenddessen genau überlegte, welchen Haushalt ich als nächstes besuchen wollte. Es war nicht besonders spannend, zu beobachten, wie Pia ihre Tage im Gewächshaus verbrachte, oder wie ihr Mann Joe das gesamte Bücherregal durchlas. Ihnen musste auch selbst ziemlich langweilig sein. Noch vor der Rückkehr des Brautpaars brach Pia im Gewächshaus zusammen. Ob nun vor Langeweile, oder weil sie den Geist ihrer verstorbenen Schwester im Garten gesehen hatte, war mir nicht klar. Es kam jede Hilfe zu spät. Pia starb an Ort und Stelle.
Das Gärtnern übernahm nach seiner Rückkehr Gordon, während seine schwangere Frau sich im Haus sämtliche Literatur zu Schwangerschaft, Geburt und Erziehung durchlas.
Ihre Tochter Giovanna kam bald darauf zur Welt.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Joe kam schneller als erwartet über den Tod seiner Frau hinweg. Zu schnell, wie Delizia fand. Es dauerte gar nicht lange und er bändelte mit Maja, dem Kindermädchen an, das zur Betreuung von Giovanna angestellt wurde, da Delizia und Gordon beide arbeiteten. Delizia fand es auch nicht toll, dass Maja bald darauf bei ihnen einzog. Zwar sparten sie so die Kosten für das Kindermädchen, aber unzufrieden war sie trotzdem, weil Joe sie nicht mal gefragt hatte, auch wenn das Haus nach Pias Tod ihm zugefallen war.
Zum Ende der Woche stellte Delizia erneut eine Schwangerschaft fest.
Ihre Erstgeborene, Giovanna, wurde unterdessen Kleinkind.
Zum Ende der Woche stellte Delizia erneut eine Schwangerschaft fest.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Moore I – Woche 8
Ich wandte mich nun voller Vorfreude dem Moore-Haushalt zu. In ihm, so wusste ich, lebte eine der Lotus-Geschwister, Renate, die schönste von ihnen. Als ich sie sah, erschrak ich zutiefst. Hätte sie nicht ihr mittelalterliches Kleid getragen, ich hätte sie nicht erkannt. Sie hatte ich so verändert, seit ich sie zuletzt gesehen hatte. Sie war alt geworden. Eigentlich hätte es mich nicht überraschen sollen. Es war viel Zeit vergangen. Und doch hatte ich nicht erwartet, dass man es ihnen ansehen würde. In meinen Gedanken hatte ich immer das Bild ihrer jungen Gestalten gesehen. Ich begriff, dass mir möglicherweise nicht mehr viel Zeit blieb, da ihre Zeit allmählich ablief. Was würden sie sagen, wenn sie mich sehen würden, unverändert jung, wie sie mich kennengelernt hatten? Aber ich hatte nicht viel Zeit, solchen Gedanken nachzuhängen. Mir fiel auf, dass Renate ein Baby hatte, obwohl sie selbst schon lange zu alt sein musste, um eins bekommen zu können. In meinen Unterlagen stand sogar, dass sie zwei Fehlgeburten erlitten habe und man davon ausging, dass sie keine Kinder austragen konnte. Ein Rätsel, das sich bald löste, als Renate Veronica erklärte, dass es ein Findelkind sei, das eines Morgens bei ihnen im Garten gelegen habe. Da es denselben Hauttyp hatte, hatte sie es sofort aufgenommen.
Renate zog kurz darauf aus. Sie hatte das Haus nur in Veronicas Abwesenheit gepflegt und nun wollte sie mitsamt Findelkind, das übrigens Bonifatius genannt wurde, zurück zu ihrem Bruder. Die beiden Hunde Heli und Jack segneten kurz darauf das Zeitliche.
Das hielt Veronica und Daniel jedoch nicht auf, endlich zu heiraten.
Danach fuhren sie in die Flitterwochen in ein tropisches Inselparadies. Harriet ließen sie in der Obhut einer ihrer zahlreichen Verwandten. Twikkii Island war nun doch ein wenig zu weit, um sie beobachten zu können und ich schaffte es nur unter größter Anstrengung all meiner Kräfte, hin und wieder einen kurzen Blick zu ihnen zu werfen.
Ich wandte mich nun voller Vorfreude dem Moore-Haushalt zu. In ihm, so wusste ich, lebte eine der Lotus-Geschwister, Renate, die schönste von ihnen. Als ich sie sah, erschrak ich zutiefst. Hätte sie nicht ihr mittelalterliches Kleid getragen, ich hätte sie nicht erkannt. Sie hatte ich so verändert, seit ich sie zuletzt gesehen hatte. Sie war alt geworden. Eigentlich hätte es mich nicht überraschen sollen. Es war viel Zeit vergangen. Und doch hatte ich nicht erwartet, dass man es ihnen ansehen würde. In meinen Gedanken hatte ich immer das Bild ihrer jungen Gestalten gesehen. Ich begriff, dass mir möglicherweise nicht mehr viel Zeit blieb, da ihre Zeit allmählich ablief. Was würden sie sagen, wenn sie mich sehen würden, unverändert jung, wie sie mich kennengelernt hatten? Aber ich hatte nicht viel Zeit, solchen Gedanken nachzuhängen. Mir fiel auf, dass Renate ein Baby hatte, obwohl sie selbst schon lange zu alt sein musste, um eins bekommen zu können. In meinen Unterlagen stand sogar, dass sie zwei Fehlgeburten erlitten habe und man davon ausging, dass sie keine Kinder austragen konnte. Ein Rätsel, das sich bald löste, als Renate Veronica erklärte, dass es ein Findelkind sei, das eines Morgens bei ihnen im Garten gelegen habe. Da es denselben Hauttyp hatte, hatte sie es sofort aufgenommen.
Renate zog kurz darauf aus. Sie hatte das Haus nur in Veronicas Abwesenheit gepflegt und nun wollte sie mitsamt Findelkind, das übrigens Bonifatius genannt wurde, zurück zu ihrem Bruder. Die beiden Hunde Heli und Jack segneten kurz darauf das Zeitliche.
Das hielt Veronica und Daniel jedoch nicht auf, endlich zu heiraten.
Danach fuhren sie in die Flitterwochen in ein tropisches Inselparadies. Harriet ließen sie in der Obhut einer ihrer zahlreichen Verwandten. Twikkii Island war nun doch ein wenig zu weit, um sie beobachten zu können und ich schaffte es nur unter größter Anstrengung all meiner Kräfte, hin und wieder einen kurzen Blick zu ihnen zu werfen.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Veronica kam schwanger aus den Flitterwochen zurück und ging daher direkt in Mutterschutz.
Ihre Tochter Harriet wuchs unterdessen schnell und bald fing sie an zur Schule zu gehen.
Ihre Schwester Nancy kam wenige Tage nach ihrer Einschulung zur Welt. Die Freude war groß im Hause Moore.
So groß, dass Daniel und Veronica es gleich nochmal probieren wollten und kichernd im Schlafzimmer verschwanden. Ich musste ihnen nicht folgen, um zu wissen, was nun passierte. Stattdessen beschloss ich nun einer anderen Familie einen Besuch abzustatten.
Ihre Tochter Harriet wuchs unterdessen schnell und bald fing sie an zur Schule zu gehen.
Ihre Schwester Nancy kam wenige Tage nach ihrer Einschulung zur Welt. Die Freude war groß im Hause Moore.
So groß, dass Daniel und Veronica es gleich nochmal probieren wollten und kichernd im Schlafzimmer verschwanden. Ich musste ihnen nicht folgen, um zu wissen, was nun passierte. Stattdessen beschloss ich nun einer anderen Familie einen Besuch abzustatten.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Familie Otaga – Woche 8
Ich ging wieder einmal voller Hoffnung in den nächsten Haushalt. Bei den Otagas lebte nicht nur Fanny, eine der Lotus-Geschwister, sondern auch ihr erster Sohn, den sie, wie ich mit einem Grinsen bemerkt hatte, Albrecht genannt hatte – nach ihrer ersten Liebe. Die schien sie jedoch recht gut überwunden zu haben. Ebenso wie den Tod ihres Ehemanns, der schon vor einiger Zeit gestorben war. Tatsächlich erwischte ich sie im Bett mit ihrem Schwager, Saladin, der schon so manche Sima im Bett hatte. Ich sah ihn auch in dieser Woche mit mehr als einer Sima im Bett oder wahlweise dem Pool verschwinden.
So abwechslungsreich Saladins Liebesleben auch war, ich maß ihm nicht besonders viel Bedeutung bei. Viel interessanter war, wie sich die Nachkommen von Fanny machten. Da war zum Beispiel Marret, die Erstgeborene von Albrecht und Julia, ein strebsames Mädchen. Sie verbrachte einen großen Teil ihrer Zeit mit Lernen und brachte zu niemandes Überraschung immer Einsen nach Hause.
Ihre beiden Geschwister, Christoph und Eusebia, waren Zwillinge und hätten nicht unterschiedlicher sein können, obwohl sie sehr aneinander hingen. Eusebia hatte die grüne Haut ihres Vaters und ihrer Großmutter geerbt, Christoph dagegen die seiner Mutter.
Ich ging wieder einmal voller Hoffnung in den nächsten Haushalt. Bei den Otagas lebte nicht nur Fanny, eine der Lotus-Geschwister, sondern auch ihr erster Sohn, den sie, wie ich mit einem Grinsen bemerkt hatte, Albrecht genannt hatte – nach ihrer ersten Liebe. Die schien sie jedoch recht gut überwunden zu haben. Ebenso wie den Tod ihres Ehemanns, der schon vor einiger Zeit gestorben war. Tatsächlich erwischte ich sie im Bett mit ihrem Schwager, Saladin, der schon so manche Sima im Bett hatte. Ich sah ihn auch in dieser Woche mit mehr als einer Sima im Bett oder wahlweise dem Pool verschwinden.
So abwechslungsreich Saladins Liebesleben auch war, ich maß ihm nicht besonders viel Bedeutung bei. Viel interessanter war, wie sich die Nachkommen von Fanny machten. Da war zum Beispiel Marret, die Erstgeborene von Albrecht und Julia, ein strebsames Mädchen. Sie verbrachte einen großen Teil ihrer Zeit mit Lernen und brachte zu niemandes Überraschung immer Einsen nach Hause.
Ihre beiden Geschwister, Christoph und Eusebia, waren Zwillinge und hätten nicht unterschiedlicher sein können, obwohl sie sehr aneinander hingen. Eusebia hatte die grüne Haut ihres Vaters und ihrer Großmutter geerbt, Christoph dagegen die seiner Mutter.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Die Woche über standen verschiedene Beförderungen an. Albrecht wurde „Poseidons rechte Hand“ und Julia „Superspürnase“. Daraufhin fan Julia, dass es Zeit für einen Jobwechsel sei und bewarb sich in einer Anwaltskanzlei. Bald darauf wurde sie jedoch schwanger und ging in Mutterschutz.
Bevor sie niederkam, standen noch zwei wichtige Ereignisse an. Zum Einen starb Saladin.
Zum anderen, hatten Eusebia und Christoph Geburtstag und wurden eingeschult.
Bevor sie niederkam, standen noch zwei wichtige Ereignisse an. Zum Einen starb Saladin.
Zum anderen, hatten Eusebia und Christoph Geburtstag und wurden eingeschult.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Mir fiel auf, dass Fanny mehrfach versuchte, Albrecht davon zu überzeugen, dass sie die Wahrheit sprach, wenn sie behauptete eine Zeitreise von der Vergangenheit in das, was sie nun Gegenwart nannte, gemacht zu haben. Er glaubte es ihr nicht und ich konnte es ihm nicht verdenken. Jeder normale Sim musste es für völligen Blödsinn halten. Und dennoch war es wahr, ob er es nun glaubte oder nicht. Aber er würde die Wahrheit eines Tages sehen. Er konnte die Augen nicht ewig vor all den Merkwürdigkeiten, die dieser Ort bereit hielt, verschließen.
Oder auch vor den Merwürdigkeiten, die seine eigene Tochter bereit hielt. Ich sah sie eines Nachts auf dem Balkon mit der Modelleisenbahn spielen, als genau diese in Flammen aufging und das arme Kind mit ihr. Aber sie verbrannte nicht. Während von der Modelleisenbahn nicht mehr als ein Haufen Asche übrig blieb, kam sie mit einem großen Schock davon und hatte nicht einmal eine Brandwunde. Ich musste nicht lange herumrätseln, weshalb sie nicht wie jeder normale Sim verbrannte. Der Fall war klar. Eusebia war auch... speziell. Sie hatte besondere Kräfte. Der Tag würde bald kommen, an dem ich sie darauf hinweisen musste. Aber noch war sie zu jung.
Kurz nach der Geburt von Julias und Albrechts viertem Kind, Justina, wurde Marret ein Teenager. Fanny beschloss nun, vermutlich müde von ihren Bemühungen Albrecht zu überzeugen, wieder zurück zu ihren Geschwistern zu ziehen um dort ein paar ruhige letzte Tage zu verbringen und ich beschloss meinen Blick der nächsten Familie zuzuwenden.
Oder auch vor den Merwürdigkeiten, die seine eigene Tochter bereit hielt. Ich sah sie eines Nachts auf dem Balkon mit der Modelleisenbahn spielen, als genau diese in Flammen aufging und das arme Kind mit ihr. Aber sie verbrannte nicht. Während von der Modelleisenbahn nicht mehr als ein Haufen Asche übrig blieb, kam sie mit einem großen Schock davon und hatte nicht einmal eine Brandwunde. Ich musste nicht lange herumrätseln, weshalb sie nicht wie jeder normale Sim verbrannte. Der Fall war klar. Eusebia war auch... speziell. Sie hatte besondere Kräfte. Der Tag würde bald kommen, an dem ich sie darauf hinweisen musste. Aber noch war sie zu jung.
Kurz nach der Geburt von Julias und Albrechts viertem Kind, Justina, wurde Marret ein Teenager. Fanny beschloss nun, vermutlich müde von ihren Bemühungen Albrecht zu überzeugen, wieder zurück zu ihren Geschwistern zu ziehen um dort ein paar ruhige letzte Tage zu verbringen und ich beschloss meinen Blick der nächsten Familie zuzuwenden.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Familie Doll I – Woche 8
Im Haushalt von Annika Doll kam ich gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Laetus Annikas Enkelin Martina einen Heiratsantrag machte. Die Beiden lebten seit sie vom College zurückgekehrt hatten bei Annika. Vermutlich wollte sie einfach nicht alleine in ihrem großen Haus sein, wenn ihre jüngste Tochter Charlotte studieren ging.
Die Hochzeit fand bald darauf statt. Natürlich waren alle Freunde und Verwandte eingeladen und es gab ein rauschendes Fest. Ich sehe mir diese Feiern wirklich gerne an. Schön, soviel Liebe zu sehen. Eine nette Abwechslung zu dem Ort, von dem ich herkomme. Doch mehr dazu später.
Es dauerte nicht lange, bis sich der erste Nachwuchs ankündigte. Martina musste ihre Geschäfte wohl oder übel vorübergehend ihren Angestellten überlassen, nutzte die Schwangerschaft allerdings, um Spielzeug für ihren neuen Spielwarenladen anzufertigen.
Im Haushalt von Annika Doll kam ich gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie Laetus Annikas Enkelin Martina einen Heiratsantrag machte. Die Beiden lebten seit sie vom College zurückgekehrt hatten bei Annika. Vermutlich wollte sie einfach nicht alleine in ihrem großen Haus sein, wenn ihre jüngste Tochter Charlotte studieren ging.
Die Hochzeit fand bald darauf statt. Natürlich waren alle Freunde und Verwandte eingeladen und es gab ein rauschendes Fest. Ich sehe mir diese Feiern wirklich gerne an. Schön, soviel Liebe zu sehen. Eine nette Abwechslung zu dem Ort, von dem ich herkomme. Doch mehr dazu später.
Es dauerte nicht lange, bis sich der erste Nachwuchs ankündigte. Martina musste ihre Geschäfte wohl oder übel vorübergehend ihren Angestellten überlassen, nutzte die Schwangerschaft allerdings, um Spielzeug für ihren neuen Spielwarenladen anzufertigen.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
In dieser Zeit bekam Charlotte ihre Zusage für das College und verließ das Elternhaus.
Ihre Mutter überlebte das nicht lange. Noch vor der Geburt ihres ersten Urenkels, verstarb sie.
Es blieben also nur noch Annika und Laetus, die Erben des Hauses, übrig. Tagein, Tagaus bekam ich ihre Vorbereitungen auf ihr erstes Kind mit, musste mir lange Gespräche über Kinderspielzeug anhören oder sah ihnen beim Essen zu.
Wäre es für den Rest der Woche so weiter gegangen, hätte ich mir ernsthaft überlegt, mir eine andere Familie zu beobachten, aber glücklicherweise stand die Geburt des Kindes kurz bevor und ich war zu neugierig, wie es aussehen würde.
Das Warten hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Die kleine Jessica war wirklich herzallerliebst.
Ihre Mutter überlebte das nicht lange. Noch vor der Geburt ihres ersten Urenkels, verstarb sie.
Es blieben also nur noch Annika und Laetus, die Erben des Hauses, übrig. Tagein, Tagaus bekam ich ihre Vorbereitungen auf ihr erstes Kind mit, musste mir lange Gespräche über Kinderspielzeug anhören oder sah ihnen beim Essen zu.
Wäre es für den Rest der Woche so weiter gegangen, hätte ich mir ernsthaft überlegt, mir eine andere Familie zu beobachten, aber glücklicherweise stand die Geburt des Kindes kurz bevor und ich war zu neugierig, wie es aussehen würde.
Das Warten hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Die kleine Jessica war wirklich herzallerliebst.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Kaum hatte Martina sich von der Geburt erholt, schon düste sie in ihr neues Geschäft „Kinderparadies für Groß und Klein“, um ihr selbts gebautes Spielzeug zu verkaufen. Es schien gut zu laufen. Jedenfalls machte sie schon am ersten Tag gewaltigen Umsatz.
Zu ihrem Pech (oder Glück) wurde sie kurz darauf erneut schwanger und musste sich wieder aus dem Geschäft zurückziehen. Sie schien sogar noch fruchtbarer als ihre Mutter zu sein, und das mochte etwas heißen. Wenn Martina und Laetus so weiter machten, würden sie Sabine und Benjamin mit der Kinderzahl weit übertreffen.
Zu ihrem Pech (oder Glück) wurde sie kurz darauf erneut schwanger und musste sich wieder aus dem Geschäft zurückziehen. Sie schien sogar noch fruchtbarer als ihre Mutter zu sein, und das mochte etwas heißen. Wenn Martina und Laetus so weiter machten, würden sie Sabine und Benjamin mit der Kinderzahl weit übertreffen.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Es wurde Wochenende und ich entschied mich, nachdem ich lange mit mir darüber debattiert hatte, mich zum ersten Mal in der Nachbarschaft zu zeigen. Ich wollte wissen, ob Laetus mich nach so langer Zeit noch erkennen würde. Außerdem konnte ich mich nicht ewig verstecken. Es war bald Zeit, meinem Versteckspiel ein Ende zu setzen. Ich war mir sicher, Laetus würde nichts verraten, bis der Zeitpunkt da war. Aber vorwarnen musste ich ihn. Was ich plante, war heikel und ich brauchte Verbündete. Aber ich schweife ab. Ich besuchte also die Dolls. Tatsächlich machte ich einen großen Umweg, damit ich vom Lotus-Haushalt nicht gesehen würde. Denn das brächte unweigerlich Komplikationen mit sich. Ob er es nun meine Gegenwart spürte, oder ob es Zufall war: Just in dem Moment, in dem ich ankam, trat er vor die Haustür, erblickte mich und erstarrte förmlich zur Salzsäule.
„Du? Wie ist das möglich?“, flüsterte er schließlich.
„Du bist meinetwegen hier.“, antwortete ich ruhig. „Ihr wurdet ausversehen mit in die Sache hineingezogen, als ich mich auf den Weg machte, um den Fehler, den ich vor so langer Zeit begangen habe, wieder gut zu machen.“
„Komm hier rein.“, zischte er. „Du bist draußen nicht sicher. Schon gar nicht, wenn du solche Dinge sagst.“ Damit zog er mich schnell ins Haus.
„Du leuchtest noch mehr als damals.“, bemerkte er, kaum dass er mich durch die Küchentür bugsiert hatte.
„Ich werde stärker.“, gab ich schlicht zurück. „Eine normale Nebenreaktion des Erwachsenwerdens. Aber wie kommt es, dass du dich so sehr verändert hast?“
„Ich weiß es nicht. Als wir hier ankamen, bemerkten wir, dass wir unsere Kräfte verloren haben. Vielleicht erlaubt diese Welt keine Lebensformen wie unsere...“
„Unsinn.“, unterbrach ich. „Ich bin sicher, eure Kräfte sind noch da. Was mir mehr Sorgen macht, ist eure Erscheinung.“
Er zuckte die Schultern. „Es ist einfacher, hier zu leben, ohne unsere besonderen Merkmale.“
„Warum drückst du dich so umständlich aus?“, fragte ich verständnislos. „Warum sprichst du nicht von deine---...“
„Still.“, zischte er.
„Ah....“, machte ich. „Martina. Sie weiß es nicht. Warum hast du es ihr nicht gesagt?“
„Ich hatte Angst, sie zu verlieren.“, murmelte er beschämt. „Und sie muss es auch nicht wissen. Besser für sie.“
„Besser wäre die Wahrheit.“, versetzte ich.
Er lächelte mich gequält an. „Ich weiß, die Wahrheit war dir immer besonders wichtig. Aber versteh doch: Ich gehe nicht davon aus, dass ich plötzlich wieder meine Kräfte erlange. Daher will ich wie ein normaler Sim leben.“
Ich hob die Augenbraue. „Sehnst du dich nicht zurück? Es muss dir doch fehlen!?“
Er schüttelte den Kopf. „Nein. Ich liebe Martina. Ich will bei ihr sein.“
„Verstehe.“, murmelte ich.
„Nein, tust du nicht. Du willst es rückgängig machen, oder? Lass es sein, ich flehe dich an. Wir sind alle glücklich, so wie es ist.“ Er fuhr erregt auf.
„Rückgängig?“ Ich lachte bitter auf. „Laetus, ich denke, das wird nicht mehr möglich sein. Was ich einmal getan habe, kann ich nicht mehr ändern. Aber ich muss den Schaden begrenzen. Ich habe schon genug Dinge durcheinander gewirbelt. Es muss ein Ende haben. Aber dazu brauche ich auch eure Kräfte.“
„Wieso? Warum kannst du das Chaos, das du verursacht hast, nicht selbst beseitigen? Wenn du die Kraft für das Eine hast, warum dann nicht auch für das Andere? Ich dachte, du wärst stärker geworden.“
Ich schluckte. Dann holte ich tief Luft: „Es wird schlimmer.“, sagte ich leise. „Ich habe es bereits versucht und beinahe hätte es mich umgebracht. Hätte ich gewusst, welches Unheil ich heraufbeschwöre, als ich versuchte Edgar, Renate und Fanny zu helfen, hätte ich es nicht gewagt. So aber....“ Ich brach ab.
„So aber? Von welchem Unheil sprichst du?“
„Wenn es mir nicht gelingt, den Fluch zu brechen, ist diese Welt erneut dem Untergang geweiht. Ich muss es tun, und wenn ich dafür sterben muss. Ich fürchte nur, dass es mich umbringen wird, bevor ich meine Aufgabe erfüllen kann. Darum brauche ich Hilfe. Ich würde nie darum bitten, wenn ich eine andere Möglichkeit sähe.“
„Das ist also eine Todesmission, für die du mich gewinnen willst?“ Er schnappte nach Luft. „Warum sollte ich da mitmachen?“
„Warum?“ Ich sah ihn fassungslos an. „Weil du andernfalls auf jeden Fall sterben wirst! Kämpfe, und es gibt Hoffnung, lass es sein und stirb mit Sicherheit!“
„Woher weiß ich, dass du dir das nicht alles ausdenkst?“
„Du bist hier. Reicht dir das nicht als Beweis? Habe ich dich je belogen?“
„Aber vielleicht irrst du dich?“, wandte er ein.
„Ich wünschte, ich könnte das noch hoffen.“, gab ich finster zurück und stand auf. „Ich muss gehen. Überlege es dir bitte.“ Ich wandte mich zur Tür. Im Gehen fiel mir noch etwas ein: „Noch etwas, Laetus: Kannst du dieses Gespräch vor den anderen geheim halten? Ich will keine Panik verantworten.“
„Du? Wie ist das möglich?“, flüsterte er schließlich.
„Du bist meinetwegen hier.“, antwortete ich ruhig. „Ihr wurdet ausversehen mit in die Sache hineingezogen, als ich mich auf den Weg machte, um den Fehler, den ich vor so langer Zeit begangen habe, wieder gut zu machen.“
„Komm hier rein.“, zischte er. „Du bist draußen nicht sicher. Schon gar nicht, wenn du solche Dinge sagst.“ Damit zog er mich schnell ins Haus.
„Du leuchtest noch mehr als damals.“, bemerkte er, kaum dass er mich durch die Küchentür bugsiert hatte.
„Ich werde stärker.“, gab ich schlicht zurück. „Eine normale Nebenreaktion des Erwachsenwerdens. Aber wie kommt es, dass du dich so sehr verändert hast?“
„Ich weiß es nicht. Als wir hier ankamen, bemerkten wir, dass wir unsere Kräfte verloren haben. Vielleicht erlaubt diese Welt keine Lebensformen wie unsere...“
„Unsinn.“, unterbrach ich. „Ich bin sicher, eure Kräfte sind noch da. Was mir mehr Sorgen macht, ist eure Erscheinung.“
Er zuckte die Schultern. „Es ist einfacher, hier zu leben, ohne unsere besonderen Merkmale.“
„Warum drückst du dich so umständlich aus?“, fragte ich verständnislos. „Warum sprichst du nicht von deine---...“
„Still.“, zischte er.
„Ah....“, machte ich. „Martina. Sie weiß es nicht. Warum hast du es ihr nicht gesagt?“
„Ich hatte Angst, sie zu verlieren.“, murmelte er beschämt. „Und sie muss es auch nicht wissen. Besser für sie.“
„Besser wäre die Wahrheit.“, versetzte ich.
Er lächelte mich gequält an. „Ich weiß, die Wahrheit war dir immer besonders wichtig. Aber versteh doch: Ich gehe nicht davon aus, dass ich plötzlich wieder meine Kräfte erlange. Daher will ich wie ein normaler Sim leben.“
Ich hob die Augenbraue. „Sehnst du dich nicht zurück? Es muss dir doch fehlen!?“
Er schüttelte den Kopf. „Nein. Ich liebe Martina. Ich will bei ihr sein.“
„Verstehe.“, murmelte ich.
„Nein, tust du nicht. Du willst es rückgängig machen, oder? Lass es sein, ich flehe dich an. Wir sind alle glücklich, so wie es ist.“ Er fuhr erregt auf.
„Rückgängig?“ Ich lachte bitter auf. „Laetus, ich denke, das wird nicht mehr möglich sein. Was ich einmal getan habe, kann ich nicht mehr ändern. Aber ich muss den Schaden begrenzen. Ich habe schon genug Dinge durcheinander gewirbelt. Es muss ein Ende haben. Aber dazu brauche ich auch eure Kräfte.“
„Wieso? Warum kannst du das Chaos, das du verursacht hast, nicht selbst beseitigen? Wenn du die Kraft für das Eine hast, warum dann nicht auch für das Andere? Ich dachte, du wärst stärker geworden.“
Ich schluckte. Dann holte ich tief Luft: „Es wird schlimmer.“, sagte ich leise. „Ich habe es bereits versucht und beinahe hätte es mich umgebracht. Hätte ich gewusst, welches Unheil ich heraufbeschwöre, als ich versuchte Edgar, Renate und Fanny zu helfen, hätte ich es nicht gewagt. So aber....“ Ich brach ab.
„So aber? Von welchem Unheil sprichst du?“
„Wenn es mir nicht gelingt, den Fluch zu brechen, ist diese Welt erneut dem Untergang geweiht. Ich muss es tun, und wenn ich dafür sterben muss. Ich fürchte nur, dass es mich umbringen wird, bevor ich meine Aufgabe erfüllen kann. Darum brauche ich Hilfe. Ich würde nie darum bitten, wenn ich eine andere Möglichkeit sähe.“
„Das ist also eine Todesmission, für die du mich gewinnen willst?“ Er schnappte nach Luft. „Warum sollte ich da mitmachen?“
„Warum?“ Ich sah ihn fassungslos an. „Weil du andernfalls auf jeden Fall sterben wirst! Kämpfe, und es gibt Hoffnung, lass es sein und stirb mit Sicherheit!“
„Woher weiß ich, dass du dir das nicht alles ausdenkst?“
„Du bist hier. Reicht dir das nicht als Beweis? Habe ich dich je belogen?“
„Aber vielleicht irrst du dich?“, wandte er ein.
„Ich wünschte, ich könnte das noch hoffen.“, gab ich finster zurück und stand auf. „Ich muss gehen. Überlege es dir bitte.“ Ich wandte mich zur Tür. Im Gehen fiel mir noch etwas ein: „Noch etwas, Laetus: Kannst du dieses Gespräch vor den anderen geheim halten? Ich will keine Panik verantworten.“
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Mir war klar, dass ich eine Bombe hatte platzen lassen. Eigentlich hatte ich Laetus nicht so weit einweihen wollen. Ich hatte noch warten wollen. Aber es war einfach aus mir herausgebrochen. Es musste ein Schock für ihn sein. Es schockierte mich selbst, daran zu denken, was passieren würde, wenn ich versagte. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nur am Rande mitbekam, wie aus Jessica ein Kleinkind wurde.
Was mir dagegen auffiel, war, dass Laetus Martina nichts von meinem Besuch oder seinem früheren Leben erzählte. Vielleicht wollte er sie auch während der Schwangerschaft nicht mit so etwas belasten. Als die zweite Tochter der Beiden, benannt nach ihrer Urgroßmutter Annika, geboren wurde, entschloss ich mich dennoch, meine Aufmerksamkeit einer anderen Familie zuzuwenden, um selbst auf andere Gedanken zu kommen.
Was mir dagegen auffiel, war, dass Laetus Martina nichts von meinem Besuch oder seinem früheren Leben erzählte. Vielleicht wollte er sie auch während der Schwangerschaft nicht mit so etwas belasten. Als die zweite Tochter der Beiden, benannt nach ihrer Urgroßmutter Annika, geboren wurde, entschloss ich mich dennoch, meine Aufmerksamkeit einer anderen Familie zuzuwenden, um selbst auf andere Gedanken zu kommen.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Familie Kunze – Woche 8
Andere Gedanken hieß in diesem Fall bei den Kunzes vorbeizuschauen. Das bisher für mich interessanteste Familienmitglied – Leonie – lebte zwar nicht hier, sondern zusammen mit ihrem Verlobten in einem Apartment, aber es dürfte trotzdem interessant werden, Sebastian, seine Verlobte Samantha und seinen Vater Steffen zu beobachten. Schließlich war es die Beziehung von Sebastian und Samantha, die laut Leonie zum Scheitern verurteilt war. Und wie ich wusste, hatte sie präkognitive Fähigkeiten.
Das erste, was ich erfuhr, als das Haus nach Sims absuchte, war, dass Sebastian eine Zusage vom örtlichen Krankenhaus bekommen hatte und nun als Chirurg arbeitete. Ich kenne mich damit nicht so aus, aber meines Wissens ist das eine ziemlich hohe Stufe in der Medizinkarriere. Scheinbar lohnte sich das mit dem Studieren.
Samantha hatte nicht soviel Glück bei der Jobsuche. Während Sebastian seinen ersten Arbeitstag antrat, übte sie stundenlang Violine und wartete auf eine Zusage. Sie hatte sich in der Wirtschaft für einen Leitungsposten beworben. Tatsächlich bekam sie die Zusage einen Tag nach Sebastian.
Am gleichen Tag entschloss sich Steffen, in Rente zu gehen. Vermutlich dachte er, dass zwei Geldverdiener im Haus reichten und er seinen Lebensabend noch etwas genießen sollte. Am besten mit Enkeln, wenn er sie denn bekam.
Andere Gedanken hieß in diesem Fall bei den Kunzes vorbeizuschauen. Das bisher für mich interessanteste Familienmitglied – Leonie – lebte zwar nicht hier, sondern zusammen mit ihrem Verlobten in einem Apartment, aber es dürfte trotzdem interessant werden, Sebastian, seine Verlobte Samantha und seinen Vater Steffen zu beobachten. Schließlich war es die Beziehung von Sebastian und Samantha, die laut Leonie zum Scheitern verurteilt war. Und wie ich wusste, hatte sie präkognitive Fähigkeiten.
Das erste, was ich erfuhr, als das Haus nach Sims absuchte, war, dass Sebastian eine Zusage vom örtlichen Krankenhaus bekommen hatte und nun als Chirurg arbeitete. Ich kenne mich damit nicht so aus, aber meines Wissens ist das eine ziemlich hohe Stufe in der Medizinkarriere. Scheinbar lohnte sich das mit dem Studieren.
Samantha hatte nicht soviel Glück bei der Jobsuche. Während Sebastian seinen ersten Arbeitstag antrat, übte sie stundenlang Violine und wartete auf eine Zusage. Sie hatte sich in der Wirtschaft für einen Leitungsposten beworben. Tatsächlich bekam sie die Zusage einen Tag nach Sebastian.
Am gleichen Tag entschloss sich Steffen, in Rente zu gehen. Vermutlich dachte er, dass zwei Geldverdiener im Haus reichten und er seinen Lebensabend noch etwas genießen sollte. Am besten mit Enkeln, wenn er sie denn bekam.
Zuletzt von singingmiri am Mo Feb 04, 2013 1:39 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
singingmiri- Familiensim
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Eigentlich hätte die Hochzeit am Dienstag stattfinden sollen, aber Sebastian zog sich gleich an seinem ersten Arbeitstag eine Erkältung zu und die Feier musste bis auf Weiteres verschoben werden. Ein schlechtes Zeichen.
Das schien auch Samantha zu finden. Frustriert fuhr sie am Abend in die Innenstadt, um eine wenig durch die Clubs zu ziehen. Ich beobachtete sie aufmerksam dabei, da es nicht sehr spannend war, Sebastian dabei zuzusehen, wie er sich die Seele aus dem Leib hustete oder wie Steffen vor diesem Kasten saß, den alle Fernseher nennen, und den Sims darin zusah. Was ich in der Stadt zu sehen bekam, hob meine Laune nicht wirklich. Es dauerte nämlich gar nicht lange, bis Samantha mit einem ihrer früheren Professoren anfing zu flirten (und im späteren Verlauf des Abends auch zu knutschen). Mir schien, dass Leonies Vision nun wohl Wirklichkeit wurde. Wie Sebastian wohl reagieren würde, wenn Samantha ihn verließ?
Aber daran dachte Samantha gar nicht. Zwei Tage später fand wie geplant die Hochzeit statt, als hätte es ihren Seitensprung nicht gegeben. Wie weit sie genau gegangen war, wusste ich nicht. Ich hatte irgendwann befunden, dass ich doch lieber über Sebastian wachte, als ihr zuzuschauen. Die frisch gebackene Ehefrau ließ sich von der Nacht auch nichts anmerken und Sebastian schöpfte keinen Verdacht, obwohl er zugegebenermaßen enttäuscht gewirkt hatte, dass Samantha allein in die Stadt gefahren war, während er krank im Bett lag.
Das schien auch Samantha zu finden. Frustriert fuhr sie am Abend in die Innenstadt, um eine wenig durch die Clubs zu ziehen. Ich beobachtete sie aufmerksam dabei, da es nicht sehr spannend war, Sebastian dabei zuzusehen, wie er sich die Seele aus dem Leib hustete oder wie Steffen vor diesem Kasten saß, den alle Fernseher nennen, und den Sims darin zusah. Was ich in der Stadt zu sehen bekam, hob meine Laune nicht wirklich. Es dauerte nämlich gar nicht lange, bis Samantha mit einem ihrer früheren Professoren anfing zu flirten (und im späteren Verlauf des Abends auch zu knutschen). Mir schien, dass Leonies Vision nun wohl Wirklichkeit wurde. Wie Sebastian wohl reagieren würde, wenn Samantha ihn verließ?
Aber daran dachte Samantha gar nicht. Zwei Tage später fand wie geplant die Hochzeit statt, als hätte es ihren Seitensprung nicht gegeben. Wie weit sie genau gegangen war, wusste ich nicht. Ich hatte irgendwann befunden, dass ich doch lieber über Sebastian wachte, als ihr zuzuschauen. Die frisch gebackene Ehefrau ließ sich von der Nacht auch nichts anmerken und Sebastian schöpfte keinen Verdacht, obwohl er zugegebenermaßen enttäuscht gewirkt hatte, dass Samantha allein in die Stadt gefahren war, während er krank im Bett lag.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Die Hochzeitsnacht (oder vielleicht doch die Nacht in der Stadt – man wusste es nicht) blieb nicht ohne folgen. Samantha wurde schwanger. Die meiste Zeit ihrer Schwangerschaft verbrachte sie am Schachtisch, um ihre Logikfähigkeiten für den Job zu verbessern.
Ihre Tochter Sidonie kam am Sonntag Abend auf die Welt. Und damit endete ihr Interesse an dem Kind. Sie begann sofort, weiter für ihre Beförderung zu lernen, und überließ die Fürsorge für ihre bedauernswerte Tochter ihrem Mann und ihrem Schwiegervater.
Kaum waren alle im Bett und schliefen, schlich Samantha sich hinaus und fuhr in die Stadt, um ihrem Professor einen Besuch abzustatten....
Ihre Tochter Sidonie kam am Sonntag Abend auf die Welt. Und damit endete ihr Interesse an dem Kind. Sie begann sofort, weiter für ihre Beförderung zu lernen, und überließ die Fürsorge für ihre bedauernswerte Tochter ihrem Mann und ihrem Schwiegervater.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Familie Rosengrab – Woche 8
Nach diesem Haushalt voller Lügen und Geheimnissen beobachtete ich eine Familie, bei der ich mir sicher war, dass nichts Aufregendes passieren würde. Die Rosengrab-Familie. Dort drehte sich alles um die Kinder, das Geschäft und den Garten. Denn die ganze Familie war sehr Naturbegeistert. Ich beobachtete, wie Pascal seinem Sohn Konrad Laufen beibrachte.
Wie Verena Harriet nach Hause einlud und einen ganzen Nachmittag mit ihr spielte.
Wie Konrad Geburtstag feierte und eingeschult wurde.
Nach diesem Haushalt voller Lügen und Geheimnissen beobachtete ich eine Familie, bei der ich mir sicher war, dass nichts Aufregendes passieren würde. Die Rosengrab-Familie. Dort drehte sich alles um die Kinder, das Geschäft und den Garten. Denn die ganze Familie war sehr Naturbegeistert. Ich beobachtete, wie Pascal seinem Sohn Konrad Laufen beibrachte.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Ich sah, wie der Spielzeugladen der Familie florierte.
Und wie Verena Teenager wurde und zusammen mit ihrem Bruder in die Privatschule aufgenommen wurde.
Und auch wie die ganze Familie im Gewächshaus arbeitete.
All diese Beobachtungen weckten den Wunsch in mir auch endlich Teil dieser Welt zu sein. Nicht mehr nur stille Beobachterin. Es war Zeit, mich zu zeigen. Und es war Zeit für die Wahrheit. Nach dieser Woche würde ich die Lotus-Geschwister aufsuchen.
Und wie Verena Teenager wurde und zusammen mit ihrem Bruder in die Privatschule aufgenommen wurde.
Und auch wie die ganze Familie im Gewächshaus arbeitete.
All diese Beobachtungen weckten den Wunsch in mir auch endlich Teil dieser Welt zu sein. Nicht mehr nur stille Beobachterin. Es war Zeit, mich zu zeigen. Und es war Zeit für die Wahrheit. Nach dieser Woche würde ich die Lotus-Geschwister aufsuchen.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Familie Lotus I – Woche 8
Zu Beginn der Woche war bei den Lotusgeschwistern einiges los. Zum einen stand die Hochzeit von Britta und Xaver an. Ich dachte mir, dass das vielleicht ein schlechter Zeitpunkt war, um eine Geschichte wie meine zu verkünden. Es hätte nur die Feier verdorben.
Außerdem wurde Bonifatius ein Kleinkind und an seinem Geburtstag wollte ich ebenfalls nicht stören.
Am Mittwochmorgen war ich bereits wild entschlossen, Edgar und die anderen aufzusuchen, aber kurz bevor ich loswollte, sah ich, dass Edgars automatischer Müllsammler kaputt gegangen war und im ganzen Haus Müll verteilte. Da ich mir vorstellen konnte, dass mein Besuch etwas ungenehm käme, wenn der Müllsammler sich gerade in einem Müllspucker verwandelt hatte und das ganze Haus im Müll versank, verschob ich meinen Besuch erneut.
Zu Beginn der Woche war bei den Lotusgeschwistern einiges los. Zum einen stand die Hochzeit von Britta und Xaver an. Ich dachte mir, dass das vielleicht ein schlechter Zeitpunkt war, um eine Geschichte wie meine zu verkünden. Es hätte nur die Feier verdorben.
Außerdem wurde Bonifatius ein Kleinkind und an seinem Geburtstag wollte ich ebenfalls nicht stören.
Am Mittwochmorgen war ich bereits wild entschlossen, Edgar und die anderen aufzusuchen, aber kurz bevor ich loswollte, sah ich, dass Edgars automatischer Müllsammler kaputt gegangen war und im ganzen Haus Müll verteilte. Da ich mir vorstellen konnte, dass mein Besuch etwas ungenehm käme, wenn der Müllsammler sich gerade in einem Müllspucker verwandelt hatte und das ganze Haus im Müll versank, verschob ich meinen Besuch erneut.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Mittwochabend kam meine Gelegenheit. Edgar, Mary, Fanny und Renate entschlossen sich, am Abend die Rollschuhbahn zu besuchen. Während die vier Runde um Runde auf ihren Rollschuhen drehten, machte ich mich auf den Weg dorthin, um mich ihnen endlich zu zeigen.
Ich betrat die Halle möglichst unauffällig. Renate fuhr immer noch Rollschuh. Fanny und Mary saßen an einem Tisch und aßen Eis. Edgar sah seiner Schwester vom Rand aus zu. Ich sah Edgar und Renate eine Weile von oben aus zu. Dann drehte sich Edgar plötzlich um, als hätte er meine Blicke gespürt. Was vermutlich stimmte, denn er sah direkt zu mir herüber. Ich sah, wie seine Augen sich weiteten und war erleichtert. Er erkannte mich wieder. Er bewegte lautlos die Lippen, als könne er nicht glauben, was er sah. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Nicht jeder sah seine Jugendfreundin nach 70 Jahren wieder und fand sie genauso jung wie früher vor.
Er kam langsam auf mich zu. „Ariella?!“, rief er. Ich sah wie Edgar und Fanny von ihrem Tisch herüber sahen und wie Renate versuchte auf der Rollschuhbahn anzuhalten, um nachzusehen, wem ihr Bruder zurief.
„Edgar.“, sagte ich ruhig und nickte ihm freundlich lächelnd zu. „Es muss lange her sein.“
„70 Jahre.“, antwortete er mir belegter Stimme. „70 Jahre haben wir uns gefragt, wo du steckst und hier stehst du und bist genauso jung wie damals. Wie ist das möglich?“
„Ich bin erst seit ein paar Wochen hier.“, meinte ich und versuchte möglichst unbefangen zu klingen.
„Wa-- aber wie...?“, setzte er an.
„Ariella?“, fragte eine Frauenstimme von der Seite. „Bist du es wirklich?“
Ich wandte den Kopf. „Renate.“, lächelte ich. „Natürlich bin ich es.“
„Wenn du solange hier bist, wie kommt es dann, dass du dich uns erst jetzt zeigst?“
„Ich musste einige Dinge in Erfahrung bringen, bevor ich euch gegenübertreten konnte.“, wich ich aus.
„Warum sind wir hier?“, platzte Fanny heraus, die mittlerweile mit Mary ebenfalls herangekommen war. „Was ist damals im Wald passiert, dass wir uns kurz darauf in der Zukunft wiederfanden?“
„Fanny. Mary.“, nickte ich den Beiden zu.
„Woher kennst du meinen Namen?“, fragte Mary unbehaglich.
„Wie ich bereits sagte: Ich musste einige Dinge in Erfahrung bringen. Ich habe euch beobachtet. Es gibt jede Menge rätselhafte Dinge an diesem Ort und viele davon verstehe ich nicht ganz. Aber was eure Zeitreise betrifft, kann ich euch weiterhelfen. Ich werde euch morgen Mittag wieder besuchen, damit wir unter uns sind.“
Ich wollte mich abwenden, doch Edgar hielt mich auf. „Warum bis morgen warten? Wir haben keine Geheimnisse vor Mary. Sie ist meine Frau.“
„Ich weiß.“, gab ich zurück. „Ich meinte den Ort. Ich denke nicht, dass wir das hier besprechen sollten. Und es ist bereits spät.“ Ich trat einen Schritt zurück, beschwor meinen Besen aus dem Nichts hervor und wandte mich wieder ab. Hinter mir hörte ich alle vier nach Luft schnappen. Wie unbedacht von mir, vor ihren Augen zu zaubern. Aber nun gut, sie mussten es erfahren.
„Fliegst du etwa mit dem Besen nach Hause?“, rief Mary mir hinterher.
„Natürlich.“, grinste ich. „Das machen Hexen so.“ Damit schloss ich die Tür hinter mir und bestieg meinen Besen. Ich hörte die vier aufgeregt reden. Hoffentlich hatte ich sie nicht zu sehr schockiert.
Ich betrat die Halle möglichst unauffällig. Renate fuhr immer noch Rollschuh. Fanny und Mary saßen an einem Tisch und aßen Eis. Edgar sah seiner Schwester vom Rand aus zu. Ich sah Edgar und Renate eine Weile von oben aus zu. Dann drehte sich Edgar plötzlich um, als hätte er meine Blicke gespürt. Was vermutlich stimmte, denn er sah direkt zu mir herüber. Ich sah, wie seine Augen sich weiteten und war erleichtert. Er erkannte mich wieder. Er bewegte lautlos die Lippen, als könne er nicht glauben, was er sah. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Nicht jeder sah seine Jugendfreundin nach 70 Jahren wieder und fand sie genauso jung wie früher vor.
Er kam langsam auf mich zu. „Ariella?!“, rief er. Ich sah wie Edgar und Fanny von ihrem Tisch herüber sahen und wie Renate versuchte auf der Rollschuhbahn anzuhalten, um nachzusehen, wem ihr Bruder zurief.
„Edgar.“, sagte ich ruhig und nickte ihm freundlich lächelnd zu. „Es muss lange her sein.“
„70 Jahre.“, antwortete er mir belegter Stimme. „70 Jahre haben wir uns gefragt, wo du steckst und hier stehst du und bist genauso jung wie damals. Wie ist das möglich?“
„Ich bin erst seit ein paar Wochen hier.“, meinte ich und versuchte möglichst unbefangen zu klingen.
„Wa-- aber wie...?“, setzte er an.
„Ariella?“, fragte eine Frauenstimme von der Seite. „Bist du es wirklich?“
Ich wandte den Kopf. „Renate.“, lächelte ich. „Natürlich bin ich es.“
„Wenn du solange hier bist, wie kommt es dann, dass du dich uns erst jetzt zeigst?“
„Ich musste einige Dinge in Erfahrung bringen, bevor ich euch gegenübertreten konnte.“, wich ich aus.
„Warum sind wir hier?“, platzte Fanny heraus, die mittlerweile mit Mary ebenfalls herangekommen war. „Was ist damals im Wald passiert, dass wir uns kurz darauf in der Zukunft wiederfanden?“
„Fanny. Mary.“, nickte ich den Beiden zu.
„Woher kennst du meinen Namen?“, fragte Mary unbehaglich.
„Wie ich bereits sagte: Ich musste einige Dinge in Erfahrung bringen. Ich habe euch beobachtet. Es gibt jede Menge rätselhafte Dinge an diesem Ort und viele davon verstehe ich nicht ganz. Aber was eure Zeitreise betrifft, kann ich euch weiterhelfen. Ich werde euch morgen Mittag wieder besuchen, damit wir unter uns sind.“
Ich wollte mich abwenden, doch Edgar hielt mich auf. „Warum bis morgen warten? Wir haben keine Geheimnisse vor Mary. Sie ist meine Frau.“
„Ich weiß.“, gab ich zurück. „Ich meinte den Ort. Ich denke nicht, dass wir das hier besprechen sollten. Und es ist bereits spät.“ Ich trat einen Schritt zurück, beschwor meinen Besen aus dem Nichts hervor und wandte mich wieder ab. Hinter mir hörte ich alle vier nach Luft schnappen. Wie unbedacht von mir, vor ihren Augen zu zaubern. Aber nun gut, sie mussten es erfahren.
„Fliegst du etwa mit dem Besen nach Hause?“, rief Mary mir hinterher.
„Natürlich.“, grinste ich. „Das machen Hexen so.“ Damit schloss ich die Tür hinter mir und bestieg meinen Besen. Ich hörte die vier aufgeregt reden. Hoffentlich hatte ich sie nicht zu sehr schockiert.
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Um Fannys Willen hätte ich die Sache lieber noch am selben Abend geklärt, wie sich später herausstellte. Denn in dieser Nacht starb sie und würde die Wahrheit, weshalb sie hierher gekommen war, nie erfahren. Ich hätte daran denken müssen. Warum nur hatte ich nicht in Erwägung gezogen, dass meine Freunde sterben konnten, bevor ich ihnen alles erzählen konnte? Ich vergaß immer und immer wieder, dass für sie 70 Jahre vergangen waren, während es für mich nur wenige Wochen waren.
Ich beeilte mich am nächsten Tag, um möglichst früh bei ihnen zu sein. Bis ich dort ankam, gab es bereits einen weiteren Todesfall. Europa, die Katze starb. Die Zeit drängte. Der Tod hatte sein Augenmerk auf diese Familie gelenkt. Edgar kam mir vor dem Haus entgegen, um mir von Fanny zu berichten, doch ich hob nur schnell die Hand, um ihn zu unterbrechen. „Ich weiß schon Bescheid.“
„Kannst du sie nicht zurückholen? Nur für ein paar Stunden, damit sie deine Geschichte hören kann?“, bat er.
Ich schluckte schwer. „Edgar... selbst wenn ich es könnte, dürfte ich es nicht tun. Es gibt ein paar Dinge, an denen nicht gerüttelt werden darf. Und die Toten zurückzuholen ist eine Sache davon, selbst wenn es nur für ein paar Stunden wäre. Fanny gehört jetzt ins Reich der Toten. Jede Sekunde in dieser Welt wäre für sie eine Qual.“
„Aber...“
„Es ist gefährlich, Edgar. Ich habe schon genug Unheil angerichtet. Es könnte schief gehen, und sie wäre in dieser Welt gefangen, um auf ewig zu leiden. Oder sie könnte euch im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode erschrecken. Und noch schlimmer: Es würde die Welt aus den Fugen reißen.“
Er sah mich eine Weile geschockt an.
„Lass uns rein gehen.“, schlug ich schließlich vor. „Uns bleibt nicht viel Zeit.“
Ich beeilte mich am nächsten Tag, um möglichst früh bei ihnen zu sein. Bis ich dort ankam, gab es bereits einen weiteren Todesfall. Europa, die Katze starb. Die Zeit drängte. Der Tod hatte sein Augenmerk auf diese Familie gelenkt. Edgar kam mir vor dem Haus entgegen, um mir von Fanny zu berichten, doch ich hob nur schnell die Hand, um ihn zu unterbrechen. „Ich weiß schon Bescheid.“
„Kannst du sie nicht zurückholen? Nur für ein paar Stunden, damit sie deine Geschichte hören kann?“, bat er.
Ich schluckte schwer. „Edgar... selbst wenn ich es könnte, dürfte ich es nicht tun. Es gibt ein paar Dinge, an denen nicht gerüttelt werden darf. Und die Toten zurückzuholen ist eine Sache davon, selbst wenn es nur für ein paar Stunden wäre. Fanny gehört jetzt ins Reich der Toten. Jede Sekunde in dieser Welt wäre für sie eine Qual.“
„Aber...“
„Es ist gefährlich, Edgar. Ich habe schon genug Unheil angerichtet. Es könnte schief gehen, und sie wäre in dieser Welt gefangen, um auf ewig zu leiden. Oder sie könnte euch im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode erschrecken. Und noch schlimmer: Es würde die Welt aus den Fugen reißen.“
Er sah mich eine Weile geschockt an.
„Lass uns rein gehen.“, schlug ich schließlich vor. „Uns bleibt nicht viel Zeit.“
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
Drinnen wurde ich von Mary empfangen, die mich sofort in die Küche führte.
„Hast du Hunger?“, fragte sie. „Renate hat etwas fabelhaftes gekocht.“
Ich bejahte. In diesem Moment trat Renates Adoptivkind Britta ein.
„Du musste Ariella sein.“, begrüßte sie mich. „Die anderen haben mir schon alles erzählt.“
„Ich weiß.“, bemerkte ich mit einem Lächeln.
„Ah.“, machte sie. „Ja. Mir wurde schon berichtet, dass du alles weißt, was hier vor sich geht. Wie machst du das? Hast du eine Kristallkugel, durch die du uns beobachtest?“
Ich lachte amüsiert. „Keine Kristallkugel. Diesen Quatsch, den die Märchen erfunden haben, brauchen wir Hexen nicht. Ein simpler Zauberspruch genügt, um jeden Ort, den ich sehen möchte, vor mein inneres Auge zu führen. Naja, was heißt simpel. Ich musste lange üben, bevor meine Zauberkraft groß genug war, um diesen Zauber zu wirken.“
Britta sah verwirrt drein.
„Lass dich nicht verwirren. Magie ist nicht leicht zu verstehen.“ Ich setzte mich zu den anderen an den Tisch. Britta nahm den Platz links neben mir.
„Wieviele Hexen gibt es heutzutage noch?“, fragte sie.
„Wenig. Zumindest habe ich nur wenige getroffen. Aber an diesem Ort gibt es einige, die Magie in sich tragen.“
„Wer?“
„Sie wissen es nicht. Dabei werde ich es vorerst belassen.“, wich ich aus. „Sehr lecker übrigens, Renate.“
„Danke.“, lächelte sie.
Eine Weile aßen und schwiegen wir. Mir fielen die gespannten Blicke der anderen auf. Von ihnen schien keiner Hunger zu haben. Ich legte meine Gabel nieder, lehnte mich in meinen Stuhl zurück und machte mich bereit, meine Geschichte erzählen.
„Zuerst sollte ich mich wohl entschuldigen, dass ich euch so viele Unannehmlichkeiten bereitet habe. Denn es ist meine Schuld, dass ihr hier seid. Obwohl ich sagen muss, dass ihr das Beste daraus gemacht habt.“, begann ich.
„Wie...?“, begann Edgar sofort, aber erneut hob ich meine Hand, um ihn zum schweigen zu bringen.
„Bitte unterbrich mich nicht! Es ist nicht leicht für mich. Für mich ist es noch keine 70 Jahre her. Genau genommen sind für mich nur wenige Wochen vergangen. Aber ich will euch alles erzählen.“ Ich holte tief Luft. „Ich werde mit dem Anfang beginnen. Mit meinem Anfang.“
„Hast du Hunger?“, fragte sie. „Renate hat etwas fabelhaftes gekocht.“
Ich bejahte. In diesem Moment trat Renates Adoptivkind Britta ein.
„Du musste Ariella sein.“, begrüßte sie mich. „Die anderen haben mir schon alles erzählt.“
„Ich weiß.“, bemerkte ich mit einem Lächeln.
„Ah.“, machte sie. „Ja. Mir wurde schon berichtet, dass du alles weißt, was hier vor sich geht. Wie machst du das? Hast du eine Kristallkugel, durch die du uns beobachtest?“
Ich lachte amüsiert. „Keine Kristallkugel. Diesen Quatsch, den die Märchen erfunden haben, brauchen wir Hexen nicht. Ein simpler Zauberspruch genügt, um jeden Ort, den ich sehen möchte, vor mein inneres Auge zu führen. Naja, was heißt simpel. Ich musste lange üben, bevor meine Zauberkraft groß genug war, um diesen Zauber zu wirken.“
Britta sah verwirrt drein.
„Lass dich nicht verwirren. Magie ist nicht leicht zu verstehen.“ Ich setzte mich zu den anderen an den Tisch. Britta nahm den Platz links neben mir.
„Wieviele Hexen gibt es heutzutage noch?“, fragte sie.
„Wenig. Zumindest habe ich nur wenige getroffen. Aber an diesem Ort gibt es einige, die Magie in sich tragen.“
„Wer?“
„Sie wissen es nicht. Dabei werde ich es vorerst belassen.“, wich ich aus. „Sehr lecker übrigens, Renate.“
„Danke.“, lächelte sie.
Eine Weile aßen und schwiegen wir. Mir fielen die gespannten Blicke der anderen auf. Von ihnen schien keiner Hunger zu haben. Ich legte meine Gabel nieder, lehnte mich in meinen Stuhl zurück und machte mich bereit, meine Geschichte erzählen.
„Zuerst sollte ich mich wohl entschuldigen, dass ich euch so viele Unannehmlichkeiten bereitet habe. Denn es ist meine Schuld, dass ihr hier seid. Obwohl ich sagen muss, dass ihr das Beste daraus gemacht habt.“, begann ich.
„Wie...?“, begann Edgar sofort, aber erneut hob ich meine Hand, um ihn zum schweigen zu bringen.
„Bitte unterbrich mich nicht! Es ist nicht leicht für mich. Für mich ist es noch keine 70 Jahre her. Genau genommen sind für mich nur wenige Wochen vergangen. Aber ich will euch alles erzählen.“ Ich holte tief Luft. „Ich werde mit dem Anfang beginnen. Mit meinem Anfang.“
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
„Nach dem Tod meines Vaters lebten meine Mutter und ich alleine in dem Haus, das er uns hinterlassen hatte, weiter. Außerdem haben wir ein beträchtliches Vermögen von ihm geerbt, das uns einen guten bürgerlichen Lebensstil ermöglicht hat. So wuchs ich also heran und wusste nichts von den Kräften, die in mir schliefen.“
„Bis eines Nachts auf einmal eine merkwürdige Besucherin vor unserer Tür stand, und um ein Gespräch mit mir bat. Ich folgte ihr in den Garten, wo sie mir geradeheraus mitteilte, dass ich eine Hexe sei. Natürlich habe ich ihr kein Wort geglaubt. Zwar wurden immer wieder Frauen als Hexen verbrannt, aber ich hatte schon lange bezweifelt, dass das zu Recht geschah. Ich war mir nicht einmal sicher, ob es Hexen wirklich gab. Mona, die Hexe, sagte, dass sie auch eine Hexe sei und die Magie in meinem Inneren erwecken müsse. Essei gefährlich, wenn sie es nicht täte, weil sie sonst eines Tages unkontrolliert zu Tage träte. Und damit richtete sie ihren Zauberstab auf mich und murmelte ein paar Worte. Ich wollte davonlaufen, aber der Zauber traf mich, bevor ich mich bewegen konnte und meine Magie erwachte. Ich spürte sofort, wie sie durch meine Adern floss. Es war ein warmes Gefühl in meinem Inneren und ich wusste sofort, dass Mona nicht gelogen hatte. Ich war wirklich eine Hexe. Sie gab mir zum Abschied noch einen Kessel, ein Zauberbuch und einen Besen und sagte, ich müsse daraus lernen, damit ich meine Magie kontrollieren könne.“
„Bis eines Nachts auf einmal eine merkwürdige Besucherin vor unserer Tür stand, und um ein Gespräch mit mir bat. Ich folgte ihr in den Garten, wo sie mir geradeheraus mitteilte, dass ich eine Hexe sei. Natürlich habe ich ihr kein Wort geglaubt. Zwar wurden immer wieder Frauen als Hexen verbrannt, aber ich hatte schon lange bezweifelt, dass das zu Recht geschah. Ich war mir nicht einmal sicher, ob es Hexen wirklich gab. Mona, die Hexe, sagte, dass sie auch eine Hexe sei und die Magie in meinem Inneren erwecken müsse. Essei gefährlich, wenn sie es nicht täte, weil sie sonst eines Tages unkontrolliert zu Tage träte. Und damit richtete sie ihren Zauberstab auf mich und murmelte ein paar Worte. Ich wollte davonlaufen, aber der Zauber traf mich, bevor ich mich bewegen konnte und meine Magie erwachte. Ich spürte sofort, wie sie durch meine Adern floss. Es war ein warmes Gefühl in meinem Inneren und ich wusste sofort, dass Mona nicht gelogen hatte. Ich war wirklich eine Hexe. Sie gab mir zum Abschied noch einen Kessel, ein Zauberbuch und einen Besen und sagte, ich müsse daraus lernen, damit ich meine Magie kontrollieren könne.“
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Re: Punchinello - die Geschichte geht weiter
„Ich vesteckte die Sachen in meinem Zimmer, damit meine Mutter sie nicht fand. Nicht auszudenken, was sie gesagt hätte, wenn sie es heraus gefunden hätte! Sie war eine große Befürworterin von Hexenverbrennungen. Vielleicht war es gerade das, was mich in meinen Studien beflügelte. Ich las in jeder freien Minute in meinem Zauberbuch.“
„Oder ich braute in meinem Kessel Tränke. Mona, die mich gelegentlich nachts, wenn meine Mutter schlief, besuchte, um mir Fragen zu beantworten, wollte, dass ich wie sie den Pfad der guten Magie beschritt. Aber bald waren mir die guten Zauber zu langweilig und ich probierte die dunkle Magie aus. Obwohl ich den ein oder anderen Zauberspruch heimlich an meiner Mutter ausprobierte, schien sie lange Zeit nicht zu ahnen, was ich war. Es hätte sie wohl auch furchtbar schockiert.“
„Noch mehr schockiert hätte es sie jedoch, hätte sie geahnt, dass ich mich mit euch unterdessen angefreundet hatte. Denn sie war wie viele andere der Meinung, dass ihr einer düsteren Macht entsprungen sein musstet. Euer Aussehen war für sie der Beweis. Doch ich wusste es besser. Je tiefer ich in die Geheimnisse der Magie einstieg, je mehr ich Teil der magischen Gesellschaft wurde, die nicht nur Hexen und Zauberer einschloss, sondern auch allerlei andere Kreaturen, desto mehr lernte ich auch über euch. Schließlich war es ein Bündnis aller verfolgten magischen Kreaturen, das die Verantwortung dafür trug, dass ihr ungewöhnliche Hautfarben erhieltet. Also hatten meine Mutter und all die anderen in einem Punkt Recht: Ihr seid das Ergebnis einer übernatürlichen Macht, wenn sie auch nicht dunkel war.“
„Es war die Rache der magischen Gesellschaft an eurem Vater. Er hatte sein Leben der Jagd nach allen übernatürlichen Geschöpfen verschrieben. Mit Leidenschaft suchte er nach ihnen. Und er hat ein paar von ihnen gefunden und getötet. Er wurde der magischen Gesellschaft eine ernstzunehmende Gefahr. Also schlossen sich alle Wesen zusammen und verfluchten ihn und seine Frau. Sie bekamen drei Kinder, deren Hautfarben unnatürlicher nicht sein könnten – Euch.“
„Oder ich braute in meinem Kessel Tränke. Mona, die mich gelegentlich nachts, wenn meine Mutter schlief, besuchte, um mir Fragen zu beantworten, wollte, dass ich wie sie den Pfad der guten Magie beschritt. Aber bald waren mir die guten Zauber zu langweilig und ich probierte die dunkle Magie aus. Obwohl ich den ein oder anderen Zauberspruch heimlich an meiner Mutter ausprobierte, schien sie lange Zeit nicht zu ahnen, was ich war. Es hätte sie wohl auch furchtbar schockiert.“
„Noch mehr schockiert hätte es sie jedoch, hätte sie geahnt, dass ich mich mit euch unterdessen angefreundet hatte. Denn sie war wie viele andere der Meinung, dass ihr einer düsteren Macht entsprungen sein musstet. Euer Aussehen war für sie der Beweis. Doch ich wusste es besser. Je tiefer ich in die Geheimnisse der Magie einstieg, je mehr ich Teil der magischen Gesellschaft wurde, die nicht nur Hexen und Zauberer einschloss, sondern auch allerlei andere Kreaturen, desto mehr lernte ich auch über euch. Schließlich war es ein Bündnis aller verfolgten magischen Kreaturen, das die Verantwortung dafür trug, dass ihr ungewöhnliche Hautfarben erhieltet. Also hatten meine Mutter und all die anderen in einem Punkt Recht: Ihr seid das Ergebnis einer übernatürlichen Macht, wenn sie auch nicht dunkel war.“
„Es war die Rache der magischen Gesellschaft an eurem Vater. Er hatte sein Leben der Jagd nach allen übernatürlichen Geschöpfen verschrieben. Mit Leidenschaft suchte er nach ihnen. Und er hat ein paar von ihnen gefunden und getötet. Er wurde der magischen Gesellschaft eine ernstzunehmende Gefahr. Also schlossen sich alle Wesen zusammen und verfluchten ihn und seine Frau. Sie bekamen drei Kinder, deren Hautfarben unnatürlicher nicht sein könnten – Euch.“
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