Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Leben auf der Sonneninsel

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Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Empty Re: Leben auf der Sonneninsel

Beitrag  Fenchel Sa Dez 11, 2010 8:27 pm

Corvin Spirentelli:
Dorette und ich, wir machten uns große Sorgen um Adam. Der Junge war urplötzlich äußerst schweigsam geworden und einfach weggerannt, ohne das wir auch nur ahnten warum. Schließlich brachte mich Bell darauf, denn als sie Adam auf seine langjährige Kinderfreundin Maggie ansprach, reagierte er absolut eindeutig. Das er in Maggie verliebt ist, dass wissen wir, seit Adam das Mädchen zum ersten Mal in der Schule gesehen hat. Und so ging es auch immer weiter… das er nun so auf ihren Namen reagiert, macht die Sache klar: Maggie muss ihn abgewiesen haben. Adam hat wohl Liebeskummer.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps219
„Können wir Adam nicht irgendwie helfen?“, fragte Dorette, als sie gegen Mitternacht noch eine gemeinsame Mahlzeit mit mir einnahm. Sie hatte zwar schon mit den Kindern gegessen, während ich geschlafen hatte, war aber dank ihrer Schwangerschaft die ganze Zeit hungrig. Ich seufzte. „Ich weiß nicht wie, Dorette. Ich hatte nie Liebeskummer… denn du hast meine Liebe glücklicherweise erwidert, deshalb weiß ich nicht, wie sich Adam jetzt fühlt. Ich versuche mir die ganze Zeit vorzustellen, wie es mir damals gegangen wäre, wenn du mich zurück gewiesen hättest… aber es erscheint mir einfach unvorstellbar grausam. Der arme Adam…“ „Er lässt nicht einmal mit sich reden… Ich meine, er kümmert sich weiterhin wirklich gut um die Zwillinge, spielt mit Bell und Clemens und achtet auf die Pflanzen… Heute Nachmittag habe ich ihn dabei beobachtet, wie er versucht hat, Emil beizubringen aufs Töpfchen zu gehen. Dennoch habe ich Angst, dass er sich etwas antut… er leidet so sehr, das spüre ich als Mutter!“
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps220
Ich konnte Dorette nicht trösten, sie hatte ein so feines Gefühl für unsere Kinder, das sogar das meinige überbot, obwohl ich sie alle fünf einfach nur liebte! „Ich habe Angst, dass wir Adam zu sehr vernachlässigen mit seinen Problemen, gerade jetzt, wo er uns so sehr braucht! Ich meine… die Zwillinge halten uns so sehr auf Trab, ich bin häufig müde wegen der Schwangerschaft und wenn ich dann doch einmal Zeit habe, verlangen meistens Clemens und Bell meine Aufmerksamkeit!“ „Mir geht es ähnlich…“, musste ich zugeben. Wir schwiegen eine Weile und aßen unsere Nudeln. Dann hörte ich einen der Zwillinge schreien, er musste wohl aufgewacht sein. „Ich geh nach dem Kleinen schauen. Leg du dich ein wenig hin…“, sagte ich und küsste Dorette sanft auf die Backe. „Morgen wird die Welt wieder ganz anders aussehen! Du weißt, dass ein Simsstag bei einem Sims die komplette Welt verändern kann. Und zumindest werden morgen die Zwillinge zu Schulkindern, wenn Adam dann immer noch so passiv ist, werde ich mit ihm reden. Von Simmann zu Simmann!“ Dorette lächelte sanft und während ich hinausging um nach den Zwillingen zu schauen, räumte sie die Teller ab. Ich ging erst einmal nach den Zwillingen schauen und danach duschen. Als ich dann endlich in unsere Schlafhütte kam, musste ich überrascht feststellen, dass Bell und Clemens keinesfalls so friedlich in den Betten lagen, wie ich gedacht hatte. Die Betten der beiden waren leer. Erstaunt sah ich mich um, Adam und Dorette schliefen ruhig und ich entschied sie noch nicht zu wecken. Schnell ging ich nach draußen. Mein Instinkt sagte mir, dass ich zu unserem Esswohnwagen gehen sollte und so tat ich es.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps221
Gerade noch rechtzeitig drehte ich meinen Kopf und sah, wie die beiden an mir vorbeilaufen wollten. „Halt… woher kommt ihr? Nachts um halb drei?“ Ertappt blieben sie stehen. „Wir waren ein wenig spazieren…“ Ich schaute sie durchdringend an. Ich hasste es, wenn meine Kinder mich anlogen und das wussten die beiden nur zu gut. „Die Wahrheit bitte!“ „Wissen Mama oder Adam, dass wir weg waren?“, fragte Clemens. „Sollten sie es wissen?“ „Nein! Bloß nicht!“, sagte Bell schnell „Nein… sie wissen es nicht. Aber warum sollen sie es nicht erfahren?“ „Weil… weil Mama hat sowieso gerade genug Stress und würde sich nur Sorgen machen, wenn sie wüsste wo wir waren und wegen Adam sind wir ja überhaupt weggelaufen…“ „Wegen Adam?“ Ich ließ nicht locker, denn meine Kinder sollten schon einen sehr guten Grund haben, nachts noch durch die Gegend zu Laufen. „Ja… wir wollten zu den Zanders… und mit Maggie reden und sie bitten, doch Adam lieb zu haben!“, erklärte mir Bell. Ich musste leise lächeln. Für Kinder war es so einfach… und ich fand es rührend wie viele Sorgen sie sich um ihren Bruder machten. Weniger gut fand ich die Uhrzeit, wann sie das taten. „Und warum tut ihr das nachts und nicht irgendwann tagsüber? Ihr wisst, dass eure Mutter und ich euch so viele Freiheiten wie nur möglich geben… aber nachts solltet ihr in euren Betten liegen oder zumindest unser Grundstück nicht verlassen, okay?“ Die beiden nickten. Ich war aber immer noch neugierig und fragte nach: „Und was ist dabei herausgekommen?“ Beschämt sahen die zwei zu Boden. „Na ja… es ist ziemlich weit bis zu den Zanders…“, begann Bell schließlich leise, „und dann sind da so komische Geräusche und dann sind wir wieder umgekehrt. Aber tagsüber können wir nicht gehen, weil Hein mir gesagt hat, dass Maggie da bestimmt nicht mit uns reden kann…“ Ich lächelte ihnen zu. „Ich finde es toll von euch, dass ihr wenigstens versucht habt, Adam zu helfen. Aber glaubt mir, er muss das selbst regeln, da können wir nicht eingreifen. Und jetzt solltet ihr schlafen gehen. Ich geh noch kurz ein Glas Milch trinken, dann komme ich und wehe ihr schlaft dann noch nicht!“ Schnell eilten die beiden weiter und ich rief ihnen noch nach: „Und macht euch nicht so viele Sorgen um Adam. Seid einfach lieb zu ihm und sprecht ihn nicht immer auf Maggie an!“ Ich sah die beiden nicken und davonlaufen. Dorette und ich, wir hatten einfach wundervolle Kinder!

Fenchel
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Beitrag  Fenchel Mo Dez 13, 2010 4:50 pm

Am nächsten Morgen wurden unsere Sorgen ein wenig gelindert, denn Adam angelte friedlich mit Bell.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps222
Es war zwar immer noch kalt, aber der Teich war nicht mehr zugefroren und die beiden angelten schweigend vor sich hin. Schließlich brach Bell diese Stille. „Adam… es tut mir Leid, wenn ich gestern was Falsches gesagt habe… sei bitte, bitte nicht böse!“ Ich sah Adams sanftes Lächeln. „Ist schon in Ordnung, Bell… es war ja nichts Falsches, du hast dir einfach Sorgen gemacht… Lass uns nach drinnen gehen und lieber etwas essen!“ Es war eindeutig, dass Adam nicht über seinen Kummer sprechen wollte, aber ebenso Bell verziehen hatte. Die beiden gingen dann tatsächlich etwas essen und danach spielen.

Gegen Mittag kündigte sich dann das nächste Spirentelli-Kind an. Dorette wollte eben etwas zu Mittag essen, als sie stehen blieb und einfach begann, zu schreien.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps223
Ich rannte sofort los zu ihr und kam gleichzeitig mit Adam, Bell und Clemens an. Wir alle unterstützten Dorette so gut es ging bei der Geburt und konnten gegen 13:20 ein neues Familienmitglied begrüßen.
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Die Kinder waren natürlich total neugierig. Bell und Clemens jubelten und fragten immer wieder: „Was ist es? Was ist es?“ Am erfreutesten war ich aber von Adams Reaktion, der das Kleine anlächelte. Er schien seinen Kummer überwunden oder irgendwie begraben zu haben.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps225

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Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Empty Re: Leben auf der Sonneninsel

Beitrag  Fenchel Mo Dez 13, 2010 4:58 pm

Erst als ich die guten Reaktionen meiner Kinder sah, wandte auch ich mich wieder dem Baby zu. Dorette lächelte. „Ein kleiner Junge!“ Ich stimmte in ihr Lachen mit ein. Also gut, dann eben noch ein fünfter Sohn. Warum auch nicht? „Wie heißt er?“, fragte Bell sofort nach. „Wir nennen ihn…“ Dorette und ich sahen uns kurz an, dann waren wir uns einig und sagten unisono: „Felix!“ Damit waren Bell und Clemens zufrieden gestellt und sie liefen davon um Spielen zu gehen. „Zieht euch Jacken an!“, rief ich ihnen noch hinterher und sie holten sich rasch welche, ehe sie ans Klettergerüst eilten und darauf herumturnten.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps226
Unsere Kinder mögen nicht die am besten ausgebildeten Kinder auf der Sonneninseln sein, und auch nicht die am besten erzogenen. Dafür sind sie aber die fröhlichsten und gesündesten, so viel wie sie draußen und mit anderen Kindern spielen. Dorette legte Felix in eines der Bettchen und ich lernte ein bisschen für eine weitere Beförderung. Bald darauf hörte ich Felix schreien und lief hastig hin um mich um ihn zu kümmern. Er roch nicht allzu frisch und so entschied ich, ihn nicht nur zu wickeln, sondern gleich zu baden. Also nahm ich ihn und ging nach draußen. Bell und Clemens spielten noch immer, aber Dorette war mittlerweile im Schlafanzug und fing Adam ab, der eben an ihr vorbeilaufen wollte. „Adam… du scheinst dich mittlerweile beruhigt zu haben und ich habe eigentlich gehofft, dass du von selbst mit mir sprechen möchtest, aber du scheinst das nicht zu wollen… denkst du nicht, wir sollten miteinander reden?“ Adams Gesicht verschloss sich augenblicklich. „Es gibt nichts zu reden! Es tut mir Leid, dass ich einfach weggelaufen bin und es kommt auch nicht wieder vor… aber mehr gibt es nicht zu sagen!“ „Adam… ich bin nicht dumm… du hast Liebeskummer, oder?“ Adam drehte sich um. Er ging an mir vorbei. Felix drehte sein Köpfchen und sah ihm nach. Dann lief er an seinen zwei spielenden, sorglosen Geschwistern vorbei. Ich betete, dass er nicht wieder davonlief, aber das schien er gar nicht vorzuhaben. Stattdessen setzte er sich auf die Schaukel und sah in die Ferne. Dorette ging ihm sofort nach und ich stand immer noch mit Felix da und wusste nicht so recht, was ich tun sollte. „Adam… rede mit mir!“, flehte Dorette. „Ist es wegen Maggie?“, fragte sie leise. Ich konnte Adams Antwort nicht verstehen. Meine Frau stand nur hilflos da: "Adam... bitte..."
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps227
Schließlich sagte Adam ganz klar und mit einer eisigen Stimme, die wesentlich kälter klang wie die Luft war: „Mum! Es ist alles okay! Ja… ich hatte Liebeskummer, ja Maggie hat mich zurückgewiesen! Aber ich komme darüber hinweg! Ich werde weiterhin für die Familie da sein, nur eben nicht mehr ganz so unbekümmert wie früher… ich kann das auch nicht bestimmen! Also lasst mich jetzt bitte einfach alle in Ruhe mit Maggie! Es ist wie es ist und das kann keiner von euch ändern!“ Ich spürte wie Dorette aufgab und gleich darauf kam sie zu mir um mir Felix abzunehmen. „Der Kleine sollte nicht so lange draußen in der Kälte sein!“, sagte sie sanft. Ich schwieg, ehe ich mich überwand und zu Dorette sagte: „Adam hat Recht. Wir können seinen Kummer nicht ändern! Lass ihn in Ruhe… das haben wir doch so ausgemacht.“ Sie knuddelte Felix und nickte geistesabwesend. „Ja… ich mache mir eben einfach Sorgen um unseren Ältesten… ist das so unverständlich? Vor kurzem war er noch ein kleiner Junge, dessen einziges Problem war, dass er vor lauter Spielen die Zeit vergaß… und jetzt hat er solchen Kummer und ich kann ihm nicht einmal beistehen!“ „Dafür gibt es zwei anderen, denen du beistehen könntest. Emil und Daniel haben gleich Geburtstag.“ Dorette lächelte nicht, wie sie es sonst bei jedem Geburtstag unserer Kinder tat. „Sie werden so verdammt schnell groß… ich wünsche mir manchmal wirklich, Adam wäre noch…“ Ich nahm sie in den Arm und küsste sie. „Die Zeit lässt sich nicht aufhalten und Adam hat genauso ein Recht auf Erwachsenwerden wie wir es damals hatten. Und jetzt lass es gut sein!“ Sie zögerte, dann gab sie mir ebenfalls einen kurzen Kuss. „Du hast Recht. Und wir sollten lieber Kleider für unsere beiden neuen Schulkinder suchen gehen.“

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Beitrag  Fenchel Mo Dez 13, 2010 5:05 pm

Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps228
Gleich darauf eilte ich zu den beiden, die fast zeitgleich ihren Geburtstag feierten.
Schließlich kamen auch Bell, Adam und Clemens angelaufen und zusammen feierten wir den Zwillingsgeburtstag.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps229
Und hier endlich einmal ein Bild unserer gesamten Kinderschar. In der Mitte sind die Geburtstagskinder, links Daniel, der nicht so gerne barfuss läuft und deshalb Gummistiefel trägt und rechts Emil. Ganz rechts seht ihr unseren Ältesten Adam mit unserem Jüngsten Felix. Links neben Daniel ist Clemens und dahinter steht unsere bislang einzige Tochter Belinda (die nur auf dem Bild ein wenig verloren wirkt, sonst aber gut integriert ist).
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps230
Ja… unsere Kinderschar wird immer größer. Allerdings war es mittlerweile schon recht spät und so schickten wir die Jüngeren (also alle, die noch nicht in die Oberstufe gingen, was wiederum bedeuete: alle außer Adam) ins Bett.

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Beitrag  Fenchel Mi Dez 15, 2010 7:23 pm

In unserer Schlafhütte wurde es durch den Geburtstag der Zwillinge erst richtig eng. Es passte einfach nur noch ein Bett herein und so erklärte sich Adam freiwillig bereit vorerst in den Wohnwagen umzuziehen. Ich denke, dass ist für ihn gar nicht schlecht. Unsere Kinder sind manchmal etwas zu quirlig und für einen Teenager mit Kummer wohl kaum zu ertragen. Außerdem hat er dort zumindest ein wenig Privatsphäre.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps231
Um diese Woche ausklingen zu lassen, entschieden Dorette und ich noch ein wenig zu angeln. Das beruhigt einfach ungemein, dass sieht man ja an unseren Kindern. Gegen halb eins gingen aber auch wir endlich ins Bett, Felix schien ein ganz lieber zu sein, er ließ uns zumindest länger schlafen wie die Zwillinge.

Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps232
Als es um sechs Uhr Aufstehzeit war, wurde es noch einmal lauter in unserer Hütte, denn unsere vier Kinder mussten langsam aufwachen und sich für die Schule fertig machen. Die Zwillinge hatten heute Morgen keinen Hunger, vielleicht war es auch die Aufregung auf das Neue, obwohl sie steif und fest behaupten, dass sie keinerlei Angst haben, weil sie ja nicht allein dorthin müssen.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps233
Deshalb spielten sie noch im Dunkeln ein wenig auf dem Spielplatz. Wenn ich bedenke, wie oft unsere Kinder auf unserem Spielplatz sind, war es eine sehr weise Entscheidung diesen anzulegen… bald würde auch das Baumhaus fertig sein, dass unseren Kindern noch mehr Verbundenheit mit der Natur ermöglichte. Leider fing es gleich darauf zu regnen an und so gesellten sich Daniel und Emil zu Clemens und Bell und lasen noch ein wenig… einige Buchstaben hatten ihnen ihre Geschwister nämlich bereits beigebracht.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps234
Gegen 8 Uhr stand dann der Schulbus vor unserer Tür und Adam, Bell, Clemens, Daniel und Emil machten sich auf den Weg in die Schule und ließen mich, Dorette und unseren kleinen Felix allein zuhause. Ich würde ihnen allerdings bald folgen…, schließlich war ich ja der Lehrer.

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Beitrag  Fenchel Mi Dez 15, 2010 7:25 pm

Statistik nach Woche 3:

Erwachsene: 9; weiblich: 5, männlich: 4
Teenager: 3; weiblich: 1, männlich: 2
Kinder: 7; weiblich: 1, männlich: 6
Kleinkinder: 5; weiblich: 4; männlich: 1
Babys: 3; weiblich: 0; männlich: 3

Der erste Frühling auf der Sonneninsel beginnt. Vor allem die Zanders und die Spirentellis werden sich darüber freuen, können sie nun doch endlich wieder Pflanzen anbauen. Mal sehen, was dieser Frühling so an Gefühlen unter den drei Teenagern Adam, Eduard und Magdalena bringt. Auch die sieben Schulkinder werden sich darüber freuen, endlich in den Pausen wieder hinaus zu dürfen. Unter diesen Schulkindern sind übrigens Belinda Spirentelli und ihre drei Brüder Clemens, Daniel und Emil, außerdem noch Niklas Schneider und Heinrich und Roland Zander. Die arme Belinda hat also nicht nur lauter Brüder, sondern auch ihre sechs Klassenkameraden sind alles Jungen. Aber die nächste Mädchengeneration wartet bereits, denn mit Soraya Yeboah, Aina Schneider, Carola Zander und Gabrielle und Laurent von Burgend sind bei den Kleinkindern endlich einmal die Mädchen im Vorteil. Dafür sind alle drei derzeitigen Babys, Martin Schneider, Felix Spirentelli und Milan Yeboah erneut Jungen. Insgesamt leben jetzt also 27 Sims auf der Sonneninsel, darunter 16 männliche und 11 weibliche. Mal sehen, ob sich die männliche Tendenz auch in der nächsten Woche fortsetzt…

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Beitrag  Fenchel Do Dez 16, 2010 8:38 pm

Woche 4: Frühling

Woche 4,1
Familie von Burgend
Haushaltsmitglieder:
Wilhelm und Jacqueline von Burgend, Ehepaar
Eduard von Burgend (Teenager), Sohn
Gabrielle & Laurent von Burgend (Kleinkinder, Zwillinge), Kinder der oben genannten

Eduard von Burgend:
Der Start in eine neue Woche. Meine Eltern haben entschieden, dass die normale Schule nicht mehr gut genug für mich ist (dort habe ich nur schlechten Kontakt, wie zum Beispiel zu den ganzen Spirentellis, die die Schule bald überfluten werden) und wollen mich an der Privatschule anmelden. Allerdings nimmt der Direktor niemanden einfach nur aufgrund seines Geldes oder seines Namens auf, sondern er will sich ein Bild von unserer Familie machen. Nun, dass dürfte wohl kaum ein Problem sein, denn als Vorzeigefamilie eignen wir uns wirklich sehr gut. Als ich also montags aus der Schule nach Hause kam, habe ich erst einmal nach den Zwillingen geschaut.
Danach habe ich meine Hausaufgaben gemacht und dann bin ich in die Küche um das Essen zuzubereiten, da ich in unserer Familie bei weitem am besten kochen kann. Der Direktor hatte sich auf 17 Uhr angemeldet und alles verlief wie am Schnürchen
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps235
Ich hatte beschlossen Truthahn zuzubereiten und als es gegen 17 Uhr an der Haustür klingelte, schob ich den Truthahn in den Ofen. Umgezogen war ich bereits. Vater ging die Haustür öffnen und den Direktor begrüßen.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps236
Burkhard Baum, so hieß er, wurde dann von Vater durch unser Haus geführt. Es gefiel ihm ausnehmend gut, besonders der Garten hatte es ihm angetan. Mutter zeigte ihm sogar ihr persönliches Schlafzimmer und versuchte ihn zu bezirzen, was ihn aber eher kalt ließ.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps237
Danach servierte ich den Truthahn und wir aßen ihn gemeinsam. Es war wohl das erste Mal seit langem, dass ich zusammen mit Vater aß, für Mutter gab es keinen Platz mehr.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps238
Burkhard Baum verabschiedete sich gleich nach dem Essen mit den Worten, dass unsere Familie einfach wunderbar sei. Dann gab er meinem Vater einen Bogen, auf dem unsere „Bewertung“ stand: 45 Punkte – Führung; 50 Punkte – Essen; 8 Punkte – Konversation; insgesamt hatten wir 103 von den benötigten 90 Punkten erreicht. Ich war wirklich stolz auf die Bewertung meines Essens, während Vater und Mutter sich ein wenig über die Punktzahl bei der Konversation ärgerten.

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Beitrag  Fenchel Do Dez 16, 2010 8:52 pm

Allerdings waren sie sehr zufrieden, dass ich fortan auf die Privatschule gehen durfte und ehrlich gesagt, wenn ich die restlichen Tage betrachte und was da so alles passiert, bin ich darüber auch recht froh.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps239
Gabrielles Schreie erlösten mich von Mutters und Vaters detailgenauer Reflektion und ich ging gleich nach meiner kleinen Schwester, die wohl aufgewacht war, schauen. Mutter und Vater feierten meine Aufnahme jedenfalls auf ihre Art und Weise.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps240
Irgendwie erweckte das in mir ebenfalls eine Sehnsucht… ich sollte wohl langsam nach der geeigneten Ehesimfrau Ausschau halten um rechtzeitig zu heiraten und einen Nachfolger in die Welt zu setzen. Vater hat mich auch tatsächlich gleich am nächsten Tag beim Frühstück (wow… das zweite gemeinsame Essen innerhalb von zwölf Simsstunden) darauf angesprochen. „Sag einmal Eduard. Bist du eigentlich bereits verliebt?“ Ich verschluckte mich ein wenig, denn ich habe bisher nie über persönliche Dinge mit meinen Eltern geredet und ausgerechnet mein Vater schien ja noch unnahbarer mir gegenüber. Ich schüttelte den Kopf und er sah mich streng an. „Eduard, du weißt doch, dass es unhöflich ist, auf eine Frage nicht verbal zu antworten!“ „Nein, ich bin momentan nicht verliebt…“, sagte ich deshalb sofort und musste irgendwie an Magdalena denken. Vielleicht liegt es daran, dass sie das einzige Mädchen in meinem Alter ist… denn bisher ist sie mir nie sonderlich aufgefallen. Ich habe mich ganz nett mit ihrem Bruder unterhalten und auch mit ihr in der Schule schon mehrmals, aber sie klebt ja förmlich auf Adam… wobei… irgendwie nicht mehr so arg. Vielleicht musste ich eben auch an sie denken, weil sie gestern Morgen im Schulbus neben mir saß und Adam neben seiner Schwester saß, die ja sonst immer neben Heinrich sitzt. Und auch sonst haben Adam und Magdalena sich gestern kaum angeschaut und auch nicht miteinander geredet, wenn ich jetzt so zurückdenke. Ich sollte wohl mal Heinrich oder Belinda fragen, die wissen als Geschwister bestimmt, was zwischen den beiden vorgefallen ist.
„Du solltest langsam mal nach einer geeigneten Frau Ausschau halten…“, unterbrach Vater meine Gedanken. Ich nickte. „Und wenn ich dir einen Tipp geben darf: Hier in der Umgebung wirst du vermutlich keine standesgemäße Frau finden… aber es ist immer gut eine Frau aus der Umgebung zu nehmen, die ist hier verwurzelt und vermutlich anerkannt, und du tust dich als Wohltäter für unser Dorf hervor, wenn du eine Ärmere zur Frau nimmst…“ Ich war mir ziemlich sicher, dass Vater nicht von einer Spirentelli (bzw. von Belinda, sie ist ja bislang das einzige weibliche Spirentelli-Kind) sprach, sondern sich wohl auf die Zanders bezog. Oder auf Malenkas Tochter? Nein… er kann kaum von mir verlangen, die Tochter meiner Ziehmutter zu heiraten…, dennoch fragte ich lieber: „Hast du ein bestimmtes Mädchen im Auge?“ Vater nickte. „Ja… Magdalena Zander. Sie ist recht hübsch und… ich habe kürzlich mit ihrem Vater geredet. Er legt genauso wie deine Mutter und ich, wert auf eine „alte“ Erziehung… und nicht auf diesen neumodernen Quatsch wie die Spirentellis, die ihre Kinder machen lassen was sie wollen. Zwar ist Magdalena eher als Frau für einen Landwirt erzogen, aber sie wird sich bestimmt auch als deine Frau sehr gut machen, da bin ich mir sicher. Und sie wird dir deinen gewünschten Nachfolger schenken und dir all deine Wünsche erfüllen. So wie es sich für eine Bauernfrau laut Heinrich Zander gehört…“ Ich zögerte, dann sagte ich zu Vater: „Nun… so will sie ihr Vater sehen, aber soviel ich weiß, sträubt sie sich ziemlich dagegen…“ Ich wusste selbst nicht, warum ich Magdalena schlecht machte. Ich mochte sie eigentlich und auch wenn es bislang keine Liebe war, so konnte ich mir sie doch gut an meiner Seite vorstellen. Sofern Adam mir da nicht dazwischen kam… Das war gerade mein Reiz… Adam zu zeigen, wo sein Platz ist! Natürlich waren wir teilweise Freunde, aber Freunde sind nicht so wichtig wie der eigene Erfolg. Und es gibt nun mal als Mädchen nur Magdalena… da wird Adam wohl den kürzeren ziehen...
„Ja, ihr Vater meint, sie sei eben ein kleiner Wildfang, aber das würde sich gewiss auswachsen. Man muss nur mit einer strengen Hand handeln… sie würde sich darüber bestimmt nicht beklagen, denn sie ist es nicht anders gewohnt.“ Der Schulbus hupte und ich stand auf. „Lass es dir einfach einmal durch den Kopf gehen und dann handele. Heinrich meinte, er habe seine Tochter noch in sofern unter Kontrolle, dass er sie gezwungen hat, sich von Adam fern zu halten! Aber wie lange sie noch darauf hören wird, weiß er nicht. Und du willst doch nicht, dass dieser Streuner dir deine Frau wegnimmt?“ Ich ging hinaus. In mir kämpften zwei Seiten. Die eine war froh, endlich Freunde gefunden zu haben, und wollte nicht, dass das alles wieder zerstört wurde. Die andere Seite allerdings sah ein, dass Freundschaften nur selten für ewig halten, ich jetzt sowieso in einer neuen Schule war und jeder sich selbst der nächste ist...


Ich weiß, dass das viel Text ohne Bilder ist, aber ich hatte kein geeignetes Bild, und konnte auch keines nachstellen, weil ich es erst viel später geschrieben habe und Eduard da schon ausgezogen war. Also tut es mir Leid, dafür kommen ja ab und an auch viele Bilder mit wenig Text

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Beitrag  Fenchel Sa Dez 18, 2010 4:47 pm

Und diese Seite gewann letztendlich auch…
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps241
Ich lud also Magdalena auf der Hinfahrt zu mir nach Hause ein. Sie sah aus dem Fenster und wollte etwas sagen, doch ehe sie es aussprach, zischte Roland, ihr derzeit jüngster Bruder ihr zu: „Denk daran, was Vater dir gesagt hat!“ Sie holte erneut tief Luft, sah mich an und nickte. Ich lächelte ein wenig zu selbstzufrieden und spürte mehrere böse Blicke. Adam schien nichts mitbekommen zu haben, aber Heinrich und Belinda sahen mich böse an. Das war mir aber egal und so stand ich nachmittags zufrieden mit Magdalena in unserem Wohnzimmer. Sie schien sich allerdings ein wenig unwohl zu fühlen und so redete ich zu Anfang vorsichtig mit ihr. Sie löste sich langsam, versteifte sich aber erneut, als ich ihre Hände nahm. Innerlich seufzte ich. Warum mussten Mädchen so kompliziert sein… oder war das nur Magdalena? Ich achtete aber darauf, dass sie mir meine Genervtheit nicht ansah, denn Vater hatte mich als ich hineingekommen bin (Magdalena musste erst kurz zu sich nach Hause und Bescheid sagen) noch gewarnt, dass Magdalena möglicherweise nicht mit Geld zu gewinnen wäre und ich vorsichtig sein müsste. Deshalb mimte ich also den geduldigen Simmann und Magdalena taute wirklich weiter auf und ließ es auch zu, dass ich ihre Hände in meinen hielt. „Ach Eduard. Es tut mir so Leid… du bist bestimmt kein schlechter Simmann… aber ich liebe einen anderen und es wäre unfair, dir das nicht zu sagen! Mein Vater hat für mich bestimmt, dass ich dir wenigstens eine Chance geben soll… und so sehr ich meinen Vater hasse, so gehöre ich doch zu dieser Familie… und ich kann einfach nicht immer die böse Tochter sein und rebellieren, du weißt gar nicht, wie anstrengend das ist!“ Ich spürte, dass sie mir den eigentlichen Grund verheimlichte, aber momentan war mir das egal. „Du würdest mich also heiraten, obwohl du einen anderen liebst?“, fragte ich möglichst sanft. Sie blickte mich an und ihre Augen verdunkelten sich. „Ich habe Vater versprochen es zu tun… ich habe es versprechen müssen…“ Ich fragte mich, was sie als Gegenleistung dafür erhalten würde, dass sie ihrem Vater dies versprach, aber ich traute mich nicht, sie zu fragen. Sie redete derweil weiter: „Allerdings will ich mit offenen Karten spielen: Ich liebe dich nicht. Ich mag dich, aber es gibt momentan keine weiteren Gefühle für dich…“ „Möglicherweise entwickeln diese sich ja? Mein Vater ist nämlich auch dafür, dass wir uns heiraten…“, fügte ich schnell hinzu. „Du bist eine gute Partie und… auch ich hege bislang nur freundschaftliche Gefühle, aber ich weiß, wo mein Platz im Leben ist und was ich meinen Eltern schuldig bin!“ Magdalena holte tief Luft und nickte. „Ja… ich bin es ihnen wohl auch schuldig. Nun gut… dann… aber wir müssen uns doch noch nicht verloben?“ „Natürlich nicht!“, sagte ich schnell um sie nicht doch noch zu verschrecken. Es war insgesamt gesehen ganz anders verlaufen wie von mir geplant. Es war mehr… ein Vertrag. Ich frage mich, was wahre Liebe ist? Ich glaube… so etwas gibt es nicht. Meine Eltern haben gewiss nicht aus Liebe geheiratet… „Es würde reichen, wenn wir einfach fest zusammen wären, sodass es jeder mitbekommt…“ „Muss das sein?“, fragte sie unruhig. Ich nickte ernst. „Es tut mir Leid. Aber jeder muss sehen, dass du vergeben bist… ich brauche eine Freundin, die zu mir steht!“ „Okay. Du hast Recht. Dann sind wir jetzt wohl fest zusammen…“ Ich nickte zufrieden. Dann beugte ich mich zu ihr hinab und küsste sie.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps242
Das sie nicht zurückgewichen ist, rechne ich ihr an. Natürlich habe ich mich nicht ganz richtig verhalten, aber allein durch Liebsein und Verständnis hätte ich sie nicht gewonnen. So habe ich eben unsere elterlichen Bestimmungen ausgenutzt. Sie hat den Kuss leider nicht wirklich erwidert, aber es war dennoch eine ganz neue Erfahrung für uns beide! Als ich sie wieder losließ, lächelte sie mir kurz zu. „Ich habe keine Ahnung, wie ich mich jetzt verhalten muss…“ Ich wusste es auch nicht, aber ich wollte mehr von ihr! Deshalb „packte“ ich sie ein wenig ungestüm und drückte meine Lippen erneut auf ihre.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps243
Ich spürte, wie sich ihr Körper unter mir versteifte, aber ich wollte nicht von ihr ablassen. Sie war jetzt mein! Und so bekam ich einmal mehr was ich wollte… so wie ich immer alles bekommen habe, außer Liebe! Als ich von Magdalena abließ, sah sie mich wieder an, aber dieses Mal las ich eine gewisse Anspannung oder Angst in ihren Augen. „Ich… ich sollte jetzt besser gehen, Eduard. Wir sind nicht verheiratet, weiter sollten wir also nicht gehen!“ Sie ging hastig zur Tür. Ehe sie sie ganz erreicht hatte, nahm ich sie erneut in den Arm.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps244
Ich rieb mein Gesicht an ihrer Wange. „Wir werden miteinander glücklich werden, Magdalena. Du wirst von mir alles bekommen, was du dir wünschst! Du wirst wie eine Prinzessin hier wohnen!“, redete ich auf sie ein. Sie drehte den Kopf weg, und drückte ihre Hände gegen meine Schultern um mich wegzuschieben und sich loszumachen. Ich ließ sie gleich darauf los, ich wollte es nicht zu weit treiben, sie kämpfte schon jetzt sehr mit sich. „Auf Wiedersehen, Magdalena!“, verabschiedete ich sie und sie verschwand ein wenig zu schnell für meinen Geschmack.

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Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Empty Re: Leben auf der Sonneninsel

Beitrag  Fenchel Sa Dez 18, 2010 4:49 pm

Mittwochs stellte meine Mutter dann ihre neuerliche Schwangerschaft fest.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps245
Sie war darüber ebenso erfreut wie Vater… nämlich gar nicht. Mich interessierte es kaum, bis das Kind auf der Welt war, würden noch zwei Tage vergehen und dann würde ich ja auch bald aufs College gehen! Zwei Tage mit Magdalena im Schulbus… und wenn ich Pech hatte auch mit Adam, dem ich bislang aus dem Weg gegangen war… Ihm das zu erklären, hielt ich für… unpassend, das sollte Magdalena lieber übernehmen. Falls sie mit ihrer ominösen Liebe überhaupt Adam gemeint hatte… und nicht einen ganz anderen Simmann…

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Beitrag  Fenchel So Dez 19, 2010 4:11 pm

Woche 4,1
Familie Zander:
Haushaltsmitglieder:
Heinrich & Magdalena Zander, Ehepaar
Magdalena Zander (Teenager), Tochter
Heinrich Zander (Kind), Sohn
Roland Zander (Kind), Sohn
Carola Zander (Kleinkind), Tochter

Magdalena Zander (Tochter):
Eigentlich schreibt ja meine Mutter… aber in den letzten Tagen ist soviel passiert… ich brauche einfach etwas um meine Gedanken aufzuschreiben und sie auch andere lesen zu lassen. Ich weiß nicht, inwieweit meine Mutter die ganze Wahrheit aufschreiben würde, ob sie alles wahrheitsgetreu wiedergibt oder einiges beschönigt? Und ich weiß nicht, wie es bei den von Burgends aussieht. Und die Spirentellis haben ja keine Ahnung, denn ihnen würde ich am ehesten zutrauen, die reine Wahrheit zu erzählen... Deshalb beschreibe ich meine Sicht der Dinge!
Diese Woche ist absolut tragisch… in unserer Familie herrscht quasi Dauerstreit und ich bin immer irgendwie beteiligt. Aber das wird, wer auch immer das hier liest, ja selbst erfahren. Der Montag war... nun ja, es gibt schlimmere Tage...
Alles verlief gut… ich dachte oft an Adam. Das mag die Leser vielleicht wundern, denn immerhin hatte ich ihm eine Abfuhr erteilt... und würde im Verlauf der Woche mit... mit Eduard von Burgend zusammenkommen, aber wie es dazu kommen konnte, obwohl mein Herz nur für Adam schlägt, versuche ich euch jetzt zu erklären. Ich liebe Adam, schon seit ich ein kleines Mädchen bin… aber ich kann nicht mit ihm zusammen sein. Mein Vater hatte mir absolut unmissverständlich gedroht. Wir würden niemals zusammen glücklich sein können! Niemals!!! Und ich traue meinem Vater mittlerweile alles zu. Deshalb habe ich ihm einen Deal vorgeschlagen. Wenn ich nicht mit Adam glücklich werden darf (und hätte ich nur die Angst, er würde mir etwas antun, so würde ich längst in Adams Armen liegen… aber die Angst er tut ihm etwas an ist unerträglich… für Adam ist es wirklich besser, ich halte mich von ihm fern…), so muss ich wenigstens einen Profit aus meinem Zwang herausschlagen. „Vater… ich habe über deine…“ Ich riss mich zusammen und anstatt Drohung zu sagen, sagte ich: „…Forderung nachgedacht. Du willst nicht, dass ich Adam heirate… obwohl ich ihn liebe!“ „Du wirst ihn nicht heiraten!“, brüllte Vater sofort los. Ich blieb ruhig und sagte: „Gut, ich habe dir einen Vorschlag zu machen!“
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps246
„Du bist nicht in der Stellung, Forderungen zu stellen!“ „Es ist keine Forderung, nur ein Vorschlag.“, beharrte ich weiter und er warf mir einen wütenden, aber doch auffordernden Blick zu. „Na dann rede!“ „Ich wäre bereit nichts mit Adam anzufangen, enthaltsam zu leben, wenn ich aufs College darf. Und nicht nur ich, sondern auch Carola und alle weiteren, folgenden Schwestern!“ „Und warum sollte ich darauf eingehen? Glaubst du etwa nicht, dass ich meine Drohung wahr machen kann? Glaubst du, ich kann nicht verhindern, dass du und Adam heiraten?“ „Doch… das magst du durchaus können. Aber du würdest damit deinen Beruf aufs Spiel setzen. Gerade als Polizist braucht man eine blütenreine Weste. Und ich würde niemandem davon erzählen…, ich würde nicht mit Adam zusammen kommen und du müsstest uns nichts antun, wenn du meine Forderung erfüllst!“ Ich konnte fast sehen, wie er meine Argumente abwog. Und damit hatte ich schon halb gewonnen, denn ihm musste meine Logik aufgehen. „Nun gut… wenn du mir versprichst, nie wieder auch nur in Adams Nähe zu kommen und den Mann zu heiraten, den ich für dich auswähle, dann werde ich darauf eingehen!“ Mein Herz setzte einen Schlag lang aus. Adam nie wieder sehen? Nicht einmal ganz normal mit ihm reden? Sein fröhliches, ehrliches Wesen nie mehr um mich herum haben? Wie konnte mein Vater so grausam sein, so etwas zu verlangen? Dann erst wurde mir der zweite Teil bewusst. Den Mann heiraten, den er für mich aussuchte? Das konnte ich nicht! Ich konnte mich damit abfinden, Adam nicht zu heiraten, sondern stattdessen gar nicht zu heiraten. Aber statt Adam morgens neben einem anderen Mann aufzuwachen… ihn den ganzen Tag um mich zu haben und Adam vergessen zu müssen… „Nein Vater… ich kann keinen wildfremden Mann heiraten!“ „Er ist nicht wildfremd!“ Überrascht blickte ich ihn an. Mein Vater hatte bereits einen Mann im Sinn? „Ich kenne ihn?“ „Ja… du kennst ihn und sein Vater ist damit auch einverstanden…“ „Wer?“, fragte ich atemlos. „Nun denke einmal nach, Tochter! Du bist ja laut deinen Lehrern nicht dumm…“ Ich musste nicht lange nachdenken, in meinem Alter gab es nicht viele Jungen… und selbst wenn mein Vater einen Jüngeren genommen hätte, so gab es nur Spirentelli-Jungen… und Eduard. „Eduard?“, fragte ich deshalb mit erstickter Stimme. Mein Vater nickte selbstzufrieden. „Eine glänzende Partie, die du eigentlich gar nicht verdient hast. Aber ehe du diesen Spirentelli-Jungen heiratest… Eduard wird dir viel bieten können und er wird nur eine gehorsame Ehesimfrau als Gegenleistung verlangen…“ Ich wollte ablehen. Ich wollte wirklich ablehnen. Ich konnte mir ein Leben mit Eduard als Ehesimmann nicht vorstellen.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps247
„Nein Vater… das kann ich nicht…“, sagte ich und meine Stimme versagte endgültig. „Entweder das, oder du und deine Schwester, ihr werdet das College niemals von innen sehen…“ Meine Gedanken und Gefühle rasten. Mein Herz sagte nein. Es lag nicht daran, dass Eduard sich mir gegenüber so schlimm verhielt…, aber ich konnte mir keinen anderen Mann als Adam vorstellen. Nicht als Ehesimmann. Als Freund ja, aber nicht mehr… einen anderen Simmann zu küssen… zu heiraten… und noch mehr… und es war auch Eduard gegenüber nicht fair. Ich konnte ihn nicht lieben und würde immer, bei allem an Adam denken. „Aber Eduard wird dem nie…“ „Wird er!“ „Weiß er, dass ich nicht ihn liebe?“ „Das weiß ich nicht!“ Mir wurde schwindelig. Mein Herz sagte eindeutig, dass ich ablehnen sollte, nicht zuletzt um Adams Willen, den es schlimm treffen würde, mein Kopf sagte, ich müsse zustimmen, nicht zuletzt um meinen Schwester eine Zukunft zu ermöglichen… Ich konnte nicht egoistisch sein und mit Adam hatte ich keine Zukunft… er würde mich verstehen, irgendwann… Ich wollte wegrennen, irgendwohin ganz weit weg… aber stattdessen hob ich meinen Kopf…

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Beitrag  Fenchel So Dez 19, 2010 4:25 pm

Ich hatte Tränen in den Augen, als ich nickte. „In Ordnung… ich halte mich von ihm fern… und ich werde auch Eduard heiraten, sofern er dazu imer noch bereit ist, wenn er weiß, dass ich ihn nicht liebe!“ Vater zögerte, meine erneute Bedingung missfiel ihm, aber schließlich nickte er und hielt mir die Hand hin. „Niemand wird davon erfahren?“, fragte er. „Niemand wird davon von mir erfahren außer Eduard…“, sagte ich und schlug ein. In diesem Moment hörte ich, wie eine Tür zuschlug. Vater und ich, wir sahen gleichzeitig auf. Das leise Geigenspiel, das die Szene so friedlich untermalt hatte, war verstummt. Es fiel mir erst jetzt auf, wo es nicht mehr ertönte und ich lief eilig zur Tür, die eben zugefallen war.
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Ich fand Hein heulend in unserem Schlafzimmer. Ich zögerte, mir wurde erst jetzt bewusst, dass er alles mit angehört hatte. Und seine Tränen standen wohl für meine Tränen… denn am liebsten hätte ich geheult. Stattdessen mimte ich einmal mehr das starke Mädchen und ging auf Hein zu um ihn in den Arm zu nehmen.
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„Was ist los, Hein?“ „Wie… wie konntest du dem zustimmen?“, fragte er schniefend, nachdem ich ihn fünf Minuten einfach nur im Arm gehalten hatte. Ich schwieg und zog ihn sanft zu mir aufs Bett. „Wie hätte ich es ablehnen können, Hein?“ „Aber… warum?“ „Hein… ich werde nie mit Adam glücklich werden können, Vater würde es verhindern. Ich weiß nicht wie… aber um seine Ehre zu retten, würde er es irgendwie verhindern! Stattdessen habe ich so die Chance aufs College zu gehen… und Carola hat später die gleiche Chance…“ „Und was ist mit Adam? Er liebt dich… ich… ich mag ihn und er wäre ein toller Mann… Du wirst ihn unglaublich verletzen…“ Ich konnte Hein nicht sagen, dass ich das bereits getan hatte, indem ich einfach abgehauen war. „Ich würde ihn noch mehr verletzten, wenn ich heimlich mit ihm zusammenkäme und Vater würde es heraus bekommen. Und mit ihm abhauen kann ich nicht… Vater ist bei der Polizei ein ganz hohes Tier, er würde mich finden, Hein und zurückholen… und ich will nicht wissen, was er dann mit Adam und mir macht. Ich kann Adam auch kein Leben auf der Flucht zumuten und möglichen Kindern auch nicht diese ständige Angst. Für Adam ist es also das Beste, wir fangen gar nicht erst etwas an…“ „Glaubst du, er sieht das auch so?“, fragte Hein leise. Ich schüttelte den Kopf und erneut stiegen Tränen in mir auf und ich drückte Hein ein wenig fester an mich. „Nein…“ Mir versagte die Stimme und nun übernahm Hein meine Stellung und strich mir sanft über den Rücken und tröstete mich. Ich rang um Fassung und es gelang mir sogar recht gut. Obwohl mir Adams verzweifelter Blick, sein Flehen immer noch vor Augen tanzte… und ich jede Nacht davon schweißgebadet aufwachte…, schaffte ich es einmal mehr das Bild zu verdrängen. „Aber im Endeffekt ist es das Beste. Das würde er einsehen… aber er ist blind vor Liebe… Und da entscheide eben ich, was das Beste für uns beide ist… Irgendwann wird er mich doch verstehen…“ „Rede mit ihm!“, sagte Hein fest. Ich schüttelte den Kopf. „Er würde mit mir fliehen wollen und alles verkomplizieren… nein, es ist besser, wenn er glaubt, ich hätte keine Gefühle für ihn. Er wird eine andere kennen lernen und mit ihr…“ Dieses Mal brach meine Stimme endgültig und ich ergab mich und heulte hemmungslos… für mehrere Stunden und Hein blieb bei mir und tröstete mich einfach nur ruhig…
Doch jetzt gebe ich erst einmal wieder an meine Mutter… ich bin zu aufgelöst und weiter vernünftig schreiben zu können… und habe vorerst alles erzählt, was es zu erzählen gibt...

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Beitrag  Fenchel Di Dez 21, 2010 11:19 am

Magdalena Zander (Mutter):
Eine neue Woche, neue Chancen. Ein Vorteil hat Lenas Intelligenz. Sie kann Roland und Heinchen gut bei den Hausaufgaben helfen.
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Dadurch stiegen die Noten der Jungen auch an und Heinrich war darüber sehr stolz. Er ahnte nicht, dass Lena ihren Brüdern half und ich weiß nicht, wie er darauf reagieren würde. Vermutlich würde er es einfach abtun, er kann einfach nicht glauben, dass ein Mädchen intelligenter sein soll wie ein Junge. Ich habe auch mitbekommen, dass sich Heinrich und Lena einmal mehr gestritten haben. Worum es dabei ging, weiß ich nicht, aber es zeigt doch deutlich, dass Lena doch nicht so intelligent ist, sonst würde sie sich nicht ständig mit Heinrich anlegen. Sie kann dabei nur verlieren und sie scheint es endlich begriffen zu haben. Nach diesem Streit hatte sie sich ewig zusammen mit Heinchen in ihrem Zimmer eingeschlossen. Ich wüsste gerne, worüber die beiden geredet haben, aber aus ihnen war nichts herauszubekommen. Lena ignorierte meine Fragen einfach nur und Heinchen sah mich müde an und sagte: „Es interessiert dich doch gar nicht, warum es Lena schlecht geht! Und wenn du den Grund kennen würdest, würdest du ihn doch nur als unwahr abtun!“ Ich weiß nicht, was in Hein gefahren ist. Seit wann hat er denn Geheimnisse vor mir? Ich muss dringend mit Heinrich über unseren Sohn reden.
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Heinrich hat es selbst schon mitbekommen. Seine beiden Ältesten sind absolut untauglich und das ärgert ihn immer, wenn ich ihn darauf anspreche, obwohl wir sie längst innerlich aus der Familie geworfen haben, aber immerhin hat er Roland, der ihm viel auf dem Feld hilft und auch sonst eher unseren Idealen entspricht.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps252
Obwohl es noch Winter ist, fangen die beiden schon einmal mit säen an, immerhin scheint es nicht noch einmal zu schneien.

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Beitrag  Fenchel Di Dez 21, 2010 11:25 am

Der Montag ging also vorüber und der Dienstag kam. Ich spürte, als ich mich schlafen legte, dass die Geburt nun jederzeit kommen konnte. Die Schwangerschaft verlief ungewöhnlich anstrengend, ich vermute, dass liegt an dem ganzen Stress, der um mich herum herrschte. Dennoch musste ich bis zum nächsten Morgen noch durchhalten. Dann überkamen mich die Wehen.
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Heinrich schickte mich ins Schlafzimmer um dort zu entbinden und rief Lena, damit sie mir half. Heinchen, der Lena folgen wollte, wurde von ihm zurückgehalten. „Das ist nichts für Jungs, Heinrich! So etwas müssen nur Frauen durchmachen!“ Also fiel die Tür zu und die Männer blieben draußen.

Und Lena war eindeutig überfordert. Dennoch war ich froh, dass sie mich dieses Mal unterstützte, sodass ich gegen 7:28 Uhr ein gesundes Baby in meinen Armen hielt.
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Allerdings war irgendetwas ganz anders wie bei meinen vier vorherigen Kindern. Ich gab das Baby rasch an Lena weiter und musste feststellen, dass es dieses Mal nicht bei einem Baby bleiben sollte. Zwillinge! Und so hielt ich gegen 7:46 Uhr das zweite Baby in meinen Armen.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps255
Zwei Babys! Dabei hatte ich eigentlich nur vier Kinder haben wollen. Aber eine gute Simehefrau nimmt auch Zwillinge gerne an. Ich sah mir das jüngere Baby genauer an und war kurz enttäuscht, als ich feststellen musste, dass es ein Mädchen war. Hoffnungsvoll dachte ich an das andere Baby, dass Lena mittlerweile sanft knuddelte. „Was ist es?“, fragte ich sie angespannt. Ich betete, dass es sich um einen Jungen handelte. Nur dann würde mich Heinrich erst einmal in Ruhe lassen und keine weiteren Kinder, Söhne, fordern. Doch Lena ließ sich Zeit mit der Antwort, sah mich erst ernst an. „Warum bist du nicht zufrieden, wenn es dem Kind gut geht? Warum ist dir das Geschlecht auf einmal auch so wichtig? Vater war es immer wichtig, aber ich hatte früher einmal das Gefühl, du könntest dich vielleicht ändern… gesund werden!“ Mir verschlug es die Sprache. Gesund werden? Das Heinchen ein wenig herablassend mit mir sprach, mochte in Ordnung gehen. Er ist ein Junge und als solcher steht er über den Frauen, auch wenn er ruhig netter zu seiner Mutter sein könnte. Aber Lena ist ein Mädchen und meine Tochter, sie sollte nicht so reden. Außerdem war ich nicht krank... Doch Lena holte schon tief Luft und sagte: „Ich trage ebenfalls ein Mädchen! Du hast süße Zwillingsmädchen bekommen!“ Sie musterte mich genau, während sie das sagte, aber ich konnte nicht verhindern, dass mir meine Gesichtszüge kurz entglitten. Zwei Mädchen! Heinrich wünschte sich einen dritten Jungen und ich schenkte ihm gleich zwei Mädchen! Was bin ich für eine schlechte Simehefrau…
„Wie gedenkst du sie zu nennen?“, unterbrach Lena meine Gedanken. Sie klang dabei absolut kalt, wie schon damals als Carola geboren war und sie es Heinrich unverblümt gesagt hatte. „Ich… ich weiß nicht. Irma…“ Mir fiel kein anderer weiblicher Vorname ein. Lena nickte und sagte: „Und das Kind, dass du trägst?“ „Keine Ahnung…“, ich wusste einfach keinen vernünftigen weiblichen Vornamen mehr. Lena seufzte und blickte auf das Baby in meinen Armen. „Lina.“, sagte sie dann. Mir gefiel der Name wirklich gut. „Irma und Lina…“, sagte ich deshalb bestätigend… und fürchtete mich schon davor, Heinrich die beiden Mädchen zu zeigen. Lena hatte eine unangenehme Gabe meine Gedanken zu erkennen. Auch jetzt msuterte sie mich wieder, wie meistens war ihr Blick kalt. Dann nahm sie mir Lina ab. „Ich werde die beiden Süßen ihrem Vater zeigen… oder eher ihrem Erzeuger, denn zu mehr wird er nie fähig sein!“ Ich widersprach nicht, sondern fühlte mich schwach, folgen von der Geburt. Also legte ich mich wieder ins Bett. Lena würde schon alles regeln…

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Beitrag  Fenchel Di Dez 21, 2010 8:48 pm

Lena Zander:
Die beiden Mädchen waren so klein und zerbrechlich in meinen Armen. Ich seufzte. Wenn ich ehrlich war, hatte ich auch auf einen Jungen gehofft. Jedes Mädchen, das meine Mutter zur Welt bringt, muss das gleiche durchmachen wie ich. Und es hat bei mir einige Zeit gedauert, bis ich begriff, dass ich meinem Vater überhaupt nichts bedeute… und meiner Mutter nur wenig mehr. Irma und Lina würden dies ebenfalls erfahren müssen. Dennoch war ich dankbar, dass sie gerade jetzt auf die Welt gekommen sind. Es bestätigt, dass mein Angebot an meinen Vater nicht umsonst sein wird. Mittlerweile profitieren meine drei Schwestern davon. Und auch wenn ich ihnen nicht Mutter und Vater ersetzen kann, so kann ich ihnen doch dadurch, dass sie aufs College dürfen, vielleicht eine bessere Zukunft ermöglichen…

Ich fand Vater zuerst nicht, bis ich in das Babyzimmer ging. Hier war der letzte Ort, wo ich ihn erwartet hätte, aber scheinbar hatte Carola ziemlich geheult während der Geburt und so hatte sich Vater um sie kümmern müssen…
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps256
Er war allerdings nicht wirklich erfolgreich, was daran liegen könnte, dass Carola ihren Vater gar nicht kennt, weil er sie zum allerersten Mal auf dem Arm hat.
Als er mich in der Tür stehen sah, sagte er deshalb auch sogleich. „Kümmere du dich einmal um dieses Mädchen!“ Erst dann nahm er die beiden Babys in meinen Armen wahr. „Was sind es?“ Ich blickte auf die schreiende Carola in seinen Armen und sagte ganz ruhig: „Zwei Mädchen, sie heißen Irma und Lina. Mutter ist von der Geburt ziemlich erschöpft und schläft. Carola scheint ebenfalls müde, was sie dir auch sagen könnte, weil sie bereits echt gut redet. Ich lege jetzt deine beiden wunderschönen Töchter in die Bettchen und gehe dann zur Schule. Mein Bus hupt seit einer Ewigkeit und ich weiß nicht, wie du als Polizist mein Schwänzen erklären würdest…“ Mit diesen Worten ging ich nach draußen, ehe Vater mir auch noch Carola aufs Auge drücken konnte, legte die beiden Neugeborenen in ihre Bettchen und rannte dann zum Schulbus, den ich gerade noch erreichte.



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Beitrag  Fenchel Di Dez 21, 2010 8:50 pm

Ich wich Adam nach wie vor aus, aber er hatte bislang nicht versucht erneut mit mir ins Gespräch zu kommen.
Heute setzte sich Eduard neben mich und als er mich zu sich nach Hause einlud sagte ich widerstrebend zu. Ich musste es durchführen, vor allem, weil Roland meinen Vater unterstützte und mich genau musterte, sodass ich wohl oder übel meine Abmachung einhalten und Eduards Einladung annehmen musste. Hein sah weg, er saß wie immer neben Belinda. Was wohl passieren würde, wenn Vater von der tiefen Freundschaft der beiden erfuhr? Und das würde er früher oder später von Roland wohl…
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps257
Roland war nämlich genauso wie Vater. Ich hatte ihn einmal beobachtet, wie er irgendjemand am Telefon einfach wegdrückte. Zweifellos war es einer der Spirentellis gewesen und Vater wohl sehr stolz auf Roland aufgrund seiner Handlungsweise.

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Beitrag  Fenchel Do Dez 23, 2010 5:52 pm

Nach der Schule ging ich also wirklich mit zu Eduard… und was dort geschah, dürftet ihr schon mitbekommen haben. Ich vertraute mich ihm an und er war auch recht freundlich. Dennoch wurde ich das Gefühl nicht los, dass er es nicht ehrlich meinte. In all den Simtagen, die ich nun schon mit Vater verbringe, habe ich mich geübt im Deuten gewisser Körpersignale. Vielleicht liege ich aber auch vollkommen falsch und er wird ebenfalls irgendwie gezwungen…?
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps258
Roland brachte indes seine erste 1+ mit nach Hause und Vater jubelte. Das er im Unterricht abgeschrieben hatte und auch seine Hausaufgaben nie alleine machte, war Vater egal. Sein Sohn war der Beste und Schlauste. Das interessierte mich aber nur am Rande… viel mehr beschäftigte mich mein heutiges Erlebnis.
Als ich nach Hause kam, sah mich Vater forschend an. „Und? Wie war es bei den von Burgends? Ich hoffe, du hast dich richtig verhalten… ich werde es erfahren, wenn dem nicht so ist…“ „Ja… habe ich. Eduard und ich sind jetzt… wir sind… zusammen!“ Ich unterdrückte die Tränen. Ich hatte einen ganzen Abend und eine ganze Nacht um Adam geheult, es musste genügen. Vater würde mich nicht heulen sehen! „Sehr gut!“, sagte er deshalb auch. „Dann machst du jetzt bitte mit deinen Geschwistern Hausaufgaben...,
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps259
...während ich etwas mit deiner Mutter zu tun habe."
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps260
Ich brauchte nicht viel Fantasie um zu wissen, was Vater vorhatte. Einen weiteren Sohn zeugen. Dennoch setzte ich mich sogleich mit Hein zum Hausaufgaben machen hin. Roland machte sie lieber draußen, er mied uns beide.
Hein schwieg die meiste Zeit, bis er irgendwann fragte, was denn nun bei Eduard passiert sei. Ich zögerte, aber dann vertraute ich mich ihm an. „Also seid ihr jetzt offiziell zusammen…?“ Ich nickte. „So offiziell, dass es Adam oder Belinda oder Clemens erfahren werden?“, fragte Hein nach und ich nickte erneut. „Wann?“, fragte er und zwang mich zu einer richtigen Antwort, reines Nicken genügte nicht mehr. „Ich vermute morgen Früh… im Bus. Ich werde neben Eduard sitzen und wenn er mich küssen will, wird er das tun.“ „Warum wehrst du dich nicht? Sag ihm, dass du noch nicht so weit bist!“ „Ach Hein. Irgendwann wird er es wohl verlangen… ich hatte einen wundervollen ersten Kuss mit Adam, den ich nie vergessen werde und ob Eduard mich morgen oder in fünf Tagen küsst, macht keinen Unterschied. Außerdem… Roland würde es sehen, wenn ich Eduard einen Korb gebe…“ Hein schwieg wieder und schrieb mit grimmigem Gesicht weiter. „ich werde dich rächen, Maggie! Das schwöre ich dir! Vater wird damit nicht durchkommen!“ Sein kleines Gesicht war zu einem wütenden Gesichtsausdruck verzogen. „Nein, Hein. Halt dich da raus. Mach dich nicht auch noch unglücklich. Wo du doch heute Abend zu einem Teenager wirst…“ „Hmm…“, sagte er nur und dann: „Willst du es Adam nicht selbst sagen?“ „Was sagen? Ich werde ihm nichts von der…“ „Nein! Das meine ich nicht. Ich meine die Tatsache, dass du jetzt einen festen Freund hast.“ „Nein… es würde ihm das Herz brechen!“ „Er wird es aber doch so oder so erfahren… und ich glaube, es wäre ihm immer noch lieber, wenn er es von dir erfahren würde…“ Dann stand Hein auf und ging nach draußen, vermutlich um nach den Pflanzen zu sehen und ließ mich mit schlechtem Gewissen zurück. Natürlich hatte Hein mehr als Recht, es wäre nur fair Adam gegenüber. Aber ich wollte es nicht sein, die ihm das sagte… ich wollte sein Gesicht nicht sehen müssen, wenn er es erfuhr…

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Beitrag  Fenchel Do Dez 23, 2010 5:55 pm

Abends stand dann erst einmal Heins Geburtstag an.
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Mein kleiner, lieber Bruder würde also auch in die Pubertät kommen und ich wünschte ihm nichts mehr, als dass es für ihn leichter werden würde… Mir hatte vor diesem Geburtstag gegraut, denn immerhin war die Kindheit doch noch relativ unbeschwert...
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps262
Als Hein dann so "erwachsen" neben mir stand, freute mich sein Geburtstag aber doch. Er hatte mich immer so gut es ging unterstützt, konnte aber nie viel ausrichten. Jetzt war er wesentlich größer und würde mir vielleicht besser beistehen können und mich vielleicht auch besser verstehen. Außerdem würde ich kein so schlechtes Gewissen mehr haben, wenn ich ihn mit meinen Sorgen belastete. Vater schien nicht ganz so erfreut über Heins Geburtstag, zwar würde der ihm jetzt mehr helfen können, aber er wäre auch unabhängiger und bislang hat er ja immer eher zu mir gehalten. Hoffentlich würde sich das mit seinem Geburtstag nicht ändern...

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Beitrag  Fenchel Mo Dez 27, 2010 12:34 pm

Gleich darauf gab es Abendessen aber ich hatte mich mit „Kopfschmerzen“ zurückgezogen. In Wirklichkeit graute mir vor meinem Treffen mit Adam. Aber es musste sein…

Da Mutter von der Zwillingsversorgung recht müde war, blieb auch sie fern und die drei „Männer“ aßen miteinander. Es war ein sehr schweigsames Mahl, was Vater und Roland aber nicht störte und Hein wohl auch nicht, denn er hielt ja doch nichts von den Ansichten unseres Vaters und dann war Schweigen eindeutig besser.
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Danach wurde Roland ins Bett geschickt, was er brav befolgte. Hein war alt genug um wenigstens etwas länger aufzubleiben und ich ging lieber aus dem Schlafzimmer. Rolands dummes Gerede konnte ich nicht gebrauchen. Er war einfach schlimm… ein kleiner Heinrich! Ich setzte mich zu Hein aufs Sofa und er blickte mich abwartend an. Ich nickte knapp und sagte: „Ich rufe Adam an, sobald Vater im Bett liegt…“ Hein war damit zufrieden und versprach nach den drei Mädchen zu schauen, sodass ich ungestört mit Adam reden konnte, denn Mutter schlief ja ebenfalls und einer musste ständig für sie sorgen.
Zitternd nahm ich den Telefonhörer in die Hand als Vater endgültig im Schlafzimmer verschwunden war. Als Bauer ging er meistens zeitig schlafen um morgens ebenso zeitig aufzustehen, obwohl er das mangels Tieren gar nicht müsste. Der Hörer war unglaublich schwer… zumindest kam er mir so vor. Ich wählte die Nummer, die ich längst auswenig wusste. Wie lange war es her, dass ich sie unbeschwert heimlich wählte um mich mit Adam zu treffen ohne dass es meine Eltern merkten? Mir kam es vor wie ein ganzes Simleben, das dazwischen lag. Als am anderen Ende abgehoben wurde, hätte ich am liebsten aufgelegt. Zu meinem Glück (oder Pech?) meldete sich Adam. „Adam Spirentelli!“, sagte er und ich war unglaublich glücklich seine Stimme mal wieder zu hören, auch wenn ich sie viel fröhlicher und unbeschwerter in Erinnerung hatte. Ich zögerte noch eine Simminute, noch konnte ich auflegen, aber schließlich meldete ich mich mit einem schüchternen „Magdalena Zander…“. „Maggie!“, kam ein erstaunter Ausruf zurück. „Ja… Adam… wir müssen uns treffen!“ Es dauerte unendlich lange, auch wenn Adam keine Simsekunde gezögert hatte, ehe er sagte: „Ich komme sofort…“ Dnan legte er auf und ich ebenfalls. Mir fiel ein Kieselstein vom Herzen… der erste Schritt war getan, aber der Felsblock blieb auf meinem Herzen… und mir war klar, dass er da auch nach unserer Aussprache bleiben würde. Als Adam kam, stand ich schon draußen, Vater hatte mir immerhin verboten ihn zu treffen und mir war bewusst, dass er sein Verbot ernst nahm. Ich lief auf Adam zu und stürzte in seine Arme.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps264
Lange hielt er mich fest und obwohl ich stark sein wollte, kamen bei mir die Tränen. Adam blieb ganz ruhig und streichelte meinen Rücken. Wir waren uns absolut vertraut und doch… doch musste ich ihm gleich das Herz brechen. Ich war so eine falsche Schlange…

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Beitrag  Fenchel Di Dez 28, 2010 7:15 pm

Nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, löste ich mich von ihm. „Adam… es…“ „Sch…“, sagte er und strich mir sanft über die Backe. „Ganz ruhig. Alles wird gut…“ „Nein!“, sagte ich voller Verzweiflung. „Nichts wird gut! Nie wieder!“ Ich stockte und er wartete ab. „Adam… wir… wir können uns nicht wieder treffen. Nicht mehr miteinander sprechen… es tut mir Leid…“
Von einem auf den anderen Moment hatte sich Adams Gesicht verändert. Als hätte ein Faustschlag ihn getroffen. „Maggie… nein… ich… bitte…“ „Es tut mir Leid!“, wiederholte ich und achtete darauf, dass meine Stimme fest blieb. Es gelang mir recht gut, vor allem wenn man sich bewusst machte, wie verzweifelt ich eigentlich war. „Aber… warum? Maggie… wenn du mich nicht liebst dann… okay… dann… es tut mir Leid, dass ich dich geküsst habe. Lass uns Freunde bleiben, bitte, mein Leben hat ohne dich keinen Sinn!“ Ich holte einmal tief Luft. Seine Worte berührten mich zutiefst, aber das durfte ich mir nicht anmerken lassen. Er würde sonst nie gehen und auch weiterhin mit mir befreundet sein wollen. Und genau das ging nicht...
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps265
„Es ist viel komplizierter, Adam. Ich liebe… ich…“ Ich brach ab und begann von vorne. Die Lüge kam einfach nicht über meine Lippen. Ich konnte einfach nicht sagen, dass ich Eduard liebte... „Ich bin mit Eduard zusammen.", sagte ich stattdessen. „Seit heute Mittag! Und er möchte nicht, dass ich weiteren Kontakt zu euch… euch Spirentellis habe…“ Ich versuchte möglichst viel Wut in das Wort Spirentellis zulegen, aber es gelang mir nur indem ich gleichzeitig an meinen Vater dachte. Eigentlich wollte ich seinen Namen nennen..., aber ich musste Adam begreiflich machen, dass er sich nicht mehr mit mir Treffen konnte. Und solange er nur den Hauch einer Chance sehen würde, würde er es weiter versuchen... und ich ihm nachgeben!
Adam hatte mir schweigend zugehört, er schien resigniert zu haben. „Okay… dann… kann ich auch nichts mehr ändern.“. sagte er leise. „Ich… Gratulation zu deinem Freund und viel Glück mit ihm… Man sieht sich… oder auch nicht…“ Er drehte sich um und lief langsam von dannen, mit hängenden Schultern. Alles in mir verlangte, ihm nachzurennen, ihn zu trösten, ihm die Wahrheit zu erzählen und mit ihm durchzubrennen. Aber das konnte ich nicht… nicht von ihm verlangen! Er würde seine Familie im Stich lassen müssen und das wollte ich nicht. Hoffentlich fand er bei diesen Trost.
Als er in der Dunkelheit verschwunden war, brach ich zusammen. Ich lag einfach auf dem Gehsteig, heulend. Ich konnte mich nicht bewegen, alles war verschwommen. Es war Frühling, aber eiskalt… doch es störte mich kein bisschen. Ich nahm die Kälte nicht einmal wahr. Ich lag einfach da, heulend, jammernd, und wollte sterben. Einfach sterben.
Plötzlich wurde ich sanft hochgehoben. Ich hob meinen tränenverschmierten Blick und sah in Heins sanfte Augen. „Alles wird gut, Maggie, irgendwann. Komm herein, sonst holst du dir den Tod.“ Ich drückte mein Gesicht an seine Brust und heulte weiter. „Ich will sterben, Hein. Du hättest sein Gesicht sehen sollen… er war so enttäuscht. Unendlich enttäuscht…“ Meine Stimme brach. Hein brachte mich hinein, flößte mir ein wenig heißen Tee ein, ehe er mich warm verpackt in mein Bett legte. Unsere Eltern und Roland hatten nichts von alldem mitbekommen…, sie schliefen selig...

Hein(rich) Zander (Junior):
Auch wenn in Maggies Beschreibung erst Dienstag ist, so ist nichts mehr passiert. Ich habe mich am Mittwoch um Maggie gekümmert, Adam war gar nicht erst in der Schule und so musste sie ihm nicht begegnen. Eduard war sehr einnehmend und er nahm keinerlei Rücksicht. Ich hätte ihn am liebsten angeschrieen, er solle seine Pfoten von Maggie nehmen, aber Roland war auch da und hätte alles gleich Vater verpetzt. So blieb ich still…

Nach der Schule verzog sich Maggie gleich wieder ins Schlafzimmer und ich sorgte dafür, dass Roland draußen blieb, obwohl dieser sehr neugierig war. Die Zwillinge und Carola gediehen übrigens prächtig, auch wenn sie bislang kaum erwähnt wurden. Beim Abendessen (das nur Roland und ich einnahmen), versuchte ich dem Kleinen klar zu machen, dass er nicht so auf Mädchen herabsehen durfte. Aber er verstand nicht oder wollte mich nicht verstehen.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps266
„Aber Hein, Mädchen sind uns geistig und körperlich eindeutig unterlegen, da muss ich doch auf sie herabsehen…“ „Nein, Roland. Sind sie nicht. Zumindest nicht ersteres… es gibt ganz viele schlaue Simmädchen, manche sind schlauer wie die Simjungen…“ Und letzteres auch nicht, fügte ich in Gedanken hinzu, in Erinnerung an mein Fangespielen mit Bell als wir noch Kinder waren, bei dem sie mich immer geschlagen hatte…, aber das konnte ich Roland doch nicht begreiflich machen und mir würde es schon genügen, wenn er einsehen würde, dass Mädchen geistig genauso gut oder schlecht wie Jungen sein konnten. Wieso muss mein Bruder nur ebenso ignorant sein wie Vater? Vielleicht hätten Maggie und ich uns früher um ihn kümmern sollen, so war er immer eher allein, während wir uns hatten… Vielleicht lässt sich ja doch noch etwas retten? Denn ich will nicht, dass nach Vaters Tod Roland das ganze fortsetzt!

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Beitrag  Fenchel Do Dez 30, 2010 3:25 pm

Woche 4,1
Familie Schneider:
Haushaltsmitglieder:
Helena Schneider, erwachsen
Niklas Schneider (Kind), Sohn von Helena und unbekanntem Vater
Martin Schneider (Baby), Sohn von Helena und unbenanntem Vater

Niklas Schneider:
Die Schule war scheiße. Das neue Haus ist scheiße. Die Hausaufgaben sind scheiße. Die anderen Kinder sind scheiße. Und am allerscheißigsten ist mein Bruder Martin. Immer schreit er und immer stinkt er und überhaupt…
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Und ich kann mich nicht mal in mein Zimmer zurückziehen, weil das einfach voll… altmodisch ist. Mutti gefällt das… die hat echt keinen Geschmack.
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Und als ich mich beschwert habe, meinte sie nur, dass es das perfekte Zimmer für ein kleines, süßes Mädchen wäre. Toll… ich bin aber weder klein, noch süß und schon gar kein Mädchen. Und Martin ist auch keines, der Stinker wird also auch nicht da einziehen wollen. Also konnte ich Mutti davon überzeugen, es ganz neu zu gestalten. Jetzt ist es voll cool, im Rennautostil!
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Mutti meint, es würde jetzt nicht mehr zum restlichen Haus passen. Und ich finde, da hat sie verdammt recht. Es ist jetzt viel cooler, wie der Rest des Hauses!

Dann kamen ein paar Nachbarn vorbei um uns zu begrüßen. Tz, das sich Mutti nicht für das Haus schämt. Und dann haben die Nachbarn es doch tatsächlich gelobt.
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Gut, zwei der drei Nachbarn wohnen nicht hier, die können ruhig schleimen, obwohl das rosa Haus absolut… rosa aussieht. Aber diese eine, schwangere, hätte ruhig was Abfälliges sagen können. Ich glaube, die steht auch auf rosa. Frauen!

Fenchel
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Beitrag  Fenchel Do Dez 30, 2010 3:32 pm

Abends hat Mutti dann Spaghetti gemacht. Das ist mein Lieblingsessen. Aber anstatt mit mir zu essen musste sie nach dem schreienden Stinker schauen und so musste ich allein essen.
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Wirklich ein toller, erster Tag im neuen Haus. Muttis Spaghetti waren dann schon kalt, als sie endlich kam, aber es hat ihr nichts ausgemacht. Sie hat sie alle in sich reingeschaufelt. Ich finde das eklig, dass sie sich beim Essen immer so dreckig machen muss…
Nach dem Essen hat mich Mutti ins Bett geschickt, weil ich morgen wieder in die Schule muss. Voll ätzend. Außerdem habe ich Angst, dass wenn ich Mutti nachts allein lass, sie wieder schwanger wird und ich noch so einen kleinen Stinker kriege.
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Deshalb bin ich auch zu ihr ins Bett geklettert. Nur deshalb! Ich habe bestimmt keine Angst in meinem tollen, neuen Zimmer. Mutti hat geseufzt als sie mich gesehen hat. „Niklas, warum schläfst du nicht in deinem Zimmer? Da hätten wir es ja so lassen können…“ „Ach Mutti…“, quengelte ich ein wenig. „Ich mag dich so dolle und mag gerne bei dir schlafen!“ „Hmm…“ Sie hat mich dann in Ruhe gelassen und ist noch ein wenig nach unten gegangen. Das hat mir nicht gepasst, da hätte ich gleich in meinem Zimmer schlafen können. Deshalb bin ich noch einmal aufgestanden und nach unten und hab noch ein Glas Milch getrunken. „Mutti, bist du gar nicht müde?“, habe ich sie dann gefragt, während ich mich mit der Milch aufs Sofa gesetzt habe. „Nein… noch nicht…“, hat sie abwesend gesagt. Da habe ich eine Schnute gezogen. Sie hat mich angeschaut und gesagt: „Niklas, warum schläfst du noch nicht?“ „Ich mag, dass du bei mir bist!“, habe ich da gesagt. Sie hat mich kurz gemustert und dann gelächelt. „Okay. Ich komme gleich. Du erinnerst mich an Hans, der ist ganz früher auch immer zu mir ins Bett gekrochen, wenn es draußen zu sehr gewindet hat.“ Ich weiß nicht, was der Wind mit einem neuen Geschwisterstinker zu tun hat, aber ich habe nur genickt und bin wieder nach oben und Mutti kam wirklich gleich.
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Martin-Stinker hat uns einmal geweckt und Mutti musste aufstehen, aber ansonsten war es eine schöne Nacht. Am nächsten Morgen haben wir dann zusammen gefrühstückt, Mutti und ich. Wir sind ein tolles Team.
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Ich hab Mutti dann gefragt, warum wir keinen Fernseher haben. „Ach Niklas. Momentan haben wir leider nicht genug Geld. Der Umzug und dein Zimmerumbau haben alle Geldreserven geschluckt, es tut mir Leid. Außerdem ist zu viel Fernsehen sowieso schädlich…“ Jaja, na und? Aber ich habe brav genickt, so wie es Mutti sich wünscht. Manchmal ist sie echt zu leicht zufrieden zu stellen, sie fragt nie noch mal nach. Ich hab doch eine coole Mum.
Und sie kocht mir jeden Tag mein Lieblingsessen.
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Sie hat es dann in den Kühlschrank gestellt und musste zur Arbeit. Auf mich und den Stinker passt in der Zwischenzeit ein Kindermädchen auf.
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Die will immer, dass ich gleich nach der Schule Hausaufgaben mache. Obwohl ich null Bock dazu habe. Also habe ich sie einfach ignoriert. Soll sie doch Martin-Stinker herumkommandieren. Aber der ist ihr natürlich noch zu klein… oder zu stinkig, was weiß ich.

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Beitrag  Fenchel Do Dez 30, 2010 3:36 pm

Abendessen musste ich auch schon wieder allein, weil Mum noch arbeiten war.
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Und dabei standen die Teller vom Frühstück noch da. Die könnte das Kindermädchen ruhig mal wegräumen, oder Mum. Der Geruch ist echt eklig, aber um sie selbst wegzuräumen, bin ich zu faul. Stattdessen habe ich dann wieder meinen Pyjama gegen meine normalen Klamotten getauscht, weil das blöde Kindermädchen wollte mir die Spaghetti nur im Pyjama servieren. Das hat sie jetzt davon...
Als Mum dann endlich wieder gekommen ist, bin ich gleich losgerannt um sie zu begrüßen.
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Denn egal wie sehr ich manchmal auf sie wütend bin, ich hab die beste Mama der Welt! So viel ist sicher… aber irgendwann werde ich sie nach meinem Vater fragen… weil alle anderen Kinder in der Schule haben einen… dafür hab ich aber einen tollen Onkel, das hat sonst keiner!

Am nächsten Tag hab ich dann auch gleich mit Onkel Hans telefoniert. Das machen wir regelmäßig. Das finde ich echt gut, denn der ist wie ein Vater für mich, weil Mum meint, ich bräuchte keinen richtigen Vater…
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Ja… das war’s eigentlich schon wieder von uns… okay, okay, Mum sagt, ich müsse schon noch Martin-Stinkers Geburtstag erwähnen.
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Der wurde zu einem hässlichen Kleinkind… und nervt noch mehr, weil er jetzt nicht mehr nur in seinem Gitterbettchen liegt und ich ihm so ganz einfach aus dem Weg gehen konnte, sondern überall herumkrabbelt und seine dreckigen Finger überall reinstreckt. Und Mum ist ganz begeistert von ihrem Sohn… weil er ja ach so süß ist… Frauen!

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Beitrag  Fenchel Sa Jan 01, 2011 7:50 pm

Woche 4,1
Familie Yeboah:
Haushaltsmitglieder:
Hans Schneider, erwachsen
Malenka Yeboah, erwachsen
Soraya Yeboah (Kleinkind), Tochter von Malenka und Wilhelm von Burgend
Aina Schneider (Kleinkind), Tochter von Hans
Milan Yeboah (Baby), Sohn von Hans Schneider und Malenka Yeboah

Malenka Yeboah:
Bei uns verläuft soweit alles harmonisch. Wir kommen wirklich äußerst gut mit unseren drei kleinen Kindern zurecht, was auch daran liegt, dass Soraya und Aina schon sehr selbstständig sind und Milan ein pflegeleichtes Baby. Er schlief die meiste Zeit und wenn er doch einmal aufwachte, war Hans sofort da um nach ihm zu sehen, weil er wollte, dass ich mich schonte.
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Die Mädchen beschäftigten sich die meiste Zeit selbst, ich war zwar immer in der Nähe, aber sie heulten eigentlich nie.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps282
So machte es mir auch nichts aus, so rasch wieder schwanger geworden zu sein. Hans und ich, wir wollten unbedingt noch ein gemeinsames Kind neben Milan und meine biologische Uhr tickte…
Dennoch brachte die neuerliche Schwangerschaft ein ziemlich akutes Problem mit sich: Platznot. In unserem kleinen Haus waren längst alle Zimmer belegt und kein Platz mehr für ein weiteres. Ein Umzug stand also kurz bevor. Wir mussten nur noch auf einen letzten Gehaltsscheck warten um uns unser neues Traumhaus zu kaufen.
Leider dauerte die Überweisung ausgerechnet heute ein bisschen länger und so feierten wir Sorayas Geburtstag noch in unserem alten Häuschen.
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Sie wächst so rasch heran… ich bin so stolz auf mein kleines Mädchen.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps284
Sie wurde zu einem wirklich modebewussten, kleinen Mädchen. Die ganze Zeit quengelte sie mit mir, bis ich endlich mit ihr shoppen ging um sie neu einzukleiden. Dazu verbrachte sie Simminuten vor dem Spiegel um ihre Haare perfekt glatt zu bekommen. Nur das Schminken habe ich ihr verboten, dass muss nun wirklich noch nicht sein! Außerdem ist sie eben doch noch ein Kind und spielte bald darauf zufrieden mit Aina am Spieltisch.

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Beitrag  Fenchel Sa Jan 01, 2011 7:56 pm

Als der Gehaltsscheck endlich da war, zogen wir sofort um.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps285
Unser neues Haus stellte sich als wirklich hübsch heraus, vor allem war es sehr groß und bot unheimlich viel Platz. Wenn Soraya und Aina einmal Teenager sind, können sie sogar in ein extra Häuschen ziehen. Dieses Traumhaus schien also perfekt und war verhältnismäßig günstig.
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Und so standen wir am Dienstagmorgen vor unserem neuen Haus. Soraya staunte nicht schlecht, neugieriger schien sie allerdings, weil ich Hans so anschmachtete, der seine kleine Aina trug. Endlich einmal ein vollständiges Familienfoto, auch wenn man Soraya nur von hinten sieht.

Das Mädchen eilte dann auch sofort zur Schule und wir brachten die beiden Kleinen in ihre neuen Zimmer. Ainas Zimmer hatten wir nur notdürftig eingerichtet, sie war nur einen Tag jünger wie Soraya und würde heute Abend älter werden und sowieso gänzlich andere Möbel wollen. Dafür hatten wir Sorayas Zimmer ganz nach ihren Wünschen gestaltet.
Leben auf der Sonneninsel - Seite 9 Snaps287
Sie wollte gerne wie eine kleine Prinzessin wohnen und wir erfüllten ihr diesen Wunsch nur zu gerne.

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