Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Flying Clouds

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Flying Clouds - Seite 8 Empty Re: Flying Clouds

Beitrag  Finplay8 So Feb 07, 2010 11:22 am

Victoria.
„Kinder? Der Direktor ist da, kommt doch bitte zum Essen.“, die Stimme meiner Mutter drang hinter der Tür hervor, bevor ich ihre Absätze nervös über das Parkett gehen hörte. Die Tür wurde geöffnet und diesmal hörte ich ihre Stimme nur gedämpft. „Guten Tag, Direktor Niles, Schön dass sie gekommen sind.“
„Danke, es ist wirklich nett, dass sie mir ihre Gastfreundlichkeit anbieten.“ Das war sicher der Direktor. Er klang freundlich, aber auch ein wenig eitel, wahrscheinlich wusste er genau wie viel Macht er über uns hatte.
Meine Schwester strich sich noch einmal ihre Kleidung glatt, und sah dann voller ärger zur Tür herüber.
Ich musste bei ihrem Gesicht kichernd. „Mama killt dich bestimmt wenn du den Direktor so begrüßt.“
Tiffanys Gesicht entspannte sich wieder, und sie lächelte. „Mir doch egal. Ich will doch gar nicht auf so eine blöde Privatschule. Ich mag unsere Schule voll gerne.“ Beleidigt ließ sie sich auf ihren frisch gemachten Bett nieder, so dass ich sie wieder hochziehen musste und dass Bett von neuem ordentlich machte.
Nachdenklich seufzte ich. „Wenn ich ehrlich bin, finde ich die Idee gar nicht so schlecht, Tiff. Vielleicht macht die neue Schule ja spaß. Mum hat am Telefon gesagt, dass sie ziemlich gut ist.“, gab ich verlegen zu.
Tiffany warf mir einen vernichtenden Blick zu, bevor sie beleidigt die Arme verschränkte. „Gestern warst du noch sauböse auf Mum, und jetzt bist du auf ihrer Seite.“
„Bin ich ja gar nicht.“, versuchte ich mich zu verteidigen. Auf der Seite meine Mutter war ich ja wirklich nicht. „Sie hätte uns auf jedenfalls vorher fragen müssen.“
Es klopfte an der Tür und unser Dad steckte den Kopf herein. Er lächelte aufmunternd. „Kommt ihr? Wir wollen jetzt endlich essen. Mummy hat Fisch gemacht.“
Artig folgten Tiffany und ich ihm in die Küche, wo wir dem Direktor eben so artig die Hand schüttelten.
„Tiffany und Victoria.“, er sah uns genausten an. „Ihr seht euch ja wirklich ziemlich ähnlich, hoffentlich können unsere Lehrer euch unterscheiden.“ Über diesen Witz lachten alle höflich, obwohl ihn sicher keiner außer dem Direktor komisch fand. Aber wir waren eben sehr gut erzogen worden.
„Und ihr möchtet auf unsere Schule wechseln?“, fragte der Direktor, werden er seinen Fisch feinsäuberlich zerschnitt. „Warum?“
„Weil sie wirklich eine sehr besondere Schule führen, Direktor Niles.“, antwortete ich, genau wie ich es geübt hatte. Das ganz krönt eich noch mit einem meiner hübschesten Lächeln.
Meine Mum warf mir einen sehr stolzen Blick zu.
Tiffany tat sich mit dieser Frage ein wenig schwerer. „Na ja…ich…ich mag gerne die Schuluniform. Und ich…mag auch gerne Sport. Und es gibt bei ihnen doch Sport, oder?“
Der Direktor nahm diese Frage mit Humor. „Natürlich, Tiffany. Bei uns gibt es jede Menge Sport. Und wenn du Sport so sehr magst, dann kannst du auch einen Leistungskurs wählen, der mit Sport zu tun hat.“
Meine Schwester lächelte glücklich. Vielleicht gefiel ihr die Schule ja doch noch.
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Flying Clouds - Seite 8 Empty Re: Flying Clouds

Beitrag  Finplay8 So Feb 07, 2010 11:51 am

Angelo.
Ungefähr eine Stunde nachdem der Direktor gegangen war fanden wir, Ricky und ich, uns in unserem Schlafzimmer wieder, bereit endlich ins Bett zu gehen.
Die Mädchen waren ohne zu Murren oder einen Aufstand auszuüben ins Bett gegangen, ich hatte sie jedoch noch eine ganze Weile flüstern hören. Sie hatten sich nach diesem wichtigem Besuch bestimmt auch eine ganze Menge zu erzählen, dacht eich mir belustigt.
„Ein netter Mann, nicht war??“, fragte Ricky voller Begeisterung, während sie sich ihre Schlafanzughose anzog.
Ich nickte, konnte nicht sprechen, denn mein Oberteil verschnürte mir fast die Luft.
„Und wie höflich er war. Überhaupt nicht eingebildet oder hochnäsig. Also diese Schule muss schon wirklich sehr großartig sein, oder Angelo?“
Ich konnte sie nicht sehen, nickte aber trotzdem, so gut es eben ging, während ich mich immer noch aus dem Oberteil wickelte. Dass sie auch so eng sein mussten.
Neben mir war es leise geworden, sicher schaute sie mich gerade belustigt an. Im nächsten Moment halfen mir zwei zärtliche Hände das Schlafanzugoberteil richtig anzuziehen und ein hübscher Mund küsste mich lächelnd.
„Er war ein netter Mann.“, sagte ich um noch einmal das andere Thema anzuschneiden. „Aber die Mädchen schienen nicht so begeistert. Zumindest Tiffany nicht.“
Ricky nickte langsam. „Dass ist mir auch aufgefallen, aber ich denke dass sich das noch regeln wird. Wenn sie erst einmal auf der neuen Schule ist und Freundinnen gefunden hat, dann wird sie nie wieder von dieser Schule runter wollen, dass kannst du mir glauben.“ Sie lächelte überzeugt.
Wie so oft beugte ich mich ihrem Willen und legte mich geschlagen ins Bett. „Na gut, Liebling, du wirst schon recht haben. Hast du doch immer.“
Sie grinste und kuschelte sich eng an mich. „Ich weiß.“
Schnell knipste ich das Licht aus und schloß die Augen. „Gute Nacht Liebling, ich liebe dich.“
„Gute Nacht, ich dich viel mehr.“, seufzte sie wohlig, dann wurde der Raum nur noch von unseren leisen Atem gefüllt.
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Beitrag  Finplay8 Mi Feb 10, 2010 2:54 pm

College Haruon / Melone

Mayumi.
Das Taxi hielt mit einem großem Ruck, wäre ich nicht angeschnallt gewesen wäre ich sicher auf den Sitz vor mir geprallt. Und dass hätte mir sicher sehr weh getan.
„Wir sind da.“, sagte der Taxifahrer gelangweilt. Er machte nicht einmal Anstalten mir mit dem Gepäck zu helfen. Also stieg ich aus und holte unter lautem Gepolter meinen Koffer aus dem Kofferraum. Er war nicht allzu schwer, aber trotzdem wäre es höflich gewesen, wenn er mir geholfen hätte.
Kaum hatte ich die Klapper runter gemacht, brauste er auch schon wieder Richtung Flying Clouds ab, oder in irgendeine andere Stadt, wo er bezahlt wurde.
Nun stand ich hier. Vor diesem großem grauen Haus und fühlte mich so alleine, wie ich mich noch nie gefühlt hatte. Alles schien so groß und unbekannt und ich als Mädchen aus einem Dorf sollte mich hier irgendwie zu Recht finden. Am liebsten hätte ich geweint. Aber dass hatte ich mir schon sehr früh abgewöhnt.
Zwei Schritte tat ich, bevor die Haustür auf ging und ein Mädchen in meinem Alter mit langen braunen Haaren und türkisen Augen mich erst verwundert und schließlich erfreut ansah.
„Hey, Mayumi. Ich habe gar nicht gewusst, dass du auch studieren wolltest.“ Sie kam ein paar Schritte die Treppe hinunter, auf mich zu und betrachtete mich eingehend. „Du hast dich wirklich sehr verändert, im ersten Moment habe ich dich überhaupt nicht erkannt.“ Noch ein flüchtiger Blick.
Ich sah sie noch eine Weile an, dann ging mir plötzlich ein Licht auf. Natürlich. „Lorry.“, stieß ich verwundert hervor. „Was machst du denn hier? Du siehst…“ Mir stockte der Atem.
Lachend warf sie ihr Haar zurück. „Ich will studieren, und du? Dumme Frage, du wahrscheinlich auch.“ Sie küsste mich auf die Wange und ich tat es immer noch voller Verwunderung ebenfalls.
Sie hatte sich so verändert. Aus dem kleinen Mädchen mit den durchdringenden Augen, war eine Frau geworden, eine wirklich hübsche und intelligente Frau. „Du hast dich wirklich großartig entwickelt.“
„Danke.“, sagte sie und errötete ein wenig. „Du aber auch Mayumi. Richtig hübsch bist du geworden.“
Eine Weile standen wir noch ganz unschlüssig voreinander, dann ergriff sie das Kommando und nahm mir den Koffer aus der Hand. „Na komm, ich zeig dir unser kleines und bescheidenes Haus. Ist aber wirklich gemütlich.“ Sie blieb stehen und sah mich an. „Aber wir müssen uns ein Zimmer teilen, falls es dir nichts ausmacht.“
Rasch schüttelte ich den Kopf und lächelte. „Nein, ist in Ordnung.“
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Beitrag  Finplay8 Do Feb 11, 2010 5:00 pm

Mayumi.
Nach einer kleinen Hausführung, es gab ja nicht wirklich viele Zimmer, die sie mir zeigen konnte, waren wir schließlich wieder unten im Wohnzimmer/Küche angekommen.
Ich hatte oben unseren Schlafraum und gleichzeitig auch Arbeitsraum gesehen, denn neben den beiden Betten hatten auch zwei Schreibtische ihre Plätze gefunden, so wie ein Bücherregal. Unten gab es eine winzige Küche und einen kleinen Tisch mit drei Stühlen, an der Treppe stand ein Sofa und mitten im Raum ein kleiner Fernseher, an ihm angeschlossen eine Spielkonsole. Dass Telefon war in eine kleine Nische zwischen Wand und Treppe eingebaut worden. Und das Badezimmer war so winzig dass bloß eine Dusche und eine Toilette herein passten. Und ein wirklicher alter Spiegel, Lorry hatte mir erzählt dass sie ihm gestern auf einem Campus-Flohmarkt gekauft hatte für fünf Simeloens. Ich zeigte mich natürlich begeistert.
Nun standen wir wieder da, wo wir angefangen hatten und sahen uns eine Weile unschlüssig an. So lange hatten wir keinen Kontakt mehr und jetzt würden wir auf einmal zusammen wohnen, dass war wirklich merkwürdig. „Ich wollte mich entschuldigen, dass ich dich damals so angemeckert habe, Lorry.“ Ich reichte ihr meine Hand, eine Entschuldigungsgeste. „Wenn du noch möchtest hätte ich wirklich nichts dagegen, wenn du meinen Bruder heiratest.“ Wir kicherten beide los, während Lorry meine Hand ergriff.
„Vergeben und vergessen. Ich war schließlich auch eine ziemlich dumme Ziege. Tut mir Leid.“ Sie sah plötzlich auf und ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. „Ich habe gestern Gemüsesuppe gemacht, vielleicht hast du Hunger?“
ich nickte, nachdem mein Magen ein eindeutiges Geräusch von sich gegeben hatte. Schon seid ich von zu Hause los gefahren war hatte ich Hunger gehabt, aber durch die ganze Traurigkeit hatte ich es irgendwann vergessen. Und jetzt knurrte mein Magen lauter denn je.
Auch Lorry hatte es gehört und lachte. „Wir brauchen sie eben nur auf dem Herd aufwärmen.“, sie eilte zum Kühlschrank und nahm einen Topf heraus, denn sie gleich auf den kleinen und alten Herd stellte. „Meine Mutter hat mir früher einmal gezeigt wie ich diese Suppe mache, sie tut ein besonders Gewürz rein, was die Suppe zur weltbesten Suppe mach.“, erzählte sie stolz, während wir warteten.
Ich lächelte, und musste mich unweigerlich an die ganzen Rezepte erinnern, die meine Mutter mir gezeigt hatte. Traurigkeit überkam mich wieder, aber ich versuchte mich zu beherrschen. Mit ruhiger Stimme antwortete ich ihr. „Dann muss sie wirklich gut schmecken, deine Mutter war eine gute Köchin.“
„Sie hat ja auch nie etwas anderes gemacht.“ Lorry seufzte und rührte gegen den Uhrzeigersinn. „Mein Vater war arbeiten und sie blieb zu Hause und hielt das Haus sauber und kochte. Jetzt holt sie andere Dinge nach.“
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Beitrag  Finplay8 Do Feb 11, 2010 5:18 pm

Mayumi.
Sie nahm den Topf von der Herdplatte und fühlte in zwei Schüssel zwei gut gefüllte Kellen. Während sie sie auf den Tisch stellte erzählte sie mit angespanntem Gesichtsausdruck weiter. „Sie ist oft bei ihrer Freundin in Silvertown, manchmal ganze drei Tage. Sie vergisst total dass sie drei Kinder hat, zwei davon brauchen sie immer noch. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt ganz schnell wieder abzureisen. Ich weiß nämlich nicht ob Mary mit Lucy alleine zu Recht.“
Ich setzte mich an den Tisch und sah sie mitfühlend an. „Und was ist mit deinem Vater? Können sie nicht zu ihm? Ich meine, er ist schließlich euer Vater.“
Lorry schüttelte den Kopf und schluckte die Suppe herunter, die sie sich gerade in den Mund gesteckt hatte. „Ne, der hat gerade Zwillinge mit seiner neuen Freundin bekommen. Und die Wohnung ist eh rech klein.“ Sie sah mich achselzuckend an, bevor sie den nächsten Löffel Suppe zu sich nahm.
Auch ich probierte sie und sie schmeckte wirklich vorzüglich, vielleicht würde mir Lorry ja irgendwann das Rezept verraten.
Plötzlich sah Lorry mich fragend an. „Und ist bei euch alles in Ordnung? Ich meine ihr habt ja noch ziemlich Zuwachs bekommen, in den letzten Jahren. Vier Geschwister hast du jetzt oder nicht?“
Ich nickte. „Ja. Akio, Kiriko, Kaito und Sayuri.“ Ich musste schlucken, und das nicht nur wegen der heißen Suppe. Meine Geschwister fehlten mir.
Lorry staunte nicht schlecht, schien aber nicht weiter nach meinen Geschwistern zu fragen. Stattdessen schien sie etwas anderes zu interessieren. „Lucy hat mal erwähnt das sie sich nicht mit Sayuri treffen kann, weil sie so viel zu tun hat. Stimmt dass? Arbeiten bei euch schon die Kleinen so gut mit?“
Ich sah sie eine Weile an, während ich in meinem Kopf nach einer Antwort suchte. Ich wollte nicht mit meiner alten neu getroffenen Freundin über meine Familienverhältnisse und Probleme reden. Ich schüttelte also den Kopf und konzentrierte mich dann voll und ganz auf meine Schüssel, die im Gegensatz zu Lorrys noch nicht einmal ansatzweise geleert worden war. Und dabei hatte ich doch riesigen Hunger gehabt.
Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Lorry mich einen Moment aufmerksam musterte, dann aber aus dem Fenster sah, so als hätte etwas viel aufregenderes ihre Aufmerksamkeit auf sich genommen.
Ich räusperte mich verlegen. „Die Suppe ist wirklich gut.“
„Danke.“ Lorry schien glücklich über dieses Lob und legte ihren Löffeln ordentlich neben der Schüssel ab. Wieder sah sie aus dem Fenster. „Schon ein wenig komisch auf einmal Studentin zu sein, oder? Ich meine, es ist noch nicht all zu lange her, da bin ich mit einem Erstklässlerheft durch die Gegend gelaufen.“ Sie lachte, aber irgendwie klang es traurig, so als wünschte sie sich wieder so alt zu sein und die Welt bloß durch Kinderaugen zu sehen. Ich jedoch wünschte mir dies nicht. Ich hatte keine wirklich schöne Kindheit hinter mir.
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Beitrag  Finplay8 Do Feb 11, 2010 10:37 pm

Lorry.
Plötzlich stand Mayumi auf, stellte die Schüsseln zusammen und stellte sie in den Geschwirrspüler, sie wirkte leicht abwesend dabei. Dann stellte sie die Suppe wieder in den Kühlschrank und sah mich entschuldigend an. „Ich bin ein wenig kaputt, wenn es dir nichts ausmacht würde ich mich gerne ein paar Minuten hinlegen.“
Ich nickte lächelnd. „Natürlich. Wir sehen uns dann bestimmt heute Abend.“
Also verschwand sie nach oben und ich ließ mich auf der kleinen schwarzen Couch nieder. Gerade wollte ich den Fernseher anscheiten, als das Telefon klingelte. Ich beschloss ranzugehen, denn ich hatte Lucy versprochen immer und überall erreichbar zu sein und das wollte ich unbedingt einhalten.
„Lorry Melone am Apparat.“ Ich setzte mich mit dem Hörer auf das Sofa.
„Hey Lorry, hier ist dein Vater. Wie geht es dir, Kleine?“ Mein Vater hörte sich irgendwie verstimmt an, dabei sollte er glücklich sein, er hatte vor kurzem einen kleinem Jungen und einem kleinem Mädchen das Leben geschenkt. Aber danach klang er überhaupt nicht.
„Alles Bestens, Daddy. Aber du hörst dich irgendwie nicht gut an, gönnen die beiden Kleinen euch kleinen Schlaf?“, ich kicherte schadenfroh.
„Doch, doch.“, versicherte mir mein Vater zögernd. „Es liegt eigentlich gar nicht an den beiden, dass ich keinen Schlaf bekomme. Eher an deiner Schwester.“
„Welcher?“, fragte ich und zepte auf lautlos durch das Fernsehprogramm. Irgendwo sollte heute ein echt super Film laufen. Ich hatte bloß vergessen wo.
Am anderen Ende seufzte er. „Na Mary. Weißt du, mit Lucy gibt es keine Probleme, sie findet es total gut kleinere Geschwister zu haben, aber Mary stellt sich total quer. Auch wenn sie es nicht zeigen will. Sie hat Pia unterstellt, sie hätte mich betrogen. Ich habe mich so geschämt.“
„Lass ich doch ein bisschen Zeit, Dad.“ Ah, ich hatte den Film gefunden. „Sie ist gerade in einem schwierigen Alter, außerdem hatte sie eine Beziehungskrise mit ihren Freund.“
„Sie hatte Stress mit Ian? Warum weiß ich davon wieder nichts?“
„Keine Ahnung.“, sagte ich abwesend und klemmte mir das Telefon unter das Ohr, damit ich einen schnellen Blick in die Fernsehzeitung werfen konnte. „Mein Tipp: Lass ihr Zeit.“
„Aber wie viel denn? Die Kinder wachsen von Tag zu Tag, ist es nicht unfair ihnen ihre große Schwester vorzuenthalten? Ich meine du kannst auch nicht so oft vorbei kommen und…“, erstockte und seufzte abermals. „Ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll. Und dich mit meinen Problemen voll zu quatschen ist auch nicht richtig. Es tut mir Leid Lorry. Ich will nur am Leben meiner Töchter teilhaben und sie mit in mein Leben einbeziehen. Verstehst du dass?“
Jetzt war ich es die seufzte. Er tat mir Leid, es war nicht fair das er so litt, aber ich konnte Mary auch verstehen. Die Trennung von unseren Eltern hatte sie sehr mitgenommen und jetzt hatte mein Vater noch eine Frau? Es verletzte sie. „Ich versuch einmal mit ihr zu reden, Dad. Aber ich kann dir wirklich nichts versprechen.“
„Ich weiß, aber trotzdem danke.“, sagte er etwas erleichtert. „Naomi weint, ich muss nach ihr sehen. Kommst du uns bald mal besuchen? Oder soll ich dich besuchen kommen?“
„Ich muss mal gucken wie es mit der Zeit hinkommt. Ist ja wirklich ein weiter Weg.“, versuchte ich abzuwehren und er schien zu verstehen.
„Okay Kleine, dann sehen wir uns.“
„Ja, bis dann Daddy.“ Erleichtert legte ich auf. Manchmal war ich ganz froh so weit weg von den Problemen meiner Familie zu sein. Ich war doch auch nur ein Mensch.
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Beitrag  Finplay8 Do Feb 11, 2010 10:53 pm

Lorry.
„Guten Morgen Mayumi.“ Ich stellte die beiden Schüsseln mit dem Griesbrei auf den Tisch und setzte mich hin. Mayumi stand noch ein wenig unschlüssig am Ende der Treppe, sie schien sich irgendwie unwohl zu fühlen und müde sah sie auch aus. Dabei hatte sie schon geschlafen als ich abends dann auch ins Bett gegangen war.
„Ich hab Griesbrei gemacht, ich hoffe du magst das. Ich hab frisches Obst rein geschnitten, sieht aus wie ein Gesicht.“ Ich schaute verlegen in meine Schüssel, dann wieder zu Mayumi, die mich immer noch nachdenklich ansah. Es machte mir Angst, wie sie da stand.
Endlich setzte sie sich hin und ohne weitere Worte löffelte sie den Griesbrei.
„Hast du nicht gut geschlafen? Du siehst müde aus?“, fragte ich besorgt.
Mayumi zuckte mit den Achseln. „Dass Bett ist noch nicht eingelegen.“
„Stimmt.“, gab ich bedauernd zu. „Ein wenig hart sind sie schon, aber daran gewöhnst du dich.“
Sie nickte ohne Worte. Vielleicht war sie einfach kein Morgenmensch.
Also konzentrierte ich mich ebenso auf mein Frühstück und dachte ein wenig über meine Tagesplanung nach. So viel hatte ich gar nicht zu tun. Eine Vorlesung und eine Semesterarbeit wollte ich schreiben, den Rest konnte ich zum lernen oder erkunden nutzen. Fein!
„Studierst du Psychologie?“ Mayumi sah mich fragend an, als ich nicht sofort antwortete setzte sie nach. „Ich hab deine Bücher angeguckt. Es klingt schwer.“
„Ja.“, sagte ich langsam. „Ein wenig schwer ist es schon, aber bestimmt mindestens so schwer wie Kunst zu studieren, freust du dich auf deine erste Vorlesung?“
„Mh.“, antwortete Mayumi leise, sie sah eher ängstlich als fröhlich aus.
Ich studierte zwar erst im ersten Semester, aber ich sah doch wenn es jemanden schlecht ging. Und Mayumi ging es schlecht. Sie musste irgendetwas haben. Heimweh?
Irgendwann hob sie den Kopf und sah mich mit einem leichten Lächeln an. „Tut mir Leid, Lorry. Ich habe wirklich schrecklich geschlafen. Neue Orte sind für mich schwer ein zu ordnen, weißt du? Ich war nie woanders als zu Hause und jetzt bin ich hier.“ Sie deutete aus dem Fenster. „Ich muss mich erst einmal daran gewöhnen.“
„Kein Problem. Das geht jeden so.“, ich dachte an meine eigene erste Nacht und musste nicken.
Sie stand auf und lächelte mir zu. „Ich mach mich fertig. Ich glaub ich will ein bisschen spazieren.“
An ihrem Blick konnte ich sehen, dass sie alleine sein wollte. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Sie war so anders früher. Ich nahm mir vor mit meiner Professorin mal darüber zu reden. Vielleicht konnte sie Mayumi helfen.
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Beitrag  Finplay8 So Feb 14, 2010 8:40 am

Mayumi.
Ich wartete noch bis es hell wurde, zog mir meine Sportsachen an und begab mich in die noch kalten Sommerstrahlen. Ich atmete tief durch und streckte mich.
Meine Muskeln waren schrecklich verspannt. Ich hatte so schlecht wie noch nie geschlafen. Ständig musste ich an meine Familie denken, meine Geschwister. Ich vermisste sie so sehr, besonders meine Mutter. Als ich mich gestern Abend so allein gefühlt hatte, da hatte ich mir nichts mehr als ihre schützende Arme gewünscht. Die mich trösteten und einfach lieb hatten. Stattdessen lag ich auf einem harten Bett und es war so kalt.
Ich lief los, einfach gerade aus. Irgendwo würde ich schon ankommen.
Ob meine Mutter an mich dachte? Manchmal jedenfalls? Ob sie mich vermisste? Ob Sayuri ohne mich gut klar kam? Sie war doch gerade ein Teenager geworden. Hoffentlich half Kiriko ihr immerzu.
Ich würde sie gerne anrufen, aber ich wusste selber dass ich es nicht konnte. Was sollte ich tun, wenn mein Vater ranging? Was sollte ich sagen? Meine Mutter, die ich so schrecklich brauchte, die mich aber auch so schrecklich enttäuscht hatte. Und trotzdem fehlten sie mir beide unglaublich doll.
Vor einem riesigen Haus blieb ich stehen. Das war die Campus Bücherei, von der ich auf der Fahrt hier he gelesen hatte. Wirklich schön, musste ich zugeben.
„Entschuldigung?“, eine ältere Frau sah mich freundlich an. „Kann ich ihnen weiter helfen? Sie sehen so verloren aus.“
Ich lächelte darüber, dass sie voll ins Schwarze getroffen hatte. Ich war alleine, so sah es aus. Trotzdem schüttelte ich den Kopf. „Nein, nein. Ich mache nur eine kleine Pause vom laufen.“
„Na gut. Aber wenn du doch noch Hilfe brauchen solltest ich bin irgendwo in der Bücherei.“ Sie lächelte und ich lächelte zurück.
Dann lief ich mit freiem Kopf zurück nach Hause.
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Beitrag  Finplay8 So Feb 14, 2010 8:56 am

Lorry.
„Hey.“, Mayumi kam die Treppe herunter und sah mich freundlich an. „Na wie war dein Tag?“
„Ganz gut.“, antwortete ich und ließ mich auf dem Sofa nieder. „Die Vorlesung war wieder richtig schön langweilig.“ Seufzend massierte ich mir die vom mitschreiben weh tuende Hand.
Auf Mayumis Gesicht zeichnete sich Mitgefühl ab. „Tröste dich, ich hatte mir Kunst studieren auch anders vorgestellt. Ich dachte wir malen ab und zu etwas, aber irgendwie kauen wir nur immer wieder alte Maler und so etwas durch.“ Sie gähnte übertrieben. „Langweilig.“
„Na ja. Studieren soll ja auch nicht unbedingt Spaß machen, oder?“, fragte ich belustigt.
Mayumi, die sich jetzt neben mich gesetzt hatte, zuckte mit den Schultern. „Ich dachte ein wenig Spaß würde es machen. Ich meine die Studenten im Fernsehen haben immer jede Menge spaß.“
Wir lachten beide über den Vergleich und ich wünschte mir ich wäre nur eine Fernsehstudentin. Aber ich hatte es mir selber ausgesucht und die Semester würden schon schnell vorbei gehen. Da viel mir etwas ein. „Sa mal Mayumi? Kommen deine Eltern eigentlich hier her, oder besuchen sie dich?“
Mayumi sah zur Wand und zuckte mit den Achseln. „Ich weiß nicht, ist ein ziemlich langer Weg.“
„Ja ich weiß, aber einmal wirst du oder sie es doch wohl schaffen, oder?“, ich sah sie nachdenklich an. „Ich dachte nämlich daran nach dem ersten Semester etwas mit unseren Familien zu unternehmen, weißt du? Wir könnten essen gehen, oder den Campus angucken.“
Mayumi schien nachzudenken schüttelte aber anschließend den Kopf. „Ich denke nicht dass meine Eltern Zeit finden. Mein Vater arbeitet immer noch und meine Mutter muss sich um die Kinder kümmern. Das nimmt sie ziemlich ein.“ Sie sah mich nervös an, als wollte sie dass ich etwas nicht mitbekam.
Ich setzte ein Lächeln auf, damit sie wusste, dass alles in Ordnung war. „Kein Problem, dann machen wir zwei etwas. Ich weiß auch nicht ob meine Mum Zeit hat, vielleicht ist sie in Silvertown. Na ja, wir könnten ja essen gehen, oder so.“ Ich sah sie fragend an.
Sie nickte, wenn auch nicht völlig damit einverstanden, so schien es mir. „Okay, machen wir etwas zu zweit.“
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Beitrag  Finplay8 So Feb 14, 2010 9:25 am

Mayumi.
„Mayumi? Telefon.“, rief Lorry von unten.
Überrascht sprang ich auf und lief so schnell die Treppe herunter, dass ich fast über meine zwei Füße stolperte. Gerade konnte ich mich noch am Geländer fest halten. Immer noch darüber wundernd, wer das sein könnte, riss ich Lorry förmlich den Hörer aus der Hand und fragte: „Ja?“
„Hallo? Miss Mayumi? Hier ist Theodor Enriquez.“ Theodor. So eine Überraschung. Eine Wellte von Freunde übermahnte mich und ließ mich lächeln.
Lorry, die bis eben noch neben mir stand lächelte ebenfalls und verschwand dann nach oben. Sehr rücksichtsvoll.
„Theodor, wie schön von ihnen zu hören.“, brachte ich erleichtert heraus. Doch dann übermahnte mich der Schreck. Warum rief er an? „Ist…ist etwas passiert? Geht es meiner Mutter nicht gut?“
Er beruhigte mich. „Nein, es ist nichts passiert, Miss.“
Ich seufzte erleichtert. „Sehr gut. Und wie geht es meiner Mutter? Und meinen Geschwistern?“
„Es geht ihnen gut. Sie sind wohl auf, aber ihre Mutter ist sehr traurig, Miss. Sie vermisst sie.“
„Ich denke nicht.“, brachte ich heraus, ohne das die Tränen zu fliesen begangen. „Sonst hätte sie mich angerufen. Oder sie hätte4 mich besucht, mir eine E-Mail oder einen Brief geschrieben….“ Meine Stimme verlor sich.
„Aber Miss.“, versuchte Theodor sie in Schutz zu nehmen. „Sie kann nicht. Sie steht unter zu großen Einfluss von ihrem Vater. Vielleicht verstehen sie es nicht, weil sie nicht so lieben, wie ihre Mutter. Aber ich kann es verstehen. Wirklich.“
„Ich weiß nicht was ich denken soll, Theodor. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich vermisse sie so sehr, sie ist doch meine Mutter. Ich brauche sie.“ Tränen flossen über meine Wange.
„Ich kann ihn auch nicht sagen was sie tun oder denken soll, Miss. Sie müssen das tun, was für sie am besten ist.“ Er klang wirklich aufrichtig, so dass ich seinen Worten Glauben schenkte.
„Ich weiß.“, sagte ich mit erstickter Stimme. „Ich brauche noch ein wenig Zeit. Oder auch ein wenig mehr. Ich muss sehen wie ich zu Recht komme, wissen sie was ich meine? Vielleicht geht es auch ohne sie. Vielleicht muss es ohne sie gehen.“
Theodor schien mir zuzustimmen. „Wenn sie möchten ruf ich sie alle paar Wochen mal an und erzähle ihnen was zu Hause los ist. Wäre dass nicht wunderbar?“
Ich nickte, bis mir dann einfiel, dass er es überhaupt nicht sehen konnte. „Ja, dass wäre gut denke ich.“ Ich machte eine Pause und holte tief Luft. „Wäre es vielleicht möglich, dass sie mich auf dem College besuchen? Ich weiß, dass ist viel verlangt, aber vielleicht würde es mir gut tun.“
„Ich würde gerne Miss, aber es geht nicht. Es tut mir aufrichtig Leid. Ihr Vater spannt mich den ganzen Tag mit Arbeit ein, ich habe erst um Null Uhr Arbeitschluss. Verstehen sie dass? Aber ich schreibe ihnen, wenn’s ie wollen.“, sagte er.
„Gerne.“, antwortete ich lächelnd. „ich warte schon auf ihre Briefe.“
„Gut. Meine Mittagspause ist vorbei, Miss. Ich rufe sie wieder an.“
„Okay. Ich warte.“ Dann legte ich auf. Ich war zutiefst traurig und die Tränen wollten gar nicht mehr aufhören zu laufen.
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Beitrag  Finplay8 So Feb 14, 2010 9:38 am

Lorry.
Mayumi lief an mir vorbei, ihr Gesicht war nass von vielen Tränen, wie ich noch sehen konnte. Sie rannte die restlichen Treppen hinauf und legte sich in ihr Bett, wo sie von weiteren Heulkrämpfen geschüttelt wurde.
„Mayumi?“, fragt eich leise und trat an ihr Bett heran. „Mayumi, was ist denn los?“
Sie sagte nichts. Immer wieder wurde ihr Körper von Zittern durchschüttelt.
„Wer war das denn am Telefon? Jemand den du mochtest?“ Ich kam noch einen Schritt näher. „Habt ihr euch gestritten?“ Es hatte sich zwar nicht so angehört, aber vielleicht stritt sie anders.
Wieder kam keine Antwort von der Bettdecke.
Ich seufzte traurig. Wenn wir beste Freundinnen geblieben wären, hätte sie jetzt bestimmt mit mir geredet. „Mayumi, hör zu. Ich bin deine Freundin, mir kannst du alles erzählen, wirklich. Ich helfe dir soweit ich kann.“
Die Bettdecke regte sich ein kleines bisschen und eine erstickte Stimme trat an mein Ohr. „Kannst du mich bitte eine Weile alleine lassen, Lorry? Ich…ich brauche etwas Zeit für mich.“
„Natürlich.“, antwortete ich liebevoll und ging nach unten.
Aber statt mich abzulenken ging ich ans Telefon und wählte eine hilfreiche Nummer.
„Gong.“
„Hallo Professorin Gong, hier ist Lorry Melone, aus ihren Psychologiekurs. Tut mir Leid dass ich sie so spät noch belästige, aber ich bräuchte dringend ihre Hilfe.“
„Natürlich Lorry.“, sagte sie ein wenig verwirrt. „Geht es um den heutigen Unterricht?“
„Nein.“, sagte ich und schüttelte den Kopf. „Es geht um eine Freundin von mir. Meine Mitbewohnerin.“
„Oh, okay. Was ist denn los?“, sie klang interessiert und im Hintergrund hörte ich das Gekratze eines Stiftes.
„Sie ist schon seid sie angekommen ist sehr merkwürdig. Irgendetwas scheint sie wirklich zu bedrücken. Es muss etwas wirklich schlimmes sein und ich vermute, es hat mit ihrer Familie zu tun. Heute hat sie einen Anruf bekommen, von einem Mann und danach ist sie weinend in das Schlafzimmer gelaufen.“
„Wie äußerst sich denn ihr Verhalten? Ist sie aggressiv, oder deprimiert? Könnte es sein, dass es ihr Freund war? Oder ihr Vater?“
Ich zuckte mit den Achseln. „Ich weiß es nicht. Können sie nicht morgen vorbei kommen und mal mit ihr reden? Ich meine irgendetwas scheint los zu sein. Ich bitte sie.“
„Natürlich kann ich morgen vorbei kommen, wenn es dir hilft. So gegen ein Uhr?“, sie schrieb irgendetwas auf. „Am besten sie machen ihrer Freundin einen Kamillentee, damit sie sich erst einmal beruhigt. Dann schläft sie wahrscheinlich ein und morgen komme ich und rede mit ihr.“
„Danke Professorin Ging. Ich danke ihnen wirklich.“
„Gerne, Lorry.“
Ich tat was sie mir geraten hatte und kochte eilig einen Kamillentee und brachte ihn anschließend hoch zu Mayumi. Leise stellte ich ihn auf den Nachttisch und kontrolliert ob Mayumi eingeschlafen war. War sie. Sie atmete jetzt ruhig und gleichmäßig. Also machte ich das Licht aus und ging nach unten.
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Flying Clouds - Seite 8 Empty Re: Flying Clouds

Beitrag  Finplay8 So Feb 14, 2010 9:48 am

Mayumi.
Als ich am nächsten Morgen nach unten kam, war Lorry gerade dabei ihre Schüssel vom Frühstück wegzustellen. Meine stand immer noch da, der leckere Grießbrei, den ich schon letztens gegessen hatte.
Sie bemerkte mich und lächelte freundlich. „Guten Morgen, Mayumi. Hast du Hunger?“
Nicht wirklich, aber nachdem was gestern passiert war wollte ich ihr zeigen, dass es wirklich nichts mit ihr zu tun hatte und setzte mich an den Tisch um mein frühstück zu essen. Lorry setzte sich bald zu mir, sie beobachtete mich nicht. Sah bloß aus dem Fenster. „ich wollte mich entschuldigen, Lorry. Für gestern.“
„Aber warum denn?“, fragte sie gutmütig. „Manchmal gibt es Sachen mit denen man nur alleine klarkommen kann.“ Sie schien aus eigener Erfahrung zu sprechen.
Trotzdem lag mir viel daran, dass ich mich entschuldigte. „Es war wirklich nett von dir, dass du mir Tee gebracht hast. Danke. Ich würde dir das auch gerne alles erklären, aber irgendwie weiß ich nicht wo ich anfangen soll. Es ist ein wenig kompliziert.“
Lorry lächelte beruhigend. „Du musst gar nichts erklären, Mayumi. Zumindest mir nicht.“ Dann sah sie mich fast ein wenig ängstlich an. „Weißt du, ich habe gestern mit meiner Professorin geredet, Sophia Gong. Sie ist ausgebildete Psychologin, wusstest du dass?“ Ich schüttelte den Kopf. „Jedenfalls hab ich sie um Hilfe gefragt. Vielleicht möchtest du ja mit ihr ein wenig reden.“
Ich dachte darüber nach. Ich war mir nicht sicher ob ich dass wollte, aber Lorry hatte sich Gedanken um mich gemacht, das war nett. Ich nickte also. „Ja, vielleicht rede ich mit ihr.“
„Super.“, sie klang begeistert. „Sie kommt heute zum Mittagessen vorbei.“
Ich nahm ein Löffel von meinen Griesbrei um die Überraschung zu verdecken. „Sehr schön.“, brachte ich zwischen schlucken und kauen heraus.
Flying Clouds - Seite 8 Snapsh54

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Beitrag  Finplay8 So Feb 14, 2010 10:04 am

Lorry.
Ich öffnete mit meinem höflichsten Lächeln die Tür, als es klingelte. „Guten Tag Professorin Gong, danke das sie es heute und so kurzfristig einrichten konnten.“
Mit einem freundlichen lächeln winkte sie ab. „Dass ist kein Problem, Lorry. Ich bin sehr froh mal wieder praktisch arbeiten zu können.“ Sie lachte. Ein mütterliches Lachen.
Ich ließ sie rein in unsere bescheidene Bude. „Ist nicht besonders groß.“
„Ich musste damals in einem wirklich schäbigen Studentenheim wohnen, Lorry, dagegen ist dass hier ein Palast.“, wieder lachte sie, dann sah sie sich um. „Wo ist Mayumi denn?“
Just in dem Moment kam sie die Treppe herunter. Schüchtern sah sie meine Professorin an. „Guten Tag, ich bin Mayumi.“, sie gab ihr die Hand.
„Hallo Mayumi. Nett dich mal kennen zu lernen.“
Wir setzten uns an den Tisch und verspeisten die selbst gemachte Pizza von Mayumi.
„Mayumi ist ein außergewöhnlicher Name, stammt er aus dem japanischen?“, fragte Professorin Gong und sie Mayumi fragend an.
„Ja.“, antwortete diese. „Meine Eltern sind vor meiner Geburt nach Flying Clouds gekommen. Eigentlich stammen wir aus Japan.“
„Und haben sie viel mit der Kultur noch zu tun? Ich meine, ihre Eltern wollen sich das sie so viel wie möglich davon lernen, oder?“ Es klang so freundlich, dass Mayumi nicht anders konnte als antworten.
Sie nickte. „Ja, meine Mutter hat mir und meinen Schwestern viel beigebracht und meinen Brüdern hat mein Vater viel beigebracht.“
„Sie reden in der Vergangenheitsform von ihren Eltern. Hat es einen Grund? Sind sie verstorben?“
Etwas entsetzt schaute Mayumi Professorin Gong an, bevor sie antwortete. „Nein, sie leben noch.“
Professorin Gong nickte und kaute nachdenklich an einem Stück Pizza herum. „Aber sie haben nicht viel Kontakt zu ihnen.“ Schlussfolgerte sie schließlich.
„Nein.“, gab Mayumi zurück. „Es ist eine lange Fahrt von hier nach Flying Clouds.“
„Aber es gibt doch noch Telefone. Telefonieren sie nicht mit ihnen?“
„Nein.“
Stille trat ein. Das letzte Nein von Mayumi war so hart heraus gekommen, dass sogar ich mich erschrocken hatte. Mayumi war so zierlich, so ein starkes Widerwort hatte ich nicht erahnt.
„Okay.“, sagte Professorin Gong und faltete die Hände über ihrem leeren Teller. „Haben sie ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern und Geschwistern, Mayumi?“
„Es ist in Ordnung.“, Mayumi sah nicht von ihrem Teller auf. Ich hatte mal gelesen, dass die sein klares Zeichen für Lügen war. Und auch meine Professorin schien dies zu wissen.
„Es ringt uns nichts, wenn sie lügen, Mayumi. Wissen sie, ich möchte ihnen helfen. Sie scheinen ein großes Problem zu haben. Es scheint ihnen wirklich nicht gut zu gehen. Ich möchte ihnen helfen.“ So eine ruhige Stimme, konnte nur eine Psychologin haben. Oder eine Mutter.
Mayumis ah auf. „Ich denke nicht dass sie mir helfen können, Professorin. Sie werden mein Problem nicht verstehen. Sie können es gar nicht verstehen. Es ist kompliziert.“
„Dann lassen sie und ganz vorne Anfangen. Und langsam voran gehen. Wollen wir hoch? Oben ist doch noch ein Zimmer, da können wir ungestört sein und uns unterhalten. In ihrem Tempo.“
Mayumi nickte. Sie schien keine Lust zu haben sich immer noch irgendwo gegen zu stellen.
Die beiden standen auf und ging nach oben.
Flying Clouds - Seite 8 Snapsh55

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Beitrag  Finplay8 So Feb 14, 2010 10:52 am

Lorry.
Ein paar Tage später.
Ich huschte fröhlich au dem Badezimmer, nachdem ich mich dort drinne ausgiebig fertig gemacht hatte. Ich musste zugeben, dieses dunkelrote Kleid stand mir äußerst gut und auch mein neue Schminke hatte ich gut ausgewählt. Allem im allem sah ich wirklich fabelhaft aus. Musst eich heute ja auch.
Immer noch so fröhlich ging ich die Treppen herauf und nachzusehen, wie weit Mayumi war. Doch zu meiner Enttäuschung lag sie auf dem Bett und sah Löcher in die Luft.
„Was machst du denn da Mayumi?“, fragte ich entrüstet. „Und warum bist du nicht fertig?“
Erschrocken, so als wäre sie in einer ganz anderen Welt gewesen, sah sie mich an. „Wieso fertig?“ Dann viel ihr mein Outfit auf und sie lächelte bewundernd. „Du siehst wirklich super aus, Lorry. Mit wem gehst du weg?“
„Mit dir du Trantüte.“, ich verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. „Zumindest haben wir das letztens so ausgemacht. Ich fasse es nicht dass du es vergessen hast.“
Mayumi sah mich entschuldigend an. „Oh stimmt ja, wir wollten heute zusammen weggehen. Es tut mir Leid, Lorry. Aber zwischen den Terminen mit Professor Gong und dem Vorlesungen bleibt kaum noch Zeit um an etwas anderes zu denken, weit du. Es tut mir wirklich Leid.“
„Schon gut.“, sagte ich gnädig. Ich wollte ja auch keinen Streit. „Aber nun steh auf. Das Taxi kommt gleich.“
Sie sah mich entsetzt an. „So soll ich gehen? Ich seh doch total komisch aus neben dir.“
Lachend reichte ich ihr die Hand, damit sie aufstand. „Selber schuld, wenn du es vergisst.“
Sie streckte mir die Zunge heraus.
Unten hupte das Taxi das uns nach Downtown bringen wollte und wir beeilten uns nach unten zu kommen.
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Beitrag  Finplay8 So Feb 14, 2010 11:08 am

Mayumi.
„Auf uns.“, Lorry hob ihr Glas, welches mit gutem Sekt gefüllt war und hielt es hoch. „Weil wir schon ein Semester bestanden haben und sicher auch noch das andere bestehen werden.“ Sie lachte.
Ich stimmte in ihr Lachen ein und hielt auch mein Glas empor. Klirrend gerieten sie aneinander und ein weniger von der Flüssigkeit lief am Rand hinunter.
„Ich bin so froh dass wir endlich wieder zu guten Kontakt haben, Mayumi. Ich hoffe das es nach dem College so bleibt.“ Erklärte Lorry feierlich und trank einen Schluck.
Ich wünschte mir das auch mehr als alles andere, denn Lorry war wirklich die beste Freundin, die man sich überhaupt wünschen konnte. Aber damit unsere Freundschaft so gut blieb, wollte ich ihr erzählen was bei mir zu Hause los war. Für mich war es wirklich wichtig. „Lorry.“, begann ich also leise. „Weißt du noch wie ich dir damals erzählt habe, das du Akio nicht heiraten darfst.“ Als ich an unseren kindischen Streit dachte musst eich lächeln. Und auch Lorry lächelte. „Natürlich ist es eigentlich völliger Schwachsinn, aber ich wusste es nicht besser. Wirklich nicht.“ Sie betrachtete nachdenklich das kalte Glas in meiner Hand.
Neben mir spürte ich wie Lorry aufmerksam wurde.
„Der Grund für mein unhöfliches Benehmen und dafür dass ich keinen Kontakt zu meiner Familie hab, ist der, dass es viele Schwierigkeiten in meiner Familie gibt, die nicht einfach aus der Welt geschafft werden können.“ Ich sah Lorry ernst ins Gesicht, sie hörte zu. „Meine Eltern stammen ja aus Japan. Und mein Vater vermisst seine Heimat sehr, denke ich. Es ist schwer für ihn hier neu Fuß zufassen, obwohl er freiwillig ging. Er möchte dass wir auch so weiter leben. Ganz in Tradition.“ Ich lächelte grimmig. „Und deswegen wird uns alles beigebracht, was ein Mädchen, beziehungsweise eine Frau können muss. Wir lernen kochen, Tee machen, den Haushalt zu schmeiße, die Kinder zu versorgen, einfach eine perfekte Ehefrau zu sein.“
Lorry trank einen Schluck aus dem Glas, aber ihr Blick wich nicht von meinem Gesicht.
„Er möchte dass Kiriko, Sayuri und ich später eine Familie haben. So wie er. Er möchte die Männer für uns aussuchen und wir sollen nach seinen Traditionen leben. In einem goldenen Käfig sozusagen.“ Nun lachte ich sogar, aber es klang schrecklich böse. „Und ich, ich habe mich dagegen entschieden. Ich habe gesagt, dass ich später eine erfolgreiche Köchin werden möchte. Ich will meine eigene Kochshow. Berühmt will ich sein. Und nicht zu Hause bei meinen Kindern sitzen. Ich weiß ja nicht einmal ob ich wirklich Kinder will. Das hat und wird er nie verstehen, er wird es mir auch nie verzeihen, dass ich die Familie praktisch verlassen habe. Niemals. Er tut jetzt so als wäre ich nie geboren worden. Als hätte ich niemals existiert.“ Tränen der Wut traten in meine Augen und ließen sie Schimmern.
Lorry drückte meine Hand. „Dass muss schrecklich sein.“
Ich schüttelte den Kopf. „Nein.“, sagte ich und sah sie traurig an. „Das Schlimmste daran ist, dass meine Mutter nichts tut. Meine eigene Mutter, die mich geboren hat, lässt mich einfach alleine. Sie hat mich aufgegeben.“
Ein paar Minuten schwiegen wir. Dann kam das Essen und die traurige Stimmung wurde durchbrochen. Wir begangen über andere, witzigere Themen zu reden. Ich fühlte mich leichter als sonst.
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Beitrag  Finplay8 Mo Feb 15, 2010 8:19 pm

Mayumi.
„Wow, dass war wirklich hinreißen.“ Lorry lehnte sich auf ihrem Stuhl gemütlich zurück und verschränkte die Arme vor dem Bauch. „Aber ich bin so extrem satt, dass glaubst du gar nicht.“
Lachend legte auch ich mein Besteckt beiseite und schob den Teller ein Stück weg- Es war wirklich herrlich gewesen. Ich hatte kaum besser gegessen. „Können wir uns dass eigentlich leisten?“ Unser Kontostand auf dem College war nicht der höchste. Sobald wir ein Semester bestanden, je nach dem wie gut, floss ein wenig Geld in die Collegekasse. Aber da wir unser kleines Häuschen etwas verschönern wollte, hatten wir mit einem großem Teil davon schon Farbe und so etwas gekauft.
Doch Lorry, die unsere Finanzen im Blick behielt nickte. „Klar. Alles genausten geplant.“ Sie erhob sich langsam. „Ich werde mal eben frische Luft schnappen, die Beine etwas vertreten.“ Sie lächelte mir zu.
„Mach dass.“, antwortete ich und sie verließ den Raum.
Keine zwei Minuten später kam ein Mann, der an einem Tisch ganz in unsere Nähe gesessen hatte auf mich zu. Er war groß, hatte langes braunes Haar, das zu einem Zopf gebunden war und ziemlich helle Haut. „Entschuldigen sie, ich hatte gerade das Gefühl, als wären wir uns schon einmal begegnet.“, sagte er freundlich und begutachtete mich kurz.
Lächelnd schüttelte ich den Kopf. „Nein, ich denke nicht. Ich bin nicht von hier.“
„Ich auch nicht.“, er lachte. „Ich gebe zu, dass war bloß eine Ausrede um sie ansprechen zu können. Sie sahen so freundlich aus und als ihre Freundin aufstand habe ich meine Chance gewittert.“ Lachend hielt er mir seine große Hand hin. „Mein Name ist Alfons Theissen.“
„Mayumi Haruon.“, antwortete ich höflich. Der Mann und seine aufgeweckte Art gefielen mir. Es war eine Abwechslung zu der ganzen Steifheit die bei mir zu Hause gewütet hatte. Er war so ganz natürlich und freundlich zu mir. So jemanden hatte ich noch nie getroffen.
„Und was machen sie hier, wenn sie nicht von hier sind?“, er sah mich fragend an.
„Ich studiere auf der Staatlichen Sims-Uni, in der Nähe von Silvertown.“, antwortete ich. „Ist nicht weit von hier, also haben meine Freundin und ich uns überlegt essen zu gehen. Sonst kommt man ja nicht dazu nach Downtown zu fahren, schließlich wohne ich eigentlich in Flying Clouds. Dass ist zwei Stunden entfernt von hier.“ Mir fiel auf dass ich wie aus dem Nähkästchen plauderte. Aber ich schien Alfons überhaupt nicht zu langweilen, mit einem unveränderten Gesichtsausdruck hörte er zu.
„Und sie?“, fragte ich um ein wenig von mir abzulenken. „Was machen sie hier?“
„Am besten sie duzen mich.“, erwiderte er bestimmt und ließ mir auch keine Zeit für ein Widerwort. „Ich hab hier Beruflich zu tun. Eine Firma will verkaufen und ich schaue mir an, ob das etwas für mich wäre.“
Ich staunte. „Sie- ich meine du kaufst einfach so Firmen?“
„So ist dass nun auch wieder nicht. Mein Vater ist Inhaber einer riesigen Firma, und ich bin sein kleiner Postmann, so nenne ich dass zumindest immer.“ Er lachte ein sehr angenehmes Lachen. „Ich bin Geschäftsführer. Ich reise eben mehr, schon alleine weil ich mir die Welt gerne angucke. Ich war schon an vielen Orten, meistens geschäftlich aber ich schaue sie mir auch gerne an.“
Ich hing an seinen Lippen als hätte er mir von einem Schatz erzählt. So ein aufregendes Leben würde ich auch gerne führen. Aber ich würde wohl nie aus Flying Clouds wirklich heraus kommen, überlegte ich traurig.
„Glaub mir, es klingt aufregender als es wirklich ist.“, versuchte er mich aufzumuntern.
Ich lachte gequält. „Dass sagst du nur, damit ich mich besser fühle. Ich würde auch gerne verreisen.“
„Dan mach dass doch einfach. Kauf dir ein Ticket und flieg einfach los. Egal wohin.“ In seinen Augen lag so viel ernst. Ich verliebte mich in sie und die Ernsthaftigkeit in ihnen. Wie konnte ein Mann so ausdrucksstarke Augen haben?
Er sah auf die Uhr und seufzte. „Tut mir Leid. Ich muss mich schon wieder verabschieden. Ich habe noch einen Termin mit dem Inhaber der Firma und dann muss ich heute Nacht um 11:30 auch schon wieder in den Flieger steigen. Ich habe mich sehr gefreut dich kennen zu lernen, Mayumi.“, er nahm meine Hand und küsste sie zärtlich, ich lief sofort rot an. So hatte mich noch nie ein Mann behandelt.
Ohne lange zu überlegen schrieb ich eine Telefonnummer auf die Servierte und gab sie ihm. „Vielleicht magst du ja anrufen, wenn dir mal zu langweilig wird.“ Ich lächelte schüchtern und war ungemein froh als er nickte und die Servierte einsteckte.
Mit einem. „Mach’s gut.“ Ging er schließlich bezahlen und fuhr anschließend weg.
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Beitrag  Finplay8 Di Feb 16, 2010 1:21 pm

Lorry.
Eine aufgeregte und mit knall roten Wangen geschmückte Mayumi kam auf mich zu. Sie lächelte über das ganze Gesicht und irgendwoher kannte ich diesen Blick.
„Mein Gott, Lorry. Ich hab dich gesucht. Du glaubst nicht was mir eben passiert ist.“, seufzte sie.
Ich legte meine Hände beruhigend auf ihre Schultern. „Ganz ruhig, Mayumi. Was ist denn passiert?“
Sie lachte über meinen besorgten Gesichtsausdruck und nahm die Hände von ihrem Schultern. „Etwas Gutes. Etwas Wunderbares. Etwas…“ Glücklich warf sie meine und ihre Arme in die Luft. „Ich weiß nicht wie es beschreiben soll. Es war auf einmal einfach da. Wie aus dem Nichts. Da war es einfach und hat mich vollkommen ausgefüllt. Ich hab mich nie besser gefühlt.“
Erstaunt sah ich sie an. Ich hatte keinen Schimmer von was sie redete. Es war ein großes Rätsel.
Sie lachte über meinen jetzt erstaunten und nachdenklichen Gesichtsausdruck. „Ich habe jemanden kennen gelernt.“, verkündete sie stolz und klatschte in die Hände.
Ein Grinsen erschien auf meinem Gesicht. „Eben gerade? Wo? Und wer?“ Ich sah mich suchend um. „Ist er noch hier? Sieht er gut aus?“
„Natürlich.“, antwortete sie, sie sah fast etwas entsetzt aus, dass ich glauben könnte er sähe nicht gut aus. „Er sieht sehr gut aus. Und er ist so nett. Sein Name ist Alfons Theissen und er ist Geschäftsführer in einer großen Firma, die seinem Vater gehört. Er ist so toll, ich glaub ich hab mich verliebt.“, sie seufzte. Ihr Blick schien an mir vorbei zu gehen, wie im Filmen wenn die Hauptdarsteller verliebt waren.
Ich versuchte ihr dass nicht schlecht zu machen, aber irgendwie hatte ich so meine Zweifel. Ein Geschäftsmann? „Was genau arbeitet er denn?“, fragt eich also unauffällig.
Immer noch ganz berauscht zuckte Mayumi den Schultern. „Er ist eben Geschäftsmann. Ich hab ihm meine Nummer gegeben und er hat gesagt er wird anrufen. Ich freu mich so. Er ist einfach wunderbar.“
„Das freut mich, Mayumi.“, sagte ich aufrichtig, fügte aber noch schnell etwas hinzu. „Aber sei bitte vorsichtig. Bei Männern muss man immer aufpassen Mayumi.“
Sie nickte und fiel mir dann in die Arme, laut quietschend. So hatte ich sie noch nie erlebt. „Oh mein Gott, Lorry. Dass ist alles dein Erfolg. Du hast mir geholfen, sonst wäre ich niemals hier gewesen. Ich danke dir so unendlich doll, dass glaubst du gar nicht. Danke, danke, danke.“
Ich erwiderte ihre Umarmung lachend. Im Hinterkopf stellte sich mir plötzlich die Frage, warum ich immer noch alleine war. Und ich musste an Tom denken, urplötzlich, obwohl ich schon lange nicht mehr an ihn gedacht hatte. Wo er wohl gerade war, was er wohl machte? Und, ob er manchmal an mich dachte?
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Beitrag  Finplay8 Di Feb 16, 2010 1:35 pm

Lorry.
Drei Tage später saß ich nun am PC, vor mir eine Email für Tom angefangen. Ich hatte nicht mehr als ‚Hey’ geschrieben, aber zu mehr waren meine Hände und Gedanken gerade nicht in der Lage. Mir viel einfach nicht ein was ich schreiben sollte. Und vielleicht dachte er gar nicht an mich, vielleicht wusste er nicht einmal wer ich war. Dass alles machte mir unbeschreibliche Angst, aber ich musste es wagen.
„Hey Tom.“, schrieb ich zögernd.
„Ich weiß nicht ob du mich noch kennst, es sind schließlich schon ein paar Jahre vergangen. Wenn ja, würde ich echt erleichtert sein.“ Ich nahm die Hände von der Tastatur und sah sie geschrieben Worte an. Nicht besonders gut, aber für den Anfang reichte es.
„Ich wollte fragen wie es dir geht und wo du gerade bist. Trampst du immer noch, oder bist du unwahrscheinlicher Weise gerade sesshaft geworden? Ich meine, ich kann es mir ja nicht vorstellen aber, vielleicht hast du doch ja doch entschieden zu studieren, so wie ich. Genau dass mache ich nämlich gerade. Ich studiere auf der staatlichen Sims-Uni, in der Nähe von Silvertown, also ein ganzes Stück von zu Hause weg. Aber es ist schön hier, auch wenn ich meine Familie total vermisse. Meine Schwestern, meine durchgedrehte Mutter (dazu später mehr) und meinen Vater. Der übrigens eine neue Frau gefunden hat und Zwillinge mit ihr bekommen hat. Also, es ist wirklich viel passiert. Meine Mutter hat keinen neuen Mann, sie pendelt immer zwischen Silvertown und Flying Clouds hin und her, ich finde sie lässt meine Schwestern etwas zu sehr alleine, aber na gut. Letztendlich kommen die beiden wohl besser alleine zu Recht. Sorgen mache ich mir erst, wenn auch Mary aufs College geht. Was mach ich dann mit Lucy?
Jetzt hab ich schon wieder viel zu viel über mich geredet. Aber ich dachte ich informiere dich ein bisschen über mein derzeitiges Leben zwischen Prüfungsstress und Familienprobleme.
Liebste Grüße
Lorry.“, ich hielt inne und las es mir durch, dann fügte ich unten noch hinzu: „PS: Du fehlst mir.“ Und bevor ich es mir anders überlegen konnte, hatte ich abgeschickt in der großen Hoffnung er würde sich an mich erinnern.
Flying Clouds - Seite 8 Snapsh60

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Beitrag  Finplay8 Di Feb 16, 2010 1:48 pm

Mayumi.
Es klopfte vorsichtig an der Tür, ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass meine ‚Psychologin’ erst in zwei Stunden kommen wollte. Vielleicht war ihr etwas dazwischen gekommen und sie musste früher kommen. Ich seufzte, erhob mich jedoch und schritt langsam zur Tür. Mit einem Ruck öffnete ich sie.
„Hallo Mayumi.“, sanfte braune Augen lächelten mich an. Er war da. Er war gekommen um mich zu besuchen, so wie er es letztens am Telefon scherzhaft versprochen hatte. Aber er war hier.
Ein glückliches Seufzen konnte ich nicht unterdrücken. „Mein Gott, Alfons. Was machst du hier?“
Er lachte und sah an mir vorbei in das kleine Haus. „Darf ich vielleicht reinkommen? Es ist doch ein wenig kalt draußen. Muss ich zu geben.“ Natürlich trat ich einen Schritt zur Seite und ließ ihn rein. Er sah sich aufmerksam um und verlor dabei jedoch nicht sein Lächeln. Anscheint gefiel ihm die kleine Studenten Bude.
„Alfons?“, ich trat einen Schritt an ihn heran und berührte ihn leicht and er Schulter. „Erzähl doch mal, was machst du hier? Hast deinen Auftrag hier?“
„Nein.“, antwortete er lachend und nahm meine Hände. „Ehrlich gesagt, auch wenn es jetzt wirklich kitschig klingt, musste ich dich sehen. Ich wusste dass ich es nicht länger aushalten würde, dich nicht zu sehen.“ Seine Augen glitten über mein Gesicht in meine. „Du hast mir gefehlt, kleine Mayumi.“
Ich lächelte gerührt. Mein Kopf wurde heiß und ich wusste, ich war rot angelaufen.
„Entschuldige, ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen.“, stammelte er nervös. Augenblicklich ließ er meine Hände los und die Wärme wich aus meinem Körper.
„Das ist doch nicht schlimm, Alfons. Ich freue mich nur so sehr dich zu sehen, weißt du. Ich hatte nicht damit gerechnet, dich sobald wieder zu sehen, du meintest du wärst sehr beschäftigt.“
„Dass bin ich auch.“ Eine Hand strich über meine Wange. „Ich kann höchstens auch nur eine Stunde bleiben, dann geht schon der nächste Flieger nach Washington.“ Als er mein enttäuschtes Gesicht sah lächelte er entschuldigend. „Aber ist es nicht auch besser so? Ich meine, würde ich bleiben könnte ich nicht dafür garantieren meine Sinne beizubehalten und dich nicht anzufassen. Wenn ich weg bin kann ich bloß davon träumen.“
Ich lachte über seine Unverschämtheit und ließ mich anschließend von ihm in den Arm nehmen. „Du bist echt sonderbar, Alfons Theissen.“ Ich konnte nichts mehr hinzufügen, seine weichen Lippen pressten sich liebevoll auf meine und ich hatte das Gefühl seid 19 Jahren endlich mal wieder so richtig glücklich zu sein.
Flying Clouds - Seite 8 Snapsh61

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Beitrag  Finplay8 Di Feb 16, 2010 2:04 pm

Lorry.
Alfons verabschiedete sich gegen Abend wieder. „Macht’s gut ihr beiden.“, sagte er freundlich und umarmte mich. „ich hoffe wir können uns auch bald wieder sehen, Lorry.“
Nickend räumte ich den Geschirrspüler ein. Und stellte ihn an. Während ich versuchte nicht zu ungeniert zu den beiden Verliebten rüber zu sehen, die sich zum Abschied küssten, als sei es der letzte Tag auf Erden. So musste es für sie tatsächlich sein. Bis sie sich wieder sehen konnten, würde wohl noch eine Ewigkeit vergehen.
Als alles weggeräumt war ging ich Mayumi voran ins Schlafzimmer. Den PC hatte angelassen.
„Wollen wir noch ein bisschen lernen? Oder weggehen?“, ihre Augen schimmerten schelmisch auf, was gleich wieder verging, als ich den Kopf schüttelte. „Ich wollte noch ein wenig meine Seminararbeit verbessern. Morgen haben wir Abschlussprüfung für das zweite Semester und bis dahin soll ich sie fertig haben.“
Mayumi nickte seufzend und zog sich ihren Schlafanzug an. „Na gut. Ich gehe unten noch ein bisschen Fern sehen, damit du hier ungestört arbeiten kannst.“ Sie verschwand mit leisen Schritten wieder nach unten und kurze Zeit später hörte ich sie am Telefon leise kichern.
Ich hingegen ließ mich auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch nieder und öffnete meinen Email Account. Da stand es in großen Buchstaben: Sie haben 1 neue Nachricht.
Grinsend öffnete ich sie und begann zu lesen.
„Hey Lorry.
Wie kannst du bloß daran zweifeln, dass ich doch noch kenne? Ich würde dich niemals vergesse, schließlich sind wir Freunde. Du hast wirklich Glück gehabt, ich bin noch eine halbe Stunde hier in Tennesse und fahr dann weiter nach New York. Deine Email habe ich also wirklich auf den letzten Drücker bekommen.
Ganz zu Anfang muss ich erwähnen: Du fehlst mir auch.
Auch wenn ich so etwas nicht oft sage oder fühle, schließlich bin ich ein eingefleischter Tramper, aber du fehlst mir wirklich. Ich weiß noch nicht wie und wann, aber wir müssen uns dringend in nächster Zeit sehen. Vielleicht kann ich auch eine kleine Pause ertragen.
Du studiert also jetzt? Welches Semester? Ist wirklich so viel Zeit vergangen? Also ich habe entgegen deiner Hoffnung nicht angefangen zu studieren, ich werde es auch niemals. Ist mir viel zu anstrengend und förmlich das ganze, weißt du? Würde mir wirklich keinen Spaß machen. Aber so lange du schlau wirst und deinen Plan vom späteren Leben in die Tat umsetzen kannst, bin ich beruhigt.
Wieso ist deine Mum so durchgeknallt? Hat ihr die Scheidung vielleicht mehr zugesetzt, als du dachtest? Vielleicht kommt sie einfach nicht damit klar, dass dein Vater jetzt eine neue Familie hat (Herzlichen Glückwunsch übrigens zu deinen beiden Halbgeschwistern. Schon gesehen?) Ich hab mal gehört dass Frauen damit nicht so gut klar kommen, wie Männer. Ich versteh sie ein bisschen.
Falls du deine Schwester dem nächst einmal siehst, grüß sie doch von mir ja? Sie muss ja auch schon ziemlich groß geworden sein. Und hübsch wahrscheinlich sowieso, wenn sie nach ihrer Schwester kommt, also nach dir, wäre das echt kein Wunder.
Ich muss jetzt leider aufhören zu schreiben, mein Tramperleben ruft. Wir wollen weiter und weiter ziehen, ich erlebe immer wieder Sachen, von denen ich nie etwas geahnt habe. Unser nächster Kontinent ist übrigens Australien. Also unser nächstes Ziel. Ich werde dir schreiben, versprochen. Und ich ruf dich dem nächst auch mal an, wenn es klappt mit dem Geld und so.
Aller besten und fröhlichsten Grüße der Welt
Tom“
Lächelt schloß ich die Email und seufzte zufrieden. Er hatte mich nicht vergessen.
Flying Clouds - Seite 8 Snapsh62

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Beitrag  Finplay8 Di Feb 16, 2010 2:13 pm

Clouder Corier

Flying Clouds - Seite 8 Snapsh63

Eure Eltern schneken euch
Ihre Zärtlichkeit.
Ihre Geduld.
Ihre ganze Liebe.
Ihr schenkt euren Eltern dafür
Euer Staunen.
Euer Lächeln.
Eure Freude.
Euer absolutes Vertrauen.
Wir heißen euch in der Nahcbarschft herzlich Willkommen, Naomi und Joshau Dodo.
Eure Eltern Pia Dodo und Robert Melone.
Eure Geschwister
Lorry Melone
Mary Melone
und Lucy Melone
So wie Freunde uas ganz Flying Clouds.

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Beitrag  Finplay8 Mi Feb 17, 2010 8:59 pm

5. Woche
Mary.
Warum hatte ich bitte auf einmal die Aufgaben, die eigentlich sie haben müsste? Warum stand ich in diesem lahmen Supermarkt und Sorgte dafür dass sie Essen bekam? Der Grund lag auf der Hand und ich dachte schon an ihn, währen dich mir noch die Fragen stellte. Weil ich nicht anders konnte. Ich hatte keine andere Möglichkeit, wo sollte ich denn hin, wenn ich meine Sachen packte? Zu meinem Vater konnte ich schlecht, da waren diese schrecklichen Bälger und ihre noch schrecklichere Mutter.
Wütend pfefferte ich einen Apfel in den Korb, bereute es aber sofort wieder. Meine Mutter würde wider über die Druckstelle nörgeln. Ich sah noch einmal nach, ob ich alles gekauft hatte und ging traurig an den Klamottenständern vorbei, die ein wirkliches cooles Kleid beinhalteten. Ian hätte es sicher gefallen. Ein trauriger Seufzer ran aus meiner Kehle. Meine Füße befahlen mir stehen zu bleiben und das Kleid ein Weilchen anzusehen, nur so um mir vorstellten, wie es wäre, wenn ich es kaufen könnte.
Schulter zuckend kramte ich das Geld aus der Hosentasche und zählte es nach. Es würde sicher noch für das Kleid reichen, aber Mum hatte mir ausdrücklich gesagt, ich solle nicht so viel ausgeben. Wahrscheinlich wollte sie damit ihr schönes Leben in Silvertown, bei dieser Niki bezahlen. Ich grummelte etwas Unverständliches vor mich her, was auch besser so war. Hätten die anderen es gehört hätten wir sicher bald das Jugendamt am Hals. Und dass fehlte mir gerade noch, dann würde mir nämlich auch Lorry aufs Dach steigen.
„Entschuldigen sie? Kann ich ihnen helfen?“, ein Junge, kaum älter als ich, sah mich freundlich an. An seinen Klamotten konnte ich sehen, dass er hier arbeitete.
Wieder hätte ich fast geseufzt. Wäre nicht kürzlich beinahe meine Beziehung mit Ian in die Brüche gegangen, hätte ich zu einem kleinem Flirt sicher nicht nein gesagt, aber so fügte ich mich meinem Schicksal und schüttelte artig den Kopf. „Nein, ich wollte bloß bezahlen.“
Tief durchatmend setzte ich mich in Bewegung in Richtung Kasse. Ich bezahlte und ging raus. Mein Blick viel wie von selbst auf den Automaten der die neuen Handys verkaufte, alle in meiner Schule hatten so eins.
Ich dachte nicht viel nach, ich ging einfach hin, steckte zwei Hunderter rein und wartete das mein Hände raus kam. Glücklich hielt ich es in den Händen. Ein schlechtes Gewissen hatte ich nicht.
Flying Clouds - Seite 8 Snapsh64

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Beitrag  Finplay8 Mi Feb 17, 2010 9:15 pm

Lucy.
Meine Schwester hüpfte summend aus dem Taxi, gab dem Fahrer zwinkernd sein Geld und schloß dann die Autotür. In ihrer einen Hand trug sie den Korb mit den Lebensmitteln, in der anderen ein schickes Parket mit der großen Aufschrift: „Pixton 2930“ Ein neues Handy. Das neuste Handy. Ich staunte und Josh, der neben mir stand wohl ebenso, denn sein Mund war geöffnet wie ein Breitmaulfrosch.
Als Mary uns entdecke grinste sie breit. „Was habt ihr den verschluckt?“
„Gar nichts.“ Josh Stimme klang nach weitem Nebel. Er war gar nicht richtig anwesend.
Ich legte den Ball beiseite, mit dem wir gespielt hatten und ging ein paar Schritte auf meine große Schwester zu. Flink riss ihr das Parket aus der Hand und betrachtete es eingehend. „Ein Nigelnagelneues Handy? Du spinnst doch. Hat Mum dir das erlaubt?“ ich sah sie mit großen Augen an.
Lächelnd kniete sie sich vor mir unter und drückte sich einen Finger auf den zusammen gepressten Mund. „Sie muss es ja nicht wissen, Schwesterlein.“ Ein Kuss auf die Wange folgte und sie ging pfeifend ins Haus.
Ich hoffte für sie, und für mich, dass Mum sie nicht erwischte. Es würden mindestens zwei Stunden dusselige Musik und ein paar laute Tanzschritte kommen, oder sie würde ein paar Tage zu ihrer Freundin fahren. Ich hatte dass nicht gerne, dann brachte mich niemand zu Bett. Mary hatte nie Lust dazu.
Ich wurde von Josh aus meinen Gedanken geholt, als er mir leicht mit seinem Ellbogen in die Seite stieß. „Sag mal ist deine Schwester verrückt? Oder nicht mehr ganz dicht?“
Ich lachte leise. „Meine ganze Familie ist nicht mehr ganz dicht.“, versicherte ich ihm. Ich hob den Ball wieder auf und ließ ihn in die Luft gleiten. „Außer meine große Schwester Lorry. Die studiert nämlich.“
Josh schnappte mir den Ball weg und ließ ihn zum Haus rollen. „Lass uns lieber ein Klatschspiel spielen.“, sagte er und setzte sich auf den Boden. Ich folgte seinem Beispiel.
„Willst du auch aufs College?“, fragte er in die Stille hinein. Ich hatte ihn noch nie so grüblerisch gesehen, normalerweise machte er Witze ohne Ende. Aber diesmal schien er ernst.
Um ihm eine ehrliche Antwort zu geben, nickte ich. „Ja. Du etwa nicht?“
„Doch, doch.“, beeilte er sich zu sagen. „Aber wir gehen doch zusammen hin, oder?“
Ich nickte. „Und Sayuri können wir auch mit in unser Wohnheim nehmen, was hältst du davon?“
Etwas gequält sah er mich an. Ich wusste dass er Sayuri nicht besonders ausstehen konnte.
Meine beiden besten freunde konnten sich nicht leiden. „Warum magst du sie eigentlich nicht?“
„Na weil sie eine blöde Schnepfe ist.“., antwortete er vorlaut und mit zu viel Selbstbewusstsein. „Dass hat sogar mein großer Cousin Ian gesagt. Und was Ian sagt stimmt.“
Meine Hände glitten zum Boden. Wenn Josh so gemein war, hatte ich keine Lust mit ihm zu spielen. Ich erhob mich.
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Beitrag  Finplay8 Mi Feb 17, 2010 9:24 pm

Lucy.
„Tut mir Leid, Lucy.“, sagte er beschämt als er sah wie wütend ich war. „Meine Mum hat auch gesagt, ich darf nicht Schnepfe sagen und Sayuri ist bestimmt keine Schnepfe, aber ich mag sie eben nicht.“ Er zuckte hilflos mit den Schultern und steckte seine Hände in die Hosentaschen.
Ich musste kichern. Wie er da so stand und sich entschuldigte war er wirklich zu witzig. „Okay, okay. Aber sag nie wieder Schnepfe zu Sayuri, sie ist meine beste Freundin.“ Ich haute ihm nur ganz leicht auf die Schulter, aber er verzog gespielt schmerzerfüllt das Gesicht. „Und genau dass muss ich machen, wenn du es noch einmal tust.“
Er lachte ebenso wie ich. „Ich dachte ich bin dein bester Freund?“, fragte er in einer Atempause.
„Bist du auch.“, antwortetet ich nickend. „Ich hab zwei. Dich und Sayuri.“
Nach kurzem nachdenken, schien er damit einverstanden, er nickte und hob den Ball wieder auf.
„Aber Josh?“, ich sah ihn fragend an. „Schwörst du mir, dass wir uns nie in einander verlieben?“
Geschockt sah er mich an. Erst wurde sein Gesicht bleich, dann rot und anschließend leicht grün, bevor er heraus spukte: „Ich und mich in dich verlieben? Niemals. Du bist doch meine beste Freundin.“ Er verfiel in einen Lachanfall, der mich so sehr ansteckte, dass ich ebenfalls lachte. Josh konnte immer genau das richtige zur richtigen Zeit sagen.
Als wir uns einigermaßen beruhigt hatten seufzte ich. „Sonst enden wir noch so wie Mary und Ian. Wir würden knutschen und uns füttern.“ Ich verzog das Gesicht angewidert. „Wie Babys. Und außerdem hätten wir dann sicher keinen Spaß mehr miteinander.“ Ich sah ihn nach Zustimmung heischend an. Und er nickte. Freundschaftlich boxte er mir in die Seite und ich tat es bei ihm. Das ging so lange bis wir uns kitzelten und schließlich lachend auf dem Boden lagen.
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Beitrag  Finplay8 Do Feb 18, 2010 4:31 pm

Rain.
Ich stand am Fenster der Küche und behielt meine Tochter im Blick die fröhlich mit ihren besten Freund Josh spielte. Ich freute mich sehr das Josh ihr bester Freund war, denn seine Mutter, war auf jedenfall bis vor kurzem, noch meine beste Freundin gewesen. Ob es inzwischen immer noch so war, wusste ich nicht. Wir hatten uns nicht mehr all zu oft gesehen, seid ich mich von Robert getrennt hatte. Eigentlich hatte ich keine meiner Freundinnen sehr oft gesehen oder gar gesprochen, seid der Trennung.
Endlich fuhr das mir erhofftes Auto vor. Ein gelbes Taxi, mit der Aufschrift eines Geschäftes in Silvertown.
Lächelnd beeilte ich mich aus dem Haus zu kommen und meine Freundin, meine Verbündete, zu begrüßen.
Sie hatte sich nicht verändert, fiel mir auf, aber ich hatte sie ja auch nicht so lange nicht gesehen.
„Hallo Liebes.“, sagte sie und umarmte ich. „Gut siehst du aus.“
Ich erwiderte ihre Umarmung, einfach glücklich, dass sie hier war und mir beistand.
Ihr Blick fiel auf meine Jüngste und sie schien ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen. „ach wie gerne ich mich daran erinnere, als meine noch so jung und niedlich waren.“ Sie hatte drei Söhne und vier Töchter.
„Ach was.“, winkte ich ab und raunte ihr zu: „So niedlich sind sie gar nicht. Und besonders Lucy kann eine höllische Zicke sein, dass glaubst du gar nicht.“ Ich drehte mich zu meiner eben erwähnten Tochter um. Ein strenges Gesicht um ihr zu zeigen, dass es mein ernst war. „Lucy Melone. Jetzt ist Schluss. Josh muss jetzt nach Hause und du musst noch Hausaufgaben machen und dann ab ins Bett.“
Die beiden Kinder stöhnten genervt auf, Josh umarmte meine Kleine und beeilte sich nach Hause zu kommen. Dem Himmel sei dank, war es nicht weit, so dass ich ihn getrost alleine gehen lassen konnte. Und Lucy verschwand Augen rollend im Haus. Endlich hatte ich mit Niki meine Ruhe. Denn Mary war wieder in ihrem kleinem Schuppen verschwunden und schien dort zu lernen oder so etwas.
„Wollen wir reingehen? Ich hab super leckere Crepes gemacht.“, kündigte ich an und zog Niki hinter mir her ins warme Haus.
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