Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Flying Clouds

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Flying Clouds - Seite 2 Empty Re: Flying Clouds

Beitrag  Finplay8 Do Dez 03, 2009 6:18 pm

Familie Haruon.

Mayumi.
Ich drehte mich auf meinem Bett auf die andere Seite und schloß die Augen. Vor mir sah ich Jonas, mit seinen atemberaubendem Lächeln, und den hübschen Augen. Er hatte sich ganz niedlich von mir verabschiedet, er hatte mich lange umarmt, hieß das etwa, dass ich mehr als nur eine normale Freundin für ihn war? Ich hoffte es.
„Mayumi, Kiriko, Essen ist fertig, kommt bitte.“, rief meine Mutter aus der Küche.
Ich erhob mich seufzend, ich fragte mich manchmal echt wie es meine Mutter schaffte, vier Kinder zu erziehen, dass Haus sauber zu halten, immer pünktlich zu kochen, und neben bei auch noch ein fünftes Kind auf die Welt zu bringen. Dass war für mich, ehrlich gesagt nichts. Und mein Traum war es, nachdem ich ordentlich studiert hatte, stark in das Berufsleben einzusteigen und mich hauptsächlich auf meinen Job zu konzentrieren, aber ich wusste, dass mein Vater nichts davon hielt, und dafür hasste ich ihn. Er wollte dass ich ein Leben wie meine Mutter führte, eine Gebärmaschine. Aber dass war es nun einmal nicht, was ich wollte.
Niedergeschlagen setzte ich mich an den dunklen Tisch, vor mir ein gefüllter Teller. Kurze Zeit später gesellten sich auch meine Eltern und meine kleine Schwester Kiriko zu mir an den Tisch, mein Bruder Akio war heute bei den Paytens. Und hätte ich mich damals nicht so sehr mit Libby gestritten, dann wäre ich sicher bei den Melones. Aber dass war ich nun einmal nicht.
„Wie läuft es in der Schule, Kinder?“, fragte mein Vater und sah uns forsch an.
Ich zuckte bloß mit den Achseln, meine Noten waren fabelhaft, aber es reichte mir nicht. Kiriko hingegen hatte ein paar Schwierigkeiten.
„Kirkios Lehrerin hat schon wieder angerufen. Sie soll doch bitte in Deutsch etwas mehr aufpassen, denn sonst könnte es in der Höheren Schule schwer für sie werden.“, erzählte meine Mutter besorgt, und strich meiner Schwester über den schwarzen Schopf. Kiriko sah traurig aus.
Mein Vater wandte sich jetzt direkt an mich. „Und du Mayumi? Ist alles so, wie du es dir vorstellst? Jetzt wo du bald dass College besuchen wirst.“, er belächelte mich stolz.
Ob alles so war, wie ich es mir vorstellte? Sicherlich nicht. Denn dann wäre ich jetzt mit Jonas zusammen und frei. Denn mein eigenes zu Hause bezeichnete ich gerne auch mal als Gefängnis. Aber da ich zu Höflichkeit und Respekt erzogen worden war, nickte ich bloß. „Ja, alles so wie es sein sollte.“
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Beitrag  Finplay8 Do Dez 03, 2009 7:17 pm

Hitomi.
Sorgfältig bereitete ich schon einmal dass Essen für den nächsten Tag vor. Ich hatte mich informiert und die Marinade musste mindestens dreiundzwanzig Stunden einwirken.
Plötzlich ertönten Schritte im Flur und im nächsten Moment stand Shin da, mit unserer kleinen Sayuri auf den Arm, sie war gerade erst aufgewacht und noch ziemlich nörgelich.
„Ich glaub Sayuri hat Hunger.“, seufzte Shin und ging zum Kühlschrank um eine Flasche Milch heraus zu holen.
Ich lächelte ihn an, wie er trotz seines schweren Jobs noch Zeit fand seine kleine Tochter zu füttern. „Ja, nach dem Mittagsschlaf ist sie meistens hungrig.“, sagte ich und wischte mir die Hände an einem Tuch ab. „Und die Windel müsste auch neu gemacht werden.“
„Hab ich doch schon“, sagte er lachend und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
Obwohl sich alles so ungemein gebessert hatte, schlummerte in mir immer noch ein schlechtes Gewissen, wegen meiner Ältesten. Klar, sie durfte jetzt aufs College gehen, studieren wie sie es immer wollte, aber danach würde sie ein Leben führen müssen, für dass sie nicht bestimmt war. Sie sollte lieber einen ordentlichen Beruf erlernen, dass wäre nicht schlecht. Aber stattdessen würde sie eben so wie ich Kinder hüten, mit dem kleinen Unterschied, dass sie daran zerbrechen würde. Ihren Mann sollte sie sich lieber selber aussuchen.
Als ob Shin meine Gedanken geahnt hätte, sprach er mich auf das Thema an: „Übrigens Hitomi, wegen Mayumis Ehemann, ich hab schon ein paar richtig gute Kandidaten. Sie sind gebildet und nicht von schlechten Eltern, mit nicht wenig Geld. Wenn wir dass jetzt schon alles organisieren, dann kann Mayumi gleich nach dem College heiraten.“ Er schien zufrieden mit seinem Plan, aber mich verstimmte es.
Liebevoll nahm ich ihm Sayuri aus den Armen, bereit gleich einen Wutanfall zu erleben. „Aber meinst du nicht, es wäre besser, wir lassen ihr ein wenig Zeit?“
Er schüttelte den Kopf, schmiss die Flasche weg und drehte sich dann wieder zu mir. „Nein.“, sagte er bestimmt. „Sobald wir warten bleibt ihr mehr Zeit sich in jemand anderen zu verlieben, und am Ende haben wir ein Drama. Dass wäre wirklich schlecht.“
Ich seufzte, worauf Sayuri mich mit schief gelegtem Kopf ansah. Um sie abzulenken küsste ich sie zärtlich auf die Nase, bevor ich weiter mit ihrem Vater sprach. „Sicherlich hast du Recht Shin, aber vielleicht sollte sie sich auch einfach verlieben.“
Er lachte aus vollem Halse. „Dass wird sie ja auch, und zwar in einen meiner Kandidaten. Sie werden uns bald besuchen kommen, dann reden wir mit ihnen, es wird sicher toll. Ich muss jetzt los. Robert beim packen helfen.“
Er küsste mich kurz und verschwand dann wieder nach draußen.
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Hitomi.
Eine weile hantierte ich noch an dem Essen für den morgigen Tag herum, dann machte sich aber auch schon das Baby wieder bemerkbar und ich entschied mich, mich ein wenig auszuruhen. Mit einem guten Buch, was mir Rain vor einiger Zeit empfohlen hatte ließ ich mich auf mein Bett nieder und blätterte drin herum. Aber wirklich Spaß machte es nicht, denn es war ein Buch über ein Paar, was sich ständig stritt und in der Mitte des Buches scheiden ließ. So viel hatte ich verstanden, wahrscheinlich versöhnten sie sich am Ende wieder, aber bis dahin war dass Buch nicht gerade aufmunternd. Und ich verstand, dass Rain es gerade las, ihre Situation war wirklich nicht schön. Da Flying Clouds ein kleines Dorf war, hatte es sich ziemlich schnell herum gesprochen, dass die Melones sich getrennt hatten. Ich nahm mir vor Rain für das Wochenende einzuladen und sie etwas aufzumuntern, Mayumi war doch mit Libby, der ersten Tochter von Ran befreundet. Sicher würde sie sich freuen, wenn wir etwas mit ihr und ihrer Familie unternahmen.
Durch ein Klopfen an der Schlafzimmertür wurde ich aus meinen Gedanken und Planungen gerissen. Anschließend stand Mayumi im Schlafzimmer. „Hey Mama.“ Sie klang unglücklich.
Ich klopfte auf die freie Fläche neben mir. „Setzt dich doch, Schätzchen.“
Sofort legte sie sich neben mich und starrte den Schrank an, etwas schien ihr tief auf dem Herzen zu lasten.
„Was ist denn los, Mayumi?“, fragte ich besorgt, sämtliche Alarmglocken einer Mutter begangen in mir zu klingeln.
Sie räusperte sich, nervös knetete sie ihre Hände. „Mama ich will auf keinen Fall frech, oder undankbar sein, wirklich nicht. Du bist echt die tollste Mutter die man sich vorstellen kann, und ich hab dich sehr lieb. Aber ich weiß nicht…ich möchte nicht…ich will nicht dass Papa mir meinen Mann aussucht. Ich kann dass selber, falls ich jemals heiraten möchte, eigentlich hab ich eher einen starken Berufswunsch, den ich auf jedenfall verfolgen möchte. Ich meine, warum sonst sollte ich an die Uni gehen und studieren? Und ich habe jetzt noch lange nicht vor zu heiraten und Kinder zu bekommen, vielleicht wird es niemals dazu kommen.“
Es blieb still im Schlafzimmer. Ich war so stolz auf meine Große. Endlich sagte sie was sie dachte, und ich wusste, dass ich es mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung standen, erreichen musste, es war wichtig, dass sie ihren eigenen Lebensweg ging. Aber was sollte ich nun sagen?
„Mayumi.“, sagte ich vorsichtig und nahm ihre Hand. „Du bist meine Große, dass weißt du, und ich wünsche dir nichts mehr, als dass du vollends glücklich bist, okay? Ich werde versuchen mit deinem Vater zu reden, aber ich weiß nicht ob es helfen wird.“ Ich seufzte.
Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und lächelte. „Der Versuch alleine ist schon Gold wert, Mama.“
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Beitrag  Finplay8 So Dez 06, 2009 12:34 pm

Akio.
Kiriko und ich saßen auf dem Sofa. Ich schaute gelangweilt eine Sportschau und meine Zwillingsschwester mümmelte in ihren verschiedenen Büchern. Immer wollte sie mehr lernen, ich hatte gehofft, jetzt wo sie fünfzehn war, würde es sich endlich ändern, aber nichts. Ich hatte mich geändert, mit dem Eintritt ins Teenagerleben, da war ich mir sicher.
Ein Schrei ertönte aus dem Schlafzimmer, wo sich meine Mutter kurz zuvor zu Ruhe gelegt hatte, kurz darauf fing meine kleine Schwester Sayuri, die noch im Elternschlafzimmer schlief an zu weinen.
Neben mir sprang Kiriko erschrocken auf und ließ dass Buch zu Boden fallen. „Oh Gott.“
Ich tat es ihr gleich und folgte ihr dann schnellen Fußes in den Flur, wo auch schon Mayumi auf uns traf. „Kiriko hole Wasser und Handtücher, Akio kümmere dich so lange um Sayuri und versuch Papa zu erreichen.“, kommandierte sie uns herum und alle tat, was sie gesagt hatte.
Bald darauf verschwanden meine Schwestern denn im Schlafzimmer, aus dem danach nur noch Schmerzensschreie kamen. Und ich stand im Flur, mit meiner kleinen Schwester auf den Arm und wartete dass es endlich aufhörte und meine Mutter ihr fünftes Kind zur Welt brachte. Mein Vater hatte ich nicht erreichen können, er war in irgendeinem Einsatz, erklärten seine Kollegen mir, versprachen ihn aber sofort zu benachrichtigen, wenn es möglich wäre.
„Mama aua?“, fragte Sayuri mich, den Tränen nah.
Ich strich ihr liebevoll über dass pechschwarze Haar und schüttelte den Kopf. „Nein, Mama geht es gut. Du bekommst jetzt bloß ein kleines Geschwisterchen.“
Stunden später, so kam es mir jedenfalls vor, ging die Schlafzimmertür auf und eine völlig erschöpfte Kiriko kam heraus. Ihr Gesicht blass, ihre Haare durcheinander. In der hand strampelte ein kleines Baby. „Hier.“, sagte sie und seufzte überangestrengt. „Unser kleiner Bruder.“
Ich nahm dass kleine Baby in den Arm und grinste. Wenigstens war ich jetzt nicht mehr der einzige Stammhalter. „Hat er schon einen Namen?“
Kiriko nickte. „Kaito.“ Dann seufzte sie abermals und verschwand ins Badezimmer, wo ich kurze Zeit später die Dusche hörte. Mayumi kümmerte sich wahrscheinlich noch um unsere Mutter, weshalb ich mich mit dem kleinen Kaito beschäftigen musste. Er hatte genau wie ich die Augen unserer Mutter. Die Hautfarbe meiner Geschwister und die schwarzen Haare, wie wir alle. Ich musste grinsen. „Von dir wird ebensoviel erwartet wie von mir, kleiner Kaito. Dann wünsch ich dir mal viel Glück.“
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Beitrag  Finplay8 So Dez 06, 2009 12:44 pm

Mayumi.
Ich lag in der Wanne, müde und erschöpft. Dass erste Mal bei so einer Geburt direkt dabei zu sein, es war einfach…merkwürdig gewesen. Aber dass glückliche Lächeln meiner Mutter, als sie ihren Jüngsten in den Armen halten konnte, das war einfach unglaublich. Ich glaube dass man dieses Mutterliebe nennt.
Aber trotzdem war ich froh, als meine Mutter dann endlich eingeschlafen war, und ich mich auch ausruhen konnte. Akio und Kiriko hatten mir versprochen sich so lange um die Kleinen zu kümmern, und dass wurde langsam auch mal Zeit. Die beiden waren jetzt alt genug um Verantwortung zu übernehmen, und sich, wie ich damals, um ihre kleinen Geschwister zu kümmern. Sobald ich aufs College verschwunden war, musste Kiriko hauptsächlich alleine um die beiden kümmern, Akio würde bald von meinem Vater in ganz anderen, sehr wichtigen Sachen, unterrichtet werden. So war es Tradition, und so würde es wohl auch weiterhin sein.
Auch wenn unser Vater etwas anders behauptete. Von wegen alles würde sich ändern. Nichts änderte sich.
Ich rutschte tiefer in dass heiße Nass und schloß die Augen. Vielleicht konnte meine Mutter ihn umstimmen, wenn sie nur ernst genug mit ihm redete. Es war ja nicht so, dass ich nie im Leben Kinder haben möchte, vielleicht möchte irgendwann welche, aber dann mit dem Mann, den ich liebe, und nicht den, den mein Vater für mich aussucht. Dass kann ich schon sehr gut alleine. Jonas zum Beispiel, er ist so ein netter Junge, vielleicht würde aus uns ja mehr werden.
„Mayumi?“, ertönte die tiefe Stimme meines Vaters, von der anderen Seite der Tür. „Bist du bald fertig? Sayuri muss noch Abendessen bekommen und Kiriko bekommt es alleine nicht so hin. Außerdem solltest du heute die Küche sauber machen. Und ich muss noch ein wenig Akten studieren.“
Ich seufzte. „Ja, ich komm gleich raus.“
Nicht einmal ein schönes langes Bad erlaubte er einem.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 06, 2009 1:28 pm

Kiriko.
„Kiriko? Kommst du mit ins Teezimmer, ich möchte gerne eine Teestunde mit dir abhalten.“, rief mich meine Mutter freundlich und hörte wie die Tür zum Teezimmer geschlossen wurde.
Ich legte das Buch ordentlich bei Seite, in dem ich gerade gelesen hatte und er hob mich. Die Teestunden gehörten zu meinem Lernprozess, als gute Ehefrau, und ich wusste, dass ich sie später einmal brauchen würde. Trotzdem hätte ich mich lieber noch weiter mit meinem Buch verkrochen und etwas über verschiedene Gerichte gelernt, schließlich musste man als Ehefrau auch gut kochen können.
Ich schloß hinter mir die Tür und kniete mich neben meine Mutter, die mich freundlich ansah. Sie schien sich nach der etwas schwierigen Geburt von meinem kleinen Bruder ganz gut erholt zu haben.
„Alles in Ordnung bei dir, Liebes? Wir reden so selten miteinander.“, fragte sie und schaute mir sorgsam dabei zu, wie ich den Tee in die kleinen Gefäße schüttete. Ordentlich und sauber, so wie sie es mir beigebracht hatte.
„Mir geht es gut, Mama.“, sagte ich höflich und stellte die Kanne wieder hin. Es stimmte schon, ich und meine Mutter redeten selten miteinander, weil ihr einfach die Zeit fehlte. Sie musste sich um Mayumi ihr Sorgenkind, Sayuri, weil sie noch so klein war und jetzt auch noch um dem kleinen Kaito kümmern. Ich kam dabei manchmal etwas zu kurz, aber dass war nicht schlimm. Ich hatte schon früh gelernt mich selber Sachen bei zu bringen und später würde ich mit einem Mann verbreitet sein, der sich gut um mich kümmerte.
„Ich frage nur, weil ich mich etwas Sorgen um dich mache, Kiriko.“
Ich sah sie verständnislos an. Wenn sie sich um jemanden keine Sorgen machen musste, dann war ich es ja wohl.
„Du bist immer so still, mein Kind. Ich habe das Gefühl, dass ich mich viel zu wenig um dich kümmere. Ich weiß nicht was für Pläne du später hast, und ich kenne keinen deiner Freunde, erzähl mir doch ein bisschen.“
Ich runzelte nachdenklich die Stirn. Es gab nicht viel zu erzählen. Freunde hatte ich keine, weil ich eben gerne alleine. Aufs College gehen, dass wusste ich noch nicht genau. Und sonst gab es nichts in meinem Leben, wovon ich ihr erzählen konnte. Ich hatte keine besonderen Fähigkeiten. „Ich wüsste nicht was ich dir erzählen soll, Mama.“, sagt eich also höflich. „Es gibt nichts zu erzählen.“
Meine Mutter lächelte mich liebevoll an. „Gar nichts, Kind? Du kannst mit mir über alles reden. Alles was dir im Kopf vorgeht.“
Ich dachte nach. Was ging in meinem Kopf vor? So vieles, was ich gar nicht ausdrücken konnte. Der Wunsch etwas Besseres zu sein, als ich es jetzt war, für andere Gedanken war dort wenig Platz. Aber dass konnte ich meiner Mutter schlecht erzählen, sie würde sich Sorgen machen, und dass wollte ich sicherlich nicht. „Nein Mama. Es ist alles in Ordnung. Ich werde nach der Teestunde noch ein wenig in die Bibliothek fahren, wenn es in Ordnung ist.“
Sie nickte. „Natürlich, bist du zum Abendessen wieder zu Hause?“
Ich schüttelte den Kopf und stellte die Tasse ab. „Nein, ich denke nicht.“
Und dann schwiegen wir.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 10:35 am

Hitomi.
Ich kuschelte mich liebevoll an meinen Mann, so dass er das Buch, was er gerade gelesen hatte erstaunt bei Seite legte. Wir hatten in letzter Zeit nicht besonders viel Zeit für Zärtlichkeiten. Dafür waren wir viel zu sehr mit den Kindern und Job beschäftigt. Und ich vermisste ihn sehr, wenn ich ehrlich war.
„Wir lange ist es her, dass wir den ganzen Tag einfach mal für uns hatten?“, seufzte er glücklich und legte seine Arme um mich. Ich überlegte. „Dass letzte Mal, ohne Kinder, ohne Verpflichtungen war, als wir noch zu Hause lebten, Liebling.“
Er grinste mich belustigt an. „Schon komisch was für eine Wendung unser Leben genommen hat.“ Als ich ihn mit hochgezogener Augenbraue ansah fügte er schnell hinzu: „Aber ich bin natürlich absolut glücklich über die Wendung. Unsere Wendung.“
„Ja.“, sagte ich leise. „Ich bin auch glücklich so eine große Familie bekommen zu haben.“
Trotzdem brannte mir etwas auf der Seele, was ich unbedingt loswerden musste. Ich hatte das böse Gefühl, dass meine Kinder nicht glücklich waren. Sie schienen sich immer mehr von ihren Eltern zu distanzieren, und ich wusste nicht genau wie ich dass umkehren sollte. Ich liebte meine Kinder doch überalles, aber ich liebte auch meinen Mann. Wir mussten eine Familie bleiben, ich wollte nicht dass gleiche Schicksal von Rain teilen, dass wäre für mich der absolute Untergang.
Shin strich mir vorsichtig über die Wange, ich spürte dass ihnen keine Zweifle plagten. Wie gerne würde ich mit ihm tauschen, seine Sicht der Welt nur für einige Minuten genießen, aber dass konnte ich als Mutter eben nicht.
„Shin.“, sagte ich also mit fester Stimme. „Wir sollten dringend etwas besprechen.“
„Muss dass jetzt sein, Hitomi? Wir haben endlich mal ein paar Minuten für uns. Wir sollten dass nutzen.“, und schon begann er mich zärtlich am Hals zu küssen, so dass ich fast schwach wurde.
Aber ich musste mich durchsetzen, es musste geklärt werden. „Nein, Schin. Dass ist wichtig!“
Ich wusste dass er die Augen verdrehte, ich musste nicht einmal hinschauen, aber anscheint hatte er jetzt einigermaßen den Willen mir zuzuhören.
Ich wartete kurz, bevor ich begann. „Wir haben doch schon oft über Traditionen geredet, oder Shin?“
Er stöhnte und schob mich ein kleines bisschen von sich weg. „Ich glaubs einfach nicht, Hitomi. Seit einer langen, wirklich sehr langen Zeit, haben wir mal wirklich ein paar ganz ruhige Minuten für uns, und du willst wieder über die Traditionen reden? An den es übrigens nichts auszusetzen gibt.“
„Shin…“, redet eich ruhig weiter. „Wir müssen darüber reden. Merkst du nicht wie unglücklich unsere Kinder sind? Wir sind doch hier her gezogen-“
„ -damit wir hier etwas aufbauen, nicht mehr und nicht weniger. Weißt du noch? Unser gemeinsamer Traum war es einen Palast zu erbauen, in dem unsere Familie Generation um Generation drin leben können.“
Ich war wütend, dass er mich nicht mal mehr ausreden ließ, dementsprechend fuhr ich ihn auch an. „Ja! Und wir sind von zu Hause weg gegangen, damit es uns gut geht. Und? Geht es uns wirklich gut? Nein! Weil du starrsinnig an deinen blöden Traditionen festhältst.“
Er sah mich an, und ich konnte förmlich hören, wie er innerlich explodierte. „Ich habe euch schon viele Zugeständnisse gemacht. Und jetzt seid ihr dran! Ich diskutiere nicht, nicht mit dir oder jemand anderem.“
„Na gut!“, zischte ich und erhob mich rasch, so dass ich fast stolperte. „Dann werden wir sicherlich eine ganze Zeit nicht dass Bett teilen. Eine sehr lange Zeit, Shin.“
Er verschränkte die Arme vor der Brust. Er sah aus wie Sayuri, wenn sie nicht bekam, was sie wollte. „Dann schlaf eben auf dem Sofa. Gute Nacht.“
Stinksauer stapfte ich ins Wohnzimmer und ließ mich auf die kalte Couch nieder. Dann musste ich eben hier schlafen.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 10:36 am

Mayumi.
Gestern Abend hatte es zwischen meinen Eltern aufs heftigste gekracht, obwohl ich zwei Zimmer weiter lag, hatte ich es genau gehört, und mir insgeheim gewünscht es wäre zwischen den beiden endlich vorbei. Eine Trennung tut manchen Paaren doch eigentlich ganz gut, die Melones sind schließlich auch getrennt!
Aber meine Mutter hatte bloß heute Nacht auf dem Sofa verbracht, von einer vollständigen Trennung war nichts zusehen. Eigentlich etwas schade…
Als ich dann heute Morgen ins Wohnzimmer kam, um dass Bettzeug meiner Mutter ins Schlafzimmer zu bringen, wie sie es mir gesagt hatte, traf ich auf meinen Vater, was morgens eigentlich nie passierte.
„Guten morgen Mayumi.“, sagte er wie immer steht’s freundlich, doch mit einem scharfen Nachgeschmack.
Ich räumte dass Bettzeug von Sofa und legte es zusammen. „Guten Morgen, Vater.“
Er schien nicht besonders gut gelaunt, und ausgeschlafen hatte er auch nicht. Tiefe und dunkle Augenringe zogen sich unter seinen Augen hin und haben ihm dass Aussehen eines alten Mannes. „Ist deine Mutter schon lange wach, Kind?“
Ich nickte bloß als Antwort. Normalerweise bestand er auf Worte, aber heute Morgen schien es ihm nicht einmal aufzufallen.
„Gut.“, sagte er und drehte sich um, um dass Zimmer wieder zu verlassen. Doch irgendetwas hinderte ihn daran. Denn er drehte sich wieder zu mir und rieb sich das Kinn. „Mayumi? Wann wirst du aufs College gehen?“
„Ein zwei Monaten, Vater.“, antwortete ich gelassen.
„Gut, davor hast du noch ein paar Termine mit potenziellen Bräutigamen.“
Ich fasste mir an Hals, weil ich urplötzlich dass Gefühl hatte zu ersticken. Natürlich, meine Mutter hatte es nicht geschafft ihn davon abzubringen. Auf mich würde eine große Hochzeit zu kommen, mit einem Mann, den ich höchst wahrscheinlich nicht lieben werde.
„Sie werden dir sicher gefallen.“, sagte er und lächelte mich aufmunternd an. „Sie sehen nicht schlecht aus, und haben auch wirklich gut Geld. Sie werden dir etwas Großes bieten.“
Und wenn ich nichts Großes wollte? Wenn ich einfach mein eigenes Leben führen wollte? Ohne ständig kontrolliert zu werden? Aber dass schien ihn wenig zu interessieren.“
Er sah auf das Bettzeug zu meinen Füßen und wurde hart an die letzte Nacht erinnert. „Bring das Zeug wieder ins Schlafzimmer, und danach komm zum Frühstück Mayumi. Beeile dich.“ Und mit diesem Worten verließ er das Zimmer und eilte hinaus. Ich tat wie mir geheißen würde, obwohl wirklich alles andere lieber gemacht hätte.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 10:37 am

Kiriko.
Ich stapfte ausgelaugt von dem heutigen Schultag an meinen Geschwistern vorbei ins Haus, um mich auf die Couch nieder zu lassen. Wenig später gesellte sich Akio mit einem Buch zu mir.
Und gerade als ich für einen kurzen Moment die Augen geschlossen hatte, um nur einmal diese kurze und angenehme Stille zu genießen, hörte ich wie Mayumi das Wohnzimmer betrat.
Sie schien gelangweilt. „Kiriko? Schläfst du etwa?“
Ich schüttelte den Kopf und zwang mich die Augen wieder zu öffnen.
„Sehr gut.“, sagte sie und kam ein paar Schritte auf mich zu. „Kaito und Sayuri müssen versorgt werden, die Küche und das Badezimmer müssen geputzt werden, die Wäsche muss mal wieder gewaschen werden und die Betten neu bezogen.“
Etwas ungläubig schaute ich sie an. „Und wann soll ich meine Hausaufgaben machen?“
Sie zuckte mit den Achseln. „Dass wirst du ja wohl noch schaffen, Kiriko.“ Und schon wollte sie wieder verschwinden, aber ich hielt sie am Arm fest.
„Dass DU das schaffen wirst, ist mir schon klar, aber ich nicht!“, in mir platze jegliche Wut heraus, die sich gegen meine Schwester in den letzten Jahren angestaut hatte. Und trotzdem musste ich lächeln. „Du schaffst immer alles Mayumi. Du bist ein As in der Schule, du bist weltbeste Schwester für die Kleinen, wärst eine super Ehefrau, und bist in allen Sachen hoch gebildet. Aber so bin ich nicht! Ich bin nicht so…“
Mayumi sah mich mit großen Augen an, noch nie hatte ich gegen sie meine Stimme erhoben. Noch nie hatte ich gegen irgendjemanden sie Stimme erhoben, dazu war ich viel zu schüchtern. Als ich zur Seite blickte, registrierte ich Akios ebenso ungläubigen Blick, der auf mir ruhte. Natürlich lief ich rot an.
Meine Schwester schien sich langsam wieder zu fangen. Sie lächelte mich liebevoll an und strich mir beruhigend über den Arm, irgendwie half es gerade sehr. „Schon gut Kiriko. Ich mach dass schon. Mach deine Hausaufgaben und dann ruh dich mal etwas aus. Akio wird mir helfen.“, sagte sie und schob mich zum Sofa.
Mein Bruder wollte gerade protestieren, als sie ihm einen warnenden Blick zu warf, und schon stand er auf und folgte ihr. Ich legte mich aufs Sofa und versuchte mal an nichts zu denken.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 10:38 am

Akio.
Für mich war es ein langer beschwerlicher Tag gewesen, wenn ich ehrlich war. Ich hatte Babys die Flasche geben müssen, eine Windel in den Müll schmeißen und natürlich spielen. Ganz viel spielen. Und jetzt verstand ich warum Babys hüten eine absolute Frauenarbeit war.
Völlig geschafft schlürfte ich hinter meiner großen Schwester aus der Küche, die wir bis eben gerade geputzt hatten. Sie sah jetzt wirklich fabelhaft aus, aber meine Muskeln taten weh als hätte ich sieben Stunden am Stück trainiert. Ich seufzte erledigt und Mayumi begann zu kichern. „Bist du etwa schon müde, Akio?“
Ich nickte, Worte wollten aus meinem Mund gerade nicht kommen.
„Dann mach dass doch bitte jeden Tag, und Nachts dann auch noch ein paar Stunden.“, sagte sie und hob missbilligend eine Augenbraue, ich wusste worauf sie hinaus wollte.
„ich habe die regeln nicht gemacht, Mayumi.“, sagte ich etwas zögerlich.
Sie stoppte an der Wohnzimmertür, drehte sich zu mir um und lächelte mich an. „Ich weiß Akio, und ich hoffe du wirst es später mal besser machen.“ Und dann öffnete sie mit einem Ruck die Tür.
Kiriko saß auf dem Sofa, dass erste Mal seit langem schien sie ganz und gar entspannt. Ihre Hausaufgaben lagen ordentlich auf dem Schreibtisch, sie schien sie schon fertig zu haben. Nicht mal aufsehen tat sie, als wir dass Zimmer in normaler Lautstärke betraten.
„Kiriko?“, fragte Mayumi vorsichtig. Meine Zwillingsschwester sah auf, fast wirkte sie erschrocken.
„hast du alles geschafft, und dich etwas ausgeruht?“
Kiriko nickte, dann sah sie mich an und schmunzelte. „Ja hab ich. Und hat sich unser kleiner Liebling gut angestellt?“ Ich streckte ihr die Zunge raus.
Mayumi lachte. „Und wie. Er war super.“, sie drehte sich zu mir und hob den Daumen. „Fast würde ich dich mal mit den Kleinen alleine lassen, aber nur fast.“
Kiriko und Mayumi kicherten um die Wette während ich sie durch bewerfen mit Kissen zum schweigen versuchte zu bringen.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 10:47 am

Kiriko.
Um sich auszuruhen, war ab den nächsten Tagen so gut wie unmöglich. Sayuri und Kaito wuchsen zu einem Kind und einem lebhaften Kleinkind heran. Beide wollten ununterbrochen Aufmerksamkeit, und da meine Mutter langsam alt wurde, übernahm ich es oft. Mayumi hatte derzeit viel mit ihrem heimlichem Nebenjob zu tun, weshalb ich ihn die Kinder gern für ein paar Minuten abnahm. Und Akio, der wurde von unseren Vater in männlichen Sachen unterrichtet, er konnte mir also auch nicht helfen.
„Kiri-i-i-i?“, fragte meine Schwester beim Frühstück und sah mich mit ihren dunklen Augen fragend an.
Ich nickte bloß, da ich mir gerade ein Löffel mit Milchreis in den Mund gestopft hatte.
„Wenn ich ab jetzt in die Schule gehe, hab ich dann genauso viele Freunde wie Mayumi?“
Ich musste ein Kichern unterdrücken. „Vielleicht Sayuri.“
„Und wenn nicht?“
„Dann eben nicht.“
„Und mit wem soll ich dann spielen?“
„Dass weiß ich nicht Sayuri. Am besten du suchst dir Freunde.“
„Aber du hast doch auch keine Freunde, mit wem spielst du denn dann?“
„Ich spiele überhaupt nicht. Außerdem hab ich Freunde.“
„Aber warum kommen die nie hier her? Und warum sagt Akio immer dass du keine Freunde hast?“
„Weil er keine Ahnung hat. Genauso wenig wie du.“
„Ich hab schon viel Ahnung Kiri. Ich kenn schon die ersten Buchstaben des Alphabets.“
„Wow.“, sagte ich, um endlich zum Ende zu kommen. Erhob mich und stellte meine Schüssel in die Spüle. „Aber Ahnung wie man den Mund hält, hast du anscheint keine.“ Dann ging ich eilig aus der Küche um nicht noch einen Fragenwasserfall über mich ergehen zu lassen.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 10:58 am

Shin.
Wir saßen schweigend beim Frühstück. Alle außer Sayuri, die noch versuchte sich die richtigen Klamotten für den ersten Schultag heraus zu suchen. Es war eine angespannte Stille um uns herum, niemand wusste so recht was er sagen sollte. Ich hatte mich noch nicht wieder richtig mit Hitomi vertragen, Zwar schliefen wir wieder in einem Bett und versuchten vor den Kindern ein glückliches Ehepaar zu sein, aber ich wusste dass sie noch sauer war und dass würde wohl auch noch eine ganze Zeit so bleiben. Dabei war ich doch ganz klar im Recht. Wir hatten gesagt wir würden uns hier etwas aufbauen, und ich hatte doch schon so viele Traditionen fallen lasse, wieso konnte sie mir nicht diese eine, eine kleine Tradition, gönnen? Es ging doch um das Wohl meiner Töchter. Da musste ich doch entscheiden dürfen, welchen Mann sie heirateten. Ich liebte sie doch sehr, und hatte einfach nur Angst, dass sie sich den Falschen Aussuchen könnten. Dass wäre nicht auszudenken.
Aber Mayumi, die direkt neben mir saß, schien ganz andere Pläne zu haben, und auch dass konnte ich nicht zu lassen. Kinder und Familie waren wichtig. Und einen Job war bloß, wenn überhaupt, ein Nebengeschäft für eine Frau. Mehr nicht. Und dass wollte sie anscheint nicht verstehen, denn sie schien sich vehement dagegen zu wehren. Meine eigene Tochter sah mich manchmal mit großem Hass an.
Und Kiriko, zwar hatte sie sich hervorragend damit abgefunden einmal eine Hausfrau und Mutter zu sein, aber sie schien nicht wirklich dafür geboren zu sein. Sie war nicht sonderlich belastbar, und oft merkte ich wie müde sie war, wenn sie sich nur kurz um die beiden Kleinen kümmern sollte. Ich machte mir Sorgen, dass sie vielleicht keine gute Mutter werden würde, dass wäre eine Schande für unsere Familie.
Nur Akio bereitete mir Moment oft große Freude. Er war so begabt in Sachen die ich ihn lehrte, ich war ziemlich stolz auf ihn. Zwar beschlich mich manchmal der Verdacht, dass er nicht so groß an meinen, unseren, Traditionen hing wie ich, aber dass würde sich schon noch ändern, wenn er älter war. Es würde noch alles so funktionieren, wie ich es mir wünschte, da war ich mir sicher.
Mein kleiner Lichtblick, bei den Mädchen, war eindeutig meine Jüngste, Sayuri. Noch nie hatte ich jemanden gesehen, der mit so großem Eifer an ihre Aufgaben ging, wie meine Jüngste. Und dann war sie darin auch noch wirklich gut. Sie war wirklich ein Engel, eine Zusammensetzung aus meiner Ältesten und Kiriko. Ein Geschenk des Himmels, dem war ich mir bewusst. Und meine restliche Hoffnung lag auf meinem kleinen Sohn, Kaito. Er wusste noch nicht genau, welche Aufgabe er hatte, aber er würde es noch früh genug erfahren.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 3:57 pm

Familie Payten (1) / Bachon (1)

Joy.
Zufriedne strich ich mir über den gerundeten bauch, als sich plötzlich zwei starke Arme um meine Hüften legten. Mir sehr bekannt Arme. Norberts Arme. Ich musste lächeln, als er sein Gesicht liebevoll in meinem schwarzen Haar versteckte, er schien ebenfalls zu lächeln.
„Meine Schöne…“, murmelte er mir ins Ohr, es kitzelte, also musste ich kichern.
Er interpretierte es jedoch völlig falsch, er dachte ich würde über seinen Kosenamen lachen und löste sich beleidigt von mir. „Darf ich dich jetzt nicht meine Schöne nennen?“
„Doch.“, sagte ich eilig und nahm seine Hand. „Du darfst mich von mir aus nennen wie du es möchtest, es hat doch bloß gekitzelt, deswegen hab ich gelacht.“ Um ihn wieder völlig milde zu stimmen küsste ich ihn zärtlich auf den Mund. Dann wollte ich ihn noch fester Umarmen, aber mein Babybauch war im Weg.
Norbert lachte amüsiert. „Tja, da möchte wohl jemand die traute Zweisamkeit stören.“
Wir lachten beide. Ich strich mir sanft über den Bauch und lächelte. Dieses Baby machte mich gerade zum glücklichsten Menschen in ganz Flying Clouds. Zwar ruhte in mir immer noch die Angst vor einer Fehlgeburt, aber der Arzt hatte mir so gut es ging versichert, dass es dem Baby gut ginge.
Aber etwas anderes ging mir seid Tagen im Kopf herum. Etwas was ich unbedingt erledigen wollte, bevor das Baby kam, damit es auch alles seinen normalen Lauf nahm. Ich hatte mir vorgenommen Norbert noch heute darauf anzusprechen, und ich dachte mir, dass jetzt genau der richtige Zeitpunkt war. Lange Zeit hatten wir nämlich nicht mehr. „Norbert?“, begann ich also liebevoll.
Er sah mich mit seinen hübschen grünen Augen erwartungsvoll an.
„Ich möchte noch etwas tun, bevor das Baby kommt. Etwas, was für mich wirklich sehr wichtig ist.“
Immer noch sah er mich fragend an, er hatte wirklich keine Ahnung wovon ich sprach.
„Wir sollten heiraten.“, platze es aus mir heraus. Ich biss mir auf die Unterlippe und wartete auf seine Reaktion.
„Okay.“, sagte er gelassen und grinste. „Wieso eigentlich nicht.“
Es war zwar nicht die Antwort die ich mir erhofft hatte, aber wenigstens schien es ihn nicht zu stören. Als er dann jedoch eine kleine Schachtel aus seiner Hosentasche kramte und mich angrinste, war mir klar, warum er so reagiert hatte. „Also eigentlich wollte ich heute Abend mit dir Essen gehen, aber am besten mach ich dir gleich hier einen Antrag.“ Er öffnete dass Kästchen und steckte mir einen schimmernden Verlobungsring an den Finger. Ich konnte nicht mehr tun als ihn glücklich zu küssen, und erwiderte den Kuss.
„Aber…“, sagte er plötzlich und löste sich von mir. „Wir sollten mit dem heiraten warten, bis das Baby da ist. Der Arzt hat dir von großen Anstrengungen abgeraten und frag mal deine Schwester, Hochzeiten sind sehr anstrengend. Wir sollten wirklich kein Risiko eingehen.“
Ich freute mich über seine Sorge um mich, er schien mich und unser Kind wirklich zu lieben. „Natürlich sollten wir kein Risiko eingehen. Ich liebe dieses Kind. Aber ehrlich gesagt wollte ich auch keine große Feier. Ich dachte, nur wir beide und na ja. Wir erzählen es den anderen dann Stück für Stück. Ich will eigentlich nur, dass dieses Kind deinen Namen trägt Norbert. Und ich würde auch ganz gerne Bachon heißen.“
„Wow, ich würde mich sehr freuen, wenn dieses Kind meinen Namen trägt, Joy.“, er lachte und strich immer noch sehr begeistert über den Bauch. „Warte hier, ich fahre zum Jubellier. Ich werde und jetzt sofort zwei Ringe kaufen und dann heiraten wir hier.“ Er küsste mich zum Abschied und schon war er weg.
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Joy.
Erst zweieinhalb Stunden später, öffnete sich die Haustür wieder und Norbert betrat mit einer kleinen Tüte die Wohnung. Er grinste wie ein Honigkuchenpferd, von der einen Seite zu anderen, als er mir die Tüte hinhielt.
Ich belächelte ihn, er schien sich sehr zu freuen mein Mann zu werden.
„Ich habe wirklich um diese beiden Ringe gekämpft, da war ein Paar, dass wollte sie unbedingt haben, aber ich wusste, dass sie dir gefallen würden, und deswegen wollte ich sie unbedingt. Genau wie ich dich heiraten will.“. erzählte er stolz und holte das Kästchen heraus. Als er sie öffnete zeigten sich mir zwei der schönsten ringe, die ich je in meinem ganzem Leben gesehen hatte.
„Wow.“, flüsterte ich beeindruckt.
Er stand auf, half mir hoch und nahm meine Hand. „Joy Payten, möchtest du mich hier und jetzt, vor all unseren Zeugen.“, er grinste. „Heiraten?“
Ich nickte überwältigt. „Natürlich will ich Norbert, da brauchst du doch nicht fragen.“
Lachend steckte er mit den wundervollen Ring an und ich ihm seinen. Dann standen wir da und sahen uns an. Wir waren jetzt Mann und Frau und ich war absofort Mrs. Bachon. Es klang himmlisch.
„Deine Mama und dein Papa sind jetzt verheiratet, Baby.“, sagte Norbert glücklich zu meinem Bauch und wie eine antwort wurde ich leicht gestupst.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 4:08 pm

Norbert.
„Joy? Wo ist denn der Katalog mit den Kindermöbeln?“, rief ich ins Schlafzimmer, während ich hektisch im Regal nachsah. Wie konnte man so kurz vor der Geburt den Katalog verlegen? Wir hatten noch keine Kindermöbel bestellt, weil wir nicht wussten was er werden würde. Aber wir hatten schon eine Variante für einen Jungen und eine für ein Mädchen, doch leider hatte ich noch nicht angerufen und die Sachen bestellt.
Als nach langer Zeit immer noch keine Antwort kam, wurde ich besorgt. Vielleicht war wieder etwas passiert, sie war in Ohnmacht gefallen oder so etwas. Schnell eilte ich zum Zimmer und steckte den Kopf hinein.
Da lag sie mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Bett. Die Ruhe selbst.
„Kannst du mir mal verraten, warum du nicht antwortest?“, fragte ich sie leicht angesäuert. „Ich dachte schon es sei etwas passiert oder so. ich hab mir Sorgen gemacht.“
Sie rollte genervt mit den Augen und erhob sich ein kleines bisschen. „Norbert, wieso bist du nicht einfach auf die Idee gekommen, dass deine völlig erledigte Ehefrau vielleicht eingeschlafen ist?“
Da hatte sie leider Recht. Darauf hätte ich kommen müssen. Als Entschuldigung legte ich mich neben sie und schlang meinen Arm um sie, so dass sie sich bequem gegen mich lehnen konnte. „Tut mir leid Joy. Aber ich mach mir irgendwie Sorgen, weißt du?“
Sie leget mir ihre Hand an die Wange und sah mich verständnisvoll an. „Ich verstehe dich ja. Ich hab auch oft Angst, aber diesmal ist alles in Ordnung. Das Baby ist kerngesund.“
Ich nickte zwar, aber alle Zweifel hatte sie noch lange nicht besiegt. Sie würden auch bleiben, bis ich dieses kleine Kind in meinen Armen halten konnte. „Am besten du schläfst jetzt.“, sagte ich bestimmend und knipste dass Licht auf ihrer Seite aus. „Werdende Mütter brauchen viel Ruhe.“
Sie lachte, gab mir einen Kuss und schmiegte sich enger an mich. „Werdende Väter auch.“
Ich lächelte. Natürlich.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 4:39 pm

Joy.
Ich hatte äußerst gut geschlafen, nachdem ich von meinem eigenen Mann dazu gedrängt wurde. Als ich doch an diesem Morgen aufwachte, lag, statt meinem Mann ein Zettel auf meinem Bett, wo drauf stand, dass er einen Job angucken gehen wollte, in dem er vielleicht arbeiten konnte. Mir sollte es nur recht sein, ich hatte sowieso schon andere Pläne für diesen schönen Herbsttag. Meine Schwester hatte ich eingeladen um ihr von der stillen Hochzeit zu erzählen. Als ich auf die Uhr an der Wand sah, bemerkte ich, dass ich mich beeilen musste also hüpfte ich, so gut es mit einen dicken Bauch eben ging aus dem Bett, duschte und zog mich an. Und gerade als ich die letzte Strähne gekämmt hatte, klingelte es an der Tür.
Ich eilte voller Freude meine Schwester wieder zu sehen hin. Wir sahen uns kaum noch, seid sie bei den Logans wohnte, es war nicht super weit entfernt, aber zu Fuß ein ganzes Stück. Außerdem arbeitet sie hart an ihrem Job und kümmerte sich in ihrer Freizeit um ihre beiden Sprösslinge.
„Ah, Joy!“, begrüßte sie mich stürmisch und viel mir in die Arme. „Schwesterherz, wie lange ist es her?“
Ich lachte über ihre Freude. „Lange, zu lange. Ich mach Pfannkuchen, dann können wir reden.“
Wenig später waren die Pfannkuchen fertig und wir setzten uns an den Tisch um sie zu verschlingen. Maya wollte ihre Gabel zum Mund führen, als sie mitten in ihrer Bewegung stoppte und mich mit offenem Mund anstarrte. „Joy, sag mir jetzt bitte, dass ich Halluzination habe. Bitte.“
Im ersten Moment hatte ich keine Ahnung was sie meinte, doch dann folgte ich ihrem Blick und sah direkt auf den wundervollen Ring an meiner Hand. Sie hatte es gesehen, und schien wirklich nicht sehr begeistert. „Ähm. Nein du hast richtig geguckt. Ich bin verheiratet.“
„Seid wann?“
„Seid gestern.“, gab ich zu und sah sie vorsichtig an.
Erst sah es aus, als würde sie ausrasten, doch dann nickte sie einverstanden und nahm endlich die Gabel in den Mund. Kauend sagte sie in einem freundlichen Ton. „Schön für dich Joy. Aber einladen hättest du mich schon.“
„Wir haben bloß so zu zweit geheiratet, Maya. Ich will nämlich dass unser Kind den gleichen Namen trägt.“
Sie sah mich eine Weile an. „Ihr heißt jetzt also Bachon?“
Ich nickte.
„Gut.“, sagte sie. „Dann gibt’s mit der Post nie mehr Verwechslung.“ Es sollte ein Scherz sein, aber es kam bissig rüber. So als sei sie sauer darüber.
„Stört es dich, dass ich einfach so geheiratet habe?“, fragte ich.
„Nein!“, sagte sie schnell. „Natürlich nicht. Aber ich dachte immer, du willst eine riesige Party, mit vielen Menschen und einem schönen Kleid. Und viel Essen und guter Musik. Und jetzt hast du sogar ganz ohne mich geheiratet, dabei sind wir doch Zwillingsschwestern.“
Ich tätschelte ihre Hand. „Dass bleiben wir auch Maya. Aber es musste wirklich schnell gehen. Dass Baby soll bald kommen. Wir feiern dass irgendwann einmal nach, okay? Und dann darfst du alles Organisieren.“
Es war zwar ein schwacher Trost, aber es war einer. Maya lächelte wieder. „Na gut. Ich freue mich aber wirklich für dich Joy. Endlich hast du dass, was du wolltest. Eine Familie.“
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Joy.
„Tschüss Maya. Und grüß Ryan und Ricky von mir. Und natürlich auch Ian und Evelyn. Ich hoffe ihr kommt uns bald besuchen.“, verabschiedete ich meine Schwester und herzte sie.
Sie lächelte aufmunternd. „Natürlich besuchen wir euch bald. Wir sehen uns sowieso schon zu wenig.“
Sie winkte noch einmal, dann machte ich die Tür hinter ihr zu und wollte mich daran machen die Teller wegzustellen und schon einmal das Abendessen vorzubereiten. Norbert würde in einer halben Stunde nach Hause kommen, und dann wollte ich etwas gekocht haben.
Doch gerade als ich mit den Tellern zur Spülmaschine gehen wollte, durchzuckte mich ein Schmerz und ich ließ sie fallen. Wenig später bemerkte ich dass meine Fruchtblase geplatzt war.
Und jetzt? Ich war völlig alleine. Dass Kind sollte in zwei oder drei Tagen kommen, wieso denn bloß jetzt? Ob Maya schon weg war? Ich schleppte mich zum Fenster und sah hinaus. Aber die Straße war leer. Mayas Auto stand nicht mehr da. Ich fühlte mich hilflos. Ich konnte doch nicht einfach so mein Kind bekommen. Mit den Händen an meinen Bauch gepresst stand ich da und schrie mir fast die Seele aus dem Leib. Ich hatte nicht gewusst, dass es so wehtun würde.
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Joy.
„Es ist alles okay.“, flüsterte ich mir beruhigend vor. „Du bekommst nur dein Kind, Joy. Das wird schon.“
Im Hausflur hörte ich Schritte und eilte, so schnell es ging hin, um die Tür zu öffnen. Der verdutzte Clemens schaute mich mit großen Augen an. „Clemens.“, reif ich erleichtert aus. Es wäre mir ein Grauen gewesen wenn es Robert Melone, der Exmann von Rain gewesen wäre. „Bin ich froh dass du da bist. Du musst mir helfen. Die Wehen haben eingesetzt.“
Immer noch starrte er mich entsetzt an. „Dein Baby kommt?“
„Nein! Die Wehen sagen mir dass es sich anders überlegt hat und noch ein wenig drinne bleibt.“, schrie ich ihn empört an, dann packte ich ihn am Handgelenk und zog ihn in die Wohnung.
„Wollen wir nicht lieber ins Krankenhaus fahren, Joy?“, fragte er ängstlich.
„Wenn du willst dass ich dir auf der Fahrt dorthin den Kopf abreiße, gerne.“, fauchte ich ihn an und ließ mich stöhnend auf der Couch nieder. Dieses Kind sollte jetzt aus mir heraus.
Clemens kniete sich neben mich, Angstschweiß hatte sich auf seiner hellen Stirn gebildet. „Ich bin aber kein Arzt. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich hab keine Ahnung.“
„Glaubst du ich?“, schrie ich aufgebracht. „Ich habe ebenso wenig Ahnung wie du, aber ich weiß, dass dieses Ding sofort aus mir heraus muss. Jetzt! Also setz dich in Bewegung, ruf einen Arzt und hol heißes Wasser und Handtücher. Und zwar so schnell dass ich es nicht selber machen muss.“
Clemens sprang wie von der Tarantel gestochen auf und 8und verschwand im Badezimmer, auf dem Rückweg schnappte er sich das Telefon und reif einen Arzt.
„Clemens! Dass Kind will nicht länger warten.“, rief ich.
„Aber sollte der Vater es nicht da rausholen, ich bin nur ein Nachbar.“
Ich packte ihm am Kragen und zog ihn ganz nah an mein Gesicht, so dass sich unsere Nasenspitzen fast berührten. „Du. Wirst. Dieses. Kind. Jetzt. Daraus. Holen. Oder. Ich. Sorge. Dafür. Dass. Du. Nie. Wieder. Irgendetwas. Tun. Kannst.“
Und siehe da, diese Drohung wirkte. Nur Minuten später hielt ich meinen kleinen Sohn Josh in den Armen. Meine Augen, meine Hautfarbe. Und meine Haarfarbe. „Danke Clemens.“, flüsterte ich und schenkte ihm ein Lächeln. Er erwiderte es, stolz auf sich selber.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 4:49 pm

Norbert.
So schnell ich konnte, und jemals gelaufen war, eilte ich die Treppen im Flur hoch, vorbei an mich anstarrende Nachbarn, bis ich endlich an meiner Wohnungstür stand. Ich öffnete die Haustür mit viel Schwung, so dass ich fast hinfiel, als sie mit Leichtigkeit aufging. „Joy?“, rief ich völlig außer Atem.
Eine glückliche Joy kam mir aus dem Kinderzimmer entgegen, in ihrem Armen strampelte ein kleines dunkles Baby. „Dass ist Josh.“, sagte sie stolz. Sie lächelte, und man sah wie glücklich sie war.
Vorsichtig, als könnte sich der kleine Josh erschrecken trat ich an die beiden heran und begutachtete das Baby. Es war wirklich wunderschön. Einer hübscher Junge, anscheint schien er nicht besonders viel von mir zu haben, aber dass machte nichts. Er sah Joy ähnlich, und dass reichte mir schon völlig aus.
„Wow.“, sagte ich leise. „Unser Sohn. Unser gemeinsamer Sohn. Josh.“
Sie lachte. „Ja, Norbert. Unser gemeinsamer Sohn. Sieht er nicht wundervoll aus?“
Ich konnte ihr da nur zu stimmen. Er sah wirklich wundervoll aus, mit den kleinen Händen und Füßen. Und diesen hübschen türkisenen Augen, wie seine Mutter. Für ihn fehlten mir wirklich die Worte. Ich war einfach nur stolz so etwas hervorgebracht zu haben. Natürlich mit Hilfe seiner Mutter.
Ich richtete mich auf, nachdem ich ihm liebevoll über die Wange gestrichen hatte und sah Joy besorgt an. „Und dir geht es gut? War der Arzt hier und hat euch beide angeguckt?“
Sie nickte. „Ja, es ist alles in Ordnung. Clemens hat mir geholfen. Den armen jungen Mann hab ich echt fertig gemacht.“ Sie runzelte reuevoll die Stirn, es tat ihr leid.
Ich zuckte mit den Achseln und gab ihr einen Kuss. „Ach was. Dann laden wir ihn eben zum Essen ein. Er wird dir schon verzeihen, schließlich standest du unter schmerzvollen Einfluss.“
Ich widmete mich wieder meinem Sohn und strich ihm vorsichtig über den Kopf. „Mein Sohn. Mein kleiner Stammhalter. Du bist etwas ganz besonderes. Josh Bachon.“
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 5:02 pm

Joy.
Ich tat was Norbert mir vorgeschlagen hatte und ging gleich am nächsten morgen, noch im Schlafanzug zu Clemens rüber. Als ich klingelte, überlegte ich ob er vielleicht noch schlief.
Aber nur wenig später öffnete ein gut gelaunter Clemens die Haustür und sah mich freundlich an.
„Guten Morgen Clemens.“, begrüßte ich ihn und hielt einen Teller mit warmen Brötchen, die mit Schokolade gefühlt waren hin. „Ich habe dir als Dankeschön etwas mitgebracht.“
Er öffnete die Tür noch weiter und ließ mich herein. „Danke Joy, aber dass war wirklich nicht nötig.“
Lachend stellte ich den Teller ab und zuckte mit den Achseln. „Natürlich nicht. Du hast mir nur unter der schlimmsten Beschimpfung die du je erleben wirst, geholfen ein Baby auf die Welt zu bringen. Aber du hast Recht, eigentlich hast du keine Schokobrötchen verdient.“ Dankend umarmte ich ihn.
„Trotzdem danke dass du sie mir rüber gebracht hast.“, sagte er und lächelte mich an.
„Ich komm nicht nur wegen den Brötchen gab.“, gab ich grinsend zu. „Weißt du, Norbert und ich müssen in einer Stunde zur Arbeit, und ich hab blo0 schlechtes von Kindermädchen gehört. Deswegen dachte ich, du könntest vielleicht auf Josh aufpassen, bis wir wieder da sind. Wir würden dich auch bezahlen und heute Abend darfst du bei uns Abendessen. Ich koche, und ich bin gut darin.“
Er lachte aus vollem Halse. „Natürlich bist du gut darin Joy, daran zweifele ich sicher nicht. Und ihr habt glück. Ich muss heute nicht arbeiten, dass heißt ich kann mich den ganzen Tag um den Kleinen kümmern. Und dass Abendessen Angebot nehme ich sehr gerne an.“
Ich dankte ihn mit einer weiteren Umarmung. „Gut, dann kommst du in einer Stunde rüber? Und Norbert und ich sind um 15 Uhr wieder zu Hause. Du kannst an den Kühlschrank gehen, wenn du möchtest. Oh, und Fernsehen haben wir auch.“
Er rollte belustig mit den Augen und nickte.
„Okay, dann bis später.“, ich gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und ging wieder rüber, um Josh sein Frühstück zu geben.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 5:20 pm

Norbert.
Ich legte den Arm um meine Frau, nachdem wir aus dem Auto gestiegen waren und lächelte sie glücklich an.
„Was ist?“, fragte sie verwundert.
„Ich bin bloß so glücklich, dass jetzt alles so geklappt hat.“
Sie grinste. „Ich auch. Sehr sogar.“, dann warf sie einen besorgten und sehnsüchtigen Blick auf die beleuchtenden Fenster unserer Wohnung. „Glaubst du Clemens ist gut mit ihm klar gekommen? Ich mein kleine Babys können so stressig sein, und du hast Josh ja auch schon einmal schreien hören.“
„Ja hab ich Joy. Und man kann es aushalten. Ich denke Clemens war ein guter Babysitter. Und jetzt komm.“, lachend schob ich sie in den Hausflur, die Treppen hoch und schloß schließlich die Wohnungstür auf.
Dort erwartete uns ein zufriedener Clemens auf dem Sofa. „Hey ihr beiden.“
Joy schlich an mir vorbei und umarmte ihn dankbar. „Danke Clemens dass du auf ihn aufgepasst hast. War alles on Ordnung? Hat er gut gegessen? Schläft er?“
Clemens stand auf und deute zum Kinderzimmer. „Der kleine Mann schläft tief und fest.“
„Danke Clemens.“, sagte nun auch ich, wenn auch etwas befangener. Er war nett und sympathisch, aber manchmal machten mir seine Blicke, meiner Frau gegenüber etwas Sorgen. Er war noch jung. Jung und naiv.
„Dann mache ich jetzt mal dass Abendessen. Du siehst ja ganz verhungert aus, Clemens.“, rief Joy aus und ging zum Kühlschrank, wo sie Gemüse für eine leckere Gemüsesuppe hinstellte.
Ich gesellte mich zu Clemens auf das Sofa, um ihn ein wenig zu löchern. „Und Clemens? Selber Familie?“
Er schüttelte bedauernd den Kopf. Dachte ich es mir doch. „Nein, Norbert. Bis jetzt noch nicht. Meine Eltern leben weit weg und eine Freundin hab ich hier noch nicht gefunden. Bleibt mir auch nicht wirklich die Zeit für.“
„Achso.“, sagte ich. Dann schwiegen wir beide. Mehr wollte ich gar nicht wissen.
Nach einer Weile rief meine Frau uns an den Tisch und dass Gespräch wendete in eine freundliche Richtung über den Beruf. Doch ich hatte Clemens im Auge.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 5:31 pm

Joy.
Müde schlüpfte ich aus dem Bett und torkelte in den Flur um nach Josh zusehen. Es war merkwürdig, obwohl er nachts nie weinte und uns und manchmal sogar bis halb sieben schlafen ließ, hatte ich immer das dringende Bedürfnis nach ihm zu sehen. Zu gucken ob es ihm gut ging. Doch als ich heute in sein Zimmer sah, begegnete ich dem fitten Norbert. „Guten Morgen Liebling.“, begrüßte er mich und lächelte.
Ich rieb mir verschlafen die Augen. „Morgen. Warum bist du schon wach?“
„Ich muss heute früher Anfangen. Ich soll den Laden aufschließen und alles schon fertig machen. Und du? Warum bist du wach?“, fragte er und sah mich besorgt an.
Ich winkte ab. „Keine Ahnung. Konnte wohl einfach nicht mehr schlafen. Ich geh duschen.“
Und das tat ich dann auch. Eine schöne warme Dusche am Morgen machte mich wach und gut gelaunt, so dass ich mich mit einem zufriedenem Lächeln an den Tisch setzten konnte. Gegenüber Norbert, der genüsslich sein Frühstück verspeiste.
„Du siehst irgendwie müde aus, Joy. Ich höre wie du nachts manchmal aufstehst und nach Josh siehst, obwohl er doch gar nicht weint. Das musst du nicht machen.“, gab mir Norbert zu bedenken.
Ich wusste dass er Recht hatte, aber ich würde es eh nicht steuern können. Es passierte von ganz alleine. „Ich weiß, ich weiß. Aber ich hab immer das Gefühl, dass ich nach ihm sehen muss, weißt du?“
„Ja.“, sagte Norbert ernst. „Aber ich sage mir dann immer wieder, dass es ihm gut geht, auch wenn ich nicht jeden Sekunde an seinem Bett stehe und kontrolliere, ob er richtig liegt, er gut schläft, genügend Luft bekommt.“
Seufzend setzte ich ein Lächeln auf, damit er sich auf der Arbeit nicht allzu große Sorgen machte. „Du hast Recht. Absofort werde ich die Nächte zum schlafen nutzen. Und jetzt beeile dich. Du kommst sonst zu spät zur Arbeit.“ Ich gab ihm einen Kuss und räumte den leeren Teller der vor im stand weg. Ich würde es versuchen. Ich würde es versuchen, aber daran zu glauben, dass es klappte, tat ich nicht wirklich.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 5:38 pm

Norbert.
Nachdenklich legte ich mich auf das Bett, angezogen wie ich war. Mir fehlte gerade die Kraft in meinen Schlafanzug zu schlüpfen und mich unter die Decke zu kuscheln. Trotz aller Müdigkeit beschäftigte mich immer noch das Thema vom Morgen. Joys Angstzustände, die sie herunter spielte, als sei es normal. Dabei war es alles andere als normal. Aber wie konnte ich ihr da helfen? Mir viel es selber nicht leicht.
„Willst du gar nicht schlafen?“, fragte Joy mich überrascht. Sie war ins Zimmer gekommen, ohne dass ich es bemerkt hatte, und stand nun bettfertig auf der anderen Seite.
„Doch gleich.“, sagte ich eilig. „Aber ich werde wohl noch einen kurzen Spaziergang machen.“
Ihr Blick wurde besorgt. „Geht es dir nicht gut, Norbert?“
„Natürlich geht es mir gut, Joy. Ich will nur ein bisschen die Abendluft genießen und mich von dem anstrengenden Tag erholen. Mehr nicht.“, beschwichtigte ich sie.
Joy nickte verständnisvoll und legte sich neben mir ins Bett. „Aber.“, sagte sie und gähnte. „Könntest du mir einen Gefallen tun, wenn du wieder da bist? Guck kurz nach Josh. Und mach dass Licht an, wenn du ins Bett gehst. Davon wach ich immer auch.“
Ich lachte, gab ihr einen Kuss und erhob mich wieder. „Mach ich. Und mach ich nicht. Ich liebe dich. Bis nachher.“
„Ich dich auch.“, hörte ich sie noch leise murmeln, dann machte ich die Tür zu.
Ja, ein Spaziergang war genau dass, was ich jetzt dringend brauchte.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 6:05 pm

Joy.
Es ist fast grausam wie schnell die Zeit vergeht. Gerade noch war mein kleiner Josh ein strampelndes Baby, und jetzt ist er ein krabbelndes Kleinkind. Ich konnte immer noch nicht fassen, als ich ihm einem Tag nach seinem ersten Geburtstag die Flasche reichte, und er sie mit seinen kleinen Fingern freudig ergriff und begann daran zu nuckeln. Wie ein großes Kind sah er dabei aus, was mir fast die Tränen in die Augen trieb.
„Ist alles in Ordnung, Joy?“, fragte Norbert belustigt, als er gerade aus dem Flur kam.
Ich nickte, wischte mir die Tränchen aus den Augen und ging erneut zum Kühlschrank um dass Frühstück vorzubereiten. Kochen lenkte mich steht’s etwas ab.
Norbert gesellte sich zu mir und half mir den Speck in dünne Scheiben zu schneiden, neben uns gluckste Josh.
„Er ist so schnell groß geworden.“, murmelte ich bedrückt.
Wieder fing ich mit ein belustigtes Kichern von Norbert ein. „Ach komm Joy. Du hörst dich an wie eine alte Frau, die ihren Sohn aufs College gehen lässt. Erst ist erst ein Jahr alt.“
„Aber r krabbelt schon, sieh doch.“, rief ich entsetzt aus.
Norbert lachte sich halb kaputt. „Ja und bald wird er laufen und reden. Und irgendwann wird er auch ausziehen, dass wusstest du doch, bevor du ihn bekommen hast.“
„Nein.“, seufzte ich gespielt traurig. „Ich hatte ernsthaft gedacht, er würde ewig so klein bleiben.“
Norbert legte den arm tröstend um mich und lehnte seinen Kopf an meinen. „So sind Kinder. Sie werden unendlich schnell größer. Ohne dass wir es wirklich beeinflussen können, und bevor wir blinzeln können, stehen sie mit gepackten Koffern an der Tür und rufen: ‚Macht’s gut, Mum und Dad. Ich hab euch lieb’ Und verschwinden in eine eigene Zukunft.“
Ich musste über seine Gedanken lachen, und mein Lachen wurde noch lauter, als ich dem quiekenden Josh beobachtete, wie er versuchte die Flasche ganz zu öffnen und stellte mir dabei vor, dass er irgendwann erwachsen sein würde. „Ja, ja. Mein kleiner Josh wird nie erwachsen.“
Norbert verdrehte die Augen als ich meinen Sohn auf den Arm nahm und ihn durchknuddelte. Mein Josh würde sicherlich nicht erwachsen werde!
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Joy.
Am nächsten Tag besuchte mich meine Schwester mit ihrer Familie. Ihrer halben eher gesagt. Ryan war bei Evelyn geblieben, weil dass arme kleine Mädchen ein Husten plagte und sie dadurch wenig schlief.
Aber mein Neffe Ian war mitgekommen, der mich auch gleich an der Hand nahm und forderte. „Kann ich jetzt meinen Cousin sehen? Mama hat gesagt ich darf ihn heute sehen.“
Ich belächelte seine Neugierde und führte ihn in das Kinderzimmer, wo Josh friedlich in seinem Bettchen lag und schlief. Er sah so niedlich aus.
Ian beäugte ihn vorsichtig und legte den Kopf schief. „Der ist ja noch ganz klein.“
„Ja, er ist doch auch erst ein Jahr alt.“, sagte ich lachend und strich meinem Neffen über den braunen Schopf.
„Und wann wird e so groß, dass ich mit ihm spielen kann?“, fragte er.
Ich zuckte mit den Achseln. „Du kannst jetzt schon mit ihm spiele. Aber vorsichtig.“
„Wow.“, sagte Ian mit strahlenden Augen. „Ich darf also mit ihm Fußball spielen? Voll cool. Mit meiner Schwester darf ich dass nie. Mama sagt sie ist zu klein.“
Ich musste ein Lachen unterdrücken. „Nein, nein Ian. Mit Josh kannst du auch noch kein Fußball spielen. Das dauert noch ein wenig. Aber du kannst doch mit deinem Freund Akio Fußball spielen.“
Ians Gesichtsausdruck wurde ein klein wenig traurig. „Nein kann ich nicht, Tante Joy. Weil Akio muss sehr viel mit seinem Papa lernen. Außerdem ist er jetzt schon ein Teenager und geht in eine andere Klasse.“
„Du wirst ja auch bald ein Teenager, Ian. Nicht mehr lange, dann kannst du wieder mit Akio spielen.“, munterte ich ihn auf. „Aber jetzt lass uns in die Küche gehen, ich hab einen ganz leckeren Obstsalat gemacht.“
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Beitrag  Finplay8 So Dez 13, 2009 6:27 pm

Norbert.
Als ich nach Hause kam, begrüßte mich dort eine Horde von Menschen. Ich hatte fast vergessen das Maya mit ihrer Familie heute kommen wollte, aber es freute mich. Ich mochte Joys Schwester sehr gerne, und ihr Sohn war ein witziger Kerl. Nur ihren Mann hatte ich noch nicht all zu häufig, auch heute war er nicht dabei.
Ich ging ins Schlafzimmer und zog mich um, wenig später klopfte es leise an der Tür.
„Herein.“, sagte ich und fuhr mir durchs Haar.
Maya kam rein, mit einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen. „Tut mir leid, dass ich dich störe, aber ich wollte kurz mit dir reden. Alleine. Geht dass?“
„Klar.“, sagte ich und sie trat ein. Etwas unschlüssig stand sie vor mir und suchte nach den richtigen Worten.
„Wie geht es Joy, nachdem sie das Kind bekommen hat?“
„Gut geht es ihr. Sie ist überglücklich mit dem Kleinen.“, antwortete ich.
„Und wie geht es in eurer Ehe?“, fragte Maya.
Ich hob eine Augenbraue, worauf wollte sie hinaus? „Unsere Ehe läuft super, es könnte nicht besser sein.“
Maya nickte, tätschelte meinen Arm und lächelte. „Sehr gut. Mehr wollte ich gar nicht hören Norbert.“
Sie wollte das Zimmer verlassen, aber ich hielt sie zurück. „Warum fragst du mich dass alles?“
Maya seufzte resigniert. „Okay. Anscheint muss ich es dir sagen. Ich geb dir einen guten Tipp. Pass auf diesen Nachbar auf. Er ist unnatürlich nett zu Joy, und du musst mal seinen Blick sehen, wenn er sie anguckt. Als sei sie ein Engel, oder so etwas. Gruselig. Ich würde nur etwas aufpassen.“
Ich nickte. Das gleiche hatte ich mir ja auch schon gedacht. Hoffentlich hielt Clemens sich etwas zurück, sonst musste ich eingreifen. „Danke Maya. Lass uns zurück zu den anderen gehen.“
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Beitrag  Finplay8 Mo Dez 14, 2009 4:23 pm

Joy.
„Ich komm gleich, ich geh nur mal eben nach Josh gucken.“, rief ich meiner Schwester und meinem Neffen zu, die sich mit mir einen Disney Film ansehen wollten. Norbert hatte sich mit einer etwas merkwürdigen Ausrede entschuldigt, er müsste noch einmal eben zur Arbeit fahren, nun wenn er meinte.
Als ich das Kinderzimmer betrat, entdeckte ich Ricky, die etwas geknickt vor Joshs Bett stand. Sie schien völlig in Gedanken, denn sie bemerkte mich nicht einmal.
„Ricky?“, sagte ich leise und berührte sie am Arm. Sie zuckte zusammen. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken, ist alles in Ordnung?“ Ich war besorgt um meine Freundin.
Sie setzte ein Lächeln auf, aber selbst ein Blinder hätte gesehen, dass es nicht echt war. „Ja. Alles in Ordnung.“
Doch noch bevor sie zu ende gesprochen hatte, füllten sich ihre Augen mit Tränen und sie begann zu schluchzen.
„Hey.“, sagte ich tröstend und nahm sie in den Arm. „Was ist denn los?“
„Ihr seid alle so glücklich mit euren Kindern. Ich hätte auch gerne so ein Glück.“
„Du wirst sicher noch ein hübsches Baby bekommen, Ricky.“, versuchte ich sie zu trösten, aber es half nichts.
Sie weinte weiter. „Sicherlich, Joy. Ich bin schon fast zu alt. Eine Schwangerschaft in meinem Alter ist ein großes Risiko, wenn ich überhaupt noch schwanger werden kann. Es ist so schrecklich, am Anfang wollte ich bloß keine Kinder. Ich dachte sie würden meinem Job im Weg stehen, aber jetzt wo ich euch so glücklich sehe mit euren kleinen Babys, da will ich auch eins. Mehr als alles andere.“
Ich schluckte. Darauf fiel mir nicht viel ein. Ich würde Josh auch um nichts auf der Welt wieder hergeben. Ich kannte diesen unendlichen Wunsch nach einem Kind. Aber was sollte ich sagen, ohne ihr zu große Hoffnungen zu machen? „Hör mal Ricky. Versuch es einfach mit einer künstlichen Befruchtung. Und wenn dass nicht klappen sollte, dann adoptierst du ein kleines Baby, was hältst du davon?“ Es war halb im Spaß gemeint.
Mit ihren großen Augen sah sie mich an. „Vielleicht hast du Recht. Dass ist keine schlechte Idee Joy.“ Sie fiel mir um den Hals. „Danke Joy, danke, danke, danke.“ Und viel glücklicher als eben verließ sie den Raum, und ich stand da und wusste, dass ich mir großen Ärger eingehandelt hatte, wenn dass raus kam.
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Beitrag  Finplay8 Fr Dez 18, 2009 10:20 pm

Familie Logan.

Maya.
Als ich aus dem Wohnzimmer trat viel mir als aller erstes die Stille im Haus auf. Völlige Stille. Es schien sich nichts zu regen. Alle schienen noch zu schlafen. Ich seufzte, als ich die Küche betrat und auf der Küchentheke lag immer noch der Brief von Ricky, den sie in aller Eile geschrieben hatte. Ich seufzte wieder. Meine Ricky, sie würde mir schon fehlen. Doch lange konnte ich mich nicht auf meine Trauer konzentrieren, denn schon im nächsten Augenblick stapfte ein kleiner Junge im Entenschlafanzug herein und gähnte müde. „Guten Morgen Mama. Ist Papa schon wach?“
Ich nickte. „Ja Liebling, Papa ist schon auf der Arbeit, du bist heute ganz schön spät dran, mein Lieber.“ Ich tätschelte seinen Kopf liebevoll und schob ihn nach vorne. Dann fiel mir ein, dass ich ihm noch bei bringen musste, dass seine liebe Tante Ricky nicht mehr bei uns wohnte. Er würde sicher traurig sein. Aber er würde es verstehen, schließlich war er nicht mehr ganz so klein. „Ian Schatz? Ich muss mit dir reden.“
Er sah mich aufmerksam an. Er schien etwas Schlimmes zu erwarten.
„Ian, Tante Ricky wohnt jetzt nicht mehr bei uns. Sie ist ausgezogen. Aber sie wohnt nicht weit von uns weg, okay? Sie braucht nur ihren eigenen Platz. Aber sie kommt uns ganz oft besuchen und du kannst auch jeder Zeit zu ihr gehen.“, versuchte ich es ihm schonend zu erklären. Aber zu meiner großen Überraschung lächelte er mich verständnisvoll an.
„Mama, ich bin doch keine sechs mehr. Ich werde morgen dreizehn. Irgendwie war mir schon klar, dass Tante Ricky ausziehen wird. Schließlich kann sie ja nicht ewig bei uns wohnen. Obwohl es natürlich auch schade ist dass sie jetzt weg ist. Mit ihr konnte man sich prima die Zeit vertreiben, wenn ihr arbeiten wart.“
So klein war mein ‚kleiner Junge’ anscheint wirklich nicht mehr. Dreizehn, er würde ein Teenager werden, dabei schien es mir, als sei er gerade noch auf allen vieren durch das Haus gekrabbelt. „Ian. Du wirst zu schnell groß.“, jammerte ich grinsend und umarmte ihn fest.
Er lachte mich an, mit seinem jungenhaften Lachen, was bestimmt bald sämtlichen Mädchen den Atem rauben wird. „So alt bin ich nun auch nicht Mama.“
Ich nickte, tat als würde ich mir Tränen aus den Augen wischen und schubste ihn sanft zum Tisch. „Ja, ja. Und jetzt geh frühstücken, dein Schulbus wird bald da sein.“
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Beitrag  Finplay8 Fr Dez 18, 2009 10:32 pm

Ian.
Vor mir tauchte schon unser großer Hof auf, als ich aus dem Fenster des gelben Schulbusses saß. Es war mal wieder ein langweiliger Schultag gewesen, aber dass würde sich morgen ändern. Morgen würde ich zu Akio in die Oberstufe gehen und wir würden einen Mordsspaß haben, da war ich mir sicher. Und dann würde ich auch mit der hübschen Mary in eine Klasse gehen. Mary Melone.
„Ian? Du bist da. Du musst doch hier aussteigen.“, erinnerte mich Sayuri, die sich die eine kleine Klette an mich gehängt hatte. Ein wenig lästig. Deswegen stieg ich auch so schnell ich konnte aus und ging im Laufschritt zum Haus herüber. Doch schon auf dem halben Weg, entdeckte ich meine Mutter, die aus Pferdestall kam. Sie lächelte mir zu und winkte. Früher wäre ich ihr sicher in die Arme gelaufen und hätte sie ordentlich begrüßt, doch heute war mir nicht danach, also hob ich auch bloß die Hand und lächelte sie freundlich an.
„Hey Liebling, wie war die Schule?“, fragte sie und legte den Arm um mich.
„Gut.“, antwortete ich etwas gelangweilt und schaute zu Boden. Es war ein wenig merkwürdig, dass meine Mutter zu Hause war. Normalerweise war mein Kindermädchen Maja da, und kümmerte sich um mich und Eve, meine Schwester. Meine Mutter und mein Vater kamen dann gegen 22 Uhr und schauten noch mal nach mir.
„Musst du heute nicht arbeiten?“, fragte ich sie also, worauf sie grinsend den Kopf schüttelte.
„Nein, heute nicht. Toll oder?“
Als ich nicht antwortete seufzte sie etwas angestrengt und blieb dann stehen, so dass ich auch stehen bleiben musste. „Ian, ich weiß, dass ich und dein Vater nicht besonders viel Zeit haben, weil wir so viel arbeiten. Aber dass wird sich ab sofort ändern. Großes Indianaehrenwort.“
Sie hob schwörend die Hand und wartete darauf dass ich einverstanden war. Und das war ich. Wieso auch nicht? Schließlich war sie meine Mutter und würde ihre Versprechen sicher halten.
„Wir können ja damit anfangen, dass du mir heute mit den Pflanzen hilfst. Bisschen Unkraut jäten und gießen. Und dann machen wir deine Hausaufgaben. Und ich hab dir deinen Lieblingsfilm ausgeliehen.“, schlug sie begeistert vor.
Ich lächelte sie dankbar an. „Danke Mum. Ich hab dich lieb.“ Dann umarmte ich sie wieder.
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Beitrag  Finplay8 So Dez 20, 2009 3:19 pm

Maya.
Ian kam aus seinem Zimmer, versuchte angestrengt seine Haare zu richten und sah ungewöhnlich gestresst aus.
„Alles in Ordnung, Liebling?“, fragte ich besorgt und schob die Käsestangen in den Ofen.
Er runzelte die Stirn, und deute auf seinen kopf. „Sieht das in Ordnung aus?“
„Ja.“, sagte ich und zuckte mit den Achseln. „Du siehst gut aus Ian. Mach dir keinen Stress.“
Er setzte sich wie ein nasser Sack auf den Stuhl und ließ den Kopf hängen. „Wie soll ich mir denn keinen Stress machen. Mum? Es wird der schlimmste Tag meines Lebens mit den Haaren.“
Lachend strich ich ihm durch dass Haar und versuchte es ein kleines bisschen zu ordnen. „Ach komm Ian. Es sicher nicht schlimm. Bestimmt darfst du wieder neben Akio sitzen, dass wolltest du doch so gern.“
Gerade wollte er antworten, als ein kleines braunhaariges Monster auf mich zu kam und mir in die Arme fiel. „Guten Morgen, Eve, Schätzchen. Gut geschlafen?“
„Sehr gut Mama.“, antwortete sie und gab mir einen Kuss. Dann lief sie zu Ian und zwängte sich auf seinen Schoß, nur um ihm auch einen Kuss auf die Wange zu drücken. „Und du, Ian? Hast du auch gut geschlafen?“
Ian seufzte. „Sehr gut Evie. Danke der Nachfrage.“
Lachend stellte ich den beiden ihre Teller hin und weiß Evelyn auf ihren Platz, damit die beiden endlich Frühstücken, als auch schon mein geliebter Mann aus dem Bad kam und mich mit einem zärtlichen Kuss begrüßte, dann wollte er Ian über den Kopf streicheln aber ich gab ihm lautlos zu verstehen, dass es vielleicht nicht besonders angebracht wäre. Also nickte er bloß und setzte sich an den Tisch. „Guten morgen Familie.“
„Morgen.“
„Guten Morgan Papa.“, erklang es von den beiden.
Ich setzte mich an die Theke und schrieb neben bei weiter an meinem Bericht, der unbedingt fertig werden musste. Zu stören schien es meine Familie auch nicht. Sie unterhielten sich angeregt über den bevorstehenden Schultag. Wieso wurden Kinder denn so schnell groß? Jetzt ging auch noch meine kleine Evelyn in die Schule, mit ihren stolzen sechs Jahren. Und es würde bestimmt nicht mehr lange dauern und Ian würde aufs College verschwinden. Ich seufzte, was mir einen besorgten Blick von meinem Ehemann einbrachte, doch ich lächelte ihn beruhigend an. Ich war nur eben etwas wehmütig.
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