Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Flying Clouds

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Flying Clouds - Seite 17 Empty Re: Flying Clouds

Beitrag  Finplay8 Di Jul 13, 2010 7:01 pm

Aufgeregt rutschte Kiriko auf ihrem Sessel hin und her, obwohl sie wusste, dass es sich nicht gehörte, besonders nicht bei so einem wichtigen Anlass, der ihre gesamte Zukunft betraf.
Vorsichtig warf sie einen Blick auf ihren nun bald Verlobten, der still und leise den Vorlesungen zu hörte, die Akio aus dem Familiebuch vor las.
Hinter sich wusste sie ihre Schwester und Lucy, die dem ganzen beiwohnten und sich für sie freuten. Äußerlich zumindest. Innerlich wurde sie von den anderen grundsätzlich missverstanden. Sie hatten keine Ahnung, dass Kiriko sich nichts als Sicherheit in ihrem Leben wünschte und die würde sie mit Pascal bekommen. Er konnte für sie Sorgen, sich um sie kümmern. Sie würde eine intakte Familie bekommen, denn Nachwuchs war eine Pflicht als Frau. All das wollte sie haben, auch wenn sie dafür in Kauf nahm, keine Liebe zu fühlen, wie Akio es für seine Larissa tat.
Ja, als sie Larissa kennen gelernt hatte, und sie sehen musste wie die beiden miteinander umgehen, verursachte es für einen Moment einen Stich in ihrem Herzen. Denn Pascal und sie gingen eher wie Freunde um, als wie verliebte. Schließlich waren sie nicht verliebt. Keiner von ihnen.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh32
„Kiriko.“ Akio wandte sich an seine Zwillingsschwester. Mit einem lachenden und weinenden Auge sah er sie an und hoffte nur, dass sie glücklich werden würde. „Nun, wo du als Frau gesehen wirst, wirst du auch bald die Pflichten einer Frau übernehmen müssen. Du wurdest ausgebildet von deiner Mutter, Hitomi Haruon -Ruhe sie in Frieden- zu einer vertrauensvollen Frau, die ihrem Mann auf seinem hoffentlich sehr langen Lebensweg begleiten und unterstützen wird. Hiermit übernimmst du die Pflicht ihm Nachfolger zu schenken, die euer Erbe weiter führen werden. Übernimmst du diese Verantwortung jetzt mit dem Ring, den er dir als Zeichen anstecken wird?“
Kiriko nickte, unfähig etwas von sich zu geben. Hätte sie den Mund aufgemacht hätte vielleicht statt einer Antwort ein leiser erstickter Schrei heraus gekommen. So konnte sie auf Nummer sicher gehen.
Akio sprach eine segnende Formel über Kiriko aus und richtete sich anschließend mit ähnlichen Fragen an Pascal, der sogar ein Wort heraus brachte.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh33
Kurz bevor sie aufstehen mussten, schloß sie die Augen und versuchte sich klar zu machen, dass ein neues Leben für sie beginnen würde. Nun würde sie eine Verlobte sein. Sobald sie das College absolviert hatte, würde sie mit Pascal in ein Haus ziehen, es würde eine große Hochzeit geben und dann würden sie schon am Erben arbeiten. Sie lächelte sanft, als sie an ein Baby dachte.
Die beiden standen auf, nahmen sich bei der Hand, wie es Tradition war und sahen sich an.
„Ihr beide werdet absofort in einer Verbindung stehen, unter dem guten Stern des Wassers. Er wird darauf achten, dass ihr nie voneinander getrennt werdet, dass ihr stets als Stütze für euch dient. Und nach der Hochzeit wird er euch eine reiche Scharr Kinder beschweren.“ Akio legte seine Hände auf die des Paar, die eben gerade die Ringe angelegt hatten und schloß die Augen. Laut und deutlich sagte er eine Weitere Formel auf und dann war es vorbei.
Kiriko würde ab sofort die Aufgabe einer Verlobten übernehmen. Es war vollendet.

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Flying Clouds - Seite 17 Empty Re: Flying Clouds

Beitrag  Finplay8 Di Jul 13, 2010 7:17 pm

Bevor die anderen hereinkamen, war Sayuri schon lange drinne. Sie hatte das ganze Schauspiel nicht wirklich mit ansehen können. Wie ihre Schwester sich praktisch verschenkte, es war ihr unverständlich, wie man so etwas machen konnte, schließlich hatte man doch ein Leben.
Unbewusst stand sie Sekunden Später neben dem Telefon und starrte es unverwandt an. Während der ganzen Zeremonie hatte sie daran gedacht und jetzt war der richtige Zeitpunkt.
Sie nahm den Hörer in die Hand, wählte und wartete.
„Ich wusste, dass du anrufst.“, meldete sich Angelo, sichtlich erleichtert. „Ich hatte kurz daran gezweifelt, nachdem ich es dir erzählt hatte, aber ich wusste du würdest anrufen.“
Sayuri lächelte. Sie konnte sich vorstellen wie er gerade lächelte und dem Himmel dankte. „Ich musste nachdenken, es tut mir Leid Angelo. Ich brauchte wirklich zeit um mir darüber im Klaren zu werden. Ich würde so unglaublich viel aufgeben, verstehst du?“
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„Ja, dass verstehe ich. Und ich möchte nicht dass du dich gezwungen fühlst.“, versuchte er sie zu beruhigen. „Wenn du nicht mitkommen willst, dann tu es nicht. Ich würde es verstehen.“
„Nein, nein.“ Sayuri seufzte und fasste sich abgespannt an den Kopf. „Gerade war Kirikos Verlobung. Ich kann es einfach nicht verstehen, dass sie das macht und ich möchte das nicht machen.“ Sie seufzte noch einmal leise. „Ich werde nach New York kommen, Angelo.“
„Das ist toll, ich danke dir, Sayuri.“, jubelte er. „Ich werde dich nach deinem Abschluss abholen und dann…“
„Nein.“; unterbrach sie ihn eilig. „Nein, ich werde schon nach meinem zweiten Semester zu dir kommen. Ich werde nachts zum Flughafen fahren und da kannst du mich abholen. Ist das in Ordnung?“
„Na…natürlich.“, stammelte Angelo überrascht. „Ich wusste nicht…Ich wusste nicht, dass du nicht zu Ende studieren möchtest. Bist du dir sehr sicher? Ich will dich zu nichts zwingen.“
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„Dass tust du nicht, Angelo. Wirklich.“ Beteuerte sie mit festem Blick. „Ich liebe dich. Ich möchte so schnell wie möglich zu dir.“ Mit einem Seiten Blick zu Tür, die gerade schwungvoll geöffnet wurde fügte Sayuri eilig hinzu. „Halte dich einfach daran. Näheres besprechen wir ein anderes Mal.“
Die anderen setzten sich an den Tisch, vor ihnen auf den Tellern Kartoffelsalat mit Würstchen, etwas sehr Schlichtes um den Göttern zu danken.
„Nun bist du an der Reihe.“ Mit liebevollem Blick wandte sich Kiriko an ihre kleine Schwester, immer noch sehr berauscht von der eben stattgefundenen Hochzeit und dem Gefühl endlich ihren Platz in dieser unsicheren Welt gefunden zu haben. „Ab morgen werde ich sofort jemand geeigneten für dich suchen, damit du auch endlich deinen Platz findest.“

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Flying Clouds - Seite 17 Empty Re: Flying Clouds

Beitrag  Finplay8 Di Jul 13, 2010 7:42 pm

„Und, wie fühlt man sich als frisch Verlobte?“ Akios Stimme hatte einen gehässigen Unterton angenommen, der von Kiriko gewissenhaft ignoriert wurde. „Muss doch ein ganz anderes Gefühl sein, hab ich Recht? Oder etwa nicht?“
Während sie weiter in der Schüssel rührte warf sie ihrem Bruder ein verzeihendes Lächeln zu. Sie wusste schließlich, dass er sich nur Sorgen machte.
„Ich bereue nichts, falls es das ist, was du meinst.“, sagte sie mit leiser Stimme und widmete sich weiter ihren Waffeln.
Er nickte. Genau das hatte er wissen wollen. Er machte sich Sorgen, dass seine Zwillingsschwester sich in einem Unglück verrannte, aber sie wusste es anscheint besser.
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„Weißt du Akio, Gefühle sind nicht immer alles.“, belehrte sie ihn mit sanfter Stimme. „Liebe ist nicht die Antwort auf alles, und ich glaube nicht, dass du das jemals verstehen wirst.“ Als sie seinen verwirrten und zugleich etwas zornigen Blick auffing, seufzte sie leise. „Ich meine doch nur damit, dass für jeden Menschen etwas anderes wichtig ist. Du liebst Larissa und das ist wunderbar. Ich liebe Pascal nicht und er mich nicht, aber wir haben eine Verbindung, die einer Freundschaft gleicht. Wir sind für einander da, wir geben uns beiden Sicherheit.“
Ohne es bemerkt zu haben, hatte Akio in seiner Hand eine Servierte zerfetzt und wurde von Kiriko mit einem strafenden Blick auf das Durcheinander am Boden bestraft.
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„Du meinst wirklich damit glücklich zu werden?“, fragte er, während er die Schnipsel auflas.
Kiriko nickte, häufte sich die Waffel auf den Teller und wandte sich um. „Ich fühl mich sicher in der Gegenwart von Pascal. Mein Leben fühlt sich gesichert und geleitet an und dass ist es doch was zählt oder?“ Sie wartete bis Akio sich gesetzt hatte und setzte sich neben ihn.
„Und wenn er doch nicht so ist, wie du ihn kennst?“, fragte er nun unsicher, nachdem er einen Block und einen Stift herausgeholt hatte um zu schreiben. Ein Roman war die Aufgabe und er hatte sich für einen über seine Kultur entschieden. „Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst.“
„Dass weiß ich doch.“ Dankend schmiegte sie sich an seine Schulter und spürte seid langem mal wieder diese Verbundenheit zwischen sich und ihrem Zwillingsbruder. „Und ich danke dir aus vollem Herzen für eine Sorge, aber es ist unnötig. Es wird mir gut gehen.“
Gutmütig, wie Akio meistens war, nickte er und behielt die restlichen Sorgen für sich.
Irgendwo tief in sich drin wusste er, Kiriko würde ihren Weg finden und wenn nicht, dann wäre er immer noch da. Und würde immer eine offene Tür für sie haben.

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Beitrag  Finplay8 So Jul 18, 2010 3:57 pm

„Ich werde mit Angelo weggehen.“
Die Worte hingen im Raum, zwischen den beiden besten Freundinnen. Sie verursachten Kälte, Nachdenklichkeit, Überraschtheit und am Ende schließlich auch Schmerz.
„Du willst mit Angelo weggehen?“, wiederholte Lucy ungläubig den Satz, als sei er etwas Schäbiges. Der Teller, den sie immer noch in der Hand hielt, begann ein wenig zu zittern. „Einfach so?“
„Ja.“, antwortete Sayuri sachlich, als sei es das Natürlichste der Welt. „Einfach so.“ Sie ließ die immer noch überrascht dreinschauende Lucy in der Küche stehen und setzte sich mit ihren Teller auf den Platz. Die Lust darüber zu diskutieren war ihr zwischen Prüfungsstress und Erleichterung über die guten Ergebnisse vergangen.
Lucy atmete tief durch, bevor sie sich neben ihre Freundin niederließ. „Du meinst, du willst einfach abhauen? Nach New York.“ Mit Argwohn betrachtete sie Sayuris Nicken. „Du hast dann zwar einen Abschluss, der wahrscheinlich auch ziemlich gut sein wird, aber dass heißt doch nicht, dass du da einen Job bekommst.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh38
Die wachsen nämlich nicht auf Bäumen. Hier in Flying Clouds hättest du mehr Chancen an einer Schule zu arbeiten, sogar an einer ziemlich guten.“, versuchte sie ihr ihre Heimat schmackhaft zu machen, doch Sayuri schien nichts umstimmen zu können, nach dem harten Gesichtsausdruck zu beurteilen.
„Ich habe mich schon entschieden. Außerdem…“ Sie nahm einen großen Schluck der prickelnden Flüssigkeit aus den Sektgläsern, die sie zum anstoßen nutzen wollten. „…werde ich meinen Abschluss gar nicht hier machen. Sondern in New York.“ Bei dem Anblick von Lucys Gesicht brach sie in pausenloses Gekicher aus. „Nun guck doch nicht so, Lucy. Wir können eben nicht mehr warten.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh39
Erst warf Lucy ihrem Mozarella Salat und anschließend Sayuri einen wehmütigen Blick zu. „Du willst also wirklich deine beste Freundin einfach hier alleine lassen?“
„Du bist doch nicht alleine, Lucy.“, widersprach Sayuri tröstend. Ihr tat es schrecklich weh ihre beste Freundin so leiden zu sehen, aber sie hatte nun einmal einen Entschluss gefasst. „Erst einmal, hast du Josh. Er wird nächstes Semester auch beginnen zu studieren. Und dann kannst du mich auch jeder Zeit anrufen. Ich geb dir meine Nummer und meine Adresse und wenn etwas sein sollte besuchst du mich einfach.“
Es war ein schöner Plan, nur schrecklich schwer in die Tat umzusetzen.
Lucy nickte, erhob ihr Glas und sprach mit Tränen in den Augen: „Auf uns und unsere neue, ungewisse Zukunft. Oder eher deine.“
Lachend stieß Sayuri vorsichtig an das Glas. „Ja.“, sagte sie. „Auf meine ungewisse Zukunft.“

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Beitrag  Finplay8 Mo Aug 02, 2010 10:13 am

7.Woche

Melone (2)
„Nein, wieso sollte ich mich einsam fühlen?“ Lorry streifte sich ihre graue Winterjacke ab und hing sie ordentlich an den Haken neben der Tür, während sie versuchte das Telefon zwischen Wange und Schulter fest zuklemmen. „Mir geht es bestens, weißt du.“
Am anderen Ende räusperte sich ihre Schwester geräuschvoll. „Aber deine Kinder sind zwei Stunden von dir entfernt. Jetzt wo ich Mason endlich wieder hab, kann ich mir gar nicht vorstellen ihm jemals wieder wegzulassen. Selbst die Zeit in der er in er Schule ist bringt mich praktisch um.“ Sie kicherte nervös. „Ich bringe ihn jeden Tag eigenhändig zur Schule, so hab ich noch ein paar Minuten mit ihm.“
Lorry stellte sich Mary vor, wie sie ihren kleinen Jungen an der Hand zur Schule brachte und musste schmunzeln. Wie sehr sich Mary doch seid der Geburt von Mason verändert hatte.
„Okay, okay. Bei dir ist es so, bei mir nicht.“ Die Absätze halten an in dem leeren Haus, als sie sich auf den Weg ins Schlafzimmer machte. „Außerdem habe ich überhaupt keine Zeit darüber nach zu denken. Ich arbeite den ganzen Tag und selbst wenn ich zu Hause bin ist es nicht besonders leicht weißt du. Als Modemagazinherausgeberin hab ich entsetzlich viel zu tun. Ich arbeite auch abends noch, zu Hause.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh40
„Ich weiß doch.“, seufzte Mary. „Aber ich finde du solltest dich ein wenig mehr um deine Kinder kümmern. Sicher vermissen sie dich schrecklich.“ Einen Moment schien sie zu überlegen, dann kam ihr schon die nächste Idee in den Sinn. „Sie haben doch diesen Dienstag Geburtstag oder irre ich mich?“
„Nein, das tust du nicht. Und falls dir mir vorhalten möchtest, dass ich es vergessen habe, kann ich dich beruhigen. Ich habe dran gedacht. Die Geschenke sind schon abgeschickt.“
„Das meine ich doch gar nicht.“ Lorry hörte Papierrascheln. „Wie wäre es, wenn du sie nach Hause holst für den Tag und dann feiern wir bei dir einen wunderbaren Geburtstag.“
Lorry seufzte. Genau das hatte sie nicht gewollt. Sie wollte das ihre Töchter ihren Geburtstag auf den Internat feiert und dort mit ihren Freunden lachten, anstatt hier zu Hause zu sitzen. Es wäre sicher keine wunderbare lockere Unterhaltung entstanden, wie sonst in einer Familie, denn irgendwie waren sie das auch nicht. Sie waren eine Art Wochenendwohngemeinschaft. Und das war okay.
„Nein, dass ist keine gute Idee.“ Bestimmt schloß Lorry das Schlafzimmerfenster und sah hinaus. „Sie möchten sicher mit ihren Freunden feiern und hier haben sie nicht viele, außerdem muss ich sicher arbeiten…“
„….Du bist die Chefin, du kannst dir einen Tag frei nehmen.“, unterbrach Mary sie freundlich. „Und ihre Freundinnen können doch mitkommen. Dann macht ihre schöne Schlafparty.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh41
„Nein.“, wiederholte Lorry unwirsch. Anschließend atmete sie tief durch. „Tut mir Leid, Mary. Ich meine nur, es ist mir viel zu stressig. Außerdem wollen die drei im Internat feiern. Ich hab mit ihnen geredet.“ Eine glatte Lüge. „Ich muss jetzt auflegen. Ein Bericht wartet noch auf meine Berichtigung. Machs gut und grüß alle von mir. Besonders Mason, er soll mich die Tage ruhig besuchen kommen.“
„Klar, sag ich ihm. Bis dann Schwesterherz.“
Müde legte Lorry auf, warf noch einen letzten Blick aus dem Fenster und ging dann zu ihrem Schreibtisch. Sie setzte sich an das laufende Gerät und klickte so gleich die Mailablage an. Vielleicht hatte Tom ihr endlich geschrieben. Vielleicht war er sich endlich sicher, dass er nach Hause kommen würde. Aber da war nur eine Mail ihrer Tochter Dawn. Wenn man so will ihr liebstes Mädchen.
Der Kontakt mit ihren Töchtern beschränkte sich auch zwei Mails in der Woche und einen Telefonanruf, denn sie eigentlich selten annehmen konnte und so musste sie sich anschließend die Mailbox abhören. Das war okay, schließlich hatte sie viel zu tun. Sie hatte keine Zeit sich mit Kinderproblemen zu beschäftigen, auf sie wartete ein Magazin, dass heraus kommen wollte. Wenn die Zeit gekommen war, würde sie sich um ihre Kinder kümmern und endlich das Projekt eines neuen Mannes in Angriff nehmen, aber bis dahin stand beides im Schatten. Im Schatten ihres großes Erfolges.


Zuletzt von Finplay8 am Sa Aug 07, 2010 8:13 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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Flying Clouds - Seite 17 Empty Re: Flying Clouds

Beitrag  Finplay8 Di Aug 03, 2010 10:43 pm

Gähnend stieg Lorry aus dem Auto, schenkte ihrem Fahrer noch ein Lächeln und drehte sich zum Haus um. Es war ein harter Mittwoch gewesen. Sie hatte jede Menge Berichte durchlesen müssen, tausend Kunden beruhigen müssen und am Abend schließlich noch eine Stunde länger als sonst mit ihrer Praktikantin diskutieren, nur weil sie der Meinung war, ein Gehalt bekommen zu müssen.
Seufzend kramte Lorry in ihrer Tasche und nahm den Haustürschlüssel heraus, als sie die dunkle Gestalt neben dem Haus bemerkte, die etwas versteckt an der Wand lehnte.
Ein Schreck durchfuhr sie. „Wer sind sie? Hallo?“ Sie ging ein paar Schritte auf die Haustür zu, entschlossen zu rennen, wenn es sein musste. „Ich habe ein Handy, ich werde die Polizei rufen, verschwinden sie.“
„Ich kann verstehen, dass du willst, dass ich verschwinde.“ Die Gestalt kam aus der Dunkelheit und trat in das Licht der Straßenlaterne, die an der Ecke hell leuchtete. „Wenn du es ernst meinst, gehe ich auch wieder.“
Überrascht starrte Lorry den blonden Mann an. Er hatte sich kaum verändert. Ein oder zwei graue Strähnen durchzogen sein honigblondes Haar. Ein paar Falten waren auch geblieben.
„Es tut mir Leid, dass ich jetzt erst komme, ein paar Jahre zu spät. Aber es ging vorher einfach nicht. Ich war nicht bereit, ich wäre gekommen und anschließend wieder gegangen und dass wäre nicht fair gewesen.“, versuchte er sich verständlich zu machen, als sie immer noch nichts sagte.
„Was machst du hier, Tom?“, war ihre einzige Frage.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh42
Er seufzte leise, kam noch ein paar Schritte näher und zog sie am Arm ein Stück hinter das Haus, als wolle er sie und sich vor den Blicken der Nachbarn schützen. „Ich will meine Töchter sehen und dich.“
„Deine Töchter sind nicht hier.“, antwortete Lorry, immer noch etwas überwältigt, von seinem plötzlichen Besuch.
Tagelang hatte sie in ihren Mails nachgesehen, ob er kommen würde, ob sich je wieder bei ihr Blicken lassen würde. Ob sie den Vater ihrer Drillinge in ihrem ganzen Leben wieder sehen würde. Schließlich hatte er versprochen, dass er wiederkommen würde und er würde bleiben.
Tom nickte. „Ich verstehe, dass du nicht willst, dass ich sie sehe. Aber sie sind auch meine Töchter, weißt du?“, versuchte er zu erklären, immer bedacht darauf sie nicht zu verärgern. Nur um eine minimale Chance am Leben zu erhalten, seine Drillinge zu sehen. „Ich bin ihr Vater und ich habe ein Recht darauf…“
„Ein Recht?“, unterbrach Lorry ihn schrill. „Du hast ein Recht? Du hattest ein recht, vor genau sechzehn Jahre, Tom. Da waren sie geboren, weißt du? Da hätte sie einen Vater und ich einen Mann an meiner Seite gebraucht! Aber wo warst du da mit deinem Recht? In Australien? Amerika? Asien?“ Wütend kniff sie beide Augen zusammen und fixierte ihren Gegenüber mit diesem bitterbösen Blick, in dem so viel Verachtung lag.
„Ich weiß.“, brachte Tom nach einem langen Seufzer hervor. „Ich habe mich vor meiner Verantwortung gedrückt und das war falsch. Aber ich habe dir versprochen wieder zu kommen. Und das habe ich gehalten.“
Sie lachte verächtlich, verschränkte beide Arme vor der Brust und starrte ihn weiter an. „Schön, du hast dein Versprechen gehalten. Ich bin stolz auf dich. Tom!“, rief sie verzweifelt aus. „Ich habe dich gebraucht, verstehst du? Ich habe dir mehr als einmal geschrieben, dass ich dich brauche, dass ich es nicht schaffe. Ich war überfordert, nicht bereit für ein Kind, geschweige ganze drei. Und du bist weggeblieben.“ Ihre Augen füllten sich mit durchsichtigen Tränen, als sie die letzten Worte aussprach. Eilig wischte sie sie weg.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh43
„Es tut mir wahnsinnig Leid, Lorry.“ Er nahm ihre Hand und drückte sie kurz. „Es tut mir so wahnsinnig Leid und ich weiß nicht ob ich es jemals wieder gut machen kann. Aber eins musst du wissen. Ich war niemals mit einer anderen Frau zusammen. Niemals. Weil ich immer an dich gedacht habe, egal wann, und egal wo.“
Sie nickte benommen, entzog ihm ihre warme Hand nicht. Dieses Gefühl endlich wieder jemanden zu haben überwältigte sie. Wie lange hatte sie gewartet, dass er wiederkam. Das er bei ihr war und ihr half.
„Deine Töchter sind wirklich nicht hier.“, schniefte sie schließlich entschlossen. „Sie gehen auf ein Internat, ich kam mit ihnen drei nicht zu Recht und…“
Weiter kam sie nicht, den Tom hatte seinen kalten Lippen schon auf ihre gepresst. Sie versanken in einem leidenschaftlichen Kuss, der keineswegs einseitig war.
„Vielleicht kommst du rein und wartest bis zum Wochenende auf sie. Dann kommen sie nach Hause, weißt du?“, verriet sie mit einem zufriedenem Lächeln im Gesicht.
Glücklich nickte Tom. „Ich würde mich sehr freuen, wenn du willst schlafe ich auf dem Sofa.“
Sie nickte. „Vielleicht ist das erst einmal besser.“
Sie beide wussten, dass er nicht lange auf dem Sofa bleiben würde, denn tief in ihrem Herzen hatte Lorry ihm trotz allem verziehen, schließlich war da endlich jemand, der sie liebte und der für sie da war.

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Flying Clouds - Seite 17 Empty Re: Flying Clouds

Beitrag  Finplay8 Mi Aug 04, 2010 10:58 am

„Mama?“ Dawn eilte mit einem erfreuten Lächeln in den Flur, ließ ihre Tasche auf den Boden gleiten und sah sich um. „Mama, wir sind zu Hause!“ Natürlich kam keine Antwort, das Haus war leer.
„Als ob sie sich einen Tag frei machen würde, nur weil ihre einzigen drei Kinder nach Hause kommen.“, verkündete Tear verächtlich, die hinter ihrer Schwester den Flur betreten hatte. Sie warf ihr blondes Haar nach hinten und zuckte mit den Schultern. „Ist mir auch lieber. Auf so ein Pseudogequatsche hab ich echt keinen Bock. Ist doch immer dasselbe, muss ich mir nicht antun.“
Enttäuscht darüber, dass ihre Schwester wie immer Recht hatte legte Dawn ihre Jacke ab. Sie hatte ihre Mutter vermissen, denn von allen dreien hatte sie trotz allem die festeste Bindung zu ihr.
Trudy folgte Tear in die Küche, wo sie auf drei Teller mit verbrannter Pizza stießen, anbei ein kleiner Zettel.
„Bin um kurz nach neunzehn Uhr wieder zu Hause, guten Appetit.“, las Tear mit ironischem Unterton vor. Abschätzig betrachtete sie die Pizza. „Wow, aber um eine frische in den Ofen zu legen, hat es wohl nicht gereicht. Wie klar das wieder war.“
Trotz allem setzten die drei sich an den Tisch und bissen kleine Stücke von der Pizza ab, so war es einigermaßen erträglich und der Magen würde auch für ein paar Stunden Ruhe geben.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh44
„Man, wie ich unser zu Hause vermisst habe.“, verkündete Dawn sehnsüchtig und sah sich in der hellen Küche um. „Ich hab jeden Tag daran gedacht, was ich als erstes mache, wenn ich wieder zu Hause bin.“
Trudy folgte ihrem Blick. „Ich hab es nicht sonderlich vermisst.“
„Mein zu Hause ist sowieso das Internat.“, brachte nun auch Tear ihre Meinung zum Besten. „Da lebe ich, da sind Leute die mich lieben und da fühl ich mich wohl. Hier her zu fahren…“ Sie sah angeekelt aus dem Fenster. „…ist immer wieder eine Tatsache mit der ich mich auseinander setzen muss.“
„So schlimm ist es nun auch wieder nicht.“ Sorgfältig löste Dawn die dunkle Kruste von ihrer Pizza und warf sie auf den Teller. „Außerdem hab Mama doch gesagt, dass sie ungebaut haben. Weil Mason doch weg ist. Wir haben jeder unser eigenes Zimmer und müssen uns nicht mehr in eins quetschen.“
Ein kleiner Lichtblick für Trudy, die mit dem Gruppenzimmern im Internat wenig zu Recht kam.
„Das hat Mama nur gemacht, weil sie ein schlechtes Gewissen hat. Schließlich ruft sie uns nur einmal die Woche an, wenn es hoch kommt.“ Tear warf ihrer Schwester einen schrägen Blick zu.

Zwei Stunden später saßen die drei immer noch an dem Esstisch, doch die Gespräche hatten sich jetzt anderen Themen zugewandt. Keiner dachte mehr daran, sich noch einmal über Lorry zu streiten, es machte wenig Sinn.
„Ich bin zu Hause.“ Sie hörten wie die Haustür auf ging und Sekunden später die Absätze ihrer Mutter auf den polierten Holzboden. „Mädchen? Seid ihr da?“
„Ja.“, antwortete Dawn erfreut. „Wir sind in der Küche, Mama.“
Tear warf ihr einen verärgerten Blick zu, stand auf, nahm ihren Teller und ging zur Theke um ihn in den Geschirrspüler zu stellen. Auf ein Gespräch mit ihrer Mutter hatte sie wirklich keine Lust.
„Oh, da seid ihr ja.“ Lorry lächelte die drei an, die sich so sehr verändert hatten. Ihr Blick blieb an dem einzigen wirklich erfreutem Gesicht hängen. „Dawn, Schätzchen. Hast du etwa deine Haare abgeschnitten?“
„Ja.“, antwortete Dawn stolz und fuhr sich durch das helle Haar. „Gefällt es dir?“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh45
„Sieht toll aus.“ Als nächstes musterte sie Trudy, in ihren dunklen Klamotten. „Du siehst auch…wunderbar aus, Trudy. Deine Haar sind ja richtig lang geworden.“ Trudy nickte halbherzig, der Unterton in der Stimme ihrer Mutter war ihr nicht entgangen. Als letztes betrachtete Lorry Tear, die mit dem Gesicht der Haustür zugewandt am Herd stand und sie nicht eines Blickes würdigte. „Hallo Dawn, Liebes. Wie geht es dir?“
„Gut.“ Tear drehte sich zu ihrer Mutter um. „Ich bin müde, ich geh ins Bett.“ Und mit diesen Worten eilte sie an ihrer Mutter vorbei, schnappte sich in gehen die Reisetasche, die immer noch im Flur lag und verzog sich in ihr Zimmer, das sich als einigstes unten befand.
Betrübt wandte Lorry den Blick von ihrer störrischen Tochter. Sie wusste dass sie viel falsch gemacht hatte, aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihre Töchter sie deswegen jemals hassen könnten. Doch das schien Tear zu tun. Und zwar Abgrund tief.
„Ich gehe auch gleich ins Bett.“, verkündete sie schließlich und schenkte den anderen beiden Mädchen ein Lächeln. „Macht nicht mehr so lange ihr beiden, morgen muss ich mit euch reden. Also wäre es nett, wenn wir zusammen frühstücken würden. In Ordnung?“
Trudy und Dawn nickten synchron und widmeten sich dann wieder den Tellern vor sich.

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Beitrag  Finplay8 Sa Aug 07, 2010 8:26 pm

„Guten Morgen ihr drei.“ Frisch angezogen und frisiert saß Lorry am Frühstückstisch, als die drei Mädchen, allesamt im Schlafanzug, in die Küche geschlendert kamen. „Habt ihr Hunger?“
Alle drei nickten, mit einem Blick auf die Käsebrote auf den Tellern und ließen sich am Tisch nieder.
„Habt ihr gut geschlafen? Gefallen euch eure neuen Zimmer?“, löcherte Lorry ihre Töchter weiter, nur um keine peinliche Stille eintreten zu lassen. Und natürlich um noch etwas zeit zu haben, bevor sie das pikante Thema ansprach, was ihr die gesamte Zeit im Kopf herumschwirrte.
„Ich finde es super. Die Farben sind toll und die Möbel.“ Dawn lächelte selig, als sie an ihr rosa Zimmer dachte.
Tear, die neben ihr saß und genüsslich das Brot aß, dachte an ihr Zimmer. Ihre Mutter hatte nichts verändert an dem Zimmer. Es war das alte Zimmer von Lucy, ihrer Tante. Und sie war froh, dass es so geblieben war. Sie mochte ihre Tante sehr und vermisste sie auch schrecklich. Umso froher war sie, ihr Zimmer bekommen zu dürfen, ohne das etwas verändert wurde.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh46
Lorry legte entschlossen das Brot auf den Teller zurück und sah mit angehaltenem Atem in die Runde. „Wisst ihr Kinder, während ihr weg wart, ist eine Menge passiert.“
Die drei Mädchen hielten ebenfalls angespannt den Atem an. Die eine träumte davon, dass sich alles ändern würde, die andere hatte tief in sich Angst, dass sich alles ändern würde und die dritte versuchte sich im Kopf die wildesten Phantasien auszumalen, alle samt zum totlachen.
Lorry räusperte sich verlegen, betrachtete ihre ordentlich manikürten Fingernägel und versuchte vergeblich die richtigen Worte zu finden. Wie würde die Reaktion der drei ausfallen? Gut? Schlecht? Würden sie akzeptieren, wie sie entschieden hatte, oder würde es großen Ärger geben?
„Wisst ihr, vor einigen Tagen, da kam ich sehr spät nach Hause und da…“, sie stockte. Warum verkündete sie es nicht einfach? Warum so viel erzählen? Und an den Gesichtern ihrer Töchter konnte sie ablesen, dass sie es auch einfach nur wissen wollten. „Euer Vater ist vor einigen Tagen hier aufgetaucht.“
Tear hob den gelangweilten Blick von ihrem Teller und sah ihre Mutter unverwandt an. Er war wirklich da? Er hatte endlich auf ihren Brief gehört und war gekommen um bei ihnen zu sein?
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh47
Bevor Lorry weiter erklären konnte, ging die Schlafzimmertür auf und ein verschlafener Tom kam zum Vorschein. Er blieb angewurzelt stehen und betrachtete das traute Zusammensein am Tisch. Da war nicht nur die bildhübsche Lorry, mit der sei deinigen Tagen endlich wieder das Schlafzimmer teilte, nein, auch drei wunderbhübsche Mädchen, mit hellem blondem Haar saßen am Tisch. Sie sahen ihn alle drei gespannt an, in allen Gesichtern konnte er etwas von sich selber wieder erkennen. Es waren seine Töchter.
„Guten Morgen, ihr vier.“, brachte er mühsam hervor und ließ sich auf den freien Stuhl nieder.
Lorry schenkte ihm ein Lächeln und musterte dann ihre Kinder. „Euer Vater ist wieder da, wie ich schon erwähnt habe und er möchte bleiben.“

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Flying Clouds - Seite 17 Empty Re: Flying Clouds

Beitrag  Finplay8 Sa Aug 07, 2010 8:50 pm

„Hey D.“ Tear duckte sich ein klein wenig, um unter dem Garagentor, was ihr zu langsam hinaufrollte, unter durch zu schlüpfen. „Was machst du?“
Dawn, die mit dem halben Oberkörper in einer Schrottkarre steckte lächelte über die belanglose Frage. „Ich lese gerade ein Buch, sieht man das nicht?“ Immer noch lächelnd erhob sie sich und wischte den Schraubenschlüssel an einem Tuch ab, bevor sie ihre Schwester etwas genauer musterte. „Ist alles in Ordnung?“
Tear war seid dem Frühstück ziemlich abwesend gewesen. Sie hatte ihren Vater die meiste Zeit sprachlos angestarrt, während Dawn und Trudy wie gebannt seinen Geschichten über die Welt gelauscht hatten.
„Ja.“, antwortete Tear etwas holprig, sie sah auf die Schrottkarre und beschloss das Thema zu wechseln. „Von welchem Schottplatz hast du die Karre denn? Sieht ja saumäßig nach Schrott aus.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh48
Dawn grinste, stolz auf das Etwas vor ihr, dass sie mit viel Geduld wieder hinbekommen wollte. „Mama und Papa haben sie mir geschenkt. So wie dir das Klavier und Trudy ihre komischen Tickets für das Konzert.“ Stolz strich sie über das verrostete Blech. „Du wirst sehen, in ein paar Wochen ist diese Karre ein wahres Meisterwerk. Alle werden sich darum reißen und wenn ich wollte würde ich viel Geld dafür bekommen.“ Sie lachte glücklich.
Tear betrachtete ihre Schwester dabei, wie viel Spaß sie dabei hatte, dieses Ding zu restaurieren. Und sie dachte an ihre Musik und an das Klavier und automatisch auch an ihren Vater. Er war wieder da…
„Tear? Geht es dir wirklich gut? Du bist so blass…“ Besorgt beobachtete Dawn ihre Schwester.
Tear nickte und schüttelte anschließend wieder den Kopf. Sie seufzte. „Ich weiß nicht genau, D. Ich hab mir die ganze Zeit gewünscht, dass er wieder kommt und jetzt ist er da und ich weiß nicht was ich denken oder fühlen oder gar tun soll. Er ist wie ein Fremder für mich, und dass sollte er nicht, weil er doch mein Vater ist.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh49
Weil Dawn wusste, dass Tear Gefühlsdusseleien nicht leiden konnte, hielt sie sich zurück. Obwohl sie am liebsten den Arm um ihre Schwester gelegt hätte und sie trösten wollte. Aber Tear brauchte einen Rat, mehr nicht. Einen vernünftigen Rat, den sie anwenden konnte.
Also widmete sie sich weiter dem Motor. „Du solltest dir Zeit nehmen, Tear, Nichts geht von heute auf morgen, wie du weißt, also bleib ruhig. Du wirst dich mit unseren Vater schon anfreunden. Hast ja jetzt genug Zeit, er wird ja bleiben, hat er gesagt, also mach dir keine Sorgen.“
Tear nickte ohne den Blick von ihrer Schwester zu nehmen. „Du hast Recht. Ich geh rein und schau mal nach Trudy, nicht dass sie in ihrer dunklen Gruft erstickt, wegen Sauerstoffmangel.“ Grinsend zinkwerte Tear der lachenden Dawn zu und machte sich auf den Weg zu Trudy. Vielleicht hatte die noch einen besseren Rat parat?

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Beitrag  Finplay8 Sa Aug 07, 2010 9:10 pm

Seufzend richtete er sich auf, versuchte seinen verbogenen Rücken wieder einigermaßen gerade zu biegen. Als plötzlich sanfte Töne an sein Ohr rieten und ihn aufhorchen ließen.
Sie waren so sicher gespielt, als hätte die Person nichts anderen in ihrem Leben getan. Als wäre sie für das spielen geboren worden und das schien auch gut so. Es passte.
Er musste nicht danken, wer das sein konnte. Obwohl er seine Töchter erst ein paar Tage kannte, wusste er wer welche Vorlieben oder Talente hatte. Er hatte es sich gemerkt.
Da war Dawn, die liebe, höflich und gut erzogene Dawn. Die so gerne an kaputten Sachen herum schraubte und dadurch die Zeit vergas. Das hieß, dass sie öfter nicht zum Mittagessen auftauchte und einer ihrer Schwester sie Abend schließlich reinholen musste, damit sie duschte, etwas aß und schlief.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh50
Dann war da Trudy, die düstere Trudy, die so ein fröhliches Lachen hatte. Die ihre dunklen band vergötterte, aber trotzdem die Freude am Leben nicht vergaß, egal wie dunkel die Texte der Bands waren.
Und nicht zu vergessen, seine Tear. De taffe Tear. Die ihm so ähnlich war, seine Augen, seine Nase, sein Wesen. Und sie liebte die Musik wie nichts anderes. Sie hörte pausenlos Musik, spielte ohne Ende und las über Musik, was es nur zu lesen gab. Sie war seine liebste, auch wenn er es nicht zugeben würde.
Lächelnd erhob er sich und schlich die Stufen hinunter, in den riesigen Flur. Da saß sie. Er konnte sie vom Treppengeländer aus sehen. Sie spielte so konzentriert, als sei sie in einer ganz anderen Welt.
So fühlte es sich also an, wenn man sein Kind bedingungslos liebte. Wow, es war überwältigend.
„Hörst du schon lange zu?“, lächelnd drehte sie sich zu ihm um und unterbrach so ihr Klavierspiel.
Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe es oben gehört und bin runter gekommen…tut mir Leid, dass ich dich gestört habe. Ich geh gleich wieder hoch, dann kannst du weiter spielen.“ Er drehte sich um.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh51
„Nein, meine Finger tun eh weh, ich wollte eine Pause machen.“ Sich die Finger massierend erhob sie sich von dem Klavierhocker und blieb unschlüssig im Raum stehen. „Vielleicht hast du Lust, dich ein bisschen mit mir zu unterhalten? Du kannst ja von deinen reisen erzählen.“
Einen Moment schaute er sie an, dann nickte er und kam zu ihr. Er lächelte. „Ich denke ich hab genug von meinen Reisen erzählt, so toll waren sie dann nun auch wieder nicht. Lass uns lieber über etwas anderes reden. Zum Beispiel über uns. Wäre das okay?“
Auch wenn alles in Tear dagegen rebellierte nickte sie artig, schwieg aber weiterhin.
„Ich hab deinen Brief bekommen, weißt du.“ Er lachte leise, als er an das Stück Papier dachte, was in seiner Nachtschublade lag. „Es war ein ausschlaggebender Beweis, dass ich nach Hause kommen musste.“
Tear nickte, dachte an den Abend, als sie den Brief geschrieben hatte. Mit Lucy.
„Ich will nur, dass du weißt, dass ihr drei mir sehr gefehlt hab. Seid dem Augenblick, an dem ich erfahren hatte, dass ihr drei auf der Welt seid. Aber ich konnte nicht so schnell zurück kommen, ich wäre nicht geblieben und dass wäre nicht fair gewesen. Ich wollte für euch ein guter Vater sein, aber dass konnte ich da noch nicht. Verstehst du dass?“ Sie nickte. „Ihr, deine Schwestern, deine Mutter und du, ihr seid mir das wichtigste auf der Welt. Das ist hundertprozentig sicher.“ Er seufzte zufrieden.
Tear lächelte ihren Vater aus denselben Augen, die auch er hatte, an. „Das weiß ich, Papa. Das wusste ich immer.“

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Beitrag  Finplay8 So Aug 08, 2010 10:28 am

Tom sah sich kurz um, in dem schönen Restaurant, was er extra für diesen besonderen Tag ausgesucht hatte. Es war wirklich schön und was ihn noch mehr freute, alle waren mitgekommen. Tear, Dawn, Trudy und Lorry.
„Danke, dass du uns zum Essen eingeladen hast.“ Lorry belächelte ihren Freund und nahm über den Tisch hinweg seine Hand. „Das haben wir mal wieder nötig. Ein schönes Familienessen.“
Tom nickte und lächelte. „Ja, da geb ich dir recht, Liebling.“
„Gibt es einen besonderen Anlass?“ Lorry hatte sich Gedanken gemacht, weil Tom sie und die Mädchen direkt nach seiner Arbeit abgeholt hatte und mit ihnen in ein Restaurant, zwei Stunden entfernt gefahren war. Und das, obwohl die Mädchen morgen früh wieder ins Internat fahren mussten.
Tom lächelte bescheiden, nahm ihre Hand in seine und küsste ihren Handrücken. „Ich wollte einfach mit meiner Familie essen gehen, so macht man dass doch wenn man eine Familie ist, oder?“ Sein Blick wanderte zwischen den vier Frauen hin und her, die alle einstimmig nickten.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh52
„Ich finde es richtig schön, dass wir alle zusammen essen.“ Dawn schaute grinsend in die Speisekarte. „Und dann auch noch in einem teurem Restaurant in Downtown, wow. Wenn ich das den anderen im Internat erzähle.“
„Als ob die niemals nach Downtown fahren, die meisten wohnen hier.“ Trudy sah ihre Schwester mit einem ironischen Blick an. „Ich glaub ich bestelle Krabben in Limettensaft.“
Die anderen nickten fast synchron und zählten nach einander ihre Gerichte auf, nur Tom saß still, aber innerlich wie auf Kohlen, schließlich hatte er noch etwas Besonderes vor.
Schließlich riss er sich am Riemen. „Lorry?“ Sie wandte den Kopf von der Speisekarte und sah ihn fragend an. „Du weißt ja, dass ich dir versprochen hab jetzt zu bleiben. Und das werde ich auch. Und weil ich es ganz offiziell machen möchte, will ich dich jetzt fragen, ob du mich heiraten willst. Möchtest du?“ Er nahm eine Schatulle aus seiner Hosentasche und legte sie vor Lorry auf den Tisch.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh53
Mit überraschtem Blick sah Lorry die schwarze Schatulle an und musste lächeln. Das was sie wollte. Tom würde an sie gebunden sein. Für immer. „Natürlich will ich, Tom, da musst du nicht fragen.“
Sie ließ sich den Ring anstecken und küsste ihren Verlobten. Im Kopf plante sie schon die Hochzeit und wie schön sie sein würde. Und dass würde sie.
„Super, dann können wir jetzt ja nach Hause kommen.“ Dawn klatschte erfreut in die Hände, bei dem Gedanken nun immer bei ihren Eltern zu sein. Mehr wollte sie gar nicht.
Lorry lächelte, schütteln doch den Kopf. „Nein, Liebling. Es wäre viel zu kompliziert euch jetzt vom Internat zu nehmen.“ Und als sei das ein Stichwort gewesen, stellte der Kellner ihr Essen auf den Tisch, so dass das traurige Gesicht von Dawn weder von ihrer Mutter, noch von ihrem Vater bemerkt wurde. Nur Tear ergriff liebevoll ihre Hand und drückte sie, als kleinen Trost.

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Beitrag  Finplay8 Mo Aug 09, 2010 11:51 am

„Habt ihre eure Koffer gepackt?“, fragend sah Lorry von einen der Mädchen zum anderen. Ihre Vorliebe für Ordnung und Regeln war in ihr erwacht. „Ihr wisst ja, dass das nachschicken ziemlich zeitaufwendig ist. Und die Zeit habe ich, ab heute leider wieder nicht mehr. Ein Magazine muss geleitet werden.“
Tear rollte mit den Augen, den Kopf auf die Hände gestützt.
„Aber ich bin doch jetzt da, Lorry. Falls sie etwas vergessen wird ich einfach hinfahren und es ihnen bringen.“ Tom nahm Lorrys Hand. Er zwinkerte den Mädchen verschwörerisch zu.
„Du hast selber einen Job.“, klärte Lorry ihn unnötigerweise darüber auf. „Du musst arbeiten, da wirst du wohl kaum Zeit haben ständig zwei Stunden hin und her zu fahren.“ Sie lachte.
„Na ja, ich arbeite abends, tagsüber hab ich Zeit.“ Tom schien es nicht auf sich beruhen lassen zu wollen, nachdem er die traurigen Gesichter seiner Töchter sah. Er wollte für sie da sein, am liebsten jeden Tag.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh54
Lorry seufzte, warf ihrem Verlobten einen strengen Blick zu und versuchte die Situation zu retten. „Tom, darüber sollten wir nicht diskutieren. Sie sollten einfach lernen ihre Koffer zu packen und damit Ende.“
„Warum können wir nicht einfach hier bleiben?“, brach es mit einem Mal aus Tear heraus. Mit zusammen gekniffenen Augen starrte sie ihre Mutter feindselig an. „Ich meine, gehören wir nicht auch zur Familie? Haben wir nicht das recht, auch hier zu wohnen und auf eine Schule hier in Flying Clouds zu gehen?“
Sprachlos musterte Lorry ihre Tochter, unschlüssig was sie erwidern konnte. „Du verstehst das nicht, Tear. Du bist zu jung. Auf dem Internat habt ihr einer der besten Bildungsmöglichkeiten, die es gibt. Hier in Flying Clouds eben nicht und deswegen solltet ihr euch glücklich schätzen, diese Möglichkeit haben zu können.“
„Und wenn wir das gar nicht wollen, Mama?“ Dawn, die sonst ihre Mutter so schätze, empfand Wut in sich. „Wenn wir lieber hier bleiben würde, bei Papa und dir? Ich meine, wäre das nicht schön?“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh55
Lorry nickte. „Natürlich wäre das schön. Und sobald ihr euren Abschluss habt, könnt ihr auch wieder hier wohnen. Bis ihr anfangt zu studieren.“ Sie seufzte, fasste sich gestresst an den Kopf, wie sie es immer tat, wenn ihr etwas auf die Nerven ging. „Können wir jetzt bitte zu Ende frühstücken?“
Tear grunzte verächtlich. „Klar Mama, die Bildung, eine bessere Ausrede ist dir nicht eingefallen?“
Lorry wollte etwas erwidern, aber Tear war schon aufgesprungen und dabei die Küche zu verlassen. Tom erhob sich ebenfalls und ergriff sie am Arm.
„Schon gut Tear.“ Er nahm sie in den Arm, wie es ein Vater mit seiner aufgebrachten Tochter tat und augenblicklich war sie ruhiger. „Am besten ihr zieht euch an, ich fahre euch heute zum Internat. Und dann besuchen wir euch und wir reden noch einmal ganz ruhig darüber, Deal?“
Tear nickte, schmiegte sich an ihren Vater und seufzte. Wenn doch auch ihre Mutter so wäre.

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Beitrag  Finplay8 Mo Aug 09, 2010 2:41 pm

Haruon / Groß

„Euer Haus ist ein wahrer Palast.“, verträumt sah Larissa aus Kunstwerken, die als Fenster dienten, hinaus auf das große weite Meer, was man von dieser Stelle aus bestens sehen konnte. „Wirklich wunderschön.“
„Das sind die guten Seiten des Erbes.“, witzelte Akio, ohne den Blick von seiner wunderschönen Verlobten zu nehmen. Er konnte nicht anders, als sie jede Minute anzusehen, sie war so vollkommen.
Kaito beobachtete das Geschehen von seinem Platz aus. Für ihn war Larissa ein Störfaktor. Sie war nicht einmal Japanerin. Also, wie konnte seine Mutter zulassen, dass Akio sie heiratete und sie somit zur Erbin machte. Sein Vater hätte das niemals zugelassen. Nicht als er noch gelebt hatte.
„Ich freu mich wirklich gleich einziehen zu dürfen. Das ist einfach unglaublich hier.“ Lächelnd wandte Larissa den Blick von der großartigen Kulisse und sah erst Akio und dann schließlich auch Kaito an. „Und ich danke dir sehr Akio, dass es für dich okay ist. Schließlich wohntest du ja zuerst hier.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh56
Kaito nickte höflich, konnte aber nicht so viel Freundlichkeit aufwenden, zu antworten. Stattdessen konzentrierte er sich auf das Wurstbrot auf seinen Teller und blendete die anderen beiden aus. Eines Tages würde das hier ihm gehören. Sein Plan war längst nicht fertig, nicht einmal richtig realisierbar, aber er war dabei. Er arbeite jeden Tag daran und irgendwann würde es klappen und Akio würde vernichtet werden. Mit Sicherheit.
„Kaito hat doch nichts dagegen, dass meine Verlobte hier wohnt.“ Er warf Kaito einen prüfenden Blick zu, als rechnete er mit einem Einwand. „Du gehörst jetzt zu Familie, Larissa. Für uns alle.“
„Wer ist denn uns alle?“ Kaito konnte es nicht zurückhalten und lachte verächtlich. „Mayumi ist weg, Sayuri ist weg. Die einzige treue ist Kiriko. Irgendetwas scheint mit deiner Familienerhaltung nicht zu stimmen.“
Akio zwang sich innerlich bis zehn zu zählen, um Kaito ruhig zu antworten. Er war erwachsen, er musste ruhig sein, seinem Bruder die Dinge erklären. „Man kann nicht überall eingreifen, Kaito. Das wirst du noch früh genug verstehen. Und dann wirst du mich nicht mehr dafür verurteilen.“
„Und ob.“, antwortete Kaito. „Und unser Vater hätte dir das niemals verziehen. Niemals.“
„Am besten ich schaue mir den Strand mal nähe ran.“ Etwas verschreckt von den harten Worten erhob sich Larissa gab Akio einen entschuldigenden Kuss und verschwand nach draußen.Flying Clouds - Seite 17 Snapsh57
Akio wartete bis der Butler den Raum verlassen hatte und wandte sich dann mit strengem Blick an seinen kleinen Bruder. „Du bist noch ein Kind Kaito. Du verstehst manche Dinge nicht, das können nur erwachsene. Alles was du siehst, sind die Regeln, die aber nicht immer mit dem heutigen leben vereinbar sind. Lass es einfach darauf beruhen und versuche nicht Schuldige für etwas zu finden, was menschlich ist.“ Mit nachdenklichem Blick fügte er hinzu: „ Sayuri wird irgendwann zurück kommen und dann ist sie immer noch herzlichen willkommen.“
„Du willst sie Herzlich Willkommen heißen?“, fuhr Kaito seinen Bruder aufgebracht an. „Sie? Die Verräterin? Die von ihren Pflichten als Tochter von Shin Haruon geflohen ist?“
„Sie ist keine Verräterin, Kaito. Sie ist verdammt noch mal deine Schwester und du hast sie immer aufzunehmen, wenn sie dich braucht. Ich diskutiere überhaupt nicht mit dir, schließlich bin ich jetzt das Oberhaupt und nicht du.“, wies er ihn etwas lauter zu recht, als er geplant hatte.
Kaito nickte langsam, erhob sich und verließ mit geballten Fäusten das Zimmer.
Irgendwann….irgendwann…

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Beitrag  Finplay8 Mo Aug 09, 2010 3:39 pm

„Schatz?“, verschlafen erhob sich Akio aus dem Ehebett und schlenderte zur Badezimmertür, die jedoch nicht verschlossen war und somit das Badezimmer leer. „Liebling?“
Er schlenderte durch den langen Flur zum Esszimmer, aus dem Licht auf den Flur drang, und öffnete die Tür. Da saß sie, mit einem Stück Torte und stocherte abwesend darin herum. Sie schien Akio nicht zu bemerken.
Lächeln schloß er die Tür wieder, nahm sich ebenfalls ein Stück Torte und ging zurück. Aber diesmal ließ er sich neben seiner Verlobten nieder und begann ebenfalls zu esse.
„Hab ich dich geweckt?“, fragte sie besorgt und hob den Blick von dem Kuchenstück.
Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Nein ,nein. Ich bin nur aufgewacht, weil das Bett so kalt war, ohne dich.“ Er ergriff ihre Hand und küsste den Handrücken liebevoll. „Ist alles in Ordnung?“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh58
„Ja.“, antwortete sie leise und versuchte sogar ein zuverlässiges Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern, aber es klappte nicht wirklich. Und als Akio sie dann mit fragendem Blick löcherte seufzte sie bloß. „Ich weiß doch auch nicht. Ich kann nicht schlafen. Es ist nur…ich weiß nicht…“ Unsicher blickte sie Akio an.
„Du bist aufgeregt oder?“, fragte Akio vorsichtig. „Wegen der Hochzeit oder? Du hast es dir überlegt. Du willst mich nicht mehr heiraten, hab ich Recht?“ Er versuchte ebenfalls zu lächeln, aber auch ihm gelang es nicht.
„Nein, Akio. Natürlich will ich dich heiraten.“ Schnell und überzeugend küsste Larissa Akio auf den Mund, setzte sich anschließend aber wieder seufzend auf den Stuhl. „Ich bin nur nachdenklich. Es liegt nicht einmal daran, dass du Erbe bist, es ist einfach…heiraten ist so ein riesiges Wort. Und…ich hab solche Angst, dass es nicht klappen könnte. Dass es irgendwann zu ende ist, nur weil wir zu schnell geheiratet haben.“
„Aber das wird es nicht, Larissa.“ Akio ergriff noch die andere Hand. „Wir werden lange zusammen bleiben. So lange bis wir zusammen sterben und wir werden viele hübsche Kinder bekommen und ein wunderbares Leben leben. Da bin ich mir sehr sicher. Und du kannst es dir auch sein.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh59
Larissa lächelte. Die Angst, die sie am Schlafen gehindert hatte, war urplötzlich verschwunden und dass nur, weil sie in Akios Augen die Wahrheit gesehen hatte. Er hatte Recht. Sie würden für immer zusammen bleiben.
Um den Moment nicht so ernst zu Ende gehen zu lassen, schnappte sie sich ein Stück von seiner Torte und schob es sich genüsslich in den Mund. „Dafür liebe ich dich, Akio.“
Er lachte. „Und ich liebe dich.“ Nachdem er selber ein Stück gegessen hatte, seufzte er zufrieden. „Solche Mitternachtsessen, sollten wir öfter machen. Mhh, schmeckt super.“ Er lachte und sie lachte auch.
„Akio, wie ist das eigentlich? Ich muss wirklich eine schwarze Perücke tragen?“, fragte Larissa schmunzelnd. Sie hatte das Ding gefunden und daneben einen Zettel ihrer Schwägerin, wo alles drauf stand.
Akio lachte schallend. „Es ist sicher komisch für dich, aber wichtig. Der ganze Schmuck und die Haarteile sind auch schwarz, weil es für Japanerin gemacht ist. Tu mir den gefallen, nur einen Tag.“
„Na gut, weil du es bist.“, sie lachte, zog Akio an sich heran und küsste ihn. „Und jetzt lass uns noch irgendetwas herzhaftes holen, ich hab riesigen Hunger.“

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Beitrag  Finplay8 Mo Aug 09, 2010 7:10 pm

„Kannst du dir vorstellen, dass wir erst vor…“ Larissa warf einen kurzen Blick auf die Wanduhr, ihr gegen über. „…fünf Stunden geheiratet haben?“ Der goldene Ring glitzerte an ihrem Finger.
Akio lächelte, vertieft in ein Buch über Meerestiere, um sich für seinen Job noch ein paar Information zu holen.
„Waren ja wirklich ausgesprochen viele Leute da.“, bemerkte Kaito spitz, der sich widerstrebend zu dem frischem Ehepaar gesetzt hatte. Er hatte sich einen Film ansehen wollen und den einzigen Fernseher gab es nun einmal im Wohnzimmer und da hatten sich auch Larissa und Akio platziert.
Larissa belächelte Kaito bloß. Sie hatte sich an seine Bemerkungen und seine Abneigung schnell gewöhnt, doch wenn die beiden Brüder stritten verzog sie sich doch lieber in die Küche, um sich mit dem netten Butler zu unterhalten. Theodor verstand sich auch mit dieser Frau des Hauses sehr gut.
„Es ist schon spät, Kaito. Willst du nichts ins Bett?“, bemerkte Akio nebenbei, ohne dass er auf die Uhr geschaut hatte. „So weit ich weiß, fährt dein Taxi um sieben Uhr, du solltest ausgeschlafen sein.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh60
Kaito zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder dem Fernseher zu, wenigstens den Film wollte er zu Ende sehen, dafür hielt er auch für eine Weile den Mund.
„Wie die Sonne auf das Meer geschienen hat, dass war unglaublich. Es hat alles geglitzert, war das nicht einfach unglaublich, Liebling? So was hab ich noch nie gesehen, und du?“
Akio gab es leise seufzend auf Informationen aus dem Buch zu holen und Larissa ein Stück weit zu ignorieren. „Ja, Liebling, es war wundervoll, hinreißend und total wunderschön. Die tollste Hochzeit des Jahres.“ Er zog sie an sich heran und küsste sie zärtlich auf den Mund. „Und du warst die schönste Braut der ganzen Welt.“
„Danke.“, Larissa erwiderte den Kuss, etwas leidenschaftlicher als ihr Ehemann. „Ich störe dich oder?“
Er hob überlegend eine Augenbraue hoch. „Ein wenig vielleicht.“ Als Entschuldigung küsste er sie noch einmal. „Ich will nur für ein Vorstellungsgespräch gewappnet sein. Das ist wichtig, ich muss doch für unseren Unterhalt sorgen.“ Liebevoll sah er seine frisch Angetraute an. „Unsere Kinder sollen alles haben.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh61
Larissa rollte geschmeichelt mit den Augen. „Als ob uns irgendetwas fehlen. Außerdem, bis ein Kind kommt, dauert es mindestens noch neun Monate, wenn überhaupt. Und ich kann ja auch arbeiten gehen. Ich nehme jeden Job an, der mir Angeboten wird. Na ja fast jeden.“, plapperte sie fröhlich vor sich hin.
„Du musst doch nicht arbeiten, Liebling.“ Er erhob sich lachend und machte sich auf den Weg ins Badezimmer, um Zähne zu putzen, bevor er ins Bett gehen würde.
Larissa folgte ihm nachdenklich. „Ich weiß, dass es eine der Traditionen ist, dass die Frau sich um das Haus und die Kinder kümmert.“, bemerkte sie vorsichtig. „Aber wir haben einen Butler, der eh alles im Haus erledigt und ein Kind ist noch nicht unterwegs. Also habe ich mir gedacht…“
„Ich weiß, was du dir gedacht hast, Larissa.“ Akio legte die Zahnbürste, mit der er gerade seine Zähne putzen wollte, wieder beiseite und sah sie liebevoll an. „Und du weißt, dass ich nicht so engstirnig bin, wie mein Vater in solchen Dingen. Trotzdem möchte ich dich bitten, dass nicht zu tun. Frag mich bitte nicht ob du arbeiten gehen kannst. Ich kann es dir nicht erlauben, aber will es dir auch nicht verbieten.“
„Schon gut, Liebling.“ Selbstsicher zog sie Akio an sich heran und gab ihn einen kurzen Kuss auf den Mund. „Ich versteh dass. Und wenn es so einfacher ist, dann ist es in Ordnung.“
„Danke.“, antwortete er und schmiegte sich eng an seine Frau.

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Beitrag  Finplay8 Mo Aug 09, 2010 7:44 pm

„Hallo Liebling.“ Akio betrat mit einem Kamillentee in den Händen das Wohnzimmer und warf einen mitleidigen Blick auf seine Frau, die schwach auf dem Sofa lag. „Wie geht es dir?“
„Besser.“, murmelte sie, nahm den Kamillentee entgegen und trank einen Schluck, bevor sie ihn wieder auf den Wohnzimmertisch stellte. „Abgehsehen davon, dass ich mich drei Mal übergeben habe.“
„Das tut mir Leid.“ Akio ließ sich zu den Füßen von Larissa und massiere sie sanft. „Ich hoffe dir geht es bald wieder gut. So eine Magenverstimmung muss schrecklich sein.“
„Nein, eigentlich nicht.“, antwortete Akio mit einen Blick auf den massierenden Akio. „Wenn man einen so liebevoll Mann wie dich hat, ist es eigentlich ganz angenehm. Außerdem konnte ich so endlich mal meine gesamte Sendung von Srubs sehen. Wozu habe ich sie mir sonst gekauft.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh62
Er lachte. Wie er diesen offensichtlichen Humor liebte. Und diese Positivität die Larissa an den Tag legte. Wieder ein Moment in dem er sich mehr als sicher war, das es richtig war, Larissa zu heiraten.
„Wenn es nicht besser wird, werde ich morgen zum Arzt fahren.“, beschloss Larissa mit zusammen gekniffenen Augenbrauen. „Ich habe keine Lust eine ganze Woche im bett zu liegen.“
„Liegst du doch gar nicht.“ Akio zog sie an einem Arm zu sich, so dass sie sich es auf seinem Schoß gemütlich machen konnte. „Außerdem hätte ich kein Problem damit, meine Frau ein paar Tage zu pflegen. Wenn ich sonst schon nichts Bestimmtes tun kann.“ Sein Blick wurde ein wenig verbissen, als er an die ausbleibende Jobangebote dachte.
„Immer noch nichts?“ Als er den Kopf schüttelte legte sie ihre Arme tröstend um seinen Hals. „Dass wird schon, Schatz. Warst ab, in weniger als einer Woche wirst du ein Angebot bekommen und es dankend annehmen.“
„Ja. Vielleicht.“ Er lächelte um Larissa zu beruhigen, doch besonders zuversichtlich, war er nicht.
„Weißt du was ich mir gedacht habe?“, fragte Larissa geheimnisvoll, um ihn auf andere Gedanken zu bringen. „Vielleicht habe ich gar keine Magenverstimmung. Vielleicht werden wir ja einfach nur Eltern.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh63
Akios Gesicht hellte sich um einiges auf. „Du meinst, es könnte sein, dass du schwanger bist?“ Nachdem sie genickt hatte drückte er sich noch fester an sich. „Mein Gott, dass wäre ja wunderbar.“
„Ja.“, gab sie lachend zurück. „Dass wäre wirklich schön.“
Verliebt sahen sich die beiden in die Augen.
„Weißt du, wenn es ein Junge wird, dann könnten wir ihn Nobu nennen und wenn es ein Mädchen wird, dann nennen wir sie Chiyo.“ Als sie Akios fragenden Blick bemerkte, lachte sie. „Ich hab mir Gedanken gemacht, schon heute Morgen. Also habe ich ein paar Japanische Namen im Internet nachgeguckt und die beiden schienen mir wirklich schön. Wenn du andere möchtest, dann…“
„Nein, sie gefallen mir.“, unterbrach Akio die verunsicherte Larissa eilig. „Ich liebe sie sogar.“
Glücklich küsste Larissa ihn, kuschelte sich noch enger an ihn und schloß die Augen. Was hatte sie bloß für ein schreckliches Glück mit Akio gefunden. Ihr persönliches Glück.

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Beitrag  Finplay8 So Aug 15, 2010 9:46 pm

Larissa schloß die Tür, lehnte sich dagegen und holte tief Luft. Sie atmete ein und aus und versuchte sich dabei klar zu werden, dass sich jetzt alles ändern würde. Sie freute sich. Aber sie hatte auch in ihrem Leben nie mehr Angst empfunden, als in diesem Abschnitt.
Doch bevor sie noch weiter darüber nachdenken konnte, steckte Akio seinen Kopf aus dem Esszimmer, der sich sicher war, die Haustür gehört zu haben. „Oh, gut dass du zu Hause bist. Es gibt gerade Mittagessen.“ Er winkte sie lächeln zu sich. „Und ich hab eine Überraschung für dich.“
Sie lachte leise in sich hinein, als sie zum Esszimmer schritt. „Ich auch für dich.“, murmelte sie leise.
Doch als sie das Esszimmer betreten hatte, blinzelte sie kurz.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh64
Statt, die gedacht, zwei Teller zu finden, standen drei dort. Und an einem saß eine recht junge, wunderhübsche Frau und sah sie neugierig an. Sie war wirklich eine Schönheit, Larissa hatte noch nie so etwas gesehen.
„Dass, Larissa, ist meine ältere Schwester, Mayumi.“ Er deutete auf die junge Frau. Sein Gesicht säumte ein breites Lächeln, so als packte er gerade an Weihnachten das größte Geschenk aus.
Larissa lächelte freundlich, ging um den Tisch und reichte ihrer Schwägerin die Hand. „Schön dich kennen zu lernen. Akio hat von dir erzählt du bist…“ Sie biss sich auf die Lippe um zu schweigen.
Doch Mayumi lachte nur. „Richtig, ich bin die Ausgestoßene. Ich freue mich auch dich kennen zu lernen.“
Verlegen ließ Larissa sich gegen über ihrem Mann nieder und begann schweigsam zu essen. Für einen Moment war vergessen, dass sie Akio ja etwas hatte sagen sollen.
„Mayumi hat einen Spaziergang gemacht, und als sie mich gesehen hat, hat sie sich überwunden und geklingelt.“, erzählte Akio glücklich. „Sie hat jetzt selber eine Familie. Einen Verlobten und einen Sohn. Nikolas heißt er oder?“ Er sah Mayumi fragend an, die daraufhin nickte. „Ich finde es echt gut, dass du sie kennen lernen kannst. Du wirst sie mögen. Mayumi ist…selbstsicher, hat schon immer gemacht, was sie wollte.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh65
Larissa wandte den Blick wieder zu Mayumi. Sie sah Akio nicht sehr ähnlich, eher Kiriko, nur um einiges hübscher. Sie hatte so etwas an sich, so eine Lebensweisheit, dabei konnte sie nicht viel älter als Akio sein. Und sie sie sah verletzlich aus. Sehr sogar. Aber in ihren Augen konnte man die Stärke sehen, es war verblüffend.
Wenig später saßen alle um den kleinen Tisch herum und tranken Tee. Es war gemütlich.
Larissa fiel ein, was sie hatte sagen wollen. Sie wollte es nicht weiter vor sich herschieben. „Akio, ich wollte dir noch etwas sehr wichtiges sagen.“ Ihre Augen blitzen geheimnisvoll auf. „Ich war heute beim Arzt. Wegen den Magenproblemen, die gar keine Magenprobleme sind. Ich, ich meine wir, wir bekommen ein Baby.“
Sprachlos starrte Akio seine Frau an, unfähig etwas zu sagen.
Mayumi ergriff als Erste das Wort. „Larissa, dass ist großartig. Ein Baby ist wirklich ein Segen.“
„Ja, mein Gott, Larissa. Wir werden wirklich Eltern?“, fragte Akio ungläubig, und als Larissa lächelnd nickte, zog er sie an sich heran und küsste sie stürmisch. „Ich freue mich so. So sehr.“

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Flying Clouds - Seite 17 Empty Re: Flying Clouds

Beitrag  Finplay8 Mo Aug 16, 2010 12:45 pm

„Dieses Baby lässt mich aufgehen, wie ein Hefeteig.“ Lachend ließ sich Larissa neben Akio nieder. Der gewölbte Bauch zeichnete sich unter ihrem Top schon stark ab. „Aber ich kann es nicht ändern. Entweder ich habe Hunger wie….wie ein Monster oder ich muss jede Sekunde auf die Toilette.“ Sie lachte.
Akio schmunzelte. Für ihn war Larissa noch um einiges schöner geworden, seid sie das kleine Leben in sich trug. Sie leuchtete praktisch innerlich auf und trug alles nach außen. Es ging ihr gut, dass sah man.
„Und schlafen.“, rief sie lachend aus. „Schlafen muss ich am Tag mindestens zehn Mal. Ich bin immer so schrecklich müde, dass glaubst du gar nicht. Ich komme kaum noch zu irgendetwas.“
„Du sollst dich ja auch erst einmal schonen.“, besänftigte Akio sie eilig. „Das Baby und du, ihr braucht ganz viel Ruhe, hat der Doktor gesagt. Die erste Schwangerschaft ist…“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh66
„…immer etwas Neues, ich weiß Akio.“ Liebevoll küsste ihn. „Ich ruhe mich ja auch aus. Aber ich langweile mich sehr, weißt du?“ Traurig sah sie zu dem großen Fenster und ließ die Gabel in ihrer Hand lustlos baumeln. „Ich kann nicht einmal am Strand, es ist viel zu kalt.“
Lächelnd ergriff Akio ihre Hand über den Tisch hinweg. „Ich kann Mayumi anrufen, sie könnte bei dir vorbei schauen und ihr könntet essen gehen oder so.“
„Nein, schon gut.“, Dankend lehnte Larissa ab. Sie konnte Mayumi sehr gut leiden. Und sie telefonierten auch manchmal. Aber Larissa wusste, dass Mayumi selber einen kleinen Sohn hatte, um den sie sich kümmern musste. Sie würde ihr sicherlich nur zur Last fallen.
„Ich versuche so oft wie möglich hier zu sein.“, versprach Akio. „Und sobald ich einen Job gefunden habe, muss ich auch nicht ständig und kurzfristig zu irgendwelchen Einstellungsgesprächen fahren.“ Seufzend trank er einen Schluck aus seiner Tasse. „Ich wäre auch wirklich lieber hier.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh67
„Schon gut.“ Larissa winkte ab, doch ihr Gesicht leuchtete, als hätte sie eine wunderbare Idee. „Mein Vater hat mir geschrieben, dass er für ein paar Tage in der Nähe von Flying Clouds zu tun hat. Er wollte sich ein Hotel suchen, aber ich habe mir gedacht, dass er auch hier wohnen kann. In Kaitos Zimmer.“ Sie biss sich auf die Unterlippe und sah ihren Mann abwartend an, doch der nickt erfreut.
„Dann lerne ich deinen Vater auch einmal kennen.“
„Sehr schön.“ Ohne lange Umschweife erhob sich Larissa und eilte zum Telefon, um gleich ihren Vater anzurufen. „Papa? Hier ist Larissa…mir geht es sehr gut, wirklich…ja, ich bin jetzt eine Ehefrau.“ Sie lachte glücklich. „Und bald auch Mama…ja, Papa du wirst Opa…Natürlich…sehr schön…Papa ich rufe eigentlich an, um dich zu fragen, ob du nicht für ein paar Tage herziehen möchtest…nur so lange du in der Stadt zu tun hast…ja, es wäre schön dich wieder zu sehen…wirklich? Papa, dass wäre wunderbar…Morgen? Okay, alles klar…Ja, ich hab dich auch lieb, bis dann.“

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Beitrag  Finplay8 Mo Aug 16, 2010 1:23 pm

„Ich geh schon.“, rief Larissa fröhlich aus, als Theodor zur Tür gehen wollte. Mit einem breitem Lächeln verkündete sie: „Das ist mein Vater, Theodor. Wir haben uns ewig nicht mehr gesehen.“
Als sie die Tür öffnete und nach draußen trat, entdeckte sie ihren Vater entspannt an die kleine Mauer gelehnt, die den Vorgarten umsäumte. Er hielt sein gezeichnetes Gesicht gegen die Sonne und ließ ihre Strahlen seine Wangen erwärmen. Obwohl der Herbst schon angebrochen war und die Sonne nicht mehr all zu warm war.
Mit wenigen Schritten war sie bei ihm. „Hallo Papa.“, quietschte sie und drückte ihm rechts und links einen Kuss auf die Wange. „Wie war deine Fahrt? Lange? Hast du es schnell gefunden?“
„Na ja, so viel gibt es hier in Flying Clouds ja nicht.“, bemerkte er belustigt. Dann schob er Larissa ein Stück von sich weg und betrachtete sie eingehend. „Kind, du bist ja noch schöner geworden, als ich dich in Erinnerung hatte, wirklich.“ Stolz lächelte er seine einzige Tochter an. „Du siehst deiner Mutter von Tag zu Tag ähnlicher.“
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh68
Mit Tränen in den Augen, seid der Schwangerschaft litt sie unter ein paar unkontrollierten Gefühlsausbrüchen, erwiderte sie seinen Blick. „Danke, Papa. Aber ich glaube das habe ich alleine dem kleinen Wesen in meinem Bauch zu verdanken.“ Liebevoll strich sie sich über den gewölbten Bauch.
Der Blick ihres Vaters, der die ganze Zeit auf ihrem Gesicht geklebt hatte, glitt nun ein Stück hinunter zu ihrem Bauch, und mit einer zärtlichen Geste streichelte er einmal darüber. „Vielleicht ist es auch der Babybauch, der mich an deine Mutter erinnerte.“ Er lachte leise, dann richtete er sich wieder auf und strich ihr über die Wange. „Ich kann es noch gar nicht glauben, dass mein kleines Mädchen verheiratet sein soll.“
Wie zum Beweis hielt sie die Hand mit dem goldenen Ring hoch. „Du kannst es ruhig glauben. Ich bin verheiratet, mit dem tollsten Mann der Welt.“ Sie nahm die Hand ihres Vaters und zog ihn in Richtung Haus. „Komm ich möchte ihn dir vorstellen.“
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Im Haus gingen sie gleich ins Esszimmer, wo Theodor schon das Mittagessen bereitgestellt hatte.
Akio sah von seinen Notizen auf, die er gerade konzentriert gelesen hatte und lächelte, als er Larissa mit dem älteren Mann, der höchstwahrscheinlich ihr Vater war, entdeckte.
„Guten Tag, ich bin Akio. Der Mann ihrer Tochter.“ Er reichte Andreas die Hand.
„Der Mann der meiner Tochter das Herz gestohlen hat und der Vater meines Enkel.“ Einen Moment musterte Andreas ihn kritisch, anschließend lächelte er erfreut. „Ich freue mich wirklich dich kennen zu lernen.
Die drei ließen sich an dem langen Tisch nieder und begannen zu essen.
„Und wisst ihr schon was es wird?“, fragte Andreas, während er versuchte den Seetank von dem Lachs zu lösen. „Als Larissas Mutter mit ihr schwanger war, sind wir gleich zum Arzt und haben uns sagen lassen was es wird.“
Larissa lächelte. „Wir wollen uns überraschen lassen. Akios Familie hat es nie nachsehen lassen.“, erklärte sie uneingenommen. „Mir ist es auch egal, was es wird, aber ich glaube Akio hofft auf einen Jungen.“
„Welcher Vater tut dass nicht.“ Andreas zwinkerte seinem Schwiegersohn zu. „Ich habe mir auch von ganzem Herzen einen Jungen gewünscht, aber als du dann auf die Welt kamst, war der Wunsch vergessen.“ An Akio gerichtet sagte er: „Also mach dir keine Gedanken. Wenn es ein Mädchen wird, liebst du es genau so.“
„Daran habe ich nie gezweifelt.“ Akio lächelte höflich. „Egal welches Geschlecht das Kind hat, Hauptsache es ist gesund und munter. Mehr wünsche ich mir gar nicht.“

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Beitrag  Finplay8 Mo Aug 16, 2010 1:42 pm

„Ich fühl mich fett.“ In Unterwäsche stand die sonst so schlanke Schönheit vor dem Spiegel und betrachtete ihren Bauch von allen Seiten. Sie drehte und drehte sich, versuchte den Bauch einzuziehen, aber auch dass änderte –natürlich- nichts. „Ich fühl mich nicht nur fett, ich bin fett!“
Akio steckte seinen Kopf aus dem Badezimmer und musterte seine Frau argwöhnisch. „Erstens, bist du nicht fett, sondern schwanger und zweitens selbst wenn du fett wärst, wärst du wunderschön.“, teilte er ihr mit.
Larissa lächelte, doch das Lächeln war schon wieder verschwunden, als ihr Blick zufällig wieder auf den Spiegel fiel. Sie zog eine Schnute. „Für dich bin ich vielleicht hübsch. Aber andere Männer finden mich sicher extrem unattraktiv, wenn ich so fett bin. Und dass will ich nicht.“, jammerte sie.
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Akios Kopf erschien wieder an der Tür, doch diesmal zog er eine Augenbraue hoch und musterte sie kritisch. „Was für andere Männer denn? Und wieso willst du für die…“
„Akio, das war ein Scherz.“ Lachend unterbrach Larissa ihn und gab ihn einen entschuldigend Kuss, bevor sie sich wieder dem Schrank widmete, aber diesmal um ihre Klamotten heraus zu nehmen. „Ich liebe nur dich, dich und…ach ja und unser Baby, also mach dir keinen Kopf.“ Unschlüssig schlupfte sie in die Jeanshose und anschließend in ihr Top, und der dicke Bauch verschwand unter dem gemütlichen Stoff.
„Dass will ich auch hoffen.“, erwiderte er aus dem Badezimmer, etwas dumpf.
Larissa lachte und machte sich daran, die Klamotten durchzusehen. Eigentlich nur um eine Beschäftigung zu finden, während sie Akio ausfragte. „Und wie findest du meinen Vater?“
Akio kam mit einem Handtuch aus dem Bad, zog sich ebenfalls an und warf das Handtuch unordentlich wieder ins Badezimmer. „Er ist sehr nett. Sehr höflich. Ein Mann von Welt, oder?“
Sie nickte leicht. „Also, magst du ihn?“
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„Wie gesagt, er ist sehr nett.“ Als er ihren bedrückten Gesichtsausdruck sah, lächelte er beruhigend. „Liebling, wieso sollte ich dein Vater nicht mögen? Er ist wirklich sehr nett und ein schlechter Mensch scheint er nicht zu sein. Wie sonst hätte er so eine wunderbare Tochter hervorbringen können?“
„Gar nicht.“, murmelte sie in sein T-Shirt, nachdem sie sich an ihn gelehnt hatte. „Ich hoffe nur ihr versteht euch, dann würde er vielleicht öfter vorbei kommen. Dass wäre doch schön, nicht?“
„Natürlich wäre das schön.“ Akio löste sich sanft von ihr und trat in den Flur, gefolgt von Larissa. „Dann könnte er seinen Enkel aufwachsen sehen und sein Enkel hätte endlich einen Opa.“
„Ja, dass wäre toll. Wenn auch nur einen Ferien Opa.“ Sie lachte über die Vorstellung ihr Vater könnte mit seinem Enkel am Strand tollen. „Aber ich weiß ja nicht mal ob es klappt.“
Akio drehte sich um, legte den Hörer wieder auf die Station und duckte sich zu dem Bauch herunter. „Was würdest du denn davon halten, wenn dein Opa ganz oft zu besuch kommt? Dass wäre toll oder? Dann musst du ihn überreden, also beeile dich ein bisschen da drin und zeig deinem Opa wie niedlich du bist.“
Larissa belächelte den verliebten Vater und legte ihre Arme um seinen Nacken. „Ich liebe dich Akio. Du wirst der tollste Vater sein, den es gibt, dass kannst du mir glauben.“

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Beitrag  Finplay8 Di Aug 17, 2010 8:40 pm

„So, Liebes, ich mach mich dann auf den Weg.“ Andreas stellte die letzten Koffer vor die Tür, wo der Taxifahrer sie in das Taxi verfrachtete und drehte sich zu seiner Tochter um. „Ich hoffe, ich kann zum Geburtstag des Kindes hier sein. Ich versuche es zumindest.“
„Versprochen?“, fragte sie unsicher, während die beiden sich fest umarmten.
Andreas nickte, strich ihr noch mal über die Wange und seufzte dann tief.
Er hasste es jedes Mal, seine einzige Tochter zu verlassen. Schon damals, als seine Frau noch gelebt hatte, musste er sich jedes Mal überwinden auf Geschäftsreise zu gehen. Er liebte Larissa abgöttisch, sie war schon immer sein kleiner Sonnenschein gewesen und die Tage ohne seine Tochter waren meistens grau. Mit der Zeit hatte er sich daran gewöhnt und versucht einfach die Zeit schnell vergehen zu lassen. Aber jetzt, wo Larissa praktisch am Ende der Welt wohnte, sah er sie noch weniger.
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„Ich hoffe ich beide werdet wirklich glücklich.“ Er deutete auf Akio, der sich am Rande mit einem Buch beschäftigte. „So wie ich und deine Mutter es waren. Sie wäre sehr stolz auf dich, Kind.“
„Ich weiß.“ Larissas Augen standen unter Wasser. Die salzigen Tränen rannen eine nach der anderen ihre Wange hinunter und ließen die Wimpertusche unter den Augen verlaufen. „Du wirst mich fehlen.“
„Du mir auch.“ Noch einmal drückte er sie ganz fest an sich und lächelte. „Du mir auch.“
Nachdem sie sich wieder von ihm gelöst hatte, nahm er einen kleinen Briefumschlag aus seiner Jackentasche und reichte ihn ihr mit einem Zwinkern. „Der ist für mein Enkelkind. Egal was es braucht, besorgt es ihm.“
Larissa nahm den Brief entgegen, schüttelte dabei jedoch lächelnd den Kopf. „Papa, wenn Akio mir und dem Baby etwas bieten kann, dann ist es Geld, dass brauchen wir nicht. Wirklich nicht.“
Überlegend wiegte Andres den Kopf hin und her, nahm den Geldumschlag jedoch nicht wieder entgegen.
Während ihr Vater sich seinem Schwiegersohn widmete, seufzte Larissa leise und strich sich beruhigend über den kugelrunden Bauch. Es war Schade, dass ihr Kind nicht besonders viel von seinem Großvater haben würde. Schließlich liebte es doch jedes Kind zu seinem Opa zu fahren und dort eine wunderbare Zeit zu genießen. Und ihr Kind hatte außer ihrem Vater keine Großeltern. Nur eine Tante die sich irgendwo im Nirgendwo aufhielt, eine Tante die zur Roboterhausfrau und eine, die selber eine Familie hatte.
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Sie seufzte wieder, aber im gleichen Moment blieb ihr auch die Luft weg, durch den stechenden Schmerz, der sich in ihrem Unterleib breit machte. Sie erstarrte innerlich.
„Papa? Akio?“, flüsterte sie halblaut. „Ich glaube ich brauch mal eben eure Hilfe.“
Die beiden Männer wandten gleichzeitig die Köpfe, um nach zu sehen, was Larissa brauchte.
Akio war der erste, der bei seiner Frau war. „Larissa, will das Baby etwa auf die Welt kommen? Jetzt?“
„Ich glaube schon.“, murmelte Larissa und hielt den Atem an, um eine neue Wehe auszustehen. „Ich denke wir sollten sofort ins Krankenhaus fahren. Papa, holst du den Wagen, und Akio, du meine Tasche.“
„Das ist meine Tochter, nimmt trotz Schmerzen, alles selber in die Hand.“ Andreas lachte stolz auf, bevor er sich die Autoschlüssel schnappte und draußen verschwand.
In Sekunden hatte Akio die Tasche, die bereits gepackt war, aus dem Schlafzimmer geholt und ließ sich anschließend wieder die Hand von Larissa zerdrücken. „Tief durchatmen, Schatz.“, riet er ihr. „Du schaffst dass. Wir haben dass alle im Geburtsvorbereitungskurs gemacht. Dass ist ganz einfach.“
Larissa schenkte ihrem Mann eine zweifelnde Grimasse. „Ich denke nicht, dass so es so einfach ist Akio.“, zischte sie, während er sie langsam nach draußen manövrierte. „Bitte beeilt euch, lange halte ich dass nicht mehr aus.“

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Beitrag  Finplay8 Di Aug 17, 2010 9:11 pm

„Liebling, was machst du denn hier?“, fragte Akio erstaunt, als er zwei Tage später seine Frau in der Küche vorfand. In den Armen trug sie seinen Neugeborenen Sohn Nobu. „Ich dachte ich sollte dich heute Nachmittag abholen.“ Nach einem Blick auf die Uhr fügte er hinzu. „Und zu spät bin ich auch nicht.“
Larissa lächelte und schüttelte artig den Kopf. „Nein, alles in Ordnung, Akio. Mein Vater kam vorbei. Er wollte sich verabschieden und wir sind in ein Cafe gegangen und anschließend hat er uns nach Hause gefahren.“ Sie richtete den Blick wieder auf ihren Sohn und strich ihm liebevoll über die Wange. „Mein Kleiner musste seinem Opa ganz lange Tschüss sagen. Er konnte sich gar nicht mehr von ihm lösen.“
Dass konnte Akio nur zu gut verstehen. Nach dem der kleine Nobu auf die Welt gekommen war, hatte er ihn nur noch in den Armen mit sich herum getragen. Und wenn er abends zu Hause war, und im Bett lag, hatte er sich ewig das Foto angesehen, das Larissa ihm gegeben hatte.
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„Er sieht aus wie du.“ Akio lächelte, als Larissa das sagte. „Vater und Sohn eben.“
„Ich werde ganz viel Zeit mit dir verbringen.“, flüsterte er dem Baby zärtlich zu. „Dein Papa ist nämlich auch ganz vernarrt in dich. Wir werden Basketball spielen, oder Fußball oder Baseball, wenn du das lieber magst.“
Larissa belächelte das Schauspiel vor sich. Noch nie war sie glücklicher gewesen, nicht einmal an ihrer Hochzeit, obwohl da doch alles anfing. Das Glück was ihr zugeteilt war, war mehr als sie verdiente.
Schließlich richtete Akio sich wieder auf und sah Larissa bedauernd. „Aber erst einmal muss ich mich weiter um einen Job kümmern. Ich habe immer noch keine Zusage.“
„Das wird schon, Liebling.“, versuchte sie ihn erfolglos aufzumuntern und gab ihn einem liebevollen Kuss. „Es braucht einfach noch seine Zeit, aber irgendwann wird es klappen.“
Akio nickte, während er den Blick nicht von seinem Sohn nahm. Und wenn nicht, dann würde er eben weiter Bücher schreiben. Somit hätte er auch viel mehr Zeit für seinen Sohn.
Im Flur setzte er sich an den Computer und begann die Jobangebote zu durchforsten, was er heute noch nicht getan hatte und unbedingt tun musste.
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Nachdem Larissa ihrem Sohn die Flasche gegeben hatte, folgte sie ihm auf leisen Sohlen. Während er wie wild in die Tasten haute, stand sie hinter ihm, wiegte Nobu hin und her und las, ob es etwas gab, was vielleicht auch sie interessieren könnte. Wenn Akio nichts fand…
„Vielleicht solltest du nicht so verbissen suchen.“, räumte Larissa nach einer Weile ein, und legte den schlummernden Nobu in den kleinen Babykorb, der auf dem Boden stand. „Wer sucht, der findet grundsätzlich nicht, heißt es doch immer, oder etwa nicht?“
Akio nickte zerstreut, wandte den Blick jedoch nicht einmal von dem Bildschirm.
Larissa legte ihre Arme um seinen Hals und murmelt ein sein dichtes schwarzes Haar. „Komm, lass uns ein wenig Fernsehen. Du bist so unentspannt, seid Tagen schon und da Nobu auch mal endlich schläft…“
Akio nickte wieder. Endlich machte er den Bildschirm aus, stellte das Telefon stumm und bewegte sich mit seiner Frau ins Wohnzimmer. Um dort eng aneinander gekuschelt fernzusehen.

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Beitrag  Finplay8 Fr Aug 20, 2010 3:00 pm

Familie Bachon (1)

Noch nie in seinem ganzen Leben, hatte sich Josh so alleine gefühlt. Er hatte niemanden mehr, er war ganz alleine auf dieser großen Welt. Keine Eltern, keine Tanten und Onkel und vor allem, was am schlimmsten von all den Dingen war, auch in dieser schrecklichen Lage, hatte er nicht einmal eine beste Freundin.
Lucy. Lucy, dachte er mit Wehmut, als er aus dem Taxi stieg, dass vor dem großen Betonklotz gehalten hatte.
Seine Lucy. Seine beste Freundin. Die, mit der er sein erstes Mal verbracht hatte und die er aus tiefsten…
Nein, unterbrach er sich innerlich und schüttelte unbewusst den Kopf. Lucy war egal, sie brauchte ihn nicht und er brauchte sie nicht. Sie studierte und er war hier. Sie war Vergangenheit.
Mit einem aufgesetzten Lächeln betrat er den dunklen Raum, der bloß immer mal wieder von hellen Lichtstrahlen ein Stück aufgehellt wurde. Vom DJ Pult erklang gute Musik, die Leute tanzten und lachten, und die, die nicht tanzten saßen auf den gemütlichen Sofas und knutschten. Manche saßen auch an der Bar, kippten sich einen Drink nach dem anderen hinein. Josh verstand sie.
Sein Blick blieb an einer jungen Frau hängten. Sie durfte kaum älter sein als er und sie war hübsch. Sie saß ganz alleine an der Bar, nippte an einem Drink und sah sich unauffällig um.
Josh dachte nicht lange nach. Er ging entschlossen auf sie zu, setzte sich neben sie und warf ich ein kurzen Blick zu. Dann beugte er sich ein Stück nach vorne und rief dem Barkeeper etwas zu: „Einen Gin Tonic.“
Die Frau neben ihm, warf einen kurzen Blick auf ihn und sah anschließend schnell wieder weg.Flying Clouds - Seite 17 Snapsh76
Der Barkeeper kannte Josh. Er wusste das Josh noch nicht alt genug für einen Gin Tonic war, aber da es hie rein Dorf war, drückte er beide Augen zu und schob ihn einen rüber.
Josh nahm einen kurzen Schluck für den Mut, bevor er sich der Frau zuwandte. „Kennen wir uns nicht irgendwo her?“ Er lächelte sie herausfordernd an. „Falls nicht…“
„Würdest du mich gerne kennen lernen?“, unterbrach sie ihn unsanft und rollte mit den Augen. Als sie Josh enttäuschtes Gesicht sah, seufzte sie leise und setzte ein nettes Lächeln auf. „Tut mir Leid, Kleiner, aber ich denke du bist ein wenig zu jung für mich.“ Sie war freundlich, stand auf und verzog sich auf die Tanzfläche.
Josh hing einige Minuten an seinem Drink, bevor er sch mit einem Lächeln wieder aufrichtete. Natürlich, er brauchte niemanden aufzureißen, er hatte doch schon jemanden.
Eilig griff er in seine Hosentasche und nahm sein Handy heraus. Flink wie noch nie, hatte er ihre Nummer gewählt und wartete entspannt bis sie abnahm.
„Tiffany Logan?“ Sie klang müde und irgendwie nicht richtig wach.
Flying Clouds - Seite 17 Snapsh77
„Hey, hier ist Josh, alles klar?“ Bemüht um einen lockeren Ton, hatte er unbewusst sein cooles Lächeln aufgesetzt. Das, was ihm ansonsten zu Mädchen verhalf.
„Josh, weißt du wie spät es ist?“, giftete sie leise in den Hörer. Er hörte ein Rascheln und eine Tür, anschließend sprach sie ein wenig lauter. „Falls nicht, es ist halb drei. Nachts! Wo bist du?“
„In der Disco.“, antwortet er unberührt und hielt sich mit einer Hand das Ohr zu, um sie besser zu verstehen. „Die Frage ist, wo bist du? Und warum bist du nicht hier bei mir.“
Sie seufzte. „Weil ich schlafe, Josh. Weil ich morgen Schule habe und weil ich besseres zu tun habe als dir hinter her zu laufen, obwohl du in deine blöde Lucy verschossen bist.“ Sie schnaubte wutentbrannt.
„Hör mal.“, fauchte Josh. „Ich bin nicht in Lucy verschossen oder verliebt oder sonst irgendetwas, verstanden? Ich wollte dich fragen ob wir eine wunderbare Nacht miteinander verbringen wollen, aber anscheint…“ Er ließ den Satz unbeendet, legte auf und steckte das Handy zurück in seine Hosentasche.
Diese dumme Gans konnte ihn mal sonst wo. Er liebte Lucy nicht, er wollte nicht einmal mehr mit ihr befreundet sein. Er wollte…er wollte nur…Eigentlich wollte er nur das Lucy bei ihm war und blieb. Noch nie hatte ein Mensch ihm so sehr gefehlt, wie seine Lucy.

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