Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Stardust City

Nach unten

Stardust City Empty Stardust City

Beitrag  Finplay8 Mo Nov 15, 2010 6:24 pm

Die alte Frau warf einen letzten, fast sehnsüchtigen Blick auf die sattgrünen Flächen, nur von grauen Streifen durchbrochen, die sich vor ihrem Fenster erstreckte.
Mit einem zartem Lächeln und auf den dunklen Stock gestützt, humpelte sie zurück zu dem weichem Sofa und ließ sich dort stöhnend nieder. Sofort ging die Eichentür auf und eine junge Frau, mit dem selbem zarten Lächeln, welches nun jedoch besorgt wirkte, kam herein.
"Brauchst du irgendetwas, Mutter?", fragte sie liebvoll, während sie ungefragt das Kissen aufschüttelte.
Die alte Frau deutete mit ihrer faltigen Hand auf das Fenster. "Es hat begonnen Robin. Es hat endlich begonnen." Die Raum füllte sich mit Wärme und Licht während sie mit einer feinen, fürsorglichen Stimme sprach, die nur eine Frau mit ihrer Erfahrungen haben konnte.
Die junge Frau sah hinaus zum Fenster, entdeckte den kleinen Umzugswagen und nickte bedächtigt. Trauer und Freude spiegelten sich in ihren Augen wieder. "Ich sehe es, Mama. Ich sehe es." Vorsichtig nahm sie die Hand ihrer Mutter und half ihr sich hinzulegen, ihre Stimme war belegt, als sie weiter sprach. "Es wird alles so geschehen, wie es soll."
"Daran zweifel ich nicht, Robin. Niemals." Sie küsste die junge Hand und schloß beruhigt ihre Augen um ihren letzten Atemzug zu nehmen. "Ich liebe dich sehr, mein Kind."
"Ich weiß.", schluchzte die junge Frau und verbarg ihr Gesicht in der Decke, die über der alten Frau lag. "Ich dich auch."
Nach einigen Minuten erhob sie sich und trat an das Fenster, an dem eben noch die alte Frau gestanden hatte. Sie würde ihr Versprechen halten und sobald alle da waren, würde sie kontakt aufnehmen. Es würde alles so passieren, wie ihre Mutter es gewollt hatte.

Finplay8
Familiensim

Anzahl der Beiträge : 1747
Anmeldedatum : 12.10.09

Nach oben Nach unten

Stardust City Empty Re: Stardust City

Beitrag  Finplay8 Mo Nov 15, 2010 7:01 pm

1. Woche

Tade (1)
Mit einem kräftigen Schwung riss Poppy Tade die weiße Tür auf und lukte in den leeren Flur. Sie wirkte fast ängstlich, wie sie da stand, nicht sicher ob die eintreten, oder doch lieber umdrehen und nach Hause laufen sollte. Da wo sie doch eigentlich hin gehörte.
"Nein.", murmelte sie entschloßen. "Du wirst jetzt darein gehen und dir deine Wohnung genauer ansehen. Sieht doch ganz schick aus."
Stolzierend trat sie ein, ließ die Tür hinter sich ins Schloß fallen und sah sich erneut um, als erwartete sie eine Veränderung. Als nichts passierte nickte sie, wie zur Bestätigung, öffnete die große Tüte, die sie im Arm gehalten hatte und hängte das riesige Bild an die kahle Wand.
"Schon Besser.", sagte sie zufrieden und lächelte.
Der Flur in dem sie stand, war nicht allzu groß, aber es reichte um dort vielleicht eine kleine Kommode und vielleicht auch noch einen Sessel hinzustellen. Sie nahm sich gleich vor, sobald das Geld fließen würde, die weißen Wände in einem frischem Orange zu streichen. Sie war schließlich nicht der Mensch der kalte Farben mochte. Vielleicht etwas warmes, wie rot und Orange. Oder eben Grün, ihr absolute Lieblingsfarbe und die Farbe ihrer Augen.
Sie wandte sich an das große Gemälde. "Wenn du mich jetzt nur sehen könntest, Mama.", flüsterte sie sehnsüchtig. "Ich hab eine wunderbare Wohung, wirklich gemütlich. Und du würdest sie mögen, natürlich erst nach dem ich sie gestrichen hab und so etwas." Nach einen weiteren Blick fügte sie hinzu: "Du fehlst mir."
Stardust City Snaps373
Seufzend riss sie sich von dem Bild ihrer Mutter ab und machte sich daran die Möbel, die ohne Plan im Wohnzimmer standen an ihren Platz zu rücken. Natürlich hatten die Möbelpacker, die das ganze Zeugs hoch getragen hatten, es nicht wie verabredet in die richtigen Räume geräumt, so dass Poppy Stühle in die Küche und Kissen ins Schlafzimmer bringen durfte. Doch es machte ihr nichts aus, die junge rothaarige war von Natur aus eine Frohnatur und pfiff während der harten Arbeit sogar noch dass ein oder andere ihr bekannte Lied.
Als endlich alles an seinen Platz stand, ließ sie sich auf den roten Schreibtischstuhl nieder, den sie vor ihrer Abreise auf einem Flohmarkt gekauft hatte,´und öffnete ihr Email Programm. Wie erwartet hatte sie einen Arbeitsplan bekommen, von dem Wissenschaftlichen Labor, im welchen sie beschäftigt war. Sie las sich die Arbeitszeiten durch und plante im Kopf, wann sie aufstand und sich fertig machen musste, um die Fahrgemeinschaft nicht warten zu lassen. Anschließend fand sich noch eine Mail. Von ihrer Mutter.
Stardust City Snaps374
Meine liebe Poppy.
Ich hoffe du bist nicht zu enttäuscht, dass dein Erbe so klein ausfällt, Liebes, aber ich weiß doch, oder denke zumindest, dass mit wenig geld immer am glücklichsten warst. Ich hoffe dein Leben auf Stardust City wird für dich so wunderschön und angenehm, wie meines damals war, obwohl es nicht dasselbe ist. Es war eine ganz andere Zeit damals....
Ich bin traurig darüber, dass ich nicht bei dir sein kann, um zu sehen, wie du dich einlebst, in meiner Heimat. Dort bin ich geboren, dort habe ich lange zeit gelebt und am liebsten wäre ich auch dort gestorben. Aber ich danke dir, dass du mir meinen letzten Wunsch erfüllen willst und mich dort, auf dem großen Meer zur letzten Ruhe bettest. Ich wünsche dir eine angenehme Zeit, mein Kind und viel Glück, Liebe und Kinder, so wie einen großen Erfolg in deinem beruf, der auf jedenfall der richtige für dich ist.
Deine, dich immer liebende Mutter
Schniefend wischte sich Poppy die druchsichtigen Tränen von der Wange und schloß die Email.
Ihre Mutter war eine große Frau gewesen und genau dass wollte Poppy auch werden. Hier in Stardust City.


Zuletzt von Finplay8 am Mo Nov 15, 2010 7:36 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

Finplay8
Familiensim

Anzahl der Beiträge : 1747
Anmeldedatum : 12.10.09

Nach oben Nach unten

Stardust City Empty Re: Stardust City

Beitrag  Finplay8 Mo Nov 15, 2010 7:31 pm

Noch einmal atmete Poppy tief durch, bevor sie mir ihrer zarten Hand gegen die weiße Tür vor sich klopfte.
Sie hörte es rumpeln, und dann viel etwas zu Boden und eine Frau schimpfte leise vor sich hin. Bevor die Tür geöffnet wurde und eine ebenfalls rothaarige Frau, vielleicht ein zwei Jahre älter als Poppy selbst, sie erstaunt ansah. In ihrer Hand hielt sie einen zerbochenen Bilderrahmen.
"Guten Tag.", begann Poppy freundlich und setzte ihr strahlenstes Lächeln auf. "Mein Name ist Poppy Tade, ich wohne einen Stock über ihnen und ich glaube dass hier gehört ihnen." Sie hielt der rothaarigen Frau eine kleine Kiste entgegen, auf der in großen Buchstaben 'Jana Meurer' drauf stand.
Mit einem spitzen Aufschrei nahm die Frau die Kiste entgegen und drückte sie herzlich an ihre Brust. "Vielen Dank, dass sie raufgekommen bin. Ich bin übrigens Jana." Sie reichte Poppy die Hand, die diese freundliche Gäset erfreut erwiderte. "Ich hab mich schon gewundert. Dachte wirklich, dass ich sie zu Hause vergessen hätte. Dass wäre echt doof gewesen."
Poppy nickte verständnisvoll, als sie an ihr Gemälde unten in der Wohnung dachte.
Stardust City Snaps375
"Kommen, sie doch rein, ich hab zwar keine Kekse oder so, die ich ihnen anbieten könnte, ich hab ja noch nicht einmal einen Stuhl aufgebaut.", gab sie lachend zu, bevor sie die überrumpelte Poppy am Arm in die Wohnung zog. Während sie die Tür hinter ihr schloß plapperte sie in einem fröhlichen Ton weiter. "Ich finde die Landschaft hier ja sooo schön, obwohl ich eigentlich ein Stadtmensch bin, durch und durch. Aber dieses kleine Fleckchen Erde hat es mir total angetan. Außerdem musste ich weg von meinem Exfreund, der mich letzte Woche einfach vor die Tür gesetzt hat. Können sie sich das vorstellen. Oh Gott.", erschrocken legte sie sich ihre Hand an den Mund. "Ich hab sie nicht einmal nach ihrem Namen gefragt. Dass ist ja schrecklich unhöflich von mir."
"Poppy Tade.", schob Poppy eilig ein, bevor der Redefluss von neuem begann.
"Ich bin immer so. Ich vergesse ständig solche simple Sachen wie nach dem Namen zu fragen. Ich glaube dass liegt in meiner Natur. Aufgweckt bin ich also nicht gerade. Ich sollte aufhören zu reden, was führt sie denn an diesen abgelegenen Platz? Auch ein Exfreund? Oder eine nervende Schwester?"
Poppy schüttelte ihren Kopf, so dass die wirren Locken auf ihrem Kopf lustig mit schaukelten. "Nein, kein Exfreund. Meine Mutter ist hier aufgewachsen. Sie ist vorkurzem verstorben, und hat mich gebeten ihre Asche auf dem Meer vor Stardust City zu verstreuen. Und da ich es in der Stadt nicht mehr ausgehalten habe, bin ich hergezogen."
Schon immer war Poppy ein offener Mensch. Manchmal etwas schüchtern, wenn sie jedoch Vertrauen zu jemanden gefasst hatte, und dass hatte sie meistens schnell, dann erzählte sie gut und gerne ihre halbe Lebensgeschichte, ohne auch nur an dass Schlechte im inneren zu denken.
Stardust City Snaps376
Jana nickte bedächtig. "Eine Flucht aus Trauer?", murmelte sie leise. "Dass kenne ich auch. Tut weh, wenn jemand von uns geht."
Bevor die sensible Poppy die Kontrolle über sich verlor wechselte sie auf eine nette Art und Weise das Thema. "Und was arbeiten sie? Oder haben sie hier noch keinen Job?"
"Nein, noch nicht." Jana grinste. "Ich lebe auf gut Glück wenn man so will. Würde mich nicht wundern, wenn ich in einer Woche wieder ausziehen muss." Sie lachte.
In diesem Augenblick hatte Poppy die lebhafte Jana in ihr weiches und stets offene Herz geschloßen. Sie würde diese junge Frau ohne mit der Wimper zu zucken bei sich aufnehmen, nur um sie für eine sehr lange Zeit bei sich on der Nähe zu haben. Jana war eine Freundin von Poppy geworden, ohne dass sie etwas dafür getan hatte.
"Wissen sie was ich toll finden würde.", schwärmte Jana, als hätte sie ihre Gedanken gelesen. "Wenn wir beide uns öfter sehen würde. Es geht doch nichts über eine Freundin, die im gleichem Haus wohnt nicht war. Wir könnten Kaffee trinken, Kekse essen oder uns Filme ansehen."
Glücklich nickte Poppy und hätte beinahe ein paar Glückstränen, doch dass ließ Jana gar nicht zu. Mit großem Elan zog sie Poppy in die Küche und überedete sie ihr beim Auspacken zu helfen. Während die beiden Frauen lachten und sich unterhielten sah die Wohnung in Null Komma nichts mehr und mehr wie ein richtiges zu Hause aus.

Finplay8
Familiensim

Anzahl der Beiträge : 1747
Anmeldedatum : 12.10.09

Nach oben Nach unten

Stardust City Empty Re: Stardust City

Beitrag  Finplay8 Di Nov 16, 2010 4:24 pm

Poppy lachte auf. "Und du denkst wirklich, dass so etwas funktionieren kann?"
Kai nickte nach kurzem überlegen und stimmte ebenfalls in ihr Lachen ein. "Natürlich, wieso sollte dass nicht funktionieren. Ich habe das Expeiment schon begonnen." Selbstsicher drückte er auf den Knopf, der zur Dachterasse führte. "Ich denke sogar, dass es schmecken wird. Wollte nicht jeder schon einmal einen Apfel und eine Banane kreuzen?"
"Ich hab es zumindest noch nie gehört.", antwortete Poppy und stützte sich lachend an der Fahrstuhlwand ab. "Entweder man isst einen Apfel, oder eine Banane? Wieso sollte man eine Banane und einen Apfel gleichzeitig essen? Dass macht keinen Sinn, Kai."
Kai, der blonde Schönling arbeitete im gleichem Zentrum wie Poppy. Die beiden verstanden sich schnell sehr gut und Poppy ließ sich überreden ihm die kleine Insel zu zeigen, auf der sie seid kurzem lebte. Sie hatte sich gefreut ihn mitzunehmen, er war ihr unwahrscheinlich sympatisch.
"Sicher doch." Kai trat aus dem Fahrstuhl an die kühle Luft auf der Dachterasse, dicht gefolgt von Poppy, die sich königlich amüsierte. "Du musst es nur einmal probieren, Poppy, dann wirst du sehen, wie wunderbar es schmeckt. Ich back dir einen Bananen und Apfel Kuchen, alles klar?"
Wieder lachte Poppy ihr sympatisches Lachen. "Klar, wenn dir dein Zeitdruck etwas Platz lässt für eine nutzlose Praktikantin." Kichernd klopfte sie ihm auf die Schulter, als sie sein gespielt beleidigtes Gesicht sah. "Ist schon in Ordnung, Kai."
Kai und Poppy wandten sich wieder dem Treiben auf der Terasse zu und unauffällig sah Poppy sich nach Jana um, die jedoch nirgendwo zusehen war, obwohl doch das gesamte Haus da war. Mit wenigen Schritten standen sie dicht aneinander vor dem Fahrstuhl, unschlüssig ob sie Kai wieder mit runter nehmen sollte.
Stardust City Snaps379
"Danke übrigens, dass du mich mit auf die Insel genommen hast." Er berührte sie sanft am Arm, was bei Poppy eine wahre Gänsehaut auslöste. "Ich wollte schon immer mal auf diese Insel hinausfahren. Doch bis vor kurzem war das ja nicht möglich ohne gleich wieder vertrieben zu werden."
Poppy blinzelte nuegierig zu ihm hoch. "Was meinst du mit vertrieben? Wer lebte denn vorher hier?"
Seine Augen blitzen verräterisch auf, als er bemerkte wie Poppy gebannt lauschte. "Nun, bevor hier die neune Siedlungen aufgebaut wurden, wurde das gesamte Dorf von Zigeunern bewohnt.", erklärte er, während er Poppy sanft zum Geländer schob. "Dort hinten.", er deutet auf den Berg, nördlich vom Meer. "Das ist die letzte Siedlung mit Zigeunern, und soweit ich weiß sind es auch nur zwei, die nicht weiter gezogen sind. Die anderen haben sich aus dem Staub gemacht, als hätten sie vor etwas Angst."
Poppy lehnte sich weit über das weiße gerüst und betrachtete aufmerksam die kleine Siedlung vor dem Berg. Lauter kleine Wohnwagen, mehr konnte sie nicht erkennen, aber in ihrer Fantasie malte sie sich ein buntes Treiben aus, wie sie es aus alten Filmen kannte. Ob es dort ebenso war?
Zwei Stunden später betrat Poppy glücklich, aber erschöpft ihre Wohnung, hakte das Schloß ein und wollte sich gleich in die Wanne stürzen, doch ein schrilles Klingeln von ihrem Telefon hielt sie davon ab. Erstaunt betrachtete sie den klingelnden Aparat. Ob es wohl Jana war?
"Hallo?", fragte sie neugierig, nachdem sie den Hörer abgenommen hatte.
"Ich weiß, wir haben uns vor einer Stunde gesehen, aber ich wollte noch einmal das mit dem Bananen klären."
Poppy lachte leise über die ihr bekannte Stimme aus dem Hörer. "Nur deswegen rufst du mich an?"
Stardust City Snaps380
Nein.", gab er zögernd zu. "Nicht wirklich." Sie hörte wie er in einen Bus stieg, die Ansage kam ihr bekannt vor. "Eigentlich wollte ich fragen ob wir morgen zusammen zur Arbeit fahren wollen. Ich muss morgen ins Institut und ich dachte wir könnten zusammen fahren."
"Klar." Glücklich krallte Poppy ihre zarten Finger in ihre Jeans um einen Freudensschrei zu verhindern. "Ich würde mich sogar freuen."
"Da bin ich erleichtert." Er lachte heiser. "Ich wäre sogar noch erleichteter wenn wir uns vielleicht diese Woche noch verabreden könnten. Essen gehen oder so."
Poppy dachte einige Sekunden nach bevor sie ein sanftes: "Gerne.", hauchte. "Wie wärs, wenn wir uns bei mir treffen. Ich koch uns etwas Schönes und dann sehen wir uns die Dachterasse noch mal im Dunkeln an, ich meine...also...." Mit zusammen gekniffenen Augen wartete sie auf seine Antwort.
"Ich würde mich sehr freuen. Wirklich.", erwiderte er zu ihrer großen Zufriedenheit. "Wir sehen uns morgen. Ich hol dich von der Fähre ab, okay?"
"Ja, gut. Bis Morgen Kai. Ich freu mich wirklich."
Er lachte noch einmal heiser, dann klickte es in der Leitung und ein nervtötendes Freizeichen ertönte.
Glücklich und zufrieden tänzelte Poppy ins Schlafzimmer, schlüpfte in ihren flauschigen Schlafanzug und kuschelte sich unter die Bettdecke. Behütet von wunderbaren Träumen schlief sie schließlich den wohlverdienten Schlaf der Gerechten.

Finplay8
Familiensim

Anzahl der Beiträge : 1747
Anmeldedatum : 12.10.09

Nach oben Nach unten

Stardust City Empty Re: Stardust City

Beitrag  Finplay8 Mi Nov 17, 2010 1:30 pm

Poppy stand an der großen Glasscheibe und sah hinaus in den klaren Sonnenschein, der sich wie ein Tuch über Stardust City gelegt hatte. Wie sie es früher oft getan hatte, schloß sie kurz die Augen um vor ihrem inneren Auge die Lichtpunkte zu verfolgen, bevor sie vollendlich verschwanden.
"Ich glaube dass er dich wirklich gern hat.", rief Jana ihr zu, die sich im Flur an einem Karton zu schaffen machte. "Er hat dir so verliebt in die Augen geblickt, als ich euch im Flur getroffen hab, dass war wirklich umglaublich. Ich wünschte so etwas tolles würde sich auch für mich interessieren." Sie seufzte wehmütig.
Grinsend wandte sich Poppy von dem Kinderspiel ab und drehte sich zu Tür, wo sie ein paar nackte Füße entdeckte, die unruhig zuckten. Sie unterdrückte ein Kichern und versuchte ihrer Freundin tröstende Worte zuzusprechen. "Für dich wird irgendwann der Märchenprinz kommen, dass kannst du mir glauben. Du bist eine tolle Frau, dass sieht doch jeder."
Jana stieß einen Freundenschrei aus, der aber keinesfalls Poppys tröstenden Worten galt: "Ich hab es!" Sie erhob sich eilig und kam in das Zimmer, in dem Poppy immer noch stand, vor die Brust gehalten hatte sie ein grünes Cocktailkleid, mit schwarzen Trägern. "Bitteschön. Darin wirst du wunderbar aussehen und irgendwo hab ich noch ein paar schwarze Schuhe."
Sie wollte gerade wieder los laufen, da zog Poppy sie eng an sich und drückte sie fest. "Danke, Jana. Ich bin froh dich zu haben."
Jana tätschelte ihr lachend den Rücken und tat das ganze ab, als sei es etwas alltägliches. "Dass ist doch selbst verständlich, Poppy. Wir sind Freunde, wir helfen uns."
Poppy betrachtete das grüne Kleid in ihrer Hand. Es war wirklich shön, und mit ein paar Sicherheitsnadeln würde es auch perfekt passen. Jana und sie hatten bis auf einige Sachen die gleiche Größe, dass freute sie beide unheimlich. Und obwohl Jana es cool abtat, war es für Poppy ein großes Geschenk, sie hatte sich stets so etwas wie eine Schwester gewünscht, mit der sie Kleider und Schuhe und Schminke und Geheimnisse teilen konnte. Und in Jana schien sie so etwas gefunden zu haben.
Stardust City Snaps381
"Weißt du schon was du kochen willst?" Jana nahm ihr das Kleid wieder aus der Hand und tat es in eine Tüte, ohne jedoch den fragenden Blick von ihr zu abzuwenden.
Nachdenklich biss sie sich auf die Lippe. "Ich weiß nicht, ich bin nicht so gut in den häuslichen Sachen. Ich kann Nudelsuppe und vielleicht einen Salat machen."
Lachend stellte Jana ihre Tüte an die Tür. "Wie wäre es denn mit Pasta? Ich hab irgendwo noch ein tolles Pastakochbuch, sehr leckere Sachen."
"Mh.", machte Poppy nachdenklich. "Vielleicht sollte ich selber in meine Kochbücher gucken, Jana, du hast mir schon genug geholfen, wirklich."
Jana ließ sich nicht beirren, rauschte ins Wohnzimmer und kam mit einem dicken Buch wieder, das mehrere Jahrzehnte alt zu sein schien. Zufrieden blätterte sie es einmal durch und ließ es anschließend ebenfalls in der Tüte verschwinden. "So, und jetzt überlegen wir uns als nächstes, was wir mit deinen Haaren machen..."
Bevor Poppy auch nur etwas erwidern konnte, fummelte Jana mit ihren manikürten Fingern in dem roten Lockenkopf herum, hob sie hoch, ließ sie wieder fallen und biss sich währenddessen unaufhörlich auf die Unterlippe. Hinzu kam ein kritischer Blick, der nichts Gutes verhießen zu schien.
"Meine Haare sind sehr widerspenstig.", verkündete Poppy lachen, um die Gedanken, die sie in Janas gesicht lesen konnte auszusprechen. "Es haben schon eine Menge Leute versucht sie zu bändigen, keiner hats geschaft." Wieder lachte sie, als sie Janas kaum merkliches Nicken sah.
Stardust City Snaps382
Das rote Haar viel wieder locker auf ihre Schultern, und ein paar Strähnen ins Gesicht, wie es bei ihr üblich war. Sie versuchte nicht einmal sie weg zu streichen, es würde sowieso keinen Sinn machen und eigentlich mochte sie ihr unwilliges Haar. Es gehörte zu ihr, ebenso wie ihre grünen Augen.
Jana zuckte mit den Schultern und steckte sich stattdessen ihre Haaarklammer noch einmal neu in das glänzende Haar. "Ich an deiner Stelle würde mir viel mehr Sorge machen. Manchmal glaub ich sogar, dass ich krank bin und somit nicht zum Date gehen kann." Unruhig fuchtelte sie mit den Händen in der Luft. "Und dass verschwindet erst, wenn ich beim Date bin."
Poppy nickte kaum merklich und richtete sich wieder zum Fenster. Klar, sie hatte auch irgendwie Angst, war aufgeregt und wünschte sich das Date schon hinter sich zu haben. Aber irgendetwas in ihr, sagte ihr, dass es gut werden würde und dass es gut war, schon so schnell jemanden kennen gelernt zu haben. Sonst würde sie sich in Stardust City bestmmt bald ziemlich alleine fühlen, auch wenn sie die lebenslustige Jana an ihrer Seite hatte. Es war nicht das selbe.
"Du kommst gleich nach dem Date zu mir und berichtest mir alles.", hollte die aufgeweckte Freundin Poppy aus ihren Grübeleien. "Ich warte hier, die ganze Nacht wenn es sein muss. So, und jetzt runter, du musst dich fertig machen. Du hast nur noch vier Stunden Poppy." Sie nahm Poppy am Arm, drückte ihr die Tüte in die Hand und schob sie zur Tür hinaus. "Und vergess nicht: Er darf beim ersten Date nicht weiter gehen als dir einen kleinen Kuss zu geben. Zeig ihm gar nicht erst das Schlafzimmer! So reiche dir doch bitte ein Kuss, weil ich doch ein Fräulein sein muss. So hat es meine Mutter gesagt, und so sag ich es dir." Sie drückte der kichernden Poppy einen Kuss auf die Wange und gab ihr den letzten Schubs zum Fahrstuhl hin. Jetzt war sie auf sich selbst gestellt, so viel war klar.

Finplay8
Familiensim

Anzahl der Beiträge : 1747
Anmeldedatum : 12.10.09

Nach oben Nach unten

Stardust City Empty Re: Stardust City

Beitrag  Finplay8 Mi Nov 17, 2010 2:36 pm

Aufgeregt warf sich Poppy einen letzten Blick in dem großen Spiegel im Schlafzimmer zu, strich sich das geglättete Haar hinters Ohr und strich ihr Kleid glatt. Dass Essen war fertig, sie war fertig, nur wo war Kai?
Ihr blick wanderte zu der kleinen Uhr an der Wand, die schon Acht Uhr anzeigte und genau in dem Moment klingelte es an der Haustür. Sie eilte, nein, sie lief fast zur Tür und stoppte kurz davor um einen Moment inne zu halten. Nocheinmal wurde das grüne Kleid glatt gestrichen, anschließend öffnete sie mit einem bezaubernden Lächeln die Tür.
"Hey.", begrüßte Kai sie und streckte ihr einen Strauß Blumen entgegen. "Die sind für dich, ich hoffe du magst Tulpen." Er schien ebenso nervös wie Poppy selbst, und dass nahm ihr schon wieder fast die gesamte Nervosität, die sich in ihr aufgestaut hatte.
Dankend nahm sie den Strauß entgegen und roch daran. "Mh, die riechen wirklich wunderbar. Komm rein." Fast tänzelnd machte sie einen Schritt zur Seite und ließ Kai in die Wohnung.
Lächelnd sah er sich um, warf Blicke auf die verschiedenen Sachen, die im Flur standen und als letztes blieb sein Blick an dem Gemälde hängen.
"Ist dass deine Mutter?", fragte er neugierig und trat einen Schritt näher heran, um sie noch mehr zu betrachten.
Poppy, die seine Jacke aufgehängt hatte nickte sanft. "Ja, die berühmt und berüchtigte Holly Tade." Sie lachte über Kais erstauntes Gesicht. "Sie war Schauspielerin. Oder zumindest wollte sie es werden. Aber so richtig gut hat es nie mit dem Erfolg geklappt." Bedauernd seufzte sie.
Kai sah zuerst sie, dann wieder das Bild an. "Sie sieht dir verdammt ähnlich, wusstest du dass eigentlich?" Mit wenigen Schritten stand er neben Poppy und ergriff ihre Hand. "Damit wollte ich sagen, dass deine Mutter und du, die wohl schönsten Frauen seid, die ich je gesehen habe."
Erötend löste sie sich von ihm und trat ihm voraus in die Küche, wo auf dem Tisch schon zwei Telle mit dampfender Pasta standen.
"Ich hab Pasta gemacht.", erklärte sie unnötigerweise. "Ich weiß nicht ob du Pasta magst, aber ich dachte mir...also...ich meine..."
Stardust City Snaps383
Kai winkte lachend ab und ließ sich auf einen der Stühle nieder. Erfreut rieb er sich die Hände. "Ich liebe Pasta, Poppy. Schon als ich ein kleiner Junge war, hab ich nie genug bekommen können." Nachdem Poppy sich ebenfalls nieder gelassen hatte begann er freudig zu essen.
Sie beobachtete ihn. während er das Essen verschlang, als wäre er seid einiger Zeit auf Reisen und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie hatte das Gefühl in Kai steckte noch so viel Kind, was unbedingt ausgelebt werden wollte. Und dass liebte sie an ihm, von der ersten Minute an. Er war so ganz anders, als die anderen Männer an ihrem Arbeitsplatz.
"Du hast mir noch gar nicht erzählt, wie du hier her gekommen bin.", murmelte Kai mit halb vollem Mund, und als er ihren Blick bemerkte, schluckte er eilig runter. "Tut mir Leid, ich vergess es manchmal. Erzähl doch mal, was führt dich hier her."
Poppy dachte an ihre Mutter. "Meine Mutter ist hier geboren und auch aufgewachsen, bis das Dorf von den Zigeunern übernohmmen wurde. Ihre Eltern haben also ihre sieben Sachen gepackt und sind mit meiner Mutter nach New York geflohen. Dort ist meine Mutter dann aufgewachsen, aber zu Hause war sie immer nur hier."Grinsend dachte sie an all die Abende, wo ihre Mutter und sie eingekuschelt unter der Bettdecke lagen und ihre Mutter ihr Geschichten von Zauberern erzählte, die alle in Stardust City lebten. "Meine Mutter hat stets versucht mir ihre Heimat näher zu bringen. Sie hat all eure Legenden erzählt und ich habe sie geliebt. Dann wurde sie krank und wünschte sich von mir wieder hier her zu kommen. Und nachdem sie starb hab ich meine sieben Sachen gepackt und bin hier her gekommen." Ihr Gesichtsausdruck wurde bedrückt, als sie an das bleiche Gesicht ihrer Mutter dachte.
Kai schien ihre Trauer zu spüren und versuchte sie eifrig auf andere Gedanken zu bringen. "Meine Brüder haben mir immer Legenden von Stardust City erzählt. Aber die waren ziemlich lebhaft und handelten hauptsächlich von Drachen und Rittern..." Sie lachten beide und waren zehn Minuten später in ein amüsantes Gespräch über die verschiedenen Legenden vertieft.
Stardust City Snaps384
"Ich muss mich langsam auf den Weg machen." Kai seufzte und erhob sich langsam.
Zu gerne hätte Poppy ihn gefragt ob er nicht bleiben würde, doch sie erinnerte sich mit großer Standfestigkeit an die Worte von Jana. "Du hast Recht, es ist wirklich spät. Ich muss morgen Arbeiten und du sicher auch." Sie lachte über ihre plötzliche Nervosität, eben war sie ein ganz anderer Mensch gewesen.
Als die Teller zusammen packte ergriff sie seine Hand und schüttelte den Kopf. "Dass mach ich gleich selber, ist ja nicht besonders viel."
Kai nickte und machte sich auf den Weg in den Flur, um seine Jacke zu holen. Sein gesichtsausdruck verrieht, dass er selber noch gerne geblieben wäre.
"Danke für dass hervorragende Essen, Poppy.", sagte er glücklich, während er ihre Hand mit seiner umschloß. "Es war toll."
Kais Hand fühlte sich für Poppy warm und weich an. Von Minute zu Minute schien sie mehr und mehr zu schwanken, in dem Versuch, dass er heute Nacht nicht bleiben sollte. Schon viel zu lange war sie alleine gewesen und Kai schien so schrecklich nett zu sein. Sie wollte dass er blieb, aber sie wusste, dass es nicht sein durfte.
Als sie wieder aufblickte, konnte sie kaum einmal mit der Wimperzucken, so schnell hatten sich seine Lippen auf ihre gelegt und umschloßen sie sanft. Es war ein Kuss von unheimlicher Bedeutung für Poppy und sie fühlte sich fast im Recht zu sagen, noch so etwas schon genoßen zu haben.
Als sie ihn jedoch noch näher an sich heran drückte, löste er sich sanft von ihr. "Wir sollten das ganze nicht überstürzen, Poppy."
Auserstande etwas zu sagen, nickte sie und versuchte mit Mühe nicht ihren Mund gleich wieder auf seinen zu pressen.
Er küsste sie noch einmal sanft auf beide Handrücken, nahm seine Jacke und öffnete die Tür. Bevor er in den Fahrstuh stieg lächelte er ihr noch einmal so zu, dass sie sich am Türrahmen abstützen musste um nicht hinzufallen.
Poppy war glücklich, sogar mehr als dass. Sie hatte eine neue Freundin und einen Mann, in den sie sich knall auf Fall verliebt hatte. Was wollte sie mehr?



Finplay8
Familiensim

Anzahl der Beiträge : 1747
Anmeldedatum : 12.10.09

Nach oben Nach unten

Stardust City Empty Re: Stardust City

Beitrag  Finplay8 Fr Nov 19, 2010 8:16 pm

Poppy schlenderte hinter Jana in die Küche. Halb wach und noch halb in den traumreichen Schlaf, in dem sie sich eben noch befunden hatte, bevor es laut an der Tür geschellt hatte.
"Wir Frühstücken jetzt.", hatte Jana laut gesagt, nachdem Poppy die Tür geöffnet hatte und war regelrecht an ihr vorbei gestürzt. Poppy hatte nicht gleich reagieren können, auch wenn sie lieber noch eine Weile geschlafen hätte. An ihrem schönen freien Tag, den sie ausnahmsweise nicht mit Kai verbringen wollte.
"Honigbrötchen, mein Leibgericht.", erklärte Jana, als sie Poppys überraschten Blick bemerkte. "Zumindest zum Frühstück."
Poppy ließ sich auf einen dr Stühle nieder, und ließ den müden Blick nach draußen schweifen. Es war schon hell, und trotzdem wirkte es, als würde ganz Stardust City noch schlafen. Kai hatte ihr gestern erklärt, dass es sich erst einmal wieder regenerieren musste, wie es in der Forschung auch war. Ob sie wohl noch leben würde, wenn ganz Stardust City ausgewachsen war? Wenn an jeder Ecke ein Häusschen stand und es vor Läden und Toristen nur so wimmelte? Ihr Blick fiel auf Jana, die mit der Zunge zwischen den Zähnen die Brötchen beschmierte. Ob sie und Jana dann noch befreundet sein würden? Oder würde ihre beste Freundin, denn dass war Jana in dieser kurzen Zeit geworden, bald weiterziehen?
"Jana?" Die rothaarige drehte sich kurz zu ihr um, bevor sie weiter machte. "Hast du vor für immer hier zu leben?"
Stardust City Snaps385
Die Frage kam überraschend für Jana, wie man an ihrem verdutzten Gesichtsausdruck erkennen konnte. "Keine Ahung.", antwortete sie schließlich, stellte die beiden Teller auf den Tisch und ließ sich Poppy gegenüber nieder. "Hast du etwa darüber nachgedacht, ob du für immer hier lebst?" Als die ermüdete nicht antwortete, zog es Jana vor ein anderes Thema aufzubringen. Sie deutet hinter sich, wo sie den Balkon des kleinen Apartments vermutete und lehnte sich ein Stück nach vorne, als würde sie ein Geheimniss erzählen. "Hast du gesehen? Es sind heute zwei weitere Leute eingezogen. Ein Ehepaar, können noch gar nicht lange verheiratet sein."
Fragend sah Poppy sie an. "Wie meinst du dass? Ich meine, woran erkennst du dass?"
"Sie sind noch verliebt ineinander." Im Gegensatz zu Poppy lachte Jana über ihren Witz, als sei es das natürlichste der Welt. Als sie Poppys Gesichtsausdruck bemerkte, erklärte sie Augend rollend: "Dass war ein Scherz, P. Kennst du dass nicht? Paare die heiraten, so sagt man es zumindest, lieben sich nach einiger Zeit nicht mehr."
"Hab ich noch nie gehört." Entrüstet biss sie vom Honigbrötchen ab und ließ es anschließend wieder auf den Teller zurück gleiten. "Ich bin der Meinung Paare die heiraten, lieben sich immer. Egal wie viele Krisen es gibt in einer Beziehung, dass man sich liebt ist das wichtigste."
Seufzend nickte Jana anschließend, um nicht einen Streit vom Zaun zu brechen. "Ich mein doch auch nur. Lass uns das Thema wechseln. Wie gesagt, ich glaube die beiden sind ein Ehepaar, und anscheint aus Indien. Sie trägt diesen schönen Sari und sie haben diese Kakaofarbende Haut. Sie sind wirklich hübsch.", plapperte sie weiter vor sich hin.
Stardust City Snaps386
Poppy nickte, war aber mit den Gedanken nicht ganz anwesend. Sie sah aus dem Fenster, entdeckte die Frau, die sie schon letztens von ihrem Fenster aus gesehen hatte. Sie sah mit ihren wachen Augen hinaus zu ihrem Fenster. Sie hatte etwas liebevolles an sich, etwas familäres. Obwohl es Poppy vielleicht beunruhigen hätte müssen, machte ihr diese Frau keine Angst, nicht in irgendeinerweise. Was ihr merkwürdig vorkam.
"Poppy, du hörst mir nicht zu." Beleidigt verschränkte Jana die Arme vor der Brust und beobachtete Poppy. "Was ist denn los mit dir?"
"Nichts." Lächelnd erhob sich Poppy von ihrem Platz, nahm zwei Sektgläser aus dem Schrank und stellte sie auf den Tisch. Der Sekt aus dem Kühlschrank fand den Weg in die Gläser. "Eigentlich war der Sekt für Kai und mich, aber ich dachte mir wir können einen Mädels-Tag machen und ihn selber trinken."
Begeistertes Nicken kam von Jana. "Dass ist eine super Idee, los, lass uns aanstoßen."
"Alles klar." Poppy und Jana erhoben ihre Gläser und stießen sie klirrend aneinander. "Auf uns, unsere Freundschaft und ein langes und schönes Leben."
'Hier in Stardust City' Und nachdem sie noch einen Blick auf die Frau, die immer noch drausen stand geworfen hatte, flüsterte sie leise: "Und darauf, dass ich irgendwann herausfinde, wer du bist."

Finplay8
Familiensim

Anzahl der Beiträge : 1747
Anmeldedatum : 12.10.09

Nach oben Nach unten

Stardust City Empty Re: Stardust City

Beitrag  Finplay8 Mo Nov 22, 2010 9:29 pm

Familie Abahantee (1)

Unruhig lief Sheela vor dem großen Fenster auf und ab. Das schwarze Haar schwang dabei im Takt, als sei es darauf abgestimmt. Eine tiefe Falte hatte sich zwischen ihren Augenbrauen gebildet und ließ sie höchst konzentriert, jedoch auch ein wenig wütend aussehen.
Sie blieb stehen, strich sich das Haar über die eine Schulter nach vorne und strich den hübschen Sari glatt, den sie eben angezogen hatte. Ihr Herz klopfte, fast schneller als zu dem Zeitpunkt, an dem sie an der Grenze gestanden hatte. Dort war sie sich so sicher gewesen, dass alles gut gehen würde, doch seid sie diese Frau gesehen hatte...
Sie kam ihr so bekannt vor. So als würde sie sie kennen und dass war gefährlich, wenn man daran dachte, wie Sheelas Vergangenheit ausgesehen hatte.
Die Tür wurde geräuschvoll geöffnet und ein junger Mann, mit roten Wangen betrat den Raum. Er sah müde aus, fertig, als hätte er mehrer Tage nicht geschlafen, und dass entsprach sogar so ziemlich der Wahrheit, wenn man an die Abreise dachte.
"Ich bin ihr gefolgt.", brachte er schnaufend raus. Er schien gelaufen zu sein. "Sie wohnt dorthinten, auf dem Berg. Eine Wohnwagensiedlung."
Stardust City Snaps388
Sheela verfolgte ihren Mann mit einem nachdenklichen Blick. Sie kannte niemanden hier. Und sie waren in einer Nacht und Nebelaktion getürmt. Nie im Leben hätte ihnen jemals folgen können. Niemals. "Kanntest du sie?", fragte sie also zögerlich und als Rahul entschieden den Kopf schüttelte atmete sie angespannt aus.
Er kam ein paar Schritte näher, nahm ihre Hände in seine und küsste beide Handrücken. "Dir wird nichts passieren. Dass habe ich dir bei unserer Hochzeit versprochen." Er sah böse zum Fenster, als sei dort der Grund allen Übels. "Und ich halte meine versprechen immer, Sheela."
Geborgen lehnte sie sich gegen Rahuls starke Brust. Genau wegen diesem Gefühl hatte sie ihn geheiratet. Rahul war ihre einzige Rettung. Er war der Einzige, der an sie geglaubt hatte und der sie aus dem ganzen heraus geschafft hatte. Und dass nur, weil er sie liebte. Und sie, sie nutzte dass aus nur um dort weg zu kommen.
"Wir haben hier jetzt unser eigenes Heim, niemand kann uns dass mehr wegnehmen oder gar zerstören.", versprach er weiter, während er mit seinen Fingern durch ihr wunderschönes schwarzes Haar fuhr, ganz so wie sie es mochte. "Ich bin froh, dass du mich geheiratet hast, und mit mir weggegangen bist."
Stardust City Snaps389
Obwohl sich in Sheela alles etwas verhärtete, sprach sie mit einer so liebevollen Stimme wie immer. "Ich bin auch sehr froh, dich geheiratet zu haben." Sie zog sein Gesicht näher an ihres, atmete seinen wunderbaren Duft ein und lächelte. "Ich habe nie Angst, wenn ich mit dir zusammen bin, Rahul. Ich vertraue dir." Sie küsste ihn zärtlich.
In Sheelas Hinterkopf tauchten Bilder auf. Worte, die zu ihr gesagt wurden, all dem gab sie die Schuld, an dem, was aus ihr geworden war. Und trotzdem gab sie sich die Schuld, Rahuls Leben zu vernichten. Sie wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie weiterziehen musste. Sie konnte nicht bei ihm bleiben. Und es tat ihr Leid, obwohl sie ihn in keinster Weise liebte, empfand sie so etwas wie tiefe Freundeschaft und Vertrauen für den naiven jungen Mann. Sie hatte ihn irgendwie in ihr Herz geschlossen und wer einmal in dieses schwer beschützte und fast undurchdringliche Herz hinein gekommen war, wurde nie wieder hinaus geworfen.


Zuletzt von Finplay8 am Mo Nov 22, 2010 9:40 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

Finplay8
Familiensim

Anzahl der Beiträge : 1747
Anmeldedatum : 12.10.09

Nach oben Nach unten

Stardust City Empty Re: Stardust City

Beitrag  Finplay8 Mo Nov 22, 2010 9:33 pm

"Ich hab einen Job, bei der Zeitung am Festland.", verkündete Rahul stolz, beim Abendessen.
Die Familie, die er nun besaß zu ernähren, war das Wichtigste in seinem momentanen Leben. Sheela würde ihm vielleicht bald Nachwuchs gebären, am besten natürlichen einen Jungen, aber dass war ihm hinsichtlich seiner Liebe völlig gleich. Er würde auch dass Mädchen lieben, schließlich würde es Sheelas Kind sein.
Seine Augen blieben an Sheela hängen, die konzentriert in ihrem Obstsalat herumstocherte. So war sie, seit er sie an diesem Morgen verlassen hatte und so war sie auch, als er wieder gekommen war. Seine nachdenkliche Sheela, die immer so stark wirken wollte, doch letztendlich leicht zu verletzten war. Er liebte sie. Er liebte sie vom ganzen Herzen, und wenn er ihr die Welt zu Füßen legen können würde, dann wäre dies bereits geschehen. Er wusste, dass Sheela ihn nicht auf die gleiche Weise liebte. Er hatte es von dem Moment an gewusst, als sie sich das erste mal geküsst hatten. Doch statt sie zu vergessen willigte er ein diese Lüge von Liebe mit ihr zu leben, in der Hoffnung irgendwann würde sie das selbe empfinden. Seine Sheela.
"Der Obstsalat ist lecker.", bemerkte er, nachdem Sheela immer noch so nachdenklich auf ihren Teller gesehen hatte, als sei sie nur körperlich anwesend. "Sheela?"
Stardust City Snaps390
Als er ihren Namen sagte, sah sie endlich auf. Und es war als wäre sie aus eine Art Traumar aufgewacht. "Tut mir Leid, Rahul.", entschuldigte sie sich. "Ich mache mir immer noch Gedanken. Was ist, wenn sie uns verfolgt haben. Wir sind hier nicht sicher." Sie sah ihn fragend an, ihr Blick sah flehentlich aus.
Rahul nickte bedächtig, bevor er ihre Hand über den Tisch hinweg nahm. "Alles ist gut, Sheela. Es gibt keine Anzeichen für eine Verfolgung. Wir sind hier sicher."
Sheela besah sich ihren Retter hoffnungsvoll. Sie wollte das er Recht hatte. Sie wollte endlich sicher sein. Wenn auch nicht ganz frei, denn Rahuls einzigste Bedingung, um seine Familie zu enttäuschen und sich den Zorn von vielen aufzuladen, war, dass sie ihn vorher heiraten würde. Und dass hatte sie getan. Nun saß sie in dieser Ehe fest, aber es war okay. Rahul liebte sie und vegötterte sie. Er würde alles für sie tun, also beschloß auch endlich etwas für ihn zu tun.
"Rahul", flüsterte sie halblaut. Ihre Hand rutschte hinunter zu seinem Bein. "Lass uns endlich unsere Hochzeitsnacht nachholen. Es sind zehn Tage vergangen, seid wir geheiratet haben. Wir haben unser Ziel erreicht. Komm." Liebevoll lächelte sie den unerfahrenen Mann an.
Stardust City Snaps391
Dieser ließ sich dass nicht zwei Mal sagen. Ohne dass die Teller wegeräumt wurden, nahm er sie bei der Hand, zog sie ins Schlafzimmer und zog ihr sorgfälltig den hübschen Sari aus. Als die beiden nur in Unterwäsche auf dem gemütlichen Bett lagen, sah er sie voller Ehrfurcht an.
Wie schön sie doch war, dachte er bei sich, und hätte diesen Moment am liebsten noch viel länger ausgekostet, doch Sheela wollte es bloß hinter sich bringen, um ihre gute Tarnung als Ehefrau nicht auffliegen zu lassen. Es wäre schlimm, wenn Rahul wüsste, was sie wirklich war.
"Sheela.", murmelte Rahul unter ihren leidenschaftlichen Küssen. "Ich liebe dich. Ich liebe dich vom ganzen Herzen. Du bist mein Leben."
Sie lächelte, sagte jedoch nichts dazu, denn nichts würde ihr schwerer fallen als eine Lüge über die Lippen zu bringen, die etwas mit Rahuls Gefühlen zu tun hatte.
Schließlich war er ihr ein vertrauenswürdiger Freund gewesen.

Finplay8
Familiensim

Anzahl der Beiträge : 1747
Anmeldedatum : 12.10.09

Nach oben Nach unten

Stardust City Empty Re: Stardust City

Beitrag  Finplay8 Mo Nov 22, 2010 9:35 pm

Sheela hatte es gewusst, bevor sie irgendwelche Anzeichen entdecken konnte. Sie hatte praktisch bei der Empfängnis gemerkt, dass sich nun alles ändern würde. Und zwar wirklich alles.
Mal wieder von der Unruhe gepackt, tigerte sie durch das helle Schlafzimmer, warf immer wieder einen Blick auf den Bildschirm und wartete. Immer noch fühlte sie sich matt, denn nach dem sie sich an diesem Moren übergeben hatte, hatte sie nichts mehr zu sich nehmen können. Sie war nur so unendlich froh, dass Rahul früh zur Arbeit hatte aufbrechen müssen, so dass er sie nicht so hatte sehen können. Denn in ihr tobte noch immer der Gedanke an eine Abtreibung. Schließlich konnte sie kein Kind zur Welt bringen.
In einer Sache war Sheela sich immer sicher gewesen. Sie würde niemals eine gute Mutter sein. Sie war nicht dazu geboren Kindern die Welt zu erklären. Und vorallem war sie nicht geboren um Liebe zu schenken. Dass einzigste was sie schenken konnte, wenn auch sehr schwer, war Freundschaft. Und ein Kind brauchte mehr als dass.
Sie musste an ihren Job denken, den sie wieder aufnehmen wollte. In so einer Sache, machte ein Kind Schwierigkeiten und würde immer in Gefahr sein.
Wieder sah sie zu dem hellen Bildschirm auf dem Schreibtisch und kniff sich angestrengt in die Nasenwurzel.
Sie war sich so unsicher. Was sollte sie tun?
Rahul wünschte sich ein Kind mehr als alles andere, dass wusste sie. Und sie konnte ihm diesen Wunsch doch nicht abschlagen. Er war ihr Mann und es war ihr eine Pflicht ihm Kinder zu gebären. Sie war seine Ehefrau, musste dafür sorgen dass es einen Sohn gab, der seinen Vater später beerdigte.
Entschlossen setzte sie sich auf den Schreibtischstuhl und begann zu schreiben.
Stardust City Snaps392
Lieber Gita,
Denke daran diesen Brief zu verbrennen, sobald du ihn gelesen hast. Niemand darf wissen wo ich bin, aber ich habe es nicht für richtig gehalten, dir nicht zu sagen, ob es mir gut geht. Nach alle dem, was du für mich getan hast, seid ich ein kleines Mädchen war. Du musst wissen, ich bin in guter Obhut. Und es tut mir sehr leid, dass ich dir nicht bescheid sagen konnte und dass ich mich nicht verabschiedet hatte. Es blieb einfach keine Zeit, meine ehrwürdige Gita. Ich hoffe dieser brief kommt nicht in die falschen Hände und ich hoffe er kommt so schnell, dass du ihn noch lesen kannst. Es ist sehr wichtig für mich, zu wissen, dass ich meiner Mutter gesagt habe, dass es mir gut geht. Denn so etwas warst du, bist du und wirst du auch immer für mich sein. Eine Mutter.
Ich bitte dich, denk nicht zu viel an mich. Und wenn du es doch tust, dann denke an all die schönen Zeiten, die wir hatten und nicht an meine überstürzte Flucht. Ich musste gehen, Gita, ich hatte es dort nicht mehr ausgehalten. Sie haben mich geschlagen sie...ich musste einfach weg. Sei mir nicht böse und ich bete zu Krishna, dass sie dir gnädig sein wollen und dir nichts antun werden.
Meine teuerste Gita, es gibt noch zwei Gründe, warum ich dir diesen brief nun schreibe. Ich möchte dass du mir einen Gefallen tust und zu der 'alten Mutter' gehst und sie erbittest, mir wieder Aufträge zu geben, die ich hier ausführen kann. Nur sie darf wissen, dass ich wieder in das Geschäft einsteigen werde, es wäre zu gefährlich wenn andere es auch wüssten. Also bitte schweige und erzähle niemanden davon. Und bete zu Krishna, dass auch er dafür sorgt, dass es niemand erfährt.
Stardust City Snaps393
Tu es nicht nur für mich, sondern auch für das Ungeborene Leben in mir. Ich bekomme ein Kind, Gita, und mir bleibt nichts anderes übrig, als dieses Kind auf die Welt zu bringen. Auch wenn ich es in keinster Weise lieben kann, lieben werde. Es wird auf die Welt kommen und ich werde dafür sorgen, dass es sicher ist. Es ist dass einzigste, was ich für dieses kleine Geschöpf tun kann. Wenn ich ihm ode ihr schon nicht meine Liebe schenken kann.
Ich wünsche dir vom Herzen alles Liebe und Gute und ein schönes restlichen Leben, meine liebste Gita und ich werde in Gedanken stets bei dir sein.
Sheela.
Nach dem sie diesen brief ausgedruckt, sorgfälltig verpackt und zum Briefkasten gebracht hatte, ließ sie sich mit Melone und Herringen am Tisch nieder, um über ihre Situation nachzudenken. Sie hatte beschlossen das Kind zu behalten. Es auf die Welt zu bringen und in Sicherheit zu wahren, so lange sie es konnte. Dass Kind würde Rahul haben und Rahul würde ihm so viel Liebe schenken, dass es für sie beide reichen würde. Dass Kind könnte zur Schule gehen, seine oder ihre Zukunft wäre gesichert und sobald es kritisch werden würde, würde Sheela ihre sieben Sachen packen und verschwinden. Und die Spuren hier her verwischen. Auch wenn sie dieses Kind niemals lieben würde, sie würde doch so verantwortungsvoll sein und es schützen. Und Rahul würde ihr helfen.
Doch wann sollte sie es ihm sagen? Sie wusste wie sehr er sich freuen würde, aber in ihr drinn wollte alles, dass dieses Kind nicht da wäre und dass Rahul es nie erfahren würde. Er würde sie automatisch noch mehr lieben, als er es jetzt schon tat. Und dass würde für Sheela fast unerträglich sein.


Zuletzt von Finplay8 am Di Nov 23, 2010 8:27 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

Finplay8
Familiensim

Anzahl der Beiträge : 1747
Anmeldedatum : 12.10.09

Nach oben Nach unten

Stardust City Empty Re: Stardust City

Beitrag  Finplay8 Mo Nov 22, 2010 9:38 pm

Als Rahul nach Hause kam, viel sein Blick gleich auf die unordentliche Küche. Sheela hatte nicht aufgeräumt, so wie es die Pflicht von einer indischen Ehefrau war, doch er konnte es ihr nicht übel nehmen. Stattdessen räumte er stillschweigend alle Teller zusammen und wusch sie in dem kleinen Waschbecken ab. Anschließend trocknete er sie und stellte sie in den Schrank. In weniger als einer halben Stunde, sah sie Küche wieder aus wie neu.
Er musste daran denken, dass Sheela niemals die Ehefrau sein würde, die er sich irgendwo tief drinnen wünschte. Seine Eltern hatten ihm untersagt diese Frau zu heiraten, die auch noch aus einer tief unten liegenden Kaste stammte. Er würde ihre Ehre verletzten, hatten sie gesagt und sein Vater hatte davon gesprochen, dass er dann nicht mehr sein Sohn sein würde. Und trotzdem hatte Rahul einen Abend später seine Sheela gefragt, ob sie ihn heiraten würde und sie hatte nach kurzem zögern zu gesagt.
Stardust City Snaps394
Niemand kannte Sheela besser als rahul, außer vielleicht die alte Gita, die so etwas wie eine Mutter für Sheela gewesen war, während sie in diesem schäbigen Haus gewohnt hatte. Er wusste, dass Sheela den reichtum liebte, dass sie die Gefahr brauchte und dass sie mit mehr Männern geschlafen hatte, als er je begnet war. Somit war sie die unehrenhaftete Frau, die es gab und trotzdem liebte er sie, als sei sie die Frommheit in Person. Auch dass Sheela im Haushalt nichts tat, störte ihn nicht. Besonders nicht jetzt, wo sie von ihm ein Kind austrug.
Ihm war klar, dass Sheela nicht wusste, dass er es wusste, doch Rahul hatte schon immer ein feines Gespür für Gefühle und Veränderung gehabt. Er hatte es heute Morgen gemerkt, als er sie angeschaut hatte, hatte er eine bisher unaufgetauchte Schönheit bei ihr entdeckt und es gleich gewusst. Sie würden nun eine richtige Familie werden.
Nachdem er die Sachen beseitigt hatte, schritt er in das Wohnzimmer, wo Sheela auf dem Sofa saß und sich die Nachrichten anschaute.
"Hallo Rahul", sagte sie und warf ihm ein kurzes Lächeln zu, bevor sie wieder auf dem Bildschirm sah.
Stardust City Snaps395
Er ließ sich neben ihr auf der Couch nieder und verfolgte das Treiben im Fernseher, mit nur halb so viel Interesse. "Sheela.", sagte er mit sanfter Stimme und ergriff ihre Hand, worauf sie unwirkürlich und kaum merklich zusammen zuckte. "Ich glaube wir werden Eltern."
Sie nickte, als sei es dass natürlichste auf der Welt. Und Rahul war überrascht. Er hätte erwartet, dass sie es noch nicht gewusst hatte. "
"Ich weiß.", gab sie sie zurück. "Ich weiß es seid heute Morgen. Ich hoffe es wird ein Junge, damit er dir ein würdiger Nachfolger sein kann."
Rahul lächelte, legte seine Hand auf ihren noch flachen Bauch und sah ihr tief in die auffalend türkisen Augen. "Er oder sie wird das Beste sein, was uns je passieren wird."
Ohne selber davon überzeugt zu sein, nickte sie, legte ihre Hand auf seine und seufzte leise. "Es wird dass wundervollste Baby dieser Welt." 'Und es tut mir leid, dass ich es niemals lieben werden, und dass ich dich niemals lieben werde, Rahul", fügte sie in gedanken wehleidig hinzu. Was für ein schlechter Mensch sie doch war.


Finplay8
Familiensim

Anzahl der Beiträge : 1747
Anmeldedatum : 12.10.09

Nach oben Nach unten

Stardust City Empty Re: Stardust City

Beitrag  Finplay8 Do Nov 25, 2010 3:17 pm

Mühselig begab sich Sheela in ihr Schlafzimmer. Der Bauch den sie seid geraumer Zeit mit sich herum trug, verursachte so wohl körperliche, als auch seelische Schmerzen. Es war kaum auszuhalten. In ihr sehnte sich alles danach endlich wieder zu arbeiten, ihrer Berufung zu folgen, aber andereseits trug sie gerade ein Kind aus, was sich auf irgendeine Weise schön anfühlte, sehr schön sogar. Rahul umgarnte sie, er las ihr jeden Wunsch von den Lippen ab und es schmerzte Sheela, wenn sie daran dachte wie sehr sie ihn irgendwann verletzten würde.
Er war ein guter Mann, durch und durch, und Sheela hatte es nicht einmal verdient neben ihm zu atmen, dass wusste sie.
Sie hatte eine Antwort aus Indien erhalten. Gita hatte für sie gebürgt und die 'alte Mutter' hatte ihre Zustimmung gegeben, damit Sheela nun von hier anfangen konnte, zu arbeiten. Sie musste klein anfangen, wie damals als sie noch ein kleines, bedeutungsloses Mädchen war, und dass wurmte, sie aber sie hatte sich damit abgefunden. Sie plante so schnell aufzusteigen, dass sie es nicht einmal bemerken würde, dass so klein angefangen hatte. Bald würde man sie in der Unterwelt von Stardust City kennen und eine eigenes kleines Imperium würde entstehen, da war sie sich sicher. Sie war dazu berufen, so etwas zu sein.
Stardust City Snaps396
"Gehts du schlafen?", Rahul steckte seinen Kopf herein. Er schien selber müde, von der Hausarbeit, die er ausführte und der täglichen Arbeit, die er trotzdem so liebte. "Kann ich dir noch irgendetwas bringen? Einen Tee? Heiße Milch? Eine Decke?" Als sie den Kopf schüttelte fügte er leise hinzu: "Gut, dann bin ich mal in der Küche. Gute Nacht. Ich liebe dich."
Sheela setzte ihr liebevollstes Lächeln auf und ließ sich stöhnend auf dem Bett nieder, nachdem die Zimmertür wieder geschloßen war. Was tat sie ihm nur an?
Gerade hatte sie ihren einen Schuh ausgezogen, als sich ein dehnender Schmerz durch ihren Leib zwang. Sie schrie erstick auf, und keine zwei Sekunden später war Rahul im Raum.
"Was ist los, Sheela? Ist etwas nicht in Ordnung, sag doch was?", hilflos hatte er seine Hände nach ihr ausgestreckt, als wolle er sie auffangen.
Sheela hatte dies zwar noch nie durch gemacht, doch instinktiv wusste sie, was los war. Und irgendwie auch, wie sie es bewältigen konnte. Sie wies Rahul an Wasser und Handtücher zu holen, machte sich innerlich darauf bereit nun ihr erstes Kind zu gebären.
Dreieinhalb Stunden später hielt sie ein dunkles kleines Baby in ihrem Armen, mit Rahuls Augen. Vorsichtig wiegte sie es hin und her, während Rahul die Utensillien weg brachte. Sie hob das kleine Baby etwas hoch um ihn noch genau ansehen zu können und in ihr brach eine Liebe aus, von der sie nicht einmal geahnt hatte, dass sie jemals so fühlen würde, geschweige denn konnte. Für diesen kleinen Jungen, den sie in ihrem Armen hielt empfand sie so viel, dass es fast weh tat.
Stardust City Snaps397
Als Rahul den Raum wieder betreten hatte, räusperte er sich leise. "Er ist wunderschön", sagte er lächelnd. "Er hat meine Augen und die Hautfarbe meines Vaters. Er gleicht ihm wie ein Ei dem anderen." Lachend stellte er sich neben Sheela und betrachtete dass kleine Glück in ihren Armen.
In Sheela ratterte es langsam, ohne ein weiteres Wort drückte sie den kleinen Jungen in Rahuls Armen und verschwand mit gesenktem Kopf nach draußen. Rahul sollte ihre Tränen nicht sehen, die sich in ihrem Augen gebildet hatten, als sie daran dachte, was für eine Zukunft der arme Junge haben würde. Eine ohne sie.
Verwirrt ah Rahul seiner Frau nach. Hatte er nicht eben das bekannte Mutterglück in ihren Augen gesehen? Wie konnte es dann sein, dass sie einfach verschwand, ohne dem Kind überhaupt einen Namen zu geben? Schließlich hatte sie den kleinen Jungen gerade auf die Welt gebracht!
"Ich nenne dich Karan.", beschloß Rahul instinktiv. "Um meinem Vater eine Ehre zu erweisen, nachdem ich seine Ehre zerstört habe." Liebevoll wiegte er den kleinen Karan hin und her und versuchte nicht daran zu denken, dass seine eigene Mutter ihn nicht lieben wollte oder konnte. Es tat ihm weh, sie so zu sehen.
Er liebe Sheela mit jedem Tag mehr, hatte er bemerkt und ihre manchmal so abweisende Art, verletzte ihn. Aber er würde weiter um sie kämpfen, so lange bis er es geschafft hatte sie aus ihrer Vergangenheit in die wunderschöne Zukunft zu holen, die den beiden blühen konnte, wenn sie es versuchten.

Finplay8
Familiensim

Anzahl der Beiträge : 1747
Anmeldedatum : 12.10.09

Nach oben Nach unten

Stardust City Empty Re: Stardust City

Beitrag  Finplay8 Do Nov 25, 2010 3:43 pm

Sheela war die ganze Nacht nicht nach Hause gekommen. Als sie morgens um sieben halb durchgefroren nach Hause gekommen war, es wurde schließlich gerade Winter in Stardust City, hatte sie einen großen Bogen um Karans Zimmer gemacht und sich gleich neben Rahul gelegt, der sie instinktiv in die Arme genommen hatte. Sheela war froh gewesen, dass es dunkle gewesen war, sonst hätte er die Tränen auf ihrem Gesicht sehen können und dass wäre schlecht gewesen.
Sie war spät aufgestanden. Rahul hatte sich eine Weile bezahlten Urlaub genommen, um für Karan und sie dazu sein, hatte er ihr an diesem Morgen erklärt. Sheela war nicht besonders begeistert. Sie wollte Rahul nicht um sich haben, wenn sie wieder anfing ihren Job auszuüben.
Das Telefon klingelte fordernd, und bevor Rahul auch nur seinen Stuhl einen Zentimeter bewegen konnte, war Sheela aufgesprungen und hatte abgenommen.
"Sheela hier." Sie meldete sich absichtlich nie mit Nachnamen, keiner sollte auf ihre Spur kommen.
Eine heisere Stimme antwortete. "Sheela, Kind." Diese Stimme gehörte zu Sheelas Leben, wie ihre Berufung. Die alte Gita, ihre Ersatzmutter. "Es ist schön deine Stimme zu hören."
Lächelnd drückte Sheela den Hörer etwas mehr an ihre Wange, als wollte sie die Stimme praktisch spüren. "Gita.", flüsterte sie, um Rahul nicht zu beunruhigen. "Meine Gita. Ich freue mich so, dass du anrufst. Krishna sei gedankt. Aber was gibt es? Ist etwas passiert?" Augenblicklich war sie besorgt.
Stardust City Snaps398
"Nein, mein Kind.", antwortete Gita liebevoll. "Ich habe nur deinen ersten Auftrag für dich. Ich habe mir gedacht, dass du schon wartest."
Unsicher warf Sheela einen Blick in das Esszimmer, wo Rahul immer noch am Tisch saß und seine Pfannkuchen aß, während er neben bei in der Zeitung blätterte. Er schien abgelenkt, also sprach Sheela leise: "Gut, ich bin bereit. Gib mir meinen ersten Auftrag."
"Es ist nichts Großes, meine Liebe, du weißt, dass du klein anfangen musst." Gita blätterte langsam. "Du musst aufs Festland und dort einige Raube begehen, ich schicke dir eine Email, mit den Dingen die die 'alte Mutter' braucht und wo du sie beschaffen kannst. Traust du dir dass zu?"
Sheela nickte, bis ihr auffiel, dass Gita es nicht sehen konnte. "Natürlich. Ich werde gleich heute Mittag losfahren."
"Sehr gut, sehr gut." Die alte Frau macht eine lange Pause, bevor sie mit weicher Stimme sprach. "Sheela, Kind, wie ist die Schwangerschaft verlaufen? Nach meinen Rechnungen müsstest du schon entbunden haben. Oder liege ich falsch?"
"Nein, Gita, du liegst richtig.", seufzend schloß sie kurz die Augen und dachte an den kleinen Karan, der friedlich in seinem Zimmer schlief. "Ich hab einen kleinen Jungen zur Welt gebracht. Er ist gesund und munter. Ich hoffe du verstehst mich, dass ich dir seinen Namen nicht sagen werde. Ich will ihn schützen."
Stardust City Snaps399
"Natürlich, natürlich.", antwortete Gita gerührt und schniefte leise. "Ich freue mich so für dich, Sheela, Mutterglück ist das größte Glück."
Hinter ihr wurde ein Stuhl zurück geschoben und als sie zum Esszimmer blickte, sah sie wie Rahul aufstand und die Teller zusammen räumte. "Ich muss Schluß machen.", erklärte sie eilig. "Alles weitere von dir erfahre ich über eine Mail, machs gut."
Keine Sekunde später hätte sie auflegen dürfen, denn Rahul betrat mit den Tellern den Raum. Er sah sie verwundert an. "Alles in Ordnung?"
Sie nickte, legte ihr alt bekanntes Lächeln auf und hoffte auf ihre Fähigkeiten im Lügen. "Natürlich. Alles ist in bester Ordnung."
"Wer war es denn?", obwohl Rahul beiläufig klang, machte sich in ihm ein Gefühl von Misstrauen breit. Irgendetwas stimmte nicht, dass konnte er in ihren Augen lesen.
Doch sie log weiter. Küsste ihn sanft und lächelte. "Niemand besonderes. Ich habe mich nur nach einem guten Kinderarzt auf dem Festland erkundigt. Ich leg mich noch eine Weile hin."
Rahul sah ihr nach, wie sie im Schlafzimmer verschwand. Nachdem sie verschwunden war, nahm er den Hörer und drückte auf Wiederwahl.
Eine ihm sehr bekannte Stimme meldete sich. "Ist noch etwas Sheela? Du weißt, dass es gefährlich ist hier anzurufen."
Nickend legte er wieder auf. Es fing wieder von vorne an. Sheela hatte sich in keinster Weise geändert.

Finplay8
Familiensim

Anzahl der Beiträge : 1747
Anmeldedatum : 12.10.09

Nach oben Nach unten

Stardust City Empty Re: Stardust City

Beitrag  Gesponserte Inhalte


Gesponserte Inhalte


Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten