Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Flying Clouds

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Flying Clouds - Seite 6 Empty Re: Flying Clouds

Beitrag  Finplay8 Do Jan 21, 2010 3:41 pm

Maya.
Ich schleppte meinen schweren Koffer in den Flur, wahrscheinlich wog er mehr als die anderen beiden zusammen, aber es war mir nun einmal wichtig, alles dabei zu haben. Ryan hatte zwar lautstark protestiert, aber dass war mir egal. Er würde sich schon noch wundern, wenn ihm am Ende etwas fehlte und ich alles dabei hatte.
Ich sah mich um, wo war meine Familie denn bloß? „Ryan?! Das Taxi ist gleich da.“ Ich ging zu Wendeltreppe und rief hinauf. „Evelyn Payten, du hast genau zwei Minuten, sonst lass ich dich hier.“
„Schön! Dass wäre mein Traum Mum.“, antwortete sie schnippisch.
Grinsend kam Ryan, der die letzten Worte des Gespräches anscheint mitbekommen hatte, ebenfalls mit seinem Koffer aus dem Zimmer. Als er meine verärgerte Miene sah, grinste er noch breiter. „Ja, ja, so sind sie nun einmal, die lieben Teenager.“ Er küsste mich auf die Nasenspitze. „Lass dich nicht von ihr ärgern, dass sind bloß die Stimmungsschwankung. Das verschwindet zwar nie, aber sie verschwindet irgendwann.“
Ich haute ihn liebevoll auf den Arm. „Unterstehe dich so über unsere Tochter zu reden.“ Doch an meinem Lächeln erkannte man, dass ich mich auch ein wenig darauf freute.
Ian kam aus seinem Zimmer, seinen Koffer hielt er locker in der Hand, es schien nicht viel drinne zu sein. Direkt neben meinen, ließ er seinen fallen und sah abwesend aus dem Fenster. Meinen armen kleinen Jungen schien es immer noch nicht besser zu gehen. Ich machte mir ein wenig Sorgen, schließlich litt er.
Doch Ryan warf mit einen bedeutsamen Blick zu, der mich verstehen lassen sollte, dass ich Ian bloß nicht darauf ansprechen sollte. Und ich tat es nicht. Mann war eben Mann.
Draußen hupte das Taxi und wie von der Tarantel gestochen schnappte ich mir meinen Koffer und ging auf die Tür zu. „Na los. Das Taxi ist da. Ferien!“ Ich drehte mich noch ein letztes Mal zu Treppe. „Evelyn! Das Taxi ist da. Ich möchte dich innerhalb fünf Sekunden hinter mir im Auto sehen, ist das klar? Oder ich schleife dich dort hin. Du kommst mit, ob du willst oder nicht!“
Ryan grinste wieder und schob mich sanft hinaus. Ich meinte etwas zu hören, dass nach: „Frauen eben.“ Klang, aber ich betete für ihn, dass es bloß der Wind gewesen war.
Die Worte schienen zu wirken, kurze Zeit später saß Evelyn hinter mir im Auto. Die Stimmung war auf Sturm, aber das war egal. Jetzt fuhren wir erst einmal in den Urlaub.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 21, 2010 3:53 pm

Evelyn.
Ich blieb im Türrahmen stehen und brachte damit fast Ian zu Fall. „Das glaub ich ja wohl nicht.“ Entsetzt starrte ich auf das Doppelbett, was sich mir bot. „Dass ist nicht deren Ernst, oder?“
Ian quetschte sich mühevoll an mir vorbei und stellte seinen Koffer auf dem Bett ab. Er schien keineswegs entsetzt. „Was hast du? Es ist doch nur ein Bett.“
„Ja! Ein Bett, was ich mir mit meinem Bruder teilen muss.“ Ich verengte meine Augen zu schlitzen und sah ihn herausfordernd an. „Nicht genug, dass ich nicht einmal ein eigenes Zimmer bekomme, nein, ich muss meine Privatsphäre auch noch mit meinem Bruder in einem Bett teilen. Ich glaub dass jetzt einfach nicht.“
Ian schmunzelte. Zum ersten Mal seid dem er und Mary eine Beziehungspause eingelegt hatten. Er öffnete seinen Koffer und begann die wenigen Klamotten, die er mit hatte, in den Schrank zu tun.
Ich war immer noch entsetzt, fasste mich aber soweit, dass ich die Tür schließen konnte und mich kaputt auf einen der Stühle nieder ließ. „Dass ist doch Mist, Ian. Ich meine, ich will mein eigenes Zimmer, ich brauche es um zu entspannen.“ Mein Kopf sank in meine Hände.
„Komm schon, Evie. So schlimm ist es nicht. Ich wird dir auch ganz viel Zeit hier alleine lassen.“ Er lachte, ließ den leeren Koffer unter dem Bett verschwinden und sah sich um. „Und ein eigens Bad haben wir auch. Dass heißt, kein lästiges anstellen, morgens oder Abends.“
Ich sah ihn immer noch leidend an. Ich hatte gewusst, dass es nicht schön werden konnte. Mit meinen Eltern und meinen Bruder in die Berge? Freiwillig nie im Leben. Twikki Island, dass wäre was gewesen, aber meine Eltern wollten sich hier entspannen. Aber warum zum Teufel, muss ich mit?
Ian schien meine Gedanken zu lesen. „Sie haben Angst um dich, Evie. Du alleine auf dem Hof? Eine Party nach der anderen? Eine Junge nach dem anderen, der bei dir ein und ausgehen würde?“
Ich verschränkte beleidigt die Arme. „Als ob.“, sagte ich schroff. „Hier ist jedenfalls nichts los.“ Ich wollte an Ian vorbei ins Bad und mich mindestens eine halbe Stunde einschließen, aber er packte mich und kitzelte mich so durch, dass ich gegen meinen Willen kichern musste. „Ian hör auf.“
„Na siehste.“, sagte er und ließ von mir ab. „Du hast ja doch Spaß.“
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 21, 2010 4:04 pm

Ian.
„Ich gehe ein bisschen raus.“ Rief ich meiner Schwester zu, die mit ihrem Ipod auf dem Bett lag und versuchte ihre schlechte Laune wieder zu finden. Ich hingegen brauchte die frische und kalte Luft der Berge. Ich hatte über einiges nachzudenken, und hier schien mir genau der richtige Ort. Ich hörte Gelächter aus dem Zimmer meiner Eltern, es würde sicher nicht lange dauern, bis meine Mutter versuchen würde mit mir zu reden.
Als ich draußen war, es war wirklich sehr kalt, sah ich mich um. Das Grundstück war riesig. Ich entschied mich den Aufenthaltsraum zu besuchen. Es schienen nicht viele Leute dort zu sein, und bei ein paar Runden Flipper, würde ich sicher super nachdenken können. Mit dem Kleingeld in der Tasche betrat ich den Raum, es waren wirklich kaum Leute da. Aber der Flipper war besetzt. Ein Mann mit Sonnenbrille hantierte konzentriert an ihm herum, so dass ich nicht stören wollte. Stattdessen stellte ich mich ans Fenster und sah einem kleinen Mädchen zu, wie sie im Schnee spielte.
„George? Hallo, ich such dich überall.“, mir wurde auf die Schulter getippt und als ich mich umdrehte stand ein rothaariges Mädchen vor mir. Sie musste in meinem Alter sein, vielleicht ein wenig jünger.
„Oh tut mir leid.“, entschuldigte sie sich und lief rot an. „Ich habe sie mit jemand verwechselt.“
Ich lächelte sie freundlich an. „Dass macht doch nichts. Seh ich George denn sehr ähnlich?“
„Ja.“, sie grinste mich an. „Sehr sogar.“ Sie sah mich an, als wollte sie ihre Aussage noch einmal überprüfen.
„Ist George ihr Freund? Kann ich ihnen suchen helfen?“, fragte ich hilfsbereit. Die Kleine rothaarige gefiel mir. Sie war sympathisch und nach der Sache mit Mary brauchte ich ein wenig freundliche Ablenkung.
Ihre Schüchternheit war weg. Ganz lieb lächelte sie mich an, als sie antwortete. „Nein, mein Klassenkamerad. Wir sind mit der Schule hier. Nett dass du fragst, aber ich denke ich werde ihn auch so finden.“ Sie lächelte mich immer noch an, mit ihrem kleinen Mund.
„Okay.“, sagte ich und nickte. Sie schien wirklich keine Hilfe zu brauchen.
„Trotzdem Danke. Ich bin übrigens Elisabeth Schreiber.“ Sie gab mir ihre Hand.
„Ian Payten.“
Einen Moment länger als nötig hielt ich ihre Hand in meiner, dann ließ ich los und sah ihr nach, wie sie wieder nach draußen verschwand. Sie war nett, hoffentlich würde ich sie wieder sehen.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 21, 2010 4:13 pm

Ryan.
Maya schlüpfte in ihren grauen Schlafanzug. Sie schien zufrieden, denn ein erholtes Lächeln, was ich bei ihr schon lange nicht mehr gesehen hatte, säumte ihren niedlichen Mund.
Als sie bemerkte, dass ich sie ansah, hob sie den Blick. „Was ist?“, fragte sie unschuldig.
Ich lächelte sanft, strich ihr über die Wange und küsste sie. „Nichts. Ich bin bloß glücklich.“
Lachend löste sie sich von mir und ging auf das Bett zu. „Ich auch Ryan. Es war die beste Idee hier her zu fahren, es ist einfach herrlich.“ Sie deckte sich mit der dicken Winterdecke zu.
Ich schlüpfte ebenfalls in meinen Schlafanzug, ich wollte gerade neben meiner Ehefrau platz nehmen, als diese die Decke ein Stück wegzog und mich besorgt musterte. „Seh doch bitte noch einmal nach den Kindern, Ryan.“
Ich rollte mit den Augen. „Maya. Ian ist siebzehn. Er wird wohl auf sich selber aufpassen können. Und Evelyn ist in ihrem Zimmer. Sie ist den ganzen Tag nicht heraus gekommen, dass weiß ich.“ Ich legte mich neben Maya und nahm ein Buch hervor. „Außerdem ist hier sowieso alles ätzend.“, äffte ich meine vierzehnjährige Tochter nach und bekam dafür ein Kichern von Maya.
Sie legte sich auf die eine Seite und sah mich an. „Sie werden zu schnell groß.“
„Ja, dass werden sie. Aber damit habe ich gerechnet, im Gegensatz zu euch sentimentalen Frauen.“
Maya streckte mir die Zunge raus und kuschelte sich auf die andere Seite. „Na gut, du unsentimentaler Mann. Gute Nacht, ich liebe dich.“ Sie gähnte herzhaft und steckte mich damit an.
„Gute Nacht Liebling, schlaf gut.“ Ich nahm das Buch und begann endlich zu lesen.
So lange bis ich meine Augen kaum noch aufhalten konnte. Erst dann legte ich das Buch beiseite, kuschelte mich unter die warme Decke und knipste das Licht aus. Erholt und total Stressfrei schlief ich rasch ein.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 21, 2010 4:25 pm

Evelyn.
Immer nochschlecht gelaunt, obwohl ich wirklich hervorragend geschlafen hatte, was ich natürlich nie zu geben würde, war ich heute ungewöhnlich früh aufgestanden. Sogar noch vor Ian, der wohl richtig ausschlafen wollte.
Jetzt stand ich angezogen im Aufenthaltsraum und sah mich um. Es war schrecklich. Zwei Kuhsofas, ein großer Fernseher, ein Flipper und eine Dartscheibe, mehr war nicht aufzufinden. Es war langweilig, nicht einmal eine Musikanlage war da. Wäre Irmgard wenigstens da gewesen, hätten wir sicher etwas Witziges unternehmen können. Aber sie war nicht da. Ich war alleine.
Und weil ich vor Langeweile nicht umkommen wollte, stellte ich mich an den Flipper und versuchte mein Glück. Aber es war schwer und ich verlor immer mehr Kleingeld, ganz Arm wollte ich aus diesem ‚Hotel’ nicht heraus gehen. Für dass Geld konnte ich ja immer noch Klamotten kaufen gehen.
„Darf ich ihnen einen Tipp geben?“, fragte eine männliche Stimme hinter mir. „Am besten verfolgen sie den Ball ganz genau, lassen sie ihn nicht aus dem Augen.“
Ich sah über die Schulter. Ein gebräunter Mann, mit dunkelbraunen Haaren, von denen ihn ein paar ins Gesicht fielen, sah mich freundlich an. Er trug eine Sonnenbrille.
„Sie müssen einfach versuchen ihn immer wieder weg zu jagen. Stellen sie sich vor, er wäre…“, er suchte nach dem richtigen Vergleich für mich. „Eine Fliege die vor ihrem Gesicht herum schwirrt.“
Ich lächelte über diesen Vergleich und probierte es aus. Es klappte. „Dankeschön.“, sagte ich und drehte mich zu ihm um. Er sah wirklich nicht schlecht aus.
„Mein Name ist Holger Gong, es war mir eine Freude ihnen zu helfen.“, Er nahm meine Hand und küsste sie kurz, ganz so wie in den ganzen kitschigen Filmen, die ich mit Irmgard gesehen hatte. „Ich heiße Evelyn Payten, aber meine Freunde nennen mich Lynn.“, sagt eich mit einem Augenblinzeln.
Er lachte, ein nettes Lachen, dann richtete er sich wieder auf und sah zum Flipper. „Wenn sie möchten, zeige ich ihnen ein paar leichte Tricks. Sie werden sehen, es wird ihnen ganz leicht fallen.“
„Wie wäre es, wenn wir uns duzen.“, schlug ich vor.
Er nickte einverstanden und zeigte mir dann wie ich mit dem Flipper umgehen musste. Vielleicht würde der urlaub, doch nicht so schrecklich werden.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 21, 2010 4:42 pm

Maya.
„Ich werde morgen mit Ian reden, egal was du davon hältst.“ Meine Stimme klang eher nach der Agentin, die ich war, als nach der Ehefrau und Mutter.
Doch Ryan schien es gar nicht wirklich aufzufallen, dass ich auf einmal so einen autoritären Ton anstieß. Er nickte nur, selig lächelnd und seufzte. „Wenn du meinst, dass es das Beste ist, meinetwegen.“
Etwas überrumpelt von seinem plötzlichen Gleichmut sah ich auf die Holzstämme an der Wand. „Du hast nichts dagegen?“, fragte ich skeptisch, doch von ihm kam bloß ein Kopf schütteln. „Gar nichts?“
„Nein!“, sagte er ruhig und lehnte sich nach hinten. Völlig entspannt genoss er die siedende Hitze hier drinnen.
„Aber warum warst du denn erst dagegen, wenn es dir jetzt egal ist? Ich meine, dann hättest du ja auch früher etwas sagen können, Ryan.“ Ich sah ihn fragend an.
Mit geschlossenen Augen zuckte er mit den Schultern.
„Dir ist gerade alles egal, oder?“, fragte ich beleidigt und wandte mich ein Stück von ihm ab.
Er blinzelte genervt und sah mich dann mit seinen tollen Augen eindringlich an. „Maya, ich bitte dich. Wir sind im Urlaub. Wir entspannen uns. Beziehungsweise, ich versuche es und du machst es kaputt. Rede mit Ian, wenn du willst, aber ich bitte dich, lass mich meine Sauna, die ich das erste Mal seid dem ich in Flying Clouds bin, genieße und halte für eine halbe Stunde den Mund.“
Ich drehte mich weg und sah die Wand neben mir an. Wenn er nicht wollte, dann musste ich mich auch nicht mit ihm unterhalten. Und zwar den restlichen Urlaub nicht!
Doch einigen Minuten spürte ich wir er begann meinen Rücken zu massieren, ganz liebevoll. „Tut mir Leid, Liebling. Ich hätte dich nicht so anmeckern sollen.“ Er küsste mich auf den Nacken. „Lass uns einfach entspannen, okay? Und später, beim Abendessen, reden wir über Ian und Evelyn, und wenn du möchtest auch über den Rest der Menschheit.“
Ich lachte. „Okay.“ Dann drehte ich mich zu ihm um und lächelte ihn verführerisch an. „Aber ich kenne eine besonders gute Variante der Entspannung.“ Eilig sprang ich auf, verriegelte die Sauna und stürzte mich mit einem Kichern auf meinen lachenden Mann.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 21, 2010 8:34 pm

Ian.
Meine Mutter klatschte erfreut in die Hände. „Heute machen wir einen herrlichen Ausflug, Kinder.“ Sie holte einen kleinen Reiseführer aus ihrer Tasche, den sie unbedingt kaufen musste und schlug eine Seite mit einem Lesezeichen auf. „Hier in den bergen kam man wundervoll Axtwerfen machen. Und Baumstammrollen.“
Ich verkniff mir ein belustigtes Grinsen bei diesem Übermut.
„Ich hab aber keine Lust wegzugehen.“, nörgelte Evelyn neben mir, während sie mit ihren Finger ihr Brötchen zerrupfte. Eine gute Laune hatten sie heute Morgen schon wieder, es war unglaublich.
Mein Vater ergriff die Hand meiner Mutter und streichelte sie beruhigend. „Es wird euch sicher gefallen. Ich hab es mir schon im Internet angesehen, Essen gibt es da auch. Natürlich einheimisches.“
„Das klingt super.“, sagte ich mit aller Begeisterung, die ich trotz dieser schlechten Stimmung aufbringen konnte. Es war nicht viel, aber der Ausdruck meiner Mutter ließ es mich trotzdem versuchen.
Evelyn legte das zerrupfte Brötchen auf den Teller und verschränkte wie so oft die Arme vor der Brust. „Ich habe trotzdem keine Lust und zwingen lasse ich mich sicherlich nicht.“
„Evelyn Payten, es ist mir völlig, wirklich völlig egal was du willst oder nicht, wenn ich sage wir machen einen Familienausflug, dann machen wir das. Haben wir uns da verstanden?“ Ich hatte meine Mutter noch nie so brüllen hören und auch bei Evelyn schien es einen Eindruck hinterlassen zu haben. Sie nickte stumm.
Meine Mutter lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und setzte ein Lächeln auf. „Gut. Dann können wir ja gleich los. Beeilt euch bitte Kinder, ein Taxi wartet auf uns.“ Sie erhob sich und verschwand im Badezimmer.
Ich und Evelyn tauschten einen Blick aus und erhoben uns anschließend auch. Dass konnte ja mal ein super Tag werden. So viel Harmonie.
Trotzdem stieg ich zehn Minuten später, mit gespielter guter Laune, in das lila Taxi, und versuchte diesen Tag zu genießen, mochte kommen was kommen wolle.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 21, 2010 8:42 pm

Evelyn.
Wütend sprang ich aus dem Auto und knickte um. „Mist.“, schimpfte ich, rappelte mich wieder auf und versuchte mit meinem restlichen Stolz weiter zu gehen. Ich hatte das Grinsen meiner Eltern gesehen, ignorierte es aber gekonnt. Sollten sie denken was sie wollten.
Wütend sah ich mich um. Langweilig, genau wie die Pension, alles hier war stets langweilig. Die Berge waren ein langweiliger Ort. Sie sollten ihn abreißen und irgendetwas besonderes hier her bauen.
„Wollen wir Baumstammrollen?“, fragte Ian mich, so locker wie möglich, aber ich schüttelte den Kopf: „Sicher nicht bei dieser Kälte Ian. Ich will mich doch nicht erkälten.“
Er nickte bloß und ging an mir vorbei. Er sah so traurig aus, und obwohl ich immer noch so wütend war, tat er mir leid. Schließlich war er mein Bruder und es schien ihm nicht gut zu gehen.
Ich wollte gerade hinter her und ihn beten Baumrollen zu machen, aber meine Mutter hielt mich zurück. „Na Liebling, ist doch gar nicht so schlimm, oder?“ Sie lächelte mich freundlich an.
Ich hob eine Augenbraue. „Doch.“
„Evelyn, ich weiß dass du…dass du gerade in einer schwierigen Phase bist, aber…“, sie sah mich nachdenklich an und ließ den Satz dann unbeendet. Kopfschüttelnd ging sie.
Und ich war immer noch wütend. Ich ging zum Axtwerfen, nahm mir eine und begann auf den Baumstamm einzuwerfen. Blöder Stamm, blöder Berg, blöder Wald auf dem Berg, blöde Eltern, blöder Urlaub. Alles war blöd. Ich fühlte mich wieder wie fünf, als würde ich meinen Willen wieder nicht bekommen.
Wusch, noch eine Axt traf den Stamm und blieb stecken. Ich sah ihr nach. Und meine Wut verrauchte einmählich. Ich fühlte mich miserabel. So miserabel wie schon lange nicht mehr.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 21, 2010 8:58 pm

Ian.
Ich steckte mir die Gabel in den Mund und kaute, es schmeckte wirklich nicht schlecht. Vielleicht konnte man mal nach dem Rezept fragen, überlegte ich.
Gerade als ich noch einen Bissen nehmen wollte, setzte sich mein Vater neben mich. Er schien ein wenig in Gedanken, denn er sah verträumt auf die Holzplatte vor ihm.
„Alles in Ordnung, Dad?“, murmelte ich mit vollem Mund und sah ihn an.
Er nickte kurz. „Alles in Ordnung.“ Aber man merkte, dass es nicht stimmte. Und als er dann einen ängstlichen Blick auf meine Mum warf, und sie ihn fordernd ansah, wusste ich was los war. Mist.
„Weißt du Ian.“, sagte er leise. „Jeder Junge trifft in seinem Leben einmal, dass Mädchen, was er liebt. Was er wirklich liebt, und ohne dass ihn seine Welt…“ Er stoppte kurz und suchte nach den richtigen Worten. „Sagen wir, farblos vorkommt. Und dieses Mädchen heiraten wir meistens irgendwann, weil dass von der Natur so eingerichtet ist.“ Er sah mich an. Sein Blick war eisig.
Ich schluckte meinen Bissen herunter, auf dem ich bis eben herumgekaut hatte und nickte.
„Und wenn dieses Mädchen uns verletzt, dann ist das etwas, was wir nicht so schnell vergessen. Eine Narbe, nicht sichtbar, aber da. Und sie wird bleiben, denn wir Männer denken nur einmal im Leben so.“ Mein Vater schaute auf meinen Teller, er war fast leer. „Ich weiß nicht was zwischen dir und Mary gelaufen ist. Wirklich nicht. Und wenn du es mir nicht sagen möchtest, finde ich das okay. Aber ich denke wenn du drüber sprechen willst, bin ich da. Schließlich bin ich dein Vater. Ich bin immer da.“
Ich lächelte ihn dankbar an. Es war schön solche Worte zu hören. „Danke Dad.“
Ich dachte darüber nach. Ja, ich wollte darüber reden, aber würde mein Dad es überhaupt verstehen? Als ich ihn dann ansah, und er mich anlächelte ohne Druck, ohne irgendetwas zu verlangen, wusste ich er würde es verstehen. „Mary ist eine Hexe Dad. Eine böse. Und sie hielt es nicht für wichtig, es mir zu erzählen. Dass hat mich verletzt. Ich fühlte mich hintergangen. Ich habe unsere Beziehung auf eine Auszeit gestellt. Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll, ich hab bloß bis nach dem urlaub zeit.“
Mein Vater nickte verständnisvoll. „Frauen können uns so was von unter Druck setzen.“ Er sah mich zum ersten Mal seit dem Anfang dieses Gesprächs richtig an. „Du musst tun, was du tun willst, Ian. Wenn du sie liebst, verzeih ihr und bleib mit ihr zusammen, wenn du sie nicht mehr liebst mach Schluss. Ich geb dir einen guten Tipp, in der Sauna kann man prima nachdenken.“
Ich lächelte über seinen Rat. „Danke Dad. Ich wird deinen Rat befolgen.“ Ich lächelte ihm zu und stand auf.
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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 23, 2010 4:54 pm

Maya.
Ich sah meine Tochter aufmerksam an. Sie hatte sie verändert. Und dass schon ganze zwei Mal. Als wir hier in den bergen ankamen, war sie der reinste Quälgeist, nichts konnte man ihr Recht machen, es war wie verhext. Dann waren wir hier, auf diesem Platz und sie warf sich einige Zeit bei den Äxten aus, und dann weinte sie. Natürlich nicht vor mir, dass würde sie nie machen, sie weinte auf der Toilette, aber ich konnte es genau hören. Und es tat mir weh, meine Kleine so zu sehen. Teenager sein war nicht leicht, dass wusste ich.
Und jetzt saß sie da, auf dem kalten Boden und starrte ins Feuer. Sie hatte keinen Piep gesagt.
Etwas unruhig rutschte ich auf meinem Platz hin und her. Es war zwar kalt hier, aber das Feuer machte es erträglich. „Ein toller Tag, oder?“
Ian nickte und auch Ryan nickte, nur Evelyn bewegte sich nicht.
Ich seufzte. „Ich dachte ein urlaub würde uns gut tun. Wir könnten endlich mal nur eine Familie sein. Ich und eurer Vater würden Zeit für euch haben, wir könnten uns alle entspannen. Und stattdessen ist es ein einziges Theater. Am besten wir fahren gleich morgen nach Hause.“ Ich schluckte die Tränen in meinem Hals hinunter.
Zu meiner Überraschung war Evelyn die erste, die etwas erwiderte. „Nein Mum. Es ist…schön hier. Ich…es tut mir leid, dass ich so bissig war. Ich werde mich ändern. Versprochen.“ Sie sah erst mich, dann Ryan und anschließend Ian mit ihren goldenen Augen an, die jeden fesselten.
Ian lächelte und steckte sich dem Marshmallow in den Mund. Er schluckte. „Ich find’s auch cool hier.“
Ich sah ihn forschend an, aber er schien die Wahrheit zu sagen.
Ryan nahm meine Hand und rückte näher an mich heran. „Und ich bin überall glücklich, wo du bist.“ Er küsste mich zärtlich, begleitet von Ians Augenrollen und Evelyns Gekicher. Ich löste mich von ihm und sah alle der Reihe nach an. „Sagt ihr mir auch bestimmt die Wahrheit?“
Ein einheitliches Nicken, dann kletterte Evelyn zu mir rüber, schmiegte sich an mich, sodass ich meinen Arm um sie legen konnte und lächelte. „Mum, ich hab die lieb. Es war einer deiner besten Ideen hier her zu kommen.“
Ich lächelte Ryan, der neben mir saß und das ganze beobachtete, glücklich an. Meine Tochter war wieder da.
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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 23, 2010 5:31 pm

Ian.
Ich stieg gerade aus dem Taxi, als ich sie sah. Ganz unauffällig saß sie auf einer der Holzbänke und schaute zu mir rüber, als ich den Blick erwiderte, lächelte sie. Ich tat es ihr gleich.
„Kennst du die junge Dame, da vorne?“, fragte mein Vater. Er sah mich nachdenklich an.
Ich nickte leicht, schüttelte anschließend wieder den Kopf. „Kennen würde ich es nicht nenne.“, sagte ich ruhig. „Wir sind uns schon einmal begegnet.“
Mein Vater lächelte, aber ich sah dass es ihn beunruhigte, wahrscheinlicher eher wegen meiner Mutter, und nicht weil ich neben Mary ein anderes Mädchen angeblich ausführte. „Na gut. Es geht mich nichts an Ian. Aber bitte geh nicht zu spät zurück ins Zimmer. Vielleicht könnten wir morgen alle zusammen etwas frühstücken.“
Nachdem ich genickt hatte, war mein Vater mit samt meiner Mutter und kleinen Schwester nach oben verschwunden. Ich hingegen steuerte Elisabeth an.
„Hey.“, sagte sie fröhlich. „Wart ihr wandern?“
Ich schüttelte den Kopf, mit den Händen in den Hosentaschen deutete ich nach oben. „Wollen wir nicht lieber in den Aufenthaltsraum gehen? Es ist nicht besonders warm heute Nacht.“
Elisabeth war einverstanden also begaben wir uns langsam in den leeren Raum. Ich fühlte mich komisch befangen, und ihr schien es auch nicht besser zu gehen.
„Elisabeth, ich hab eine feste Freundin.“, erklärte ich nach einer Weile Stille, und sah sie fast entschuldigend an. „Tut mir leid, wenn es aussah als sei ich solo, aber ich bin es nicht. Ich dachte nur…“
Ich hielt inne, als sie abwehrend die Hand hob. „Ian, alles ist gut. Du hast mir keine Hoffnungen gemacht. Außerdem dachte ich mir sowieso, dass du vergeben bist. Und es ist in Ordnung, der frühe Vogel fängt den Wurm.“ Sie zuckte mit den Schultern, lächelte mich weiter tapfer an. „Aber vielleicht könnten wir einfach nur Freunde sein. Wir könnten uns schreiben und uns anrufen. Wäre doch witzig.“
Ich lachte über ihre Schüchternheit, freute mich aber sehr über das nette Angebot. „Dass wäre wirklich cool.“
Sie gab mir einen kleinen Zettel mit Telefonnummer und Adresse. „Bitteschön, damit du auch weißt wo du anrufen musst.“ Sie hielt inne. „Es sei denn deine Freundin hätte etwas dagegen.“
Ich dachte nach. Mary war nicht besonders eifersüchtig, aber nachdem unsere Beziehung auf Eis lag, sah sie es sicher nicht gerne, wenn ich andere Telefonnummern, von fremden Mädchen mit mir herum trug. Aber da musste sie durch. Ich mochte Elisabeth. „Nein, sie hat sicher nichts dagegen.“
„Dann ist ja gut. Wollen wir eine runde in den Pool?“, fragte sie und lächelte.
„Ist dass nicht ein wenig kalt?“, erwidert eich zitternd und sah zum Fenster.
Doch sie winkte ab. „Nur Weicheier denken es ist kalt.“ Und schon war sie lachend aus der Tür gegangen. Und da ich kein Weichei sein wollte, ging ich ihr hinter her.
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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 23, 2010 5:41 pm

Evelyn.
Ich fuhr mir noch einmal durchs Haar, bevor ich aus dem Badezimmer kam. Zu meiner Überraschung war Ian gerade herein gekommen, er zitterte leicht, und sein Haar tropfte. „Wo warst du denn?“, fragte ich erstaunt. Ich hatte ihn und seine Verehrerin bloß ein paar Minuten beobachtete, dann war es mir zu langweilig geworden.
Ian grinste mich zufrieden an, ganz so als hätte er einen Marathon gewonnen, oder so. „Ich war im Pool.“ Er klang mächtig stolz, was mich zu einem Kichern brachte.
Kopfschüttelnd legte ich mich ins Bett und sah ihm zu, wie er seine Haare wieder und wieder mit einem Handtuch trocken rubbelte. „Lis, war der Meinung, sie sei besser als ich im Bahnenschwimmen, also haben wir einen Wettekampf gemacht. Und jetzt rate mal wer gewonnen hat.“, er sah mich herausfordernd an.
Innerlich rollte ich mit den Augen, aber ich antwortete trotzdem. „Du?“
Er nickte stolz, verschwand kurz im Badezimmer und kam anschließend im Schlafanzug wieder heraus. Völlig zufrieden legte er sich neben mich und schloß die Augen.
Ich sah ihn eine Zeit an. Mir brannte eine Frage auf der Zunge, aber ich wusste nicht, ob ich ihn damit verärgern würde. „Ian? Machst du Schluss mit Mary?“
Er bewegte sich nicht, und ich hatte schon den Verdacht er sein schon eingeschlafen, aber dann sagte er doch etwas. „Ich weiß es nicht Eve. Wirklich nicht.“
Ich nickte. Ich wusste nicht warum, aber ich nickte, dann legte ich mich hin und schloß ebenfalls die Augen. „Aber ihr wart ein süßes Paar Ian. Und du warst glücklich mit ihr. Und deine kleine Freundin wirst du eh nicht all zu oft sehen können.“ Es sollte ihn zu denken geben.
Ich erzielte dass was ich wollte, denn er drehte sich auf den Rücken und sah nachdenklich die Decke an. Dann schloß er bestimmt die Augen. „Es geht dich überhaupt nichts an Evelyn. Ich misch mich nicht in deine Sachen ein und du dich nicht in meine. Und jetzt schlaf.“, murmelte er halb verärgert.
Ich nickte mit einem schmunzeln. Tja, Liebe war eben doch nichts Ewiges. Für mich jedenfalls nicht.
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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 23, 2010 5:56 pm

Ian.
Es war noch früh, weshalb die Sauna auch leer war. Um diese Zeit schliefen die meisten Leute noch ihren Schönheitsschlaf und gingen erst um elf Uhr in die Sauna.
Ich hatte nicht schlafen können und die Zeit für Entspannung genutzt. Es war schon warm hier drin, und mein Vater hatte Recht. Es war unglaublich um nachzudenken.
Und dass musst eich gerade dringend. Ich hatte eine wichtige Entscheidung zu treffen und war mir immer noch nicht sicher. Klar, ich liebte Mary, sie war meine Traumfrau schlecht hin. Sie war wunderhübsch, witzig und intelligent. Aber leider auch eine böse Hexe und ich war mir nicht sicher, ob ich damit klar kommen würde. Sie verrichtete Unheil an Menschen, konnte man mit so jemand überhaupt zusammen sein?
Und sie hatte wenig Zeit, weil sie anscheint viel für diese verschiedenen Ränge, die man bekam lernte. Ich war letztes Mal auf sie zugegangen und hatte sie besucht, weil sie anscheint keine Zeit aufwenden konnte. Und sie hatte es mir erst einmal verheimlicht, dass traf mich irgendwie immer noch. Und wenn ich wieder kam, wollte sie eine Antwort. Entweder ich war wieder mit ihr zusammen, und es war alles wie vorher, oder ich machte Schluss und verlor sie. Beides gefiel mir nicht.
Außerdem war da auch noch Elisabeth. Man konnte nicht sagen, dass ich sie liebte, aber da war ein Gefühl, was ich nicht besonders gut beschreiben konnte. Sie war total niedlich und gut drauf. Ich war gerne mit ihr zusammen. Besonders gestern im Pool, war es lustig gewesen. Und immer wenn ich sie berührte fühlte ich etwas. Etwas Angenehmes. Aber dass mit uns konnte ja keine Zukunft haben, wie Evelyn schon sagte. Sie wohnte weit weg von mir, wir würden nicht einmal dass gleiche College besuchen können. Eigentlich war es hoffnungslos. Aber trotzdem…
Ich musste eine Entscheidung fällen. Morgen wollten wir wieder zurück fahren, und bis dahin musste ich wissen, was ich wollte. Schließlich hing meine Zukunft damit zusammen.
Ich wusste zum Beispiel, dass ich Elisabeth oft anrufen würde und ihr schreiben würde. Und Mary wäre davon sicher nicht begeistert.
Ich seufzte. „Was soll ich bloß tun?“, flüsterte ich leise.
Es klopfte an der Tür. „Ian? Bist du da drinne? Mum will frühstücken, kommst du?“, fragte Evelyn vorsichtig.
„Ja, doch.“, sagte ich laut und erhob mich. Ich würde schon wissen was ich wollte, wenn ich Mary wieder sehen würde.
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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 23, 2010 6:15 pm

Evelyn.
„Ich geh ein bisschen spazieren.“, rief ich meinen Eltern zu und bekam dafür einen erstaunten Blick.
„Wandern? Du gehst wirklich wandern?“, fragte meine Mutter.
Ich kicherte über ihren Blick. „Ja, Mum, wandern. Wir sehen uns später.“ Und schloß ich die Tür, des Zimmers und ging über den Flur. Ha! Wandern. Nie im Leben. Ich klopfte an der dritten Tür, auf der rechten Seite und wartete bis sie geöffnet wurde. „Hallo Holger, kann ich reinkommen?“ Ich blinzelte ihn mit meinen hübschen Augen bittend an, so dass er nicht anders konnte, als einen Schritt zur Seite zu gehen und mich rein zu lassen.
Ich sah mich neugierig in seinem Zimmer um, dann lächelte ich ihn an. „Ein sehr hübsches Zimmer.“ Etwas zufrieden sah ich auf die beiden Einzelbetten, er schien ohne feste Begleitung da zu sein.
„Na ja. Eben ein Hotelzimmer. Nichts so schön wie bei mir zu Hause.“, er wies auf die zwei Stühle an der Wand. „Wenn du möchtest kannst du dich setzten.“
Doch ich schüttelte abwehrend den Kopf. Beim stehen konnte ich ihm unauffällig näher kommen. „Ich stehe gerne. Ich musste eben beim Frühstück lange sitzen.“
„Dann lohnt es sich sicher nicht, dich zu fragen ob du etwas essen magst, oder?“, er lachte, ein freundliches Lachen. „Dann sag mir doch lieber, was der Grund für diesen wunderbaren Besuch ist.“
ich schmunzelte über seine Wortwahl und kam vorsichtig einen Schritt näher. „Ich dachte mir, du langweilst dich sicher, so ganz allein.“, schnurrte ich. „Deswegen bin ich rüber gekommen.“ Mein Finger fuhr an seinem nackten Arm entlang, er sah starr darauf.
Dann nahm er vorsichtig meine Hand und küsste sie sanft. „Ich weiß nicht wie alt du bist, Evelyn. Sicher nicht alt genug Männern wie mir schöne Augen zu machen.“
„Ich lebe dafür Männern wie dir schöne Augen zu machen.“, sagt eich leidenschaftlich und schmiegte mich eng an ihn. Ich wollte ihn, jetzt!
Doch er ging einen Schritt zurück und seufzte. Mit ganz ruhiger Stimme, forderte er: „Am besten du gehst zurück zu deinen Eltern, Evelyn. Du bist noch jung, genieß dass.“
Ich wurde rot und brach anschließend in Tränen aus, ohne dass ich es wollte. Ich wurde von dem ersten Mann, den ich anmachte, zurück gewiesen, das war hart.
Sofort kam er wieder auf mich zu und schloß seine Arme um mich. „Es tut mir leid, wenn es dich verletzt hat. Was kann ich bloß tun, um es wieder gut zu machen?“ Er schien besorgt.
Schlau, wie ich eben war, nutze ich dieses aus und lächelte ihn unter den Tränen an. „Heute Abend um 8 Uhr am Whirlpool. Niemand außer uns muss davon erfahren.“
Er wollte etwas erwidern, aber ich legte meine Lippen kurz auf seine, drehte mich um und verschwand eilig in meinem Zimmer. Wenn er nicht kommen würde, wäre ich verloren.
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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 23, 2010 6:40 pm

Evelyn.
Aber ich hatte Glück, er kam.
Ich saß schon völlig aufgeregt in dem Pool und plätscherte in dem heißen Wasser. Ich hatte alles ganz genau geplant. Ich wusste dass es heute eine halbe Stunde entfernt einen Auftritt einer alten Band geben würde, verbunden mit einem witzigen Festival, zu dem alle Leute gehen wollten. Auch meine Eltern wollten hin und Ian hatte sich mit seiner Elisabeth verabredet. Ein Goodbye-Treffen. Und da auch die Angestellten hingehen wollten, war das Hotel wie leer gefegt. Und das war gut so.
Und da tauchte er auf, in Bademantel kam er die Treppen langsam runter, als er mich sah, so freizügig, blieb er kurz stehen. Er schien zu überlegen was er tun sollte und entschied sich schließlich dafür zu mir zu kommen. Er legte seinen Bademantel ab und kam zu mir in den warmen Pool. „Hey Evelyn.“
Ich lächelte mein schönstes Lächeln. „Hallo Holger. Schön dass du meiner Einladung nachkommen konntest.“ Diesen Satz hatte ich aus einem Film, und er klang wirklich verdammt sexy.
Er nickte bloß und setzte sich etwas steif neben mich. Ich konnte ihm ansehen dass er mich sich rang. Und um es ihm zu erleichtern legte ich meinen Arm um ihn und zog ihn so nah an mich heran, dass er mein Parfum riechen konnte, es war teuer gewesen.
Doch er schien sich nicht zu entspannen. Er lächelte mich entschuldigend an. „Evelyn, es tut mir leid, aber ich bin nur gekommen und dich nicht zu verletzten. Mit deinen fünfzehn Jahren bist du zu jung. Du…solltest einen Jungen in deinem Alter nehmen.“ Er schüttelte den Kopf. „Am besten geh ich wieder.“
Er wollte aufstehen, aber ich hielt ihn zurück und lehnte meine kalte Wange gegen seine Schulter, so dass er kurz zusammen zuckte. „Ich weiß wie alt ich bin. Ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen.“
Doch Holger setzte sich energisch durch. Er rückte von mir ab. „Ich find dich toll Evelyn, aber du bist noch zu jung.“ Als er meinunzufriedenes Gesicht war küsste er mich zärtlich auf den Mund. „Deine Eltern würden es sicher nicht besonders lustig finden, wenn du mit einem 19 Jährigen zusammen bist. Du bist erst fünfzehn und ich ganze vier Jahre älter.“, versuchte er mich zu trösten.
Aber ich zog ihn, von dem Kuss ganz durcheinander wieder an mich und presste meine Lippen noch einmal auf seine. „Und wenn sie es nicht erfahren?“
Lachend schüttelte er den Kopf und stand auf. Er zog seinen Bademantel an und sah mich verträumt an. „Du bist ein tolles Mädchen. In ein zwei Jahren sehen wir uns hoffentlich noch einmal wieder.“ Er grinste.
Und diesmal ließ ich ihn gehen. Ja, vielleicht nicht heute, aber sobald ich wieder in Flying Clouds war, würde ich ihn wieder sehen, da war ich mir sicher. Seine Telefonnummer fand ich kurze Zeit später in meiner Bademanteltasche.
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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 23, 2010 6:52 pm

Ian.
Endlich wieder zu Hause, hatte ich mir entsetzlich Zeit beim auspacken gelassen. Stück für Stück aus dem Koffer. Ich war nicht besonders beherzt darauf, nichts zu tun zu haben. Denn dann würde ich mich verpflichtet fühlen Mary anzurufen. Und obwohl ich eine Entscheidung getroffen hatte, wollte ich nicht mit ihr reden.
Irgendwann wusste ich aber, ich musste es jetzt tun, es wäre das einzig faire.
„Lucy Melone?“ Marys kleine Schwester.
„Ähm…hier ist Ian, ist deine Schwester da?“
„Jap.“, sagte das kleine Mädchen, dann war kurz Stille und schließlich Marys Stimme zu hören. „Ian?“
„Ja.“, sagte ich leise. „Ich bin’s.“
ich hörte wie sie nervös schluckte. „Endlich rufst du an, ich dachte schon du willst gar nicht mehr mit mir reden. Ich hab mir Gedanken gemacht.“
„Ich habe doch gesagt, ich werde dich anrufen. Ich bin vor einer Stunde gelandet.“ Ich war leicht verärgert.
„Okay. Müssen wir das am Telefon besprechen?“
„Nein.“ Ich klang kalt. „Kannst du noch vorbei kommen?“
„Ja. Natürlich. Ich bin in fünf Minuten da.“
„Wie willst du dass machen? Fliegst du oder was?“, es sollte ein Scherz sein und die Stimmung auflockern, aber mir wurde recht schnell bewusst, dass sie wahrscheinlich wirklich fliegen würde.
Sie seufzte am anderen Ende. „Bis gleich Ian.“ Und dann legte sie auf.
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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 23, 2010 7:00 pm

Ian.
Und wirklich, fünf Minuten später landete sie mit ihrem Besen vor meinen Augen. Sie stieg ab und ließ ihn mit einem leisen Geräusch verschwinden. „Hallo Ian.“, sagte sie schüchtern.
Ich brauchte einige Sekunden um wieder klar zu denken. Eine Hexe stand vor mir, dessen war ich mir spätestens jetzt im klarem. Und trotzdem fühlte es sich komisch an.
„Ian. Es tut mir leid.“, flüsterte sie. „Ich kann nicht mehr, als mich immer wieder zu entschuldigen, aber ich bin nun einmal, was ich bin. Und ich bin es gerne.“
Ich nickte, fast mechanisch. „Ich weiß Mary, Und deswegen brauchte ich auch Zeit. Ich hab eine Entscheidung getroffen, aber es ist mir nicht leicht gefallen. Ich habe jemanden kennen gelernt.“
Sie wurde kreide bleich und sah mich traurig an. „Okay…“, sagte sie leise, ihre Stimme war zittrig. „Wie heißt sie? Kenne ich sie?“
„Nein. Ihr Name ist Elisabeth. Sie wohnt weit weg von hier.“, sagte ich eilig. „Aber dass ist gerade nicht von Bedeutung. Ich habe viel über euch beide nachgedacht, weißt du.“ Ich sah sie an. „Und ich habe darüber nachgedacht, was ich an dir habe, Mary.“
Hoffnung schimmerte in ihren Augen, als sie mich mit schief gelegtem Kopf ansah.
„Ich will mich nicht von dir Trennen, Mary. Ich liebe dich.“
Sie fiel mir lächeln um den Hals und küsste mich anschließend leidenschaftlich. „Ich liebe dich auch Ian. Ich werde nie wieder etwas vor die verheimlichen.“ Sie schien glücklich.
Und ich versuchte mir einzureden, dass ich es auch war. Aber es stimmte nur zur Hälfte, die andere Hälfte vermisste Elisabeth und ihre weichen Lippen.
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Beitrag  Finplay8 Sa Jan 23, 2010 7:06 pm

Evelyn.
Ich strich beruhigend über den weißen Rücken von Rainbow, der daraufhin zufriedne schnaubte. Aus den Augenwinkeln beobachtete ich dass glückliche Paar. Mein Bruder hatte sich meiner Meinung richtig entschieden. Man konnte im Leben nicht alles haben. Ich lächelte. Man konnte schon, man musste es eben nur geschickten anstellen.
Mit den Oberschenkeln gab ich Rainbow zu verstehen anzutraben, und versuchte nicht ständig zu Mary und Ian zu sehen. Aber es war wie ein Magnet. Natürlich freute ich mich sehr, dass mein Bruder wieder glücklich war, aber ich an seiner Stelle hätte sicher anders gehandelt. Ein Blinder konnte sehen, dass er auch Gefühle für seine Urlaubsbekanntschaft hegte, aber er war nun einmal anständig und blieb bei Mary. Und irgendwann würden sie heiraten und Kinder bekommen und eine glückliche Familie sein. Ich schnaubte verächtlich. Aber die Liebe hatte nicht ewig gehalten, so wie Ian es mir einmal erzählt hatte. Diese Liebe war schon längst abgekühlt.
Ich dachte an Holger, denn ich nächste Woche einladen würde. Und an Juan, den ich Montag wieder sehen würde. Man konnte alles im Leben haben, wenn man es nur geschickt anstellte.
Und schon galoppierte ich mit Rainbow aus dem Gelände, hinein in die kühle Nacht.
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Beitrag  Finplay8 Mi Jan 27, 2010 6:50 pm

Melone (2)
Robert zog damals mit seiner Ehefrau Rain nach Flying Clouds. Zwar war es keine perfekte Ehe, aber es lief einigermaßen, und so entstanden die drei Töchter. Lorry, die schon studiert, Mary, eine Hexe im Teenageralter und die kleine Lucy, das Nesthäkchen. Doch kurz nach der Geburt der Jüngsten, die eigentlich die Ehe hätte retten sollen, nach den Vorstellung von Rain, trennten sich die beiden Erwachsenen und Robert zog aus dem Familienhaus aus, hinein in eine Wohnung. Und dort versucht er jetzt in seiner Arbeit voran zu kommen, aber nicht seine Töchter zu vergessen, die er trotz allem überalles liebt.

Robert.
Ich überflog den Vertrag nur kurz, ich wusste ja worauf ich mich einließ, und unterschrieb schnell. Mit R. Melone. „Danke.“, sagt eich und gab dem Vermieter den vertrag zurück.
Er nahm ihn an, unterschrieb ebenfalls an einer Stelle und reichte mir dann die Hand. „Dann freue ich mich sehr, dass sie nun in diesem wunderbaren Haus wohnen. Viel Glück.“ Er lächelte noch einmal, drehte sich um und ging davon.
Ich sah ihm kurz nach, und drehte mich dann entschlossen zu dem Haus. Die Wohnung war nicht schlecht, zwei Zimmer, so dass ich ruhig noch einen Mitbewohner suchen konnte, ich wollte die Miete ungern alleine zahlen, denn so flüssig war ich nicht mehr, nachdem ich Lorry das College bezahlt hatte und auch Rain etwas gab, da die ziemlich pleite waren. Und meine Kinder brauchten Geld.
Trotzdem fühlte ich mich merkwürdig. Absofort würde ich alleine wohnen, alleine esse, alleine fernsehen und sogar alleine schlafen, denn eine Frau für mich war auch nicht in Sicht. Und eigentlich wollte ich auch keine. Eine Ehefrau hatte mir gereicht, mit diesem unglücklichen Ende.
Kopfschüttelnd ging ich schließlich in den kühlen Hausflur, wo ich auf einen meiner Nachbarn traf. Er lächelte mich an und ging dann eilig an mir vorbei. Hoffentlich fand ich hier ein paar nette Menschen. Ich ging in meine Wohnung und machte mich daran die Sachen auszupacken, als nächstes würde ich mir einen Mitbewohner suchen.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 28, 2010 12:57 pm

Robert.
Und einen Tag später hatte ich einen Mitbewohner gefunden. Oder eher eine Mitbewohnerin. Pia Dodo war ihr Name und sie schien die perfekte Mitbewohnerin zu sein. Und heute sollte sie ankommen.
Und just in dem Moment klingelte es an der Tür und öffnete sie mit einem freundlichen Lächeln die Tür.
Da stand sie, weinrote Haare zu einem strafen Zopf gebunden, aber es sah überhaupt nicht streng aus. Ihre Kleidung war freizügig, konnte sie aber sehr gut tragen, durch ihre schöne Figur. „Hallo, ich bin Pia Dodo.“, sagte sie und reichte mir die freie Hand.
Ich nahm sie erfreut. „Robert Melone, willst du rein kommen?“
Sie nickte dankbar, nahm ihren Koffer und trat ein. Das erste was sie tat, war sich prüfend umzusehen, aber es schien ihr zu gefallen, denn ein zufriedenes Lächeln erschien auf ihrem dezent geschminktem Mund.
„Ich hab Brote gemacht, hast du Hunger?“, fragte ich also und deutet auf den kleinen Tisch.
„Oh, danke. Ich hab riesigen Hunger.“
Wir setzten uns an den Tisch und begangen die Gesichterbrote, die ich gemacht hatte, zu essen. Es schien ihr zu schmecken, denn sie seufzte zufrieden. „Perfekt. Ich hab seid gefühlten zehn Jahren nichts mehr gegessen.“, sie lachte. „Obwohl, es waren nur sechs Stunden und in den sechs Stunden hab ich glaube ich etwas gegessen.“
„Dann bin ich ja froh. Woher kommst du denn?“, fragte ich interessiert.
Sie schluckte. „Ich komme aus Mihow. Ist ziemlich weit weg von hier.“ Sie steckte sich das letzte Stück in den Mund und sah mich freundlich an. „Und bevor du fragst, ich bin wegen dem Job hier her gekommen.“
„Was arbeitest du denn?“ Ich sah sie mir genauer an, aber an ihrer Kleidung konnte ich es nicht fest machen.
„Ich habe Kunst studiert, und bin dann nach Flying Clouds gekommen, weil ich hier einen Job als Comiczeichnerin bekommen hab. Keine schlechte Bezahlung und die meisten müssen viel weiter unten anfangen. Also habe ich das Angebot natürlich angenommen.“
Ich nickte nachdenklich. Ob ich es schaffen würde einfach von hier wegzugehen? „Und deine Familie? Vermisst du sie nicht? Ich meine, waren sie nicht dagegen.“, fragte ich vorsichtig, es war schließlich ziemlich persönlich.
Doch für sie schien es gar nicht so persönlich zu sein, denn die antwortete, als sei ich ein alter Freund: „Ich bin ein Weisenkind. Ich hab eine beste Freundin in Mihow, aber dass ist schon okay.“ Sie sah aus dem Fenster und ihr Blick wandelte sich fast ins liebevolle. „Außerdem ist es hier einfach wunderbar.“
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 28, 2010 1:17 pm

Pia.
Das Telefon klingelte fordernd und ich stöhnte genervt auf. „Warte kurz Josh, ich komm gleich wieder.“, sagte ich zu dem Jungen unsere Nachbarn, auf den ich aufpasste.
Ich eilte zum Telefon und nahm endlich ab. „Pia Dodo?“
Einen Moment blieb es still, dann ertönte die Stimme eines jungen Mädchens. „Oh, entschuldigen sie, ich glaube ich habe mich verwählt.“
„Nein, nein.“, sagte ich schnell. „Mit wem wolltest du denn reden?“
„Mit meinem Vater, Robert Melone, ich dachte er würde diesen Telefonanschluss besitzen.“
„Nein, du bist schon richtig hier, ich bin seine Mitbewohnerin.“
„Oh, okay. Seine Mitbewohnerin?“, dass Mädchen klang verstimmt. Vielleicht seine Freundin, aber dafür klang sie irgendwie zu jung. Aber war ja auch nicht meine Sache.
„Äh ja, wir teilen uns die Miete und so was. Soll ich ihm etwas ausrichten, denn er ist leider gerade nicht zu Hause.“, ich versuchte freundlich zu dein und den gelangweilten Josh hinter mir zu ignorieren.
„Ähm, ja. Sagen sie ihm bitte, dass ich morgen kurz nach der Schule vorbei komme. Mein Name ist Mary.“
Ich nickte. „Okay, sag ich ihm. Bis dann.“
Sie legte auf und ich tat es ihr gleich. Mary? Bestimmt seine Freundin, aber er schien so nett und nicht wie ein Aushalter. Ich zuckte mit den Achseln und widmete mich wieder Josh.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 28, 2010 1:45 pm

Pia
Nachdem ich Josh wieder nach oben gebracht hatte, backte ich einen Kuchen um gründlich über meinen Mitbewohner spekulieren zu können. Ich meine, er war wirklich nett und höflich, er sah gar nicht aus als würde er junge Mädchen verführen und mir Geld und schönen Klamotten zu bezahlen. Und ich meine, ich war ja auch nicht besonders alt, nicht dass er sich bald an mich heran machte.
Gerade als der Kuchen fertig war, öffnete sich die Haustür und Robert kam herein.
Wie immer lächelte er mich freundlich an. „Hey Pia.“, doch diesmal sah er auch erstaunt auf die beiden Stückchen Kuchen, die ich gekonnt zum Tisch balancierte. „Für mich?“
Ich nickte. „Na ja. Für uns.“, ich lachte über sein Erstaunen. „Ich hatte Lust zu backen und dass kam dabei raus.“
Wir setzten uns an den Tisch, und während er den Kuchen verschlang stocherte ich etwas nachdenklich darin herum. Ich wusste nicht wie ich ihn unauffällig danach fragen konnte. „Mary hat für dich angerufen, sie meinte sie kommt morgen kurz vorbei.“ Ich sah ihn aufmerksam an, aber nickte bloß, also fuhr ich fort. „Sie hat sich sehr gewundert, dass eine Frau ans Telefon gegangen war, vielleicht war sie eifersüchtig.“
Robert hob den Kopf und sah mich einen Moment besorgt an. „Ja, dass könnte sein. Vielleicht hätte ich ihr vorher erzählen sollen, dass ich eine Mitbewohnerin habe.“
„Ja, sie dachte wahrscheinlich bin deine Freundin.“, ich lachte. „Dass hat sie wohl verunsichert.“
„Ja, natürlich. Du kennst ja Mädchen in diesem Alter.“, er zuckte mit den Achseln. „Sie sind sehr eifersüchtig.“
„Dass wäre ich auch, wenn ich deine Freundin wäre und eine Frau an dein Telefon geht.“, sagte ich also ganz neben bei, so als würde es mich überhaupt nicht interessieren.
„Meine Freundin?“, Robert lachte aus vollem Halse. „Mary ist doch nicht meine Freundin. Sie ist meine Tochter.“ Er sah mich immer noch lachend an, doch als er sah wie ich errötete, stoppte er abrupt. „Tut mir Leid, Pia. Ich sollte es dir erklären.“
Ich nickte, immer noch knallrot im Gesicht.
„Na ja. Ich habe eine Ex-Frau, von der ich mich vor kurzem getrennt hab.“, sagte er ruhig. Seine Hände hatte er auf dem Tisch gefaltet und er schien sich zu konzentrieren. „Wir haben drei bezaubernde Mädchen miteinander. Lorry, meine Älteste und Mary, dass war die, die angerufen hat und natürlich meine Kleinste, Lucy.“
„Oh.“, sagt eich entschuldigend. „Dass tut mir leid, ich dachte…na ja.“ Ich stockte.
Doch er schüttelte bloß gutmütig den Kopf. „Schon gut Pia.“
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 28, 2010 2:45 pm

Robert.
„Hallo Dad.“, begrüßte Mary mich freudig und viel mir glücklich in die Arme.
Und ich war nicht minder glücklich, meine zweitälteste Tochter wieder in die Arme schließen zu können. Ohne meine Kinder zu leben war nicht einfach, ich vermisste sie oft. „Hallo meine Große, wie geht es dir?“ Ich nahm ihre Hände und schaute sie an, als hätte ich sie drei Jahre nicht gesehen.
Und sie kicherte darüber. „Man Dad. Wir haben uns doch bloß ein paar Tage nicht gesehen. Aber mir geht es prima. Und dir? Alles in Ordnung?“ Sie sah mich besorgt an, völlig unbegründet.
„Willst du nicht rein kommen, Liebling? Ich mach uns Brote und Limo.“, sagt eich einladend, aber sie schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, Dad.“, sagt sie entschuldigend. „Ich kann echt nicht lange bleiben. Lucy kommt um fünfzehn Uhr nach Hause und vorher wollte ich noch eben bei Ian vorbei schauen.“
Ich runzelte die Stirn. Wie jeder Vater misstraute ich dem jungen Mann, der sich Freund meiner Tochter nannte. „Na gut Kind, wenn du dir sicher bist. Aber erzähl doch mal, wie läuft es zu Hause, habt ihr was von Lorry gehört? Wir geht es Lucy, kommt sie mich auch bald besuchen?“
„Natürlich Dad.“, Mary kicherte über meine Ungeduld. „Lucy kommt am Wochenende, am Sonntag. Wir beide kommen Sonntag. Weil Lucy in letzter Zeit sehr oft bei Sayuri ist, die beiden sind sie Pech und Schwefel. Und sonst ist zu Hause auch alles klar, Mum hat sich echt gut erholt und kümmert sich wieder um uns. Sie hat sogar eine neue Freundin, mit der sie viel unternimmt.“ Sie lächelte mich beruhigend an. „Und von Lorry haben wir einen Anruf und einen Brief bekommen. Wir sollen dich ganz lieb grüßen, sie weiß noch nicht wann sie es schafft uns zu besuchen, weil sie dort echt Stress hat, durch die ganzen Vorlesungen.“
Ich nickte beruhigt, ich hatte mir schon Gedanken gemacht ob meine Älteste mich vergessen hat. „Da bin ich ja froh.“ Ich drückte sie noch einmal gegen mich. „Aber wenn etwas ist, dann sag bescheid.“
„Mach ich Dad. Aber sag mal, wie geht es dir?“, fragte sie und sah mich aufmerksam an. „Und erzähl mir mal von der Frau, die bei dir wohnt.“
„Du meinst Pia?“, ich sah sie eine Weile an. „Pia ist nett. Sie ist meine Mitbewohnerin, mehr nicht. Aber es läuft alles super. Wir haben genug Geld, dadurch, dass wir die Miete und alles weitere Teilen. Und in meinem Job läuft alles super. Also, mir geht’s prächtig.“
Mary sah eilig auf die Uhr und erschrak. „Das freut mich wirklich, Dad. Aber ich muss dringend los. Wir sehen uns Sonntag, ich hab dich lieb.“ Und schon drückte sie mir ein Küsschen auf die Wange und ging los.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 28, 2010 3:05 pm

Pia.
Völlig erledigt schloß ich meine Haustür auf und betrat die stets ordentliche Wohnung, die sich mir bat. Als nächstes entdeckte ich Robert, er trug schon seinen grauen Schlafanzug und trank genüsslich aus einem Glas Bier, als er mich bemerkte, verschluckte er sich fast. „Tut mir Leid…ich dachte…du meintest du würdest heute Nacht ausgehen. Gleich nach er Arbeit.“, stotterte er und stellte das Glas mit dem Bier vor sich auf den Tisch.
Beruhigend winkte ich ab und hängte die Schlüssel an den dafür vorgesehenen Hacken. „ich muss mich entschuldigen.“, niedergeschlagen strich ich mir über das rote Haar. „Aber das Date war ein Reinfall.“ Ich deutete auf Roberts Bier. „Hast du noch eins?“
Er nickte und ging zum Kühlschrank, wo er mir ebenfalls ein Bier eingoss und es mir aufmunternd in die Hand gab. „Komm, setz dich aufs Sofa, so ein blödes Date brauchst du gar nicht.“
Ich tat was er gesagt hatte und ließ mich seufzend auf dem Sofa nieder. „Du hast ja Recht. Mit diesem Typen werde ich mich sicher nicht mehr treffen.“ Kopfschüttelnd trank ich mein Glas in zwei Zügen aus und schenkte mir gleich ein neues ein.
Robert lächelte, fühlte sein auch wieder voll und setzte sich wieder an den Tisch. „Ja, ich wäre froh wenn ich mal ein date hätte. Seid ich mich von meiner Exfrau getrennt hab, hab ich keinem Mädchen mehr richtig hinter her gesehen.“ Er sah an sich hinunter und musste grinsen. „Wer will auch so einen schrecklichen alten Sack.“
Ich schüttelte schnell den Kopf. „Ach Robert, dass stimmt doch nicht. Du bist gar nicht so ein alter Mann. Du bist wirklich attraktiv.“
„Findest du?“, fragte Robert und lächelte.
Schnell nickte ich um meinen Worten Nachdruck zu verteilen.
Und um die Stimmung noch zu heben tranken wir weiter und weiter und weiter.
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Beitrag  Finplay8 Do Jan 28, 2010 4:48 pm

Pia.
Als ich die Augen öffnete umgab mich die gewohnte Dunkelheit meines Zimmers. Doch nachdem sich meine Augen schnell an die Dunkelheit gewöhnt hatten, musste ich mit Schrecken zugeben, dass es nicht mein Zimmer war und gar nichts hier wie gewohnt. Warme Arme hielten mich fest umklammert, und dass schlimmste daran, es fühlte sich keineswegs falsch an. Ich musste überlegen, wo ich war, wieso ich hier war und mit wem ich hier war, ich hatte den absoluten Filmriss und dazu noch schreckliche Kopfschmerzen. Und im gleichen Moment schwor ich mir, nie wieder auch nur ein Glas Alkohol anzurühren.
Nun musste ich nachdenken. Was hatte ich noch einmal vor gehabt? Ach ja, ich hatte ein Date mit meinem Arbeitskollegen Matt. Ein Schauer durchfuhr meine Glieder, als ich mir vorstellte, dass ich mit diesem schrecklichen Schleimer im Bett gelandet war. Es half nichts, ich musste mich ganz vorsichtig umdrehen und nachsehen wer da schlummernd neben mir lag. Wie gedacht, so getan. So gut es ging eben ging drehte ich mich in den warmen Armen um und sah zu meiner großen Überraschung in Roberts friedliches Gesicht.
„Oh nein!“, flüsterte ich entsetzt.
Ich hatte mit meinem Mitbewohner geschlafen. Und dazu war er noch viel älter als ich. Hätte ich die Hände frei gehabt hätte ich mir selbst gegen den Kopf gehauen, über diese Dummheit erbost. Er war mein Mitbewohner. Ich würde noch weitere Tage mit ihm zusammen leben, denn eine eigene Bude, ganz alleine konnte ich mir nicht leisten. Wie sollte es denn jetzt weiter gehen? Wie konnte ich Robert noch in die Augen sehen, nachdem was passiert war? Und was um Himmelswillen sollte ich jetzt tun?
Mir viel nur eine Möglichkeit ein. Leise und vorsichtig wandte ich mich aus seinen Armen und schlich splitternackt in mein eigenes Zimmer wo ich mir eilig einen Schlafanzug anzog und in mein Bett schlüpfte. Von Schuldgefühlen geplant schlief ich schließlich in den frühen Morgenstunden ein.
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