Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Shiny Moon

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Beitrag  orangeheart Do Nov 11, 2010 6:23 pm

So. Ich bin zwar gerade voll in meiner Sunset Valley Challenge, aber ich finde, dass das hier viel interessanter ist und auch etwas lockerer, da ich hier nicht so detailliert schreibe und es eine Geschichte hat.
Ich werde meine Sunst Valley Challenge trotzdem noch weiterführen, aber diese wird wahrscheinlich erstmal im Vordergrund stehen. Vorallem macht das Schreiben von Shiny Moon auch mehr Spaß.
Jetzt will ich auch nicht weiter irgendwelchen Stuss schreiben.
Shiny Moon beginnt! Very Happy


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Shiny Moon Empty Kapitel 01

Beitrag  orangeheart Do Nov 11, 2010 6:25 pm

Shiny Moon


Na toll. Das Leben mit vierzehn hatte ich mir aber gewaltig anders vorgestellt. Wir alle waren gerade erst nach Shiny Moon gezogen, als meine Eltern verkündeten, sie würden sich trennen. Ach so. Wir alle, das waren meine Eltern, Feliz und Jason, mein Onkel und meine Tante, Colin und Judie, mein kleiner Bruder Foster, meine kleine Cousine Lith und ich. Es war doch alles so schön. Wir wohnten alle zusammen in einem großen Haus, in dem mehr als genug Platz für jeden einzelnen war. Wir hatten einen riesigen Garten, in denen Lith und Foster zusammen hätten laufen lernen können. Aber meine Mutter, meinem Bruder und mir blieb nichts von all dem. Wir zogen um.
Das Haus war zwar mehr als groß, aber somit hatten wir auch so gar kein Geld mehr. Meine Mutter sträubte sich auch noch dagegen arbeiten zu gehen und machte das alles nur noch schlimmer ...

Ich wuschelte Lith noch ein letztes Mal durch ihr rotbraunes Haar. Die Kleine würde mir fehlen. Aber sie hätte wahrscheinlich eher Sehnsucht nach Foster, als nach mir. Schließlich verstanden die beiden sich schon immer prächtig.
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„Keine Angst, ich werde bald mal mit Foster herkommen, okay? Ich verspreche es dir. Schließlich will ich dich doch auch ab und zu mal sehen.“, flüsterte ich der Kleinen ins Ohr. Sie sah mich an uns lächelte. Dann setzte ich sie in das weiche Gras, denn unser Taxi hupte schon ungeduldig. Wir mussten los.

Eine halbe Stunde später stand ich vor diesem riesigen Haus, welches ich ab jetzt mein neues Zuhause nennen würde. Ich fand es sinnlos gerade in dieses Gebäude zu ziehen. Es mochte vielleicht groß sein und viele Räume haben. Auch die Einrichtig mochte vielleicht recht schön sein. Aber meiner Meinung nach, war das nichts worin drei Personen wohnen sollten. Es sah eher nach einem Haus aus, das für eine Person bestimmt war. Für eine Person die sich das alles alleine leisten konnte. Ich wusste noch nicht einmal woher meine Mutter das ganze Geld dafür hatte, aber es sollte mir vorerst egal sein.
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Beitrag  orangeheart Do Nov 11, 2010 6:27 pm

Wir hatten gerade unser Gepäck ausgepackt, als auch schon ein Babysitter für Foster hineinschritt. Es war ein Mädchen. Sie mochte vielleicht sechzehn sein. Ihr Name war Sally Hustev und ich konnte sie schon beim ersten Blick nicht leiden.
Ich sah meine Mutter an und fragte sie was das denn sollte. Wir konnten es uns doch eigentlich gar nicht leisten auch noch einen Babysitter zu bezahlen. „Aber ich habe doch gar keine Zeit, auf Foster aufzupassen. Ich muss mich doch schließlich darum kümmern, dass ein bisschen Geld ins Haus kommt.“, sagte meine Mom bloß dazu und setzte sich an den brandneuen Computer. Aha. Bücher schreiben nannte sie also Geldverdienen. Das war ja gut zu wissen. Dann wusste ich ja schon, wie die nächsten paar Wochen ausgehen würden.

Ich machte mich auf den Weg um die Nachbarschaft zu erkunden. Doch an diesem kleinen Ort schien irgendwie niemand zu wohnen außer uns. Doch schließlich traf ich auf ein kleines Häuschen in dem zwei Schwestern wohnten. Sie mochten gerade mit der Schule fertig geworden zu sein. Als erstes traf ich auf Tatjana.

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Sie war sehr nett zu mir und lud mich sofort ins Haus ein. „Gehörst du nicht zu der schrillen Frau mit den leuchtend orangefarbenen Haaren? Ihr seid doch neu hier, oder?“, fing sie gleich ein Gespräch mit mir an. Ich mochte, dass sie so direkt war. Und irgendwie hatte sie Recht, meine Mutter sah wirklich schrill aus. Aber es war ihre natürliche Haarfarbe.
Ich nickte auf ihre Fragen hin, bis Janina, Tatjanas Schwester den Raum betrat.
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Auch sie lächelte mich sofort an. Doch irgendwie fand ich, dass sie einen arroganten Eindruck machte. Ob das am Make-up lag?
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Beitrag  orangeheart Do Nov 11, 2010 6:28 pm

Als ich wieder nach Hause kam, unterhielt meine Mutter sich ausgiebig mit Sally Hustev. Die beiden schienen sich sogar ganz gut zu verstehen.
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Augenrollend wandte ich den Blick ab. Wollte sie nicht Geld verdienen? Wenn sie schon Bücher schreiben wollte, dann sollte sie das auch tun und sich nicht mit dieser Sally unterhalten. Ich sah es schon vor mir: Wahrscheinlich musste ich jetzt ran. Meine Mom schien das mit dem Geld nicht in den Griff zu kriegen.
– Und das mit dem Essen auch nicht. Ich lief zum Kühlschrank und bereitete uns eine Mahlzeit. Das blieb wohl auch an mir hängen. Denn wenn meine Mutter sich nicht gerade mit Sally Hustev unterhielt, dann saß sie am PC oder schlimmer noch am Fernseher. Foster schien ihr auch nicht mehr so wichtig zu sein, wie früher. Genauso wenig wie ich. Als ob wir ein Mitbringsel aus ihrer gescheiterten Beziehung wären. Als ob wir, weil wir auch die Kinder unseres Vaters sind, nicht mehr zu ihr gehörten.
Ich vermisste meinen Vater. Er wäre bestimmt für mich da gewesen. Und er hätte gekocht. Niemand konnte es besser als er.
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Beitrag  orangeheart Do Nov 11, 2010 6:30 pm

„Mama? Wo ist denn Fosters Kinderbett hin?“, rief ich, als ich Foster gerade bettfertig machte. „Welches Kinderbett?“, rief meine Mutter zurück. Ich seufzte und ließ meinen kleinen Bruder kurz auf den kalten Fliesen des Badezimmerbodens sitzen. Dann ging ich ins Wohnzimmer. Meine Mom saß vor dem Fernseher und schaute irgendeine Sendung, die von einem grottenschlechten Moderator moderiert wurde. Jetzt stand ich genau neben ihr. „Na sein Gitterbett. Wo soll er denn schlafen?“, meinte ich und schaute sie fassungslos an. Normalerweise stand es immer im Schlafzimmer meiner Eltern, also dachte ich, es stünde auch bei meiner Mutter in ihrem Schlafbereich – doch da stand es nicht.
„Oh – ähm ... also ... weißt du ...“, stotterte Mom. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“; unterbrach ich sie, „Du vergisst, ein Bett für deinen Sohn zu kaufen? Wir hätten echt bei Papa bleiben sollen!“
Ich stampfte ins Bad und nahm meinen Bruder auf den Arm. Er musste diese Nacht wohl bei mir im Bett schlafen.

Als ich am nächsten Morgen aufstand, traf mich der Schlag. Meine Mutter hatte tatsächlich die ganze Nacht über den Fernseher laufen lassen. Wir hatten schon so wenig Geld. Und jetzt war mir klar, dass unsere Stromrechnung nicht gerade niedrig sein würde. Ich schaltete das Gerät aus, aß schnell etwas und ging dann zur Schule. Ich hoffte, dass meine Mom sich um Foster kümmern würde. Aber wahrscheinlich würde wieder Sally Hustev kommen. – Die konnte das natürlich viel besser.
Als ich von der Schule wiederkam, verkaufte ich erst einmal ein paar Spiegel von uns. Wir hatten viel zu viele von denen – und wir brauchten das Geld. Es konnte ja nicht sein, dass Foster noch nicht einmal ein Bett hatte.
Bevor ich losging, um von dem Geld ein Bettchen zu kaufen, schielte ich zu meiner Mutter, die gerade fleißig am Schreiben ihres Buches war. Sie schien voller Eifer zu sein.
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Als ich mit dem schweren Gerüst des Bettes wieder nach Hause kam, überlegte ich, wo ich es aufbauen sollte. Es wäre wohl am besten gewesen, wenn ich es bei mir ins Zimmer gestellt hätte. Schließlich könnte ich dann öfter ein Auge auf meinen Bruder werfen. Doch ich wusste auch, dass er es gewohnt war, bei meinen Eltern zu schlafen, also wäre es fürs Erste wohl doch das Beste, wenn es bei meiner Mutter im Schlafzimmer stand. Und dort stellte ich das Bett auch auf.
Kaum stand es, kam meine Mom ganz aufgeregt hereingerannt. In den Händen hielt sie einen ganzen Stapel bedrückter Blätter. –Ihr Manuskript. Es war fertig. Und sie war stolz darauf.
Sie hatte sogar einen Grund dazu, denn einige Wochen später mussten wir feststellen, dass sie eine gar nicht so schlechte Schriftstellerin war. Das Buch, es hieß übrigens „Alleinerziehend“ – sehr unpassend, wie ich fand, da sie sich ja noch nicht einmal um uns kümmerte, war ein Hammer. Kaum zu glauben, dass ihr diese 87 Seiten 40§ die Woche einbrachten.
Und so kam meine Mom auch gleich auf die verrückte Idee, nach China zu reisen. China war, wie ich fand, kein allzu schönes Land und definitiv zu teuer für uns drei. Ganz davon abgesehen, dass Foster nicht mitkommen könnte. – Aber der würde wahrscheinlich sowieso bei Sally bleiben.
Glücklicherweise konnte ich meine Mom von dieser Schnapsidee noch abbringen. Sie sah ein, dass kein Geld da war. Und da wir noch nicht einmal Miete zahlen konnten, da das Geld wirklich zu knapp war, suchte ich mir einen Nebenjob im Wellnesscenter als Rezeptionistin. Meine Mutter setzte sich sogleich an den PC und tippte die nächsten Zeilen. Ihr neues Buch sollte der zweite Teil von „Alleinerziehend“ werden und trug den Namen „Große Pläne – Wenig Geld“. Es hörte sich verdächtig danach an, als ob ich ihre Inspiration wäre. Vielleicht sollte ich mal nachlesen, was sie da so schrieb. Vielleicht vermarktete sie ja noch ihre eigene Tochter in ihren Büchern, um an Geld zu kommen. Zutrauen würde ich es ihr.
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Beitrag  orangeheart Do Nov 11, 2010 6:33 pm

Ich machte mich gerade fertig, um ins Bett zu gehen. Foster hatte ich schon in sein Bett gelegt. Nur noch schnell die Haare kämmen und dann würde ich auch bald vor mich hin schlummern.
Ich durchquerte das Wohnzimmer. Hatte ich da gerade eben Foster auf dem boden sitzen sehen? Ich ging ein paar schritte zurück. Tatsächlich. Er saß dort und schaute mit meiner Mutter fern. Einen Krimi wohlgemerkt. Noch nichts für so kleine Kinder wie ihn.
„Mom! Ich hatte ihn doch gerade eben ins Bett gebracht! Warum holst du ihn wieder raus und lässt ihn auch noch so etwas gucken?“, rief ich entsetzt. „Er hatte die ganze Zeit geschrieen.“, meinte meine Mutter ruhig. „Dann lass’ ihn schreien. Er hätte schon noch geschlafen. Um diese zeit hat er gar nicht mehr wach zu sein!“, sagte ich wütend. Ich nahm meinen kleinen Bruder hoch und brachte ihn wieder ihn sein Bett. Ich wünschte ihm liebevoll eine gute Nacht und machte mich dann selbst auf zum Schlafengehen.
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Das mit dem Arbeiten und gleichzeitig zur Schule gehen, hatte ich mir etwas anders vorgestellte. Ich hatte wirklich gedacht, ich würde es schaffen. Doch wenn ich abends nach hause kam, musste ich noch meine Hausaufgaben erledigen. Und so unkonzentriert, wie ich um diese Zeit immer war, kam dabei nichts Gutes heraus. Man konnte zusehen, wie sich meine Noten nach und nach verschlechterten. Hoffentlich musste ich das nicht allzu lange machen.
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Mamas zweiter Roman wurde ein Bestseller. Mit 84 Seiten war er dünner, als sein Vorgänger, doch trotzdem brachte er mehr Geld ein. 54§. Nur schade, dass Mom das Geld nur am Wochenende ausgezahlt bekommt und es viel zu wenig zum Leben ist.
Ich konnte immer noch nicht glauben, dass meine Mom unser ganzes Vermögen nur wegen diesem blöden Haus verpulvert hatte. Lieber hätte ich in einer kleinen Bruchbude gewohnt, als jetzt in diesem Haus. Geldnot gäbe es dann zumindest keine.
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Beitrag  orangeheart Do Nov 11, 2010 6:35 pm

An einem warmen Nachmittag, an dem ich nicht arbeiten musste, nahm ich Foster und wir gingen unseren Vater besuchen. Das hatten wir schon lange vor. Und heute war es so weit. Endlich.
Foster würde mit Lith spielen können und ich konnte meinen Vater sehen und mich mit meinem Onkel unterhalten. Colin war für mich mehr, als ein Onkel. Er war ein guter Freund. Ich mochte ihn einfach. Er war toll. So sollte mein Mann später auch sein. Genauso wie Colin. Tante Judie hatte wirklich Glück gehabt. Aber mein Vater war natürlich auch toll. Nur eben anders. Er war Colins Bruder.
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Beitrag  orangeheart Do Nov 11, 2010 6:37 pm

Als ich wieder zu Hause war, entdeckte ich das riesige schwarze Auto in unserer Garage. Es musste schon von Anfang an dort drinnen gestanden haben. Meine Mom hätte unmöglich so viel Geld auftreiben können, um es zu kaufen.
Und da ich dachte, dass meine Mom dem Auto wohl eh keine Träne nachweinen würde, da sie es schlicht und weg einfach nicht brauchte, verkaufte ich es für 6.860§. So müsste ich mir vorerst keine Sorgen darum machen, wie es mit unserer Haushaltskasse steht. Sofort bezahlte ich alle angelaufenen Rechnungen, damit nicht eines Tages der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht.

Meine Mom fing ihren dritten Roman „Geldsorgen? – Nein Danke!“ an. Ja. Jetzt war ich mir sicher. Sie benutzte mich für ihre Bücher. Definitiv.
Nachts erwischte ich sie einmal dabei, wie sie anfing, künstlerisch kreativ zu werden. Sie stand im Nachthemd vor der großen Staffelei und malte.

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Ich fand ihre Bilder noch nicht einmal so schlecht. Zwar war Mom nicht gerade die beste Künstlerin, doch ihre Bilder hatten trotzdem irgendwie Stil.

Ich hingegen schaffte gar nichts mehr. Ich drohte, von der Schule zu fliegen. Meine Noten waren im unteren Bereich. Und das alles nur, weil wir kein Geld hatten.
Zwar hatten wir durch das Auto wieder genügend, doch das Geld würde nicht ewig halten.
Es war alles wie ein sinnloser Kreislauf. Ich ging zur Schule, ich ging arbeiten, ich machte bis tief in die Nacht Hausaufgaben, ich ging schlafen, ich wachte völlig übermüdet auf, ich ging zur Schule.
Es war einfach schrecklich. So wollte ich nicht leben. Und wenn ich ausgezogen bin, dann sieht mein Leben garantiert anders aus. 100%ig.
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Beitrag  orangeheart Do Nov 11, 2010 6:39 pm

Ich wusste nicht warum, aber meine Mutter kam eines Tages zu einem plötzlichen Sinneswandel. Sie wollte unbedingt arbeiten gehen. Also arbeiten gehen und Bücher schreiben, versteht sich.
Mir sollte es recht sein.
Und so fand sie eines Tages einen Aushilfsjob bei der Polizei. Sie musste ihnen nur versichern, dass sie sich gut mit Computern auskannte und gut recherchieren konnte. Und das konnte sie. Sie legte ihnen ihre selbstgeschriebenen Bücher auf den Tisch und lächelte sie selbstgefällig an. Und schon hatte sie den Job. Manchmal war so etwas als Frau einfach leicht.
- Das ganze mit Moms Job hatte nur einen Nachteil. Sally Hustev war wieder bei uns im Hause und kümmerte sich um Foster. Armer kleiner Bruder. Er tat mir wirklich leid. Er konnte sich schließlich noch nicht mal vor ihr verstecken. Ich hatte zum Glück noch den Ausweg, mich in mein Zimmer einzuschließen. Doch ich tat es nicht. Wer wusste, was Sally sonst mit Foster und der Wohnung anstellte.
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Und damit ich auch genug zeit hatte, um ein Auge auf Sally zu werfen, kündigte ich meinen Job. Schließlich ging meine Mom jetzt arbeiten. Und sie brachte definitiv mehr Geld nach hause, als ich. Außerdem war es ja auch nicht meine Aufgabe, für eine volle Kasse zu sorgen. Das war ihre.
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Beitrag  orangeheart Do Nov 11, 2010 6:41 pm

An einem Nachmittag im Fitnessstudio traf ich auf Tante Judie. Ich hatte sie erst gar nicht erkannt, da sie sichtlich schwanger war. Mindestens im 7. Monat. Und das hatte ich nicht gedacht. Schließlich musste sie dann schon schwanger gewesen sein, als wir ausgezogen waren.
„Hallo Lily!“, hatte sie mich angesprochen und stieg aus dem Pool.
„Ähm ... hallo.“, hatte ich erwidert, „Du bist schwanger?“
„Hmhm.“, murmelte Judie, „Achter Monat. Der Racker lässt nicht mehr lange auf sich warten.“ -Ich nickte.
„Und wie geht es den anderen? –Ihr habt für Lith doch nicht auch Sally Hustev eingestellt, oder?“, fragte ich. Judie schüttelte den Kopf.
„Ich bin doch zu Hause während meiner Schwangerschaft. Da muss niemand kommen und sich um sie kümmern. Ich will das auch nicht. Das klappt auch so.“
Und dann war sie in die Umkleidekabine gegangen und hatte sich umgezogen. Sie wollte noch ein wenig Sport treiben. Shiny Moon Screen61
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Beitrag  orangeheart Do Nov 11, 2010 6:43 pm

Wenigstens bei meinem Vater, meinem Onkel und meiner Tante lief zu Hause alles rund. Denn bei uns zu Hause war natürlich nicht genug, dass ich jetzt Sally an den Hacken hatte. Nein, wir hatten urplötzlich Besuch von einem schmierigen Typen, der sich doch tatsächlich als Moms neuen Freund ausgegeben hatte.
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Sein Name war Larry Cooper. An seiner Hand hielt er ein kleines Mädchen. Es war ungefähr in Fosters Alter. Vielleicht ein Jahr Unterschied.
Ich wusste sofort, wer das Mädchen war. Larry musste es mir nicht noch extra unter die Nase reiben. Das war die Tochter meiner Mutter. Sie hatte ihre Haarfarbe. Und die hatte nur meine Mutter. Sie war einmalig. Und so musste ich Larrys Geschichte wohl Glauben schenken. Ich konnte nicht anders.
Den Tränen stand ich nah. Denn meine neugewonnene kleine Schwester Cynthia war der lebende Beweis dafür, dass meine Mom meinen Vater betrogen haben musste. Denn Mom war weder schwanger, seit unserem Umzug, noch konnte ich mich daran erinnern, dass ich ein drittes Geschwisterkind hatte.
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Beitrag  orangeheart Fr Nov 12, 2010 6:55 pm

Mom war mit Cynthia schwanger gewesen, als ich elf war. Mein Vater und sie hatten sich schon so sehr auf ihr gemeinsames Kind gefreut. Es wäre ihr drittes gewesen.
Meine Mutter hatte den Wunsch gehabt, mit ihrer Schwester nach Los Angeles zu fahren. Nur für ein paar Tage. Und das hatte sie auch getan. Hochschwanger.
Als sie wiederkehrte, war kein Baby mehr in ihr. Und sie trug auch keines bei sich. Sie hatte es verloren. Sie hatte eine Not-OP gehabt. Doch Cynthia hatte nicht mehr gelebt. Cynthia war tot. Niemand wusste warum. Nur eines war klar: Alle waren sehr bestürzt. Meine Eltern hatten ihr Kind verloren. Und ich mein Geschwisterchen.

[ Arrow Sorry, dass die Erklärung so komisch ist, aber ich hatte einfach keine bessere Begründung gefunden. Larry und Cynthia standen wirklich einfach so da im Haushalt. Ich hatte nur schnell jemanden in der Nachbarschaft umbenannt und schon waren sie da. Sehr merkwürdig. Da musste ich mir selbst erstmal was ausdenken.]

Erst jetzt begriff ich den Sinn. Mom hatte Cynthia in LA auf die Welt gebracht, das war der einzige wahre Punkt an der Geschichte. Doch Cynthia war nicht tot. Sie lebte. Sie lebt noch immer. Mom hatte sich diese Geschichte nur ausgedacht. Denn sie war schon damals mit Larry zusammen. Und Larry hatte Cynthia bis jetzt großgezogen. Wäre Cynthia nicht in LA geboren, sondern bei uns zu Hause, dann hätte sie bei uns gewohnt. Und Dad hätte gedacht, es wäre seine Tochter. Doch sie war es nicht. Sie war Larrys Tochter.
Und leider kam es nicht nur so. Larry und Cynthia zogen bei uns ein. Und ich musste jeden Tag mit ansehen, wie meine Mutter und Larry miteinander herumturtelten.
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Beitrag  orangeheart Fr Nov 12, 2010 6:55 pm

Und natürlich kam es noch schlimmer. Kaum war Larry bei uns eingezogen und fühlte sich pudelwohl, beschlossen meine Mom und er, dass sie heirateten.
Super. Ich hatte mir schon immer gewünscht, so jemanden wie Larry als Stiefvater zu haben. So jemanden, der einen wahrscheinlich so richtig schön herumkommandierte. Ich hoffte nur, dass meine Mutter bald erkannte, dass er weg musste. Dass er nur unsere Familie kaputtmachte.
Sally Hustev wäre mir tausend mal lieber gewesen. Larry war jedenfalls einfach nur zum Kotzen. –Mit Sally hätte ich mich ja noch anfreunden können. Aber ihn wollte ich wirklich einfach nur noch weg haben.

Dann kam der Abend, an dem Larry und Mom heirateten.
Überall in unserem Wohnzimmer hingen dann auf einmal riesige Banner, auf denen meine Mom „Larry and Feliz forever“ gestickt hatte.
Dass diese Sache mehr als kitschig war, muss ich glaube ich, nicht erwähnen. Viel schlimmer war, dass Larry unseren Namen, also Howard, angenommen hatte und diesen in den Dreck zog. Eines war sicher. Wenn ich heiratete, dann würde ich sofort den Namen meines Mannes annehmen. Das war immerhin besser, als weiterhin genauso zu heißen, wie Larry.
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Beitrag  orangeheart Fr Nov 12, 2010 6:57 pm

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Von allem gibt es eine Steigerung. So auch zu unserem kleinen Familiendrama.
Denn wie ich auf einmal erfuhr, hatten Colin und Judie sich getrennt. Und Judie – siehe an- hatte jetzt eine Beziehung mit meinem Vater. Und das Kind war auch nicht von Colin, nein, es war auch von meinem Vater.
Das kleine Kind war ein Mädchen geworden und trug den Namen Olivia.
Mich wunderte gar nichts mehr. Und ich wollte auch nicht wissen, seit wann mein Vater mit Judie zusammen war. Nur eines wusste ich jetzt: Ich hasste Jude. Ich hasste Judie und meinen Vater.
Denn für das, was die beiden getan haben, gab es wirklich keine Entschuldigung mehr. Sie hatten Lith und Colin einfach verstoßen. Die beiden wohnten jetzt in einer kleinen Hütte auf dem Grundstück. Und niemand wollte sie sehen. Denn Judie und Jason hatten jetzt ihre eigene Familie. Ihre eigene Familie mit Olivia.
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Beitrag  orangeheart Fr Nov 12, 2010 6:58 pm

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Colin hatte die Lasten eines Elternteils jetzt ganz alleine zu tragen. So musste er der kleinen Lith ganz alleine das Laufen beibringen. Denn sie hatte jetzt keine Mama mehr, die sie liebte.
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Colin brachte Lith jeden Abend alleine ins Bett, bevor er sich selbst in sein brüchiges, hölzernes Bett legte und dem Pfeifen des Windes lauschte.
Noch bekam Lith nichts von alledem mit, doch wenn sie größer wurde, dann würde das schon seine Probleme mit sich bringen. Lith tat mit leid. Und Colin auch. Ich wünschte den beiden alles Gute für die Zukunft. Es konnte nur noch besser werden.
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Beitrag  orangeheart Fr Nov 12, 2010 7:03 pm

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Judie und Dad genossen ihr Leben. Es gab nur noch sie drei. Judie, Dad und Olivia. Wen sonst.
Und wie das Schicksal so manchmal verrückt spielt, wurde Judie natürlich auch gleich wieder schwanger. Gleichzeitig mit meiner Mom.
Um ehrlich zu sein: Keine von beiden Schwangerschaften erfreute mich. Auch wenn es meiner Mom seit dem besser denn je ging, ich wollte nicht noch ein schreckliches Geschwisterchen haben, dass so war, wie Cynthia. Sie war schon jetzt genauso wie ihr Vater. Schmierig. Und den gleichen Blick hatte sie auch.
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Beitrag  orangeheart Fr Nov 12, 2010 7:05 pm

Und wie ich es mir erhofft hatte: Colin hatte Glück. Sehr großes sogar. Er fand eine neue Liebe. Und diese war keine geringere als Tatjana.
Es fing an einem ganz normalen Tag an, als er ein Interview mit ihr durchführte, er arbeitete bei der Zeitung.
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Er hatte sie interviewt und die beiden kamen sich sympathisch vor. Er blieb noch, um mit ihr einen Tee zu trinken.
Und von da an besuchte er sie regelmäßig. Bis aus ihrer Freundschaft Liebe wurde und sie sich auf einmal küssten. Es war wie im Märchenbuch. Jedenfalls hatte Tatjana mir das so erzählt.
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Ich fand, dass die beiden ein gutes Pärchen abgaben.

Judie brachte einen Sohn zur Welt, der den Namen Oliver bekam. Ich hingegen bekam eine zweite Schwester. Sie hieß Bliss. Und es passte sogar irgendwie.
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Beitrag  orangeheart Fr Nov 12, 2010 7:06 pm

Colin war oft bei Tatjana. Und auch bei den beiden dauerte es nicht sehr lange, da war Tatjana schon schwanger. Auch wenn es etwas früh war, Tatjana war gerade einmal 23 Jahre alt, gönnte ich es en beiden. Und sie schienen glücklich zu sein. Sie würden gute Eltern werden. Ganz sicher.
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Sie waren eine tolle Familie. Und das Wort ‚Familie’ passte bei ihnen wirklich.
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Beitrag  orangeheart Fr Nov 12, 2010 7:08 pm

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Colin zog mit Lith zu Tatjana und Janina. Alle zusammen zogen sie noch einmal in ein anderes Haus, da der Platz nicht reichte. Erst recht nicht, wenn erst einmal das Kind da war.

Kurz nach dem Umzug gebar Tatjana ihren Sohn Dallas. Ein niedliches Kind.
Die Kinderbetten von Dallas und Lith standen in Janinas Zimmer. Sie wollte es so. Denn sie sehnte sich auch nach Kindern. Und so konnte sie sich wenigstens um die Kinder von Colin und Tatjana kümmern. Tatjana behandelte Lith, als wäre es ihr eigenes Kind. Sie liebte sie genauso, wie sie Dallas liebte. Und das machte diese Familie aus.
Während Tatjana sich um ihren Sohn kümmerte, kuschelte Janina mit Lith. Sie liebte sie auch.
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Beitrag  orangeheart Fr Nov 12, 2010 7:10 pm

Doch auch Tatjana kümmerte sich um Lith, sie las ihr gerne aus ihren alten Kinderbüchern vor. Egal, wo sie waren.
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Es war nicht zu übersehen, dass die Schwestern eine enge Bindung zu Kindern hatten. Und auch Colin schien bei ihnen gut aufgehoben.
Sie waren eine Bilderbuchfamilie.
So sollte mein Leben später auch aussehen. Genauso perfekt, das von ihnen.

[Ende der ersten Spielwoche]
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