Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Springfield

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Beitrag  singingmiri Do Nov 10, 2011 2:57 pm

Janes neustes Werk hieß bezeichnenderweise „Feuerprobe“ und war wie immer ein Verkaufsschlager. Mittlerweile lasen ihre Fans vermutlich jedes Buch von ihr, egal, ob es wirklich gut war. Sie brauchte sich wirklich keine Sorgen um ein sicheres Auskommen zu machen. Ihre ehrgeizige Tochter Ami, brachte von einem Ausflug auf dem Friedhof, einen offenbar seltenen Samen mit, mit dem sie sofort zu Amalia rannte, um ihn ihr zu schenken. Woher dieses kleine Mädchen wusste, wie gern Amalia einen Garten anlegen wollte, wusste keiner so genau. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Markus Stimme im Streit, auch weithin zu hören ist und so kleine Kinder bekommen bekanntlicherweise immer mehr mit, als gut für sie ist. Amalia war jedenfalls so gerührt von diesem kleinen Geschenk, dass sie gleich bei mir anrief, um mir erstens davon zu erzählen und zweitens Bescheid zu sagen, dass sie mit mir zusammen ziehen wolle. Eigentlich habe sie nur auf ein Zeichen gewartet und das sei es jetzt gewesen.

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Von da an waren wir beiden hauptsächlich mit den Vorbereitungen für den Umzug beschäftigt. Bevor es so weit war, musste ich noch ein paar Aufträge in China und Ägypten erledigen, aber meine Umzugsparty feierten wir trotzdem schonmal. Ich lud soviele Leute in meine Hütte ein, wie reinpassten, mit dem Ziel, dass ich hinterher weniger Einrichtungsgegenstände mitzunehmen hatte. Es kamen sogar noch viel mehr Leute als geplant. Elena hatte George im Schlepptau. Beatrix brachte aus unerfindlichen Gründen ihren Sohn Florian mit.

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Diesen verfrachteten mir, als es spät wurde, kurzerhand in mein Bett, damit er schlafen konnte. Allerdings hielt er davon nicht viel – es war wohl auch ein Ding der Unmöglichkeit bei dem Lärm, den wir veranstalteten zu schlafen. Er beobachtete uns vom Bett aus höchst interessiert und ließ sich von den ständigen Ermahnungen seiner Mutter überhaupt nicht beeindrucken.

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Beitrag  singingmiri Do Nov 10, 2011 2:59 pm

Dann, als die meisten Gäste gegangen waren, tauchte plötzlich Wilhelmina auf. Ich hatte sie nicht eingeladen, denn ehrlich gesagt, konnte ich mir Schöneres vorstellen, als einen ganzen Abend lang von ihr belagert zu werden. Zufälligerweise schien sie genau der Punkt, dass sie nicht eingeladen war zu stören und sie machte mir wüste Vorwürfe, woraufhin sich auch George, der letzte Gast, eiligst aus dem Staub machte. Es dauerte eine Weile, bis ich begriff, dass Wilhelmina sich aus irgendwelchen Gründen, die für mich im Verborgenen lagen, Hoffnungen bei mir gemacht hatte und jetzt jedenfalls sehr gekränkt war, nicht nur, weil ich sie nicht eingeladen hatte, sondern auch, weil ich mich sei Beatrix' Party vor drei Tagen nicht mehr gemeldet hatte. Völlig überzogen, wenn ihr mich fragt. Ich machte ihr – zugegebenermaßen lauter und wütender als notwendig – klar, dass ich nicht das Geringste Interesse an ihr hatte. Daraufhin rauschte sie wütend von dannen und erinnerte mich mit ihrem Auftritt auf seltsame Art und Weise an Cruella de Ville. Ich war froh, dass ich sie los war.

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Als ich den Schock verdaut hatte, besuchte ich Beatrix, um ihr von der Geschichte zu erzählen. Dazu kam es aber gar nicht, denn als ich ankam, stellte ich fest, dass Beatrix mal wieder schwanger war.
„Das ist das letzte Mal.“, versicherte sie grinsend, als sie meinen Blick sah. „Ich bin eigentlich schon zu alt zum Kinderkriegen.“ Und tatsächlich. In ihrem Gesicht machten sich immer mehr Falten bemerkbar. Da sie nun in Mutterschutz war, nutzte sie die freie Zeit, um einerseits mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und andererseits ihre Schreibfähigkeiten etwas auszubauen. „Ich werde Jane nie das Wasser reichen können.“, lächelte sie. „Aber für Journalismus reicht es.“ Genau genommen schrieb Beatrix gerade an einem längeren Artikel, der passenderweise den Titel „7 Geheimnisse einer glücklichen Ehe“ hieß. Ich konnte mir gut vorstellen, dass sie eine Menge guter Ratschläge auf Lager hatte, aber ich vermied es, sie genauer danach auszufragen. Ich hatte immer noch das ungute Gefühl, dass Beatrix mich und Wilhelmina verkuppeln wollte.

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Das Babyglück schien es mal wieder sehr gut mit Beatrix und Patrick zu meinen. Sie brachte Zwillinge zur Welt. Sie beiden Jungs (oh ja, Jungs!) hießen Samuel und Niclas.

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Beitrag  singingmiri So Nov 13, 2011 7:53 pm

Noch während ihres Mutterschutzes fing Beatrix an, Sina Fahrstunden zu geben. Es war fast ein bisschen ulkig zu beobachten, wie das Auto der Scholanders langsam die Straße entlang tuckerte, ständig unterbrochen von Abwürgen des Motors und lautem Aufheulen.

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Während Sina einigermaßen vernünftig wirkte und mit großen Schritten ihrem Leben als Erwachsene entgegen ging, waren ihre jüngeren Schwestern Mary und Lucy weit davon entfernt, sich vernünftig zu benehmen, wobei Mary eindeutig die Schlimmere war. Lucy glänzte meistens nur in der Schule mit nicht gemachten Hausaufgaben, aber Mary trieb es an die Spitze. Sie schwänzte die Schule, war aufsässig zu ihren Eltern und Lehrern und spielte einen Streich nach dem andern. Nachdem sie vom Direktor allerdings erwischt wurde, wie sie sein Zimmer mit Klopapier dekorieren wollte, wurde ihr nicht nur Nachsitzen von dem Direktor aufgebrummt, sie wurde auch von der Polizei nach Hause gebracht und Beatrix verpasste ihr stocksauer für ein paar Tage Hausarrest.

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Als Marys Hausarrest aufgehoben war, war Beatrix auch mit ihrem Artikel, den sie während der Schwangerschaft angefangen hatte, fertig. Auf Bitten ihrer Schwester begann sie mit einer Biographie über Jane.

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Beatrix Artikel fand großen Zuspruch und ihr Chef schenkte ihr zur Belohnung einen kostenlosen Urlaub mit ihrem Mann. Begeistert von dem Angebot, packten die beiden im Nu ihre Koffer. Dann rief Beatrix mich an und bat mich, übers Wochenende ein Auge auf ihre Kinder zu haben. Für die Kleinsten hatte sie einen Babysitter organisiert (der übrigens nur wenig älter war als Sina und auch noch zur Schule ging). Ich sollte nur darauf acht geben, dass ihre drei Mädchen das Haus nicht abrissen, während ihre Eltern weg waren. Ich fragte mich, warum Beatrix ausgerechnet mich dazu auserkoren hatte, auf ihre Teens aufzupassen. Ihr musste doch klar sein, dass ich nicht dazu geeignet war, Teenager von Dummheiten abzuhalten, auch wenn ich Marys Klopapier-Streich zugegebenermaßen wenig genial fand.

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Beitrag  singingmiri So Nov 13, 2011 7:56 pm

Es dauerte keine 24 Stunden, bis Mary anrief. Ich war sofort alarmiert. War irgendwas passiert? Aber nein... Beatrix hatte nur vergessen, dass ihre Mädchen an diesem Abend ihren Abschlussball hatten und dass auch Javier dahin gehen musste – schließlich war es sein Abschluss. Ich erklärte mich seufzend bereit, mich um die beiden Babys zu kümmern, während die vier Teens ihren Spaß hatten.

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Die Mädchen kehrten kurz nach Ausgangssperre zurück. Sinas Gesicht glühte. Lucy petzte sofort, dass sie mit Javier rumgeknutscht hätte und Sina errötete. In ihren Händen hielt sie eine Krone.
„Ballkönigin?“, fragte ich lächelnd und sie nickte strahlend.
„Javier ist Ballkönig.“, gab sie zu und verschwand in ihrem Zimmer, wo sie Ballfoto und Krone auf ihrem Nachttisch drapierte. Ich fing gerade noch einen finsteren Blick von Mary auf Sina auf, in dem unverhohlener Neid stand.
Lucy kicherte. „Mary hat einen Korb von ihrem Schwarm bekommen.“, erzählte sie mir vertraulich, woraufhin Mary sie wütend ansah und Richtung Küche stolzierte.

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Lucy folgte ihrer Schwester achselzuckend. Ich ließ sie allein. Das mussten die beiden unter sich regeln. Ich war froh, als endlich alle ins Bett gingen und ich müde nach Hause zurückkehren konnte.

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Beitrag  singingmiri So Nov 13, 2011 8:02 pm

Am nächsten Tag war bei den drei Mädchen wieder alles in Ordnung. Mary war so guter Laune, dass sie die Spülmaschine reparierte. Als ich davon hörte, erklärte ich ihr erst einmal, wie gefährlich es war, eine Spülmaschine zu reparieren. Sie hätte besser mich rufen sollen!

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Warum sie mich nicht gefragt hatten, erfuhr ich nachts, als bei ihnen eine Party stieg. Offensichtlich hatten sie nicht gewollt, dass ich etwas davon erfuhr, bevor es soweit war. Aber soweit ich das von meinem Küchenfenster aus beurteilen konnte, waren es ohnehin nicht soviele Gäste. Schließlich waren die drei die einzigen Teenager in Springfield's Stone. Javier war allerdings wieder da, um „auf die Kleinen aufzupassen“.

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Tatsächlich kamen er und Sina zusammen.

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Ich war mir nicht sicher, ob Beatrix mit meinem Erfolg als „Aufpasser“ gänzlich zufrieden war. Das Haus stand zwar noch, aber ich war mir ziemlich sicher, dass sie die Party nicht gutgeheißen hätte, und ob ihr Javier als Freund für ihre Tochter gefiel, wusste ich auch nicht. Aber der Urlaub schien sie milde gestimmt zu haben und als Dankeschön überreichte sie mir eine Ausgabe ihres Artikels „7 Geheimnisse einer glücklichen Ehe“. War sehr nett von ihr, auch wenn ich ehrlich zugeben muss, dass ich nicht wusste, was ich damit anstellen sollte, denn „Heiraten“ rangierte auf der Liste der Dinge, die ich gerade unbedingt tun wollte, ganz unten.

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Beitrag  singingmiri Mi Nov 16, 2011 5:13 pm

Für mich ging es vorerst nach China. Beim letzten Mal hatte ich es ja gerade noch so von der Gruft, wo ich die magische Axt gefunden hatte, in den Flieger geschafft. Mein Auftraggeber, der ganz euphorisch war, als ich ihm das gute Stück zeigte, wusste auch gleich, was ich damit machen sollte. Im oberen Stockwerk des Heiße-Quellen-Thermalbads gab es einen gigantischen Felsblock, der dort schon seit Jahrhunderten lag und nicht vom Fleck zu bewegen war. Mit meiner Axt sollte ich ihn zertrümmern und erkunden, was auch immer sich dahinter befand.

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Wie sich herausstellte, befand sich dahinter – wie von einem Thermalbad nicht anders zu erwarten – ein Tauchbrunnen. Ich sprang voller Abenteuerlust hinein...

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… und tauchte, wie es mir schien Stockwerke tiefer wieder aus einem anderen Brunnen, der mit dem anderen verbunden war, auf. Ich befand mich nun in einem sehr hellen Raum, der mich in seiner Beschaffenheit sehr an ein Badezimmer erinnerte.

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Beitrag  singingmiri Mi Nov 16, 2011 5:15 pm

Wie sich herausstellte, wimmelte es in der Gruft nur so von Tauchbrunnen. Bald hatte ich die Orientierung völlig verloren. Ich wusste nicht mehr wie tief ich unter der Erde war und wie weit die Gruftkammern, die ich entdeckte, voneinander entfernt waren. Wenn ich nicht gerade durch Tauchbrunnen schwamm, durfte ich mich mit einem komplexen Fallen-und Tunnelsystem auseinandersetzen. Ich erinnere mich immer noch gut, wie ich in einem schmalen Spalt eine Statue von Bodenplatte zu Bodenplatte schieben musste, um in den Nebengängen die Fallen auszuschalten.

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Am Ende fand ich in einer Schatztruhe wertvoll aussehende Dokumente, Edelsteine und uralte Relikte. Mit diesen Schätzen kehrte ich an die Oberfläche zurück. Mein Auftraggeber war begeistert von meinem Fund. Er nahm nur die Dokumente an sich und machte sich umgehend daran, sie zu übersetzen.

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Beitrag  singingmiri Mi Nov 16, 2011 5:19 pm

Ich hatte nun soviel Freizeit wie noch nie auf einer meiner Reisen. Ich nutzte sie, um den Ort zu erkunden. Einmal fand ich einen öffentlichen Garten. Ich dachte sofort, dass sich Amalia sicher über ein paar exotische Samen und Früchte für ihren Garten freuen würde und verbrachte einen ganzen Nachmittag damit, Pomelo und Kirschen zu ernten.

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Am nächsten Tag besuchte ich die Kampfkunst-Akademie und ließ mich gleich unterrichten. Bald konnte ich allein weiter trainieren.

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Ich trainierte auch die restliche Zeit in China. Mein Auftraggeber rief mich an, und erzählte mir, dass er die Schriften übersetzt habe. Mein nächster Auftrag war, die Drachenhöhle zu „renovieren“. Das bedeutete soviel wie den Geist von Cheng Dong zu besiegen. Jedenfalls musste ich, bevor es soweit war, nach Frankreich fliegen und dort einen Schlüsselstein suchen. Was der wohl in Frankreich verloren hatte... Naja, jedenfalls war das ein Auftrag, um den ich mich nicht sofort kümmern konnte, weil ich gerade in China war. Darum nutzte ich die Zeit und verbesserte meine Kampfkunstkenntnisse. Konnte ja nicht schaden, ein paar echt gute Tricks drauf zu haben, wenn mich das nächste Mal eine Mumie angreifen wollte.

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Beitrag  singingmiri Mi Nov 16, 2011 5:26 pm

Als ich zurück in Springfield war, fand mal wieder eine Party bei Jane statt. Die halbe Nachbarschaft war da. Was natürlich nichts heißt, denn die Einwohnerzahl betrug gerade mal 25 Personen abzüglich George und seiner Familie, die ja mittlerweile nicht mehr in Spingfield's Stone wohnten, sondern in Springfield. Trotzdem war die Party irgendwie fad. Ich wurde von Beatrix mal wieder mit dem neusten Klatsch gefüttert und Catherine (Georges Frau) beschlagnahmte den ganzen Abend über Jane. Ich ging frühzeitig, denn ich war sehr müde.

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Eigentlich wollte ich vor unserem Umzug unbedingt noch einmal nach Ägypten reisen, aber das Schicksal machte mich einen Strich durch die Rechnung. Obwohl es bisher immer alles einwandfrei funktioniert hatte, wurde mir dieses Mal das Visum verweigert. Das war ein herber Rückschlag für mich. Ich liebte Ägypten heiß und innig und auch viel mehr als China, und jetzt durfte ich nicht mehr einreisen. Aus diesem Grund fand der Umzug ein paar Tage früher statt. Amalia zog einen Tag nach mir ein. Wir wohnten nun in einem wunderhübschen Haus direkt am Meer, an den Klippen. Die Aussicht war fantastisch.

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Nun hatte ich auch endlich Gelegenheit, Amalia die Früchte aus China zu übergeben. Wie erwartet war sie überglücklich über dieses Geschenk und machte sofort Pläne, wie sie ihren Garten anlegen wollte. Es war super, dass man sie mit Obst so glücklich machen konnte und ich nahm mir vor, ab jetzt auf meinen Reisen immer Ausschau nach exotischen Früchten zu halten.

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Zuletzt von singingmiri am Mi Nov 16, 2011 5:36 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  singingmiri Mi Nov 16, 2011 5:30 pm

Doch bevor sie sich auf den Garten stürzte, kochte sie erst einmal für uns beide. Es stellte sich heraus, dass sie nicht nur eine bessere Köchin als ich war, sondern noch dazu eine hervorragende. Das hatte ich gar nicht gewusst! Was sie wohl noch für Überraschungen bereithielt? Auf jeden Fall würde ich keine Sekunde bereuen, ihr angeboten zu haben, mit mir zusammenzuziehen.

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In den nächsten Tagen widmete sich Amalia mit Hingabe ihrem Garten. Anfangs hatte sie natürlich nur ein paar Salat- und Tomatenpflanzen und einen Apfelbaum. Und dennoch bestätigte sich meine einzige Befürchtung bezüglich unserer WG nicht. Amalia entwickelte sich nicht zu einer lebenden Klette, wie Wilhelmina es gewesen war, sondern sie ließ mich tagsüber die meiste Zeit in Ruhe. Die einzige Zeit, die wir gemeinsam verbrachten, war die am Esstisch und die abends auf dem Sofa, wenn sie eine Kochsendung schaute und ich meine nächsten Reisen plante.

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Womit wir auch schon beim Thema wären. Da ich immer noch kein Visum für Ägypten bekommen hatte, disponierte ich kurzerhand um und flog nach Frankreich. Schließlich musste ich für meinen chinesischen Auftraggeber noch einen Schlüsselstein besorgen. Wo der sich gegenwärtig aufhielt, wusste ich nicht. Ich hatte nur den Hinweis, dass man ihn zuletzt im Städtchen „Champs le Sims“ gesehen hatte.

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Beitrag  singingmiri Mi Nov 16, 2011 5:35 pm

Meine Spur führte mich zum Besitzer des Nektariums Gerard Morel, der mir tatsächlich weiterhelfen konnte. Allerdings wusste er auch nichts genaues und schickte mich zu einer Enkelin eines Hausmeisters von irgendeinem „Château du Landgraab“, die angeblich ein Tagebuch besäße. Nachdem ich etliche Male zwischen Nektarium und jener Enkelin hin und her gesaust war, um Botschaften zu übermitteln – mal ehrlich, haben die keine Telefone? - hatte ich Gewissheit: Der Schlüsselstein musste sich in diesem Schloss befinden. Gerard warnte mich, dass der alte Landgraab ein wenig paranoid gewesen sei und mit Fallen nicht gespart habe. Jedenfalls sei bisher keiner lebend zurückgekehrt.

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Mit diesen ermutigenden Aussichten machte ich mich also auf den Weg. Ich erkannte bald, was das Problem war. In das Schloss reinzukommen stellte noch ein recht mickriges Problem dar, aber von der Haustüre wegzukommen, ohne angesengt oder mit elektrischen Schocks begrüßt zu werden, schien zunächst ein unüberwindliches Problem zu sein. Ich sah mich also erstmal draußen um, ob es vielleicht noch einen anderen Weg ins Schloss gab. Hinter dem Gebäude fand ich ein paar Feldblöcke, die ich aus Spaß zertrümmerte. Darunter befand sich ein geheimer Keller, der wohl ein paar kleine Schätze barg, mir aber bei meiner Aufgabe nicht weiterhalf. Schließlich musste ich einsehen, dass ich wohl auf dem direkten Weg in Schloss musste.

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Tatsächlich hatte ich eine Möglichkeit übersehen. Ich war irgendwann die einzige Treppe hinaufgelaufen, zu der ich gefahrlos kam und nicht im zweiten Stock mit Fallen rechts und links aufwarten konnte. Ich bewegte mich äußerst vorsichtig, immer vermutend, dass unter meinen Füßen plötzlich einen Flammeninferno ausbrechen könnte. Mir kam vor, als würde ich ewig laufen. Ich durchquerte mehrere Schlafzimmer und Bäder und kam nach einer endlos langen Treppe in die Tiefe im alten Nektarkeller des alten Landgraab an. Mal abgesehen davon, dass ich etwa 20 Flaschen kostbaren und alten Nektar sammeln konnte, wuchsen hier unterirdisch auch ungewöhnliche Weintrauben. Ich war mir sicher, dass Amalia auch mit fünf neuen Weintraubensorten Spaß hätte. Vielleicht konnte sie sich sogar für Nektarherstellung begeistern. Ich verbrachte also zwei Stunden damit, in einem Keller eines gemeingefährlichen Schlosses Weintrauben zu ernten, bevor ich mich weiter auf die Suche nach dem Schlüsselstein machte. Er war nicht mehr weit von dem unterirdischen Garten und so kehrte ich als erster Überlebender aus dem Schloss zurück.

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Beitrag  singingmiri Sa Nov 19, 2011 8:22 pm

Nachdem ich mich ausgiebig von den Strapazen im Schloss erholt hatte, hatte ich immer noch einen guten halben Tag in Frankreich. Und ich wäre ja nicht ich, wenn ich mich nicht auf die Suche nach einem Abenteuer gemacht hätte. Das war nicht mal so schwer zu finden. Eine der Verkäuferinnen hatte in einer Gruft unter dem alten keltischen Grabhügel einen persönlichen Gegenstand verloren und nun keine Zeit, ihn zurückzuholen. Beziehungsweise, der Eingang, den sie benutzt hatte, hatte sich geschlossen, und jetzt brauchte sie jemanden, der einen neuen fand. Also war ich genau der Richtige dafür.

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Da ich nicht mehr viel Zeit hatte, versprach ich, ihr ihren persönlichen Gegenstand zu bringen, auch wenn es möglicherweise nicht in diesem Urlaub passieren würde. In die Gruft reinzukommen, war erstmal nicht sonderlich schwierig. Die Treppe, die hinunterführte, war bereits freigelegt, aber wie gesagt: den Eingang, den meine Auftraggeberin benutzt hatte, gab es nicht mehr.

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Die alten Kelten hatten offensichtlich eine besondere Vorliebe für Bodenschalter und Statuen. Nachdem ich ein paar von diesen Schaltern mit oder ohne Statue betätigt hatte, fand ich tatsächlich einen neuen Eingang. Es gab auch ein paar Schätze, meistens in Form von Nektar oder Edelsteinschliffen.

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Schließlich kam ich in ein unterirdisches Labyrinth aus Büschen. Ein paar Skelette lagen herum und ließen mich vermuten, dass ich doch nicht der erste war, der diese Gruft betrat. Nur scheinbar war keiner von diesen hier weiterkommen. Ich lief eine Weile kreuz und quer durch das Labyrinth und sammelte hier und da Relikte und Nektarflaschen auf. Mir war schnell klar, dass ich wieder mal ein paar Statuen verschieben musste, um die verschlossenen Türen zu öffnen, nur leider hatte ich dazu keine Zeit mehr. Wie immer musste ich dann gehen, als es gerade besonders schön spannend war.

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Beitrag  singingmiri Sa Nov 19, 2011 8:26 pm

Ich kam äußerst gut gelaunt zurück nach Hause. Es war das erste Mal, dass ich nicht in ein leeres Haus zurückkehrte und irgendwie gefiel mir das. Amalia war nicht im Garten. Der sah äußerst gepflegt aus. Kein Pflänzchen Unkraut war zu sehen und die Salatpflanzen konnte man scheinbar schon ernten. Ich suchte gerade meinen Hausschlüssel aus der Tasche heraus, als die Tür auch schon aufging und Amalia freudestrahlend vor mir stand.
„Ich bin wieder da.“, sagte ich überflüssigerweise und kam mir vor wie ein Trottel.
Amalias Grinsen wurde breiter. „Freut mich, dass nicht dein Geist vor mir steht.“, antwortete sie frech. Ich drückte kurz an mich und schob mich dann mit meinem Gepäck zur Tür hinein.
„Hier riecht es gut. Was gibt es zu Essen? Ich hab Riesenhunger!“
„Shawarma.“ Amalia wirkte hochzufrieden mit sich.
„Woher hast du denn das Rezept?“, fragte ich überrascht.
„Aus dem Fernsehen. Ich dachte, weil du ja kein Visum mehr bekommst, koch ich dir einfach was ägyptisches. Dann hast du wenigstens ein kleines Stück Ägypten hier.“
Ich konnte nichts sagen, so entgeistert und begeistert zugleich war ich.
„Freust du dich nicht?“, fragte sie zaghaft. „Ach, Mist. Ich hatte gleich Zweifel, ob du das nicht taktlos finden würdest.“ Sie schien ehrlich geknickt zu sein.
„Taktlos? Ich finde es wunderbar!“, rief ich aus und nahm sie gleich nochmal in den Arm. „Du bist echt super!“ Amalia wurde fast so rot wie ihre Haare. „So, und jetzt lass uns schnell essen, bevor es kalt wird! Ich muss doch wissen, ob es genauso schmeckt, wie in Ägypten.“ Und damit zog ich sie in die Küche und nahm mir begeistert einen Teller.

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„Hervorragend.“, seufzte ich, als wir eine Stunde später auf dem Sofa saßen und klopfte mir auf Bauch, der mir gerade extrem dick vorkam. Ich hatte zwei große Portionen gegessen und hatte nun das Gefühl mich rollen zu können. „Du bist eine fantastische Köchin. Ich lass dich hier garantiert nicht mehr ausziehen.“, sagte ich scherzhaft zu Amalia, die neben mir saß und mit halben Ohr der Kochsendung im Fernsehen lauschte.
„Und? Hat es geschmeckt wie in Ägypten?“, fragte sie gespannt.
„Nicht ganz. Aber das hier hat mir trotzdem mindestens genauso gut gefallen.“ Ich tätschelte noch einmal meinen Bauch. „Wollen wir noch eine Flasche echten französischen Nektar aufmachen?“ Ich machte eine unbestimmte Handbewegung zu meiner Tasche hin, die immer noch da lag, wo ich sie abgestellte hatte.
„Aber sicher. Ich kann es kaum erwarten, ihn zu probieren.“ Ich erhob mich ächzend und zog aus den unordentlichen Untiefen meines Koffers eine der kostbaren Flaschen hervor. „Hab ich aus dem alten Landgraab-Schloss. Ich hab übrigens auch Trauben für dich dabei.“
„Trauben? Aber die gibt es doch auch hier!“
„Nicht irgendwelche Trauben. Das sind besondere Sorten, die eigentlich speziell zur Nektarherstellung gezüchtet wurden, aber ich dachte mir, du hast sicher Interesse.“ Und damit legte ich ihr eine Box mit sechs verschiedenen Traubensorten auf den Schoß. Während sie ein paar probierte und dabei genussvolle Laute von sich gab, schenkte ich uns Nektar ein.
„Jetzt erzähl mal von Frankreich. Was hast du da gemacht?“, wollte Amalia wissen, als wir an unseren Gläsern nippten.
„Das übliche. Ein paar Grüfte erkundet, Schätze gesammelt, ein paar Sehenswürdigkeiten besichtigt. Das Nektarium hätte die sicher gefallen. Man kann da selbst Nektar herstellen und es gibt riesige Regale voll Nektar, den man probieren darf. Aber ich war nicht lange da. Ich hatte einen Auftrag unter einem Grabhügel zu erledigen. Ich bin leider nicht fertig geworden, das heißt, ich muss bald wieder hin.“
„Ich glaube, dann will ich mit.“, meinte Amalia überraschend.
„Was?“
„Naja, nur, wenn es dich nicht stört natürlich.“, sagte sie hastig. „Ich werde dich bei deinen Aufträgen nicht behindern. Meinetwegen kannst du den ganzen Tag nach Schätzen graben. Ich will nur gern das Nektarium anschauen und mich über diese wunderbaren Traubensorten informieren.“
„Ein paar von denen sollen echt selten sein. Ich hab im Nektarium gefragt. Die wollten mir eine Menge Geld geben, dass ich ihnen die hier verkaufe, aber ich hab ihnen gesagt, dass die nicht verkäuflich sind. Weiß nicht, ob ich es mir jetzt mit denen verscherzt hab...“, berichtete ich.
„Also, darf ich mit?“, fragte Amalia vorsichtig.
„Natürlich. Ich kann es dir doch schlecht verbieten, zu reisen. Ist doch verständlich, dass du nicht alleine reisen willst. Dann hast du jemanden, der im Notfall helfen kann. Auch wenn ich wahrscheinlich die meiste Zeit irgendwo durch unterirdische Labyrinthe renne.“

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Beitrag  singingmiri Sa Nov 19, 2011 8:30 pm

Natürlich ging es nicht sofort wieder nach Frankreich. Erstens wollte ich mich erst wieder von der Reise erholen, zweitens mussten wir erst ein bisschen Geld zusammensparen und drittens war meine dringlichste Aufgabe, den Schlüsselstein nach China zu bringen. Während ich also ein paar Tage Zuhause verbrachte, wurden Amalia und ich ein eingespieltes Team im Haushalt. Wann immer etwas kaputt ging, ob es nun die Dusche, die Waschmaschine oder der Fernseher war, reparierte ich das gute Stück.

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Amalia dagegen hielt das Haus sauber und zauberte ein leckeres Gericht nach dem anderen auf den Tisch. Im Garten ging ich ihr ab und an zur Hand.

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Wenn sie im Garten gerade keine Hilfe benötigte, spielte ich entweder Schach (und genoss dabei die herrliche Aussicht aufs Meer)...

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Oder ich trainierte hinterm Haus an meinem Schlagholzbaum aus China Kampfkunst.

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Alles in allem könnte man sagen, dass Amalia mich klammheimlich ein wenig kultivierte, ohne dass sie jemals ein Wort sagen musste. Irgendwann fiel mir ein, dass es ihr möglicherweise nicht behagte, wenn ich den ganzen Tag in meinen alten Unterhemden oder wahlweise nur in Boxershorts herumrannte, wie ich es bisher Zuhause immer getan hatte. Wenn ich wieder meine Abenteuer in einer Gruft erlebte, konnte ich mein Lieblingsoutfit ja wieder anziehen, aber Zuhause lief ich ab jetzt in ordentlichen Klamotten herum. Ich ließ auch meine Wäsche nicht mehr tagelang irgendwo herumliegen, sondern warf sie gleich in den Waschkorb. Nur mein Bett machte ich nach wie vor nicht. Das war nicht nötig, schließlich legte ich mich abends sowieso wieder rein.

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Beitrag  singingmiri Di Nov 22, 2011 4:03 pm

Bald brach ich wieder nach China auf. Auf dieser Reise verbrachte ich keine einzige Sekunde in einer Gruft. Die Sache war nämlich die: ich brachte meinem Auftraggeber den Schlüsselstein auf Frankreich und er erklärte mir, was „die Drachenhöhle renovieren“ eigentlich hieß. Ich musste den Geist von Dong Huo besiegen. Wie man einen Geist besiegte, war mir schleierhaft, aber mein Auftraggeber riet mir, mich zur Stärkung meines Geistes in Kampfkunst und Meditation zu perfektionieren. Ein hohes Ziel. Ich verbrachte folglich fast meinen gesamten Urlaub damit, in der Kampfkunst-Akademie den Schlagholzbaum zu bearbeiten. Wie gut, dass ich bereits damit angefangen hatte und jetzt kein blutiger Anfänger war. Dennoch lag noch ein harter Weg vor mir. Anfangs ermüdete ich außerdem früher beim Training. Daher trainierte ich vormittags und machte nachmittags Sightseeing.

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Bald schon änderte sich mein Nachmittagsprogramm und ich verbrachte Stunden in der Meditation.

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Und es dauerte nicht mehr lang und ich verbrachte eigentlich den ganzen Tag in der Akademie. Ich schlief sogar dort (in meinem Zelt). Ich trainierte, wann immer ich mich fit genug dafür fühlte, auch wenn es mitten in der Nacht war und zwischen den Trainings, aß, duschte, schlief oder meditierte ich.

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Erst wenige Stunden vor Ende meines Urlaubs endete mein Training. Ich hatte meine Fähigkeiten zwar nicht perfektioniert, aber immerhin den braunen Gürtel erreicht. Mein Meister schickte mich nun davon, dass ich nochmal ein bisschen was von China sah. Ich streifte also durch die Gegend, bis ich eine Ausgrabungsstätte fand und anfing nach Relikten zu buddeln. So fand ich immerhin ein paar Schätze, bevor es wieder nach Hause ging.

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Beitrag  singingmiri Di Nov 22, 2011 4:11 pm

In der Nacht, nachdem ich zurückkehrte, versuchte ein Dieb bei uns einzubrechen. Da mittlerweile eine Menge Schätze bei uns gelagert waren, die eine Menge wert waren, hatte ich insgeheim immer damit gerechnet, dass irgendwann irgendein Langfinger versuchen würde, sie zu stehlen. Darum hatte ich von vornherein eine Alarmanlage einbauen lassen. Eine nützliche Investition, wie sich herausstellte. Es riss nicht nur uns beide unsanft aus dem Schlaf und alarmierte die Polizei, sondern der Dieb war so überrascht davon, dass er gar nicht erst versuchte, irgendetwas zu stehlen und verzweifelt hin und herrannte. Der Polizist hatte ihn schnell dingfest gemacht und das Gefängnis bekam einen Insassen mehr.

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Am nächsten Tag hielten wir es für angebracht, endlich eine Einweihungsparty zu geben. Es waren alle Bewohner eingeladen und es wurde eine höchst belustigende Party. Grund dafür war George Mumbay. Er kam mit seiner hochschwangeren Frau Catherine, die er stündlich fragte, ob sie schon Wehen hätte. Aber das war nicht das eigentlich Lustige.

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Wir hatten Pizza bestellt und Nektar serviert. Letzteres war vielleicht ein Fehler, aber es hob die Stimmung auf der Party unglaublich. Nach ein paar Gläsern überreichte Beatrix George auf einmal einen Strauß weiße Rosen, den er begeistert annahm.

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Zwei Minuten später schenkte Elena George unter den verblüfften Blicken von Beatrix und Catherine einen Strauß rote Rosen, die er mit der selben Begeisterung entgegennahm.

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Beitrag  singingmiri Di Nov 22, 2011 4:18 pm

Ob nun aufgrund der Aufregung auf der Party, oder ob es einfach überfällig war: Catherine brachte am nächsten Tag ihr Baby zur Welt. Es war wieder ein Mädchen und erhielt den Namen Olivia. Die Sache ging so schnell, dass Catherine es nicht mehr zu George ins Krankenhaus schaffte und ihre Tochter Zuhause bekam.

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Familienzuwachs erwartete man auch wieder von Maya. Die Schwangerschaft war wieder genauso skandalös wie ihre letzte, an die ich mich immer noch mit Schaudern erinnerte. Nur, dass diesmal ausgerechnet Orlando der Dumme war. Und er war sogar noch dümmer dran als ich damals. Das Kind war nämlich eindeutig von ihm. Dass bei Maya mal wieder der Haussegen schief hing, war klar. Orlando schien sich aber paradoxerweise richtig auf seine Kinder zu freuen.

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Als ich Orlando vorsichtig danach fragte, wie es dazu gekommen war, erzählte er mir, dass Maya einmal, als er gerade beim Duschen war, ins Bad geplatzt war, mit einem dringenden Bedürfnis und irgendwie war eben eins zum anderen gekommen und sie hatten eine halbe Stunde Spaß zu zweit unter der Dusche. Elena hatte natürlich wieder Schluss gemacht, als sie von der Aktion Wind bekommen hatte. Wenn Orlando sie ernsthaft begehrte, sollte er vielleicht langsam mit solchen Eskapaden aufhören, dachte ich mir.

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Beitrag  singingmiri Di Nov 29, 2011 6:01 pm

Vor der Geburt hatte jedoch erstmal Jill, die – ich kann es nicht oft genug betonen – beinahe meine Tochter geworden wäre, Geburtstag.

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Völlig überraschend brachte Maya dann auch noch Zwillinge zur Welt. Ein Junge und ein Mädchen. Ihre Eltern nannten sie Viktor und Sophia und Orlandos Vaterschaft ließ sich nicht leugnen. Dass Richard sich bisher noch nicht von Maya getrennt hatte, war allerdings mehr als verwunderlich. Hatte er bei Mayas Affäre mit mir noch getobt, schien er es dieses Mal vergleichsweise gelassen hinzunehmen, auch wenn die Folgen sehr viel größer waren. Komischer Typ...

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Die Zwillinge von Beatrix wurden derweil Kleinkinder.

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(vorne Samuel, hinten Niclas)
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Beitrag  singingmiri Di Nov 29, 2011 6:12 pm

Da wir gerade bei Geburtstagen sind: Ami Smith ist nun auch schon ein Teenager und hat schon wieder ein neues Hobby: Bilderhauerei. Natürlich tüftelt sie auch noch nebenbei in ihrem Chemielabor herum. Wie sie dabei auch noch konstant gute Noten bekommt, obwohl sie außerdem auch noch arbeitet, ist wirklich beeindruckend.

Springfield - Seite 3 Sprin100

Ihr Vater Marcel dagegen, drückte seine Gefühle für Jane gerade auf besondere Art und Weise aus. Er malte ein riesiges Portrait von ihr, das später Im Erdgeschoss hängen sollte.

Springfield - Seite 3 Sprin101

Elena verkroch sich in diesen Tagen auf dem Schrottplatz und wir ließen sie alle in Ruhe. Nach der Sache mit Orlando konnten wir gut verstehen, dass sie sich zurückzog. Nach Janes Aussagen, schleppte sie täglich Unmengen an Schrott an, die sie über Nacht verarbeite. Neuerdings war sie außerdem dazu über gegangen, die Schrotthaufen zu sprengen, um an ein paar besondere Teile zu kommen. Amalias Theorie war, dass Elena ihre Trauer auf diese Weise ausdrückte. Sie hätte nach der Trennung von Rodrigo auch am liebsten irgendetwas in die Luft gejagt. So etwas aus Amalias Mund zu hören, war mehr als verblüffend und ich war mir nicht sicher, ob ich dieses explosive Potenzial auf die Familiengene schieben sollte, oder ob Zerstörungswut nicht doch eine frauentypische Reaktion auf Trennungen ist.

Springfield - Seite 3 Sprin102

Schrotthaufen zu sprengen war auf jeden Fall eine schlechte Idee, um über Trennungsschmerz hinwegzukommen, wie sich herausstellte. Einmal war der Sprengsatz wohl zu stark gewesen und die Explosion traf das daneben stehende Haus der Scholanders. Von ihrer Einrichtung blieb fast nichts über. Außerdem wurde Sina verletzt und musste ein paar Tage im Krankenhaus verbringen. Elena konnte von Glück reden, dass nicht noch schlimmeres passiert war. Jedenfalls stand sie mit Beatrix nun nicht mehr aus so gutem Fuß. Diese schrieb einen bitterbösen Artikel über Elena. Naja, vielleicht, war es doch ein gutes Ablenkungsmanöver, wenn man bedenkt, dass Elena nun garantiert andere Probleme hatte, als vor Selbstmitleid zu zerfließen...

Springfield - Seite 3 Sprin103
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Beitrag  singingmiri Di Nov 29, 2011 8:04 pm

Kurz darauf fand mal wieder ein Ball statt. Dafür, dass es kaum Jugendliche gab, die daran teilnahmen, passierte das relativ häufig. Diesmal musste ich aber nicht den „Babysitter“ für die Scholander-Mädels spielen, worüber ich heilfroh war, auch wenn Beatrix andeutete, dass Mary und Lucy von nichts anderem als von „der schönen Zeit, als Seth auf uns aufpasste“ redeten. Diesmal wurde Ami Smith Ballkönigin.

Springfield - Seite 3 Sprin104

In derselben Nacht erhielten Amalia und Elena einen Anruf von ihrem Vater, dass ihre Mutter im Sterben liege und sie noch einmal sehen wolle. Ich begleitete Amalia. Sie kam mir vor, als bräuchte sie eine starke Schulter, an der sie sich im Notfall ausweinen konnte. Ich war zwar nicht scharf darauf, ihrem Vater zu begegnen, denn schließlich war ich der quasi der Mann, der ihm Amalia weggenommen hatte, aber naja... also um ehrlich zu sein, gibt es kaum etwas, was ich nicht tun würde, um Amalia glücklich zu machen, und zwar völlig ohne Hintergedanken. Warum ich das so betone, liegt daran, dass ich dazu gezwungen war, ein höchst unangenehmes Gespräch unter vier Augen mit ihrem Vater Markus halten musste.

Springfield - Seite 3 Sprin105

Da Elena und Amalia gerade bei ihrer Mutter im Schlafzimmer waren, passierte, was ich befürchtet hatte und ich war allein mit Markus. Er hatte sich nun doch nicht von Elisabeth getrennt. Vielleicht hatte er sich überlegt, dass einer von ihnen wohl bald sterben würde und da hatte er sich gar nicht so verkalkuliert, wenn man es genau nahm. Wir saßen also im Wohnzimmer auf der Couch und schwiegen eine Ewigkeit. Dann fragte er plötzlich ohne jede Vorwarnung: „Und du bist jetzt also der Freund von Amalia? Ich hoffe doch, du meinst es ernst mit ihr! Noch so einen flatterhaften Wüstling, der sie nach ein paar Wochen einfach verlässt, will ich wirklich nicht an ihrer Seite sehen!“ Mir kam es so vor, dass er sich schon wieder in Rage redete, also zog ich es vor, ihm schnell die Wahrheit zu sagen. Es hätte ja ohnehin nichts gebracht, ihn zu belügen. Nach kurzer Zeit hätte er herausgefunden, dass zwischen Amalia und mir nichts lief und würde mich dann auch als „flatterhaften Wüstling“ bezeichnen.
„Amalia und ich sind nicht zusammen.“, antwortete ich so ruhig wie möglich. „Wir sind nur Freunde.“ 'Und dabei sollte es auch bleiben', setzte ich in Gedanken hinzu.
Markus wechselte unterdessen in Lichtgeschwindigkeit die Spur und sagte schon: „Weißt du, ich würde dich gerne als Schwiegersohn sehen. Du und Amalia, ihr seid wie füreinander geschaffen! Ich könnte mir keinen besseren Mann für sie vorstellen.“
„Ähm...“, machte ich.
„Du nutzt Frauen nicht aus und du scheinst mir ein treuer Bursche zu sein. Außerdem bist du bodenständig und kannst gut für eine Familie sorgen! Und du bringst eine Frau nicht in Schwierigkeiten und bist außerdem nicht so ein Lebemann wie dieser Orlando!“
Markus musste in einer anderen Welt leben, wenn er eine solche Meinung von mir hatte. Das musste ich sofort richtig stellen, bevor er sich darauf Hoffnungen machte, dass ich jemals sein Schwiegersohn werden würde. „Ich finde ehrlich gesagt nicht, dass ich besonders bodenständig bin. Genau genommen bin ich das genaue Gegenteil von bodenständig, denn für mich gibt es nichts Schöneres als ein Abenteuer. Meistens ins Grüften, manchmal auch mit Frauen, auch wenn ich bei letzterem eher zurückhaltend bin. Ein ungewolltes Kind würde mich doch sehr in meiner Freiheit einschränken, denke ich. Genau wie eine Beziehung.“
„Und vernünftig noch dazu! Meinen Segen hast du jedenfalls!“, beschloss Markus und unser kurioses Gespräch endete damit, dass Amalia mit höchst seltsamen Gesichtsausdruck hineinkam. Sie wollte nach Hause gehen. Elena würde bei Elisabeth bleiben, aber Amalia wollte den Tod ihrer Mutter nicht miterleben. Auf dem Heimweg war Amalia schweigsam und ich nahm an, dass sie wegen ihrer Mutter bedrückt war. Ich ließ sie in Ruhe. Ich hätte auch nicht gewusst, was ich sagen sollte.

Springfield - Seite 3 Scree177

Elisabeth starb am folgenden Morgen. Amalia lief sofort wieder hinüber, bestand aber darauf, alleine zu gehen und blieb ein paar Stunden fort. Als sie zurückkam, schloss sie sich mehrere Stunden in ihrem Zimmer ein. Ich hörte sie hinter der Tür schluchzen.

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Ihr Garten war ihr an diesem Tag egal. Als sie sich nachmittags immer noch nicht aufgerafft hatte, machte ich mich daran, selbst das Unkraut zu jäten und die Pflanzen zu gießen. An diesem Abend musste ich zum ersten Mal selbst kochen. Ich brachte unter größten Anstrengungen ein genießbares Mahl zuwege. Amalia wollte allein essen, also stellte ich ihre Portion in den Kühlschrank. Ein wenig wunderte es mich ja doch, dass sie sich nicht zeigte. Es wäre schließlich nicht das erste mal gewesen, dass ich ihr verweintes Gesicht sah.

Springfield - Seite 3 Scree178
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Beitrag  singingmiri Do Dez 01, 2011 7:19 pm

In der nächsten Zeit zog Amalia es vor, allein zu sein und ich drängte ihr meine Anwesenheit nicht auf. Merkwürdigerweise fühlte ich mich darum fast einsam. Ich hatte mich schon so daran gewöhnt, dass sie mir Gesellschaft leistete, dass es mir plötzlich schrecklich vorkam, wenn sie es nicht tat. Ich besuchte darum ausgerechnet Mayas Familie, um mich zu beschäftigen. Dort hatten gerade mehrere Geburtstage stattgefunden. Abigail war jetzt eine Teenagerin. Sogar eine ziemlich hübsche, wenn man es genau nahm.

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Auch ihre jüngeren Halbgeschwister Victor und Sophie waren älter geworden und waren jetzt schon Kleinkinder. Wie die Zeit vergeht! Es war jetzt auch deutlich, dass die beiden eindeutig Orlandos Kinder waren. Victor hatte seine Haarfarbe geerbt und Sophie seine Hautfarbe.

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Oft trainierte ich auch an meinem Schlagbaum, wenn Amalia im Garten arbeitete.

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Beitrag  singingmiri Do Dez 01, 2011 7:27 pm

Für mich wurde es nun Zeit, wieder nach Frankreich zu reisen. Ich hatte mein Versprechen gegenüber Amalia, sie beim nächsten Mal mitzunehmen, nicht vergessen und sprach sie darauf an, als ich ihr mal wieder über den Weg lief und sie schon irgendwohin verschwinden wollte. Ich rechnete schon halb damit, dass sie nun doch absagte, aber nach kurzem Überlegen, sagte sie mit einem kleinen Lächeln zu. Ich war erleichtert. Vielleicht würde alles wieder werden wie früher, wenn sie sich erstmal in Frankreich erholte.

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Sobald wir angekommen waren, begab sich Amalia ins Nektarium und probierte sich durch sämtliche Nektarsorten.

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Ich dagegen machte mich sofort wieder auf den Weg in die Keltengruft, um endlich den geheimnisvollen Gegenstand meiner Auftraggeberin zu finden. Es dauerte gar nicht mehr so lange, bis ich den kleinen Baseball in den Händen hielt. Ein wenig wunderlich fand ich es ja schon, dass sie wegen eines Baseballs so einen Aufstand machte, aber ich wollte mich mal nicht beklagen. Schließlich hatte ich auf dem Weg eine Menge Schätze eingesammelt.

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Beitrag  singingmiri Do Dez 01, 2011 7:32 pm

Ich fuhr zurück zu unserer Unterkunft, wo mich eine ziemlich schlecht gelaunte Amalia erwartete. Sie schoss sofort auf mich los.
„WARUM HAST DU MIR NICHT GESAGT, DASS DU EIN DOPPELZIMMER GEBUCHT HAST?“, schrie sie und ich war froh, dass die Menschen um uns herum nur Französisch sprachen.
„Ein...was? Ich hab kein Doppelzimmer gebucht!“, protestierte ich.
"ACH JA? UND WARUM SIND WIR DANN IN EINEM UNTERGEBRACHT?“
„Bitte?“ Ich war völlig entgeistert. „Amalia, jetzt beruhige dich doch erstmal. Die Leute schauen schon.“
„ICH WILL MICH ABER NICHT BERUHIGEN! ICH HABE NIE GESAGT, DASS ICH MIT DIR IN EINEM BETT SCHLAFEN WILL!“
Ich seufzte. „Amalia, sei so gut, und hör auf zu schreien. Ich versteh ja, dass du wütend bist, aber ich hab damit nichts zu tun! Glaubst du mir das?“
Sie sah zuerst so aus, als wolle sie mir widersprechen, dann zuckte sie die Schultern. Immerhin schrie sie nicht schon wieder.
„Ich regle das, okay?“ Ich ging zur Rezeption und versuchte mit meinen kargen Französischkenntnissen das Problem zu lösen. Anscheinend hatte es einen Buchungsfehler gegeben. Ich hatte ein Zweibettzimmer bestellt, und irgendwer hatte wohl gedacht, dass es ein Fehler meinerseits war und wir beiden sicher ein Doppelzimmer haben wollten. Jedenfalls war jetzt auch nichts anderes mehr frei.
Schließlich wandte ich mich ergeben Amalia wieder zu. „Nix zu machen.“, sagte ich knapp.
„Wie bitte?“
„Fahr mich nicht schon wieder an, Amalia.“, antwortete ich genervt. „Ich kann auch nix dafür. Ich hab gedacht, es wäre dir lieber in einem Zweibettzimmer zu schlafen, als in einem Gruppenschlafsaal mit lauter fremden Männern.“ Damit stapfte ich die Treppen hoch in unser Zimmer. Wäre Amalia meine Partnerin gewesen, hätte ich das Zimmer vielleicht schön finden können. So aber störte es mich das Doppelbett gewaltig. Ab nächster Nacht würde ich in meinem Zelt in einer Gruft übernachten, soviel war sicher.
Es wurde eine unangenehme Nacht. Wir waren beide darauf bedacht, uns nicht zu nahe zu kommen, was in französischen Doppelbetten eine ziemlich Unmöglichkeit ist. Dass wir zusätzlich auch nur eine Decke hatten, förderte die Sache nicht gerade. Immerhin war Amalia nicht mehr wütend, auch wenn ihr frostiges Schweigen nicht gerade angenehmer war. Ich wusste genau, dass sie genauso wach wie ich war, aber wandte mir betont den Rücken zu.

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Mitten in der Nacht schreckte ich auf, als Amalia das Bett verließ. Sie stürzte direkt in das Bad, das zum Zimmer gehörte und übergab sich mehrfach. Ich seufzte und richtete mich auf. Vielleicht brauchte sie Hilfe. Amalia saß wie ein Häufchen Elend vor der Kloschüssel. Ich fragte mich, warum ihr so schlecht war. Bisher hatte ich von Beatrix nur gehört, dass ihr immer speiübel war, wenn sie schwanger war. Nun, ich vermutete, dass man das bei Amalia ausschließen konnte. Zumindest konnte ich nicht der Vater sein. Andererseits gefiel mir der Gedanke auch nicht, dass ein anderer sie geschwängert haben könnte.
„Zuviel Nektar.“, keuchte sie irgendwann. Sie musste mich bemerkt haben. Sie beugte sich wieder über die Kloschüssel und ich machte einen Satz zu ihr hin, um ihr die Haare zu halten. „Warum tust du dir das an?“, fragte sie stöhnend, als sie fertig war. „Ich war doch eben so gemein zu dir.“
„Vergiss es einfach.“, murmelte ich. „Ist doch klar, dass dir das nicht gefallen hat.“
„Trotzdem... Du musst dir das wirklich nicht anschauen. Das ist doch widerlich.“
„Nur halb so widerlich wie die ganzen Toten, die ich schon in Grüften gesehen habe.“, grinste ich. „Mach dir mal keine Sorgen um mich.“
Amalia erbrach sich wieder. „Ich will nie wieder Nektar trinken.“, stöhnte sie.
Ich lachte. „Schade, ich hab gerade wieder so guten gefunden.“
Sie sah mich mit einem Ausdruck des Horrors an. „Ich glaube, ich kann auch nie wieder Nektar trinken. Mir wird schon beim Gedanken daran schlecht.“
„Unsinn, das vergeht schon wieder. Für nächstes mal weißt du, dass du nicht zuviel trinken darfst. Zuviel Zucker, weißt du.“
„Schrecklich.“, würgte sie. „Hört das irgendwann auch wieder auf?“
„Bestimmt. Irgendwann ist ja nichts mehr in deinem Magen.“ Ich füllte ihr ein Glas Wasser am Waschbecken ab. „Trink das. Das hilft.“
„Hast du jemals zuviel Nektar getrunken?“, fragte sie.
„Klar. Als ich noch ein dummer Teenager war und meine Eltern ein paar Tage weg waren, hab ich eine Party geschmissen und wir haben einige Nektarflaschen meiner Eltern geleert. Am Ende hingen wir alle reihernd herum. War kein schöner Abschluss für eine Party.“
Amalia lächelte unwillkürlich und nippte an ihrem Glas Wasser. „Ich glaub, es wird schon besser. Lass uns wieder schlafen gehen!“ Sie stand mit so wackligen Knien auf, dass ich sie kurzerhand und ohne auf ihre Proteste zu achten, hochnahm und ins Bett trug.
„Du bist so stark.“, murmelte sie bewundernd und schon halb schlafend.
„Oder du außergewöhnlich leicht.“, bemerkte ich trocken.
Sie kicherte. „Die Hälfte meines Körpergewichts ist jetzt vermutlich in der Kläranlage.“
Ich musste lachen. „So mag ich dich.“, sagte ich grinsend. „Immer mit einem flotten Spruch auf den Lippen. Schlaf gut.“

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Zuletzt von singingmiri am Fr Dez 02, 2011 7:46 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  singingmiri Do Dez 01, 2011 7:38 pm

Am nächsten Morgen wachte ich mit dem sicheren Gefühl auf, dass zwischen Amalia und mir nun alles wieder in Ordnung war. Sie wollte den Tag etwas ruhiger angehen, da sie sich immer noch nicht gut fühlte. Ich schlug ihr vor, dass ich ihr Gesellschaft leisten könnte, aber sie warf mich sozusagen hochkant raus und meinte, ich solle wieder Grüfte erkunden. Darüber war ich ehrlich gesagt froh. Ich hatte nämlich am Abend zuvor, als ich aus der Keltengruft gekommen war, etwas gesehen, was mich stutzig gemacht hatte. Das wollte ich jetzt, wo ich gerade mal keinen Auftrag laufen hatte, untersuchen. Ich begab mich also wieder zu dem alten Grabhügel. Zunächst grub ich ein paar Sachen aus, untersuchte ein Loch im Boden und betrachtete einen Felsen, auf dem alte Schriftzeichen eingeritzt waren.

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Auf der anderen Seite des Hügels entdeckte ich einen Trittschalter, den ich sofort betätigte. Damit legte ich eine Treppe frei.

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Unten erwartete mich eine interessante Anordnung von Statuen und eine ansehnliche Anzahl an Schätzen. Es war aufregend ein Abenteuer zu bestreiten, für das ich keinen Auftrag hatte.

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Beitrag  singingmiri Do Dez 01, 2011 7:44 pm

Ich kam eigentlich recht gut durch die Gruft durch. Nur verbrachte ich viel mehr Zeit dort unten, als ich vermutet hatte. Als ich wieder rauskam, war es bereits dunkel. Da ich noch nicht müde war, untersuchte ich den Hügel noch ein bisschen weiter. Ich hatte nämlich Grund zu der Annahme, dass sich dort noch eine weitere Treppe befand. Damit lag ich sehr richtig. Nachdem ich einen riesigen Felsblock zertrümmert hatte, fand ich einen Schalter, durch den die zweite Treppe freigelegt wurde.

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Unten befanden sich eine noch interessantere Anordnung von Figuren...

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… und eine Menge Schutthaufen...

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...und ein recht ansehnliches Nektarregal.

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