Wege, die sich kreuzen

Ein Neuanfang. Bewirkt durch eine Sehnsucht nach einer anderen Heimat.



Ebenfalls neu in der abgelegenen Küstenstadt ist Alma Porter. Almas Mutter ist in Brindleton Bay geboren und aufgewachsen, dann nach Selvadorada ausgewandert, wo sie eine Familie gegründet hat. Almas Eltern sind Archäologen mit Leib und Seele und eigentlich hätte es kein Kind zu ihrem Glück gebraucht. Doch Alma kam und konnte nie etwas mit dem Leben ihrer Eltern anfangen. Die seltenen Besuche in der alten Heimat ihrer Mutter gefielen ihr viel besser und schon lange stand für sie fest, dass sie in den Westen ziehen will. Als sie an der Copperdale-Oberschule aufgenommen wurde, nachdem sie sich um die Anmeldung gekümmert hatte, blieb ihren Eltern nichts übrig, als ihr ein zu Hause zu organisieren. Zwar waren ihre Eltern traurig, die Beziehung zu ihrer Tochter nicht per se schlecht, aber letztlich war es die beste Entscheidung für beide Parteien.
Alma bereut sie nicht, besonders nicht, wenn sie in der kleinen Küche ihres Cottages steht, wo sie sich geborgen fühlt.



Alma hat schnell Anschluss in der Oberschule gefunden und hat einen großen Freundeskreis.



Sie verbringt gerne ihre Zeit nach der Schule im Second-Hand-Laden, um durch die Angebote zu stöbern.



Hin und wieder findet sie Sachen, die ihr besonders gefallen und es ist günstig, denn auch Alma muss sorgsam mit dem Geld umgehen, das ihre Eltern ihr zur Verfügung gestellt haben. Manchmal möchte sie sich aber auch was gönnen.



Alma ist zu ihrem Glück nicht auf einen Nebenjob angewiesen, stattdessen verbringt sie lieber Zeit mit ihren Freunden.



Sie nutzen die Zeit nicht nur für Spiele, sondern lernen auch gemeinsam.





Außerdem hat Alma ihre Leidenschaft für das Klavier entdeckt und nutzt die Gelegenheit im Kunstraum der Bibliothek so oft zu spielen wie möglich.

In ihrem Freundeskreis gibt es einige Jungs, die sie interessieren, aber ein richtiger Funke ist noch nicht übergesprungen. Wie es das Schicksal so will, ziehen Mitte des Frühlings neue Nachbarn schräg gegenüber ein und Alma macht sich auf den Weg, getrieben von Neugierde und Geselligkeit, um sich vorzustellen.



Ihr öffnet ein Mädchen, dass sie erst skeptisch beäugt. Doch von dessen Mutter wird sie freundlich begrüßt.



Sie ist gerade dabei sich vorzustellen, als noch jemand dazustößt. Der Sohn, der in Almas Alter ist.



Die Familie Hecking ist von der Stadt aufs Land gezogen und freut sich über Almas Willkommensbesuch. Sie wird kurzerhand zum Essen eingeladen und während die Eltern alles vorbereiten, soll Sohn Basil ihr Gesellschaft leisten. Alma trifft Amors Pfeil.



Zu ihrem Bedauern wird er nicht nach Copperdale in die Oberschule gehen. Trotzdem verstehen sich beide auf Anhieb. Das ist auch Basils Mutter aufgefallen, die Alma beim Essen bittet, ihrem Sohn Brindleton Bay zu zeigen.



„Muuuuum.“ Basil scheint es peinlich zu sein. „Es ist schon okay, es ist kurz vor den Prüfungen, Alma hat bestimmt besseres zu tun.“
Er sagt es auch im Hinblick darauf, dass sie ganz alleine lebt, was er – das hat er ihr bereits gesagt – ziemlich mutig findet.



Doch diese Gelegenheit lässt Alma sich nicht entgehen.
„Das ist echt kein Problem. Wenn du möchtest, zeig ich dir ein paar Orte, wo ich gerne bin.“



Etwas verlegen aber grinsend nickt Basil und Alma freut sich innerlich. Er bringt sie nach dem Essen zur Tür und am liebsten würde sie ihn bitten, gleich morgen auszugehen, aber sie ergattert erst mal seine Nummer.



Bevor sie sich mit Basil verabreden kann, steht der Karriere-Tag vor der Tür. Da lernt Alma alles über den Beruf als Köchin und merkt, dass sie sich gut vorstellen könnte, das beruflich zu machen.



Beflügelt von den so positiv laufenden Dingen, kauft sie sich dann doch noch ein Keyboard. Bald steht ihr Geburtstag an und da sie weiß, womit sie später Geld verdienen will, scheint ihr die Investition in Ordnung.



Mit Basil geht dann alles recht schnell. Sie treffen sich im Eispalast, wo sie fast die Zeit vergessen und beide ziemlich offensichtlich verlegen und verliebt sind.



Später zeigt Alma ihm die schönsten Ecken von Brindleton Bays Natur und am Abend sitzen sie noch im kleinen Café in der Nähe des Strandes. Dort wird aus ihrer Freundschaft mehr.



Alma fackelt nicht lange und stellt ihm ihren besten Freundinnen vor.



Beim Abschlussball vermisst sie ihn, aber es sind nur Copperdale-Schüler zugelassen. Trotzdem tanzt sie mit Freunden und genießt die Zeit.



Lara, die ihre allerbeste Freundin ist, wird Ballkönigin, wofür in erster Linie Matthias, Betty und Alma gesorgt haben.



Schon am nächsten Tag geht die Party weiter. Die drei Freundinnen feiern gemeinsam ihren Geburtstag bei Lara in Copperdale.



Es wird eine fantastische Feier und jede pustet ihre Kerzen aus. Sie verstehen sich gut, aber ihre Wünsche sind sehr unterschiedlich.
Bettys Gedanken richten sich an einen bestimmten Schachfreund und den Wunsch nach einem blühenden Garten und ein ruhiges Leben.



Lara denkt an Foxbury und ihre Ambitionen und wünscht sich, dass Matthias auf sie wartet, um mit ihm eine Familie zu gründen, mit Kindern, die alle genauso erfolgreich sind, wie sie es sich ausmalt.



Und Alma wünscht sich , dass ihre Liebe zu Basil für immer hält und sie ihre Leidenschaft fürs Kochen und für die Musik nicht verliert.



Da sind sie nun, die drei Copperdale-Absolventinnen, mit so unterschiedlichen Lebenszielen. Bereit für einen neuen Abschnitt ihres Lebens.

Ein Neuanfang. Elliot Dorian steht im Zentrum von Windenburg, alles was sie besitzt, ist ein Zelt. Alles andere trägt sie am Leib. Sie ist ohne Ticket mit dem Zug angekommen, bisher lief alles nach Plan.



Sie hat bei ihrer Planung in einem Internet-Café bereits rausgesucht, wo sie hofft, eine Möglichkeit zu finden, ihr neues Leben in Windenburg zu starten. Rund um das Zentrum sind diverse alte Fabrikgebäude umgebaut und einen neuen Zweck zugeführt worden. Eins davon beherbergt einen gemeinnützigen Verein, der ein Fertigungsareal betreibt. Dorthin ist Elliot auf den Weg.



Wie erwartet sind die ersten Reaktionen auf ihr Äußeres und später auch auf ihre Anliegen von Verwirrung und Defensive geprägt. Doch als Elliot sich entschloss hinaus in die Welt zu gehen, hat sie für sich entschieden, dass sie sich daran nicht stören noch davon aufhalten lassen würde.
Letztlich helfen ihr Percy und sein Mann Namo, der Vorsitzende des Vereins, in dem sie ihr einen guten Platz nennen, wo sie ihr Zelt aufschlagen kann. Außerdem betont Namo, dass sie jederzeit willkommen ist die Einrichtung zu nutzen.



Elliot bedankt sich und macht sich auf den Weg. An den Stadtmauern entlang, die Straße nach Westen hinaus, bis zu den vereinzelten Seen. Dort lässt sie sich an einem davon nieder.



Am nächsten Tag kehrt sie ins Stadtzentrum zurück und wirft nach Glück bittend eine Münze in den historischen Brunnen.



Elliots Vorfahren stammen von einem anderen Planeten. Nicht Sixam, dessen Einwohner regelmäßigen Kontakt mit der Erde haben. Ihre Vorfahren kamen einst mit dem Ziel den Planeten zu besetzen. Aufklärungstrupps versuchten Strategien zu finden, dies möglich schnell zu tun, doch einige Mitglieder lernten so gut mit den Einheimischen zu leben, dass sie sich gegen die anfängliche Mission stellten. Sie gewannen die Diskussion, wurden aber zurückgelassen.

Dann erkannten sie, dass sie nicht ganz unbehelligt hier leben konnten. Ihr Aussehen war zu außergewöhnlich. Die, mit denen sie sich angefreundet oder wo sogar Liebe entstanden war, fanden einen Ort in der Nähe von Strangerville, wo sie über mehrere Generationen abgeschieden leben konnten. Von den Eigenarten ihrer Vorfahren hat Elliot nicht mehr viel. Der einzige Beweis ihrer Herkunft sind ihre Augen. Und obwohl sie weiß, dass ihr eventuell auch Feindseligkeit entgegengebracht werden könnte, hat sie es nicht mehr ausgehalten, so abgeschieden zu leben. Überzeugt, durch die guten Kontakte mit Sixam würde man auch sie akzeptieren und – das hoffte sie – integrieren.

Tatsächlich findet sie schnell Anschluss bei den Gleichgesinnten, die im Fertigungsareal recyceln und viele verschiedene Dinge herstellen. Besonders Namo hat sie unter seine Fittiche genommen (vor allem wenn sie mit dem Schnitzwerkzeug hantiert).



Aber sie lernt auch weitere Leute kennen, unter anderem die Bewohner der WG, die ebenfalls in einem alten Fabrikgebäude leben und selbst alle so spleenig sind, dass sie sich an Elliots Aussehen oder Lebensweise nicht stören.

Sie verbringt die meiste Zeit im Verein, kehrt nur zum Schlafen zu ihrem Zelt zurück oder wenn sie ein paar Stunden alleine sein möchte. Sie konnte einen Bienenkasten von Namo übernehmen, das Wachs nutzt sie um Kerzen herzustellen, die sie auf Plopsy verkauft.



In den alten Containern in der Stadt findet sie auch allerlei Nützliches. Was sie für ihr zukünftiges Haus gebrauchen kann, behält sie, der Rest wird recycelt.



Mit dem recycelten Material will sie dann lieber neue Möbel für sich selbst herstellen.



Allerdings geht das manchmal daneben. Es ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen. Elliot nimmt es gelassen, einmal pro Tag muss immer einer in Farbe getaucht in der Dusche verschwinden.



Um der Gemeinschaft auch etwas wieder zu geben, hat Elliot eine alte Angel repariert und versorgt alle so oft sie kann mit frischgefangenem lokalem Fisch.



Manchmal erscheint ihr das etwas wenig, wo sie im Verein kocht, duscht und recycelt und bestimmt denken sich einige, dass ihr besser damit geholfen wäre, zur Oberschule zu gehen oder sich einen Job zu suchen, doch Elliot ist zufrieden mit der Situation.



Wobei sie sich nicht von jeder Verantwortung drücken kann. Sobald es ihr finanziell möglich war, hat sie das Stück Land gekauft, was sie so charmant besetzt hat. Die Grundstückspreise außerhalb von Windenburg sind zwar nicht ganz ohne, aber der Hype auf Upcycling bringt ihr viel Geld. Doch nun fallen Grundsteuern an und wer diese nicht bezahlt, muss mit dem Gerichtsvollzieher rechnen.



Viel zu holen gibt es nicht, aber sie zahlt die Rechnungen. Am Geld hat es nicht gemangelt, nur an Verantwortungsbewusstsein. Und dann, trotz aller Zweifler, hat Elliot einen Anfang gemacht, der sich sehen lassen kann.



Und so vergeht der Rest des Frühlings mit Containertauchen…



…und Flohmarktbesuchen.



Aber auch vielen neuen Freunden, was sich zeigt, als die Mitglieder des Vereins eine Überraschungsfeier zu ihrem Geburtstag veranstalten.



Der erste Schritt eines selbstbestimmten Lebens ist getan.

Ein Neuanfang. Im Modeviertel von San Myshuno hat sich ein junges Mädchen niedergelassen.



Das Appartement ist auf eine Weise ausgestattet, wie man es nicht ganz für eine 16-Jähringe erwartet. Niemand weiß so genau, wo Samantha Finch herkommt. In der Nachbarschaft geht das Gerücht um, dass sie eine Tochter der berühmten Melody Finch ist, einer Schauspielerin, die bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Deren dritter Ehemann hat einen Skandal ausgelöst, da er offensichtlich nur die Verantwortung des Vermögens übernehmen wollte, aber nicht über Melodys Kind.
War Samantha etwa die Tochter, die aus der Öffentlichkeit rausgehalten wurde? Hatte sie auf clevere Weise Geld vom Vermögen ihrer verstorbenen Mutter abgezwackt und war verschwunden?

Möglich.

Die Spekulationen der Promi-Presse beeindrucken Samantha jedenfalls nicht.



Sam, wie sie bevorzugt, ist eine kleine Überfliegerin. In der Schule immer gute Noten, vielleicht etwas arrogant und auf dem Weg zu einer mittelmäßig bekannten Internetberühmtheit. Sie interessiert sich sehr für Kunst, ihre Bilder bringen ihr diesen Erfolg allerdings noch nicht.



Aber ihr Nebenjob als Influencerin. Genauso viel Zeit wie in der Schule, verbringt sie im Secondhand-Laden der neu im Modeviertel eröffnet hat.



Dort sucht sie nach besonderen Kleidungsstücken, postet auf Trendy und auf Social Media und ist auf einem guten Weg ihren Lebensstandard halten zu können.

Freunde hat sie nicht. Die Einzige, mit der sie sich gut versteht, ist Lena, die Inhaberin des Shops.



Sie hat zwar Kontakt zu ihren Nachbarn, nutzt deren Freundlichkeit meist aber nur für ein oder zwei Gefallen aus, bevor die Beziehung kippt.



Neben Schule und Influencen bleibt ihr nicht viel Zeit. Sie strebt ein Studium an, um später in die Kunstkritiker-Szene einzusteigen. Deswegen will sie mit Bestnoten die Oberschule abschließen und mit der Tätigkeit als Influencerin die Studiengebühren finanzieren.
Aber auch Sam muss Rückschläge hinnehmen, wenn sie über das Ziel hinaus schießt und ihre Follower verärgert.



Wenn sie eine Auszeit braucht, verbringt sie Zeit im Kunstzentrum. Auch um sich immer wieder an ihre eigentliche Leidenschaft zu erinnern.



Mit Lena besucht sie die Festivals der Stadt, besonders gerne das Humor-Festival, wo sie einen ganzen Abend Streiche spielen kann. Das Preisgeld, wenn ihre Gruppe gewinnt, ist ebenfalls nicht zu verachten.



Wenig verwunderlich, dass Sam frühzeitig ihren Abschluss in der Tasche hat und sich eine Zeitlang auf ihre Online-Präsenz konzentrieren kann.
Dann steht ihr 18. Geburtstag an.



Sie genießt den Tag mit ihren Freundinnen – Seema ist durch die Späße auf den Festivals dazu gekommen. Zuerst gibt es Kuchen und gute Wünsche.



Anschließend einen Filmmarathon, bei dem Sam gar nicht aufhören kann von ihren Plänen zu erzählen. Sie wird groß rauskommen, das steht für sie fest.



Wir dürfen gespannt sein.

Ein Neuanfang. Im nördlichsten Viertel von Oasis Springs wurde ein Wohnanhänger in einen fest stehenden Trailer umgebaut.



Die junge Sima, die dort wohnt, sieht nicht nur ungewöhnlich aus, ihre Herkunft ist es auch. Eloise erste Handlung in ihrem neuen zu Hause ist es ihren Nutzgarten anzulegen.



Eloise Cricket ist auf dem Land aufgewachsen. In einer kleinen Siedlung, wo sich viele der Nachkommen niedergelassen haben, die von den „ehemaligen“ Aliens abstammen. Lange vor den Sixamianern haben die Pollitechnia Forschungen auf der Erde betrieben. Sie waren die ersten, die im Rahmen von nächtlichen Entführungen Schwangerschaften herbeiführten, um ihre Art zu retten. Sie verfügten allerdings nie über die Fähigkeit sich als Einheimische zu tarnen, wie die Einwohner von Sixam und dadurch blieben ihre Nachkommen immer irgendwie Außenseiter. Die Pollitechnia haben der Erde seit Jahren den Rücken gekehrt und nur weniger ihre Verwandten blieben hier.
Eloise ist eine Nachfahrin eben dieser. Sie möchte sich nicht mit der Rolle als Außenseiterin zufrieden geben und da sich in der letzten Zeit häufiger die Sixamianer zu erkennen geben können; im allgemeinen magische und ungewöhnliche Arten sich unter die Gesellschaft mischen; hat sie sich für einen Neuanfang in Oasis Springs entschieden.

Einige ihrer Familie würden sagen, dass Eloise mit ihrer hitzköpfischen Art nicht die Geeignetste dafür zu sein mag, doch Eloise hat nicht lange um deren Segen gebeten, also…

Es ist nicht besonders hilfreich, dass Eloise von Haushalt und Kochen ziemlich rapide schlechte Laune bekommt.



Aber sie kennt sich selbst gut genug und weiß, welche Maßnahmen ihr helfen, wieder einen klaren Kopf zu bekommen.



Hitzkopf hin oder her, ist Eloise sehr gesellig. Mit den Schwarzwolfs hat sie sich im Handumdrehen angefreundet und dadurch Unterstützung bei Hausaufgaben und Schulprojekten.





Jack und Lee haben sich der jungen Aliendame quasi wie Adoptiveltern angenommen (für Freya O’Hara hätten sie dies auch getan, familienbewusst wie sie sind, aber nun ja…) und Eloise ist dankbar dafür. Sie möchte nach der Schule unbedingt Biologie studieren und hofft auf die Qualifikation für einen Spezialabschluss.

Am liebsten verbringt sie Zeit in ihrem Garten.



Ums Kochen muss sie sich auch kaum Gedanken machen. Fast Food und Lee versorgen sie ausreichend (manchmal sogar Fast Food von Lee).



Im Internetcafé verbringt sie auch gerne Zeit, um Videospiele zu spielen, einen eigenen Computer kann sie sich noch nicht leisten.



Grundsätzlich findet Eloise auch Anschluss in der Schule, aber so richtige Freundschaften sind nicht entstanden. Einsam ist sie trotzdem nicht und als Dank dafür, lädt sie Jack und Lee auch mal ins örtliche Diner ein, wenn sich ihre Erzeugnisse gut verkauft haben.



Eloise Zeit ist beherrscht vom Lernen, sie kann es kaum erwarten zu studieren. Es ist also wenig verwunderlich, dass sie ihre Abschlussprüfungen mit Bravour besteht.



Einen Tag vor ihrem Geburtstag ist Liebestag und den möchte Eloise nicht ohne Date verbringen. Also traut sie sich über die SimDa-App ein Blind Date zu verabreden und wird nicht enttäuscht.



Das Date endet mit Schmetterlingen im Bauch und ihrem ersten Kuss.



Als Ezra dann aber schon eine feste Beziehung und mit ihr zum Abschlussball gehen will, macht Eloise einen Rückzieher. Zum Abschlussball möchte sie nicht gehen, da sie ihren Geburtstag feiert und direkt nach dem ersten Date eine Bindung eingehen? Nein, das ist nicht ihre Art, das geht ihr zu schnell. Was Ezra stark verletzt.

Zu ihrem Geburtstag kommt er trotzdem, den sie in der Weinbar feiert.



Mehr freut sie sich über das Kommen ihrer neuen Bekanntschaften Venus und Andromeda, mit denen sie dann Freundinnen in ihrem Alter gefunden hat.





Es wird eine entspannte Party, abgeschlossen mit ihrem ersten Wein und der Nachricht, dass sie mit Auszeichnung die Oberschule abgeschlossen hat.



Eloise ist zufrieden.

Damit ist der Anfang gemacht.

Ein Dutzend Geschichten haben begonnen. Ein Dutzend Geschichten mit unterschiedlichen Bedingungen, aus unterschiedlichen Gründen und mit sehr unterschiedlichen Plänen.

Was mag die Zukunft bringen? Wir werden es erfahren.

Milow

Was bisher geschah:
Bis heute ist nicht klar, warum Milow mit seinem Hund Loki in Brindleton Bay aufgetaucht ist, aber aus dem grundstücksbesetzenden Teenager ist ein junger Simo geworden. Der alte Schrottplatz gehört ihm nun und er hat einen alten Container zu seinem neuen Wohnraum umfunktioniert. Das Geld dafür verdient er als Aushilfe auf dem Fischmarkt und durch Fischerei.

Es ist Sommer in Brindleton Bay und zum Glück auch ein sommerlicher Tag, als Milows zweiter zum Umbau beauftragter Container auf den ersten aufgesetzt wird.



Um das zu finanzieren hat Milow einen zweiten Teilzeitjob angenommen. In den Morgenstunden arbeitet er als Fischer und fährt mit den anderen raus auf See, um die Fische für den Fischmarkt mit Netzen zu angeln und abends arbeitet er auf eben diesem Markt, um den Fisch zu verkaufen.
So beginnt sein Tag um 5:00 Uhr und endet spät.



Brindleton Bay kennt im Sommer fast nur zwei Wetterlagen. Unerträgliche Hitze oder heftige Sommer-Gewitter. Beides macht das arbeiten an den eigenen vier Wänden nicht einfach.





Regelmäßig schlägt der Blitz ein und verursacht Feuer und Chaos.



Die Insektenfarm, die Milow aufgebaut hat, musste er bereits erneuern, weil ein Gewitter diese vollständig zerstört hat. Dabei braucht er das Biobenzin, was die Insekten produzieren, da er damit seinen Strom durch ein Aggregat betreibt, denn die Sonnentage in Brindleton Bay reichen meist nicht für die Solarpanelle.

Wenn Milow nicht arbeitet, kümmert er sich um Loki oder angelt in der Umgebung. Er bevorzugt die Angel und hofft, seltene exotische Fische zu fangen, die er an Aquarien verkaufen kann. Das bringt meist mehr Geld, als den Fisch am Hafen zu verkaufen.



Als die Gewitter mal wieder tagelang anhalten und Milow einen freien Tag hat, fährt er mit Loki kurzerhand mit der Bahn in die Stadt und die beiden genießen dort einen Sommertag ohne Extreme.





Milow entdeckt einige interessante Froscharten, über die er sich später in der Bibliothek schlau macht.



Einige sind wirklich selten geworden und Forschungsinstitutionen rufen auf, den Bestand durch Züchten zu stärken. Das ist gar nicht so schwer, wie sich herausstellt, und Milow verdient sich dadurch sogar noch einige Simoleons hinzu.

Milow und Loki sind mit wenig zufrieden und kommen gut mit dem Geld aus, was Milow verdient. Da ist auch mal ein Snack an den Hafenständen drin, bevor Milow sich nach einem langen Tag des Angelns auf den Heimweg macht.



An diesem Tag wird er von einer Fremden angesprochen.
„Entschuldigung? Ich suche nach der Anlegestelle, wo die Schiffe nach Selvadorada abfahren. Kannst du mir da helfen?“
Milow sieht die Fremde irritiert an. „Selvadorada? Bist du sicher, dass du hier in Brindleton Bay dafür richtig bist?“



Sie lacht.
„Keine Sorge, ich bin nicht auf der Suche nach einem Luxusdampfer. Aber ich habe gehört, dass hier jemand regelmäßig Waren nach Selvadorada fährt und schon mal Leute mitnimmt, die sich nicht zu schade sind, dafür ein bisschen auf dem Schiff zu helfen.“
„Oh, du meinst Fred, ja, die Anlegestelle kann ich dir zeigen.“ Milow kennt den Simo vom Job.
„Echt? Cool, danke!“



„Ich bin übrigens Fuchsia.“

Milow bringt Fuchsia zu der Anlegestelle, wo noch niemand zu sehen ist. Da Milow aber weiß, dass die Schicht der Abendfischer bald beginnt, wartet er zusammen mit Fuchsia, die ihm von ihren Reisen als low-budget-Backpackerin erzählt.



Bei Sonnenuntergang tauchen die Kollegen auf und nach einem kurzen Gespräch erfährt Milow, dass Fred den Sommer über bei seiner Tochter in Willow Creek verbringt und erst in ein paar Wochen wieder nach Selvadorada fahren wird.
Fuchsia nimmt die Nachricht entspannt auf.
„Ach, sowas kommt öfter vor. Die Hafenstadt hat auch ihren Charme. Weißt du, wo ich mein Zelt aufschlagen könnte?“
„Sowas wie Campingplätze haben wir nicht und wild zelten ist nicht erlaubt. Es gibt eine Pension auf dem Hügel am Strand, aber die ist echt teuer.“
Da kommt ihm eine Idee.
„Ich bin quasi gerade erst aus meinem Zelt ausgezogen, aber der Platz dafür ist noch da. Wenn du willst, kannst du also auf meinem Grundstück zelten. Es gibt aber keinen Anschluss an Strom und Wasser, da sind die Ressourcen knapp, weil ich alles selbst besorge.“



Fuchsia ist begeistert.
„Das klingt mega nachhaltig. Voll mein Ding, das Angebot nehme ich gerne an! Ich bin genügsam, ich komme schon seit Wochen mit dem Nötigsten aus, ich werde dir nicht zur Last fallen.“



Und so baut Fuchsia noch am selben Abend ihr Lager auf.



Milow merkt schnell, dass sie wesentlich organisierter ist als er.



Fuchsia weiß sich immer zu beschäftigen, erkundet den ganzen Tag die Gegend und scheint eine Sammelleidenschaft zu haben. Im Moment kann sie nicht viel behalten, um möglichst wenig Gepäck rumzutragen, aber sie träumt davon, nach ihren Reisen ein Haus voll gesammelter Gegenstände zu besitzen.

Milow hat mittlerweile den Job auf dem Fischmarkt gekündigt. Er ist nicht der Typ für feste Arbeitszeiten. Mit einem Teilzeitjob kann er sich arrangieren, weil es notwendig ist, aber dieses Rumgestehe am Stand, das hat ihn nur noch genervt.
Fuchsia lädt er ein, abends mit ihm zu essen, weil er gerne ihren Geschichten zuhört.



Milow ist ein fantastischer Gastgeber, weswegen Fuchsia hilft, wo sie kann. Sie kümmert sich auch gern um Loki, den sie, wenn Milow auf See ist, mit auf ihren Streifzügen durch die Natur nimmt und ihm danach den Dreck aus dem Fell schrubbt.



Beide sind überrascht wie gut das Zusammenleben funktioniert. Sie merken, dass sich etwas anbahnt, was einen Abschied im Herbst erschweren könnte, denn so fasziniert wie Milow von ihr ist, ist Fuchsia fasziniert von dem Simo, der sich ein derart nachhaltiges und autarkes Leben aufbaut, ganz ohne Zukunftsängste oder Sorgen, was andere davon halten.



Als sie eines Abends noch in der Bar am Hafen was trinken sind, erzählt Fuchsia, dass sie ein paar Aushänge für Babysitter-Jobs gemacht hat und schon Aufträge für einige Wochenenden hat.



In Milow keimt dadurch eine kleine Hoffnung. Ist das etwa ein Schritt dafür, dass Fuchsia plant länger als diesen Sommer zu bleiben?



Tatsächlich ist das so. Auch wenn Fuchsia noch nicht genau weiß, wie sich ihre Beziehung mit Milow entwickeln wird, sie hat sich in Brindleton Bay verliebt.



Nicht nur in die Hafenstadt, sondern auch in die Lebensweise von Milow. So kann sie sich vorstellen, das Reisen zu pausieren und ebenfalls sesshaft zu werden. Vielleicht sogar gemeinsam?

Milow erreicht derweil die höchste Beförderung und übernimmt nun das Sagen auf einem der Boote und hat seine Angelfähigkeit so sehr verbessert, dass er auch exotische Fische wie Knochen- oder Kampffische für Aquarien und Sammler angeln kann.



Nachdem auch Fuchsia durch das Babysitten einige Simoleons verdient hat, fahren beide zum Gewürz-Festival nach San Myshuno. Sie nennen es nicht offiziell ein Date, aber es ist ein Date.
Das mit der Curry-Herausforderung beginnt.



Mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Fuchsias Reiseerfahrungen bescheren ihr den Sieg, während Milow erfährt, was wirkliche Schärfe ist.





Es ist ein entspannter Abend und keiner der beiden traut sich so richtig den ersten Schritt zu gehen. Aber Milow lernt Kimi Lindström kennen und die beiden stellen überrascht fest, dass sie ihre Flucht in ein neues Leben gemeinsam haben. Das ist dann aber auch schon alles und es wird eine kurze Begegnung.



Das Festival und der Sommer gehen zu Ende und Milow erfährt am nächsten Tag, dass Fred, der mit dem Boot nach Selvadorada, aus Willow Creek zurückgekehrt ist. Er weiß also, dass es nun Zeit ist, eine Entscheidung zu treffen.
Also gesteht er Fuchsia seine Gefühle, die mehr als froh darüber ist.







So froh, dass sie Fred niemals kennen lernen wird. Denn Fuchsia gehört nun zum Haushalt Timberwolf.

Raven

Was bisher geschah:
Nachdem Raven als Außenseiter in ihrem Umfeld aufgewachsen ist, entschloss sie sich mit 16 ihre Heimat zur verlassen. Sie lebt ein gewolltes einsames Leben in Sulani, wo sie ihr Zelt am Strand aufgebaut hat und seither versucht über die Runden zu kommen. Sie ist aufgrund ihrer fehlenden Empathie und direkte Art nicht besonders beliebt bei Einheimischen wie Touristen, was sie wenig stört.

In Sulani sucht Raven weiterhin nach Möglichkeiten die Haushaltskasse mit Simoleons zu füllen und möglichst ohne Ausgaben zu leben.



Ihre beste Einnahmequelle ist das Angeln. Frischer Fisch lässt sich gut in Sulani verkaufen, wo die Touristen besonders gern die örtlichen Fischgerichte mit frischem Fang aus dem Meer bestellen.



Manchmal gelingt es Raven sogar eine gefährdete Spezies zu fangen. Da es verboten ist, diese zu fischen, bevorzugt sie mittlerweile das späte oder sogar nächtliche Angeln. In Gesellschaft wirft sie den Fisch brav zurück ins Meer, aber wenn es dunkel ist, sitzen die anderen Hobbyangler schon an der Bar und sie kann diese Fische heimlich einpacken und für gutes Geld an dubiose Händler verkaufen.

Von Mua’Pel’am hält sie sich meistens fern. Für manche Gelegenheitsjobs lässt es sich aber nicht vermeiden, die Insel mit dem Vulkan aufzusuchen.



Sie ist zwar immer noch wunderschön, aber Umweltverschmutzung haben ihr stark zugesetzt. Raven hält sich wegen der ganzen Umweltschützer nicht gerne dort auf, aber wenn sie schon mal da ist, nutzt sie den Wasserfall für eine natürliche ausgiebige Dusche.



Ihre Bewertungen bei den Gelegenheitsjobs werden immer besser, wodurch ihr manchmal sehr lukrative Jobs angeboten werden. Bei einem dieser Jobs trifft sie Henry. Sie war den ganzen Tag mit Gärtnern und Fischen beschäftigt, als sie die Benachrichtigungen bekam, ob sie noch schnell einige Einkäufe erledigen könnte. Für Raven ist es ein schnell erledigter Job, aber Henry ist so dankbar, dass sie so schnell reagiert hat, dass er ihr die höchste Bewertung gibt und sie sogar zum Essen einlädt. Und zu einem kostenfreien Essen sagt Raven sicher nicht nein.



Henry ist ein komischer Kauz. Er sitzt in Strickjacke in der Hitze und scheint selber überrascht über seine Einladung. Die Einkäufe musste Raven erledigen, da er lieber im Ferienhaus bleibt, die Insel ist einfach nichts für ihn. Sein Bruder hat ihn in diesen Urlaub mitgeschleppt. Der ist mit neuen Bekanntschaften am Strand oder in der Bar, während Henry am liebsten wieder nach Hause fliegen würde.

Raven will sich nach dem Essen also lieber schnell verabschieden. Aus Höflichkeit bietet Henry ihr an, sie nach Hause zu bringen. Raven lehnt weniger höflich ab, sie kann schließlich eins der Wasser-Jetskis nehmen, die überall rumdübeln (und nicht ihr gehören…). Seine Reaktion ist fast komödiantisch übertrieben, bei dem Gedanken so ein Ding zu fahren.



„Stubenhocker hin oder her, wenn du diesen Ort nicht zu schätzen weißt, solltest du wirklich zusehen, dass du nach Hause kommst.“, meint Raven und macht sich auf den Weg, den Container des Restaurants aufzusuchen. Dort finden sich immer noch gute Sachen.

Als sie danach zum Strand geht, entdeckt sie Henry.



Neugierde siegt und nachdem sie ihn erst mal ein bisschen erschreckt hat (sie konnte nicht widerstehen), fragt sie ihn, was er macht.
„Na ja, deine Worte haben mich nachdenklich gemacht. Überhaupt, äh, es ist irgendwie echt beeindruckend, wie ehrlich du deine Meinung sagst. Ich habe das Essen schon genossen. Also mit dir.“



Er flirtet mit ihr? Damit hat Raven nicht gerechnet. Sie muss ein bisschen Grinsen. Schade, dass Henry nicht ihr Typ ist. So ein Sensibelchen wird nicht lange mit ihr aushalten.
„Sorry, Henry. Netter Versuch, aber ich würde sagen, wir belassen es dabei. Schöne Zeit noch.“



Damit lässt sie ihn stehen.

Raven spart natürlich, damit sie sich irgendwann ein Dach über den Kopf leisten kann. Aber hin und wieder investiert sie etwas von dem Geld, um ihre Verkaufsmöglichkeiten zu erweitern. Honig kommt auch gut an und den Pflanzen hilft es auch.



Aber Raven gönnt sich auch, die schönen Seiten des Insellebens zu genießen.





Nach einigem Abwägen entscheidet sie sich für eine größere Investition und kauft sich ein gebrauchtes Boot, um auch Fische zu angeln, die nicht so nah an die Ufer kommen.



Aber auch kleinere Investitionen gibt es auch manchmal, wie zum Beispiel ein oder zwei Drinks abends an der Bar. Vor allem, weil Raven dabei hin und wieder die Touristen und Einheimischen ärgern kann. Da ist dann auch mal eine Auszeit am Lagerfeuer angesagt, bevor das Hausverbot ausgesprochen wird.

Während sie am Feuer steht, gesellt sich jemand zu ihr, mit dem sie nicht gerechnet hat.



„Henry?! Immer noch in Sulani?“
„Ähm…offensichtlich.“, antwortet er. Raven verdreht die Augen, was er mitbekommt, aber unkommentiert lässt. Stattdessen fährt er fort: „Mein Bruder ist abgereist und ich dachte, es bietet sich an. Etwas Abstand und so.“
„Wenigstens kleidest du dich dem Klima entsprechend.“
„Er hat das ausgesucht.“ Pause. „Es ist aber tatsächlich besser als der Pullover.“



Raven wird wirklich nicht schlau aus dem Kerl. Sie stehen noch eine Weile am Feuer, bevor er sich zur Bar aufmacht. Nach kurzem Überlegen folgt Raven, aber auch an der Bar, setzt sich das eingesetzte Schweigen fort.
Henry scheint lange an seinen Worten zu überlegen, bevor er wieder spricht.
„Es ist aber ganz nett, dich wiederzusehen.“



Raven schnaubt. Machte er sich doch noch Hoffnungen? Lieber direkt im Keim ersticken.
„Okay, ernsthaft Henry, cool, dass du dich mehr auf das Urlaubsfeeling einlässt“ sie gestikuliert vage zu seinem Outfit „aber meine Meinung zu, naja, uns hat sich nicht geändert.“



Die Reaktion kommt prompt und unerwartet. Henry vergräbt das Gesicht in den Händen und wimmert. Raven war – vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben – völlig sprachlos.



„Ja, nein, ich weiß.“, bringt er heraus und, simmer sei Dank, er weint nicht. Wie peinlich wäre das denn? „Darum geht’s auch gar nicht.“, fügt er hinzu.
Oh. Henry atmet tief durch und…
Geht.

Raven sieht sich um und sucht die versteckte Kamera. Dann verflucht sie sich erneut, dass sie so sorglos die Essenseinladung angenommen hatte. Selbst ein guter frisch zubereiteter Bratfisch war sowas nicht wert. Sie ext den Rest ihres Drinks und macht sich auch auf den Weg nach Hause. Ein bisschen muss sie grinsen, so absurd war das Treffen gewesen.



„Hey! Raven! Warte!“, hört sie hinter sich. Für einen Moment überlegt sie, wie schnell sie auf die andere Seite des Strandes schwimmen kann.
„Sorry. Das hatte nichts mit dir zu tun und hat dich wahrscheinlich irritiert.“, sagt Henry, als er sie erreicht hat. „Es ist nur…ich fühle mich irgendwie falsch weißt du.“



„Wegen den Klamotten?“, fragt Raven verwirrt.
„Nein. Also, nicht nur. Egal. Ich bin froh, dich wiederzusehen, weil ich dich fragen wollte, wie du das machst.“
„Was mache?“



„Na, alles! Ich meine, du wohnst in einem Zelt irgendwo auf einer Tropeninsel, ohne festen Job und es ist dir einfach vollkommen egal, was irgendjemand darüber denkt oder wie deine Zukunft aussieht. Oh, also, nicht im negativen Sinne, du weißt schon, einfach so sorglos und ich frage mich, wie geht das? Wie kann man sich so von der Gesellschaft befreien ohne Gedanken darüber…also…so generell…“ er verstummt, als er sich bewusst wird, dass er sich in Rage redet und sieht Raven verschüchtert an.



Normalerweise hätte Raven keine Lust darüber zu reden, aber da war es wieder. Irgendwas war anders. Sie brachte es nicht über sich, ihn einfach stehen zu lassen. So sehr es sie zum einen Teil nervte, aber wie er da so vor ihr stand, machte das was mit ihrem Herzen. Schrecklich.

Trotzdem, sie nimmt seine Hand, führt ihn ein Stück den Strand runter und deutet ihm sich in den Sand zu legen. Dann lagen sie da und sahen hoch in den Sternenhimmel und Raven spürt, wie Henry sich beruhigte. Und sie auch.



Also erzählt sie ihm ein bisschen mehr über sich und ihre Sichtweise auf das Leben. Eine Stunde vergeht und zwischen drin liegen sie einfach schweigend nebeneinander. Raven kann nicht umhin sich selbst einzugestehen, dass es schön war mit jemanden Schweigen zu können.

Es ist bestimmt ihren verwirrten Gefühlen geschuldet. Doch als sie aufstehen, um sich zur verabschieden und Henry sich mit einem ehrlichen Lächeln bedankt, da küsst sie ihn.



Für einen kurzen Moment starren sie einander an, dann sucht Raven das Weite.



Raven versucht diesen seltsamen Abend zu vergessen und der Sommer schreitet voran. Mit dem Bienenwachs aus ihrer Bienenkiste fängt sie an Kerzen zu ziehen, was in der Hitze von Sulani nicht so viel Spaß macht, wie erhofft.



Dafür das Angeln auf dem Boot umso mehr, vor allem mit der Inselkulisse.



Am letzten Wochenende des Sommers ist es dann endlich soweit. Raven kann sich vom Zelt, der Außendusche und vor allem dem Busch verabschieden.



Ravens erste Amtshandlung als Hausbesitzerin ist eine Kava-Party zu schmeißen. Ein totales Muss für alle Sulani-Einheimische. Da sie keine Freunde hat, hat sie einfach eine öffentliche Einladung aufgehängt. Als ausgerechnet Henry auftaucht, ist die Stimmung erst mal etwas unangenehm.



Später kommen noch einige weitere Gäste, die sich das Kava und die Hotdogs schmecken lassen. Obwohl Raven sozial eher unbeholfen ist, wird es ein gelungener Abend (denn sie aber niemals wiederholen möchte, viel zu viele Leute, das ist einfach nicht ihr Ding).



Henry und sie kommen dabei nicht dazu, sich auszusprechen. Ist aber vielleicht auch gar nicht nötig, es scheint sich wie von selbst zu entwickeln.



Letztlich wird es sowieso nur ein Sommer-Flirt sein. Raven geht also ohne schwere Gedanken ins Bett, endlich in ein richtiges Bett und ist gespannt, was der Herbst bringen wird.

Kimi und Cloud

Was bisher geschah:
Sowohl Kimi als auch Cloud haben ihre Familien hinter sich gelassen, um in San Myshuno neu anzufangen. Kimi, der einer ehrgeizigen und profitgesteuerten Familie den Rücken gekehrt hat, hat ein verwahrlostes Apartement im Gewürzviertel wieder auf Vordermann gebracht und genießt das Stadtleben. Zukunftspläne hat er keine, er lässt die Dinge lieber auf sich zukommen.
Cloud kam mit seinem Bruder Moon, es gibt Hinweise darauf, dass sie einem strengen sehr alternativ lebenden Haushalt entkommen sind. Beide haben bereits die Liebe entdeckt, es bleibt abzuwarten, welchen Weg diese Beziehungen gehen.

Sommer in der Stadt hat seine Vor- und Nachteile. Wenig Wind sorgt für stehende Hitze und Kimis Wohnung heizt sich in der 4. Etage schnell auf. Dafür gibt es lange Abende an den Streetfood-Ständen in geselliger Runde.

Oder auf dem Balkon, in den Kimi ein wenig investiert hat.



Kimi fühlt sich wohl in seiner Wohnung und die Beziehung mit Pria läuft gut. Sie freut sich, als er ihr einen Wohnungsschlüssel überlässt, damit sie ihren strengen Eltern so oft wie möglich entkommen kann.



Kimi arbeitet noch immer in dem Fast-Food-Imbiss am Hafen und auch, wenn er dort nicht das große Geld verdient, reicht es zum Leben und das reicht ihm. Auf dem Humor-und-Späße-Festival hat er ein Mikrofon gewonnen und in der Comedy ein neues Hobby entdeckt. Vielleicht ergattert er sogar mal einen Auftritt in einen der Clubs.



Überhaupt nimmt er jedes Festival mit, es gibt immer genug zu Entdecken, um sich den Tag zu vertreiben. Auf der Geek-Con macht er gerne Fotos mit Cosplayer, wo sogar Prias Schwester mal dabei ist.



Pria begleitet ihn zwar gerne, aber sie bevorzugt andere Aktivitäten.

Während Kimi das Stadtleben genießt, hat Clouds Bruder sein Studium mit Magna Cum Laude abgeschlossen.




Am Tag nach der Abschlussfeier gesteht Cloud seinem Bruder, dass er sich nicht so richtig mit dem Leben in der Stadt anfreunden kann.



„Versteh mich nicht falsch.“, versucht Cloud zu erklären. „Ich bin echt dankbar, dass du mich mitgenommen hast. Ich hätte es keinen Tag länger bei unserem Vater ausgehalten. Aber die Stadt ist laut und na ja, mir fehlt es einfach an Natur und Ruhe. Ich will versuchen, eine eigene Bleibe zu finden, aber ich befürchte, das wird noch etwas dauern.“
„Vielleicht auch nicht, eventuell wird es Zeit dir was zu erzählen. Erinnerst du dich noch an Onkel Atlan?“



Cloud erinnert sich nur vage an den Bruder ihres Vaters. Er hat ebenfalls die Familie verlassen, da war Cloud vielleicht vier oder fünf Jahre alt.
„Sie haben oft gestritten, Vater und Atlan.“, erzählt Moon. „Atlan war nicht einverstanden mit seinen Plänen für dich. Er hat lange versucht, Vater zur Vernunft zu bringen, aber du kennst ihn, er war so überzeugt von seinen Visionen. Jedenfalls habe ich Kontakt zu Atlan gehalten, nachdem er fort war. Er hat vor seinem Tod den Kontakt zu der Vermieterin hergestellt. Wir haben ihm im Grunde dieses Leben zu verdanken.
Er hatte aber auch Eigentum. Und nun rate mal, wem er das vererbt hat. Dir.“



„Was?!“, Cloud ist sprachlos.
„Jep.“, fährt Moon fort. „Jetzt wo du volljährig bist, habe ich in die Wege geleitet, dass du das Erbe bekommst. Ich denke, das dauert noch ein paar Tage, deswegen habe ich noch nichts gesagt. Es besteht immer noch die Möglichkeiten, dass Vater Wind davon bekommt, deswegen muss das alles sehr diskret laufen. Aber ich bin guter Dinge. Willst du wissen, wo das Haus ist?“

Natürlich will Cloud und er verbringt den Rest des Tages damit, mehr über Windenburg herauszufinden, wo der Bungalow auf einer kleinen Insel an der Küste liegt.



Cloud fällt die Entscheidung nicht schwer, er würde nach Windenburg ziehen. Ein paar Vorbereitungen sind noch zu erledigen, bevor das Eigentum auf ihn übergehen kann, doch das sollte nicht mehr allzu lange dauern. Kimi ist der Erste aus dem Freundeskreis, dem er von seinen Plänen erzählt.
Obwohl Kimi natürlich traurig ist, dass sein bester Freund nicht mehr im direkten Umkreis leben würde, freut er sich für ihn.



Moon nimmt derweil ein gutes Jobangebot an. Hin und wieder tritt er noch auf den Plätzen auf, aber nicht aus finanziellen Gründen, denn über das Geld muss er sich nicht mehr sorgen.

Cloud ist in den letzten Vorbereitungen für den Umzug, als Kimi eine Location ausgesucht hat, wo sie seinen „Abschied“ feiern.



All ihre Freunde sind dabei und sie genießen den Abend.



Natürlich steht ein besonderes Gespräch mit Mei an. Windenburg ist zwar nicht unmöglich weit weg, eine kleine Fernbeziehung wäre es aber allemal. Cloud hat sich viele Gedanken darüber gemacht und hofft, dass Mei bereit ist, es trotz der Entfernung zu versuchen.



Aber Mei hat sich ebenfalls Gedanken gemacht.
„Die Polizeiakademie in San Myshuno hat mich angenommen. Die Ausbildung ist mein größter Wunsch seit Jahren. Mir ist das einfach wahnsinnig wichtig.“
„Das verstehe ich.“
„Vielleicht ist eine Beziehung generell…ich verstehe dich auch Cloud, aber dann soll es mit uns vielleicht einfach nicht sein.“



Cloud kann nicht verbergen, dass sein Herz schwer wird. Er weiß, dass es für Mei nicht leicht gewesen sein musste, sich bei allen Bewerbern durchzusetzen. Sie hatte hart gearbeitet, damit ihre schulischen Leistungen passen und sich auch körperlich vorbereitet. Er gönnte ihr diese Karriere. Und sie waren noch so jung.
„Richtige Person, falscher Zeitpunkt, hm?“, meint er.
Mei sieht genauso traurig aus, wie er sich fühlt.
„Kann es mit der richtigen Person einen falschen Zeitpunkt geben.“, sagt sie und Cloud weiß, damit ist ihre Beziehung zu Ende.



Der Sommer erreicht seinen Höhepunkt, als die Vorbereitungen abgeschlossen sind. Cloud besitzt nicht viel, der Bungalow seines Onkels ist dankeswerter Weise bereits möbliert.
Er verabschiedet sich von Moon und Jasleen, die vor einigen Tagen eingezogen ist.



Nach knapp zwei Stunden Bahnfahrt kommt er in Windenburg an. Die Stadt begrüßt ihn mit Regen, doch das tut seiner Laune keinen Abbruch, vor allem als er mit der Fähre zur Insel rüber setzt und den ersten Blick darauf erhascht.



Der Bungalow steht an der Nordwest-Seite der Insel und Cloud spürt sofort, dass er sich hier zu Hause fühlen wird.

Für Kimi geht der Alltag in San Myshuno weiter. Er nutzt den Wegzug seines Freundes, auf die Art, die ihm leichtfällt: neue Freunde finden. Und so tritt er einem kleinen Bowling-Club bei.



Pria, die eine Wohnung im Modeviertel bezogen hat, ist von Tag zu Tag weniger begeistert von seinem Lebensstil. Nicht nur, dass er noch in Teilzeit arbeitet, er scheint sich einfach nicht im Leben weiter zu entwickeln. Außerdem lebt er nur von Fast Food, was man ihm ihrer Meinung nach ansieht.



Kimi nimmt ihre Meckerei nicht so ernst. Um sie zu besänftigen, verbringt er wieder mehr Zeit mit Sport, denn da kann er weiter neue Leute treffen und seinen Freundeskreis erweitern.





Sein Plan geht – zumindest für den Anfang – auf. Das Date auf dem Romantik-Festival beginnt mit einer überschwänglich positiven Prognose vom Guru.



Die beiden haben danach einen Höhenflug und turteln was das Zeug hält.



Das Ganze bekommt einen Dämpfer als Moon Bohemian auftaucht und etwas zu vertraut mit Pria wird. Kimi tut seinen Unmut kund und ist wütend, obwohl Moon beteuert, dass er die Situation völlig falsch versteht.





Pria zeigt ihm schnell, dass sie nur Augen für ihn hat.



Bis sie die Rollen tauschen, als Kimis Bowling-Kameradin Miyako auftaucht und ihm eindeutige Avancen macht.





Am Ende können die beiden über die Eskapaden lachen.



Das war ein verrücktes Romantik-Festival.

Wenn Kimi nicht zu Festivals geht, bowlt, Basketball spielt oder Karaoke singt, hat er das Barkeeping für sich entdeckt.



Er lädt gerne seine Freunde ein, um neue Kreationen bewerten zu lassen und das läuft immer auf eine Party bis spät in die Nacht hinaus.





Seitdem Romantik-Festival merkt Kimi, wie seine Gedanken bezüglich Liebe wandern. Miyako lädt ihn ein, mit ihr ein Festival zu besuchen und obwohl Kimi ihre Interaktionen harmlos hält, genießt er die Aufmerksamkeit.



Dann begegnet er seiner neuen Nachbarin Anvi und er fragt sich, ob er nicht vielleicht einfach zu jung und frei ist, um sich an eine Beziehung zu binden.



Ein überraschender Anruf von Pria lenkt ihn von diesen Gedanken ab. Sie hat einen Hund adoptiert und lädt Kimi ein, ihn kennen zu lernen.



Kimi ist begeistert. Er liebt Hunde, aber fühlt sich für die Verantwortung nicht bereit. Dass Pria einen adoptiert überrascht ihn ungemein – bis sie zum ersten Mal anspricht, ob sie nicht zusammenziehen sollen. Ist der arme Loki eine Art Lockvogel?
Leichte Panik überkommt ihn und er versucht Pria abzulenken und überlegt fieberhaft, was er sagen soll.



Dann rettet ihn eine SMS und er verabschiedet sich mit einem „Sorry, das ist wichtig, ich muss los, wir reden später.“
Die „wichtige“ Nachricht ist von Anvi, die fragt, ob er mit zum Essen geht. Kimi sagt zu und verbringt ein wundervolles Date mit ihr.



Aber auch hier bricht er ab, bevor es zu weit geht.

Kimi, der sich in letzter Zeit häufiger mit Mei trifft, überlegt mit ihr darüber zu sprechen. Mei und Pria sind nicht wirklich befreundet, nur Teil desselben Freundeskreises, doch Mei reagiert trotzdem irritiert.
„Ernsthaft, Kimi? Erst hängt ihr nur aneinander und jetzt wird’s dir zu langweilig? Sorry, aber ich hab kein Verständnis dafür, du musst doch selber wissen, was du willst. Auch um Prias Willen.“



„Ich wollt ja nur einen Rat…“, versucht Kimi sich zu rechtfertigen.
„Sorry, Kimi, aber du hast dich für die Sache zwischen Cloud und mir auch nicht interessiert. Und es hängt mir noch nach. Ist einfach nicht das richtige Thema für mich, okay.“
‚Cloud‘, schießt Kimi durch den Kopf und bucht am nächsten Tag ein Ticket nach Windenburg. Die Freunde freuen sich über das Wiedersehen.



Sie unterhalten sich viel, aber Kimi hat seine Sorgen mit Pria über den aufregenden Ausflug und die Wiedersehensfreude ganz vergessen.



Sie verbringen den Tag in Windenburg und Cloud scheint sich gut einzuleben. Als Kimi spät abends zurück nach San Myshuno fährt, sind seine Gedanken wieder bei Pria. Und er trifft eine Entscheidung.

Als würde sie es ahnen, steht Pria unnötig früh bei ihm vor der Tür und ist enttäuscht, dass er sie nicht mit nach Windenburg genommen hat. Und das er sich nicht auf eine Unterhaltung über eine gemeinsame Wohnung einlässt und, und, und. Bis Kimi sie unterbricht.
„Das funktioniert nicht, Pria.“



„Was meinst du?“, hakt sie nach.
„Wir. Unsere Leben zusammenzuführen. Ich mag mein Leben, wie es ist. Ich mag meine Wohnung, ich treffe mich gerne mit Freunden und ich habe keine Lust mich an einen Job zu binden, wo ich mehr Zeit verbringe als Freizeit zu haben.“



„Das kann doch nicht dein Ernst sein? Du musst doch einen Plan haben, du kannst doch nicht für immer so leben.“



„Warum nicht.“
„Weil das naiv ist, Kimi.“, fährt Pria auf. „Dir muss doch klar sein…“ setzt sie an, doch sie sieht in seinem Gesicht, dass er sie nicht versteht. Resigniert sinkt sie zusammen.



Es herrscht eine kurze Stille, bis Pria aufsteht.
„Dann geh ich jetzt also? Es ist aus?“
Kimi schämt sich, aber nickt. „Den Ersatzschlüssel.“, sagt er und hält ihr die offene Hand hin. Er sieht wie verletzt und enttäuscht sie ist, aber bei ihm bahnt sich bereits das Gefühl der Erleichterung an.



Somit endet nicht nur der Sommer, sondern auch die Beziehung von Kimi und Pria.

Nebenhaushalt: Moon

Kurz nach Clouds Auszug genießen Moon und Jasleen ihre Zeit zu zweit.



Jetzt wo beide nicht mehr in ihrem schwierigen Elternhaus leben, bessert sich auch die Beziehung zwischen den Schwestern. Sie unternehmen gerne etwas zusammen (zu dem Zeitpunkt war für Pria auch noch alles in Ordnung).



An einem Wochenende im Sommer hat Moon eine Überraschung für Jasleen. Dank Clouds Erzählungen über Windenburg, lädt er sie dort zu einem besonderen Date ein.



Nachdem sie bei Cloud ein spätes Frühstück hatten, besuchen sie das Chalet und verbringen dort eine romantische Zeit.







Am Abend ist der perfekte Zeitpunkt gekommen, dass Moon auf die Knie geht.



Natürlich sagt Jasleen „Ja“ und kurze Zeit später sind die Hochzeitsvorbereitungen in vollem Gange. Es ist noch immer ein verregneter Sommer, doch das hält Jasleen nicht ab mit ihrer Mutter und ihrer Schwester in den Vorort zu fahren, wo eine neue Shoppingmeile rund um das Hochzeitsgeschehen eröffnet hat.



Jasleen freut sich auf das Aussuchen des Hochzeitskleides.









Und sie findet es.



Danach gönnen sich die drei noch ein paar Stunden im Spa nebenan.

Das Verlobungsessen findet kurz danach im Appartement von Jasleens Mutter statt.



Cloud und Pria werden gefragt, ob sie die Trauzeugen der Hochzeit sind und beide sagen begeistert zu.



Es taucht sogar ein unerwarteter Gast auf. Das Verhältnis zu ihrem Vater war zwar reserviert, doch es erfüllt Jasleen mit einem schönen Gefühl doch noch seinen Segen zu bekommen.



Der Sommer nähert sich auch für diese beiden dem Ende und die letzten Vorbereitungen werden abgeschlossen.







Dann ist der große Tag da und ein sichtlich nervöser, aber glücklicher Moon schreitet den Gang hinab.



Für Mei und Cloud ist es das erste Wiedersehen seit der Trennung.



Sie können sich nicht lange unterhalten, denn Cloud nimmt vorne Platz und Mei streut Blumen für die Braut, die bereit steht.



Vasee führt stolz ihre Tochter den Gang hinunter.



Und die Zeremonie beginnt.



Alle sind sehr emotional.





Dann ist es soweit, Mr. und Mrs. Bohemian-Shanti.





Der Rest der Party vergeht wie im Flug.







Ein glückliches Hochzeitspaar.

Kurz nach der Hochzeit gibt es schon wieder große Neuigkeiten.



Moon ist überglücklich Vater zu werden.



Damit heißt es Abschied nehmen von dem kleinen Appartement im Künstlerviertel.



Vasee freut sich, dass die beiden sich entschlossen haben, in ihre große Wohnung zu ziehen. Ehrlicherweise hat es geholfen, Frieden mit ihrem verstorbenen Vater zu schließen und da beide eine Karriere verfolgen, wird es von Vorteil sein, wenn Vasee da ist, um sich um ihr Enkelkind zu kümmern.



Während also die jüngere Schwester durch eine schmerzhafte Trennung geht, haben Jasleen und Moon ihr Glück gefunden.

Cloud

Während in San Myshuno eine Hochzeit geplant wird und sich das Drama um Kimi und Pria entwickelt, lebt sich Cloud in Windenburg ein.



Neben ihm leben noch zwei weitere Familien auf der Insel. Von den Frühling-Schwestern hat er bisher nur Valerie kennen gelernt, mit der sich eine gute Freundschaft entwickelt.



Er verbringt auch gerne Zeit im örtlichen Kunstzentrum, wo er Namo Cadet trifft, der mit seinem Mann an der Südseite der Insel wohnt.



Im Kunstzentrum darf er an manchen Tagen einen Stand aufbauen und seine Bilder verkaufen. Tatsächlich finden sich jeden Tag Kunden, die gutes Geld für die Bilder zahlen.



Auch in Windenburg ist es ein Sommer mit häufigen Gewittern, doch das macht Cloud nichts aus. Überhaupt wird ihm bewusst, wie sehr er dieses ruhige Leben genießt. Er hätte nie gedacht, dass er es vorziehen würde, alleine zu wohnen.



Auf seinen Joggingrunden denkt er manchmal darüber nach, wie er früher von einer großen Familie geträumt hat. Einer Familie, die mit Liebe erfüllt ist, um zu vergessen, dass er dies von seinen Eltern nicht bekommen hat. Jetzt lebte er alleine auf einer Insel, kaum Nachbarn, ein ruhiges Leben und das zeigte ihm einen anderen Wert, den das Leben hatte. Selbstbestimmtheit.



Das änderte nichts an seinem Wunsch. Er selbst wollte immer noch Vater werden und es besser machen als seine Eltern. Aber er war noch jung und ihm war bewusst geworden, dass dafür eine passendere Zeit kommen würde.

Nun genoss er Abende alleine an der Staffelei oder in Gesellschaft bei Freunden. Vor allem bei Namo und Percy war er ein gern gesehener Gast.



Er hat zum Ende des Sommers einen Freundeskreis aufgebaut mit dem er auch gerne abends in die Clubs der Altstadt geht. Darunter der rothaarige Pedro, der aus Evergreen Harbor nach Windenburg gezogen ist und so mit Cloud den Zugezogenen-Status teilt.



Valeries Schwester laufen ihm dort auch häufig über den Weg, der Narwal-Club ist nun mal der beliebteste Ausgeh-Ort für den Abend. Susanne interessiert sich nicht wirklich für den Neuankömmling, der gar nicht mehr so neu ist.



Doch mit Magret versteht er sich gut.