Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Mountainview

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Mountainview - Seite 5 Empty Re: Mountainview

Beitrag  capricorn Di März 09, 2010 5:13 pm

Lieber Christian,
ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Denn ich muss dir etwas sagen, was dir sehr, sehr wehtun wird.
Ich will es nicht und doch geht es nicht anders. Bitte verzeih mir.

Christian, ich werde morgen nicht zurückkommen zu dir und zu den Kindern. Ich habe vor einigen Monaten etwas Falsches getan
und muss nun die Konsequenzen tragen. Was ich Falsches getan habe? Ich habe dich betrogen. Mit einem anderen Mann.
Das allein ist schon schlimm genug, aber ich wurde schwanger von diesem anderen Mann. Ich wollte dieses Kind nicht und
hatte mich entschlossen es zur Adoption zu geben, dann zu euch zurück zu kehren und neu anzufangen. Ja, das hatte ich
mir ganz fest vorgenommen. Doch nun ist das Baby auf der Welt und ich bringe es nicht übers Herz dieses kleine Würmchen
wegzugeben. Ich kann es einfach nicht. Deshalb werde ich es behalten. Aber ich weiß auch, dass ich es dir unmöglich zumuten
kann, das Kind eines anderen Mannes großzuziehen. Deshalb werde ich zwar nach Mountainview zurückkehren, aber nicht zu dir.

Christian, es tut mir so unendlich leid. Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr. Ich habe nicht gewollt, dass es so endet und ich
wollte dich nie, niemals verlassen. Bitte, du musst mir das glauben! Ach, könnte ich doch nur die Zeit zurückdrehen. Dann würd
ich alles anders machen. Ganz bestimmt!
Ich hoffe du kannst mir verzeihen – eines Tages – wenn der Schmerz weniger geworden ist.

Bitte sag du es den Kindern, ich denke, dass ist besser als wenn sie es von mir erfahren.
Sie können mich jederzeit besuchen, wenn sie es möchten und du einverstanden bist. Aber ich würde es verstehen, wenn sie nie
wieder etwas mit mir zu tun haben wollen.

Ich liebe dich und werde dich immer lieben. Du bist und bleibst der Mann meines Lebens und wirst für immer und ewig
in meinem Herzen sein.

Leb wohl, deine, dich ewig liebende Michi
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Beitrag  capricorn Mo März 15, 2010 7:20 am

Christian kann es nicht fassen, was er da liest! Seine Michi hat ein Kind mit einem anderen Simo! Sie hat ihn betrogen! „Nein!“, schreit er auf und springt vom Bett. Das kann doch nicht sein! Nicht seine Michi! Die macht so etwas nicht! Der Simo lässt sich wieder aufs Bett fallen und so sitzt er da mit hängenden Schultern als Alexandra vorsichtig durch die Tür guckt weil sie sich Sorgen macht. „Christian?“, ruft sie ihn leise an. „Alles in Ordnung?“ Der hebt den Kopf und schaut seine Mutter an. „Du meine Güte, Christian! Was ist denn passiert? Du bist ja kreidebleich!“, ist Alexandra ganz besorgt als sie Christinas Gesicht sieht. „Da! Lies!“, hält der Simo seiner Mutter den Brief hin. Dann springt er auf: „Ich wusste es! Ich hätte ihr nie erlauben dürfen wegzugehen! Ich hab geahnt, dass sie nicht wieder kommt!“, schimpft Christian und kämpft mit den aufsteigenden Tränen. Alexandra, die zu Ende gelesen hat, bricht es das Herz ihren Sohn so zu sehen.

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„Christian, es … es tut mir furchtbar leid für dich.“, sagt sie leise zu ihm und nimmt ihn in den Arm. „Aber glaubst du wirklich, dass es irgendwas geändert hätte, wenn Michaela nicht zur Fortbildung gegangen wäre?“, fragt sie ihren Sohn dann und wedelt mit dem Brief in der Hand. „Wenn ich das hier richtig verstanden habe, dann war Michaela bereits schwanger als sie sich für die Ausbildung beworben hat….“ „Ja, und ich Esel hab nichts gemerkt.“, unterbricht Christian seine Mutter und lacht schmerzvoll auf. „Mir zeigt sie die kalte Schulter.“, stöhnt er, „ Chris, ich will kein Kind mehr!“, äfft er seine Ehesima nach. „Aber mit einem anderen hüpft sie in die Kiste und kriegt mit ihm das Kind, das sie mit mir nicht wollte!“, schimpft er erst um dann tief zu seufzen. „Wie bringe ich das nur den Kindern bei?“ fragt er und schaut Alexandra verzweifelt an. Die zuckt mit den Schultern und meint: „Vielleicht solltest du damit warten bis nach Melissas Geburtstag. Sie freut sich doch so darauf." „Und was sage ich den beiden warum Michaela morgen nicht nach Hause kommt? – Nein.“, schüttelt er den Kopf, „ich werde es ihnen nach dem Essen sagen.“

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Eine Stunde später sitzen alle am Tisch und fangen an zu essen. Christian allerdings stochert nur in seinem Teller herum, denn er kriegt verständlicherweise keinen Bissen herunter. So merken Julian und Melissa ganz schnell, dass etwas nicht stimmt. Nicht nur, weil ihr Vater nicht isst, es gibt auch kein fröhliches Geplauder oder Scherze von einem zum anderen, so wie sonst. „Ist alles in Ordnung?“, fragt Julian nach einer Weile und schaut abwechselnd seine Großmutter und seinen Vater an. Christian zögert einen Moment, gibt sich einen Ruck und schüttelt den Kopf. „Nein, Julian, es ist nicht alles in Ordnung. Kommt mit ins Wohnzimmer, ich muss euch etwas sagen.“, fordert er und steht auf. Verunsichert und mit klopfenden Herzen folgen Melissa und Julian ihm ins Wohnzimmer, setzen sich rechts und links neben ihren Vater auf das Sofa und schauen ihn erwartungsvoll an. „Mutti hat mir heute einen Brief geschrieben.“, beginnt Christian zögernd. „Sie kommt ja morgen zurück nach Mountainview…“ „Ja, ich freu mich schon so!“, unterbricht Melissa ihren Vater aufgeregt. „Ja, ich weiß, Lissy.“, meint der und streicht ihr über das Haar. „Aber Mutti wird nicht zu uns zurückkommen, Schatz. Sie wird in Zukunft woanders wohnen.“ Entsetzt schaut seine Tochter ihn an. „Mutti kommt nicht zu uns? Aber warum denn nicht? Gefällt es ihr nicht mehr bei uns?“, fragt sie verwirrt nach. Christian seufzt. Wie nur soll er seiner Tochter das erklären? „Habt ihr euch gestritten, Dad?“, fragt jetzt auch Julian nach. „Dann schick ihr Blumen und entschuldige dich bei ihr, dann kommt sie zurück!“, gibt der Teenager gewohnt flapsig seinen Senf dazu. „Ach, Julian, so einfach ist es leider nicht. Wir haben schon länger Probleme! Wir sind unterschiedlicher Ansicht, wie wir unser Leben führen wollen.“, versucht Christian seinen Kindern die Situation zu erklären ohne seine Sima schlecht zu machen. Denn das würde niemandem helfen und den Kindern am allerwenigsten. „Und wenn Mutti hier doch wieder einzieht, würden wir uns wahrscheinlich dauernd streiten und das wäre doch auch nicht schön, oder?“ Melissa schüttelt stumm den Kopf und fragt dann mit tränenerstickter Stimme: „Dann sehe ich Mutti nie, nie wieder?“ „Doch natürlich, mein Schatz. Du kannst sie jederzeit besuchen, wenn du magst.“, versucht Christian seine Tochter zu trösten. „Und du natürlich auch, Julian.“, wendet sich Christian an seinen Sohn. „Sie bleibt doch eure Mutter auch wenn wir kein Ehepaar mehr sein werden.“ „Kommt Mutti zu meinem Geburtstag, Vati?“, will Melissa dann wissen. „Nein, Lissy, ich denke nicht.“, schüttelt ihr Vater den Kopf. „Aber wir werden deinen Geburtstag schön feiern und du darfst auch Freunde einladen. Und Geschenke gibt es natürlich auch.“, versucht Christian sie aufzumuntern. „Nein!“ Melissa springt wütend vom Sofa und stampft mit dem Fuß auf. „Wenn Mutti nicht kommt, will ich auch keinen Geburtstag feiern! Und ich geh sie auch nie, nie besuchen!“, fängt sie an zu weinen und stürmt die Treppe zum Kinderzimmer hoch. Christian will hinterher doch seine Mutter ist schneller und so bleibt er auf dem Sofa sitzen.

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Julian, der auch nicht so recht weiß, wie er mit der neuen Situation umgehen soll, schaut seinen Vater nur stumm an. „Was ist Julian? Was schaust du mich so an?“, will Christian wissen. „Da ist doch noch irgendwas anderes, Dad.“, überlegt der fast erwachsene Teenager, „sonst könntet ihr doch wenigstens Melissa zuliebe noch einen Versuch wagen zusammen zu bleiben.“, vermutet Julian ganz richtig. „Bist du fremdgegangen, Dad?“, spricht der Teenager seinen Verdacht aus. Christian schüttelt den Kopf. „Nein, ich bin nicht fremdgegangen.“, wehrt der Simo ab. Dabei betont er das ich so deutlich, dass Julian sofort klar ist, dass seine Mutter eine Affäre hatte. „Also Mum.“, folgert er ganz richtig. „Ja, Julian, deine Mutter hatte eine Affäre.“, ist Christian ganz ehrlich zu seinem Sohn. „Vielleicht könnte ich ihr den Seitensprung verzeihen.“, erklärt er dann, „Aber sie hat ein Baby von dem anderen bekommen. Und ich kann und will nicht das Kind eines anderen Simos großziehen.“, macht Christian seine Position deutlich. „Das hat Mutti ganz richtig erkannt und deshalb kommt sie nicht zurück.“ Christian erhebt sich vom Sofa und bittet seinen Sohn. „Lass uns das unerfreuliche Thema beenden, mein Sohn, es ist spät geworden. Wir können morgen noch weiterreden.“ „Wie du willst, Dad, gute Nacht.“, stimmt Julian zu, obwohl ihm noch viele Fragen im Kopf herumschwirren. Doch ihm ist auch klar, dass sein Vater erst mal selbst mit der Tatsache klarkommen muss, dass seine Ehesima ihn betrogen hat. Christian will erst noch nach Melissa schauen bevor er ebenfalls ins Bett geht. Da kommt ihm seine Mutter auf der Treppe entgegen. „Schläft Melissa?“, will er wissen. „Nein, sie ist viel zu durcheinander. Sie liegt im Bett und will mit niemandem reden.“, antwortet Alexandra bedrückt. „Sie hat mich weggeschickt. Sie will erst wieder mit uns reden, wenn Michaela wieder da ist. Ich habe versucht ihr zu erklären, dass das nicht passieren wird, aber sie hält sich die Ohren zu.“ Die Seniorin zuckt hilflos mit den Schultern. „Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig als sie in Ruhe zu lassen.“, meint Christian bedrückt. Warum nur hat Michaela ihnen das angetan? „Ich geh ins Bett, Mutter, war ein furchtbarer Tag.“ Traurig sieht die Sima ihrem Sohn nach bis er im Schlafzimmer verschwunden ist. Dann räumt sie die Küche auf, wo noch die Teller vom Essen auf dem Tisch stehen. Endlich ist alles abgespült und Alexandra beschließt ebenfalls ins Bett zu gehen. Vorher jedoch schaut sie noch nach Melissa, die vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Behutsam wird das Mädchen von ihrer Großmutter zugedeckt. „Schlaf gut, meine Süße.“, wünscht die Sima und drückt ihrer Enkelin einen sanften Kuss auf die Wange.
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Beitrag  capricorn Mo März 29, 2010 4:12 pm

Die nächsten Tage herrscht eine gedrückte Stimmung im Haus und die weiteren Gespräche zwischen Christian und seinen Kindern, tragen auch nicht dazu bei an der Stimmung etwas zu verändern. Einzig Julian geht recht unbekümmert durch die Tage, hat er doch das College vor Augen, in das er in wenigen Tagen abreisen wird. Währenddessen organisiert seine Großmutter liebevoll eine kleine Geburtstagsfeier für Melissa, obwohl diese nach wie vor darauf besteht, dass sie ihren Geburtstag nur feiern will, wenn ihre Mutter dabei ist. Doch die Seniorin hofft, wenn es soweit ist, dass ihre Enkelin sich trotzdem freuen kann. Am Geburtstagsmorgen schleichen dann alle Familienangehörigen auf leisen Sohlen zum Bett des Geburtstagskindes, um es mit einem Ständchen zu wecken. Das ist eher laut als schön zu nennen, doch es erfüllt seinen Zweck. Melissa wird wach und reibt sich verschlafen die Augen. Und trotz ihrer Aussage ihren Geburtstag nicht feiern zu wollen, ist sie doch gerührt wie sie so alle an ihrem Bett stehen, und jeder ihr sein Geschenk in die Hand drücken will. Als alle gratuliert haben und die Geschenke ausgepackt sind, wird es höchste Zeit sich für die Schule und Arbeit fertig zu machen. „Heute Nachmittag feiern wir weiter.“, verspricht Christian seiner Tochter. „Ich hab mir extra früher freigenommen und Valentin kommt auch.“, setzt er noch hinzu, wohl wissend, dass sich das junge Mädchen sehr darüber freuen wird.

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Freudestrahlend läuft Melissa zur Tür und begrüßt ihren großen Bruder. „Valentin! Da bist du ja! Wie schön!“, und springt ihm fast in die Arme. „Hallo Lissy.“, umarmt der Student das Mädchen, um sie gleich darauf von sich weg zu schieben. „Wow – du bist ja groß geworden, Schwesterchen, eine richtige junge Dame.“, schmeichelt er und dreht sie einmal im Kreis herum. „Komm, ich trag dich auf den Schultern ins Haus.“, bietet er ihr dann an. „So wie früher.“ Doch sie schüttelt heftig mit dem Kopf. „Das gehört sich nicht für eine junge Dame.“, tut sie ganz geziert und stolziert vor ihm her durch die Tür.
Bevor sie sich nun alle an den Kaffeetisch setzen und genüsslich die Geburtstagstorte verspeisen, wird Valentin auch vom Rest der Familie begrüßt. Als alle Teller leer sind beschließen sie einen kleinen Verdauungsspaziergang zu machen. „Ach, Kinder.“, meint Alexandra. „Lasst mich zu Hause, meinen alten Knochen fällt das Laufen immer schwerer.“ Besorgt schaut Christian seine Mutter an. Sie sieht müde aus. Und alt. Sie ist inzwischen über siebzig und das Alter macht sich täglich mehr bemerkbar. „Wie du möchtest, Mutter.“, stimmt er zu. „Aber nicht, dass du jetzt die Küche aufräumst.“, droht er mit dem Zeigefinger. „Leg dich ein bisschen hin oder schau fern, das Aufräumen übernehme ich, wenn wir zurück sind.“ „Und ich helf dir, Vater.“, bietet Valentin an. Alexandra nickt dankbar und winkt ihren Lieben nach, die die Straße in Richtung St. Anna entlangschlendern.

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Es ist wirklich schönes Wetter, die Sonne strahlt vom Himmel und man könnte meinen alles wäre einfach wunderbar. Doch das ist es nicht, schweigsam gehen sie nebeneinander her. Melissa neben Valentin und Julian neben Christian. Nach einer kleinen Weile spricht Melissa ihren Bruder an. „Du? Valentin?“ „Ja, was denn, Lissy?“ „Weißt du schon, dass Mutti nicht mehr zurückkommt?“ „Ja, Vati hat mich vor ein paar Tagen in der Uni angerufen und es mir gesagt.“ „Ich find das total doof.“, gibt das Mädchen dann zu. „Ich will, dass sie wieder bei uns ist.“ Das klingt traurig und doch trotzig, sodass Valentin stehen bleibt und seine Schwester an den Händen nimmt. „Das kann ich verstehen, Melissa. Aber es gibt Situationen im Leben, die kann man nicht ändern, sondern muss sie nehmen wie sie sind.“, versucht er zu erklären. Doch das ist nicht das was Melissa hören will, ihr Gesicht verschließt sich und sich will sich wegdrehen. Doch Valentin hält sie an der einen Hand fest und zwingt sie mit sanfter Gewalt ihn anzusehen. „Auch wenn es wehtut, Melissa. Du wirst dich damit abfinden müssen, dass es im Leben nicht immer so geht, wie man selbst möchte.“, bleibt er hartnäckig. „Und es geht hier nicht nur um dich.“, weist er sie zurecht. „Hast du mal an Vati gedacht?“, fragt er sie dann. „Weißt du eigentlich wie weh es Vati tut, dass Mutti ihn verlassen hat? Und das sie mit einem anderen Simo zusammen war und sogar ein Baby von ihm hat?“ Melissa schüttelt betreten den Kopf. Nein, daran hat sie überhaupt nicht gedacht. Sie hat nur an ihren eigenen Kummer gedacht. „Du willst es Vati doch nicht noch schwerer machen, als es sowieso schon für ihn ist?“, will der junge Simo dann von ihr wissen. „Nein.“, schüttelt Melissa wieder den Kopf, „nur ... ich … ich vermisse Mutti so.“ Valentin nimmt seine Schwester in den Arm. „Ich weiß, Schwesterchen. Aber du kannst sie doch jederzeit besuchen. Wenn du willst. Willst du?“ Das Mädchen zuckt mit den Schultern. „Ich weiß nicht.“, gibt sie dann zu. „Vielleicht will Mutti mich gar nicht sehen, jetzt, wo sie ein neues Kind hat.“ „Quatsch, Melissa. Du bist ihre Tochter, sie liebt dich und natürlich will sie dich sehen.“, versucht Valentin seine Schwester zu überzeugen. „Außerdem hat sie mir gesagt, dass sie dich auch vermisst und sich schon darauf freut, dass du sie mal besuchen kommst.“ Melissa reißt die Augen auf. „Das hat sie gesagt?“, wundert sie sich. „Wann denn?“, will sie nun von ihrem Bruder wissen. „Gestern, als wir telefoniert haben.“, antwortet der bereitwillig. „Ob ich sie auch anrufen kann?“, überlegt sie laut als Valentin ihr kumpelhaft auf die Schulter haut. „Klar kannst du sie anrufen. Sie freut sich ganz sicher darüber. „So und jetzt Schluss mit den trüben Gedanken.“, beschließt Valentin. „Wir wollten doch was feiern.“, überlegt er mit gerunzelter Stirn. „Was war das nur?“, fragt er seine Schwester und zwinkert ihr verschmitzt zu. „Achja, jetzt weiß ich es wieder. Du hast ja heute Geburtstag!“, meint er dann lachend und legt seiner Schwester den Arm um die Taille.
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Beitrag  capricorn Di März 30, 2010 8:10 am

Am nächsten Morgen ist es für Julian Zeit zum College aufzubrechen. „Julian, hast du alles?“, wird der angehende Student von seinem Vater gefragt. Der nickt nur und stellt den Koffer mit einem lauten Knall auf den Boden. „Auch die Unterlagen fürs College?“, hakt Christian nochmal nach. „Ja, Dad, auch die.“, antwortet er und klopft mit der flachen Hand auf das Gepäckstück. „Alles im Koffer. Und jetzt hör auf dir Sorgen zu machen, ich bin kein Kind mehr.“, beschwert er sich dann. „Dann los, mein Sohn, das Taxi wartet nicht.“, kommandiert Christian, schnappt sich den Koffer und trägt ihn zum wartenden Auto. Julian verdreht die Augen und schluft gewohnt lässig hinterher, gefolgt von Großmutter und Melissa.

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Am Auto angekommen, dreht er sich um und winkt allen zu. „Ciao, bis bald.“ „Ruf an, wenn du angekommen bist, Julian, hörst du?“, fordert Christian seinen Sprössling auf. Der schlägt die Hacken zusammen und salutiert: „Jawohl, Sir, verstanden, Sir!“. Das kommt so ulkig rüber, dass Melissa anfängt zu lachen und selbst Christian muss schmunzeln. Dann steigt der angehende Student ins Taxi, schaut noch einmal zum Haus und zu seinen Lieben bevor er dem Fahrer zu verstehen gibt, dass er losfahren kann.
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Beitrag  capricorn Di März 30, 2010 4:54 pm

Nachdenklich geht Christian ins Haus. Nun also ist auch sein zweites Kind erwachsen und auf dem College. Wie doch die Zeit vergeht. Manchmal scheint es ihm als wäre es erst gestern gewesen, dass sie alle hier in Mountainview eingetroffen sind. Und gleichzeitig ist ihm als wenn das alles in einem anderen Leben stattgefunden hätte. Soviel ist seit dem passiert. Und die Trennung von Michaela schmerzt ihn mehr als er zugeben mag und so schiebt der Simo seinen Schmerz weg und versucht mechanisch seine Arbeit und den Alltag mit seiner restlichen Familie zu meistern. Doch das ist gar nicht so leicht. Jeden Morgen wenn der Wecker klingelt, würde er am liebsten liegenbleiben.

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Doch Christian ist ein disziplinierter Simo und so quält er sich Morgen für Morgen aus dem Bett, schon Melissa und seiner Mutter zuliebe. Eigentlich müsste er dringend einige Dinge mit Michaela regeln wegen der Scheidung, doch nur der Gedanke mit ihr reden zu müssen, tut ihm so weh, dass er dazu nicht fähig ist. Dazu kommt die Sorge um seine Mutter, die zusehends gebrechlicher wird. Um sie zu entlasten, entschließt er sich eine Haushaltshilfe einzustellen, die nun täglich für ein paar Stunden alle anfallenden Arbeiten im Haus erledigt.

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So braucht Alexandra nur noch für die Mahlzeiten zu sorgen. Doch selbst das fällt ihr immer schwerer, doch sie klagt und jammert nicht, denn sie will ihrem Sohn nicht noch mehr Sorgen bereiten. Lieber legt sie sich jeden Mittag für zwei Stunden ins Bett und schläft, als dass sie ihre Lieben abends selbst kochen müssen. Doch eines Tages schläft sie länger als sonst und Christian, der erst spät von der Arbeit nach Hause gekommen ist, geht aufs äußerste besorgt in Alexandras Schlafzimmer.

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Schläft sie noch immer? Leise tritt Christian ans Bett. „Mutter?“, fragt er leise, „hörst du mich?“ Keine Reaktion. „Mutter?“, fragt der Simo wieder und berührt ganz sanft die Wange seiner Mutter um gleich darauf erschrocken zurückzuzucken, denn seine Mutter fühlt sich merkwürdig kühl an. Nervös und aufgebracht versucht Christian den Puls zu fühlen. Nichts. Gar nichts. Und endlich begreift Christian was passiert ist. Seine Mutter ist aus dem Mittagsschlaf nicht mehr erwacht, sondern für immer eingeschlafen…
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Beitrag  capricorn Mo Apr 05, 2010 3:51 pm

Familie Krähkamp

Schon am nächsten Tag beginnt ein neues Leben für Hans-Werner. Kein Abwasch oder Hausputz mehr! Kein Kochen oder sich um Susanne kümmern! Hach, was ist das Leben schön! Mit neuem Elan kümmert sich der frischgebackene Ehesimo um sein berufliches Vorwärtskommen.

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Sogar in seiner Freizeit telefoniert er mit seinen Kollegen und Vorgesetzten und versucht sich gut mit ihnen zu stellen, in der Hoffnung die ersehnte Beförderung zu bekommen. Währenddessen kocht und putzt Pia mit Hingabe und hält das Haus in Ordnung.

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Ihre übrige Zeit verbringt sie mit Lesen. Zurzeit sind Kochbücher dran damit sie ihrem geliebten Hans noch etwas anderes als Spaghetti oder Nudeln in Käsesauce kochen kann.
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Beitrag  capricorn Mo Apr 05, 2010 3:53 pm

Eines Abends, Susanne ist schon zu Bett gegangen, spricht Pia ihren Ehesimo an: „Hans? Hast du einen Augenblick Zeit?“ „Mhm – was ist denn?“, grummelt Hans-Werner etwas ungehalten hinter seiner Zeitung. „Ich hab eine Überraschung für dich, mein Hansilein.“, strahlt sie. Endlich nimmt Hans-Werner die Zeitung herunter und guckt seine Ehesima mehr als skeptisch an. „Ich mag keine Überraschungen, Pia!“ Die junge Sima lässt sich davon überhaupt nicht beirren. „Hansilein? Was wäre die Krönung unserer Liebe?“, fragt sie und schaut ihn erwartungsvoll an. Hans-Werner runzelt die Stirn. Was will Pia bloß von ihm? Gleichmütig zuckt der Simo mit den Schultern. „Keine Ahnung, Pia.“ „Dann rat doch mal.“, wird er daraufhin aufgefordert. „Ich mag auch keine Ratespiele!“, schüttelt Hans-Werner unwillig den Kopf. „Nun sag schon, was für eine Überraschung das ist.“, fordert er ziemlich. „Ich bin schwanger, Hansilein!“, verkündet Pia freudestrahlend. „Du wirst Vater! Ist das nicht toll?“

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Hans-Werner wird erst blass dann hochrot. Völlig außer sich springt er vom Sessel auf, fasst Pia an den Schultern und schüttelt sie. „Schwanger!“, schreit er los. „Wieso bist du schwanger?“, fragt er zornbebend. Pia, die ganz geschockt ist von Hans-Werners Ausbruch, befreit sich aus seinem Griff und weicht zurück. „Wieso ich schwanger bin? Aber Hansilein, die Hochzeitsnacht … und nicht nur da … wir haben … also du weißt schon … naja und jetzt bekomme ich eben ein Baby.“, stottert sie hilflos los. Hans-Werner sagt nichts mehr, starrt seine Ehesima nur an. Minutenlang. „Freust du dich denn gar nicht, Hans?“, wagt Pia irgendwann zu fragen. Hans-Werner schüttelt den Kopf. „Ich will keine Kinder! Wollte nie welche!“, sagt er in einem Tonfall, der Pia zu verstehen geben soll, dass sie das doch hätte wissen müssen. Dann fragt er mit einem drohenden, vorwurfsvollen Unterton: „Das hast du doch geplant! Oder?“ Pia schaut ihn verständnislos an. „Na, die Schwangerschaft!“, wird der Simo daraufhin deutlicher. „Geplant? Aber das ist doch ganz natürlich, dass in einer Ehe irgendwann Kinder geboren werden.“, ist Pia noch immer irritiert, dass ihr Hansilein sich so gar nicht über das Baby freut. „Wie auch immer.“, winkt Hans-Werner ab. „Ich will mit dem Kind nichts zu tun haben, sieh zu wie du damit zurechtkommst. Aber wehe, das Haus ist nicht pikobello wenn ich nach Hause komme! Und um Susanne kümmerst du dich auch! Das haben wir so abgemacht!“, fordert Hans-Werner unmissverständlich. „Und jetzt gehe ich ins Bett. Gute Nacht!“ Mit diesen Worten dreht sich der Simo um und verschwindet im Schlafzimmer.
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Beitrag  capricorn Mo Apr 05, 2010 3:55 pm

In den nächsten Wochen ignoriert Hans-Werner die Schwangerschaft seiner Ehesima vollkommen. Und nicht nur die, sondern auch die werdende Mutter. Er redet nur das allernötigste mit Pia und selbst morgens, wenn sie sich von ihm – wie sie es sonst immer getan hat – mit einem Kuss verabschieden will, geht er schnurstracks an seiner Sima vorbei zur wartenden Fahrbereitschaft. Pia, die noch immer nicht versteht, was mit ihrem Hansilein los ist, schaut traurig dem davonfahrenden Auto nach.

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Auch Susanne merkt ganz schnell, dass ihr Vater böse ist auf seine junge Sima. Doch sie kennt ihren Vater, der sehr oft böse auf jemanden ist und so macht sie sich keine besonderen Gedanken über den Grund seiner Verärgerung. Erst als sich Pias Bauch deutlich rundet, wird dem jungen Mädchen klar, dass ihre Stiefmutter ein Baby erwartet. Susanne tut das arme Würmchen leid, weiß sie doch genau was auf es zukommt. Aber sie fängt auch an, über ihre eigene Zukunft nachzudenken. Will sie selbst einmal Kinder haben? Einen Ehesimo?

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Ja, das wär schon schön, nicht allein durchs Leben zu gehen. Aber so jemanden wie ihren Vater, nein, so einen Simo will sie bestimmt nicht. Lieber einen, der sie liebt und nett zu ihr ist. Jemand, der ihr rote Rosen schenkt und sie auf Händen trägt. Ja, von so einem Simo träumt sie…
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Beitrag  capricorn Fr Mai 14, 2010 1:55 pm

Pia hat da ganz andere Sorgen. Hans-Werner redet nach wie vor nur das allernotwendigste mit ihr. Ihre Schwangerschaft ist inzwischen deutlich zu sehen und auch der Geburtstermin rückt immer näher. Doch nichts ist organisiert Es gibt noch kein Bettchen oder einen Wickeltisch. Außerdem hat die werdende Mutter keine Ahnung wo überhaupt Platz für so etwas sein soll. Eine Lösung muss her und wenn Hans als Hausherr nicht die Initiative ergreift, muss es jemand anderes tun. Also beschließt Pia aktiv zu werden. Sie wartet nur auf den richtigen Moment. Und der ist da als ihr Ehesimo eines Tages freudestrahlend nach Hause kommt: „Ja, Asta, meine Gute.“, begrüßt Hans-Werner überschwänglich seine Hündin. „Hast du mich vermisst? Jetzt ist Herrchen ja wieder da. Und weißt du was, meine Beste? Endlich haben diese Trottel in der Firma begriffen, was ich kann und ich bin befördert worden.“, redet Hans-Werner auf Asta ein und krault ihr den Bauch. „Und jetzt gehen wir Gassi, Asta, komm.“ Pia, die in der Tür steht, hat jedes Wort gehört und geht einen Schritt auf ihren Ehesimo zu: „Ich komme mit, Hans.“ Und bevor er protestieren kann, hat sie sich bei ihm eingehängt. So gehen sie eine Weile schweigend nebeneinander her. „Hansilein?“, fragt Pia als sie schon ein ganzes Stück gegangen sind. „Schau mal, da drüben ist eine Bank. Wollen wir uns ein paar Minuten setzen?“ Hans-Werner nickt, denn Asta hat einen anderen Hund entdeckt und spielt ausgelassen mit ihm. „Hach, ist das schön hier.“, schwärmt Pia und lehnt sich auf der Bank zurück um sich von der warmen Sonne bescheinen zu lassen.

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„Wo soll unser Baby eigentlich schlafen, wenn es auf der Welt ist?“, fragt Pia, mit geschlossenen Augen die Sonne genießend. Hans-Werner, der mit seinen Gedanken bei seinem neuen Job war, schreckt hoch. „Hast du was gesagt, Pia?“ „Ich hab gefragt wo unser Baby schlafen soll, Hans.“, wiederholt die junge Frau, setzt sich auf und schaut Hans-Werner fragend an. Der zuckt mit den Schultern. „Auf keinen Fall im Schlafzimmer!“, meint er dann ziemlich barsch. „Ich brauch meinen Schlaf für den neuen Job!“ „Das verstehe ich ja, Hans, aber bei Susanne im Zimmer ist auch nicht genug Platz.“ Hans-Werner verdreht die Augen. „Das Baby ist deine Sache, ich will nichts damit zu tun haben, das weißt du doch!“ „Aber ich habe kein eigenes Geld, Hans, ich kann ja nicht mal ein Bettchen kaufen! Also wie bitte soll ich dieses Problem alleine lösen?“, fragt Pia fast verzweifelt. „Können wir das nicht gemeinsam planen.“, bittet sie flehend. „Es ist doch auch dein Kind.“ „Und wieso ist es so weit gekommen, Pia? Weil du es darauf angelegt hast!“, wütend fuchtelt Hans-Werner mit dem ausgestreckten Zeigefinger vor Pias Gesicht herum. Die guckt ihn nur traurig an. „Glaubst du das wirklich?“, fragt sie dann leise. Doch ihr Ehesimo hat die Arme vor der Brust verschränkt und sieht demonstrativ zur Seite. Die junge Sima ist geschockt, hatte sie doch gehofft, dass Hans-Werner sich eher auf das Baby freuen kann, wenn sie beide gemeinsam alles für den neuen Simbürger vorbereiten. Nun muss Pia erkennen, dass sie wohl zu viel erhofft hat. Seufzend steht sie auf: „Also gut, Hans, dann hab ich wohl keine Wahl und muss darauf bestehen, dass du deinen Teil des Ehevertrags einhältst. Du hast unterschrieben, dass du mich und eventuelle Kinder finanziell versorgst. Nun ist ein Baby unterwegs und du bist dafür verantwortlich, dass es alles hat was es braucht. Also sorge dafür, dass ein Zimmer da ist und eine Babyerstausstattung, möglichst bevor das Baby auf die Welt kommt.“, fordert Pia. „Und jetzt geh ich nach Hause. Bis nachher.“, verabschiedet sie sich. Und bevor Hans noch irgendetwas sagen oder tun kann, hat Pia sich umgedreht und geht, so schnell ihr Schwangerschaftsbauch es zulässt, die Straße lang.

Hans-Werner weiß gar nicht, was er sagen soll und so starrt er seiner Ehesima völlig perplex hinterher. „Wie kann sie es wagen so mit mir zu reden!“, schimpft er aufgebracht vor sich hin. „ich sollte sie rausschmeißen! Jawohl! Rausschmeißen!“, wütet er weiter als sein Blick auf ein paar zufällig vorbeikommende Passanten fällt, die ihn sehr irritiert beobachten und missbilligend den Kopf schütteln. Sofort verstummt Hans-Werner, ruft seine Hündin und macht sich auf den Heimweg. Die ganze Zeit überlegt er, was er jetzt tun soll. Soll er sich wirklich von Pia trennen? Das müsste er sich aber wieder um den Haushalt und Susanne kümmern und womöglich lässt sie auch noch das Baby bei ihm und er kann seine Karriere wieder einmal vergessen. „Nein!“, stampft er wütend auf. „Das lass ich nicht zu! Lieber investiere ich mein sauerverdientes Geld in einen Umbau als hinterher mit zwei Blagen allein zu sein!“ Ja, das ist es, er lässt das Haus vergrößern und wird sich Pia gegenüber nicht mehr ganz so abweisend verhalten damit sie bleibt und die Kinder und den Haushalt versorgt.

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Und gleich nach dem Essen setzt er seinen Plan in die Tat um und schon in den nächsten Tagen kommt ein Architekt ins Haus und macht Vorschläge für den Umbau. Hans-Werner wäre nicht er selbst, wenn das reibungslos und ohne Einwände seinerseits vonstattengehen würde und so diskutieren die beiden Simos eine ganze Weile hin und her, um sich dann schließlich doch zu einigen. Da nicht mehr viel Zeit bis zu Pias Niederkunft ist, wird sofort mit den nötigen Umbauten begonnen. Was für Pia noch mehr Arbeit bedeutet, denn sie ist nach wie vor sehr darum bemüht, es ihrem Hansilein so gemütlich wie möglich zu machen. Susanne, die sehr wohl bemerkt, wie schwer Pia manche Arbeiten mit dem dicken Bauch fallen, hilft tatkräftig mit – soweit ihre knappe Freizeit es erlaubt – und schon bald ist alles fertig und das Baby kann kommen.
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Beitrag  capricorn Fr Mai 14, 2010 4:01 pm

Seufzend stellt Pia sich auf die Zehenspitzen und reckt sich damit sie oben auf dem Schrank staubwischen kann. „Warte, Pia, ich mach das.“, hört sie eine Stimme hinter sich. „Ach, Susanne, du bist schon da.“, freut Pia sich ihre Stieftochter zu sehen. Susanne stellt ihre Schultasche ab, nimmt Pia den Lappen aus der Hand und fängt an zu wischen. „Ja, die letzte Stunde ist ausgefallen, weil ein Lehrer krank geworden ist.“, antwortet der Teenager. „So, fertig. Kein Staub mehr da. Soll ich noch woanders staubwischen?“, suchend schaut Susanne sich um, aber sie kann kein Stäubchen mehr finden. „Nein, Susanne.“, meint dann auch Pia, die sich ihren schmerzenden Rücken hält, „Jetzt ist alles fertig. Dank deiner Hilfe.“, lobt sie. „Dann mach ich dir mal was zu essen bevor du wieder zum Job los musst.“, setzt sie noch hinzu und geht mit dem watschelnden Gang einer Schwangeren Richtung Küche.

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Verstohlen schaut Susanne ihre Stiefmutter nach und fragt etwas zögerlich: “Pia? Wie lange dauert es eigentlich noch bis das Baby kommt? Ich meine nur, weil dein Bauch ist schon ganz schön rund… und … äh … ja.“, unsicher verstummt Susanne. Vielleicht hätte sie lieber nichts sagen sollen, schuldbewusst schaut das junge Mädchen zu Boden. „Stimmt, Susanne, ich seh aus als wenn ich einen Ball verschluckt hab.“, gibt Pia zu und fängt an zu kichern. „Aber bald bin ich wieder schlank, das Baby kann jetzt jederzeit kommen.“, freut sich die werdende Mutter. „Wird auch Zeit, der Racker da drin ist ganz schön lebhaft.“, meint sie dann und streicht liebevoll über ihren runden Bauch. „Woher weißt du das?“, ist Susanne ganz verwundert. „Ich meine, dass das Baby lebhaft ist.“, erklärt sie als sie Pias fragenden Blick wahrnimmt. „Na, weil es tritt und boxt. Gib mal deine Hand, Susanne!“, fordert die Schwangere sie auf und so streckt Susanne ihr die Hand hin. „Hier, da hat es grad getreten, leg mal deine Hand auf die Stelle.“, gibt Pia Anweisungen. Vorsichtig legt Susanne ihre Hand auf Pias Bauch. Erst kann sie nichts spüren, doch plötzlich ist da etwas. Nur kurz, aber ganz schön kräftig. „Das ist das Baby?!“, staunt Susanne. „Wow! Das ist ja toll!“ Der Teenager ist ganz begeistert und fängt an mit dem Baby zu reden. Pia schmunzelt und freut sich über ihre Stieftochter, die nur selten so offen und unbefangen ist. „So – junge Dame, jetzt ist es höchste Zeit, dass du etwas isst, damit du nicht mit knurrendem Magen zur Arbeit musst.“, wird Pia energisch und schiebt ihre Stieftochter Richtung Küche. „Und ich könnte auch einen Happen vertragen. Was magst du lieber? Die Hamburger, die von gestern Abend übrig geblieben sind? Oder wie immer einen Salat?“, fragt Pia als sie den Inhalt des Kühlschranks inspiziert hat und einen Blick über ihre Schulter zu Susanne wirft. Die ist noch immer ganz verzaubert, hat aber bereits am Tisch Platz genommen. „Susanne!“, muss Pia sie dann anrufen, denn anscheinend hat das junge Mädchen ihre Frage gar nicht mitbekommen. „Ja – was ist?“ Pia rollt mit den Augen. „Na, was du essen willst? Hamburger oder Salat? „Salat.“ „Und ich nehme einen Hamburger.“, beschließt Pia, nimmt die Teller aus dem Kühlschrank, stellt sie auf den Tisch und setzt sich zu Susanne. Schweigend und in Gedanken versunken isst Susanne ihren Salat. Und auch Pia isst still ihren Hamburger. Aber es ist kein bedrückendes Schweigen, sondern einfach ein zur-Ruhe-finden nach Schule und Hausarbeit.

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Pia soll recht behalten, das Baby lässt wirklich nicht mehr lang auf sich warten. Schon in der nächsten Nacht wird Pia von den Wehen aus dem Schlaf gerissen. „Hansilein.“, versucht sie daraufhin ihren Ehesimo zu wecken. Doch der schläft tief und fest. „Hansilein!“, wird ihre Stimme energischer. Doch noch immer rührt der sich nicht. „Hans!“, ruft Pia laut als die nächste Wehe kommt und krallt ihre Hand in seinen Arm. „Aua! Pia, lass das!“, faucht er, als der Schmerz ihn weckt. Dann merkt er, dass etwas nicht stimmt. „Was ist los, Pia?“, fragt er drängend. „Das Baby, Hans. Das Baby kommt!“, keucht Pia unter Schmerzen. „Du musst mir helfen!“, flehend schaut sie Hans-Werner an. „Ich? Ich hab doch keine Ahnung von Geburtshilfe. Das ist Frauensache.“, ungerührt steht Hans-Werner auf und steht neben dem Bett. „Ich hol Susanne, die kann dir helfen.“, entscheidet er und geht zur Tür. Und so hilft Susanne ihrem Halbgeschwisterchen auf die Welt.

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Es ist ein kleines Mädchen. Auf die Frage von Pia, wie seine Tochter denn heißen soll, hat Hans-Werner nur gebrummt: „Es ist mir doch wurscht, wie ihr den Schreihals nennt.“ Also hat Pia alleine einen Namen ausgesucht: Hanna heißt das kleine Mädchen und beide, Pia wie auch Susanne sind total vernarrt in die Kleine. Von Anfang unterstützt Susanne Pia in jeder freien Minute bei der Versorgung des Babys und schon bald ist sie genauso geschickt darin, Hanna zu wickeln, zu baden und zu füttern, wie Pia selbst. Nur Hans-Werner will nichts von seinem Kind wissen. Er reagiert genervt, wenn Pia ihm von seiner Tochter erzählt und wenn er Hanna nehmen soll, hebt er abwehrend die Hände und geht drei Schritte rückwärts. So langsam ist Pia ziemlich ratlos, sie hat keine Ahnung was sie noch so versuchen soll, damit sich Hans-Werner mit seiner Tochter anfreunden kann.
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Beitrag  capricorn Mo Mai 31, 2010 11:54 am

„Sag mal, Susanne.“, wendet sich Pia an ihre Stieftochter und rollt gekonnt die Spaghetti auf die Gabel, „weißt du eigentlich schon was du mal beruflich machen willst?“ „Was gibt’s da zu überlegen? Susanne hat einen Job und den wird sie nach der Schule weitermachen, nur eben dann ganztags.“, mischt sich Hans-Werner ein, bevor Susanne ihren Mund leergegessen hat und antworten kann. „Aber Hans, vielleicht möchte Susanne studieren, die Noten dazu hat sie allemal.“, springt Pia dem jungem Mädchen bei. „Phhh – studieren! Und wer soll das bezahlen?“, wendet Hans-Werner aufgebracht ein. „Es gibt Stipendien, Papa.“, bemerkt Susanne ganz ruhig. „Genau, Hans!“, bekräftigt Pia und wendet sich wieder an Susanne: „Also was willst du machen?“ Susanne schaut von einem zum anderen. Soll sie sagen, was sie wirklich gerne machen möchte? Der Teenager holt tief Luft und gibt sich einen Ruck: „Ich möchte gerne Musikerin werden.“ Ganz leise und etwas zaghaft sagt sie es und schaut nur Pia an, weil sie Angst hat, was ihr Vater dazu sagen wird.
„Musikerin? Was ist das denn für ein Beruf?“, poltert Hans-Werner auch schon los. Susanne guckt auf ihren Teller. Sie hat es gewusst, ihr Vater wird es nicht verstehen. „Mensch, Susanne, das ist eine gute Idee!“, ist Pia ganz begeistert, „Du spielst so ausgezeichnet Geige, du wirst bestimmt damit Erfolg haben. Was musst du denn machen? Eine Ausbildung? Oder Studium?“ Ganz aufgeregt wartet die junge Sima auf eine Antwort als plötzlich lautes Babygeschrei zu hören ist. „Oh – Hannah weint.“, stellt Pia fest, schiebt sich schnell die letzte Gabel Spaghetti in den Mund und steht auf. „Du musst mir gleich mehr erzählen, Susanne, wenn ich Hannah gefüttert und gewickelt hab." Und schon ist sie auf dem Weg nach oben ins Babyzimmer.

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„Und du glaubst, du kannst mit Geige spielen Geld verdienen? Du spinnst“, stellt Hans-Werner fest und tippt sich mit dem Finger an die Stirn. Dann schüttelt er den Kopf: „Nichts da! Du hast einen Job und damit Basta!“ „Aber Papa.“, wagt Susanne einzuwenden. „Sagst du nicht immer, dass eine gute Ausbildung sich bezahlt macht? Ich würde gerne studieren und auch noch andere Musikinstrumente spielen lernen. Je mehr ich kann umso besser sind meine Chancen nach dem Studium eine Anstellung zu finden.“, versucht das junge Mädchen zu argumentieren. „Nein, Susanne, ich stecke doch nicht Hunderte oder gar Tausende von Simoleons in dein Studium damit du anschließend heiratest und einen Stall voll Kinder bekommst. Das kannst du dir abschminken!“, bleibt der Simo hart. „Du hast einen Job. Und damit Basta!“ Der letzte Satz kommt mit einem drohenden Unterton, der Susanne klar macht, dass es keinen Sinn hat ihren Vater umzustimmen. „Ist gut, Papa, ich habe verstanden.“ Mühsam um Fassung ringend schaut sie auf ihren Teller, stochert darin herum und ist bemüht die aufsteigenden Tränen herunterzuschlucken. Als ihr das nicht gelingen will, springt sie auf und läuft weinend in ihr Zimmer.
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Beitrag  capricorn Mo Mai 31, 2010 11:55 am

„Nanu? Wo ist Susanne hin?“, wundert sich Pia als sie mit Hannah auf dem Arm herunterkommt. „In ihrem Zimmer.“, antwortet Hans-Werner und setzt sich an den Schachtisch. „Und? Wird sie studieren?“, fragt Pia neugierig. „Nein.“, kommt die Antwort von Hans-Werner, „sie wird weiter als Lehrerin arbeiten.“ Konzentriert stellt der Simo die Schachfiguren auf. „Ich dachte, dass will sie nicht?“ Pia versteht gar nichts mehr. „Will sie ja auch nicht, aber solange sie unter meinem Dach lebt, entscheide ich was sie tut und was nicht!“, stellt Hans-Werner klar. „Hans, das kannst du doch nicht machen!“, ist Pia ganz erschrocken. „Susanne ist fast erwachsen und muss selbst entscheiden dürfen, was sie machen will.“ Hans-Werner guckt sie an mit einem Blick, der sie frösteln lässt. „Das kann ich nicht machen? Das siehst du doch, dass ich das kann und jetzt will ich nicht mehr über dieses Thema reden!“

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So schnell gibt sich Pia nicht geschlagen, aber erstmal muss sie das Gespräch verschieben, denn Hannah zappelt unruhig auf ihrem Arm hin und her. „Ja, meine Kleine, jetzt gibt’s dein Fläschchen.“, redet Pia beruhigend auf ihre kleine Tochter ein und geht in die Küche. Als das Baby versorgt ist und selig schlummernd im Bettchen liegt, geht Pia zu Susanne.

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„Susanne?“, leise öffnet Pia die Tür zu Susannes Zimmer. „Darf ich hereinkommen?“ Susanne liegt auf dem Bauch auf dem Bett. Schnell setzt sie sich auf als sie Pias hört, nickt und wischt sich mit dem Ärmel die Tränen weg. Pia setzt sich neben ihre Stieftochter auf das Bett und legt tröstend den Arm um sie. „Was willst du jetzt machen? Studieren? Oder Lehrerin bleiben?“, fragt die junge Sima dann. „Spielt das eine Rolle, was ich will?“, lacht Susanne bitter auf. „Bisher jedenfalls nicht.“ Ruckartig steht Susanne auf und nimmt ihre Geige. „Bitte geh und lass mich allein, du kannst mir auch nicht helfen.“ Leise fängt Susanne an zu spielen, eine traurige Melodie, die hervorragend ihre Stimmung wiedergibt und mit so viel Ausdruck gespielt, dass Pia sich vom Bett erhebt und andächtig zuhört. „Susanne?“, spricht sie ihre Stieftochter an als das der letzte Ton verklungen ist „Ja?“ „Ich werde nicht zulassen, dass du dieses besondere Talent, das du hast, nicht zu deinem Beruf machen kannst. Ich werde dir helfen, deinen Traum wahr zu machen. So wahr ich Pia Krähkamp heiße.“ Ganz ernst und bestimmt klingt Pias Stimme, sodass Susanne neue Hoffnung bekommt. „Ehrlich, Pia? Du willst mir helfen? Aber wie?“ „Noch weiß ich das nicht, aber ich lass mir was einfallen. Ganz bestimmt. Ich muss nur wissen, ob du studieren willst oder ob du einen anderen Weg gehen willst.“ „Ich möchte studieren. Da es Musik nicht als Studiengang gibt würde ich Literatur oder Kunst studieren.“ „Okay, Susanne. Wir kriegen das schon hin.“, aufmunternd lächelt Pia dem fast erwachsenen Teenager zu.
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Beitrag  capricorn Do Jun 03, 2010 5:57 pm

Pia setzt wirklich alles dran, um ihr Versprechen halten zu können. Als erstes versucht sie herauszufinden, ob es außer den Stipendien noch weitere Möglichkeiten einer finanziellen Unterstützung gibt. Dann telefoniert sie mit Hinz und Kunz um Susanne den Start für die Uni so leicht wie möglich zu machen. Schließlich hat sie alle Informationen und setzt sich mit ihrer Stieftochter zusammen, um ihr alles zu erklären. „Eines muss ich dir gleich zu Anfang sagen.“, beginnt sie das Gespräch, „einfach wird es nicht werden, was du dir vorgenommen hast.“ Susanne schluckt und schaut Pia aus großen Augen an. „Dann kann ich also doch nicht studieren?“, fragt sie mit heiserer Stimme nach, „und muss Lehrerin bleiben?“ Entmutigt will sie aufstehen und gehen. Doch Pia hält sie zurück: „Warte, Susanne, nicht so schnell aufgeben. Ich hab nicht gesagt, dass es nicht geht. Es wird nur schwierig werden, weil du außer den Stipendien keinerlei finanzielle Unterstützung bekommst und somit selbst für deinen Lebensunterhalt sorgen musst. Aber ich habe dich als fleißige junge Sima kennengelernt und bin überzeugt, dass du das schaffst.“, lächelt Pia ihre Stieftochter an. Susanne zuckt verlegen mit den Schultern, sie selbst ist gar nicht davon überzeugt. „Susanne, du hast es geschafft Schule und Job unter einen Hut zu bringen und so ganz nebenbei auch noch lange den Haushalt versorgt. Das ist mehr als manche erwachsene Sima von sich behaupten kann. Du schaffst das!“ Pia klopft ihrer Stieftochter aufmunternd auf die Schulter. „Meinst du, Pia?“ „Ja, das meine ich.“, erwidert Pia bestimmt. „Also du wirst im gleichen Wohnheim wohnen wie die beiden Grafensteins.“, erklärt Pia dann, „erstens ist das billiger als eine eigene Wohnung zu mieten und zweitens bist du nicht ganz allein. Außerdem kannst du dort in der Mensa arbeiten so wie es deine Zeit neben den Vorlesungen erlaubt.“ Susanne hört gespannt zu. Sie kann es noch gar nicht glauben, dass ihr Traum in Erfüllung gehen soll. „Und wann muss ich von hier fort?“, fragt sie dann. „Ich meine, es ist nicht mehr viel Zeit, das neue Semester beginnt doch schon am Montag. Und Papa darf nichts merken sonst wird er es verhindern.“, gibt der Teenager zu bedenken. „Ach, das klappt doch sowieso nicht.“, ist Susanne schon wieder ganz entmutigt.

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„Quatsch mit Sauce.“, wird Pia jetzt resolut. „Du bist so gut wie erwachsen und du hast es in der Hand ob du es schaffst oder nicht. Also du wirst am Montag früh nicht zur Schule fahren, sondern mit dem Taxi zur Uni.“, fährt Pia mit ihren Erklärungen fort. „Dein Vater wird davon nichts mitbekommen, da er ja schon früh das Haus verlässt. Und wenn er nachmittags nach Hause kommt, denkt er, dass du auf der Arbeit bist. Bis er merkt, dass du nicht mehr hier bist, ist es für ihn zu spät dich zurückzuholen.“ „Das hört sich toll an, nur….“, Susanne verstummt und eine Träne kullert ihr die Wange herunter. „Was nur?“, will Pia wissen, „irgendwas bedrückt dich doch.“ Susanne nickt und meint dann zögernd: „Ich… ich...“, wieder verstummt Susanne. Sie hat Angst, dass Pia sie nicht versteht und ihr böse ist, wenn sie sagt, was ihr Kummer macht. „Komm, raus mit der Sprache.“, fordert Pia sie auf. „Ich beiße nicht, du kannst ganz offen sein.“ Das junge Mädchen sagt keinen Ton und Pia wartet ruhig ab. Sie spürt, dass sie jetzt nicht drängen darf. Nach ein paar Minuten atmet Susanne tief ein und meint dann tonlos: „Ich kann Papa doch nicht so hintergehen.“ Scheu und etwas ängstlich schaut sie Pia an. Wird ihre Stiefmutter ihr jetzt böse sein, nachdem sie sich so viel Mühe gegeben hat ihr zu helfen? Aber die sieht ganz zufrieden aus. „Ehrlich gesagt, es hätte mich gewundert, wenn du deswegen keine Bedenken hättest, meine Süße.“, lächelt Pia. „Du bist viel zu gradlinig um anders zu fühlen und ich verstehe das. Aber…“, und dieses „Aber“ betont die junge Sima sehr. „…es ist nicht richtig, dass dein Vater dir – einer fast erwachsenen jungen Sima – vorschreiben will, was sie beruflich tun soll. Und deshalb finde ich, dass du alles Recht der Welt hast, deine Ziele auch hinter dem Rücken deines Vaters zu erreichen.“ Susanne guckt sie zweifelnd an. „Meinst du wirklich?“ „Ja, das meine ich.“, nickt Pia. „Wollen wir es so machen, wie ich vorgeschlagen habe?“, will sie dann von dem jungen Mädchen wissen. Erwartungsvoll schaut Pia Susanne an. Wird sie es schaffen sich gegen den Vater zu stellen und ihr Leben selbst zu bestimmen? Schließlich nickt Susanne langsam, dann immer nachdrücklicher. „Ja, so machen wir es!“, stimmt sie zu.
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Beitrag  capricorn Do Jun 03, 2010 5:59 pm

Susanne kann nicht schlafen, denn morgen ist der große Tag! Sie verlässt Mountain View und geht zur Uni. Wie das wohl werden wird? Wird sie es schaffen trotz Arbeit einen Abschluss zu bekommen? Wie wird ihr Vater reagieren, wenn er merkt, dass sie gegen seinen Willen fortgegangen ist? Fragen über Fragen beschäftigen sie und lassen sie nicht schlafen. Schließlich steht sie auf und geht durchs Haus. Sie geht durch alle Räume, abgesehen vom Schlafzimmer ihres Vater und ihrer Stiefmutter, und bleibt schließlich an Hannahs Bettchen stehen. Wie groß sie schon geworden ist! Behutsam deckt Susanne das kleine Mädchen zu. „Ich hab dich lieb, kleine Maus.“, flüstert sie leise um sie nicht zu wecken. „Du wirst mir fehlen…“ Seufzend richtet sich Susanne auf. Sie hatte es sich leichter vorgestellt zu gehen, doch sie hängt sehr an ihrer kleinen Schwester und auch an ihrem Vater. Trotz allem. Traurig geht sie zurück in ihr Zimmer, kriecht unter die Decke und versucht einzuschlafen. Das gelingt ihr aber erst gegen Morgen und so ist sie ziemlich müde als der Wecker klingelt.

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Deshalb braucht sie einen Moment bis ihr einfällt, dass heute der große Tag ist. Schnell schlüpft Susanne aus dem Bett, duscht und sitzt schließlich am Frühstückstisch. „Morgen Susanne.“, kommt es gewohnt brummig und etwas undeutlich von ihrem Vater, der sich gerade den Mund mit der Serviette abwischt. „Morgen Papa.“ Susanne nimmt sich einen Pfannkuchen. „Wo ist denn Pia?“, fragt sie ihren Vater. „Wo wohl, bei ihrer Tochter.“, erwidert ihr Vater und erhebt sich. „Ich muss los, bis heute Abend.“, verabschiedet er sich mit einem kurzen Nicken von seiner Tochter. Susanne kaut und schluckt nicht nur an dem Pfannkuchen, sondern auch an dem Kloß, den sie im Hals spürt. „Tschüss, Papa.“, kriegt sie mühsam heraus und schaut ihrem Vater zu, wie er sein Jackett anzieht und durch die Haustür zur wartenden Fahrgemeinschaft geht. „Leb wohl, Papa.“, murmelt sie dann leise für sich als Pia mit Hannah auf dem Arm die Treppe herunter kommt. „Entschuldige, Susanne, Hannah wollte sich heute einfach nicht wickeln lassen. Aber jetzt haben wir es geschafft, du kleiner Racker.“, halb ärgerlich halb belustigt kitzelt Pia das kleine Mädchen, das vor Vergnügen juchzt. „Bist du sehr aufgeregt, Susanne“, wendet sich die junge Mutter ihrer Stieftochter zu während sie die jetzt zappelnde Hannah auf den Boden setzt. „Ja, ich kann gar nichts essen.“, gibt Susanne zu und schiebt ihren noch fast vollen Teller weg. „Wie spät ist es?“, fragt sie dann nervös. „Zehn vor Acht, das Taxi kommt gleich. Hast du alles, was du brauchst?“, erkundigt sich Pia. „Ja, hab ich.“, nickt sie. „Die Tasche steht noch unter meinem Bett, ich hole sie gerade.“ Im Laufschritt verschwindet die angehende Studentin in ihrem Zimmer und kommt mit einer Reisetasche zurück, die sie an der Haustür abstellt.

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„Pia?“ „Ja?“ „Danke für alles.“ Langsam geht Susanne auf ihre Stiefmutter zu. „Ohne dich würde ich heute nicht zur Uni fahren.“ Unsicher steht das junge Mädchen vor Pia. „Ach, komm her, Süße, lass dich mal drücken.“, fordert Pia und zieht ihre Stieftochter an sich. „Ich kann doch nicht zulassen, dass du hier dein Talent vergeudest, oder?“ Susanne nickt. „Trotzdem, du hättest das nicht tun müssen und wenn ich daran denke, wie Papa reagieren wird, wenn er erfährt, dass ich weg bin, dann würde ich am liebsten hierbleiben.“ „Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder?“, ist Pia erschrocken und schiebt Susanne ein Stück von sich weg. „Lass deinen Vater toben und schimpfen, der beruhigt sich auch wieder.“, versucht sie ihrer Stieftochter Mut zuzusprechen, „und geh du deinen Weg.“ Pia schaut Susanne beschwörend. „Das Taxi ist da.“, stellt Pia fest als es draußen hupt und nimmt Susanne noch einmal in den Arm. „Süße, Du schaffst das!“, erinnert sie das junge Mädchen. „Und jetzt geh!“, fordert Pia und schiebt Susanne zur Tür. „Das Taxi wartet nicht.“ Zögernd nimmt Susanne ihre Tasche und geht zur Tür, gefolgt von Pia, die Hannah auf den Arm genommen hat. Der Taxifahrer nimmt Susanne die Tasche ab und verstaut sie im Kofferraum. Da dreht sich Susanne noch mal zu Pia und Hannah um, winkt ihnen mit Tränen in den Augen zu und ruft: „Auf Wiedersehen.“, um dann schnell einzusteigen. Niemand soll ihre Tränen sehen. „Auf Wiedersehen, Susanne. Und gute Reise.“
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Beitrag  capricorn So Jun 13, 2010 6:13 pm

Familie Capshaw
(Jarred Capshaw)

Jarred hat schon nicht mehr daran geglaubt, dass seine Schwester irgendwann mit ihren Babys ausziehen wird. So lange wie sich der Hausbau hingezogen hat! Doch nun ist die junge Mutter bei ihrem Liebsten und Jarred kann endlich wieder feiern. Bevor es allerdings soweit ist, fängt Jarred erstmal an Möbel zu rücken. „Puh – das wäre geschafft!“, stöhnt Jarred als er damit fertig ist. Prüfend schaut sich der junge Simo in Jolines ehemaligem Zimmer um. Schön ist er geworden, sein neuer Partyraum. Zugegeben nicht sehr groß, aber wenigstens gibt es eine kleine Bar, eine Musicbox und eine Diskolampe und er kann endlich wieder Partys feiern.

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Jarreds Partygäste sind zunächst begeistert, doch mit der Zeit bleiben immer mehr weg. „Ach, ist ja doch immer das gleiche: tanzen, trinken und Smalltalk.“, stellt er für sich fest, „kein Wunder, dass niemand mehr kommen will.“ Ja wenn er einen Whirlpool oder einen Billardtisch hätte, dann sähe das anders aus. Aber dafür fehlt ihm leider das Geld.
„Man, das ist hier vielleicht ein Kuhkaff!“, schimpft er vor sich hin, „Hier gibt es aber auch gar nichts! Keine Disko, kein Fitnessclub, kein Kino oder Theater! Wie soll Simo da Spaß haben?“ Frustriert lümmelt Jarred auf dem Sofa herum.

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Doch auch das wird ihm schnell langweilig. Also beschließt er etwas für seine Gesundheit zu tun, schmeisst sich in seine Sportklamotten und joggt eine Runde durch Mountainview. „Nanu, was ist das denn für ein Gebäude?“, wundert sich Jarred und bleibt stehen, „sieht ja klasse aus.“, findet er und studiert neugierig die große Tafel am Grundstückrand.

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„Mhm – ein Schwimmbad mit Sauna, Whirlpool und Massagebereich. Klingt gut!“, findet Jarred, „Sogar ein Restaurant gíbt es! Und Eröffnung ist …. Morgen! Wow – endlich gibt es hier mal was zu unternehmen.“, freut sich der Simo, „auch wenn ich morgen arbeiten muss. Aber übermorgen werde ich mir das hier mal anschauen.“, nimmt er sich vor und läuft mit deutlich beschwingt nach Hause.
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Beitrag  capricorn Mo Jun 14, 2010 4:26 pm

Bereits zwei Tage später setzt Jarred sein Vorhaben in die Tat um und besucht das neue Schwimmbad. Vor dem Eingang trifft er auf Lara, Pizzalieferantin und häufiger Gast auf seinen Partys. „Hallo Lara.“, begrüßt er die junge Sima. „Willst du auch die neue Attraktion von Mountainview bewundern?“, erkundigt er sich neugierig. Lara schüttelt den Kopf. „Nein, ich bin auf dem Heimweg von der Arbeit. Und du? Willst du das Schwimmbad testen?“ Jarred nickt. „Klar, endlich gibt es hier mal was anderes als den Marktplatz oder den Ratskeller. Hast du Lust mitzukommen?“, fragt er dann. „Zusammen macht es mehr Spaß als allein.“ Lara überlegt einen Augenblick: „Lust hätte ich schon, aber ich hab keine Badesachen mit.“, stellt sie fest und zuckt bedauernd die Schultern.

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„Mhm – schade.“, meint Jarred. „Hier gibt es auch ein Restaurant. Magst du denn etwas essen?“, macht er einen anderen Vorschlag. Lara zögert, denn sie ist noch in ihrer Arbeitskleidung. „Kann ich denn so da rein?“, fragt sie skeptisch und zeigt an sich herunter. „Warum nicht? Auch arbeitende Sim müssen mal was essen.“, findet Jarred. „Komm, gibt dir einen Ruck und iss mit mir zu Abend.“, fordert er die hübsche Sima auf. „Okay, gehen wir essen.“, stimmt Lara zu. Jarred bestellt Champagner zum Essen. „Auf unseren gemeinsamen Abend.“, wünscht er und prostet Lara zu. „Jarred, wir essen nur gemeinsam, mehr nicht.“, kommt es daraufhin etwas spöttisch zurück. „Na, wer weiß, der Abend ist noch jung.“, grinst Jarred, „und wir sind es auch.“, setzt er mit einem Augenzwinkern hinzu. Widerwillig muss Lara lachen. „Chameur!“, meint sie nur dazu als auch schon das Essen kommt. Hungrig machen sich die beiden Sim darüber her und plaudern über dies und das.

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„Das war schön, Lara.“, meint Jarred als sie sich vor dem Schwimmbad verabschieden. „Wir sollten das bald mal wiederholen.“ „Ja, es war ein schöner Abend.“, nickt Lara zustimmend. „Danke für deine Einladung.“ „Es war mir eine Ehre.“, erwidert Jarred und macht einen formvollendeten Diener. Als er sich wieder aufrichtet schaut er Lara mit einem so intensiven Blick an, dass sie errötend fragt: „Stimmt irgendwas nicht? Habe ich mich beim Essen bekleckert?“ Irritiert sucht sie nach einem Fleck auf ihrer Kleidung als Jarred zärtlich ihre Hand nimmt. „Alles ist in bester Ordnung.“, beruhigt er sie mit leiser Stimme während er sie sanft zu sich heranzieht. „Du bist die hübscheste Sima, die ich kenne.“, schmeichelt er dann. „Ach, du!“, wehrt Lara das Kompliment ab, „das sagst du bestimmt zu jeder.“ „Nein, wirklich.“, beteuert Jarred und legt seine Arme um Lara. „Du hast wundervolle blaue Augen.“, flüstert er leise. Lara klopft das Herz bis zum Hals und obwohl sie weiß, dass sie wohl nur eine von vielen ist, lässt sie es zu, dass er sie küsst. Als sie irgendwann Luft holen muss, löst sie sich von Jarred und tritt einen Schritt zurück. „Ich muss jetzt gehen, Jarred.“, beschließt sie noch etwas atemlos. „Gute Nacht.“ „Gute Nacht, meine Schöne.“, verabschiedet sich auch Jarred. Mit einem letzten Winken wendet sich Lara ab und steigt in das bereits wartende Taxi.
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Beitrag  capricorn Mo Jun 14, 2010 4:31 pm

In der nächsten Zeit trifft sich Jarred fast täglich mit Lara. Sie gehen schwimmen, spielen Schach oder kochen gemeinsam. Partys hat der junge Simo schon länger nicht mehr gefeiert und er vermisst das auch gar nicht, so viel Spaß hat er mit Lara, die meist direkt nach der Arbeit zu ihm kommt. Doch heute kann sie nicht kommen da sie zur Geburtstagsfeier einer Kollegin eingeladen ist. Jarred ist zwar ein wenig enttäuscht, beschließt aber, den Abend trotzdem zu genießen – mit einem spannenden Film. Doch als er es sich gerade gemütlich machen will, klingelt es. Seufzend erhebt sich Jarred vom Sofa und öffnet die Tür.

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„Joline? Du?“, ist er völlig überrascht. „Ja, ich, Bruderherz, was dagegen?“, antwortet seine Schwester und geht schnurstracks an ihm vorbei ins Haus. „Ich wollte mal sehen, wie es dir so geht.“, verkündet sie, „seit ich ausgezogen bin, hast du dich nämlich gar nicht gemeldet.“ Joline setzt sich aufs Sofa und schaut ihren Bruder mißbilligend an. „Ja und? Ich bin erwachsen und du nicht meine Mutter.“, beschwert er sich. „Außerdem hättest du dich ja auch melden können.“ „Habe ich ja versucht, aber ich erreiche dich ja nie, entweder nimmt keiner ab oder es ist stundenlang besetzt.“ Joline klingt genervt. „Mit wem telefonierst du denn stundenlang?“, will sie wissen. Jarred ist die Fragerei seiner Schwester unangenehm. „Ich wollte mir grad was zu essen machen, Käsenudeln, willst du auch etwas?“, lenkt er vom Thema ab. Joline nickt. „Gern, danke.“ Jarred geht zum Kühlschrank, sucht die Zutaten zusammen und fängt an zu kochen. „Wie geht es Christopher und den Jungens?“ will er wissen während er das Wasser für die Nudeln aufsetzt. „Denen geht es gut. Christopher arbeitet viel, aber heute hat er frei und kümmert sich um Daniel und David.“ Joline geht in die Küche und setzt sich an den Tisch. „Weißt du was? Die beiden fangen schon an zu krabbeln, total süß und total anstrengend, sage ich dir. Nichts ist mehr vor ihnen sicher. Alles wird untersucht und in den Mund gesteckt. Manchmal herrscht das reinste Chaos bei uns.“, stöhnt die junge Mutter. „Und wie geht’s dir?“ „Gut danke.“, kommt es etwas undeutlich von Jarred, der gerade die Sauce abschmeckt. „“Stellst du mal Teller auf den Tisch.“, fordert er Joline auf, mischt die Nudeln mit der Sauce und stellt die Schüssel auf den Tisch. „Guten Appetit.“, wünscht er seiner Schwester und fängt an zu essen.

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„Hast du schon gehört?“, fragt Joline nach ein paar Bissen. „Michaela hat sich von Christian getrennt.“ Mit einem prüfenden Blick schaut Joline ihren Bruder über ihre Gabel hinweg an. Wie wird Jarred reagieren? Doch der meint nur: „Echt? Das wundert mich, sie waren doch so ein Bilderbuchehepaar.“, und nimmt eine neue Portion Nudeln auf die Gabel. „Das hat wohl alle überrascht.“, bestätigt Joline, „sie soll eine Affäre gehabt haben und hat nun noch ein Kind.“ Wieder trifft Jarred ein prüfender Blick, „Und Christian soll nicht der Vater sein!“, setzt sie nach einer kleinen Pause hinzu. Doch Jarred reagiert ganz gelassen, so als ob ihn das nichts angeht: „Jaja, stille Wasser sind tief.“, ist sein ganzer Kommentar. Kein Hinweis, dass ihn die Nachricht irgendwie trifft. „Sollte er doch keine Affäre mit Michaela gehabt haben?“, fragt sich Joline im Stillen. Dabei ist sie sich fast sicher gewesen dass es so war. Schweigend essen die Geschwister weiter. „Sag mal, Jarred.“, fragt sie dann, „Wer ist eigentlich die hübsche Schwarzhaarige mit der du im Schwimmbad warst?" Jarred dreht sich um. „Neugierig bist du gar nicht, Schwesterherz“, stellt er ironisch fest. „Das geht dich nichts an.“, antwortet er dann ziemlich schroff, steht auf und stellt die leeren Teller in die Spüle. „Und woher weißt du überhaupt davon?“

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Joline grinst: „Na, ich war auch da und hab euch gesehen.“ „Du … du warst auch da?“, stottert Jarred, „ich hab dich gar nicht gesehen.“ „Dafür wart ihr beide auch viel zu sehr miteinander beschäftigt. Hast dich wohl verliebt, Bruderherz?“, vermutet Joline mit einem Augenzwinkern. „Quatsch!“, versucht Jarred das offensittliche abzustreiten, doch seiner Schwester kann er nichts vormachen. „Du hast dich ja echt verliebt!“, staunt Joline. „So richtig verliebt?“, hakt sie nach. „Mit allem Drum und Dran? Nicht essen und schlafen können? Schmetterlinge im Bauch?“ Fassungslos schüttelt die junge Sima ihren Kopf. „Das ich das mal erlebe! Und? Wann läuten die Hochzeitsglocken?“, will sie wissen. Jarred winkt ab. „Ich und heiraten? Du spinnst wohl.“, tippt er sich mit dem Finger demonstrativ an die Stirn. „So und jetzt schmeiß ich dich raus. Ich brauche meinen Schönheitsschlaf und dein Christopher wartet bestimmt schon auf dich.“ Energisch schiebt Jarred seine Schwester zur Tür. „Ciao, Joline. Schön, dass du da warst. Bis bald mal.“, verabschiedet er sich und schießt die Tür. „Die spinnt ja, ich und verliebt! So ein Quatsch!“, versucht er sich selbst einzureden, dass er nicht mehr für Lara empfindet als für all die anderen Simas, mit denen er ausgegangen ist.
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Beitrag  capricorn Mi Jul 07, 2010 9:18 pm

Am nächsten Abend kommt Lara gleich nach der Arbeit zum Schach spielen. Beide sind recht erfahrene Spieler, doch Jarred ist nicht bei der Sache und macht immer wieder Fehler: „Jarred, wenn du die Dame dorthin setzt, werde ich sie dir gleich wegschlagen.“, meint Lara, „solche Anfängerfehler machst du doch sonst nicht.“, wundert sich die junge Sima. „„Wie?“, fragt er nach und schaut Lara verwirrt an. „Hey – du bist ja mit deinen Gedanken ganz woanders.“, stellt Lara fest. „Ist alles in Ordnung?“, fragt sie dann besorgt nach. Jarred nickt verlegen. „Ja, ich bin nur etwas müde, war viel los heute im Restaurant.“, antwortet er. „Sollen wir aufhören?“ „Ist vielleicht besser.“, gibt er mit einem schiefen Grinsen zu, „du würdest mich heute sowieso haushoch schlagen!“, und wirft seinen König um als Zeichen, dass er das Spiel verloren gibt.

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Lara steht auf, nimmt Jarreds Hand und zieht ihn zum Sofa. „Komm, wir setzen uns und du erzählst mir, was dir durch den Kopf geht.“, fordert sie ihn auf. Jarred folgt der jungen Sima etwas widerstrebend. „Ach, da gibt es nichts zu erzählen.“, wehrt er ab. Wie soll er ihr auch erklären, dass ihm Jolines Vermutung, dass er in Lara verliebt ist, nicht aus dem Kopf geht. Kaum sitzen sie auf dem Sofa kuschelt sich Lara in Jarreds Arm. „Ist doch gemütlich so.“, meint sie mit einem Lächeln und schaut hoch zu Jarred. Er nickt und legt seinen Arm um sie. Wie schön sie ist! Sein Blick wandert über ihr Gesicht und bleibt an ihren Lippen hängen. Langsam senkt er seinen Kopf und nähert sich ihrem Gesicht. Lara schaut ihn an – erwartungsvoll, wie ihm scheint.

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Kurz bevor sich ihre Lippen berühren, richtet sich Jarred ruckartig auf, springt vom Sofa und fragt: „Möchtest du auch etwas trinken? Orangensaft?“ Lara guckt ihn perplex an. So kennt sie Jarred gar nicht. Bisher ist er keinem Flirt und keinem Tète-a-tète aus dem Weg gegangen. Warum weicht er ausgerechnet ihr aus? „Nein danke.“, antwortet sie dann verstört. Langsam erhebt sie sich und streicht ihr Oberteil mit fahrigen Bewegungen glatt. „Ich denke, ich geh jetzt nach Hause. Dann kannst du dich ausschlafen.“, meint sie mit einem kleinen, etwas gezwungenem Lächeln und reicht ihm zum Abschied die Hand. „Gute Nacht, Jarred, und schlaf gut.“ Als sie an der Tür ist, dreht sie sich nochmal um: „Sehen wir uns morgen?“. Jarred schüttelt langsam den Kopf. „Nein, morgen kann ich nicht, da hab ich schon einen Termin.“, entgegnet er und folgt ihr zur Haustür. „Okay.“, nickt Lara. Jarred öffnet die Haustür: „Ich rufe dich an.“, verspricht er. Forschend schaut Lara ihn an und ihr ist sofort klar, dass das nur eine Floskel ist und er nicht anrufen wird. „Okay.“, meint sie nur leise und geht schnell an dem jungen Simo vorbei durch die Tür damit er ihre Tränen nicht sieht.
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Beitrag  capricorn Mi Jul 07, 2010 9:20 pm

In der nächsten Zeit feiert Jarred wieder öfter Partys, aber Lara ist nicht ein einziges Mal eingeladen. Dafür trifft er sich mit anderen Simas.

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Gretchen ist seine Testkandidatin für neue Rezepte.

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Mit Hertha probiert er die buntesten und merkwürdigsten Cocktails aus.

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Rabea ist seine Begleitung auf Spaziergängen und beim Shopping.

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Selbst Megan lädt er zu einem gemeinsamen Filmabend ein, als er sie zufällig auf dem Nachhauseweg trifft. Jarred geht mit fast jeder Sima in Mountainview aus – außer mit Lara. Nach außen hin ist er der alte Jarred, charmant und amüsant. Ein richtiger Spaßvogel eben. Doch in seinem Innern sieht es anders aus. Er vermisst Lara, träumt sogar fast jede Nacht von ihr. Aber er kann sich nicht eingestehen, dass er die junge Pizzalieferantin liebt…
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Beitrag  capricorn Fr Aug 06, 2010 9:44 pm

Familie Cabell
(Megan Cabell, Antony und Nicholas Cabell)

Die Geburt der Zwillinge ist Grund für einen weiteren Besuch der merkwürdigen Sima in der seltsamen Kleidung. „Hallo, meine Liebe.“, grüßt sie freundlich. „Hallo Claire. Wie war deine Reise?“, fragt Megan und bittet ihren Gast mit einer Handbewegung ins Haus. „Lang, meine Liebe. Lang.“, seufzt diese und nimmt auf dem Sofa Platz. „Können wir hier ungestört reden?“, will sie wissen. „Der Butler ist oben. Er kümmert sich um Nicky und Tony.“, antwortet Megan. „Sollen wir lieber auf die Terrasse gehen?“ „Das ist vielleicht besser.“, stimmt die Sima in der seltsamen Kleidung zu. „Wie ich sehe hast du die Schwangerschaft und Geburt gut überstanden.“, stellt Claire auf dem Weg zur Terrasse fest. „Ja, stimmt.“, bestätigt Megan und bittet Claire Platz zu nehmen. „Wo möchtest du sitzen? Auf der Bank oder am Tisch?“ Claire überlegt einen Moment und setzt sich auf die Bank unter den alten Baum.

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„Und der Vater? Hat er irgendwelche Ansprüche gestellt?“, will die sie dann wissen. Megan schüttelt den Kopf: „Nein! Er weiß nicht, dass er Vater geworden ist.“ Ein kurzes, verlegenes Lächeln huscht über das Gesicht der jungen Mutter. „Er kann sich nicht mal daran erinnern, dass er eine Nacht mit mir verbracht hat.“ Claire nickt anerkennend. „Du hast also die Zeit gut genutzt und fleißig studiert. Sehr gut! So brauchen wir uns also keine Sorgen machen, dass der Simo irgendwann seine Vatergefühle entdeckt.“ Megan, der das Lob ihrer Lehrmeisterin unangenehm ist, schaut an ihrem Gast vorbei. „Wie sieht es in der Heimat aus?“, lenkt sie vom Thema ab. „Unverändert, Megan, leider.“, seufzt Claire. „Und wie kommst du mit deinen Recherchen voran?" Megan zuckt die Schultern. „Ich mache keine nennenswerten Fortschritte. Mir fehlt wegen der Zwillinge einfach die Zeit und außerdem habe ich immer noch nichts in den alten Akten entdecken können.“ „Mach dir keine Gedanken, Megan, die Erziehung der Zwillinge hat zurzeit sowieso Vorrang.“, wird die junge Mutter beruhigt. „Du wirst sie doch auf ihre Aufgabe vorbereiten und entsprechend ausbilden?“, forscht Megans Gast nach. „Ja natürlich. Nur deshalb sind sie doch auf der Welt.“ „Okay, Megan, wie ich sehe hast du alles im Griff.“, stellt der seltsame Gast zufrieden fest und erhebt sich. „Ich muss weiter. Wenn du Hilfe benötigst, melde dich. Und schicke bitte weiter regelmäßige deine Berichte.“ Auch Megan steht auf: „Willst du Nicholas und Antony noch kennenlernen?“, erkundigt sie sich. Doch Claire schüttelt ablehnend den Kopf. „Es ist schon spät. Ich werde das ein anderes Mal nachholen, wenn sie etwas älter sind und ich mehr Zeit mitbringe.“



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Beitrag  capricorn Fr Aug 06, 2010 9:46 pm

Aljandro, der gerade den schreienden Nicholas aus dem Bettchen nehmen will, wirft zufällig einen Blick aus dem Kinderzimmerfenster zur Straße. Erschrocken bleibt er halb über das Bettchen gebückt stehen und sieht gerade noch so, wie die seltsame Sima am Himmel verschwindet.

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Ich glaub ich brauche eine Brille.“, traut der Butler seinen Augen nicht. „Simas, die auf Besen reiten, so was gibt’s doch gar nicht!“, tut er das eben gesehene ab, in der Annahme, dass seine Augen ihm einen Streich gespielt haben. Danach wendet er sich liebevoll dem kleinen Nicholas zu. „Ist ja gut, mein Kleiner.“, spricht er beruhigend auf den Säugling ein, „Du hast bestimmt Hunger.“, vermutet Alejandro, während er das schreiende Bündel aus dem Bettchen hebt.

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Gerührt schaut Megan auf das Bild, das sich ihr bietet als sie in die Küche kommt. Alejandro ist wirklich ein toller Babysitter, sie könnte sich keinen besseren wünschen! „Schläft Tony noch?“, fragt sie. Alejandro schüttelt den Kopf und will etwas sagen als lautes Geschrei zu hören ist. „Ah, ich höre schon, er ist auch wach und bestimmt genauso hungrig wie sein Bruder.“, ist Megan überzeugt und macht sich auf den Weg ins Kinderzimmer.
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Beitrag  capricorn Fr Aug 06, 2010 9:48 pm

Die nächsten Wochen und Monate sind angefüllt mit Babypflege und Arbeit, sodass Megan kaum Zeit zum Nachdenken hat. Und als die beiden Jungen anfangen zu krabbeln wird es eher noch schwieriger. Vor allem Antony kommt auf die verrücktesten Ideen. Megan braucht nur einen kurzen Moment ihre Aufmerksamkeit etwas oder jemand anderem zuwenden, schon geht der Kleine auf Erkundungstour. „Tony, pfui, mit Katzenfutter spielt man nicht!“, schimpft Megan und nimmt ihren Sohn hoch. „Du bist ein kleiner Dreckspatz, mein Schatz.“, muss sie doch schmunzeln als sie ihren über und über mit Katzenfutter bekleckerten Sohn sieht. „Deckpatz!“, kräht der kleine Kerl und patscht seiner Mutter mit seinen vollgeschmierten Händchen ins Gesicht. Bevor er auch noch ihre Kleidung einschmiert, hält Megan den kleinen Jungen möglichst weit von sich weg und geht mit ihm ins Bad.

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„So, jetzt bist du wieder schick, Tony.“, meint Megan nachdem sie ihren kleinen Sohn gebadet und umgezogen hat. „Tony sick.“, plappert er nach und kuschelt sich müde an seine Mutter. „Du bist ja schon ganz müde, mein Schatz, ab ins Bett mit dir.“, entscheidet Megan und trägt ihren Sohn ins Kinderzimmer. Dann nimmt sie Nicholas auf den Arm und geht mit ihm die Küche. Sie will die Zeit nutzen, in der Tony schläft und Nicholas sprechen beibringen. Alejandro, der nochmal in die Küche kommt bevor er nach Hause geht, bleibt wie angewurzelt stehen. Nicholas leuchtet grün!

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„Ach, Alejandro, haben Sie etwas vergessen?“, unterbricht Megan kurz die Sprechübungen mit Nicholas als sie Alejandro bemerkt. „Neeiinn!“, schüttelt der Butler verwirrt den Kopf. „Ich wollte nur noch schnell die Tassen abspülen bevor ich gehe.“, erklärt er ohne seinen Blick von dem leuchtenden Kleinkind zu nehmen. „Bitte, tun Sie sich keinen Zwang an.“, fordert Megan ihn lächelnd auf. „Keine Sorge, Alejandro, Nicholas ist vollkommen in Ordnung. Ich habe ihm nur eine Spezialnahrung gegeben, die seine Lernfähigkeit erhöht.“, erklärt sie als sie Alejandros verstörten Blick bemerkt und fährt dann mit dem Sprachtraining fort. Immer noch verwirrt geht Alejandro zur Spüle und wäscht die Tassen ab. Seine Gedanken schlagen Purzelbäume. Was für eine merkwürdige Sima seine Herrin doch ist. Geheimnisvoll oder eher unheimlich findet der Butler. Alejandro ist versucht den Kopf zu schütteln weil ihn seine Beobachtungen beunruhigen. Doch er kann sich gerade noch beherrschen. Schließlich steht es ihm als Hausangestellten nicht zu, sich zu Vorgängen im Haus zu äußern, wie seltsam ihm diese auch erscheinen mögen.
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Beitrag  capricorn Mo Aug 09, 2010 9:55 pm

Seltsam oder eher beunruhigend ist auch Antonys aggressives Verhalten den Katzen gegenüber. „Tony!“, wird Megan laut als der kleine Lausebengel mal wieder eine der Katzen am Schwanz zieht. Dieses Mal ist Alfi sein erklärtes Opfer.

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Der kleine Junge zuckt zusammen als er Megans Stimme hört und lässt vor Schreck den Schwanz des Katers los, der schnell das Weite sucht. Megan seufzt, geht auf ihren Sohn zu und nimmt ihn auf den Arm. „Antony, die Katzen sind lebendige Wesen, es tut ihnen weh, wenn du sie am Schwanz ziehst! Du willst doch auch nicht, dass jemand an deinen Haaren zieht und dir weh tut!“, versucht sie ihrem Sohn mal wieder zu erklären, dass er das nicht darf. Doch Antony will gar nicht zuhören, sondern zappelt wild auf Megans Arm herum, sodass er ihr fast wegrutscht. „Also gut, Tony, du willst es nicht anders. Du gehst jetzt für fünf Minuten in dein Bett! Wenn du wieder lieb zu den Katzen sein willst, darfst du wieder herauskommen.“ Gesagt, getan. Megan setzt ihren Sohn in sein Bettchen, ohne Spielzeug natürlich und geht nach nebenan, wo sie Antony hören kann, er sie aber nicht sehen kann.

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Doch Antony beeindruckt diese Erziehungsmaßnahme wenig. Er singt sich selbst ein Liedchen vor und als das langweilig wird, versucht er über das Gitter zu klettern. Das gelingt ihm zwar nicht, aber er ist beschäftigt und so sind die fünf Minuten „Strafbank“ ruckzuck herum. Als Megan ihn wieder aus dem Bettchen hebt, verkündet er sogleich was er jetzt machen will: „Tony will mit Alfi spielen.“ Seine Mutter schüttelt den Kopf: „Nein, Tony, Alfi mag jetzt nicht mit dir spielen weil du ihm weh getan hast. Willst du denn jetzt lieb zu den Katzen sein?“, forscht sie nach. Tony schüttelt den Kopf und verschränkt trotzig die kleinen Ärmchen vor der Brust. „Dann willst du wohl noch länger in deinem Bettchen bleiben.“, stellt Megan fest und will den kleinen Trotzkopf wieder ins Bett setzen. „Nein, nicht Bettchen gehen!“, protestiert Tony sofort lautstark. „Dann bist du jetzt aber lieb zu Alfi und den anderen Katzen, ja?“, fragt Megan. Tony nickt, denn noch länger im Bett sitzen will er nicht. Da sagt er lieber was Mama hören will. „Komm, wir gehen in die Küche und machen frisches Futter für die Katzen.“, schlägt Megan ihrem Sohn vor, wohl wissend, dass Tonys guter Vorsatz nicht lange halten wird. Doch sie hofft, dass es eine positive Wirkung auf Tony hat, wenn er die Katzen mit versorgt.

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Tatkräftig, aber ohne große Begeisterung, hilft Antony seiner Mutter Futter in die Fressnäpfe zu füllen. Seine Blicke gehen immer wieder zu der kleine Katze Pearl, die darauf wartet fressen zu können. Doch bevor sich das Kätzchen hungrig auf das Futter stürzen kann, nimmt Tony das kleine Fellknäuel in den Arm und drückt es. Megan macht einen schnellen Schritt auf ihren Sohn zu und ermahnt ihn: „Nicht so fest, Tony!“, und beobachtet den kleinen Kerl, bereit, jederzeit das kleine Kätzchen vor ihrem rabiaten Sohn zu retten. Doch das ist glücklicherweise nicht nötig, denn das Kätzchen hat sich strampelnd aus Tonys Arm befreit und läuft zum Fressnapf. Tony lässt sie gewähren und stapft auf seinen kleinen Beinchen ins Wohnzimmer

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Auch Megan geht ins Wohnzimmer, weil sie nach Nicholas schauen will. Doch Antonys Bruder macht, wie eigentlich nicht anders erwartet, keinen Blödsinn, sondern malt selbstvergessen an einem Bild. Auch Tony nimmt sich einen Stift und fängt an zu malen. Megan freut sich über diese friedliche Bild und genießt den Augenblick der Ruhe, in der Tony mal keinen Quatsch macht und die Zwillinge friedlich nebeneinander malen.
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Beitrag  capricorn Mi Aug 11, 2010 10:19 pm

Am nächsten Morgen geht Megan über den Flur Richtung Kinderzimmer um zu schauen, ob die Zwillinge schon wach sind, als sie plötzlich ein wildes Fauchen aus dem Katzenzimmer vernimmt. Erst misst sie dem keine besondere Bedeutung zu, da Alfi und Lyla immer mal wieder kleinere Auseinandersetzungen haben. Nichts ernstes, wie auch die Geburt des jüngsten Kätzchens Pearl zeigt. Doch diesmal wird das Fauchen immer wilder und eine der Katzen jault gequält auf. Als die junge Sima einen Blick ins Katzenzimmer wirft, stock ihr der Atem.

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Erst kann sie gar nicht erkennen, wer da gegen wen kämpft. Aber das sie sofort eingreifen muss, um schlimmes zu verhüten, ist ihr klar und so versucht sie eine der Katzen zu greifen. Nach ein paar Minuten und einigen Kratzern an den Händen, gelingt es ihr die Kampfhähne zu trennen. Sie ist doch erschrocken, wer da auf einander losgegangen ist: Lyla und ihre Tochter Crystal. Letztere sieht ziemlich mitgenommen aus, sodass Megan Lyla erst mal im Bad einsperrt damit sie Crystal in Ruhe verarzten kann. „So, meine Süße, jetzt siehst du schon etwas manierlicher aus.“, findet Frauchen als die Behandlung zu Ende ist und nach ein paar Streicheleinheiten lässt sie die Katze wieder herunter und befreit anschließend Lyla aus dem Bad.

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Argwöhnisch beobachtet sie die beiden Katzen, die nebeneinander die Treppe herunterlaufen. Auf dem Absatz bleiben beide stehen und beäugen sich misstrauisch, um sich dann aneinander zu reiben. Erleichtert atmet Megan auf, hatte sie doch befürchtet, dass die beiden sofort wieder aufeinander losgehen würden. Um allerdings weitere Kämpfe zu vermeiden, wird sie sich jetzt wohl doch vom erwachsenen Katzennachwuchs trennen müssen, so schwer ihr das auch fällt. Am liebsten wäre es ihr natürlich, wenn die Katzen hier in Mountainview ein neues Zuhause finden würden, aber damit rechnet sie nicht wirklich. Deshalb bittet sie Alejandro ein Inserat in die Zeitung zu setzen.
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Beitrag  capricorn Do Aug 12, 2010 3:34 pm

Megan ist froh, dass endlich Wochenende ist und sie sich nicht zwischen Arbeit und den Zwillingen aufteilen muss. Außerdem kann Alejandro so den Garten wieder in Ordnung bringen, der war nämlich seit die Zwillinge krabbeln und dann laufen konnten, etwas vernachlässigt worden.

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Während Alejandro also Unkraut jätet, Büsche beschneidet und die Blumen gießt, verbringt Megan viel Zeit mit Nicky und Tony. Doch leider nicht nur unbeschwerte, denn Antony ist der Ansicht, dass nur er Anrecht auf Mamas Zeit und Zuwendung hat und schubst Nicky zur Seite oder zieht an seinen Haaren. Megan ist zum einen enttäuscht vom Verhalten ihres Sohnes aber auch ratlos. Woher nur kommt sein aggressives Verhalten? Und was kann sie tun, um Tony das abzugewöhnen? Doch darüber muss sie sich später Gedanken machen, denn jetzt heißt es erst mal Tony zurechtzuweisen.

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„Antony!“, schimpft seine Mutter und nimmt ihn auf den Arm damit er seinen Bruder nicht weiter drangsalieren kann. „Du sollst Nicky nicht an den Haaren ziehen oder schubsen! Und das weißt du auch ganz genau!“, ist Megan heute ziemlich unwirsch mit ihrem Sohn. „Und deshalb gehst du jetzt oben allein in eurem Zimmer spielen und Nicky und ich spielen hier unten ohne dich!“ So laut und so böse hat seine Mutter noch nie mit ihm gesprochen und er guckt sie doch etwas erschrocken an. „Tony will mitspielen.“, fordert er dann nach einem kurzen Zögern, denn die Vorstellung so allein im Zimmer spielen zu müssen, behagt ihm wenig. Megan schüttelt den Kopf: „Nein, Tony! Du hast deinen Bruder wehgetan, der mag jetzt nicht mit dir spielen.“, erklärt sie ihm, „und ich auch nicht!“, setzt sie hinterher.

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Auf dem Weg ins Kinderzimmer überlegt Megan wie es sein kann, dass ihre beiden Jungens sich zwar sehr ähnlich sehen, aber charakterlich so verschieden sind. Nicholas ist ein ganz Lieber, der sich gut allein beschäftigen kann und freundlich zu jederman ist, egal ob Sim oder Tier. Antony dagegen ist mürrisch, aggressiv und fordernd. Er kann sich nur kurz allein beschäftigen, außer wenn es darum geht Unfug zu treiben oder den Katzen nachzustellen. Glücklicherweise haben die inzwischen ihre Lektion gelernt und gehen dem Dreikäsehoch möglichst aus dem Weg.
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