Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Die Gnadeninsel

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Beitrag  Chester Sa Jan 23, 2016 10:22 pm

Ich war fast erleichtert, als auf mein Klopfen keine Antwort folgte, und wollte mich schon umdrehen und wieder gehen, als sich die Tür knarrend öffnete. Doch es war niemand zu sehen. "Hallo!", rief ich etwas zaghaft, "ist jemand zuhause?" "Die Treppe hoch," kam von irgendwoher die Antwort, gefolgt von einem dumpfen Knall und Rauschen. Zwei Katzen, die ich bisher nicht bemerkt hatte, schnurrten um meine Beine. Eine war schneeweiß, die andere so bunt, wie man es von der Insel gewohnt war.

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Direkt vor mir führte tatsächlich eine breite Treppe hinauf. Etwas zögerlich betrat ich die erste Stufe. Obwohl das Haus an sich nicht gruselig wirkte und die Einrichtung, die zu sehen war viel helles Grün aufwies, befürchtete ich bei jedem Schritt, es könnte sich plötzlich unter mir eine Falltür auftun und mich in ein kaltes, unterirdisches Verlies befördern. Ich fragte mich, ob Mo wohl kommen würde, um mich zu retten...
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Beitrag  Chester Sa Jan 23, 2016 10:24 pm

Die Treppe führte in einen Flur im ersten Stock. In einer Ecke stand ein großer Schrank, in dem sich mehrere Flasche befanden, die in grellen Farben merkwürdig funkelten.

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Alle Türen auf dieser Etage waren geschlossen, aber ich folgte den merkwürdigen Geräuschen und klopfte schließlich an einer Tür, hinter der ich die Quelle der Geräusche vermutete. "Jadoch!", kam von drinnen eine ungehaltene Antwort. War das die Aufforderung einzutreten?

Ich öffnete die Tür vorsichtig einen Spalt. Dieser Raum wirkte tatsächlich etwas düster und die merkwürdigen Geräusche, die nun viel deutlicher wahrzunehmen waren unterstützten diesen Eindruck noch gewaltig. Ein lautes Brodeln und Zischen war zu vernehmen, das aus einem großen Kessel zu kommen schien. Davor stand, mit dem Rücken zu mir, ein Mann, der sehr beschäftigt wirkte.

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Er drehte sich nicht einmal um, als ich mich heftig Räusperte, aber ich war auch nicht sicher, ob er das bei dem Lärm im Raum überhaupt hören konnte. Ein unnatürliches Sirren lag überall in der Luft, so als würde Elektrizität durch den Raum geworfen und immer wieder von den steinernen Wänden abprallen.
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Beitrag  Chester Sa Jan 23, 2016 10:28 pm

Obwohl der Mann vor mir sehr beschäftigt damit war, im Kessel zu rühren und immer wieder Dinge hineinzuwerfen, meist gefolgt von einem Knall, mal dumpf und leise, mal nahezu ohrenbetäubend, schien er nicht hektisch, eher konzentriert. Er blickte nicht ein einziges Mal zu mir.

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Beitrag  Chester Sa Jan 23, 2016 10:29 pm

Während ich überlegte, ob ich mich weiter bemerkbar machen sollte, ging er dazu über, nur noch gemächlich und gleichmäßig mit einem großen Stab in dem Kessel zu rühren. "Du kannst ruhig näher kommen", sagte er, ohne von seiner Arbeit aufzusehen oder innezuhalten. Ich durchquerte fast ehrfürchtig den Raum und stellte mich so, dass ich ihm ins Gesicht blicken konnte. Er wirkte jünger, als ich erwartet hatte.

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Beitrag  Chester Sa Jan 23, 2016 10:33 pm

"Hi, meine Name ist Marly", stellte ich mich vor. "Sind sie Mr. McShad?" Er sah kurz zu mir auf, ohne das Rühren einzustellen oder es auch nur zu verlangsamen. "Ja", antwortete er mit einer freundlichen Stimme, "das bin ich." Schließlich hörte er auf, nahm eine Glasphiole und hielt sie unter einen kleinen Hahn am Kessel.

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Sie füllte sich mit einer pinkleuchtenden Flüssigkeit. "Eine Phiole Glück", sagte er, während er die Flasche hoch gegen das Licht einer Kerze hielt, als wolle er die Qualität prüfen.

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"Für Lilly, sie steht drauf. Lässt sie immer sehr gutgelaunt sein." Ich überlegte kurz, ob ich Lilly nun als drogenabhängig abspeichern sollte und ob Rincewind McShad eine Art Zuhälter war, der seine magischen Tränke dazu nutzte, Lilly bei Laune zu halten und ihre Bereitschaft zum Dienst an der Göttin zu erhalten, doch ein tiefes Lachen meines Gegenübers riss mich aus meinen Gedanken. "Du bist sicher ein kluges Mädchen, aber du solltest lernen, deine Gedanken nicht jedermann durch deinen Gesichtsausdruck zu verraten." Während ich merkte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss und meine Wangen zum Glühen brachte, stellte McShad die Phiole vorsichtig und fast ehrfurchtsvoll auf dem Tisch hinter sich ab. "Was kann ich für dich tun?", fragte er dann und sah mich schon fast unangenehm interessiert an.

Ich berichtete ihm von Kai, wie er ums Leben gekommen war und dass er mir plötzlich erschienen war. "Ja, das Reich der Toten...", sagte er und wirkte dabei, als würde er noch nach den richtigen Worten suchen. "Es gibt Magier, die sich ein Leben lang mit der Nekromantie beschäftigen. Einige könnten dir sicher weiterhelfen, auch wenn ich bezweifele, dass du mit dem Ergebnis sehr zufrieden wärest. Ich könnte mich in der nächsten Zeit ein wenig damit beschäftigen und einige alte Bücher zu Rate ziehen, doch es ist ein gefährliches Gebiet. Auch wenn ich dir nicht helfen kann, wärst du mir einen Gefallen schuldig." "Abgemacht", antwortete ich und noch während die Laute wie unter Zwang meinen Mund verließen, zweifelte ich an meiner Entscheidung.
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Beitrag  Chester Sa Feb 06, 2016 10:51 pm

In der Nacht schlief ich sehr unruhig. Immer wieder erwachte ich aus Träumen, in denen Rincewind McShad seltsame Dinge von mir forderte, ohne eine wirkliche Gegenleistung zu erbringen. Ich stand früh auf und ärgerte mich fortwährend darüber, einen Deal mit einem Simo abgeschlossen zu haben, den ich überhaupt nicht kannte. Schließlich machte ich mich auf den Weg zu McShads Haus, um den Handel rückgängig zu machen. Ich überlegte hin und her, wie ich möglichst leicht aus der Sache raus kam. Ich konnte ja unmöglich sagen, dass er mir unheimlich war und ich Angst vor den Konsequenzen des Deals hatte. Letztendlich fiel mir nur ein, so zu tun, als wäre mir die Geistersache eigentlich völlig unwichtig und als wolle ich ihn nicht unnötig damit belästigen. Mein Gedankenspiel ging weiter: Ich sah ihn höflich lachen und mir versichern, dass es gar keinen Aufwand für ihn darstellte und das er bereits mit der Recherche begonnen hatte.

Doch soweit kam es gar nicht, denn als ich das Haus erreichte, öffnete niemand. Es war ein merkwürdiges Gefühl, vor der verschlossenen Tür zu stehen und darauf zu warten, hereingebeten zu werden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Es verließ mich auch nicht, als ich das Haus umrundete, um zu sehen, ob sich der Alchemist im Garten befand.

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Mir war, als hätte sich ein Augenpaar an mich geheftet, das mich bei meinem Gang auf dem Grundstück verfolgte. Wollte McShad nicht mit mir sprechen? Ahnte er vielleicht, weshalb ich gekommen war und weigerte sich nun einfach, mich hereinzulassen, damit unser Deal bestehen blieb? Ich fühlte mich ein wenig wie eine Maus, die sich übereilt den duftenden Speck geschnappt hatte und nun in der Mausfalle herumlief und nach einem Ausweg suchte, während der Sim, der sie gefangen hatte, zusah und überlegte, ob der die Maus erschlagen oder doch lieber ertränken sollte.
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Beitrag  Chester Sa Feb 06, 2016 10:54 pm

Irgendwann entschied ich, dass es keinen Zweck hatte, mich lächerlich zu machen, indem ich weiter um das Haus schlich, und dass es sinnvoller war, Informationen über Rincewind McShad einzuholen. Vielleicht konnte Mo mir etwas über ihn sagen.

An seinem Haus bot sich mir zunächst das gleiche Spiel. Ich klopfte, aber niemand öffnete oder bat mich herein. Doch auch hier sagte mir ein Gefühl, dass Mo zuhause war. Also begann ich wieder, das Haus zu umrunden. Als ich am Bad vorbei kam, veranlasste mich ein Geräusch, das aus dem Inneren zu kommen schien, einen vorsichtigen Blick durch das Fenster zu werfen. Ich sah Mo, der vor dem Klo hockte und sich übergab.

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Gut, da war es verständlich, dass er mich in diesem Moment nicht hereinlassen konnte, vielleicht hatte er mich nicht einmal gehört.
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Beitrag  Chester Sa Feb 06, 2016 10:55 pm

Ich wartete ein paar Minuten und klopfte dann erneut an der Haustür. Ein klägliches "Herein." ließ mich schließlich eintreten. Mo stand in der Wohnküche, hatte die Hände vor das Gesicht geschlagen und schluchzte hemmungslos. ,Männer...', dachte ich, ,gleich wird er nach seiner Mama rufen, weil ihm schlecht ist.'

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Ich wartete etwas, bis er sich beruhigte und sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Als er mir schluchzend berichtete, warum er geweint hatte, bekam ich sogleich ein schlechtes Gewissen. Kurz bevor ich vorbei gekommen war, hatte sich ein anderer Besucher Zugang verschafft. Die Sensenfrau hatte Mos ältesten Freund, den Kater Sammy geholt.

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Beitrag  Chester Sa Feb 06, 2016 10:58 pm

Gleichzeitig war ich froh darüber, dass ich nicht wenige Augenblicke früher eingetroffen war und das gruselige Schauspiel mit hatte ansehen müssen. Stattdessen wurde ich Zeuge, wie sich das Sprichwort "Der eine kommt, der andere geht" bewahrheitete, denn schon kurze Zeit nach meinem Eintreffen wurden 4 süße Kätzchen geboren.

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Ich schickte Mo erst einmal ins Bett und versprach, die Kleinen im Auge zu behalten. Doch die Katzenmama kümmerte sich vorbildlich um ihre Jungen. So blieb mir Zeit, Mos Haushalt auf Vordermann zu bringen. Ihn musste noch etwas anderes aus der Bahn geworfen haben, denn bisher hatte er sein kleines Heim immer in Schuss gehalten. Jetzt stapelte sich dreckiges Geschirr und der Vorratsschrank war eine Zuchtstation für Schimmelkulturen. Ich warf alles in den Müll und kochte aus Kartoffeln, die ich in einem kleineren Schrank fand ein karge Suppe, die just in dem Moment fertig war, als Mo in die Wohnküche zurückkehrte. Schweigend nahm er Teller aus dem Schrank, während ich die Kartoffelsuppe servierte.

"Danke fürs Saubermachen", durchbrach er die Stille schließlich. "Kein Ding." Ich war froh, dass es ihm besser zu gehen schien. "Wäre aber wirklich nicht nötig gewesen", fuhr er fort. "Oh doch!", rutschte mir raus, als ich an das Chaos zurück dachte. Er grinste kurz, dann brachen wir beide in schallendes Gelächter aus.

Als wir uns erschöpft wieder beruhigten, wurde Mo sogleich wieder ernst: "Es wäre gut, wenn du über Nacht bleibst. Die Toten auf dieser Insel werden unruhig, wenn die Sensenfrau ein geliebtes Wesen holt. Da wüsste ich dich nur ungern allein in deiner Hütte." Ich war versucht, nachzufragen, wie er "unruhig" definierte, ließ es dann aber auf sich beruhen. Vielleicht wollte Mo einfach in dieser Nacht nicht allein sein. Er musste sehr an seinem Kater gehangen haben.
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Beitrag  Chester Sa Feb 06, 2016 11:00 pm

Wir unterhielten uns noch eine Weile und sahen gemeinsam nach den Kätzchen. Draußen war es schon lange dunkel und die Müdigkeit zwang mich langsam aber sicher in die Knie. Ich hatte Mo zugesagt, die Nacht über zu bleiben, doch jetzt bekam ich Zweifel ob der praktischen Umsetzung. Wo sollte ich schlafen? Die Vorstellung mit Mo das Doppelbett zu teilen fand ich einerseits sehr interessant. Ich hatte ihn gern um mich und konnte mir gut vorstellen, geborgen in seinen Armen einzuschlafen. Andererseits war er ein erwachsener Mann mit gewissen Bedürfnissen, die ich nicht bereit war, zu erfüllen.

Mo musste entweder ein Gedankenleser sein, oder Rincewind McShad hatte Recht, als er meinte, meine Gedanken würden sich in meinem Gesicht widerspiegeln. "Du siehst müde aus", sagte Mo, dann nahm er mich an die Hand und ich folgte ihm ins Schlafzimmer. Bei seiner Berührung fühlte ich mich wie benommen und hielt in diesem Moment für möglich, was mir eben noch so absurd erschienen war. In diesem Augenblick konnte er alles von mir haben.

Als wir vor dem Bett standen, legte er die Arme und mich und drückte meinen Körper fest an seinen. Ich tat das Gleiche und hörte, wie Mo tief seufzte, so als wäre er von einer großen Last befreit.

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Zuletzt von Chester am Mo Feb 08, 2016 3:54 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  Chester Sa Feb 06, 2016 11:05 pm

Wir standen lange so da. Dann löste er uns aus der Umarmung und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Du musst dich nicht fürchten, kleine Meerjungfrau", flüsterte er. "Wenn du magst, kannst du in meinem Bett schlafen. Ich hätte auch noch einen alten Schlafsack, aber der ist bei weitem nicht so bequem. Ich bin drüben, falls dir was fehlt. Kann heute Nacht sowieso nicht mehr schlafen."

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Damit drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer.
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Beitrag  Chester Mo Feb 08, 2016 3:57 pm

Ich zog Schuhe und Strümpfe aus und legte mich ins Bett.

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Das Kissen hatte einen leichten, aber beruhigenden Geruch nach Mo. ,...falls dir was fehlt', hörte ich ihn in meinem Kopf immer wieder sagen. Was sollte mir fehlen? Meinte er sich selbst damit? Erwartete er wohlmöglich, dass ich in die Küche ging und ihn holte? Mo musste nur meine Hand halten und ich schmolz förmlich dahin. Doch wenn er mich nicht berührte, nicht einmal im selben Zimmer war, verspürte ich nur eine leichte Sehnsucht nach Geborgenheit beim Gedanken an ihn.

Ich kuschelte mich in die dicke Decke und versuchte, zu schlafen. Doch meine Gedanken, die sowohl um Mo als auch um Rincewind McShad kreisten, ließen mich lange nicht einschlafen.
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Beitrag  Chester Mo Feb 08, 2016 4:00 pm

Als ich endlich doch begann, wegzudämmern, hörte ich ein leises Stöhnen. War das Mo? Zur Sekunde war ich wieder hellwach. Ich lauschte angestrengt in die Dunkelheit... nichts. Vielleicht war es nur ein Waschbär oder ein anderes wildes Tier. Langsam entspannte ich mich wieder und glitt sachte in den Zustand, in dem einem ungewollt die Ereignisse des Tages durch den Kopf schwirrten, die man dann mit in den Schlaf und die Träume hinüber nahm.

Ich schlich erneut durch Rincewind McShads Garten. Das Gefühl, beobachtet zu werden, nahm mir fast den Atem. Als ich mich umdrehte, schwebte ein Augenpaar hinter mir herrenlos in der Luft und starrte mich an. ,Es ist nur ein Traum, Marly', sagte ich zu mir selbst, ,mach die Augen auf!' Unter größter Anstrengung gelang es mir die Augen zu öffnen. Ich lag in Mos Bett. Es war dunkel. Ein Klopfen, gefolgt von einem Stöhnen ließ mich zum Fenster gehen und hinaus sehen. Die Fensterläden öffneten sich wie von Geisterhand. Ein eisiger Wind erfüllte das Zimmer und ließ mich frösteln. Erschrocken wich ich zurück, als das Augenpaar aus meinem Traum auf mich zuschwebte. Der Schock ließ mich endlich richtig aufwachen. Es war noch immer dunkel, aber ich lag noch in Mos Bett. Die Decke hatte ich weggestrampelt. Ich fror. Schnell zog ich die Decke wieder bis zum Kinn und versuchte an etwas Schönes zu denken, damit meine Träume eine andere Richtung einschlagen konnten. Ich erinnerte mich schließlich an die neugeborenen Kätzchen und stellte mir vor, wie ich ihr seidenweiches Fell streichelte.

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Beitrag  Chester Mo Feb 08, 2016 4:03 pm

Da... da war es schon wieder... ein kurzes, fast schmerzerfülltes Stöhnen, das in heftiges Atmen überging. Ich zwang mich, erneut aufzuwachen. Doch immer, wenn ich meinte, endlich wach zu sein, merkte ich, dass ich nur in einen anderen Traum hinübergeglitten war, in dem das Stöhnen und Atmen anhielt. "Marly...", drang es schließlich in einem der Träume leise, fast gequält an mein Ohr. Ich schaffte es, mich aufzusetzen und die Beine aus dem Bett zu hieven. Meine nackten Füße berührten den Boden.

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Er war eiskalt. Um mich herum herrschte tiefste Dunkelheit. Nur unter der Tür kroch ein schwacher, flackernder Lichtstreifen hervor. "Marly..." Stöhnen... Keuchen... War das Mo? Er würde doch nicht etwa...? Nein, das konnte er nicht bringen...

Ich stellte mich auf meine wackeligen Beine und machte die wenigen Schritte zur Tür. Ohne ein Geräusch drückte ich die Klinke herunter und schob die Tür einen Spalt auf. Eine Pranke hatte sich um mein Herz gekrallt. Ich war auf das Schlimmste gefasst, dachte ich. Aber das stimmte nicht.
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Beitrag  Chester Mo Feb 08, 2016 4:06 pm

Durch den Türspalt erblickte ich Mo. Er saß, mit nacktem Oberkörper, am Tisch. Einen Arm hatte er auf das Holz gelegt. In der anderen Hand hielt er ein Messer. "Marly...", glaubte ich ihn erneut, fast nicht wahrnehmbar, hauchen zu hören. Dann drückte er das Messer auf seinen Unterarm. Mir stockte der Atem, mein Herz begann zu galoppieren. Blut floss. Er nahm das Messer wieder zurück und stöhnte. Obwohl es mir sicher ebenso viel Schmerzen bereitete wie ihm, konnte ich den Blick nicht abwenden. Wie gelähmt kauerte ich hinter dem Türspalt und sah zu, wie er das Messer erneut ansetzte. Er schien es ganz bewusst zu positionieren. Ich erkannte einen senkrechten Schnitt, einen schräg dazu, einen schräg in die andere Richtung. Wieder setzte er das Messer senkrecht auf. Jetzt erkannte ich, was er machte: Er schrieb etwas. Und es begann mit einem M.

Ich wollte weglaufen, zumindest aber wieder ins Bett schlüpfen und mir einbilden, ich hätte nichts gesehen. Aber ich schaffte es nicht, mich zu bewegen. Als würde eine eiskalte Hand in meinem Genick mich zwingen, zuzuschauen, hockte ich da und beobachtete ihn.

Und Mo sah immer wieder von seinem Tun auf und beobachtete mich.

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Beitrag  Chester Do Feb 11, 2016 5:15 pm

Am nächsten Morgen erwachte ich früh aus einem unruhigen Schlaf. Ich wusste nicht, wie lange ich noch an der Tür gestanden hatte. Irgendwann, als mein Name vollendet war, hatte ich sie wortlos wieder geschlossen und war ins Bett zurückgekehrt. Mein Herz hatte nicht aufgehört, wie wild zu rasen. Doch es war nicht nur Angst, die mich noch lange in ihren Klauen gefangen hielt. Die nächtliche Begegnung mit Mo hatte etwas Surreales. Sie war beklemmend und erregend zugleich. Schließlich war ich in einen wirren Traum geglitten, den ich hier nicht näher beschreiben möchte. Er hielt mich noch gefangen, als ich die Augen schon lange wieder geöffnet hatte. Die ersten Sonnenstrahlen krochen durch das Fenster. Das Zwitschern der erwachenden Vögel drang an mein Ohr. Im Schlaf hatte ich wieder die Decke weggestrampelt. Mir war kalt, doch ich mochte mich noch nicht bewegen. So fühlte es sich also an, wach zu sein. Hatte ich in der Nacht nur geträumt? War ich wirklich aufgestanden und hatte Mo am Tisch sitzen sehen, mit dem Messer in der Hand... wie er... Oder gehörte es mit zu meinen wirren Träumen, in denen ich immer wieder dachte, den Schlaf besiegt zu haben, nur um mich in der nächsten Sekunde in einem anderen Traum wiederzufinden?

Ich schüttelte den Kopf und setzte mich auf.

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Meine Füße berührten den Boden. Er war eiskalt. Ich stellte mich auf meine wackeligen Beine und machte die wenigen Schritte zur Tür. Ohne ein Geräusch drückte ich die Klinke herunter und schob die Tür einen Spalt auf. Eine Pranke hatte sich um mein Herz gekrallt. Ich war auf das Schlimmste gefasst...
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Beitrag  Chester Do Feb 11, 2016 5:19 pm

Mo stand am Herd und machte Frühstück. Von der Tür aus beobachtete ich ihn.

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Schließlich drehte er sich um und stellte den Teller mit dem gebratenen Toast auf den Tisch. "Oh, du bist wach", sagte er fröhlich, als er mich sah. "Hast du gut geschlafen?"

"Es riecht lecker, aber ich habe noch keinen Hunger", wich ich seiner Frage aus. Er setzte sich an den Tisch und strich noch etwas Marmelade auf seinen Toast. Ich erkannte das Messer. Ein Tropfen der roten Süße fiel auf den Tisch. Als er das Brot in der Mitte durchschnitt, erwartete ich fast, dass er meinen Namen hineinritzen würde. Doch er drückte das Messer bis auf den Teller durch, was mir regelrecht körperliche Schmerzen verursachte.  Er nahm eine Hälfte und biss hinein. Dann schob er das andere Stück in meine Richtung. "Willst du nicht doch?" Mir wurde schlecht. "Ich muss nach Hause", quetschte ich heraus und lief hektisch zur Tür. Als ich sie erreichte, sprang Mo ebenfalls auf und holte mich ein. Er umfasste mich von hinten und hielt mich fest. Ich spürte sein Gesicht in meinem Nacken und hörte, wie er durch die Nase tief einatmete. Seine Lippen hauchten einen Kuss auf meinen Hals und streiften dann sanft hinauf zum Ohr: "Komm nicht wieder her, kleine Meerjungfrau", flüsterte er, "das ist nicht gut für dich." Dann ließ er mich los.
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Beitrag  Chester Sa Feb 20, 2016 11:10 am

Ich rannte, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Ich verspürte keine Angst, nur tiefe Trauer. Der Atem, der durch meinen Hals rasselte, verursachte ein heftiges Brennen, doch ich hielt nicht an, rannte einfach weiter geradeaus, bis ein Stein am Strand meiner Flucht ein Ende bereitete. Ich stürzte in den feuchten Sand und nährte das Meer hemmungslos mit meinen Tränen.

Immer wieder verlor ich alles, was mir wichtig war und merkte erst dann, was es mir bedeutet hatte: Mein imaginärer Freund Schnuck, den ich mit einem Trank in einen Sim verwandelte. Meine Liebe zu ihm, die nicht haltbar war, als ich feststellen musste, dass er ein Mädchen war. Dann verließ ich eben diese Freundin, um mit Kai ein glückliches Leben zu führen. Als wir mit den Schmugglern aufgegriffen wurden, wurde diesem Traum ein jähes Ende gesetzt und wir auf diese Insel verbannt. Mein Meerjungfrauendasein, das mir so ein gigantisches Gefühl der Freiheit verschaffte, wenn ich im offenen Meer schwamm, ging zu Ende, ohne dass ich es je in vollen Zügen ausgekostet und bewusst genossen hätte. Schließlich wurde Kai von der Laganaphyllis Simnovorii gefressen, was meine Chance auf ein erfüllendes Liebesleben und eigene Kinder gegen Null laufen ließ.  

Und nun hatte sich Mo von mir verabschiedet. ,Komm nicht wieder her, kleine Meerjungfrau.'  Mein einziger Freund wollte mich nicht mehr sehen, obwohl ich nichts falsch gemacht hatte. Ich fühlte mich machtlos. Mein Tun schien keinen Einfluss darauf zu haben, in welche Bahnen mein Leben lief. Ich überlegte kurz, ob ich ebenfalls eine Dienerin der Göttin werden sollte. Dann hätte ich wenigstens Aussichten auf Sex und meine Chance, doch noch Mutter zu werden, würde sich drastisch erhöhen. Doch das war eher ein Trotzgedanke als eine ernstzunehmende Überlegung. Vermutlich würde Lilly dann auch nichts mehr mit mir zu tun haben wollen, denn für 2 Dienerinnen der Göttin gab es schlichtweg zu wenig Männer auf der Insel. Schließlich war ihre Anzahl mit Kais Tod auch noch um 25% gesunken.

Der Gedanke, in meiner Situation noch mathematische Berechnungen anzustellen, welche Auskunft über mein mögliches Liebesleben gaben, erheiterte mich plötzlich. Ich beschloss, mein Leben nicht mehr von anderen abhängig zu machen, stand auf und streifte die sandige Kleidung ab. Dann lief ich ins Meer. Ich wollte die Gabe, extrem lange den Atem anhalten zu können, die mir von meinem Meerjungfrauendasein geblieben war, voll und ganz bewusst auskosten. Wer wusste schon, ob sie nicht auch irgendwann verschwinden würde. Ich sprang in die Fluten und tauchte, bis meine körperliche Erschöpfung größer war als meine seelische. Als ich das Wasser wieder verließ, war es, als würde ich neu geboren. Das kleine Mädchen, das auf andere hörte und sich von ihnen manipulieren ließ, war zur Frau geworden.

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Von nun an würde ich unabhängig sein und mein Leben selbst in die Hand nehmen. So war zumindest der Plan.
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Beitrag  Chester Di März 22, 2016 10:00 am

Ich wollte meine Kleidung, die im feuchten Sand nicht wirklich getrocknet war, wieder anziehen, aber irgendwie war sie während meines Tauchgangs zu klein geworden. Deshalb ging ich auf dem Nachhauseweg bei Lilly vorbei. Vielleicht würde sie mir Ersatzkleidung leihen, bis ich Freddy beauftragen konnte.

Lilly betrachtete mich sogleich eingehend von oben bis unten und wieder zurück. "Bei der Göttin", *kurzes Hände-aneinander-legen und Augen-schließen*, "du hast dich verändert. Du bist so... so... erwachsen geworden." Sie trat einen Schritt zurück, betrachtete weiterhin aufmerksam meinen fast nackten Körper und fragte dann lächelnd: "Willst du mir Konkurrenz machen?" Ich wurde rot. Schließlich hatte ich ja tatsächlich kurz darüber nachgedacht. "Es gäbe wohl kaum genug Kunden für uns beide hier auf der Insel", lachte ich verlegen, aber es klang ein bisschen steif. "Oh, der Kreis der Hilfesuchenden vergrößert sich schnell. Und mit jedem Kind bleibt mir weniger Zeit für meinen Dienst." Sie deutete auf ein weiteres Bettchen, indem noch ein Kind lag, das mir bisher verborgen geblieben war.

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Lilly erklärte mir, das sei Ari, ihr Jüngster.
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Beitrag  Chester Di März 22, 2016 10:06 am

Langsam aber sicher viel es mir schwer, den Überblick über ihre Kinder zu behalten. Scheinbar nahm sie den Dienst an der Göttin sehr ernst und fleißig wahr. Ich machte mir echte Sorgen, wo das noch enden sollte. Lilly trug auch wieder ihre Latzhose, die darauf hindeutete, dass sie erneut schwanger war. Immerhin hatte sie durch die älteren Kinder etwas Unterstützung. Fionella war nun auch aus den Windeln heraus und konnte sicher das eine oder andere im Haushalt erledigen.

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Auris konnte bereits laufen und zog sich während meines Besuches die Windel herunter, um sich aufs Töpfchen zu setzen. Norik war nicht zuhause. Ich hatte ihn lange nicht gesehen, aber vermutlich war er nun schon ein Teenager.
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Beitrag  Chester Di März 22, 2016 10:09 am

"Was meinst du mit ,der Kreis der Hilfesuchenden vergrößert sich schnell'? Gibt es neue Bewohner auf der Insel?", nahm ich das Gespräch wieder auf. "Ich dachte, du, Mo, Rincewind McShad und ich wären die einzigen hier." "Fast", gab Lilly zurück, "auf einer der kleinen umliegenden Inseln wohnen seit einiger Zeit drei Brüder. Sie wurden beim Schmuggeln erwischt und haben es vorgezogen, hier zu leben, anstatt ins Gefängnis zu wandern. Sie sind selten auf der Hauptinsel. Deshalb bist du ihnen wohl noch nicht begegnet."

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(Ich weiß, hier sind nur 2. Ist nicht so einfach alle Haushaltsmitglieder auf ein Bild zu bekommen, wenn man die Familie nicht spielt. Sorry!)
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Beitrag  Chester Di März 22, 2016 10:12 am

"Und seit letzter Woche wohnt noch eine Familie mit zwei Kinder hier. Sie werden wohl kaum den Dienst der Göttin in Anspruch nehmen."

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"Allerdings macht es so langsam aber sicher Sinn, die alte Schule wieder in Betrieb zu nehmen. Freddy hat mir verraten, dass schon bald eine weitere Familie kommen wird. Soweit man das Familie nennen kann. Es soll sich um eine Frau mit mehreren Kindern handeln. Keine Ahnung, warum sie hierher kommt. Auf jeden Fall scheint die Regierung die Besiedlung der Insel jetzt ernsthaft in Gang zu bringen."
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Beitrag  Chester Di März 22, 2016 10:14 am

Die neuen Nachrichten fand ich sehr aufregend. Endlich würde es nicht mehr so einsam auf der Insel sein. Die Renovierung der Schule würde sicher in Gang kommen, sobald die nächste Familie eingezogen war. Dann musste sich nur noch jemand finden, der die Kinder unterrichten wollte. Es würde vermutlich keine hochqualifizierte Ausbildung werden, aber sicher für die Belange der Insel reichen. Vielleicht würde sogar ein kleiner Laden eröffnen, damit man sich nicht immer mit Freddy absprechen musste. Er brachte meist nur, was man bestellt hatte. Auf neue Kleidung würde ich also noch etwas warten müssen. Ich sprach mit Lilly über dieses Problem und sie beschrieb mir den Weg zu einem Haus, indem sie selbst schon einmal einen reichlich gefüllten Kleiderschrank durchforstet hatte. Die Bewohner mussten wirklich sehr fluchtartig die Insel verlassen haben.

So kam ich noch am selben Tag zu meinem neuen Outfit.

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Beitrag  Chester Sa Apr 09, 2016 6:03 pm

Ich war nicht sicher, ob es an meinem langen, erschöpfenden und zugleich belebenden Tauchgang lag oder einfach der sich dahinziehende Winter Schuld war, aber einige Tage später fühlte ich mich richtig krank. Alles tat mir weh, die Nase lief und ich war so schlapp, dass ich zwei Tage nicht das Haus verließ, obwohl ich um meine Pflanzen bangte. Schließlich pellte ich mich langsam aus dem Bett, zog etwas Warmes an und machte mich auf den Weg zum Stadtzentrum. Dort hatte es einst ein winziges Krankenhaus mit nur 3 Betten gegeben und ich hoffte, dort vielleicht noch ein Medikament zu finden, das mir wieder Kraft gab.

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Beitrag  Chester Sa Apr 09, 2016 6:05 pm

Als ich ankam, stellte ich fest, dass ich nicht die Einzige war, der es nicht gut ging. Ich traf Norik, der ebenfalls auf der Suche nach geeigneter Medizin war.

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Seine ganze Familie war erkrankt. Er befand sich im Gespräch mit Rincewind McShad, der ziemlich gesund schien, aber im alten Krankenhaus vorübergehend Quartier bezogen hatte, um den anderen Inselbewohnern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, denn er selbst bezeichnete sich als Heiler. Ich traute ihm nicht so recht und glaubte eher, dass er seine Tränke möglichst teuer an den Mann bringen wollte. Aber vielleicht lag das auch einfach an der ungeklärten Geschichte zwischen uns. Seit meinem Besuch bei Rincewind zuhause hatte ich ihn nicht mehr getroffen.
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