Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Riverdale

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Riverdale - Seite 2 Empty Re: Riverdale

Beitrag  capricorn Mo Jun 20, 2011 10:10 pm

Maxine hatte ihrer Tochter nur kurz zugenickt und sich dann wieder dem unerwünschten Angestellten zugewandt. Sie wollte keinen Simo im Haus haben und das würde sie diesen … diesen … Dilettanten schon klarmachen. Also schickte sie den jungen Angestellten vor die Tür, wo er warten sollte und rief bei der Agentur an: „Guten Morgen, hier spricht Mrs. Manlock. Ich will Ihren obersten Chef sprechen, sofort!“, forderte sie in harschem Ton, sodass die Telefonistin nur ein eingeschüchtertes: „Ja, M’am, sofort M’am.“, hauchte und der Aufforderung unverzüglich Folge leistete. Doch wenn Maxine gedacht hatte, dass sich der Inhaber der Agentur genauso einschüchtern ließ, dann hatte sie sich gründlich getäuscht. Ruhig hörte er sich die Beschwerde seiner Kundin an und erklärte dann ebenso ruhig, dass zurzeit niemand anders zur Verfügung stand und es ihrer Entscheidung überlassen sei, Maximilian als Angestellten zu akzeptieren oder selbst zu putzen.

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„Also … das ist … unerhört!“, schnaubte Maxine entrüstet. „Sie wissen wohl nicht mit wem Sie reden!“ „Doch, natürlich weiß ich das, Mrs. Manlock.“, antwortete der Chef gelassen. „Mrs, Manlock, glauben Sie mir, Maximilian hat nur die besten Zeugnisse und Sie werden sicher mit seiner Arbeit zufrieden sein.“ Wieder schnaubte Maxine, dieses Mal klang es aber nicht entrüstet, sondern abfällig. „Ein Simo als Hausmädchen! Wo hat man sowas schon gehört! Das ist einfach … einfach …“, „Mrs. Manlock“, ertönte erneut die Stimme des Inhabers, „ein Vorschlag zur Güte. Sie probieren es einige Tage mit dem jungen Simo und wenn er seine Arbeit dann nicht zu Ihrer vollsten Zufriedenheit erledigt, werden wir bestimmt eine andere Lösung finden.“ Die Seniorin schüttelte fassungslos den Kopf. Meinte der Kerl seinen Vorschlag etwa ernst? Anscheinend, wie sie gleich darauf feststellen musste: „Also, Mrs, Manlock, was sagen Sie? Wollen Sie Maximilian nicht eine Chance geben, seine Fähigkeiten zu beweisen?“ Maxine war versucht energisch abzulehnen, aber das würde bedeuten, dass sie selbst putzen müsste. Nein, das ging ja nun überhaupt gar nicht, fand die alte Dame. Schließlich war sie eine Manlock! Und eine Manlock putzte nicht selbst. Nach kurzem Überlegen stimmte sie also dem Vorschlag zu, wenn auch mehr als widerstrebend.

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Nachdem Maxine den Hörer aufgelegt hatte, rief sie Maximilian wieder herein und erklärte ihm, dass er auf Probe bleiben könnte. Dann machte sie ihm unmissverständlich klar, dass sie erstklassige Arbeit erwartete. „Sehr wohl, M’am.“, dienerte Maximilian und obwohl das ganz normal klang, konnte sich Maxine nicht des Eindrucks erwehren, dass er sich über sie lustig machte. Forschend versuchte sie in seinen Gesichtszügen zu lesen, doch dort war nichts herauszulesen. Gleichmütig schaute er seine Arbeitgeberin an und fragte dann: „Darf ich dann jetzt an meine Arbeit gehen, M’am?“ Maxine nickte. „Aber knöpfen Sie ihr Hemd anständig zu!“, befahl sie und scheuchte ihn mit einer Handbewegung weg. Anschließend setzte sie sich ins Wohnzimmer, nahm ein Buch und tat so als ob sie lesen würde. In Wahrheit beobachtete sie den Simo mit Argusaugen – sofern das von ihrem Platz möglich war. Er schien seine Arbeit wirklich anständig zu machen, nur sein Hemd hatte er trotz ihrer Anweisung nicht zugeknöpft! Was er wohl damit bezweckte? Wahrscheinlich hoffte er Emily damit zu beeindrucken, überlegte Maxine. Eine Sima aus dem Hause Manlock war nun mal eine gute Partie, aber da hatte er sich geschnitten, so ein windiger Kerl würde ihre Tochter nicht bekommen! Das würde sie zu verhindern wissen, so wahr sie Maxine Manlock hieß!
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Beitrag  capricorn So Jul 17, 2011 9:43 am

Doch vorerst gab es nichts, was Maxine hätte verhindern können, denn Emily und Maximilian begegneten sich kaum. Wenn er morgens kam, verließ sie das Haus und wenn sie zurückkehrte, war er schon wieder weg. Das einzige, was Emily vom neuen Hausangestellten mitbekam, war die allabendliche Beschwerde ihrer Mutter über seinen nachlässigen Kleidungsstil. Emily, die das alles schon zur Genüge kannte, hörte gar nicht mehr richtig zu, sondern hing ihren eigenen Gedanken nach.

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Heute dachte sie an ihre Arbeit. Oder besser gesagt an den neuen Kunden, der so freundlich zu ihr gewesen war. Die meisten schenkten ihr, der Sekretärin, keine große Beachtung, aber dieser Simo hatte sich lächelnd für den Kaffee bedankt, den sie ins Chefbüro gebracht hatte. Dann hatte er sie so lange angeschaut, dass Emily ganz verlegen geworden war und schleunigst den Raum wieder verlassen hatte. Nach der Besprechung war er auch nicht eilig durchs Vorzimmer gehuscht wie die anderen, sondern war an ihrem Schreibtisch stehen geblieben. „Vielen Dank nochmal für den wirklich ausgezeichneten Kaffee.“, hatte er gesagt und sie geradezu angestrahlt. Dann hatte er ihr die Hand hingestreckt. „Auf Wiedersehen, Miss …“ Verwirrt war Emily aufgesprungen und hatte zögernd die dargebotene Hand ergriffen. Nur mit Mühe war es ihr gelungen ihren Namen zu flüstern. „Miss Manlock. Emily.“, hatte er wiederholt und ihre Hand dabei festgehalten. „Emily. Das ist ein sehr schöner Name.“

„Hörst du mir überhaupt zu?!“ Erschrocken zuckte Emily zusammen und sah in das ärgerliche Gesicht ihrer Mutter. „Ja, Mutter.“, beeilte sie sich zu sagen, „natürlich höre ich dir zu.“ Beruhigt nickte Maxine und redete weiter auf ihre Tochter ein. Jetzt ging es nicht mehr um Maximilian, sondern um Simos im Allgemeinen. Ein Vortrag, den Emily auswendig kannte.

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Missmutig kaute sie auf ihrem Sandwich herum und wünschte sich ganz weit weg. Schließlich beendete Maxine ihre Schimpftirade mit der Aufforderung, sich von Simos fernzuhalten. Als Emily nicht sofort antwortete, hakte Maxine nach: „Kind, du weißt doch, worauf Simos aus sind?“ Jetzt nickte Emily widerstrebend, sagte jedoch nichts. „Und? Was ist das?“ Auffordernd nickte Maxine ihrer Tochter zu. Sie würde erst zufrieden sein, wenn Emily es ausgesprochen hatte. „Sie wollen alle nur das eine.“, tat Emily ihr den Gefallen, was Maxine mit einem befriedigtem Kopfnicken zur Kenntnis nahm.

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Beitrag  capricorn So Jul 17, 2011 10:04 am

Emily war mehr als erleichtert als ihre Mutter endlich die Mahlzeit für beendet erklärte und das Speisezimmer verließ. Zügig räumte die junge Sima den Tisch ab und das Geschirr in die Spülmaschine, was ihre Mutter, die sich etwas zu trinken holte, mit einem missbilligenden: „Emily, Kind, das ist Maximilians Aufgabe!“, kommentierte. Die junge Sima nickte ergeben, ließ das restliche Geschirr stehen und machte die Spülmaschine zu. „Kommst du?“, fragte Maxine erwartungsvoll. "Der Film fängt sofort an.“ Ach, der Film. Emily hatte gar nicht mehr daran gedacht. Ihre Mutter hatte schon seit Tagen davon erzählt. Das war so eine uralte Liebesschnulze, ein Film, den ihre Mutter schon zigmal gesehen hatte. „Nein, Mutter.", schüttelte die junge Sima den Kopf und seufzte innerlich als sie Maxines enttäuschtes Gesicht sah. Jetzt würde die alte Dame ihr bestimmt wieder ein schlechtes Gewissen einreden wollen. "Entschuldige, aber ich habe Kopfweh.", erklärte Emily deshalb schnell. "Gute Nacht, Mutter." "Gute Nacht, Kind.", erwiderte Maxine enttäuscht den Gruß und schaute ihrer Tochter nach, wie sie die Treppe hoch ging.

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Emily hatte gar keine Kopfschmerzen, aber die Vorstellung den weiteren Abend vor der Glotze zu hocken mit ihrer Mutter, die fast jedes Mal in den Bildschirm kroch, wenn der jugendliche Liebhaber erschien, ließ sie zur dieser Notlüge greifen. Da wollte sie doch lieber den Abend allein mit ihrem geliebten Teleskop verbringen. Bevor sie jedoch auf den Balkon ging, zog sich Emily ihren Trainingsanzug an. Der Sommer neigte sich seinem Ende zu und die Nächte waren schon empfindlich kühl. Als die junge Sima umgezogen war, löschte sie das Licht im Zimmer und trat erwartungsvoll vor das Teleskop. Mit geübten Griffen stellte sie die Schärfe ein und gab sich ganz dem unglaublichen Anblick von tausenden und abertausenden Sternen hin. Sie liebte es den Weltraum zu betrachten, er erschien ihr wie eine andere, eine bessere Welt. Und als sie schließlich in ihr Bett kroch, da träumte sie davon, das Weltall nicht nur durch die Linse zu betrachten, sondern es mit einem Raumschiff zu erkunden….
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Beitrag  capricorn Mi Aug 17, 2011 9:58 pm

Am nächsten Morgen war Emily schon früh auf, so früh, dass ihre Mutter sie ganz erstaunt ansah als ihre Tochter eiligen Schrittes an ihr vorbei zur Tür wollte. „Was hast du denn schon vor?“, fragte sie neugierig und warf ihrer Tochter einen skeptischen Blick zu. „Äh – ich … mein Chef … es ist viel Arbeit zurzeit.“, stotterte Emily verlegen. „Soso, viel Arbeit.“, wiederholte Maxine, während ihre Tochter bestätigend nickte und sich dann gleich verabschiedete: „Ich fahr dann, bis heute Nachmittag, Mutter.“ Verblüfft und auch verärgert sah die alte Dame ihr nach. Wie kam Emily nur auf die Idee, sie würde ihr diese fadenscheinige Erklärung abnehmen? Aber nun gut, wenn Emily nicht mit der Wahrheit herausrückte, dann musste sie sie eben selbst herausfinden.

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Und das versuchte Maxine in den nächsten Tagen auch. Sie beobachtete ihre Tochter sehr genau und musste feststellen, dass Emily viel sorgfältiger als sonst auf ihr Äußeres achtete und sogar etwas Rouge auflegte. Da war doch sicher ein Simo im Spiel! Aber wer? Maxine kannte keinen in Riverdale, der es gewagt hätte, sich ihrer Tochter zu nähern, in welcher Absicht auch immer. Da blieb ihr also nur, die Augen und Ohren offen zu halten, um mehr herauszufinden. Und das tat Maxine, sie eilte jedes Mal als erste ans Telefon, wenn es läutete, hörte ihrer Tochter mit großer Aufmerksamkeit zu, in der Hoffnung, dass sie von irgendjemand häufiger als sonst erzählte. Doch es war einfach nichts herauszubekommen und so versuchte sie eines Tages Maximilian auszuhorchen, der schließlich auch in Emilys Schlafzimmer für Ordnung sorgte.

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„Wie bitte, Mrs. Manlock?“, fragte der Hausboy konsterniert als Maxine von ihm wissen wollte, ob er irgendwelche Briefe gefunden hätte. „Maximilian, Sie wollen mir doch nicht allen Ernstes erzählen, dass sie nicht in den Schubladen und Schränken herumstöbern?! Das hat bis jetzt noch jedes Dienstmädchen getan!“ Maximilian hob abwehrend die Hände und konnte nur einen tiefen Seufzer unterdrücken. Wann würde die alte Schreckschraube, wie er Maxine insgeheim nannte, endlich begreifen, dass er kein Dienst“mädchen“ war. „Mrs. Manlock! Ich würde doch niemals….“, versuchte er die Unterstellungen der alten Dame zurückzuweisen. „Papperlapapp!“, wurde er unwirsch unterbrochen. „Machen Sie im Zimmer meiner Tochter sauber oder nicht?“ Widerwillig nickte der junge Simo: „Aber ich lese doch keine fremden Briefe!“ rief er entsetzt und mit lauter werdender Stimme. „Okay, okay.“, ruderte die alte Dame etwas zurück. „Aber Sie haben Briefe gefunden?“ Maximilian schüttelte zögernd den Kopf, zu zögernd, sodass Maxine triumphierend ausrief:“ Also doch, ich habs gewusst! Von wem sind die Briefe?“ Gespannt schaute die Seniorin ihren Hausangestellten an, der sich sichtlich unbehaglich fühlte. „Ich hab die nicht gelesen.“, beteuerte er eilig, „ich konnte nur den Absender sehen.“ Ungeduldig nickte Maxine: „Und? Von wem sind sie?“ Der junge Simo zögerte. Es war so gar nicht seine Art, zu tratschen, aber Maxine war seine Arbeitgeberin und er traute ihr ohne weiteres zu, dass sie ihn hochkant rausschmiss, wenn sie nicht die gewünschte Information erhielt. „Die Briefe sind von einer Sima.“, gab er schließlich widerstrebend zu. „Von einer Sima? Sind Sie ganz sicher, Maximilian?“ Maximilian nickte und die alte Dame wandte sich enttäuscht ab. Das gab es doch gar nicht, es musste doch irgendwas Verräterisches geben, was ihr helfen konnte, herauszufinden, wer der Nichtsnutz von Simo war, der ihrer Tochter nachstellte!
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Beitrag  capricorn Mi Aug 17, 2011 10:00 pm

Doch auch alle weiteren Bemühungen der Seniorin blieben erfolglos, das einzige, was ihr auffiel, war, dass Emily nach einiger Zeit nicht mehr früher zur Arbeit ging und irgendwie bedrückt wirkte. Sie war still und in sich gekehrt und saß oft nur stumm auf dem Sofa ohne irgendwas zu tun. Das beruhigte Maxine ungemein, da es nur bedeuten konnte, dass der Simo anscheinend das Interesse an ihrer Tochter verloren hatte.

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Und ganz Unrecht hatte Maxine mit dieser Einschätzung nicht. Emily war traurig, sie hatte so gehofft, den Simo, der so nett zu ihr gewesen war, noch einmal wieder zu treffen. Aber er war nicht wieder in das Architekturbüro gekommen und hatte auch nicht wegen eines neuen Termins angerufen. Nur warum war er dann so nett zu ihr gewesen? Oder hatte sie vielleicht mehr hineininterpretiert als tatsächlich passiert war? Ja, das wird es wohl gewesen sein. Sie war eben keine hübsche Sima und wenn sich bisher niemand für sie interessiert hatte, warum sollte sich das nun plötzlich geändert haben? Sie musste sich eben damit abfinden, dass sie niemals denn Mann fürs Leben kennenlernen, geschweige denn heiraten würde. So dachte Emily bis eines Tages das Telefon klingelte.

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„Emily Manlock.“ „Hallo Miss Manlock, hier ist Reece Young.” Emily traute ihren Ohren nicht, das war er, der Simo, der so nett zu ihr gewesen war! „Äh – ja, Mr. Young?“, stotterte sie hilflos und verstummte gleich wieder. „Entschuldigung, Sie wissen sicher nicht mehr, wer ich bin.“, erklang seine Stimme zerknirscht durch den Hörer. „Doch, doch.“, beeilte sich Emily zu versichern, „Sie sind … waren eine Kunde meines Chefs.“ „Ja, stimmt, es freut mich dass Sie mich nicht vergessen haben.“ Seine Stimme klang sehr zufrieden und Emily spürte, wie sie rot wurde. Nur gut, dass er das am Telefon nicht sehen konnte. Emily holte tief Luft und fragte dann im geschäftsmäßigem Ton: „Was kann ich für Sie tun, Mr. Young? Möchten Sie einen neuen Termin bei meinem Chef?“ „Mh.“, kam es aus dem Hörer, „ich möchte schon einen Termin, aber nicht mit Ihrem Chef, sondern mit Ihnen.“ „Mit mir?“, fragte Emily verwirrt, „aber ich bin nur die Sekretärin, keine Architektin.“ „Nun, das weiß ich.“, erklang wieder seine Stimme, dieses Mal mit einem leicht amüsierten Unterton. Machte der sich etwas über sie lustig? Emily war nahe dran einfach aufzulegen, doch irgendetwas hielt sie zurück.
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Beitrag  capricorn Mi Aug 17, 2011 10:56 pm

Stumm lauschte Emily in den Hörer und wartete mit klopfendem Herzen, bereit, jederzeit den Hörer auf die Gabel zu werfen, wenn Reece Young sich weiter über sie lustig machen würde. Doch dafür gab es keine Anzeichen, im Gegenteil, denn jetzt klang seine Stimme verunsichert. „Emily? Sind Sie noch dran?“ Emily wollte antworten, doch ihre Stimme war ganz belegt, sodass sie sich erst räuspern musste. „Ja, ich bin noch da.“ „Eigentlich wollte ich Sie fragen, ob wir uns auf einen Kaffee oder so treffen können.“ Wieder glaubte Emily nicht richtig zu hören und nur mit Mühe gelang es ihr zu antworten: „Ja, das könnten wir machen.“ „Mh – das klingt nicht sehr begeistert.“, fand Reece, „wenn Sie nicht wollen…“ Emily merkte, dass sie zu zurückhaltend geantwortet hatte und bemühte sich, den Eindruck, dass sie kein Interesse hätte, wieder zu zerstreuen. „Doch, doch, das ist eine gute Idee, ich bin nur etwas … überrascht.“ „Oh, okay, wie wäre es mit morgen Nachmittag, ein Spaziergang im Stadtpark und anschließend suchen wir uns ein nettes Cafè?“ Fieberhaft überlegte die Sima, sie würde sich eine Ausrede für ihre Mutter ausdenken müssen, aber das würde sie schon hinkriegen. „Einverstanden, um 16 Uhr? Am Eingang vom Stadtpark?“ „Ja, prima.“, war Reece einverstanden, „ich freue mich, sehr sogar.“ Emily, die hörte wie ihre Mutter, die zu eiinem Kaffeekränzchen gewesen war, den Schlüssel in die Haustür schob, ging nicht weiter auf Reece Bemerkung ein, sondern meinte hastig: „Ich muss Schluss machen, bis morgen dann.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, schmiss sie den Hörer auf die Gabel und lief die Treppe hoch und in ihr Zimmer, wo sie sich vor den Spiegel stellte.

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Prüfend musterte sie ihr Spiegelbild, strich ihren Rock glatt und überlegte, ob sie wohl so zu einem Date gehen konnte. Schließlich war das Kleid nichts Besonderes, auch wenn es aus einem der teuersten Läden Riverdales stammte. Und ihre Haare, vielleicht sollte sie die offen tragen? Ach nein, das ging ja nicht, sie war ja vorher auf der Arbeit. Außerdem war das kein Date, nur ein gemeinsamer Spaziergang. Und ob er hinter noch mit ihr in ein Kaffee gehen würde, müsste sich erst mal zeigen. Bisher hatten Simos spätestens dann Reißaus genommen, wenn sie erfahren hatten, wessen Tochter sie war. Da war es sicher verschwendete Zeit, sich besonders hübsch machen zu wollen.

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Erleichtert, eine Entscheidung getroffen zu haben, versuchte Emily nicht mehr an den morgigen Tag zu denken damit ihre Mutter nichts merkte. Das gelang ihr auch besser als befürchtet, nur als sie abends im Bett lag, war alles wieder präsent. Unruhig wälzte die Sima sich von einer zur anderen Seite und malte sich aus, wie das Treffen verlaufen würde. Als ihre Vorstellungen immer mehr zu Horrorszenarien wurden, drehte Emily sich auf den Rücken, schloss die Augen und fing an Schafe zu zählen. Das half zwar nicht beim Einschlafen, lenkte sie aber von Reece Young ab.
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Beitrag  capricorn Do Aug 18, 2011 9:55 pm

Irgendwann war Emily doch eingeschlafen und als sie am nächsten Morgen erwachte, galt gleich ihr erster Gedanke Reece und dem Treffen am Nachmittag. Dann erst fiel ihr ein, dass sie ja noch gar keine Entschuldigung für ihre Mutter hatte. Emily überlegte angestrengt während sie sich für den Tag fertig machte. Sie entwarf und verwarf Ausreden bis sie endlich glaubte, das richtige gefunden zu haben. Mit klopfenden Herzen lief sie die Treppe herunter und suchte nach Maxine.

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„Guten Morgen, Mutter.“, grüßte sie freundlich, worauf hin ihre Mutter erschrocken zusammenzuckte und das Müsli nicht in die Schalen, sondern auf der Arbeitsplatte und dem Fußboden verteilte. „Kind!“, rief sie ärgerlich, „musst du mich so erschrecken!“ Emily traf ein bitterböser Blick, was diese veranlasste den Kopf zu senken. „Entschuldige, Mutter.“, flüsterte sie zerknirscht und fuhr dann eilig fort: „ich hole was zum auffegen.“ Doch die barsche Stimme ihrer Mutter hielt sie zurück: „Stopp! Lass das! Das kann Maximilian gleich machen!“ Die Seniorin schüttelte frustriert den Kopf, ihre Tochter würde es nie lernen, dass eine Manlock nicht selbst aufräumte, dafür gab es schließlich Dienstboten. Es war schon schlimm genug, dass sie sich keine Köchin mehr leisten konnten wie zu der Zeit als sie ein kleines Mädchen gewesen war, aber selbst zu putzen, das kam unter gar keinen Umständen in Frage. Emily murmelte wieder eine Entschuldigung und folgte ihrer Mutter ins Esszimmer.

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Es kam wie es kommen musste, Maxine hielt ihrer Tochter wieder einen Vortrag, dieses Mal über das angemessene Verhalten eines Mitglieds einer hochangesehenen Familie, wie sie es waren. Stumm löffelte Emily ihr Müsli und ließ den Vortrag über sich ergehen. Es war ein unglücklicher Umstand, dass Maxine nun so gegen Emily aufgebracht war, aber es half nichts. Wenn die junge Sima zu dem Treffen gehen wollte, dann musste sie ihre Mutter davon unterrichten, dass sie erst zum Abendbrot wieder zuhause sein würde. „Mutter?“, sprach Emily Maxine leise an, als diese einen Moment schwieg um von ihrem Müsli zu essen. „Ich komme heute erst spät nach Hause, wir haben einen Kunden von außerhalb, der erst nachmittags eintrifft und mein Chef hat mich gebeten zu bleiben für den Fall, dass Verträge aufgesetzt oder Briefe geschrieben werden müssen.“ Emily hatte leise, fast hektisch gesprochen aus Sorge, Maxine würde sie unterbrechen. Doch die starrte sie nur überrascht an, konnte aber nichts Ungewöhnliches an den Worten ihrer Tochter feststellen, zumal so etwas schon hin und wieder vorgekommen war. Schließlich nickte sie: „In Ordnung, aber ich hoffe du bist pünktlich zum Abendessen da.“ „Ja, bestimmt, Mutter.“, bestätigte Emily, erleichtert, dass ihre Mutter keinen Verdacht geschöpft hatte.
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Beitrag  capricorn Fr Aug 19, 2011 10:59 am

Der Tag wurde ihr trotz ihrer Aufgaben als Sekretärin ziemlich lang. Als ihr Chef sie endlich in den Feierabend entließ, seufzte Emily erleichtert auf. Schnell lief sie noch mal zur Damentoilette, wusch sich die Hände und kühlte ihr Gesicht mit kaltem Wasser. Sie war furchtbar aufgeregt. Zum einen weil sie noch nicht sehr oft mit Simos ausgegangen war, aber auch, weil sie fürchtete, Reece könnte es sich anders überlegt haben und gar nicht kommen. Überpünktlich stand Emily schließlich am Eingang zum Park und schaute sich suchend um. Nirgends konnte sie einen Simo entdecken. Nervös schaute sie auf die Uhr, war sie zu spät? Nein, es war noch vor 16 Uhr. Wieder schaute sie rechts und links die Straße herunter als ein Taxi am Bordstein anhielt. Das war er bestimmt. Schnell drehte Emily den Kopf weg, der Simo sollte nicht glauben, dass sie es kaum erwarten konnte, ihn zu sehen, denn das schickte sich nicht für eine Sima.

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Erst als Reece sie freudestrahlend begrüßte, wandte sie sich wieder um. „Emily! Wie schön, dass Sie gekommen sind!“ „Guten Tag, Mr. Young.“, erwiderte Emily mit freundlicher Zurückhaltung den Gruß. Reece verzog das Gesicht. „Au! Das klingt aber förmlich.“, meinte er und zwinkerte der Sima zu. „Bitte sagen Sie Reece, ja?“, bat er dann mit einem so flehenden Blick, dass Emily zögernd nachgab. „Einverstanden … Reece.“, Der Simo lächelte zufrieden und bot Emily galant den Arm: „Da das nun geklärt wäre, wollen wir ein paar Schritte gehen?“ Emily nickte und so schlenderten die beiden in den Park hinein. Reeece, der zum ersten Mal im Park war, sah sich neugierig um. „Schön ist es hier.“, stellte er schließlich fest. Wieder nickte Emily, unfähig ein Wort zu sagen. Sie war überglücklich, dass Reece tatsächlich gekommen war, fühlte sich aber gleichzeitig hilflos, weil sie keine Ahnung hatte, was sie reden oder tun sollte. Auch Reece schwieg jetzt. Er spürte Emilys Unsicherheit und wollte ihr etwas Zeit geben. Erst als sie an einer Bank vorbeikamen, brach der junge Simo das Schweigen und fragte leise: „Wollen wir ein wenig Platz nehmen und plaudern?“ Emily nickte ein weiteres Mal und kurz darauf saßen sie nebeneinander auf der Bank, wobei die junge Sima sehr darauf achtete, genügend Abstand zu ihrem Begleiter zu lassen.

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Der schien das gar nicht zu bemerken, sondern streckte seine langen Beine aus und seufzte behaglich. „Das ist fast wie Urlaub, finden Sie nicht, Emily?“ Dem konnte sie nur zustimmten. Sie war schon so lange nicht mehr hier gewesen, dass sie ganz vergessen hatte, wie entspannend so ein Spaziergang sein konnte. Dann warf sie Reece einen scheuen Blick zu und fragte: „Wohnen Sie eigentlich schon lange in Riverdale?“ Reece schüttelte den Kopf. „Nein, noch nicht lange. Ehrlich gesagt erst seit ein paar Tagen, seit ich das Apartment gefunden habe. Silverton-Apartments, dort hab ich eines gemietet. Kennen Sie die?“ „Oh ja!“, bestätigte Emily mit einem Anflug von Stolz in der Stimme: „Mein Chef war der verantwortliche Architekt.“ „Ja, ich weiß.“, grinste Reece. „er hat mir den Tipp gegeben.“ Erstaunt sah die junge Sima ihn an. Seit wann betätigte sich ihr Chef als Makler? Reece, der Emilys Verwunderung richtig deutete, hörte auf zu grinsen und schaute nun etwas bekümmert drein. „Eigentlich wollte ich ein Haus bauen lassen, aber die Grundstücke sind hier viel teurer als dort wo ich vorher gewohnt hab.“ Emily nickte verständnisvoll und schaute gleichzeitig auf ihre im Schoß liegenden Händen. Hoffentlich war er jetzt nicht verärgert, weil sie ihr Erstaunen so deutlich zu sehen gewesen war. Doch Reece lächelte schon wieder und fragte nach Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten in Riverdale. Bereitwillig gab Emily Auskunft und je sicherer sie sich fühlte, umso lebhafter wurde sie.

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Bald waren sie so vertieft in ihre Unterhaltung, dass keiner von beiden mehr auf die Zeit achtete. Erst als es praktisch dunkel war, sprang Emily erschreckt hoch. „Wie spät ist denn schon?“ Reece warf einen Blick auf seine Armbanduhr: „Halb sieben.“, antwortete er. „Wie wärs, wollen wir uns ein nettes Lokal suchen und gemeinsam zu Abend essen?“, schlug er dann vor und schaute die Sima erwartungsvoll an. Doch Emily schüttelte heftig den Kopf. „Ich kann nicht, ich … muss gehen.“, erklärte sie entschuldigend und bevor Reece noch etwas entgegnen konnte, hielt sie ihm ihre Hand hin. „Auf Wiedersehen und vielen Dank für den schönen Nachmittag.“ Verblüfft erhob sich der junge Simo. Hatte er etwas falsch gemacht? Fast hätte er laut gefragt, doch als er in Emilys angespanntes, blasses Gesicht sah, schluckte er seine Frage herunter, ergriff ihre Hand und hielt sie fest. „Ja, es war sehr schön.“, bestätigte er und fuhr dann fort: „Schade, dass Sie schon gehen müssen. Ich hätte sehr gern mehr Zeit mit Ihnen verbracht.“ Dabei schaute er sie wieder mit diesem intensiven Blick an, mit dem er sie schon im Büro ihres Chefs angeschaut hatte. Errötend entzog Emily ihm ihre Hand. „Darf ich Sie mal wieder einladen?“, fragte der junge Simo leise. Die junge Sima nickte, zögernd, dann wandte sie sich um und lief eiligen Schrittes den Weg zum Parkeingang hinunter.




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Beitrag  capricorn Sa Aug 20, 2011 4:00 pm

Emily konnte Reece Blicke in ihrem Rücken spüren, doch sie schaute sich nicht um. Die Sorge zu spät zuhause zu sein, beherrschte ihr Denken derart, dass die gerade verbrachte Zeit mit dem jungen Simo in den Hintergrund rückte. Immer wieder warf die junge Sima einen prüfenden Blick auf ihre Armbanduhr und mit jeder Minute, die verstrich, wurde sie unruhiger. Wenn sie nicht um sieben zuhause war, würde ihre Mutter sehr ärgerlich sein und dann war es ihr zuzutrauen, dass sie sogar im Architekturbüro anrief, um sich nach Emilys Verbleib zu erkundigen. Und was sie zu erwarten hatte, wenn dort niemand war oder ihr Chef, der häufig lange arbeitete, Maxine verwundert mitteilen würde, dass Emily pünktlich das Büro verlassen hatte, das mochte sich die junge Sima um nichts in der Welt ausmalen. Endlich erreichte sie die Straße, wo sie wohnte und betrat nur wenige Minuten nach sieben das Haus.

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Emily schloss die Haustür hinter sich und blieb einen Moment stehen um wieder zu Atem zu kommen. Dann ging sie ins Esszimmer, wo ihre Mutter am bereits am Tisch saß und aß. „Guten Abend, Mutter.“, grüßte Emily mit einem winzigen Zittern in der Stimme. Doch das bemerkte Maxine nicht, denn sie war erwartungsgemäß sehr ungehalten über Emilys geringe Verspätung: „Emily! Endlich! Du wolltest doch pünktlich da sein!“ Die junge Sima zog den Stuhl ein wenig zurück, um sich hinzusetzen. „Entschuldige, Mutter, ich … es … der Kunde…“, stotterte sie hilflos. „Ja, ja, schon gut.“, brummte Maxine, die schwerlich etwas dagegen sagen konnte, wenn jemand sich wegen des Berufs verspätete. „Nun iss endlich, ist sowieso schon fast kalt.“ Das war maßlos übertrieben, aber es war sinnlos zu widersprechen, wenn die Seniorin verärgert war. Wie groß Maxines Verärgerung war, konnte man daran ablesen, dass sie ihrer Tochter heute nicht einen ihrer üblichen Vorträge hielt, sondern schweigend ihren Teller leer aß.
Sie waren gerade fertig mit Essen als es an der Tür klingelte. Emily, die bereits stand, um den Tisch abzuräumen, wollte zur Tür, doch Maxine hielt sie zurück. „Ich geh schon, das ist Niki.“ Die junge Sima nickte verstehend und räumte weiter die Teller ab während Maxine zur Haustür eilte.

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„Hallo, meine Liebe“, begrüßte Maxine ihre Freundin. „Was gibt es denn so wichtiges, was du mir unbedingt heute Abend noch erzählen musst?“, fragte sie gespannt, während sie ihre Freundin mit einer Handbewegung bat, hereinzukommen. Niki schüttelte den Kopf: „Nein, danke, lass uns hier bleiben.“, meinte sie bittend, „nicht das deine Tochter uns hört.“ Maxine nickte verblüfft und begann zu ahnen, dass der Anlass, warum ihre Freundin gekommen war, irgendetwas mit ihrer Tochter zu tun hatte. „Also …“, begann Niki und ihre Stimme wurde zu einem verschwörerischen Flüstern, „deine Tochter ist heute gesehen worden.“ Maxine nickte verstehend, das war nicht verwunderlich, schließlich war in dem Architekturbüro ein häufiges Kommen und Gehen und als Sekretärin des Chefs musste jeder Kunde erst an ihr vorbei. „Ja, und? Emilys Chef ist ein guter Architekt mit vielen Kunden. Da bleibt es nicht aus, dass der eine oder andere Sim Emily sieht.“ „Ach, was, nicht im Büro.“, winkte Niki ab und trat noch einen Schritt näher auf Maxine zu. „Sie war im Park … mit einem Simo!“ Triumphierend schaute die Sima Maxine an, das hatte sie bestimmt nicht gewusst! „Was?“ Verwirrt versuchte Maxine das gehörte zu verarbeiten. Dann schüttelte sie den Kopf. „Quatsch, du musst dich irren, Emily hat heute lange gearbeitet, die war sicher nicht im Park.“ Das sollte bestimmt klingen, doch es schwang bereits eine Portion Zweifel mit. Ihre Freundin ließ ein humorloses Lachen hören: „Ja, das denkst du! Aber wenn ich dir doch sage, dass sie gesehen wurde! Im Park! Auf einer Bank ist sie gesessen mit einem blonden Simo!“
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Beitrag  capricorn Sa Aug 20, 2011 4:02 pm

Maxine starrte ihre Freundin an. Sollte Emily sie tatsächlich belogen und sich mit einem Simo herumgetrieben haben? Zorn kroch in der Sima hoch. „Wer ist der Idiot, der es wagt, sich an meine Tochter heranzumachen?“ Niki zuckte mit den Schultern. „Das weiß ich leider nicht, niemand kennt ihn, er muss neu in der Stadt sein.“, Maxine nickte, denn das war die einzige logische Erklärung. Kein Simo aus Riverdale hätte den Mumm gehabt, mit einer Manlock anzubändeln. „Danke für die Information.“, wandte sie sich an ihre Freundin, „aber jetzt geh, ich muss nachdenken.“ „Das kann ich mir denken.“, erwiderte Niki verständnisvoll und warf Maxine einen mitleidigen Blick zu. „Wenn du Hilfe brauchst…“ Emilys Mutter schüttelte den Kopf. „Danke, aber darum muss ich mich selbst kümmern.“ Dann umarmte sie ihre Freundin zum Abschied und ging sehr nachdenklich ins Haus. Sollte sie Emily bereits heute Abend zur Rede stellen? Nein, erst musste sie sich eine Strategie überlegen und das ging am besten bei einem heißen Bad, da war sie wenigstens ungestört.

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Auf dem Weg ins Bad, ging die alte Dame kurz zu Emily in die Küche. „Emily, Kind, ich nehme ein heißes Bad und geh dann zu Bett.“ Emily schaute hoch und nickte, zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. Dann schloss sie schnell die Spülmaschine bevor ihre Mutter ihr einen neuerlichen Vortrag halten konnte. Doch Maxine hatte anscheinend gar nicht wahrgenommen, was ihre Tochter tat und war schon wieder weg. Verwundert schaute Emily ihr hinterher, nicht ahnend, dass Maxine wichtigere Probleme wälzte als die Frage, wer nun für die Hausarbeit zuständig war und wer nicht.

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Zehn Minuten später lag Maxine ausgestreckt im heißen Wasser und grübelte darüber nach, was nun zu tun war. Sollte sie wirklich mit Emily reden? Viel versprach sich die alte Dame nicht davon, schließlich wusste ihre Tochter genau, was ihr blühte, wenn sie zugab, dass sie gelogen hatte. Wie also konnte sie herausbekommen, wer der bewusste Simo war? Da war zunächst einmal das Telefon. Wenn der Simo mehr von Emily wollte als das eine Date, dann würde er sicher anrufen. Also musste Maxine immer die erste sein, wenn es klingelte. So konnte sie schon mal seinen Namen erfahren und wenn sie den wusste, dann konnte sie konkrete Erkundigungen einziehen. Zufrieden eine Vorgehensweise gefunden zu haben, stieg Maxine aus der Wanne und trocknete sich ab. Nach dem ersten Schreck war sie nun sehr zuversichtlich, das Problem in den Griff zu bekommen. Bisher war ihr es noch bei jedem Simo gelungen, ihn zu vertreiben und dieser hier würde sicher keine Ausnahme sein.
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Beitrag  capricorn Fr Sep 23, 2011 9:59 am

Maxines Plan ging auf und bereits am kommenden Wochenende kannte sie den Namen des jungen Simos. Sofort versuchte sie mehr über den Verehrer ihrer Tochter herauszufinden, doch niemand kannte ihn. Nun gut, wenn sie schon nichts über ihn in Erfahrung bringen konnte, dann wollte sie sich den Trottel wenigstens selbst ansehen. Sie wusste auch schon wann und wo, schließlich hatte sie Emily nicht umsonst bei dem Telefonat belauscht. Allerdings wurde der alten Sima die Zeit bis Sonntagabend ganz schön lang. Geduld war nicht grad eine ihrer Stärken.

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Auch Emily konnte den Sonntagabend kaum erwarten. Sie war samstags extra in die Stadt gefahren und hatte sich ein neues Kleid gekauft. Nun stand sie fertig angezogen vor dem Spiegel und überlegte, wie sie ihre Haare frisieren sollte. Nach einigem Herumprobieren entschied sie sich für offene Haare, nur an einer Seite von einer Spange aus dem Gesicht gehalten. Als sie fertig war, lief sie beschwingt die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. „Ich bin dann weg, Mutter, bis nachher.“, rief sie Maxine im Vorbeilaufen zu und war auch schon aus der Tür. Gespannt und mit klopfendem Herzen stieg sie wenige Minuten später vor dem chinesischen Restaurant aus dem Taxi und schaute sich um. Doch noch war Reece nicht zu sehen, was nicht verwunderlich war, denn Emily war wie immer deutlich vor der verabredeten Zeit eingetroffen. Als Reece pünktlich auf die Minute erschien, atmete Emily erleichtert auf. Sie war sich nicht sicher gewesen, ob der junge Simo sie nicht doch versetzen würde.

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„Guten Abend.“, begrüßte er sie mit einem strahlenden Lächeln. Dann trat er einen Schritt zurück und musterte die junge Sima von oben bis unten. „Sie sehen einfach bezaubernd aus, Emily.“ Wieder ließ er seinen Blick bewundernd über Emilys Gesicht und ihre schlanke Gestalt wandern. „Hach.“, meinte er dann, „ich bin ein Glückspilz!“ Erstaunt und verwirrt sah Emily ihn an. „Wieso?“, wagte sie dann zu fragen. „Na, weil ich heute die Ehre habe, den Abend mit einer wunderschönen und reizenden Sima zu verbringen.“, klärte Reece sie mit einem zufriedenen Lächeln auf und fuhr ohne eine Antwort abzuwarten fort: „So, und nun lassen Sie uns essen, ich hab einen mordsmäßigen Hunger.“ Emily, die ob der ungewohnten Komplimente verlegen an ihrer Kette herumnestelte, musste lachen. „Ja, ich auch.“, gab sie zu.
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Beitrag  capricorn Fr Sep 23, 2011 10:04 am

Als sie am Tisch saßen, schaute Emily etwas hilflos auf die Speisekarte. Sie war noch nie in einem chinesischen Restaurant gewesen und hatte keine Ahnung was sich hinter den fremdländischen Namen für Speisen verbargen. Charmant kam Reece ihr zu Hilfe und so entschied sie sich schließlich für ein Gericht mit Rindfleisch und verschiedenen Gemüsen. „Emily?“, fragte Reece bittend als sie aufs Essen warteten, „wollen wir uns nicht duzen? Ich meine, wir kennen uns nun schon ein bisschen und das Sie klingt immer so …“ Reece stockte, suchte nach Worten und fuhr dann fort: „… so steif.“ Emily sah ihn einen Moment überrascht an, doch dann nickte sie, was Reece mit einem glücklichen Lächeln honorierte. „Also, ich heiße Reece. aber das weißt du ja.“, grinste er verschmitzt und mit einem Augenzwinkern. Emily musste schmunzeln. Reece unkomplizierte und manchmal jungenhafte Art gefiel ihr. Sehr sogar. Sie konnte kaum ihren Blick von ihm lösen. Seine Augen blitzten und bei jedem Lächeln erschienen kleine Grübchen auf seinen Wangen. Nur gut, dass sie sich angeregt unterhielten, so war es nicht weiter merkwürdig, dass sie ihn unverwandt anschaute. Erst als der Kellner das Essen brachte, konnte Emily ihren Blick von Reece lösen und sich ihrem Teller zuwenden. Das Essen schmeckte köstlich und Emily begann sich mehr und mehr zu entspannen. Sie waren bereits beim Nachtisch angekommen als Reece plötzlich mitten im Satz aufhörte zu reden und an ihr vorbei schaute. Irritiert folgte Emily seinem Blick und erstarrte.

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„So so.“, erklang da auch schon die Stimme ihrer Mutter, „das ist also deine Freundin Sarah, die du so lange nicht mehr gesehen hast.“, höhnte sie und warf dem jungen Simo einen bezeichnenden Blick zu. Emily, deren Gesicht sich bei der offensichtlichen Lübe mit einem tiefen Rot überzog, wollte etwas sagen. Aber alles was sie herausbrachte war ein klägliches: „Mutter…“ Das veranlasste Reece sofort aufzuspringen und Maxine seine Hand hinzuhalten. „Reece Young.“, stellte er sich vor. „Ich weiß wer wie Sie sind.“, antwortete Maxine abfällig und mit einer wegwerfenden Handbewegung. Seine dargebotene Hand ignorierte sie, stattdessen stemmte sie beide Hände in die Seiten und polterte los: „Was fällt Ihnen eigentlich ein, sich an meine Tochter heranzumachen, Sie … Sie unverschämter Flegel!?“ Reece, der sich keiner Schuld bewusst war, zuckte erschrocken zurück und ließ seine Hand sinken. Dann wanderte sein Blick zu Emily, die davon jedoch keine Notiz zu nehmen schien. Stumm saß sie da während ihr Tränen über das Gesicht liefen. Erst als Maxine sie mit den Worten: „Du kommst sofort mit nach Hause!“, vom Stuhl hochzog, riss sie sich los und lief so schnell sie konnte aus dem Restaurant. Reece starrte ihr einen Augenblick verblüfft nach. Dann murmelte er eine Entschuldigung, ließ die weiter auf ihn einredende Maxine stehen und folgte Emily nach draußen.

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Als er vor die Tür trat, war die junge Sima schon fast am Bürgersteig angekommen. „Emily!“, rief Reece laut und beschleunigte seine Schritte. „Emily! Bitte!“, rief er ein weiteres Mal als sie nicht reagierte. „Warte doch!“ Endlich blieb die Sima stehen, drehte sich jedoch nicht zu Reece um. „Emily.“ Sanft legte Reece seine Hand auf Emilys Schulter und mit leichtem Druck zwang er sie sich umzudrehen. „Willst du mir sagen, was das alles zu bedeuten hat?“, fragte er leise. Emily hob den Kopf und schaute ihn mit traurigem Blick an, sagte jedoch nichts. Dann schüttelte die rothaarige Sima den Kopf, drehte sich auf dem Absatz um und lief weiter so schnell sie konnte. Sie wollte fort von hier. Fort von Reece, vor dem sie sich unsagbar schämte. Fort von ihrer Mutter, die sie mit Vorwürfen überhäufen würde. Und fort aus diesem Leben, das sie zur Einsamkeit verurteilte.....
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Beitrag  capricorn Sa Okt 01, 2011 8:34 pm

Familie Young

(Reece Young, Loretta Young)

Ein lautes Hämmern an der Tür ließ Reece hochschrecken. Verwirrt schaute er um sich. Wo war er? Achja, in seinem Bett. „Ja ja, ich komme ja schon.“, rief er genervt als es erneut an der Tür klopfte. Dann warf er die Bettdecke zur Seite und tapste auf nackten Füßen zur Tür. „Was zum Himmeldonnerwetter soll der Lärm mitten in der Nacht.“, schimpfte er und riss an der Türklinke.

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Vor ihm stand seine Schwester Loretta und strahlte in an. Das hätte er sich ja denken können, dass sie diesen Höllenkrach machte. „Was willst du?“, fragte er seufzend und rieb sich die müden Augen. „Es ist gleich sieben!“, verkündete Loretta fröhlich und unverschämt gut gelaunt. „Na und?“, fragte Reece verständnislos, was seine Schwester mit einem missbilligenden Kopfschütteln kommentierte. „Du bist heute mit Frühstück machen dran.“, erklärte sie und stieß Reece ihren Zeigefinger vor die Brust.

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Dann musterte sie ihn prüfend von oben bis unten. „Viel geschlafen hast du wohl nicht.“, stellte sie fest und fing an zu grinsen. „Wilde Nacht gehabt?“ Reece schüttelte unwillig den Kopf. Was Loretta schon wieder dachte! „Das geht dich nichts an.“, wies er sie zurecht. „Und überhaupt, wie läufst du schon wieder herum? Kannst du dir nicht ein richtiges Nachthemd oder einen Schlafanzug anziehen?“ Loretta zog nur eine Schnute, wandte sich Richtung Bad und kommandierte über ihre Schulter hinweg. „Los, mach Frühstück, ich hab Hunger!“
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Beitrag  capricorn Sa Okt 01, 2011 8:37 pm

Reece nickte zustimmend, aber statt Frühstück zu machen, setzte er sich an den Computer. Er musste unbedingt wissen, ob seit dem gestrigen Nachmittag noch jemand auf seine vielen Bewerbungen geantwortet hatte. Der junge Simo öffnete das Mailprogramm und wartete ungeduldig darauf, dass alle neuen Mails heruntergeladen waren. Dann überflog er schnell die wenigen Mails, die er bekommen hatte. Nichts. Wieder nicht. Reece fluchte unbeherrscht und ließ sich im Stuhl zurücksinken.

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Er war frustriert. Nichts lief so, wie er es sich erhofft hatte. Erst konnte er sich kein eigenes Häuschen leisten, jetzt fand er keinen Job und das Date mit Emily hatte ein abruptes Ende gefunden. Warum, darüber hatte er sich die halbe Nacht den Kopf zerbrochen, war aber zu keinem Ergebnis gekommen. Wie auch? Was wusste er schon von Emily außer das sie hübsch war und als Sekretärin arbeitete. Offenbar hatte sie ihre Mutter angelogen, aber warum? Und warum hatte sie nicht mit ihm reden wollen? Grübelnd saß er am Schreibtisch und zuckte erschrocken zusammen als Loretta plötzlich neben ihm stand und ihn anfuhr: „Reece, du solltest doch Frühstück machen!“ „Ja, ja, ich geh ja schon.“, murmelte er und erhob sich. „Aber erst geh ich unter die Dusche.“, erklärte er und huschte an seiner Schwester vorbei ins Bad. Zehn Minuten später war er fertig angezogen und machte sich daran, Sandwiches zu machen.

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Von Loretta war nichts zu sehen. Wahrscheinlich saß sie noch vor ihrem Frisiertisch und machte sich zurecht. Und richtig, als Loretta erschien, trug sie ihre Kriegsbemalung, wie Reece es nannte und ein sehr eng anliegendes und mehr als offenherziges rotes Kleid. Der junge Simo schüttelte missbilligend den Kopf, sagte aber nichts, da das sowieso vergeblich war. Loretta hatte ihren eigenen Kopf und den setzte sie gewöhnlich auch durch.
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Beitrag  capricorn So Okt 09, 2011 3:48 pm

Das Frühstück verlief recht schweigsam. Reece war nicht in der Stimmung zu reden und Loretta war damit beschäftigt die Mayonnaise vom Brot zu kratzen. „Musst du da immer Mayo draufmachen?“, beschwerte sie sich. Reece nickte: „Auf ein Sandwich gehört etwas Mayonnaise, sonst schmeckt das doch gar nicht.“ „Geschmack wird überbewertet.“, erklärte Loretta mit wichtiger Miene, die deutlich machte, dass sie ernst meinte, was sie sagte. Reece schickte einen genervten Blick an die Decke. Loretta und ihr Diättick! Leider teilte sie die überzogene Kalorien-Zählerei mit vielen ihrer Geschlechtsgenossinnen. Glücklicherweise schien Emily da anders zu sein, denn sie hatte mit großem Appetit gegessen, erinnerte sich Reece mit einem Lächeln. Doch auf die Erinnerung an das Essen folgte unweigerlich die Erinnerung an das Ende des gestrigen Abends und das Lächeln verschwand wieder. Stattdessen entrang sich seiner Kehle ein tiefer Seufzer.

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Erstaunt schaute Loretta ihren Bruder an. „Hey, was ist denn mit dir los?“ Reece zuckte mit den Schultern und legte das Sandwich zurück auf den Teller. „Ich hab keinen Hunger.“, erklärte er und machte Anstalten den Tisch zu verlassen. „Na, komm schon, Bruderherz.“, hielt Loretta ihn zurück, „raus mit der Sprache. Welche Schönheit hat dich versetzt?“ „Sie hat mich nicht versetzt.“, wehrte er etwas unwillig ab, „es war sogar ein sehr schöner Abend bis …“ Der Simo verstummte. Wie sollte er Loretta erklären, was er selbst nicht verstand. „… bis du sie mit nach Hause nehmen wolltest, da hat sie dir eine Abfuhr erteilt.“, führte die Sima seinen angefangenen Satz zu Ende. „Mach dir nichts draus, beim nächsten Date klappts bestimmt.“, versuchte sie zu trösten. „Quatsch, darum geht es doch gar nicht.“, schüttelte ihr Bruder den Kopf. „Ich bin doch nicht du und geh nur deshalb mit Simas aus, weil ich sie ins Bett kriegen will!“, beschwerte er sich empört. „Ich will gar keine Simas ins Bett kriegen.“, korrigierte seine Schwester augenzwinkernd, „mir sind Simos viel, viel lieber!“ „Loretta!“ „Wieso? Was denn?“ Die junge Sima guckte ihn mit unschuldigem Blick an, „Ich mag Simos, na und? Schließlich bin ich eine gesunde, normal veranlagte Sima.“ Reece holte tief Luft und wollte etwas sagen, doch Loretta hob die Hand und erhob sich von ihrem Stuhl. „Stopp, Bruderherz, ich weiß, was du sagen willst, aber ich muss zur Arbeit und hab keine Zeit für deine moralischen Appelle.“ Daraufhin klappte der Simo den Mund wieder zu und zuckte resignierend mit den Schultern. Loretta war unverbesserlich, aber sie war erwachsen und musste selbst wissen, was sie tat.

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Als Loretta das gemeinsame Apartment verlassen hatte, räumte Reece das Frühstücksgeschirr in die Spülmaschine. Dann beschloss er, Emily anzurufen. Vielleicht war sie ja heute bereit mit ihm zu reden. Gespannt und mit klopfendem Herzen tippte er die Nummer ein. Dann lauschte er in den Hörer. „Emily?“, fragte er leise als abgenommen wurde. „Wer ist denn da?“, fragte jemand in barschem Tonfall, sodass Reece unwillkürlich zusammenzuckte. Das war sicher nicht Emily. „Guten Morgen.“, grüßte der Simo freundlich. „Kann ich bitte Emily sprechen?“ „Nein!“ kam die Antwort kurz angebunden und gleich darauf zeigte ein Klicken in der Leitung an, dass seine Gesprächspartnerin aufgelegt hatte. Verdutzt schaute Reece auf das Telefon. Wollte Emily nicht mit ihm reden? Oder war sie nicht zuhause? Unschlüssig, ob er gleich nochmal anrufen sollte, warf der junge Simo einen prüfenden Blick auf die Wanduhr. Gleich halb neun, da war Emily sicher schon auf dem Weg zur Arbeit. Nun gut, dann würde er es eben am Nachmittag noch einmal versuchen.
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Beitrag  capricorn So Okt 09, 2011 7:04 pm

Das tat Reece dann auch. Und nicht nur an diesem Nachmittag, er versuchte es tagelang. Doch so oft er auch bei Emily anrief, immer war ihre Mutter am Apparat und immer legte sie gleich wieder auf. Der Simo war nahezu verzweifelt. Er mochte Emily, sehr sogar, aber er hatte keine Idee, wie er es anstellen konnte mit ihr zu reden. Doch! Halt! Er konnte ja noch bei ihr im Büro anrufen. Gesagt, getan! Aber auch hier hatte er nur insoweit Erfolg, dass nicht gleich aufgelegt wurde. Dennoch bekam er keine Gelegenheit mit Emily zu sprechen, sondern nur die Information, dass diese überraschend gekündigt hätte und nicht mehr dort arbeitete. Völlig geschockt setzte sich Reece aufs Sofa. Anscheinend wollte sie wirklich nichts mehr mit ihm zu tun haben. Sollte er aufgeben? Wegen eines verunglückten Dates? Der Simo schüttelte den Kopf. Er würde erst aufgeben, wenn er aus ihrem Mund gehört hatte, dass sie keinen Kontakt mehr wünschte.

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Und eine Idee hatte er noch, wie er Emily sprechen und auch sehen konnte. Hastig sprang er auf und trat an das Bücherregal. Wo war nur das verdammte Telefonverzeichnis? Ah, da war es ja! Mit fliegenden Fingern blätterte er die Seiten durch. Wenn Emily im Telefonbuch stand, dann stand auch ihre Adresse drin. Leider gab es keine Emily Manlock, aber eine Maxine Manlock mit derselben Telefonnummer. Zufrieden und mit neuer Hoffnung erfüllt, schrieb er sich die Adresse auf einen Zettel und telefonierte dann nach einem Taxi. Zehn Minuten später stand er vor dem Haus und schaute die Fassade hoch. Hier also wohnte Emily. Reece atmete tief durch, dann stieg er die Stufen hoch und klingelte. Einmal, dann noch einmal. Doch niemand öffnete.

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„Was wollen Sie denn hier?“, hörte er plötzlich eine Stimme hinter sich fragen. Überrascht drehte sich Reece um und stand Emilys Mutter gegenüber. „Guten Tag, Mrs. Manlock.“, grüßte der Simo freundlich. „Ich würde gern mit Emily sprechen.“, bat er, „ist sie …“ „Emily ist für Sie nicht zu sprechen!“, wurde er grob unterbrochen, „verschwinden Sie, aber schnell!“ Maxine unterstrich ihre Aufforderung mit wedelnden Handbewegungen als würde sie ein lästiges Insekt verscheuchen. „Mrs. Manlock, bitte“, ignorierte Reece den Rauswurf, „ich muss unbedingt mit Emily sprechen.“ Er schaute die alte Sima mit flehendem Blick an. Doch der prallte vollkommen an Maxine ab. „Sie sollen verschwinden!“, wiederholte die alte Sima ihre Aufforderung und gab dem Simo einen kräftigen Schubs. Reece, der damit nicht gerechnet hatte, verlor das Gleichgewicht und stolperte einige Stufen herunter. Als er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, verschwand Emilys Mutter gerade durch dir Tür ins Innere des Hauses und schlug die Tür zu.
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Beitrag  capricorn So Okt 09, 2011 7:09 pm

Reece seufzte erleichtert auf, als er wieder vor seinem Apartment stand. Fröstelnd angelte er in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel. Vielleicht hätte er doch nicht solange vor Emilys Haus stehen sollen, überlegte er und blies seinen Atem in die freie Hand um sie etwas zu wärmen. Endlich hielt der Simo den Schlüssel in seinen klammen Händen und versuchte die Tür aufzuschließen. Er konnte Musik aus dem Apartment hören also war seine Schwester zuhause. Und richtig, als er das Apartment betreten und die Tür hinter sich geschlossen hatte, fiel sein Blick zuerst auf Loretta. Sie war nicht allein, sondern stand mit einem Simo engumschlungen im Wohnbereich.

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Reece blieb zögernd stehen. Normalerweise wäre er jetzt in seinem Zimmer verschwunden, doch er sehnte sich nach einer heißen Tasse Kaffee. Leise ging er einen Schritt Richtung Küchentheke als Loretta sich von ihrem Partner löste und ihren Bruder fröhlich begrüßte: „Hallo, Reece.“ Dann wandte sie sich an den jungen Simo neben sich: „Norbert, das ist mein Bruder Reece. Und wie man sieht, kommt er immer im unpassendsten Moment.“ Dabei zog sie eine Schnute und machte eine auffordernde Kopfbewegung, die ihrem Bruder deutlich machen sollte, dass er störte. „Sorry, Schwesterchen, aber falls es dir entgangen ist, ich wohne hier.“, konnte Reece sich nicht verkneifen zu sagen. Doch seine Stimme klang nicht spöttisch, sondern eher bedrückt, sodass Loretta aufhorchte. „Alles in Ordnung?“ Reece nickte zögernd. „Ich brauch nur nen Kaffee, mir ist etwas kalt.“ Mit einem Ruck wandte er sich ab und hantierte an der Kaffeemaschine. „Möchte noch jemand einen Kaffee?“, wollte er mit einem Blick zu Loretta und ihrem Gast wissen und hätte fast geschmunzelt. Der rothaarige Simo schaute verwirrt von Loretta zu Reece und fühlte sich sichtlich unwohl. Es war immer das gleiche. Die Simos kamen nur zu bereitwillig mit Loretta mit, aber wenn ihnen klar wurde, dass diese nicht allein in dem Apartment wohnte, packte sie das schlechte Gewissen oder die Furcht, Reece könnte sie hinausprügeln. Oder beides. Loretta schüttelte den Kopf. „Nein danke. Wir haben auf etwas anderes Appetit als auf Kaffee.“, erklärte sie mit einem vielsagenden Blick zu Norbert, griff nach seiner Hand und zog ihn in Richtung ihres Schlafzimmers. Norbert, dem Lorettas Offenheit augenscheinlich sehr unangenehm war, wurde puterrot. Reece musste unwillkürlich grinsen. Der Anblick des gleichermaßen verlegenen wie erwartungsvollen Simos war einfach zu komisch. Als das Pärchen verschwunden war, goss sich Reece eine Tasse Kaffee ein und setzte sich.

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Um sich zu wärmen, umfasste er den Kaffeebecher mit beiden Händen. Er dachte daran, wie er noch stundenlang vor Emilys Haus gestanden hatte, in der Hoffnung sie doch noch sprechen zu können. Erst als Maxine Manlock gedroht hatte, die Polizei zu rufen, hatte er aufgegeben und sich auf dem Heimweg gemacht. Vorsichtig und in kleinen Schlucken trank Reece den Kaffee. Hatte die alte Sima in Emilys Auftrag so unfreundlich reagiert? Wahrscheinlich, denn sie kannte ihn ja kaum und hatte somit keinen Grund unfreundlich zu sein. Aber warum war Emily so abweisend? Hatte er sie doch unwissentlich gekränkt? Der Simo seufzte tief, trank den letzten Schluck aus der Tasse und ging zur Spülmaschine. Während er die Tasse einräumte, kam er nicht umhin, die mehr als eindeutigen Geräusche aus dem Zimmer seiner Schwester zu hören. Reece stöhnte genervt auf. Lorettas Lebenswandel war eine Sache, die sie selbst entscheiden musste. Aber er stand überhaupt nicht darauf, Ohrenzeuge desselbigen zu werden, weshalb er sich beeilte in sein Zimmer zu kommen.
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Beitrag  capricorn So Okt 09, 2011 7:14 pm

In seinem Zimmer warf er sich aufs Bett und versuchte zu lesen. Doch ihm war noch immer kalt und so zog er sich seinen Schlafanzug an und krabbelte unter die warme Decke. Bis zur Nase zugedeckt wurde er langsam wieder warm und bald war er eingeschlafen. Er schlief tief und fest und wurde erst wieder wach, als er ein Geräusch zu hören glaubte.

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Bevor er das Geräusch zuordnen konnte, ging das Licht an und er erkannte seine Schwester, die bereits angezogen an seinem Bett stand. „Was willst du denn hier?“, wollte er dann wissen und setzte etwas bissig hinterher: „ Dein Lover wartet bestimmt auf weitere …. Appetithäppchen.“ Loretta setzte sich auf seine Bettkante. „Quark, der ist schon lange weg.“ „Aha. Und was willst du jetzt von mir?“ Der Simo setzte sich auf und rutschte so weit nach hinten bis er sich am Kopfende anlehnen konnte. „Wie spät ist es überhaupt?“ „Gleich halb sieben.“, antwortete seine Schwester, „und ich will wissen was los ist.“ Reece schaute sie groß an. „Wie was los ist?“ „Du hast doch irgendwas.“, stellte Loretta fest. „Seit Tagen bist du mit deinen Gedanken woanders und als du gestern nach Hause gekommen bist, hast du aus der Wäsche geschaut wie sieben Tage Regenwetter. Also los, erzähl was dich bedrückt.“, forderte Loretta und machte eine aufmunternde Handbewegung. Ihr Bruder verzog das Gesicht und versuchte die Bettdecke aufzuschlagen. Doch Loretta saß darauf und erst als Reece ihr einen Schubs gab, ging sie zur Seite damit er aufstehen konnte. „Was soll ich dir erzählen? Ich habe eine überaus sympathische Sima kennengelernt, aber sie will offensichtlich nichts mehr von mir wissen.“ Der Simo stand nun vor dem Bett und wandte sich seiner Schwester zu, die ihn mitleidig in den Arm nahm. „Armer Junge.“, flötete sie. „Liebeskummer ist gar nicht schön.“ Dann trat sie einen Schritt zurück und sah ihn forschend an. „Und was gedenkst du jetzt zu tun?“ Reece zuckte mit den Schultern. „Was soll ich schon tun? Ich kann sie nicht erreichen, weder telefonisch noch persönlich.“

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„Mh.“, machte Loretta und zog die Stirn kraus. „Um wen geht es überhaupt?“ „Warum willst du das wissen?“ „Vielleicht kann ich dir helfen? Ich kenne doch schon so einige Leute hier in Riverdale.“ Der Simo lachte auf. Er konnte sich lebhaft vorstellen, was für Leute seine Schwester kannte: Simos. „Was lachst du denn?“, reagierte Loretta empört und stampfte mit dem Fuß auf. „Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, ich kenne nicht nur Simos, sondern auch eine Menge anderer Leute.“ „Okay, okay“, gab Reece seufzend nach, „ die Sima, die ich meine, heißt Emily Manlock.“ „Manlock? Sagtest du Manlock?“, vergewisserte sich die Sima. Ihr Bruder nickte und starrte Loretta verblüfft an, als diese anfing zu lachen. „Das kann auch nur dir passieren, Bruderherz!“ Ihre Stimme war kaum zu verstehen, so sehr lachte sie bis Reece sie an den Schultern fasste und anfing zu schütteln: „Loretta! Hör auf zu lachen und sag mir sofort, was du damit meinst!“ Die Sima nickte und versuchte sich zusammenreißen, was ihr nur mit Mühe gelang. „Weißt du denn nicht, wer die Manlocks sind?“, fragte sie erstaunt und kämpfte schon wieder gegen das Lachen an. Reece schüttelte den Kopf und schaute seine Schwester gespannt an. Würde er nun erfahren, was das merkwürdige Verhalten von Emily zu bedeuten hatte? Bereitwillig erzählte ihm Loretta, dass die Familie Manlock, eine der ältesten Familien Riverdales und entsprechend angesehen waren. Sie berichtete ihm, dass Emily unehelich geboren worden war, weil sich ihr Vater aus dem Staub gemacht hatte, als Maxine mit ihr schwanger war. „Und seitdem hasst Maxine Manlock alle Simos und bewacht die Unschuld ihrer Tochter wie ein Zerberus.“, fuhr sie fort. „Und ausgerechnet in diese Emily verliebst du dich.“, fing sie wieder an zu lachen, was ihr sofort einen bitterbösen Blick ihres Bruders einbrachte. „Schon gut, ich hör ja schon auf zu lachen.“, versprach sie und erhob sich. „So, und jetzt geh unter die Dusche während ich das Frühstück mache.“, kommandierte sie. Reece, der das alles erstmal verdauen musste, nickte nachdenklich und gehorchte ohne Widerspruch.
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Beitrag  capricorn Mo Okt 10, 2011 12:20 pm

Beim Frühstück überraschte Loretta ihren Bruder mit einem Schlachtplan, wie er doch Kontakt zu Emily bekommen könnte. Reece hörte mit wachsendem Interesse zu. „Du bist doch die beste Schwester der Welt.“, war er begeistert und warf seiner Schwester eine Kusshand zu. „Wie wahr, wie wahr.“, nickte diese mit einem selbstzufriedenen Grinsen, erhob sich dann und ging zum Telefon. „Die Nummer!“, kommandierte sie und tippte entschlossen die Zahlen ein, die ihr Bruder nannte. Natürlich war es Maxine Manlock, die am anderen Ende abnahm, aber davon ließ sich Loretta nicht schrecken. Ohne mit der Wimper zu zucken, gab sie sich als eine ehemalige Arbeitskollegin Emilys aus und wie erwartet, wurde sie nicht abgewimmelt. Eine Sima bedeutete schließlich in Maxines Augen keine Gefahr.

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Als Emily sich meldete, drückte Loretta schnell die Lautsprechertaste damit ihr Bruder zuhören konnte. „Emily? Mein Name ist Loretta.“, stellte sie sich vor, „wir kennen uns nicht, aber Sie kennen meinen Bruder Reece.“ Reece hielt unwillkürlich den Atem an. Wie würde Emily reagieren? „Oh.“, war alles was sie herausbrachte. Gespannt schaute der Simo seine Schwester an, was würde sie jetzt sagen? Und würde Emily weiter zuhören? Aber Loretta machte keine Anstalten weiter mit Maxines Tochter zu reden, sondern drückte Reece den Hörer in die Hand. „Hier! Und vermassle es nicht.“, mahnte sie leise flüsternd. Dann verließ sie das Apartment. Die blonde Sima hatte zwar noch etwas Zeit bis sie zur Arbeit musste, aber sie wollte ihrem Bruder die Gelegenheit geben, ungestört zu telefonieren. Im Flur traf sie auf ihren Nachbar Christian, der, Gerüchten zufolge, in jüngeren Jahren mal ein bekannter Rockstar gewesen war. Nach kurzem Überlegen setzte sich die Sima neben ihn auf das Sofa und grüßte freundlich. Sich mit den Nachbarn gut zu stellen, war immer sinnvoll und wenn der Typ wirklich aus dem Musikbuisiness kam, dann konnte das ihrer Karriere nur förderlich sein. Loretta hatte nämlich keinesfalls vor Zeit ihres Lebens CD’s an den Sim zu bringen und hinter einer Ladentheke zu versauern.

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Christian warf der Sima neben sich einen irritierten Blick zu. Es kam nicht mehr oft vor, dass sich junge, hübsche Simas neben ihn setzten. Und Loretta war ausgesprochen hübsch, wie er mit einem bewundernden Blick feststellte. Sofort straffte sich seine Gestalt und er machte der blonden Sima Komplimente. Ein alter Kater lässt das mausen nicht, amüsierte sich Loretta und stieg bereitwillig auf die Flirtversuche des Simos ein. Es dauerte gar nicht lange und sie hatte das Gespräch geschickt auf die Musikkarriere ihres Gegenübers gelenkt. Ein Thema, von dem dieser nur zu gerne erzählte. Christian war so angetan von der jungen Sima, dass er sie schließlich sogar bat, ihn auf eine Benefiz-Gala eines großen Musikproduzenten zu begleiten. Und Loretta wäre nicht Loretta, wenn sie diese Chance nicht nutzen würde. Überschwänglich bedankte sie sich und nahm den alten Simo kurz in den Arm. Das war ja besser gelaufen, als erwartet, stellte sie mehr als zufrieden fest. Dann verabschiedete sie sich mit einem entschuldigenden Blick. „Ich muss jetzt leider zur Arbeit.“ Es klang ein ehrliches Bedauern in ihrer Stimme mit, was der Simo in seiner Eitelkeit auf sich bezog. Loretta bedauerte aber weniger, dass sie den Simo verlassen musste, sondern mehr die Tatsache, dass sie überhaupt gezwungen war als Verkäuferin zu arbeiten.
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Beitrag  capricorn Mo Okt 10, 2011 12:23 pm

Während Loretta mit dem Nachbarn flirtete, versuchte Reece mit Emily zu reden. Was gar nicht so einfach war, denn sobald der Simo am Apparat war, hörte er nichts anders als das leise Atmen der Sima. „Emily? Bitte sag doch etwas.“, bat er flehend. „Hab ich dich gekränkt?“ „Nein.“, kam es nach endlos erscheinenden Sekunden leise aus dem Hörer und der Simo atmete erleichtert auf. Wenigstens sagte sie überhaupt etwas. „Aber warum willst du dann nicht mit mir reden?“ Wieder lauschte Reece in den Hörer, doch alles was er hören konnte, war ein unterdrücktes Schluchzen. „Emily, warum weinst du denn?“, fragte er mit heiserer Stimme. Am liebsten hätte er die Sima einfach in den Arm genommen, doch das ging am Telefon schlecht. „Bitte ruf nicht mehr an.“, kam es plötzlich mit zittriger Stimme aus dem Hörer, „es hat doch alles keinen Zweck.“ „Aber warum denn nicht? Ich meine, wir mögen uns, oder etwa nicht? Warum also sollen wir keinen Kontakt haben?“ Der Simo hatte hastig gesprochen aus Angst, dass Emily einfach auflegen könnte. „Du verstehst das nicht.“ „Dann erkläre es mir, verdammt!“, rief Reece aufgebracht um sich gleich darauf zu entschuldigen: „Verzeih, ich wollte dich nicht anfahren.“ „Ich … ich kann nicht reden, nicht jetzt, meine Mutter…“ Der Simo seufzte. „Emily, bitte verabrede dich mit meiner Schwester damit wir uns sehen und reden können.“, flehte er dann. „Sie wird dich heute Abend nochmal anrufen, ja?“ Bitte, bitte sag ja, flehte Reece im Stillen und stieß erleichtert den Atem aus als Emily sich tatsächlich einverstanden erklärte. Und sie ließ sich auch auf ein Treffen mit Loretta ein, das, damit Maxine nicht sofort Verdacht schöpfte, mit einem Shopping-Besuch im neuen H&M-Laden getarnt wurde.

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Loretta betrat selbstbewusst den Laden, während Emily ihr zögernd folgte. Immer wieder warf sie Reece Schwester prüfenden Blicke zu. Noch nie war ihr eine Sima begegnet, die genau wusste was sie wollte und die auch keinen Hehl daraus machte, wenn ihr ein Simo gefiel. Emily schüttelte insgeheim den Kopf, so ein Benehmen geziemte sich nicht für eine Dame, trotzdem imponierte ihr das Verhalten der blonden Sima. Wenn sie doch nur ein wenig von dem Selbstvertrauen hätte, aber sie war ja auch nicht so hübsch wie Loretta. Das sah die Schwester von Reece allerdings ganz anders. Sie fand Emily hübsch, wenn auch etwas altbacken gekleidet und zurechtgemacht. Das müssen wir ändern, hatte sie in dem Moment beschlossen als sie Emily gesehen hatte und so ging die Sima zielstrebig auf einen Kleiderständer zu. Mit Kennerblick schaute sie sich alle Kleidungsstücke an und nahm schließlich ein recht kurzes, aber nicht sehr eng geschnittenes Sommerkleid vom Ständer. „Hier, das müsste dir ausgezeichnet stehen.“ Emily machte große Augen. So was sollte sie anziehen? Das Kleid ging ihr ja nicht mal bis an die Knie! Entsetzt schüttelte sie den Kopf, doch alles sträuben half nicht, Loretta gab erst Ruhe als Emily sich bereit erklärte, das Kleid wenigstens mal anzuprobieren.

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Zögernd trat Emily aus der Kabine und zupfte verlegen am Saum als ob sie das Kleid so verlängern könnte. Loretta musterte sie prüfend von oben bis unten. „Toll.“, fällte sie schließlich ihr Urteil, „das Kleid steht dir sehr gut.“ Emily warf der blonden Sima einen skeptischen Blick zu. „Ja, wirklich.“, bekräftigte diese und lotste Emily zu einem Spiegel. „Aber sieh selbst.“ Vorsichtig hob Emily den Kopf und schaute überrascht auf ihr Spiegelbild. Loretta hatte Recht, das Kleid stand ihr wirklich. „Komm, kauf das Kleid.“, forderte die blonde Sima, „Reece wird Stielaugen kriegen, wenn er dich darin sieht.“ Doch Emily schüttelte den Kopf. „Das Kleid …“, fing sie an zu stottern, „es ist … zu kurz.“ Loretta lachte hell auf. „Quatsch, meine Liebe. Kleider müssen so sein, Simos mögen das.“, versuchte sie die Sima umzustimmen. Doch egal wie sehr sie Emily auch ermunterte, das Kleid zu kaufen, sie tat es nicht, was Reece Schwester ein bisschen enttäuschte. Nun gut, dachte sie, vielleicht ist es noch zu früh um aus dem Entlein einen Schwan zu machen.
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Beitrag  capricorn Mo Okt 10, 2011 12:27 pm

Emily war Loretta dankbar, dass diese ihre Entscheidung bezügliches des Kleides akzeptiert hatte und folgte ihr nun mit klopfenden Herzen zu dem Apartment, in dem auch Reece wohnte. Sie war nur aus einem Grund mitgekommen. Sie wollte die Beziehung, die sowieso keine Zukunft hatte, hier und jetzt beenden. Bei dem Gedanken, dass sie den Simo heute zum letzten Mal sehen würde, stiegen ihr die Tränen in die Augen. Reiß dich zusammen, Emily, ermahnte sie sich selbst und schluckte krampfhast an dem Kloß, der sich in ihrem Hals gebildet hatte.

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Inzwischen lief Reece wie ein aufgescheuchtes Huhn durch das Apartment. Er konnte es kaum erwarten, Emily wiederzusehen. Aber er war auch nicht ohne Sorge. Noch immer wusste er nicht, ob Maxine diejenige gewesen war, die weiteren Kontakt verhindert hatte, oder ob es nicht sogar in Emilys Auftrag geschehen war. Als die Apartmenttür aufging und Loretta, gefolgt von Emily, eintrat, blieb er wie angewurzelt stehen. Auch Emily war an der Tür stehen geblieben und schaute verlegen auf ihre Schuhe. Reece Schwester verdrehte die Augen. So würde das doch nie was! „Na, los, nun redet schon, dafür habt ihr euch doch verabredet.“, forderte sie und schob Emily beherzt auf ihren Bruder zu. „Wenn ihr allerdings noch etwas anderes tun wollt als reden, ich bin noch ein paar Stunden weg. Ihr habt das Apartment also für euch.“, setzte sie hinterher und warf einen vielsagenden Blick zu Reece Schlafzimmer. „Loretta!“, war Reece entsetzt, doch seine Schwester zuckte ungerührt mit den Schultern, drehte sich auf dem Absatz um und verschwand.
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Beitrag  capricorn Fr Okt 14, 2011 10:32 am

Langsam ging Reece auf Emily zu. Sie schaute nicht hoch, sondern starrte weiterhin auf ihre Schuhe. Lorettas Bemerkung war ihr mehr als unangenehm gewesen und sie wusste gar nicht mehr, was sie hatte sagen wollen. „Emily.“, sprach der blonde Simo sie leise an. „Reece, ich …“, begann die Sima und brach gleich wieder ab. „Ich freue mich so sehr dich wiederzusehen.“, lächelte Reece und führte Emily mit sanfter Gewalt zum Sofa. „Komm setz dich, da lässt es sich besser reden.“ Widerstrebend gehorchte die Sima um gleich wieder aufzuspringen. „Wir können uns nicht mehr sehen.“, brach es aus hier heraus und schon liefen ihr die Tränen über die Wangen. Reece schluckte, es tat ihm weh, Emily so traurig zu sehen, aber noch mehr erschreckte es ihn, dass sie offensichtlich meinte was sie sagte. „Warum?“, war alles was er herausbrachte. Doch Emily schwieg. Langsam stand Reece auf und griff nach Emilys Händen. „Emily.“, sprach er sie an. „wenn du mich wirklich nicht mehr sehen willst, dann werde ich deine Entscheidung respektieren. Das verspreche ich dir. Aber ich will … ich muss wissen, warum.“

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Emily nickte verstehend und holte tief Luft. Langsam und stockend begann sie zu erzählen, wie ihre Mutter bereits in der Grundschule jeglichen Kontakt zu männlichen Sims unterbunden hatte und Emily immer wieder eingeredet hatte, dass alle Simos nur mit Simas spielten und es keinen gab, der es jemals ernst meinen würde. „Ich habe ihr geglaubt, meistens jedenfalls.“, gab sie errötend zu. „Was ja auch kein Wunder ist.“, knurrte Reece fassungslos. Wie konnte man nur solch einen Schwachsinn erzählen? „Und glaubst du das von mir auch, dass ich so ein Simo bin?“, wollte er wissen und zwang die Sima ihn anzuschauen. Emily schüttelte den Kopf. „Du bist anders.“, stellte sie fest, „aber was weiß ich schon.“, setzt sie traurig hinterher. „Außerdem – was nutzt es? Mutter wird vor nichts zurückschrecken, um dich zu vertreiben.“ Zögernd erzählte sie dem immer fassungsloseren Reece, dass ihre Mutter Emilys Stelle im Architekturbüro gekündigt hatte. Sie hatte auch dafür gesorgt, dass Reece nicht mit Emily hatte sprechen können. Außerdem hatte die alte Sima ihren Einfluss genutzt, damit niemand auf Reece Bewerbungen reagierte. „Und alles nur, weil sie von deinem Vater im Stich gelassen wurde?“, fragte er ungläubig. Emily nickte. „Verstehst du jetzt, warum wir nicht zusammen sein können?“ wollte sie wissen. Reece schüttelte den Kopf. „Ich verstehe zwar, warum du das denkst, aber ich bin nicht gewillt mir von deiner Mutter mein Glück zerstören zu lassen.“ Die Worte des Simos klangen grimmig und entschlossen, sodass Emily ihn erschrocken ansah. „Oder willst du mich nicht?“, erkundigte er sich bang. Die Sima zuckte hilflos mit den Schultern. Egal was sie sagen würde, entweder war ihre Mutter wütend oder sie würde Reece verletzen müssen. „Emily, was willst DU?“ „Ich … ich …“ „Ja?“ „Ich … mag … dich.“ Der Simo nickte ungeduldig. „Das weiß ich, aber was willst du?“, wiederholte er seine Frage. „Soll ich aus deinem Leben verschwinden?“, präzisierte er als Emily nicht antwortete. Es tat ihm leid, sie so quälen zu müssen, aber ihre Beziehung hatte nur dann eine Chance gegen alle Widrigkeiten zu bestehen, wenn sie sich selbst dafür entschied. „Ich … ich will … mit dir … zusammen sein.“, kam es endlich flüsternd aus ihrem Mund. Reece stieß einen Jubelruf aus, packte Emily, wirbelte sie einmal herum und setzte sie behutsam wieder ab. Mit ernster Miene schaute er die Sima an. „Du hast mich gerade zum glücklichsten Simo der Welt gemacht.“, erklärte er seinen Ausbruch und streichelte sanft ihre Wange. „Ich liebe dich, Emily Manlock.“ Emily starrte Reece an. Sie konnte nicht fassen, was er gerade gesagt und was in seinen Augen zu lesen war. Und als sein Blick von ihren Augen zu ihrem Mund wanderte und schließlich seine Lippen die ihren berührten, da war sie für einen Augenblick wie gelähmt.

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Reece, der ihre Erstarrung gespürt hatte, löste sich wieder von ihr. „Entschuldige, Liebes, ich war wohl etwas voreilig.“, meinte er zerknirscht. Emily schüttelte den Kopf. „Es hat … mir gefallen.“, gab sie errötend zu. Als sie sah wie der Simo anfing zu lächeln, stiegen ihr die Tränen in die Augen. Sie kam sich unglaublich dumm und unbeholfen vor. „Liebes, ich lach dich nicht aus.“, stellte Reece klar, „ich freu mich, dass dir der Kuss gefallen hat. Und weil das so ist, sollten wir es gleich nochmal probieren, oder was meinst du?“, erkundigte er sich mit einem verschmitzten Gesichtsausdruck. Die Sima nickte, verlegen und auch ein bisschen schuldbewusst. Hatte ihre Mutter nicht immer gesagt, so etwas tue eine anständige Sima nicht? Aber hatte ihre Mutter nicht auch sonst manchen Unsinn erzählt? In Emily erwachte der Trotz, sie war erwachsen und konnte selbst entscheiden, was sie tun wollte. Und im Augenblick wollte sie nichts lieber als von Reece geküsst werden….
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Beitrag  capricorn Fr Okt 14, 2011 10:35 am

Als Loretta zwei Stunden später zurückkam, saßen Emily und Reece aneinander gekuschelt auf dem Sofa. „Na, ihr zwei Turteltauben.“, neckte sie das Pärchen und trat dann an den Kühlschrank. „Wollt ihr etwas essen?“ „Wie? Was?“, kam es verwirrt von Reece, der seine Angebetete verliebt ansah und offensichtlich kein Wort von dem mitbekommen hatte, was seine Schwester gesagt hat. „Ob ihr Hunger habt, hab ich gefragt!“, wiederholte Loretta mit einem leicht genervten Unterton. Sie hatte es schon immer gewusst, Verliebte waren nicht wirklich zurechnungsfähig. „Äh – ja.“, antwortete Reece abwesend und gab einen enttäuschten Knurrlaut von sich als Emily aufstand.

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„Vielen Dank, Loretta, aber für mich nicht. Ich muss nach Hause.“ Die Sima wandte sich ihrem Liebsten zu. „Reece, ich muss gehen. Mutter, sie wartet mit dem Essen auf mich.“ Seufzend erhob sich auch der Simo und fragte mit traurigem Blick: „Und wann sehen wir uns wieder?“ Die rothaarige Sima senkte verlegen den Kopf. Sie wusste keine Antwort, denn ihre Mutter würde sie weiterhin mit Argusaugen bewachen. „Ich hol dich übermorgen ab, Emily.“, schaltete sich Loretta ein. „Dann gehen wir nochmal in den Klamottenladen und anschließend kannst du dich mit meinem Bruder treffen.“ Sie musterte Reece prüfend und fuhr fort: „Wobei ich echt nicht verstehen kann, was du an dem findest.“ Emily fing an zu kichern und Reece versetzte ihr einen spielerischen Rippenstoß. „Hey!“, beschwerte er sich, „was gibt’s denn da zu lachen?“ „Entschuldige.“, bat Emily zerknirscht und knetete ihre Hände. Jetzt war Reece bestimmt böse auf sie. Loretta verdrehte die Augen. Das Mädel war ja empfindlich wie eine Mimose! Doch bevor sie eine flapsige Bemerkung machen konnte, hatte Reece Emily in den Arm genommen, flüsterte ihr etwas ins Ohr und wanderte dann mit kleinen Küssen zu ihrem Mund. Loretta beobachtete die beiden mit einem gleichermaßen amüsierten wie gerührten Lächeln. Sie hatte ihren Bruder noch nie so erlebt und als das Pärchen sich nach einem langen Kuss voneinander löste, musste sich selbst die sonst so abgebrühte Sima räuspern, bevor sie auf Emilys Abschiedsgruß antworten konnte.

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„Also, was willst du heute essen?“, erkundigte sich Loretta nachdem Emily gegangen war und steckte den Kopf in den Kühlschrank. Reece seufzte kurz. „Eigentlich hab ich gar keinen Hunger.“, gestand er und blickte sehnsüchtig zur Tür, durch die Emily gerade verschwunden war. „He! Du!“, rief seine Schwester ihn an. „Ja?“ Neugierig wandte sich Reece wieder seiner Schwester zu. „Du musst etwas essen.“, forderte Loretta energisch. „Auch ein Simo wie du kann nicht nur von Luft und Liebe leben.“, setzte sie feixend hinterher, was Reece veranlasste drohend auf seine Schwester zuzugehen. „Machst du dich etwa über mich lustig?“, erkundigte er sich mit hochgezogener Augenbraue und als sie nickte, packte er Loretta und nahm sie in den Schwitzkasten. So wie früher als sie noch Kinder waren, zerrte er sie hin und her bis sie lachend versprach, ihn nicht wieder zu veräppeln. Als er sie endlich losließ, sah sie gar nicht mehr ladylike aus, sondern ziemlich zerrupft. „Jetzt schau nur, was du angerichtet hast.“, beschwerte sie sich lauthals und versuchte vergeblich ihre Frisur zu ordnen. „Zur Strafe musst du dir dein Abendessen selbst machen.“ Reece nickte gelassen und antwortete grinsend: „Das war es wert.“ Loretta ließ ein empörtes: „Püh.“, hören, streckte ihrem Bruder die Zunge raus und verschwand im Bad.
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Beitrag  capricorn Sa Okt 29, 2011 8:28 am

Obwohl Emily sich für Reece entschieden hatte, gestaltete sich die Beziehung nach wie vor schwierig. Das Paar konnte sich nur gelegentlich sehen, da Emily noch nicht den Mut gefunden hatte, offen zu Reece zu stehen. Darüber war der Simo zwar nicht besonders glücklich, aber er verstand, wie schwierig das für Emily war und hatte sich entschlossen ihr Zeit zu lassen. Seine Schwester hatte dafür gar kein Verständnis und als sie sich einen Tages nach der Arbeit einen Kaffee nahm, fragte sie aufgebracht: „Warum, Reece?“ Reece, der an der Arbeitsplatte stand und etwas zu essen vorbereitete, warf seiner Schwester einen Blick über die Schulter zu. „Weil ich Hunger hab.“, antwortete er leicht verwundert über die Frage seiner Schwester. „Das meine ich doch gar nicht!“, beschwerte sie sich, stellte ihre Tasse ab und nahm am Tisch Platz. „Ach, und was meinst du dann?“ Reece hörte mit seiner Tätigkeit auf und drehte sich interessiert um. „Warum bist du noch mit Emily zusammen?“, präzisierte Loretta ihre Frage. „Ich meine, du kannst dutzende andere Simas finden, wenn du willst. Und alle wären weniger kompliziert als Emily.“ Der Simo nickte zustimmend. „Das mag sein, aber ich will Emily.“, erklärte er und wollte sich wieder seinen Essensvorbereitungen zuwenden. „Aber das alles macht doch keinen Sinn!“, echauffierte sich Loretta. „Die alte Manlock sorgt dafür, dass du keinen Job bekommst, nur weil du es gewagt hast, mit Emily auszugehen. Und weil die unter der Fuchtel ihre Mutter steht, tolerierst du Heimlichkeiten, die du normalerweise verabscheust! Wo soll das denn hinführen?“

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Ernst schaute Reece seine Schwester an, trat an den Tisch und setzte sich ihr gegenüber. „Du hast Recht.“, gab er zu, „so wie du das schilderst, kann das keine Zukunft haben. Aber du vergisst etwas.“ „Achja? Und was?“ „Emily hat sich für mich entschieden, Loretta, und ich bin überzeugt, dass sie irgendwann auch dazu stehen wird, unabhängig davon was ihre Mutter darüber denkt. Aber sie hatte nicht das Glück so aufzuwachsen wie wir, ohne Druck und mit dem Recht eigene Entscheidungen treffen zu dürfen. Sie braucht einfach Zeit. Zeit, sich ihrer Entscheidung sicher zu sein. Zeit zu lernen auch gegen Widerstand zu ihren Entscheidungen zu stehen.“ „Und wenn sie dem Druck ihrer Mutter nicht standhält und die Beziehung beendet?“, wollte die blonde Sima wissen. Ihr Bruder senkte einen Augenblick den Kopf, dann hob er ihn wieder und sah seine Schwester mit festem Blick an. „Dann werde ich ihre Entscheidung akzeptieren.“, erklärte er und setzte nach einer Pause hinterher: „ Auch wenn es mir das Herz brechen würde.“ Loretta starrte ihn an. „Du liebst sie wirklich, oder?“ Der Simo nickte nachdrücklich. Seine Schwester schüttelte den Kopf. „Du bist verrückt.“ „Mag sein, aber hat Liebe nicht immer etwas mit Verrücktheit zu tun?“, stellte er eine Gegenfrage. Loretta verdrehte nur die Augen, trank ihre Tasse leer und stand auf: „Mir wäre das viel zu kompliziert als das ich mich auf so etwas einlassen könnte oder wollte.“ „Musst du ja auch nicht.“, gab er ruhig zurück und stand ebenfalls auf. „Und ich könnte nie so leben wie du. Ich möchte eine Partnerin an meiner Seite haben, mit der ich durchs Leben gehen, Gutes und Schlechtes teilen kann.“ „Also ein richtiges Spießerdasein.“, erwiderte Loretta und zog eine Grimasse. „So, und jetzt geh ich ins Bad, ich hab noch ein Date.“ Eine Stunde später war sie - wie fast jeden Abend - verschwunden und so trafen sich die Geschwister oft nur morgens beim Frühstück, das sie normalerweise gemeinsam einnahmen. Doch als Reece eines Morgens aus dem Bad kam, hatte Loretta weder auf ihn gewartet, noch selbst Frühstück gemacht. Stattdessen saß sie im Nachtzeug am Tisch, vor sich einen Teller kalte Spaghetti, die sie heißhungrig in sich hineinstopfte.

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Verblüfft blieb der Simo stehen. „Sag mal, hast du gestern nichts gegessen, dass du jetzt nicht warten kannst und kalte Spaghetti zum Frühstück isst?“, sprach er sie an. „Hab scho einen Heischhunger.“, kam die Antwort etwas undeutlich, weil die Sima sich die letzte Gabel voll Spaghetti in den Mund gestopft hatte. „Ach, und da kannst du dir das nicht wenigstens warm machen?“ Loretta schüttelte verneinend den Kopf und schob den jetzt leeren Teller weg. „Uff.“, seufzte sie zufrieden, „jetzt geht es mir besser.“ Reece konnte nicht glauben was er sah und erkundigte sich besorgt: „Sag mal, bist du krank?“ .Nein, ich bin nicht krank.“ Ihr Bruder warf ihr einen skeptischen Blick zu. „Ich bin nicht krank, wirklich nicht.“, wiederholte Loretta und fuhr dann etwas kleinlauter fort: „Ich bin schwanger.“ Reece vergaß für einen Augenblick zu atmen und starrte die blonde Sima ungläubig an. „Und jetzt?“ „Und jetzt bekomme ich ein Baby.“, verkündete sie und fuhr mit Oberlehrerton fort: „Das bedeutet es nämlich, wenn man schwanger ist.“ Ihr Bruder stöhnte entnervt auf. „Das weiß ich doch.“ Loretta zwinkerte ihm zu. Es machte ihr Spaß ihren Bruder auf den Arm zu nehmen, außerdem hoffte sie so einer möglichen Standpauke zu entgehen. Doch Reece interessierte etwas ganz anderes. „Und der Vater?“, wollte er wissen, „weiß er Bescheid?“ „Nein.“, antwortete seine Schwester, „und das wird er auch nicht erfahren.“ „Und warum nicht?“ „Weil ich erstens nicht weiß, wer der Vater ist.“, gab sie etwas widerwillig zu, „und zweitens kann ich mein Baby auch allein großziehen.“ Reece fand, dass das keine gute Idee war und versuchte seine Schwester zu überzeugen, den potentiellen Vätern von der Schwangerschaft zu erzählen. „Bekloppte Idee.“, kommentierte Loretta und zeigte ihrem Bruder einen Vogel, „denn dann hab ich nicht nur ein Baby, sondern auch noch mehrere Simos am Hals, die sich gegenseitig an die Gurgeln gehen … oder mir, weil sie gedacht haben, sie wären jeweils der einzige Simo in meinem Leben.“ Sie schüttelte nachdrücklich den Kopf: „Kommt gar nicht in die Tüte, ich schaff das allein.“
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Beitrag  capricorn Sa Okt 29, 2011 8:32 am

Und sie schien das alles wirklich gut zu bewältigen, wobei sich zunächst nichts an ihrem Lebensstil änderte, von gelegentlichen Heißhungerattacken mal abgesehen. Erst als sich ihr Bauch merklich rundete und die blonde Sima nur noch selten Simos fand, die sich ungeachtet der Schwangerschaft, von ihr abschleppen ließen, litt ihre Laune zusehends. Als sie dann auch noch gezwungen war, Umstandsmode zu tragen, packte sie das heulende Elend: „Ich seh furchtbar aus!“, jammerte sie in Tränen aufgelöst, „So kann ich mich doch nirgends sehen lassen!“ Reece nahm sie tröstend in den Arm: „Ach, quatsch, du siehst klasse aus mit dem Kugelbäuchlein.“ „Verarschen kann ich mich alleine!“, fauchte Loretta, befreite sich aus der Umarmung und verschränkte schmollend die Arme vor der Brust. „Schwesterchen.“, sprach Reece sie mit sanftem Tonfall an, „ich hab das vollkommen ernst gemeint. Ich wollte dich gar nicht ärgern.“, versicherte er und fuhr dann fort: „ Außerdem, wenn das Baby auf der Welt ist, passt du auch wieder in deine Kleider.“ „Ja, ich weiß, aber das dauert noch soooo lange!“, schniefte die Sima schon fast versöhnt und ließ sich bereitwillig von ihrem Bruder zum Sofa führen. „So, und jetzt gönnst du dir ein bisschen Ruhe.“, kommandierte er, „während ich uns was zu essen mache. Emily kommt nämlich gleich.“

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Emily war mehr als überrascht gewesen als sie von Lorettas Schwangerschaft erfuhr. Die Tatsache schien sie sehr zu beschäftigen und eines Tages, als Reece und sie allein im Apartment waren, sprach sie ihn darauf an. „Loretta ist gar nicht verheiratet.“ „Nein, ist sie nicht.“, bestätigte Reece, „und sie will auch gar nicht heiraten.“ Emily nickte, den Eindruck hatte sie auch gewonnen. „Aber sie erwartet ein Baby.“, bemerkte sie und ihrem Tonfall war anzuhören, dass das für sie irgendwie nicht zusammenzupassen schien. „Um schwanger zu werden muss man nicht verheiratet sein.“, erinnerte Reece sie lächelnd. „Deine Eltern waren es doch auch nicht.“ „Ja, stimmt.“, musste Emily zugeben. Der Simo zog sie in seine Arme, gab ihr einen Kuss und flüsterte ihr dann leise ins Ohr: „Ich freu mich schon darauf, wenn du eines Tages unser Baby bekommst.“ Errötend machte Emily sich frei und wich zurück. „Das wird wohl niemals der Fall sein.“, meinte sie bekümmert. „Warum denn nicht?“, wollte Reece wissen, legte seinen Finger unter ihr Kinn und zwang sie ihn anzuschauen. „Oder willst du keine Kinder?“, fragte er ängstlich. „Doch … aber …“ Die Sima unterbrach sich. „Was aber?“ „Du weißt doch … meine Mutter.“ „Du meinst, deine Mutter hätte etwas gegen Enkelkinder?“ Emily zuckte mit den Schultern. "Vielleicht nicht, aber … sie … hat was … gegen dich.“, gab sie stockend zu. Reece Miene wurde traurig. „Und du willst deine Mutter bestimmen lassen, wie du dein Leben führen willst?“ Unruhig knetete Emily die Hände und versuchte Reece Blick auszuweichen. „Emily, glaubst du nicht, dass es an der Zeit ist, zu deiner Entscheidung zu stehen?“ Emily hielt den Kopf gesenkt. Eine Träne rollte ihr über die Wange und tropfte auf den Boden. „Ich … ich kann … das nicht.“, flüsterte sie so leise, dass Reece sie kaum verstand. „Was kannst du nicht?“, fragte er behutsam nach und wischte vorsichtig eine weitere Träne mit seinem Daumen fort. „Ich … ich bin nicht so stark wie du … oder wie Loretta.“ „Emily, das glaube ich nicht.“, widersprach Reece, „denn du hast es geschafft zu einer überaus liebenswerten Sima zu werden und das in einer kalten, lieblosen und simsverachtenden Umgebung. Also erzähl mir nicht, dass du nicht stark bist.“ „Aber … aber …“, stotterte sie. „Mutter … sie wird dein Leben ruinieren.“ Der Simo starrte sie an. „Weil sie verhindert, dass ich einen Job finde?“, fragte er nach. Emily nickte zögernd. „Ach, Liebes, das ist doch Quatsch.“ Reece seufzte und bemühte sich ruhig zu bleiben. „Damit kann deine Mutter mein Leben nicht ruinieren.“, erklärte er, „Aber wenn du dich ihrem Willen fügst, das würde mein Leben ruinieren! Du bist mein Leben, Emily, nicht irgendein verdammter Job!“ Der Simo war nun doch lauter geworden und hielt die Sima an den Oberarmen gepackt, trotzdem klang seine Stimme nicht wütend, sondern verzweifelt. Als er ihren erschrockenen Blick sah, ließ er sie los. „Verzeih.“, bat er zerknirscht, „ich hätte dich nicht anschreien dürfen.“

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Mit hängenden Armen stand der Simo vor Emily und schaute sie unverwandt an. „Emily, ich liebe dich, mehr als ich dir sagen kann.“ Jetzt klang seine Stimme matt und traurig. „Und ich bin überzeugt, dass wir beide es schaffen können, auch ohne das Einverständnis deiner Mutter. Aber ich kann nicht alleine für uns beide kämpfen, wir müssen diesen Weg gemeinsam gehen.“ Der Simo schwieg kurz und sprach nach einer kurzen Pause weiter: „Was glaubst du denn, wie es weitergeht, wenn wir uns trennen? Wird deine Mutter dich dann selbst entscheiden lassen?“ Reece wartete keine Antwort ab, sondern schüttelte den Kopf. „Das wird sie niemals tun, niemals hörst du? Und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, dann weißt du das auch.“ Emily reagierte immer noch nicht. Sie sah an dem Simo vorbei während ihr weiter die Tränen über die Wangen liefen. Reece nahm ihre Hände: „Bitte, Emily.“, bat er mit weicher Stimme, „mach nicht alles kaputt, nur weil du Angst hast.“ Er küsste zart erst ihre eine Hand, dann die andere. „Oder willst du unsere Beziehung wirklich aufgeben?“, fragte er leise als sie noch immer keine Anstalten machte zu antworten. Sein Herz klopfte zum Zerspringen aus Furcht Emily könnte ja sagen. Gespannt schaute er sie an und atmete erleichtert auf als die Sima den Kopf schüttelte. „Dann lass uns kämpfen – gemeinsam, ja?“, schlug er vor. „Ich … was … wie…?“, stotterte Emily und neue Tränen begannen zu fließen. Reece überlegte angestrengt. Wie konnten sie einen Schritt vorwärts gehen ohne dass Emily gleich überfordert war? „Ich möchte mich mit dir nicht mehr nur hier im Apartment treffen. Ich möchte mit dir ausgehen können, Spazierengehen, Kino, Restaurantbesuche.“, zählte er auf. „Das wäre doch ein Anfang, oder was meinst du?“ Die Sima sah ihn zweifelnd an. „Mutter wird mir eine furchtbare Szene machen, wenn sie das mitbekommt.“, prophezeite sie mit düsterer Stimme. „Ja, das kann sein.“, stimmte Reece ihr zu. Er hielt es für wichtig, dass sie genau wusste, was auf sie zukommen würde. „Aber dann sagst du ihr, dass du erwachsen bist und selbst entscheidest, was du tun oder nicht tun willst.“ Emily nickte langsam. Reece hatte Recht, sie war erwachsen und konnte selbst entscheiden. „Ich versuch es.“, erklärte sie schließlich mit einem etwas verunglückten Lächeln. „und du wirst es schaffen.“, ergänzte der Simo mit einem aufmunternden Kopfnicken, „davon bin ich überzeugt.“
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