Sims 2 & 3 Familiendynamik-Challenge
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Riverdale

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Beitrag  capricorn Fr März 25, 2011 3:36 pm

Riverdale war ursprünglich nur ein kleines Dorf inmitten von Feldern und Wiesen. Über die Jahre hinweg hat sich der Ort verändert, denn mit dem Bau der Eisenbahn siedelten sich nach und nach verschiedene Industriebetriebe an. Und die vielen Arbeitsplätze wiederum lockten neue Sims an.

Riverdale Riverd10

Und so ist inzwischen aus dem ehemaligen Dörfchen eine richtige Stadt geworden – zumindest auf der einen Seite des Flusses. Auf der anderen Seite erscheint Riverdale auch heute noch genauso verträumt wie vor 100 Jahren.


Anmerkung des Autors: Leider habe ich erst nach dem ersten Spielen bemerkt, dass ich die Fotos noch nicht auf größte Größe und höchste Qualtität gestellt hatte. Da ich keine Lust hatte, alle Fotos neu zu machen, sind die ersten Fotos leider klein.
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Beitrag  capricorn Fr März 25, 2011 3:39 pm

Familie Meyers
(Albert Meyers, Frank und Corinna Meyers)

Verschlafen wischte sich Albert mit der Hand durchs Gesicht. Regnete es? Aber nein, das konnte nicht sein, schließlich lag er doch in seinem Bett?! Vorsichtig blinzelte der Simo ins helle Morgenlicht als wieder etwas Feuchtes in seinem Gesicht spürte. „Tessa!“, rief er halb ärgerlich halb lachend als er seine Mops-Hündin erkannte, die auf dem Bett neben ihm stand und begeistert durch sein Gesicht leckte. „Hör auf damit! Ich steh ja schon auf!“, versprach er, schlug die Decke zurück und griff nach seiner Brille, die wie immer griffbereit auf seinem Nachtschrank lag. „So, runter vom Bett, du Schlingel!“, kommandierte er schmunzelnd und schlurfte anschließend ins Bad.

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Als er eine Viertelstunde später aus der Dusche kam, klingelte es. „Nanu, wer ist das denn schon so früh?“, wunderte sich Albert laut und ging neugierig zur Tür. „Mrs. Manlock! Schön Sie mal wieder zu sehen.“ „Guten Morgen, Albert.“

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„Guten Morgen, M’am.“, erwiderte Albert und zog seine Mütze vom Kopf. „Was kann ich für Sie tun?“ „Ich wollte etwas von Ihrem selbstgezogenen Gemüse kaufen.“, erklärte die Besucherin. „Das schmeckt viel besser als dieses blasse Zeug, das man in der Stadt im Supermarkt bekommt.“ Albert nickte verstehend und schüttelte dann bedauernd den Kopf. „Tut mir leid, M’am, aber ich habe gerade erst angefangen mit säen und pflanzen. Es wird also noch etwas bis zur Ernte dauern.“ Maxine Manlock warf dem alten Simo einen missbilligenden Blick zu: „Albert, es ist schon Hochsommer, das ist doch viel zu spät zum Aussäen!“ Entrüstet stemmt die Sima ihre Hände in die Seiten. Es war doch immer das gleiche mit den Simos, sie waren faul und untätig und zu nichts zu gebrauchen! „Ich bin enttäuscht von Ihnen, Albert, wegen Ihnen muss ich nun doch das fade Zeugs aus dem Supermarkt kaufen!“ Seufzend stülpte der Simo seine Mütze wieder auf den Kopf: „Es tut mir leid, M’am.“, wiederholte er und zuckte hilflos mit den Schultern, worauf sich die frühe Besucherin kopfschüttelnd und ohne ein Wort zu sagen, abwandte und verschwand.


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Beitrag  capricorn Fr März 25, 2011 3:41 pm

Albert dachte sich nichts weiter bei Maxine Manlocks unfreundlichem Verhalten. So war sie halt und er würde sicher nichts daran ändern können. Schließlich war er zeit seines Lebens ein einfacher Bauer gewesen und um Maxine zu beeindrucken, bräuchte es schon einen Simo, der mehr zu bieten hat als ein altes Haus und einen Gemüsegarten. Eigentlich war er froh darüber, denn eine Sima wie Maxine würde nur Zank und Streit ins Haus bringen, ganz anders als seine verstorbene Helen. Ja das war eine Sima gewesen auf die jeder Simo stolz sein konnte: liebenswert, fleißig und bildhübsch. In Erinnerungen schwelgend marschierte Albert zu den Gemüsebeten und fing an, das Unkraut zu jäten. Wie sehr Albert diese Arbeit in der freien Natur liebte! Leider hatte er aufgrund seiner Krankheit die Feldarbeit aufgeben müssen und das Land hinter seinem Haus an einen Großbauern verkauft. Doch den Gemüsegarten würde ihm niemand ausreden, auch sein Sohn Frank nicht! Egal wie oft Frank seinem Vater auch in den Ohren gelegen hatte, Albert war stur geblieben! Was sollte er auch schließlich den lieben langen Tag lang tun ohne seinen Garten? Da reichte es doch, dass Frank ihn überredet hatte die Felder zu verkaufen und ihm auch noch den Erlös daraus abgeschwatzt hatte! Wobei, was sollte so ein alter Simo wie er mit so viel Geld anfangen? Er brauchte nicht viel, ein Dach über dem Kopf, seinen Garten und seine beiden Hunde waren ihm mehr als genug.

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Aber so friedlich wie jetzt würde es nicht bleiben, denn Frank und seine Ehesima würden heute hier miteinziehen. Beunruhigt fragte sich der alte Simo wie das Zusammenleben mit seinem Sohn und seiner Ehesima wohl werden würde. Er selbst hätte gut darauf verzichten können, aber sein Nichtsnutz von Sohn musste ja das ganze Geld für einen einzigen Laden ausgeben und hatte nun nicht mal mehr genug Kohle übrig für ein eigenes Häuschen. Und die teuren Apartments in der Stadt konnte er sich schon gar nicht leisten. Und so zog sein erwachsener Sohn wieder bei ihm ein, schließlich konnte er ihn doch schlecht auf der Straße hausen lassen! Erschöpft hielt Albert einen Moment in seiner Arbeit inne und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß aus dem Gesicht. Wie spät war es eigentlich? Prüfend hob Albert seinen Kopf und orientierte sich am Stand der Sonne. Fast Mittag, dann werden die beiden wohl gleich eintrudeln, stellte er fest. „Da sollte ich mich lieber ein bisschen frisch machen, was Leo?“, fragte er seinen Hund, der schwanzwedelnd neben ihm stand. „Sonst rümpft der Herr Geschäftsmann wieder seine Nase über seinen alten Vater.“
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Beitrag  capricorn Fr März 25, 2011 8:29 pm

Schnell war Albert fertig und kochte dann eine einfache, aber kräftige Suppe. Nach der langen Reise würden Corinna und Frank bestimmt hungrig sein. Als die Suppe fast fertig war, stellte er die Platte des alten Ofens so klein wie möglich und trat vor die Haustür. Doch dort war noch niemand zu sehen. Also machte er es sich auf dem Sofa bequem, um einen Moment auszuruhen. So ganz fit war er doch noch nicht wieder – und nach Aussage der Ärzte würde er es auch nie wieder. Sein Herz war einfach alt und verbraucht, hatten sie gesagt. Aber was wussten diese Quacksalber schon, das war doch nur der Kummer über Helens Tod. Er vermisste sie einfach so sehr. Fast dreißig Jahre war sie täglich um ihn gewesen und dann war sie plötzlich nicht mehr da. Verlegen versuchte Albert die aufsteigenden Tränen wegzublinzeln. Ein Simo weint nicht, das hatte man ihm schon beigebracht als er noch ein kleiner Junge war. Aber manchmal tat es so furchtbar weh….

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Mit den wehmütigen Gedanken an seine geliebte Ehesima nickte Albert ein wenig ein und fuhr erschrocken hoch als draußen eine Hupe losdröhnte. Das waren bestimmt Frank und Corinna. Ächzend erhob sich Albert vom Sofa, stapfte zur Haustür und öffnete: „Hallo Dad!“ Strahlend und elegant wie immer stand sein Sohn vor der Tür, je einen Koffer links und rechts neben sich stehend. „Da sind wir.“ „Tag, mein Junge.“, erwiderte Albert den Gruß und trat einen Schritt zur Seite damit Frank die Koffer im Flur abstellen konnte. „Wo ist denn Corinna?“ Suchend schaute sich Albert um. „Die bezahlt noch den Taxifahrer.“, erklärte Frank und meinte dann: „Bin sofort wieder da, muss noch was aus dem Auto holen.“ Albert nickte nur und hob dann die Koffer hoch und wollte sie in Franks und Corinnas Schlafzimmer tragen. „Dad! Lass die Koffer stehen. Du sollst dich doch nicht anstrengen.“, erklang hinter ihm die besorgte Stimme seiner Schwiegertochter. Seufzend ließ Albert die Koffer wieder herunterplumpsen. Dieses Betüddeln ging ihm auf den Nerv. Er wusste ganz genau, was er sich zumuten konnte und was nicht. Und so einen ollen Koffer tragen war grad noch so drin! Obwohl sich Albert ärgerte, zwang er sich zu einem Lächeln und drehte sich zu Corinna um und hieß sie so herzlich willkommen wie es ihm nur möglich war. Schließlich wollte er nicht schon am ersten Tag irgendeine Missstimmung aufkommen lassen. Gerührt über die etwas unbeholfene Herzlichkeit des alten Simos, erwiderte Corinna den Gruß und meinte dann leise: „Danke, Dad, das wir hier wohnen dürfen. Ich wollte es müsste nicht sein, aber du kennst ja Frank…“ Corinna unterbrach sich und schaute etwas betreten zu Boden. „Schon gut, Mädel.“, brummte Albert, „wozu hat man denn Familie. Und jetzt kommt“, forderte er dann das Ehepaar auf, „ das Essen ist fertig, ausräumen könnte ihr auch später noch.“

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„Sag mal, Sohn, was ist eigentlich in dem großen Karton, den du eben angeschleppt hast?“, fragte Albert mit vollem Mund und deshalb etwas undeutlich. Frank schaute seinen Vater an und ein leicht verächtlicher Zug erschien um seinen Mund. „Was hast du gesagt, Dad? Ich kann dich nicht verstehen, wenn du den Mund voll hast.“, konnte er sich nicht verkneifen, seinen Vater zu maßregeln. Erschrocken guckte Corinna erst zu ihrem Ehesimo und dann zu Albert. Ob ihr Schwiegervater jetzt böse ist? Anscheinend nicht, denn ungerührt wiederholte der seine Frage nachdem er seinen Mund leergekaut hatte. „Da ist ein Computer drin.“, erklärte Frank mit wichtiger Miene. „Den brauche ich für die Buchhaltung.“ Albert nickte als ob er verstanden hatte, doch er hatte keine Ahnung wozu man so neumodischen Kram brauchte. Früher hatten sie einfach ein Heft genommen, auf die eine Seite kamen die Einnahmen und auf die andere die Ausgaben. Und wenn man mehr Einnahmen als Ausgaben hatte, dann war alles okay. „Und wo willst du das Ding aufstellen?“, wollte Albert dann wissen. „Oben, in der Mansarde, dachte ich.“, antwortete sein Sohn. „Von mir aus.“, brummte Albert und erhob sich. „Ich geh in den Garten, dann könnt ihr in Ruhe auspacken und dieses Dingens da aufbauen.“
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Beitrag  capricorn Fr März 25, 2011 8:31 pm

Den Rest des Tages gingen sich alle ein wenig aus dem Weg, was nicht wirklich schwierig war, da alle etwas zu tun hatten. Albert säte, pflanzte und jätete Unkraut. Corinna räumte die Koffer aus und machte im Haus sauber. Letzteres war eigentlich nicht nötig, aber sie wollte so ihre Dankbarkeit, dass ihr Schwiegervater sie aufgenommen hatte, zum Ausdruck bringen. Und Frank baute seine neueste Errungenschaft, den Computer, auf und installierte all die tollen Programme, die er sich hatte aufschwatzen lassen.

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Ob er die wohl jemals alle brauchen wird, fragte sich Corinna als sie ihn so begeistert vor dem PC sitzen saß. Wahrscheinlich nicht, aber Frank wollte wer sein und nicht nur ein Bauerssohn, sondern jemand, der bewundert oder zumindest geachtet und respektiert wurde. Und wer respektierte schon den Sohn eines einfachen Bauern? Seufzend wandte sich Corinna ab und ging wieder nach unten, um das Abendessen vorzubereiten. Müde und still saßen schließlich alle am Tisch bis Corinna plötzlich aufsprang und aus dem Zimmer stürzte.

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Besorgt folgte Frank ihr und fand sie im Bad, würgend über der Toilettenschüssel hängend. „Rina, was ist denn los?“, ist er erschrocken. „Hast du was Falsches gegessen?“
„Glaub ich nicht.“, schüttelte Corinna den Kopf als sie nichts mehr im Magen hat, was sie noch hätte erbrechen können und trat ans Waschbecken, um sich die Zähne zu putzen. „Aber was hast du dann?“, wollte Frank wissen. Da man mit einem Mund voll Zahnpasta-Schaum nicht so gut reden kann, zuckte die junge Sima nur mit den Schultern. „Vielleicht die Anstrengung von der Fahrt und so.“, meinte sie als sie mit Zähneputzen fertig ist. Prüfend schaute Frank seine Ehesima an. Sie sah nicht krank aus und war auch nicht sehr blass, vielleicht hatte sie Recht und es war nur der lange, anstrengende Tag.


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Beitrag  capricorn Fr März 25, 2011 8:33 pm

Die ersten Tage verliefen zwar recht ruhig aber irgendwie auch angestrengt was das Miteinander anging. Albert versuchte sich seinen Ärger über seinen manchmal arroganten Sohn nicht anmerken zu lassen, und Corinna versuchte zwischen ihrem Ehesimo und seinem Vater zu vermitteln. Das gelang ihr nicht wirklich, aber es brachte ihr die Sympathie des alten Simos ein, der seine Schwiegertochter schon bald ins Herz geschlossen hatte. Und so kommen sie sehr gut miteinander aus als Frank seinen Laden eröffnete und Albert und Corinna tagsüber allein im Haus sind.

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Frank allerdings ist nicht sehr glücklich, denn leider gelingt es ihm nicht, mit seinem Laden die Klientel anzulocken, die er eigentlich im Auge hat. Nicht umsonst hatte er den kleinen Laden so teuer und so exklusiv wie möglich ausstatten lassen. Auch der Name „Chez Francois“ soll zum Ausdruck bringen, das dieses Herrenmoden-Geschäft speziell für die High-Society von Riverdale bestimmt ist. Stattdessen kommen anfangs nur solche Sims in seinen Laden, bei denen es nicht mal sicher ist, das sie etwas kaufen. Insgeheim schüttelte der junge Geschäftsmann den Kopf und fragte sich besorgt, ob wohl jemals die Reichen und Schönen in seinem tollen Laden einkaufen würden. Vielleicht sollte er sie lieber herauswerfen? Nein, das ging nicht, schließlich war er auf jeden Cent angewiesen, den er verdienen konnte und so bediente er auch die Kunden, die er lieber nicht im Laden gehabt hätte.

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Nach und nach kamen mehr Kunden und die entsprachen schon eher seiner Zielgruppe. Zufrieden kümmerte er sich um seine Kundschaft, nur als es ans Abkassieren ging, musste er sich sehr zusammenreißen, um nicht laut los zu schimpfen. Dieses Ungetüm von Kasse aus Urgroßmutter‘s Zeiten war einfach tückisch und tqt nicht immer das, was Frank von ihr erwartete. Leider reichte das Geld nicht mehr für eine anständige, moderne Computerkasse und so blieb Frank auf dieser alten Registrierkasse hängen. Das ist das erste, was ich ersetzen werde, schwor sich Frank grummelnd und hieb wie verrückt auf den alten Tasten herum.


Zuletzt von capricorn am So März 27, 2011 4:22 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  capricorn Sa März 26, 2011 4:58 pm

Als endlich auch der letzte Kunde abkassiert war, räumte Frank noch den Laden auf, schloss anschließend ab und ging zu seinem fabrikneuen Auto. Mit einer fast zärtlichen Bewegung drückte er die Fernbedienung für die Zentralverriegelung, öffnete die Tür und schlüpfte auf den Fahrersitz. Dann wanderte sein Blick mit einem Ausdruck von Stolz über die Armaturen und die gediegene Ausstattung des Wagens.

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Er hatte ein tolles Auto, da war sich Frank sicher. Corinna sah das allerdings ganz anders und war überhaupt nicht mit dem Kauf des Autos einverstanden gewesen. „Wie kannst du ein neues Auto kaufen, wenn wir hier deinem Vater auf der Tasche liegen?!“, hatte sie ihn angebrüllt. „Du solltest jeden Cent auf die Seite legen damit wir endlich auf eigenen Füßen stehen können!“ Sie war so aufgebracht gewesen, dass es ihn einige Mühe gekostet hatte, sie wieder zu besänftigen. Aber schließlich war es ihm doch geglückt und nun war Corinna schwanger. Das würde sie erst mal von ihm ablenken und er konnte unbeirrt seine Pläne bezüglich seines Ladens bzw. seiner Läden weiterverfolgen. Denn er hatte schon eine neue Idee für ein weiteres Geschäft, dass er als nächstes eröffnen wollte – sobald er das notwendige Kleingeld dafür hatte.

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Aber auch er freute sich auch auf das Baby, schließlich würde seine Existenz aller Welt zeigen, dass er ein Simo war und kein Waschlappen und außerdem gehörte es sich einfach einen Nachkommen zu haben, der einmal seine Geschäfte übernehmen und weiterführen würde. Am besten einen Stammhalter, doch darauf hatte er zu seinem Bedauern leider keinen Einfluss.

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Beitrag  capricorn Mo März 28, 2011 12:33 pm

Corinna war allerdings nicht ganz so abgelenkt wie Frank sich das erhoffte. Natürlich konnte sie es kaum erwarten bis das Baby auf der Welt war, schließlich hatte sie schon als kleines Mädchen gewusst, dass sie einmal Kinder haben wollte. Nur hatte sie sich das alles ganz anders vorgestellt. Mit einem eigenen kleinen Häuschen oder wenigstens einer Wohnung, deren Miete sie selbst aufbringen konnten. Es war ihr mehr als peinlich, dass sie vom Geld ihres Schwiegervaters lebten, denn was Frank bisher an Einnahmen aus seinem Geschäft verbuchen konnte, reichte gerade mal um die Unkosten des Ladens zu decken. Da blieb kaum etwas übrig und so traute sich die werdende Mutter nicht einmal ein Babybettchen und eine Wickelkommode zu kaufen. Albert, der ahnte, was in seiner Schwiegertochter vorging, hatte eine Idee und so verschwand der alte Simo in der nächsten Zeit immer wieder für einige Stunden in dem Schuppen hinterm Haus. Auf Fragen von Corinna, was er denn dort machen würde, brummte er nur: „Muss mein Werkzeug reparieren.“ Die junge Sima gab sich damit zufrieden, denn schließlich war es ja auch Alberts Sache, was er da trieb und ging sie nichts an. Ein paar Tage später dann rief Albert seine Schwiegertochter: „Corinna!“ „Ja, Dad?“ „Komm mal rauf in die Mansarde, ich will dir was zeigen!“ Verwundert was Albert ihr denn dort, wo nur Franks Computer stand, zeigen wollte, stieg sie die enge Wendeltreppe nach oben. „Was ist de…?“ Verblüfft brach Corinna ihre Frage ab und blieb wie angewurzelt auf dem Treppenabsatz stehen.

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Da standen ja ein Babybettchen und eine Wickelkommode und sogar eine Spielzeugkiste gab es! „Was? Wie? Ich versteh nicht?“, stotterte die werdende Mutter total konsterniert. Albert, der seine Mütze vom Kopf gezogen hatte, knetete diese unruhig zwischen seinen Händen. „Ich hab mir gedacht, dass mein erstes Enkelkind doch einen Platz zum Schlafen braucht und da hab ich das alte Bettchen von unserem Frank wieder hergerichtet.“, erklärte er und schaute verlegen zu Boden. Corinna starrte Albert fassungslos an bis sie begriff: „Das hast du im Schuppen gemacht!“, stellte sie fest. „Danke, Dad.“ Immer noch staunend ging sie zum Bettchen und strich über das frischgebeizte Holz. „Die Sachen sind wunderschön.“, lobte sie als auch schon die ersten Tränen über ihre Wange rollten. „Na, na, Mädel, da brauchste doch nicht zu heulen.“, versuchte der alte Simo Corinna zu beruhigen und strich ihr unbeholfen übers Haar. Doch Corinna fing er nur noch mehr an zu weinen, sodass Albert sich ganz hilflos fühlte. Als der Tränenstrom gar nicht versiegen wollte, nahm er den Arm seiner Schwiegertochter und führte sie sanft aber bestimmt die Treppe hinunter und bugsierte sie auf einen Küchenstuhl.

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„So, Mädel, ich mach dir jetzt erst mal einen Tee, der wird dir guttun.“ Corinna konnte vor lauter Weinen gar nicht antworten und so nickte sie nur. „Hier!“, meinte Albert dann noch und hielt der jungen Sima sein Taschentuch hin. „Schneuz dich mal.“ Dankbar gehorchte Corinna und während sie versuchte, die immer neuen Tränen abzuwischen, setzte Albert Teewasser auf und holte zwei Bechertassen aus dem Schrank. „So, meen Dern, jetzt erzähl mal warum du heulst wie ein Schloßhund.“, forderte der alte Simo in etwas ruppigem Ton als die dampfenden Teetassen vor ihnen auf dem Tisch standen. Corinna nippte vorsichtig an dem heißen Tee und nach und nach schüttete sie dem alten Simo ihr Herz aus. Wie furchtbar sie es fand von seinem Geld leben zu müssen. Und dass sie Frank nicht verstand, wie er es soweit hatte kommen lassen können. „Ich wollte mir schon eine Arbeit suchen.“, erklärte sie mit leiser Stimme, „aber jetzt bin ich schwanger und wer stellt schon eine werdende Mutter ein.“ Frustriert stellte Corinna den leeren Becher auf den Tisch und schon wieder rollte eine Träne über ihre Wange. Tröstend legte Albert seine schwielige Hand auf die schlanken Finger der jungen Sima. „Das wird schon alles, Mädel, lass Frank nur machen. Der geht schon seinen Weg.“, versuchte er Corinna gegen seine eigene Überzeugung aufzumuntern. Was hätte er sonst auch tun sollen? Frank war nun mal ein Träumer, der jeden Tag neue Luftschlösser baute, die meist schon nach kurzer Zeit wie Seifenblasen zerplatzten.
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Beitrag  capricorn Di März 29, 2011 3:29 pm

Mit großen Augen schaute Corinna Albert an. Ob er Recht hatte und Frank nur etwas Zeit brauchte, bis er für sie und das Baby sorgen konnte? So wirklich konnte sie es nicht glauben, trotzdem klammerte sich die junge Sima mit neuer Hoffnung an die zuversichtlichen Worte ihres Schwiegervaters. „Ich muss wohl mehr Geduld mit Frank haben.“, stieß sie seufzend hervor und zwang sich zu einem etwas verunglückten Lächeln. Dann erhob sie sich. „Zeit das Abendessen zu machen, Frank kommt ja gleich nach Hause.“ „So ist‘s richtig, Mädel, nur nicht unterkriegen lassen.“, brummte Albert erleichtert, dass der Tränenfluss endlich versiegt war und stand ebenfalls auf. „Ich bin dann im Garten.“ Corinna nickte zustimmend und etwas ruhiger als noch vor einer Stunde, begann sie alle Zutaten zusammen zu suchen, die sie fürs Kochen brauchte.

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Sie war gerade dabei, den Teig für die gefüllten Omeletts glattzurühren, als Frank ins Haus gestürmt kam. „Hallo, Corinna!“, rief er und warf die Haustür mit so viel Schwung zu, dass sie krachend ins Schloss fiel und Corinna vor Schreck fast die Schüssel aus den Händen rutschte. Die junge Sima warf ihrem Ehesimo einen ärgerlichen Blick zu, von dem er aber nichts mitbekam, da er bereits am Kühlschrank stand und nach etwas trinkbarem suchte. „Weißt du, wer heute in MEINEM Laden war?“, wollte er freudestrahlend und mit stolzgeschwellter Brust wissen nachdem er eine Flasche Orangensaft gefunden hatte. „Nein.“, schüttelte seine Ehesima den Kopf, unterbrach einen Augenblick ihre Tätigkeit und reichte Frank mit der freien Hand ein Glas.

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„Emily Manlock!“, antwortete der Simo mit triumphierender Stimme. Verständnislos schaute Corinna Frank an. „Wer ist das?“ „Achso, ja, das kannst du ja nicht wissen.“, musste Frank zugeben und nahm einen Schluck Orangensaft. „Emily Manlock stammt aus einer der ältesten und reichsten Familien Riverdales.“, klärte er seine Ehesima auf. „Ist das nicht toll?“ Corinna nickte anerkennend, obwohl sie nicht so ganz verstand, was daran so toll war. Doch bevor sie nachfragen konnte, fuhr Frank bereits begeistert fort: „Wenn Emily Manlock in MEINEM Laden einkauft, dann werden bald auch die anderen wohlhabenden und alteingesessen Familien zu mir in den Laden kommen.“ Jetzt verstand auch Corinna, was Frank an seiner neuen Kundin so toll fand und beglückwünschte ihn. „Danke, danke.“, erwiderte Frank strahlend und ließ sich auf einen Stuhl fallen. Bester Laune erzählte er die ganze Zeit, in der Corinna kochte, begeistert von seinen Plänen. Die junge Sima hörte nur mit halbem Ohr hin, denn vieles davon kannte sie schon, aber sie musste ihn immer wieder ansehen. Das war es, was sie so an ihm liebte! Diese Unbekümmertheit mit der er durchs Leben ging! Und seine Fähigkeit sich wie ein Kind für etwas begeistern zu können. Leider war das bei weitem nicht genug, um ein erfolgreicher Geschäftsmann zu werden, wie sie wohl oder übel zugeben musste.
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Beitrag  capricorn Di März 29, 2011 3:31 pm

Und so konnte Corinna ihre Sorgen nicht ganz abschütteln, auch wenn Franks Laden gar nicht so schlecht lief und sie allmählich wenigstens etwas zum Unterhalt beitragen konnten. Ihr Ehesimo dagegen sah darin schon das ganz große Geld und plante bereits den Kauf weitere Läden. „Immer eins nach dem anderen, Frank, jetzt ist erst mal dein Sohn – oder deine Tochter – dran.“, versuchte Corinna ihn auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Das gelang ihr allerdings nicht, ganz im Gegenteil, mit ihrer Bemerkung, hatte sie ihren Ehesimo gedanklich acht bis zehn Jahre weiter katapultiert und nun schwärmte er davon, dass sein Sohn eine Eliteschule besuchen und natürlich der beliebteste und erfolgreichste Schüler aller Zeiten sein würde. „Frank!“, rief sie kopfschüttelnd aus. „Das Baby ist noch nicht mal auf der Welt und du machst schon Pläne, welche Schule es besuchen soll!“ „Stimmt“, gab er zu, „Aber heutzutage muss man früh anfangen, seine Zukunft zu planen.“, erklärte er etwas besserwisserisch und fing dann an zu grinsen. „Außerdem, so rund wie du jetzt schon bist, kann es ja nicht mehr lange dauern bis mein Sohn auf der Welt ist.“ Da konnte Corinna nicht wiedersprechen, selbst die Umstandsmode fing bereits an diversen Stellen an zu kneifen. Und so war sie doch erleichtert als am nächsten Tag die Wehen einsetzten und sie einen gesunden Jungen zur Welt brachte.

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Frank war ganz begeistert von seinem Sohn, die Pflege allerdings überließ er vollkommen seiner Ehesima, was ihr aber gar nichts weiter ausmachte. Sie liebte Kinder und ihren eigenen Sohn natürlich noch viel mehr und nichts machte ihr mehr Freude, als sich um ihn zu kümmern und ihn zu versorgen. Auch Albert war für seine sonst so ruhige Art fast euphorisch und er ließ es sich nicht nehmen, wenigstens einmal am Tag an Robins Bettchen zu stehen und ihm leise alte Geschichten zu erzählen. Als Corinna in daran erinnerte, dass sein Enkel die ja noch gar nicht verstehen könne, hatte Albert nur verlegen mit den Schultern gezuckt und gemeint: „Wer weiß das schon, was so ein kleiner Wurm alles versteht.“ Daraufhin ließ ihn die junge Mutter schmunzelnd gewähren. Was machte es schon, dass der Junge noch zu klein für Geschichten war, wenn es dem alten Simo so viel Freude bereitete, ihm welche zu erzählen.
Robin war übrigens nicht das einzige Baby im Haus. Die Hündin hatte ebenfalls Nachwuchs bekommen und so tobten zwei quirlige Welpen durch das Haus.

Riverdale Meyers26

Frank war davon zunächst nicht sehr angetan davon, denn er mochte schon die beiden erwachsenen Tiere nicht. Doch als ihm klar wurde, dass Minnie und Micky als reinrassige Möpse bei einem Verkauf gutes Geld bringen würden, war er gleich friedlicher gestimmt. Nur die Namen der Welpen gefielen ihm überhaupt nicht: „Wie kann man reinrassige Tiere nur Minnie und Micky nennen?“, fragte er aufgebracht. „Die brauchen edlere Namen mit von und zu usw. und außerdem müssten die Namen mit dem Buchstaben A anfangen, da es Tessas erster Wurf ist!“ Albert, der die ganze Aufregung um ein paar kleine Hunde nicht verstand, tippte sich nur demonstrativ an die Stirn. „von und zu“, murmelte er vor sich hin, „so ein Quatsch!“ Mit dem Verkauf der Welpen war er allerdings einverstanden, denn seine Pflanzen würden wohl in diesem Jahr keine gute Erne bringen und so konnte er das Geld gut gebrauchen.
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Beitrag  capricorn Di März 29, 2011 3:33 pm

Um doch noch so viel wie möglich ernten zu können, arbeitete Albert von früh bis spät im Garten und kämpfte unermüdlich gegen Unkraut und Schädlinge an. Seine Bemühungen führten schließlich dazu, dass er wenigstens die Apfelernte hatte retten können.

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Bei seinen Gemüsepflanzen sah es leider viel schlechter aus. Die späte Aussaat und der viele Regen hatten zu einem massiven Blattlausbefall geführt und so sehr sich Albert auch bemühte, das wieder in den Griff zu kriegen, es wollte ihm einfach nicht gelingen.
Schließlich blieb ihm nichts anderes übrig als zu einem chemischen Schädlingsbekämpfungsmittel zu greifen. Aber auch das zeigte nur nach und nach Erfolg und so konnte man Albert fast täglich mit der Sprühvorrichtung bewaffnet im Garten finden wie er jede einzelne Pflanze sorgfältig einsprühte. Der erfahrene Landwirt war sehr vorsichtig im Umgang mit dem scharfen Zeugs, trotzdem stand er eines Tages selbst in dem Sprühnebel, weil ihm die Düse just in dem Augenblick wegrutschte als er auf den Knopf drückte.

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Sofort ließ Albert den Knopf los und wollte aus dem Nebel flüchten, doch die Dämpfe reizten seine Schleimhäute und so schüttelte ihn ein heftiger Hustenanfall. Als er endlich aufhörte zu husten, bemerkte er, dass sich sein Körper verändert hatte. Fassungslos starrte er seine Arme an. Seine Haut war so grün wie die Pflanzen, die er eingesprüht hatte! Und wo war bloß seine Mütze hin? Verwirrt tastete der alte Simo auf seinem Kopf herum, doch da wo einmal seine Haare gewesen waren, konnte er nur ein paar Blätter fühlen…
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Beitrag  capricorn Mi März 30, 2011 7:27 pm

Corinna war gerade dabei die Küche aufzuräumen als sie das furchtbare Husten vernahm. War das ihr Schwiegervater, der sich da die Lunge aus dem Leib hustete? Besorgt lief die Sima nach draußen und lief in den Garten. Als sie die merkwürdige Person erblickte, die dort stand, verlangsamten sich ihre Schritte. Wer war das? Wie war dieses merkwürdige Wesen in ihren Garten gekommen? Suchend wanderten ihre Augen unruhig von links nach rechts. Und wo war Dad? So sehr Corinna auch um sich spähte, sie konnte niemand anderes als dieses grünhäutige Wesen entdecken und so ging sie zögernd darauf zu.

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Als die junge Sima schließlich vor der Person stand, kam sie ihr merkwürdig vertraut vor. Die ganze Körperhaltung, die Mimik war die von Albert und doch schien es nicht Albert zu sein. Prüfend glitt ihr Blick über das Gesicht des Wesens. Die Brille! Das war doch Alberts Brille! „Dad? Bist du das?“ Corinnas Stimme klang heiser und sie musste sich räuspern, um den Kloß loszuwerden, der ihr im Hals saß. „Jaaaa.“, ertönte es langgezogen aus dem Mund der grünen Person – mit Alberts Stimme! Erschrocken schlug Corinna die Hände vor den Mund. „Waaas … was … ist pa … passiert?“, konnte sie nur stotternd fragen. „Ich weiß nicht genau.“, antwortete Albert und tastete wieder nach der Mütze, die gar nicht mehr da war. „Die Düse ist mir weggerutscht und ich hab mich selbst besprüht. Da musste ich furchtbar Husten und jetzt seh ich so grün aus.“, erklärte er stockend. „Und meine Mütze ist weg.“ „Du … du siehst aus wie eine Pflanze.“, stellte Corinna fest und fragte dann besorgt:“ Wie fühlst du dich? Geht es dir gut?“ Wieder sah Albert auf seine Arme und an sich herunter. „Stimmt, ich sehe wirklich wie eine Pflanze aus. Aber ich fühl mich gut.“, brummte er und meinte dann ziemlich kläglich: „So kann ich aber doch nicht herumlaufen!“ Hilfesuchend schaute er Corinna an, die hatte aber auch keine Ahnung, was sie tun sollten. „Komm, Dad, wir rufen Frank an, vielleicht hat der eine Ahnung wie du wieder ...“ Die junge Sima verstummte kurz und beendet dann ihren Satz: „… normal wirst.“

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Frank war zunächst sehr ungehalten, dass Corinna ihn im Geschäft anrief. Aber als er erfuhr, was passiert war, komplimentierte er die Kunden aus seinem Laden und fuhr auf dem schnellsten Weg nach Hause. Geschockt stand er wenig später vor einem ziemlich niedergeschlagenen Albert. „Pflanzsimismus!“, stieß er atemlos hervor. „Das ist Pflanzsimismus!“ „Du weißt was Albert passiert ist?“ Erstaunt starrte Corinna ihren Ehesimo an. Frank nickte: „Ja, ich hab mal davon gehört als ich für ein Jahr an der Uni von Riverblossom Hill studiert hab.“ Albert, der sich nicht vorstellen konnte als Pflanze zu leben, hob bei Franks Worten hoffnungsvoll den Kopf. „Dann ist das heilbar?“ Wieder nickte Frank. „Lebt die alte Zigeunerin noch?“ „Ja, die lebt noch.“, bestätigte Albert etwas verwundert, weil er sich nicht vorstellen konnte, wie diese verschrobene alte Sima helfen könnte. Aufgeregt packte Frank seinen Vater bei den Schultern: „Wo? Wo wohnt sie?“ „Hinter der Eisenbahn in einer kleinen Hütte.“ „Ich hol sie.“, stieß Frank hervor, drehte sich auf dem Absatz um und lief aus der Tür.
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Beitrag  capricorn Fr Apr 01, 2011 11:45 am

Die nächsten zwei Stunden wanderte Albert unruhig durch die Küche. Er konnte es kaum erwarten, wieder ein normaler Simo zu werden, aber was, wenn Frank die Zigeunerin nicht fand? Oder sie nicht bereit war ihm zu helfen? Corinna bot ihrem Schwiegervater zur Beruhigung einen Tee an, doch der alte Simo winkte ab und nahm seine Wanderung wieder auf. Also setzte sich Corinna auf einen Stuhl und beobachtete ängstlich und besorgt ihren Schwiegervater bis sie Robin weinen hörte. Mit einem entschuldigenden Blick zu Albert erhob sich die junge Sima und ging zu ihrem Sohn um ihn zu wickeln und zu füttern. Währenddessen kam Frank mit der Zigeunerin zurück, die aber unter keinen Umständen das Haus betreten wollte. Der Simo verstand nicht warum, aber letztendlich war ihm das auch egal. Er wollte nur, dass seinem Vater geholfen wurde! Nicht ganz uneigennützig, denn die Vorstellung, dass seine Kunden erfahren könnten, was mit seinem Vater geschehen war, jagte ihm gehörige Angst ein.

Riverdale Meyers31

Frank rief nach seinem Vater und zog die alte Sima hinter sich her in den Garten, wo sie von der Straße aus nicht gesehen werden konnten. „So, so, ein Fall von Pflanzsimismus.“, stellte die Zigeunerin nach einem kurzen Blick auf Albert fest. „Das haben wir gleich!“ Sie kramte in den Tiefen ihrer Rocktasche herum und hielt schließlich ein kleines Fläschchen mit einer schimmernden Flüssigkeit in der Hand. „Hier! Das ist Pflanzenwelkus!“, knurrte sie, „macht 60 Dollar!“ „60 Dollar!?“ Entsetzt starrte Frank die Zigeunerin an. „Ganz schön teuer!“, beschwerte er sich, zückte aber trotzdem seine Geldbörse und drückte der Sima zwei Scheine in die Hand. „Und was muss ich damit machen?“, wollte Albert wissen, der bisher schweigend dagestanden hatte. „Trinken natürlich.“, antwortete die Zigeunerin sich Albert zuwendend und erhob erschrocken die Hände als sie wahrnahm wie der alte Simo sich hin und her zu bewegen begann. „Nicht!“, rief sie laut, „nicht schütteln!“ Doch ihre Warnung kam zu spät! Das Bedürfnis sich zu schütteln war so übermächtig geworden, dass Albert sich nicht mehr hatte beherrschen können. „Ah!“, seufzte er erleichtert und schaute dann etwas verlegen von einem zum anderen. „Was ist?“ Erschrocken registrierte er die fassungslosen Gesichter, die auf eine Stelle am Boden starrten.

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Er folgte ihren Blicken und zog hörbar die Luft ein, als er das kleine Pflanzenkind entdeckte. „Wo … wo kommt das denn her?“ „Von dir, Dad.“, erwiderte Frank mit tonloser Stimme. „Von mir?“ Albert verstand kein Wort. Er hatte doch gar nichts gemacht! „Pflanzensims vermehren sich durch Ableger, indem sie sich von Zeit zu Zeit kräftig schütteln.“, erklärte die Zigeunerin mit einem leicht vorwurfsvollen Ton. „Dann ist das mein Kind!?“ Ungläubig starrte der alte Simo auf das kleine Wesen, das vor sich hin brabbelnd an den Grashalmen zupfte. Vater! Er war nochmal Vater geworden! Aufgeregt wandte er sich an die Zigeunerin: „Ich brauch noch so einen Trank!“, forderte er. Doch die Zigeunerin schüttelte den Kopf. „Das würde nichts nützen. Pflanzensims, die als Keimling gezüchtet werden, sind immun gegen Pflanzenwelkus.“ „Waaaas!“ Das war Franks Stimme. „Nein, das geht nicht!“, schrie er entsetzt los. Er konnte doch keine Schwester haben, die ein Pfanzensim war! Händeringend flehte Frank die Zigeunerin an doch irgendetwas zu tun. Doch die Alte zuckte nur mit den Schultern, murmelte einen kurzen Gruß und verschwand in der Dunkelheit.
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Beitrag  capricorn Sa Apr 02, 2011 1:37 pm

Mit hängenden Schultern starrte Frank der Zigeunerin hinterher. Es konnte, es durfte nicht sein, dass er nun eine Pflanze zur Schwester hatte! Seine Kunden würden sich über ihn das Maul zerreißen! Sie würden nur noch aus Neugier in seinen Laden kommen und nicht weil er ein guter Geschäftsmann war! Er würde zum Gespött von ganz Riverdale werden! Frank biss so fest die Zähne zusammen, dass es knirschte! Er war ruiniert, wenn dieses Wesen blieb, das musste sein Vater einfach einsehen! Wütend drehte der Simo sich um, um mit Albert zu reden. Das Bild, das Frank sich bot, schürte seinen Zorn nur noch mehr und er ballte wütend die Fäuste.

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„Nein!“, schrie Frank. „Das geht nicht! Du kannst nicht ihr Vater sein!“ Albert, der bei den lauten Worten zusammengezuckt war, richtete sich auf und blickte seinem Sohn mit großen Augen an. „Und wieso nicht?“ „Das ist eine Pflanze!“, brüllte Frank und zeigte aufgebracht auf das Pflanzenbaby. „Das weiß ich, Frank.“, entgegnete Albert seelenruhig und wollte sich wieder seiner kleinen Tochter zuwenden. „Dad, sie muss weg!“, schrie Frank mit sich überschlagender Stimme. „Wie weg?“ Albert verstand zwar die Worte, aber er begriff nicht, was Frank meinte. „Gib sie zur Adoption und verkauf sie oder sonst was!“, forderte Frank. Geschockt starrte Albert seinen Sohn an. „Was soll ich?“ Der alte Simo konnte einfach nicht glauben, was sein Sohn da verlangte. „Nein, das kann nicht dein Ernst sein!“, schüttelte der alte Simo den Kopf. Doch Frank wiederholte seine Forderung: „Sie kann nicht hierbleiben, unter keinen Umständen“ Albert schluckte mühsam den Kloß herunter, der sich in seinem Hals gebildet hatte. Er konnte es einfach nicht fassen, was Frank forderte. Trotzdem zwang er sich ruhig zu bleiben. „Das, mein Sohn, ist nicht deine Entscheidung!“, stellte er nach einer kurzen Pause klar, „sie ist meine Tochter und nicht deine!“ Doch das interessierte Frank wenig: „Entweder du gibst sie weg, oder…!“, „Junge, dieses kleine Wesen ist deine Schwester!“, überging der alte Simo die unausgesprochene Drohung und legte seine Hand auf Franks Schulter. „Bitte, Frank, du kannst doch nicht allen Ernstes wollen, dass deine eigene Schwester in ein Heim kommt.“ Flehend schaute Albert seinen Sohn an, doch der schüttelte unwillig die Hand von seiner Schulter: „Sie oder ich, Dad!“, wiederholte er mit kalter Stimme.

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Albert rang nach Luft. Sein Herz schien Purzelbäume zu schlagen. Wie konnte sein Sohn nur solch eine Entscheidung von ihm verlangen? Hilflos wanderte der Blick des alten Simos zwischen seinem Sohn und seiner Tochter hin und her, während Frank ungeduldig mit dem Fuß auf dem Boden tippte. „Nun, Dad?“ Albert schaute wieder zu dem kleinen Pflanzenbaby und ein Gefühl von Liebe und Zärtlichkeit durchströmte sein Herz. Nein, er konnte dieses Wesen nicht weggeben, niemals! Albert straffte sich: „Frank, deine Schwester bleibt!“, erklärte er mit zittriger Stimme. „Und wenn du meinst, dich dann von mir, deinem eigenem Vater, abwenden zu müssen, dann wirst du gehen müssen.“ Erschöpft hielt Albert einen Moment inne und fuhr dann fort: „Auch wenn ich es nicht verstehe.“ Mehr hatte der alte Simo nicht zu sagen. Er war traurig und enttäuscht, trotzdem sah er seinem Sohn offen und geradeheraus ins Gesicht. Er hatte seine Entscheidung getroffen und würde zu ihr stehen, so schwer es ihm auch fiel.


Zuletzt von capricorn am Sa Apr 02, 2011 2:05 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  capricorn Sa Apr 02, 2011 1:39 pm

Franks Gesichtszüge waren bei den Worten seines Vaters mehr und mehr zur absoluten Fassungslosigkeit entgleist. Er war sich sicher gewesen, dass sein Vater sich für ihn, den erfolgreichen und erstgeborenen Sohn entscheiden würde. Er öffnete den Mund, doch er bekam keinen Ton heraus. Also marschierte er wortlos an Albert vorbei ins Haus und suchte nach Corinna. Er fand sie schließlich im Bad, wo sie sich die Hände wusch.

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„Hat die Zigeunerin helfen können?“, fragte Corinna neugierig und warf einen Blick in den Spiegel. Als sie Franks bleiches Gesicht sah, drehte sie sich ruckartig um. „Um Himmels willen! Was ist passiert!“, rief sie zu Tode erschrocken. Stockend und mit neuer Wut erzählte Frank seiner Ehesima von dem Pflanzenbaby, das nicht vom Pflanzsimismus geheilt werden konnte und das sein Vater unbedingt behalten wollte. „Und deshalb…,“, schloss er seinen Bericht ab, „… werden wir noch heute Abend ausziehen. Pack unsere Sachen, ich rufe ein Taxi!“, befahl er und wollte das Bad verlassen, doch Corinna griff nach seinem Arm und hielt ihn fest. „Ausziehen? Wieso ausziehen?“, fragte sie verwirrt. „Weil ich nicht unter einem Dach mit dieser … dieser Pflanze wohnen werde.“, erwiderte Frank kalt. Corinna zuckte unwillkürlich zurück. So hatte sie ihren Frank noch nie erlebt. Schließlich wagte sie einzuwenden: „Und wo sollen wir hin? Wir haben kaum Geld, aber ein Baby!“ „Erstmal in ein Hotel.“, antwortete er betont gleichmütig, „und dann suchen wir uns ein Apartment.“ Die junge Sima starrte Frank an. Stellte er sich das nicht ein bisschen einfach vor? Und überhaupt, was wurde aus Albert? Er war nicht mehr der Jüngste und könnte sicherlich Unterstützung bei der Erziehung seiner kleinen Tochter brauchen. Aber als sie Frank darauf hinwies, bekam sie nur ein lapidares: „Nicht mein Problem.“, zur Antwort. Da ging sie traurig und mit Tränen in den Augen ins Schlafzimmer, warf die Koffer aufs Bett und schmiss wahllos die Klamotten hinein.

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Währenddessen nahm Albert den Trank der Zigeunerin und verwandelte sich wieder zurück. Als er wieder er selbst war, brachte er seine kleine Tochter ins Haus, setzte sie auf den Boden und drückte ihr ein Spielzeug von Robin in die Hand. Er wollte noch mal mit Frank reden, vielleicht konnte er ihn doch noch zum Bleiben überreden. Aber als er Corinna sah, die still vor sich hin weinend und mit Robin auf dem Arm die Treppe herunterkam, wurde ihm klar, dass nichts in der Welt seinen Sohn würde umstimmen können. „Dad, es tut mir so leid.“, schluchzte Corinna und umarmte ihren Schwiegervater. „Mir auch.“, brummte Albert und schob Corinna von sich weg. „Geh! Dein Ehesimo wartet!“ Die junge Sima nickte: „Ich ruf dich an, versprochen.“, flüsterte sie und hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Wange. Dann wandte sie sich ab und ging durch die Haustür nach draußen, wo Frank bereits ungeduldig wartete.

Riverdale Meyser10

Unendlich traurig schaute Albert Corinna und seinem Enkelkind nach. Eine Träne lief über seine Wange, die er schnell mit dem Ärmel abwischte bevor er seufzend seiner Schwiegertochter folgte. Auch wenn Frank sich wie ein Schuft verhielt, er war sein Sohn und Albert liebte ihn trotzdem und er konnte ihn nicht ohne Abschied gehen lassen. Doch Frank tat so als wenn sein Vater gar nicht da wäre und stieg ohne ein weiteres Wort in den Wagen.
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Beitrag  capricorn Mo Apr 18, 2011 9:30 pm

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(Clyde Newman)

Clyde drehte den Schlüssel im Schloss und öffnete die Tür. Dann trat er über die Schwelle und schaute sich neugierig um. Ja, es sah genauso aus wie auf den Fotos des Maklers. Glücklich wanderte er durch alle Zimmer und freute sich wie ein kleiner Junge. Endlich hatte er sein eigenes Reich indem niemand anders als er wohnen würde und wo er schalten und walten konnte, wie er wollte. Na gut, er würde sich eine Arbeit suchen, schließlich wollte und musste er für seinen Lebensunterhalt sorgen. Aber in seiner Freizeit konnte er tun und lassen was er wollte. Zufrieden mit sich und der ganzen Welt räumte er seine Koffer aus. Viele Sachen hatte er nicht mitgenommen, eigentlich nur seine Kleidung. Deshalb sah das Apartment auch jetzt, wo seine Koffer ausgepackt waren, noch etwas kahl und unbewohnt aus. Aber das würde schon werden, ein paar Pflanzen hier und einige Bilder dort und die Wohnung würde nicht mehr aussehen wie aus einem Wohnjournal.

Riverdale Newman12

„So, jetzt schauen wir uns erstmal ein bisschen um und stellen uns bei den Nachbarn vor.“, sprach er mit sich selbst und verließ das Apartment. Im Hausflur blieb er einen Moment unschlüssig stehen, entschied sich dann, von oben nach unten zu beginnen, doch drei der vier Nachbarn waren nicht zuhause. Erst im Erdgeschoss traf Clyde auf ein junges Paar. „Guten Tag, mein Name ist Clyde Newman und ich bin Ihr neuer Nachbar.“, stellte er sich freundlich lächelnd vor. „Corinna Meyers.“, erwiderte die Sima ebenfalls lächelnd und deutete dann auf ihren Ehesimo: „Mein Mann Frank.“ Immer noch lächelnd schüttelte Clyde Corinna und Frank die Hand. „Ich wohne in der ersten Etage, aber zur anderen Seite.“, erklärte er. Corinna nickte und schaute dann etwas hilflos zu ihrem Ehesimo. Sie war immer so unsicher im Umgang mit Fremden, ganz anders als der weltgewandte Frank! Doch der stand ebenfalls stumm da und machte keine Anstalten sich mit seinem neuen Nachbarn zu unterhalten. Schließlich brach Clyde das unangenehme Schweigen und lud das Ehepaar ein, gemeinsam in der Fernsehecke des Apartmenthauses ein wenig zu plaudern. „So können wir uns ein wenig kennenlernen.“, schlug er vor und lächelte wieder. Dabei sah er fragend von einem zum andern.

Riverdale Newman13

Während Corinna noch überlegte, ob sie der Einladung folgen sollte, schüttelte Frank den Kopf und wies seinen neuen Nachbarn in ziemlich arroganten Tonfall daraufhin, dass er ein eigenes Geschäft besitze und keine Zeit hätte am helllichten Tag zu faulenzen. Und seine Ehesima ebenfalls nicht, da sie sich um ihren gemeinsamen Sohn kümmern müsse. „Auf Wiedersehen!“, grüßte Frank unfreundlich, gab Corinna einen Wink in die Wohnung zurückzukehren und marschierte energischen Schrittes aus der Eingangstür.
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Beitrag  capricorn Fr Apr 22, 2011 12:06 pm

Dann eben nicht! Ärgerlich marschierte Clyde zum Aufzug und drückte auf den Rufknopf. Was fiel diesem Kerl eigentlich ein ihn so abzukanzeln? War er etwa ein schlechterer Simo, nur weil er keinen eigenen Laden besaß? Und woher wollte der das überhaupt wissen? Schließlich waren sie sich gerade eben zum ersten Mal begegnet! Clyde schüttelte den Kopf und stieg in den Aufzug. Sims, die sich für was Besseres hielten, konnte er auf den Tod nicht ausstehen! Aber was half es sich aufzuregen, er konnte sich seine Nachbarn nun mal nicht aussuchen. In der ersten Etage angekommen, verließ Clyde den Lift und ging zurück in sein Apartment. Es war Zeit, sich einen Job zu suchen, damit er im nächsten Monat auch die Miete zahlen konnte. Konzentriert durchforstete der Simo die Internet-Jobbörse nach einer geeigneten Stelle. Nach einigem Suchen fand er eine als Telefontechniker, für die er keinen Studienabschluss benötigte. Also schrieb er seine Bewerbung und schickte sie gleich online ab. Dann wollte er den Computer herunterfahren, doch ein Klopfen an der Tür ließ ihn innehalten.

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„Nanu, wer kann das sein?!“, wunderte er sich laut. Neugierig erhob sich der Simo von seinem Stuhl, ging zur Tür und öffnete. Als er sah, wer da stand, verschränkte er die Arme vor der Brust und setzte ein abweisendes Gesicht auf. „Ja, bitte. Sie wünschen?“, begrüßte er seine Nachbarin kühl. Er hatte keine Lust auf eine Fortsetzung der Szene von vorhin. Doch die Sima wirkte nicht so als ob sie im gleichen Tonfall wie ihr Ehesimo mit ihm reden wollte. Ganz im Gegenteil. Wie die personifizierte Schuld stand sie vor der Tür, starrte angestrengt auf ihre Schuhspitzen und wusste offensichtlich nicht, was sie sagen sollte. „Ich … mir …“, fing sie an zu stottern, verstummte gleich wieder und zupfte nervös an ihrem Oberteil herum. Clyde, der einerseits keine Lust hatte mit Corinna zu reden, andererseits aber auch neugierig war, was sie von ihm wollte, trat einen Schritt zur Seite und gab die Tür frei. „Kommen Sie doch herein, Corinna, und nehmen Sie Platz.“, bat er um Freundlichkeit bemüht und deutete mit einer einladenden Geste auf das Sofa. Zögernd ging Corinna zur Couch, setzte sich und knetete unruhig ihre Hände. Clyde schloss die Wohnungstür, setzte sich neben seinen Gast und schaute Corinna erwartungsvoll an.

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„Ich möchte mich entschuldigen.“, begann sie mit zittriger Stimme, „Franks Verhalten war … war nicht in Ordnung.“ Aha, das sah sie also genauso, erkannte Clyde mit einem leisen Gefühl der Genugtuung. Aber warum entschuldigte sie sich bei ihm und nicht ihr Ehesimo? Oder hatte er sie etwa vorgeschickt statt selbst zu kommen? Nein, das glaubte er nicht. Ein arroganter Fatztke wie Frank würde sich niemals entschuldigen, ganz sicher nicht. „Ich kann verstehen, wenn Sie sauer sind.“, drang Corinnas Stimme durch seine Überlegungen. „Nur …“ Die Sima unterbrach sich als sie Clyde’s forschenden Blick auffing, fuhr ab gleich darauf stockend fort: „Frank … er … hat …Sorgen.“ Soso, Sorgen hatte der Kerl, aber wer hatte die nicht? Clyde spürte neuen Ärger in sich aufsteigen und war versucht seiner Nachbarin klarzumachen, dass Sorgen keine Entschuldigung für arrogantes Verhalten waren. Doch als er sie da wie ein Häufchen Elend sitzen sah, schmolz sein Ärger wie Schnee in der Sonne. „Schon gut“, hörte sich Clyde selbst sagen, „jeder hat mal einen schlechten Tag.“ Was redete er denn da? Nichts war gut, Frank hatte sich unmöglich benommen und daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Corinna sich für ihn einsetzte! Der Simo wusste selbst nicht, warum er das gesagt hatte, aber da er jetzt schlecht einen Rückzieher machen konnte, zwang er sich zu einem Lächeln, das Corinna scheu erwiderte. Einen kurzen Moment wusste keiner von beiden etwas zu sagen und sie schauten sich nur stumm an. Schließlich stand die Sima auf und strich ihr Oberteil glatt. „Ich … ich muss gehen.“, erklärte sie, „mein Sohn … er ist allein in der Wohnung.“ Clyde nickte verstehend, erhob sich ebenfalls und begleitete seine Nachbarin zu Tür. „Danke für Ihr Verständnis.“, flüsterte Corinna, „Auf Wiedersehen.“ „Auf Wiedersehen.“, erwiderte Clyde den Gruß woraufhin sich die Sima eiligen Schrittes zur Treppe wandte.
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Beitrag  capricorn Fr Apr 29, 2011 8:19 pm

Nachdenklich schloss Clyde die Tür. Es rührte ihn, wie sehr Corinna sich für ihren Ehsimo einsetzte. Sie war eine liebenswerte Sima, wie er fand. Und so ein Kerl wie Frank wusste das überhaupt nicht zu schätzen! Wenn sie seine, Clyde’s Ehesima wäre, ja dann würde er sie ganz anders behandeln! Aber er war nicht ihr Ehesimo und vorerst wollte er auch gar keine Beziehung. Er brauchte einfach Zeit um zur Ruhe zu kommen, denn die Pflege seines alten, bettlägerigen Vaters hatte ihn viel Kraft gekostet. Nun, nach dessen Tod, der eine Erlösung für ihn gewesen war, wollte Clyde beginnen ein eigenes, selbstbestimmtes Leben zu führen. Das war allerdings leichter gesagt als getan. Fast jede Nacht wurde Clyde mehrmals wach, einfach weil er es so gewohnt war. Die Versorgung eines pflegebedürftigen Sim war nun mal nicht auf die hellen Tagesstunden beschränkt gewesen, nein auch nachts musste dieser umgelagert oder auch gewindelt werden. Wenn Clyde wach wurde, stand er auf, trank etwas, las eine Viertelstunde und legte sich anschließend wieder hin. Diese Prozedur wiederholte sich anfangs mehrmals pro Nacht bis er allmählich wieder durchschlafen konnte.

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Aber auch am Tag hatte der Simo Schwierigkeiten. Er wusste nämlich nicht so recht, was er mit der vielen freien Zeit, die er jetzt hatte, anfangen sollte. Da war Clyde heilfroh, dass er die Stelle als Telefontechniker bekommen hatte. Er freute sich jeden Morgen auf die Arbeit, zum einen weil sie ihm Spaß machte, aber auch weil sie ihn einen Großteil des Tages beschäftigte. Er war so begeistert bei der Sache, dass er recht schnell befördert wurde. Nun war er Assistent, eine männliche Sekretärin, hatte er Corinna und Frank gegenüber gewitzelt als sie sich zufällig im hauseigenen Whirlpool getroffen hatten

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Frank, arrogant wie eh und je, fand das gar nicht witzig, sondern verzog nur seinen Mund zu einem abfälligen Lächeln. Wie konnteein Simo über sich selbst Witze machen?!. Man hatte doch einen Ruf, ein Image zu vertreten! Clyde, der Franks Reaktion wohl bemerkt hatte aber nicht beachtete, wandte sich Corinna zu, die leise in sich hinein lachte. Der Simo freute sich, dass seine oft traurig und bedrückt dreinschauende Nachbarin so viel Spaß an seinem kleinen Witz hatte. Sie sollte viel öfter lachen und nicht immer so traurig sein, fand Clyde. Aber bei einem Ehesimo wie Frank gabs für sie wahrscheinlich nicht viel zu lachen habe, befürchtete Clyde.
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Beitrag  capricorn Fr Apr 29, 2011 8:21 pm

Davon konnte sich Clyde an seinem freien Tag, ganz gegen seinen Willen, überzeugen. Er wollte ein bisschen durch die Stadt bummeln und stieg gerade aus dem Aufzug, als er Corinnas aufgebrachte Stimme durch die geschlossene Apartmenttür hörte: „Frank, das kann doch nicht dein Ernst sein!“ „Natürlich ist das mein Ernst.“, schrie Frank zurück, „ich bin ein Geschäftsmann und ich muss einfach weitere Läden kaufen, wenn ich Erfolg haben will!“ Aha, daher wehte der Wind, erkannte Clyde, der unwillkürlich stehen geblieben war. Sein windiger Nachbar hatte also doch den Laden gekauft, von dem er letztens im Whirlpool geschwärmt hatte. „Wissen Sie, Clyde“, hatte er von oben herab erklärt, „das ist ein edler Bau, nur vom Feinsten, genau das richtige für ein Casino.“ Ein Casino! Clyde konnte nur den Kopf schütteln, er glaubte nicht, dass hier in Riverdale ein Casino Erfolg haben könnte. Die Stadt befand sich zwar in einem wirtschaftlichen Aufschwung, doch sie war keine Großstadt. Außerdem waren ihre Bewohner überwiegend hartarbeitende Sims, die sich hüten würden, ihr sauerverdientes Geld in ein Casino zu tragen.

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Clyde, der nun wirklich nicht lauschen wollte, verließ eilig das Haus. Doch er konnte seinen Bummel nicht genießen, ständig geisterte Corinna durch seine Gedanken und so kehrte er bereits nach einer halben Stunde wieder um. Zurück im Apartmenthaus, stand der Simo einige Zeit unschlüssig im Hausflur. Er machte sich Sorgen um Corinna und überlegte ob er bei Meyers klingeln sollte. Eigentlich gingen ihn die Eheprobleme seiner Nachbarn nichts an, musste Clyde zugeben und ging zögernd zwei Schritte in Richtung Aufzug als er ein bitterliches Schluchzen durch die Tür hörte. Corinna! Sie weinte! Clyde blieb stehen, kämpfte einige Sekunden mit sich und marschierte dann energisch zu Meyers Apartment und klopfte.

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„Corinna?“, rief er leise, als niemand reagierte. „Ich bin es, Clyde!“ Wieder lauschte der Simo und es war ihm als wenn er leise Schritte hörte. „Corinna, öffnen Sie! Bitte!“, flehte er und klopfte erneut. „Was wollen Sie?“, erklang Corinnas Stimme schluchzend. Sie schien direkt hinter der Tür zu stehen. „Ich … ich …“, stotterte Clyde. Ja, was wollte er? Er wusste es selbst nicht genau, er wusste nur, dass er nicht einfach nach oben verschwinden konnte, wenn er wusste, dass Corinna so traurig war. „Bitte!“, flehte er wieder, „vielleicht kann ich Ihnen helfen!“ Clyde horchte und wagte fast nicht zu atmen, so sehr befürchtete er irgendeine Reaktion zu überhören. Dabei hätte er fast übersehen, wie sich Zentimeter für Zentimeter die Tür öffnete bis eine ziemlich verweinte Corinna vor ihm stand.
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Beitrag  capricorn Fr Apr 29, 2011 8:23 pm

Clyde, den der traurige Blick seiner Nachbarin bis ins Innerste getroffen hatte, kramte nach einem Taschentuch und reichte es Corinna. Dann schob er sie sanft aber bestimmt zum Sofa. „Setz dich!“, forderte er, wie selbstverständlich vom Sie ins Du wechselnd. Danach schloss er die Tür und setzte sich ebenfalls. „So und jetzt erzähl, was war los. Warum habt ihr gestritten.“ „Corinna zuckte die Schultern. „Worum schon, um das liebe Geld.“, gab sie seufzend zu. „Frank hat … hat …“ Die Sima unterbrach sich und fing wieder an zu weinen. Zaghaft streichelte Clyde ihren Arm. „Er hat das Casino gekauft, oder?“ Verblüfft schaute Corinna ihren Nachbarn aus tränenverhangenen Augen an. „Woher weißt du …?“ „Ich konnte es mir denken, nachdem was ich vorhin von eurem Streit mitbekommen hab.“, erklärte Clyde mit einem entschuldigenden Blick, weil er – wenn auch unabsichtlich – gelauscht hatte. Corinna nickte verstehend und wollte etwas sagen als lautes Babygeschrei erklang. „Robin ist wach.“, stellte sie mit einem verunglückten Lächeln fest und erhob sich. Doch bevor sie auch nur einen Schritt Richtung Kinderzimmer machen konnte, schwankte sie und suchte mir fahrigen Bewegungen nach einem Halt. Sie wäre gestürzt, wenn Clyde nicht reaktionsschnell aufgesprungen wäre und sie aufgefangen hätte. „Vorsicht!“, mahnte er und ließ sie zurück aufs Sofa gleiten. Dann sah er ihr prüfend ins Gesicht. „Wann hast du das letzte Mal geschlafen?“, wollte er wissen. Doch Corinna zuckte nur gleichmütig mit den Schultern. Was spielte Schlaf schon für eine Rolle, wenn man nicht wusste, ob man die nächste Miete bezahlen konnte! „Okay, dann ab ins Bett mit dir!“, befahl Clyde und bugsierte die sich sträubende Corinna Richtung Schlafzimmertür. „Aber … Robin …“, stotterte sie hilflos. „Um den kümmere ich mich.“, erklärte Clyde keinen Widerspruch duldend. Er half Corinna sich aufs Bett zu legen und streifte ihr die Schuhe von den Füßen. „Und du schläfst jetzt ein paar Stunden, okay?“ Corinna nickte dankbar. Sie war wirklich sehr müde. Nur ein paar Minuten, sagte sie sich und schloss seufzend die Augen. Zufrieden lächelnd zog Clyde die Decke über Corinna und ging dann ins Kinderzimmer zu Robin.

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Vorsichtig, als würde er Porzellan halten, nahm er das Baby aus dem Bettchen. Uuuuh – wie das stank! „Na, du brauchst wohl dringend eine neue Windel.“, redete er beruhigend auf das Baby ein und ging zum Wickeltisch. „Das kriegen wir schon hin, was, Robin?“ Unbeholfen zog Clyde dem Baby den Strampler aus und machte die Windel auf. „Puh – was ist das denn für eine Duftnote?“, stöhnte er und beeilte sich die Windel in den Abfalleimer neben dem Wickeltisch zu werfen. Anschließend säuberte er den kleinen Po mit einem Feuchttuch und nahm eine neue Windel. „Wie rum kommt die nur?“, fragte er ratlos den kleinen Robin, die Windel hin und her drehend. Robin, der jetzt, wo er die volle Windel los war, aufgehört hatte zu weinen, konnte natürlich nicht antworten Dafür gluckste er fröhlich vor sich hin und nuckelte an seinen Fäustchen. „Du bist aber keine große Hilfe.“, stellte Clyde schmunzelnd fest und versuchte notgedrungen allein die Windel an Ort und Stelle zu bekommen. Das war gar nicht so einfach, doch irgendwann war es geschafft. Es sah zwar nicht sehr ordentlich aus, aber der junge Simo hoffte doch, dass die Windel wenigstens soweit saß, dass nicht gleich alles nebenher lief. Robin war auf jeden Fall zufrieden, denn er lachte Clyde so lieb an, dass dem ganz warm ums Herz wurde. „Du bist ja ein Süßer.“, stellte er amüsiert fest. „Das hast du bestimmt von deiner Mama.“, war sich Clyde sicher und drückte den Kleinen zärtlich an sich.
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Beitrag  capricorn So Mai 08, 2011 2:47 pm

Dann ging der Simo mit Robin ins Wohnzimmer und überlegte, was er jetzt machen sollte. Er hatte Corinna versprochen, sich um den Kleinen zu kümmern und er würde sein Versprechen auch halten. Nichtdestotrotz fühlte er sich doch etwas unbehaglich in der fremden Wohnung und mit einem fremden Kind auf dem Arm. Was Frank wohl sagen würde, wenn er jetzt plötzlich durch die Tür käme? Bestimmt nichts nettes, da war sich Clyde sicher. Denn auch wenn sich der arrogante Schnösel wenig um die Sorgen und Bedürfnisse seiner Ehesima zu kümmern schien, einen fremden Simo in seiner Wohnung würde er dann wohl doch nicht so einfach tolerieren. Beunruhigt, weil er neuen Streit befürchtete, warf Clyde einen Blick auf seine Armbanduhr: 11 Uhr, da war Frank bestimmt in einem seiner Läden und arbeitete. Also keine Gefahr, befand Clyde erleichtert und widmete sich wieder dem kleinen Baby auf seinem Arm, das ihn aufmerksam musterte. „Was machen wir zwei Simos denn jetzt?“, fragte er und kitzelte den Kleinen am Bäuchlein und wurde prompt mit einem strahlenden Lächeln belohnt. „Ah – das gefällt dir wohl, mhm?“, freute sich Clyde und kitzelte den Säugling noch einmal. So ein kleiner Fratz könnte ihm auch gefallen, doch ob er jemals eine Sima finden würde, mit der er Kinder haben wollte? „Kommt Zeit, kommt Rat, nicht wahr, mein Kleiner.“, fand Clyde und schob den Gedanken an eine Ehesima und ein eigenes Kind beiseite. Er war ja noch jung und hatte noch viel Zeit um eine eigene Familie zu gründen.

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Auch wenn Clyde noch keine eigenen Kinder hatte, hatte er doch viel Freude an dem Baby seiner Nachbarin. Er spielte und schmuste mit ihm und war so konzentriert bei der Sache, dass er erschrocken den Kopf hob als die Schlafzimmertür aufging. „Na gut geschlafen?“, fragte er lächelnd als er den kleinen Schreck überwunden hatte. „Ja.“, bestätigte die Sima mit einem gleichermaßen schüchternen wie dankbaren Blick und ging auf ihren Nachbarn zu. Behutsam nahm sie Robin aus Clyde’s Arm und ging zum Kühlschrank. „Jetzt hat er bestimmt Hunger.“, meinte sie erklärend, nahm ein Fläschchen aus dem Kühlschrank und stellte es in den Flaschenwärmer. Dann sprach sie leise mit dem Säugling und ihre Stimme klang gar nicht mehr unsicher oder scheu. Stattdessen schwang all die Liebe mit, die sie offensichtlich für ihren kleinen Sohn empfand. Clyde lauschte dem Klang der sanften Stimme und ohne es zu wollen, stiegen Bilder der Erinnerung hoch. Er sah eine hübsche Sima mit langen schwarzen Haaren, die sich über ihn beugte und mit zärtlicher Stimme zu ihm sprach. Er fühlte die sanfte, streichelnde Berührung ihrer Hand auf seiner Wange ….
Unwillig schüttelte Clyde den Kopf, er wollte sich nicht erinnern, nicht den Schmerz spüren, der den Erinnerungen unweigerlich folgen würde. „Wenn Robin sein Fläschchen getrunken hat, darf ich dir dann als kleines Dankeschön einen Kaffee anbieten?“, hörte er Corinna wie von weit her fragen. Er brauchte einen Augenblick um in die Gegenwart zurückzukehren. Sollte er bleiben? Oder lieber gehen? Eigentlich gab es keinen Grund mehr zu bleiben und er wollte schon ablehnen, aber als er Corinnas bittenden, ja fast flehenden Blick sah, schaffte er das nicht, sondern nickte: „Sehr gerne.“

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Eine Viertelstunde später war Robin gefüttert und lag satt und zufrieden in seinem Bettchen. Corinna und Clyde hatten auf dem Sofa Platz genommen, saßen schweigend nebeneinander und lauschten den zischenden und blubbernden Geräuschen der Kaffeemaschine. „Das Schlafen hat dir gut getan.“, stellte Clyde schließlich fest und musterte seine Nachbarin prüfend von der Seite. „Du siehst viel frischer aus als vorhin.“ Corinna, die unter dem prüfenden Blick wie ein Teenager errötete, nickte: „Ich fühl mich auch besser.“, gab sie zu und sprang dann auf: „Ich … ich hol … mal den … Kaffee.“, stotterte sie verlegen. Clyde nickte zustimmend und nahm ihr einen Augenblick später die Tasse ab, die sie ihm reichte. „Hmmm – lecker.“, seufzte er genießerisch nach dem ersten, vorsichtigen Schluck. Auch Corinna nippte an ihrem Kaffee und schaute ihn dabei über den Tassenrand hinweg an. „Ich hoffe, ich hab dich nicht von irgendwas wichtigem abgehalten?“, fragte sie schuldbewusst. „Nein, nein.“, schüttelte Clyde lächelnd den Kopf. „Ich wollte mir nur ein wenig die Zeit vertreiben – mit einem Stadtbummel.“, erzählte er und blies vorsichtig in den heißen Kaffee um ihn etwas abzukühlen. „Ein Stadtbummel.“, wiederholte Corinna mit trauriger Stimme, „Das würde ich auch gern mal wieder machen.“ Dann, bevor Clyde etwas darauf erwidern konnte, fragte sie: „ Hast du dich gut hier in Riverdale eingelebt?“ „Ja, ich denke schon. Die Arbeit macht mir Spaß, ich habe eine eigene Wohnung, in der mich wohlfühle. Doch ich habe mich gut eingelebt.“ „Das ist schön.“, lächelte Corinna. „Hast du eigentlich Familie hier in Riverdale?“, wollte sie dann wissen und warf ihm einen interessierten Blick zu. „Nein.“, schüttelte Clyde den Kopf und seine Miene verschloss sich. „Meine Familie lebt – lebte – sehr weit von hier entfernt.“ Hastig trank er seinen restlichen Kaffee aus und verbrühte sich fast den Mund dabei. Er wollte nicht über seine Familie reden. Er wollte das alles nur hinter sich lassen und endlich vergessen. „Ich … ich muss gehen.“, erklärte Clyde und stand auf. Dann zwang er sich zu einem Lächeln um Corinna zu beruhigen, die von seiner abweisenden Bemerkung sichtbar verunsichert war. Zögernd erhob sich die Sima ebenfalls und reichte Clyde die Hand: „Danke nochmal, dass du dich um Robin gekümmert hast.“ „Hab ich gerne gemacht, wirklich.“, erwiderte Clyde, drehte sich mit einem kurzen Winken um und verließ das Apartment seiner Nachbarn.

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Beitrag  capricorn So Mai 08, 2011 2:49 pm

Im Hausflur blieb er stehen und atmete tief durch. Die Erinnerung an seine Familie hatten ihn mehr aufgewühlt als er zugeben wollte. „Werde ich denn nie davon frei sein!?“, flüsterte er leise und sah sich erschrocken um, ob ihn auch niemand gehört hatte. Nein, der Flur war leer. Erleichtert darüber, dass keiner seine Bemerkung gehört haben konnte, öffnete er die Haustür und marschierte den Bürgersteig entlang. Ein kleiner Spaziergang würde ihm bestimmt guttun und ihn ablenken. Ohne bestimmtes Ziel, ging er einfach der Nase nach und gelangte schließlich in den älteren Teil Riverdale‘s, wo eine kleine, alte Kirche stand. Clyde, der sicher kein Kirchgänger war, aber alte Gemäuer mochte, rüttelte vorsichtig an der Tür ob sie sich öffnen ließ. Ja, die Kirche war offen! Leise, um eventuell anwesende Kirchgänger nicht zu stören, schlich der Simo durch die Tür.

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Clyde hielt sich recht lange in der Kirche auf, schaute sich alles an und setzte sich irgendwann auf eine der harten Kirchenbänke. Seine Gedanken wanderten zurück zum Vormittag und zu dem kleinen Robin. Das war schon ein süßer kleiner Kerl! Hoffentlich würde er nicht mal so arrogant wie sein Vater! Was Corinna wohl an dem fand, dass sie ihn sogar geheiratet hatte? War es sein gutes Aussehen? Oder das Geld, das er hoffte mit seinen Läden zu verdienen? Oder basierte ihre Ehe weniger auf gegenseitiger Liebe, denn auf körperliche Anziehungskraft? „Das geht dich nichts an, Clyde!“, ermahnte er sich ärgerlich und stand langsam auf. Warum nur landeten seinen Gedanken immer wieder bei seiner Nachbarin? Clyde, der sich selbst nicht verstand, aber auch zu müde war, um jetzt darüber nachzugrübeln, stand auf und machte sich auf den Heimweg. Er war nur noch ein oder zwei Straßen von seinem Apartment weg, als er an einem Restaurant vorbeikam. Neugierig blieb er stehen und studierte die dort aushängende Speisekarte. Nach den Gerichten und der Art des Gebäudes war es ein asiatisches Restaurant.

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Clyde, dem inzwischen kräftig der Magen knurrte, beschloss hier etwas zu essen und betrat das Lokal, wo er gleich vom Empfangschef begrüßt wurde. „Was kann ich für Sie tun?“ „Einen Tisch, bitte.“, bat Clyde. „Sehr wohl, mein Herr.“, dienerte der Empfangschef diensteifrig. „ Für eine Person?“ Clyde bestätigte, wurde an einen Tisch geführt und bekam eine Speisekarte gereicht. Aufmerksam studierte der Simo die Karte und entschied sich schließlich für ein einfaches Gericht: gebratene Nudeln mit Hühnerfleisch. Während er auf die Bestellung wartete, schaute er sich unauffällig um. Das Lokal war gut besucht, was für die Qualität der Küche sprach. Und anscheinend gab es einen extra Raum, vielleicht für Familienfeiern oder Geschäftsessen. Als er den Kellner nach dem Essen darauf ansprach, schüttelte dieser den Kopf. „In dem Raum können Sie an einer traditionellen, asiatischen Teezeremonie teilnehmen.“, erklärte er freundlich. „Möchten Sie?“ „Nein, danke sehr.“, schüttelte Clyde den Kopf. „Aber wären Sie so freundlich mir die Rechnung fertig zu machen?“ Der Kellner bejahte und nachdem Clyde bezahlt hatte, bummelte er gemächlich zurück nach Hause.
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Beitrag  capricorn Sa Mai 28, 2011 4:53 pm

Zurück im Apartment fiel Clyde todmüde ins Bett. Er schlief schnell ein, aber er träumte wirres Zeug bis er irgendwann schweißgebadet erwachte. Was für ein verrückter Traum! Noch immer leicht durcheinander tastete er nach dem Schalter für die Nachtischlampe. Dann blinzelte er in das helle Licht und versuchte die Anzeige seines Weckers zu erkennen. „Fünf Uhr.“, murmelte er, „da kann ich ja noch ein bisschen schlafen.“ Doch er machte keine Anstalten das Licht wieder zu löschen, sondern drehte sich auf den Rücken, verschränkte die Arme unter dem Kopf und versuchte die Bilder, die sich in seinem Traum bunt vermischt hatten zu ordnen. Die Bilder aus seiner Kindheit oder von der Arbeit verwunderten ihn nicht sehr, aber was hatte Corinna in seinen Träumen zu suchen? Über sich selbst den Kopf schüttelnd, warf Clyde die Decke zur Seite und schwang die Beine aus dem Bett. Schlafen würde er jetzt doch nicht mehr können, also konnte er genauso gut aufstehen.

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Gemächlich schlurfte er ins Bad und warf als erstes einen Blick in den Spiegel. „Clyde, alter Junge. Was ist nur los mit dir?“, fragte der Simo laut und musterte prüfend sein Gesicht als ob er dort die Antwort auf seine Frage zu finden hoffte. Doch alles was er sah, war ein vom Schlafen zerknittertes Gesicht. Achselzuckend wandte sich Clyde ab, öffnete die Tür des Spiegelschränkchens und nahm Zahnpasta und Zahnbürste heraus. Er war gerade im Begriff etwas von der Zahncreme auf die Zahnbürste zu machen als er plötzlich zögerte. Da war ein Gedanke in seinem Kopf, noch verschwommen, trotzdem spürte Clyde, das er wichtig war. Also blieb der Simo still stehen und versuchte diesen Gedanken zu fassen. Als es ihm gelang, fiel ihm vor Schreck die Zahnbürste aus der Hand und landete polternd im Waschbecken. Aufstöhnend schmiss der Simo die Zahnpastatube gleich hinterher und klammerte sich am Waschbeckenrand fest. Nein! Das konnte – das durfte nicht sein! „Nein, nein und nochmals nein!“ flüsterte er tonlos und geschockt über die Erkenntnis, die der Gedanke zutage befördert hatte.

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Er war verliebt! In seine Nachbarin! Der Simo ließ sich auf den Toilettendeckel plumpsen. Seine Gedanken überschlugen sich. Was sollte er denn jetzt tun? Sich Corinna offenbaren? Nein, das ging nicht, schüttelte er entschieden den Kopf. Schließlich war sie verheiratet und er würde sich bestimmt nicht in eine bestehende Ehe drängen „Die Ehe ist unglücklich.“, erinnerte ihn eine Stimme in seinem Kopf. „Das ist doch gar nicht gesagt.“, antwortete Clyde und schüttelte wieder den Kopf. Auch wenn Corinna und Frank sich über Gelddinge gestritten hatten, so war das noch lange kein schlüssiger Beweis, dass die Ehe unglücklich war. Und überhaupt, wer sagte denn, dass die Sima für ihn, Clyde, ähnlich empfand wie er für sie? Nein, es gab nur eine Möglichkeit, fand der Simo und straffte sich. Dann stand er auf und trat wieder vors Waschbecken: „Clyde, du wirst dich von Corinna fernhalten, hörst du?“, redete er eindringlich auf sein Spiegelbild ein. Anschließend fischte er Zahnbürste und Zahnpasta wieder aus dem Waschbecken, spülte beides ab und beendete seine Morgentoilette, fest entschlossen seine Entscheidung sofort in die Tat umzusetzen.
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Beitrag  capricorn Sa Mai 28, 2011 4:56 pm

Clyde hielt sich nicht nur von Corinna fern, sondern ging auch Frank aus dem Weg. Er fuhr nicht mit dem Aufzug und blieb sogar den Gemeinschaftsbereich des Apartmenthauses fern. Und wenn er doch mal dorthin ging, dann sah er sich immer erst vorsichtig um, ob Corinna oder Frank in der Nähe waren. Meist hatte er Glück und er war allein, doch am Wochenende hörte er auf der Treppe Stimmen. Sofort blieb Clyde stehen und lauschte. War das nicht Frank, der mit schmeichelnder Stimme auf jemanden einsprach? Leise schlich Clyde zwei weitere Stufen hoch und lugte vorsichtig um die Ecke. Ja, das war Frank. Und Corinna. Die beiden standen sich händchenhaltend gegenüber und in Corinnas Blick lag so viel Liebe, dass sich Clyde’s Magen schmerzhaft zusammen zog.

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Er hatte geahnt, dass die Ehe nicht so unglücklich war, wie er angenommen oder vielleicht sogar gehofft hatte. Ein Streit machte eben noch keine gescheiterte Ehe. Aber es mit eigenen Augen zu sehen, wie sehr Corinna ihren Ehesimo liebte, tat weh. Sehr weh sogar. Trotzdem war Clyde nicht in der Lage sich von der Stelle zu rühren, sondern starrte wie gebannt zu Corinna, die sich leicht widerstrebend von Frank in den Arm ziehen ließ. „Frank.“, kicherte sie verlegen, „nicht hier im Flur.“ „Hier ist doch niemand.“, antwortete Frank ungerührt und schlang seine Arme um seine hübsche Ehesima. Als er Anstalten machte sie zu küssen, riss Clyde sich gewaltsam von dem Anblick los und schlich leise die Treppe herunter. Er war zornig. Zornig auf Frank, der Corinna seine Ehesima nennen durfte. Zornig auf Corinna, weil sie verheiratet war und noch dazu mit so einem Kerl wie Frank. Aber am zornigsten war er auf sich selbst, weil er sich in sie verliebt hatte.
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Beitrag  capricorn Mo Jun 20, 2011 10:07 pm

Familie Manlock
(Maxine Manlock, Emily Manlock)

„Mist!“, schimpfte Emily leise vor sich hin, als sich der Haarknoten wieder auflöste bevor sie alle Strähnen festgesteckt hatte. Sie mochte ihre langen roten Haare, aber an Tagen wie diesem wünschte sie sich manchmal doch eine praktischere Frisur. Gehetzt fing Emily von neuem an ihre Haare zu frisieren, als eine ziemlich ungehaltene Stimme rief: „Emily! Kind! Wo bleibst du denn?“ Emily schickte einen genervten Blick zur Zimmerdecke. Sie wusste auch ohne das Gedrängel ihrer Mutter, dass sie spät dran war. Das kam davon, wenn man vergaß den Wecker zu stellen. „Kind!“, ertönte die Stimme wieder. „Du kommst z…!“ Ding Dong! Erleichtert registrierte Emily, wie ihre Mutter von der Türklingel unterbrochen wurde. Wer immer da vor der Tür stand, er würde die Seniorin von Emily ablenken. Mit fliegenden Händen mühte sich die junge Sima mit ihren Haaren ab und steckte Strähne für Strähne mit Haarnadeln fest. Dann warf sie einen prüfenden Blick in den Spiegel. Okay, die Frisur saß endlich, wie Emily zufrieden feststellte. Besonders hübsch fand sich die junge Sima nicht, aber was machte das schon. Es gab ja doch keine Simos, die sich für sie interessieren würden bzw. den Mut hätten, das zu zeigen. Es gab wohl in ganz Riverdale keinen Simo, der nicht Maxines Verachtung fürchtete. Und für den Job war es sowieso unerheblich wie Emily aussah, solange es nur sauber und ordentlich war.

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Die junge Sima verließ das Bad und lief durch den Flur. Während sie leichtfüßig die Treppe heruntereilte, konnte sie die laute Stimme ihrer Mutter hören: „Ja sind die denn von allen guten Geistern verlassen?“ Verwundert, was ihre Mutter so in Rage gebracht hatte, trat Emily in den unteren Hausflur. Da stand ihre Mutter vor einem jungen Simo und rang verzweifelte die Hände. „Wie kann die Agentur mir nur ein männliches Hausmädchen schicken!“ „Ich bevorzuge die Bezeichnung Hausangestellter.“, antwortete der junge Simo mit hochgezogener Augenbraue, die wohl seine Missbilligung ausdrücken sollte, aber von Maxine Manlock entweder ignoriert oder gar nicht erst wahrgenommen wurde. Ungerührt musterte die Seniorin den Simo und ihrem Gesicht war abzulesen, dass sie ihren neuen Hausangestellten für absolut unfähig hielt, das Haus sauber zu halten. Er machte aber auch einen wenig zuverlässigen Eindruck mit seinem halboffenen Hemd und den hochgekrempelten Ärmeln. So nachlässig gekleidet, konnte sich auch Emily nur schwer vorstellen, dass der junge Angestellte seine Arbeit gewissenhaft erledigen würde.

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Trotzdem musste die junge Sima ein Schmunzeln unterdrücken. Die Situation entbehrte nicht einer gewissen Komik, denn jeder in Riverdale wusste, wie schlecht Maxine auf Simos im Allgemeinen und auf Emilys Erzeuger im Besonderen zu sprechen war. Da war es schon unverständlich, warum die Dienstleistungsagentur ausgerechnet ihnen männliches Personal schickte. Doch das war nicht ihr Problem, wie sie mit einem kurzen Blick auf die Wanduhr feststellte. Sie musste in 20 Minuten auf der Arbeit sein und wenn sie nicht sofort losfuhr, dann würde sie zu spät kommen. „Mutter, ich fahre dann.“, verabschiedete sie sich von Maxine und beeilte sich, zu ihrem Auto zu kommen, ihren knurrenden Magen ignorierend. Wer zu spät war, konnte eben nicht mehr frühstücken.


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