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Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben

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Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Empty Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben

Beitrag  snowblood Mo Okt 04, 2010 7:27 pm

Lynn O'Hara: Ein bewegtes Leben

Das ist Lynn O’Hara. Lynn ist jung und hat einen großen Traum: sie möchte eine anerkannte Innenarchitektin werden. Sie weiß genau, dass sie für diesen Beruf wie geschaffen ist – leider hat sie jedoch weder eine Ausbildung noch ein Studium abgeschlossen. Das Einzige, was sie vorweisen kann, sind ihre unbändige, künstlerische Ader, ein abgebrochenes Kunststudium und ein dreimonatiges Praktikum bei der berühmten Innenarchitektin Mona Bennhaupt. Da diese Referenzen jedoch nicht ausgereicht haben, um in der Großstadt eine eigene Karriere zu starten, ist Lynn nach Twinbrook gezogen. Hier, in diesem abgelegenen, etwas heruntergekommenen Städtchen am Flußdelta, konnte man ihre Dienste dringend gebrauchen. Und Konkurrenz gab es noch keine. Lynn war also fest entschlossen, es zu wagen.

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen10

Da sie nur wenig Erspartes hatte, konnte sich Lynn nur ein windschiefes Häuschen im Moor leisten. Der Putz bröckelte schon von den Wänden und die Einrichtung hatte auch schon bessere Tage gesehen. „Das bekomme ich schon hin“, sagte sich Lynn. „Wozu bin ich ein aufstrebender Star am Innenarchitekten-Himmel? Mit ein bisschen Farbe und ein paar Möbeln vom Sperrmüll wird es hier schnell gemütlich.“

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen11

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Beitrag  snowblood So Sep 25, 2011 8:29 pm

Woche 1

Gleich in ihrer ersten Woche in Twinbrook erhielt sie einen Auftrag: Sie sollte bei Harwood Clay eine Leseecke einrichten. „Harwood Clay…“, murmelte sie, „ist das nicht dieser berühmte Künstler?“ Als sie bei ihm eintraf, stellte sie fest, dass Harwood wirklich DER Harwood sein musste. Vor 10 oder 20 Jahren hatte ihn jeder gekannt. Mittlerweile war er eindeutig ein bisschen in die Jahre gekommen...

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Aber das nahm ihm nichts an seiner faszinierenden Ausstrahlung, wie Lynn fand. Damals im ersten Semester ihres Studiums hatten sie Arbeiten von ihm behandelt. Schon damals hatte sie ein bisschen für den geheimnisvollen Künstler geschwärmt. Und Harwood schien sie auch nicht schlecht zu finden – immerhin stieg er sofort auf ihre Flirtversuche ein…

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Das Geschäft entwickelte sich für Lynn gar nicht mal so schlecht. Am nächsten Tag hatte sie einen Auftrag bei der etwas kauzigen Dame Anna-Liza Riddle.

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Und die war so sehr von ihr begeistert, dass sie sie an ihren Nachbarn weiterempfahl. Und so kam es, dass sie einige Tage später von Phoenix Prudence angerufen wurde. Er wünschte sich, dass sie ihm einen Fitnessraum einrichtete.

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Phoenix und seine kleine Tochter Pansy begrüßten sie und er zeigte ihr das Haus. Irgendwie schien eine düstere, tragische Stimmung von ihm auszugehen, aber Lynn traute sich nicht zu fragen. Als er ihr das Schlafzimmer des Hauses zeigte, geschah etwas Schockierendes: er brach in Tränen aus! Lynn wusste überhaupt nicht, was sie sagen sollte. „Entschuldigen Sie,“ schluchzte er, „aber meine Frau ist vor Kurzem gestorben und… was soll denn nun aus unserer Familie werden. Meine armen Kinder!“ Lynn war wie vom Donner gerührt, so Leid tat ihr der Mann. Zaghaft versuchte sie, ihn zu trösten. Tatsächlich ließ Phoenix sich von ihr aufmuntern. Und als Lynn schließlich mit der Gestaltung des Fitnessraums fertig war, hatte sich eine vorsichtige Freundschaft zwischen ihnen entwickelt.

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***

Die Zeit verstrich und Lynn vertiefte ihre Beziehung zu Harwood. Dieser lud sie gerne in teure Restaurants ein oder sie gingen zusammen in die Kunstgalerie. Oder sie hatten romantische Dates auf seiner Terrasse, von wo sie den zusammen den Sternenhimmel über Twinbrook beobachteten. Lynn war begeistert. „Er ist so kultiviert“, dachte sie. „Und so ganz anders als alle Männer, die ich kenne. Er ist so durch und durch ein Künstler!“

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Mittlerweile hatte sie auch ein bisschen Geld gespart und kaufte sich davon eine Staffelei. Außerdem strich sie ihre Küche gelb an und bezog die beiden alten Sessel mit neuem Stoff. So wurde das alte Häuschen langsam wohnlich. An den Wochenenden sah man Lynn jetzt häufig an der Staffelei stehen und ihre Malkünste verfeinern. Seit sie Harwood kannte, sprudelte sie nur so über vor Kreativität. „Er inspiriert mich einfach“, dachte sie.

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Ein paar Tage später geschah ein großes Unglück: Ein Dieb brach nachts in ihr Haus ein und klaute ihr ausgerechnet die Badewanne! Auch die Polizei konnte da nichts mehr machen. „Hier draußen treibt sich leider manches Gesindel herum, Fräulein O’Hara“, sagte der Polizist. „Ich rate Ihnen dringend zu einer Alarmanlage.“ Die konnte sich Lynn aber nicht leisten. Jedenfalls nicht zusätzlich zu der neuen Dusche, die sie sich ja schließlich auch noch kaufen musste.

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Am nächsten Abend lud sie Harwood zu sich nach Hause ein. „Ich koche uns was, und dann machen wir es uns gemütlich,“ hatte sie ihm versprochen. „Kochen“ hieß in dem Falle „Salat machen“, denn Lynn war Vegetarierin.

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Und „Gemütlich machen“ hieß „Romantisches Knuddeln im Bett“ Smile

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Während Lynn in Liebesdingen eine Glückssträhne zu haben schien, hatte sie mal wieder Pech in Geldfragen. Am nächsten Tag kreuzte unangenehmer Besuch bei ihr auf. Die neue Dusche war wohl doch etwas zu teuer gewesen und jetzt war die Gerichtsvollzieherin da, um Gegenwerte für ihre offenen Rechnungen einzutreiben. „Nicht meine Staffelei!“, kreischte Lynn. Aber tatsächlich hatte es die Gerichtsvollzieherin nur auf ihren alten Sessel abgesehen.

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Und auf ihren Mülleimer.

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„Na meinetwegen können Sie den mitnehmen, aber Müll trennen nicht vergessen!“, rief Lynn ihr übermütig hinterher. Sie war nämlich trotz allem bester Laune – heute sollte sie von der Stadt ihre erste Ehrung für ihre Leistungen im Dienste des guten Stils und eine Beförderung erhalten. Für die Veranstaltung machte sich Lynn extra schick.

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Ups, beinahe wäre sie ins Rathaus gefallen, aber hat ja keiner gesehen. Manchmal war Lynnie ganz schön tollpatschig.

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„Und hoffentlich sieht auch niemand, dass ich mir trotz Beförderung immer noch kein besseres Transportmittel als ein klappriges Fahrrad leisten kann“, murmelte sie, als sie nach der Ehrung wieder auf ihr Rennrad stieg. „Passt ja irgendwie auch gar nicht zu meinem schicken Outfit.“
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Beitrag  snowblood So Sep 25, 2011 9:02 pm

Woche 2

In der Zwischenzeit hatte sich eine richtig feste Beziehung zwischen ihr und Harwood entwickelt. Harwood übernachtete regelmäßig bei ihr und sie hatten tolle Techtelmechtel miteinander.

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Aber irgendwie reichte Lynn das so nicht, sie wollte wissen, woran sie war. Also frage sie ihn, ob sie jetzt so richtig fest zusammen waren. Harwood nickte nur. Für ihn war das wohl gar keine so große Sache. Aber jetzt waren sie immerhin offiziell ein Paar!

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Aber je länger sie zusammen waren, umso mehr verflüchtigte sich auch jener Zauber, den ihr Zusammensein anfangs noch auf Lynn ausgeübt hatte. Eines Morgens saß sie so beim Frühstück neben ihm und dachte sich, „Er ist auch schon ganz schön alt… Er wird vielleicht bald sterben. Bin ich nicht eigentlich noch zu jung um Witwe zu sein?“, fragte sie sich mit leichtem Grausen und der typischen Ignoranz, die allen jungen Menschen innewohnt.

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Ihre Dates wurden auch immer unromantischer. Statt ins Theater oder Restaurant zu gehen, blieben sie immer häufiger zu Hause. Und natürlich kochte Lynn. Und Harwood? Der machte sich nicht mal mehr die Mühe, sich zum Essen etwas anzuziehen außer einer Doppelfeinripp.

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Aber sie wollte, dass die Beziehung wieder so prickelnd und inspirierend wurde wie am Anfang. Samstag Abend warf sie sich in Schale. „Im Museum gibt es gerade eine besondere Ausstellung“, sagte sie, „gehen wir hin?“ – „Hmmm, nein. Geh du nur allein. Ich bin müde“, entgegnete Harwood ihr.

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Wo sie sich schon mal so aufgebrezelt hatte, ging sie tatsächlich alleine in die Galerie. Aber so ganz alleine war das schon auch ziemlich öde…

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Am nächsten Tag erhält sie den Auftrag, bei Penny Fuchser das Wohnzimmer neu zu gestalten. Penny ist so begeistert von Lynns Arbeit, dass sie ihr einen Bonus von 1000 Simoleons zahlt. Wow! Endlich ist Lynn mal ein bisschen flüssig in der Tasche und muss nicht fürchten, dass jeden Moment der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht.

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Das Geld investiert Lynn, um in ihrem Haus die Fenster und Türen neu zu streichen und zu tapezieren. Sie liebt es farbenfroh. Vorhänge wären auch noch schön gewesen, aber dazu hat es dann nicht mehr gereicht.

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Oh, und ein paar Simoleons hat sie für eine gemütliche Sitzecke im Garten und einen Grill ausgegeben. Dann war der Bonus auch schon wieder futsch – und Lynn glücklich. „Hier kann ich mit Harwood romantische Sommerabende verbringen.“

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Am nächsten Tag ruft Phoenix sie an. Er klingt ein wenig merkwürdig und druckst herum – komisch eigentlich, denn sie sind mittlerweile ziemlich gut befreundet. Auf jeden Fall hat er einen Auftrag für sein neues Arbeitszimmer für sie. „Ich bin umgezogen,“ teilt er ihr mit, und gibt ihr seine neue Anschrift.

Als Lynn zu der angegebenen Adresse radelt, steht sie vor einem alten Haus, das ein bisschen verwunschen aussieht. Gar nicht so übel, und ziemlich groß. „Bestimmt war ihm das alte Haus zu sehr mit Erinnerungen an seine tote Frau beladen,“ vermutet sie.

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Schade nur, dass das Haus so weit außerhalb liegt – und direkt hinter dem Militärflughafen. Vielleicht ist deshalb die Miete günstig.

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Lynn ist schon fast mit ihrer Arbeit fertig, als Phoenix schließlich eintrifft. Sein neues Schreibzimmer gefällt ihm sehr gut. Er scheint viel gelöster zu sein als damals bei ihrem ersten Auftrag. Wahrscheinlich hat er den Tod seiner Frau inzwischen verarbeitet. Jetzt sprudelt er nur so über vor Tatkraft und Begeisterung. Auf einmal verspürt Lynn die unheimlich starke Anziehungskraft, die von ihm ausgeht. „Er ist für mich mehr als ein Freund,“ denkt sie. „Und er braucht eine Frau. Immerhin ist er ganz allein mit den beiden Kindern.“ Auch Phoenix scheint die Funken zu spüren, die auf einmal zwischen ihnen hin und her fliegen und flirtet heftig mit ihr.

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„Du musst unbedingt zum Abendessen bleiben,“ sagt er. „Ich freue mich so, dass du da bist.“ Doch auf einmal geht die Tür auf – und Anna-Liza steht im Raum.

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„Hallo Lynn,“ sagt sie unbekümmert. „Danke für deine Renovierungsarbeiten. Ich wollte unbedingt wieder dich engagieren.“ Auf einmal geht Lynn ein Licht auf. Phoenix… und Anna-Liza??? „Aber…“, stammelt sie. Offenbar hat Anna-Liza nichts von der Spannung bemerkt, die zwischen Phoenix und Lynn steht und geht in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten.

Auf einmal sieht Phoenix alt und traurig aus. Fast entschuldigend murmelt er: „Sie war einfach da. Die Kinder brauchen doch eine Mutter.“

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„Ich verstehe,“ sagt Lynn und räuspert sich, damit der Frosch in ihrem Hals verschwindet, „aber ich werde dann jetzt besser mal gehen. Bis bald mal.“
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Beitrag  snowblood Mo Sep 26, 2011 8:31 pm

Woche 3

Die nächste Woche beginnt bei Lynn ziemlich arbeitsreich. Zuerst erhält sie bei den Bäckers den Auftrag, das Wohnzimmer neu zu gestalten.

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Mittlerweile spricht sich ihre Fähigkeit in Twinbrook herum. Bei jeder Gelegenheit zeigt sie ihr Portfolio und so bekommt sie auch einen Auftrag bei dem berühmten Rockmusiker DeAndre Kindle.

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Dieser bezahlt sie nicht nur großzügig sondern lädt Lynn zum Dank in eine coole Kneipe ein. „Wow. Ich gehe gerade mit DeAndre Kindle aus“, schwärmt sie. DeAndre spielt ihr sogar ein Ständchen. Aber als er sie anflirtet, lehnt sie ab. Noch ist die Sache mit Phoenix zu frisch.

Mittlerweile hat Lynn soviel Geld gespart, dass sie sich sogar ein kleines Auto leisten kann. OK, es ist schlüpfer-rosa und ziemlich klapprig, aber es fährt.

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Eines Abends klingelt es an der Tür. Phoenix steht draußen. „Ich möchte gerne mit dir reden…“,sagt er. „Darf ich reinkommen?“ Er durfte.

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„Lynn,“ sagte er, als er all seinen Mut zusammengenommen hatte. „Ich kann nicht aufhören, an dich zu denken. Das mit Anna-Liza ist… naja, die Kinder brauchen sie. Und ich habe sie auch gebraucht. Das gebe ich zu. Aber verliebt… bin ich in dich!“

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Lynn war überwältigt. Ja, sie war enttäuscht von ihm. Aber ihr Herz klopfte so laut und obwohl sie wusste, dass noch nicht alles ausgestanden war, küsste sie ihn. Und nicht nur das. Auf einmal flogen die Funken und sie konnten sich nicht mehr zurückhalten. In dieser Nacht blieb Phoenix bei ihr.

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Als Phoenix sie am nächsten Morgen verließ bat er sie um Verständnis. „Gib mir ein bisschen Zeit. Ich will die Kinder nicht so schnell vor vollendete Tatsachen stellen.“
Und Lynn? Die war ja auch immer noch mit Harwood zusammen. Mittlerweile gab er sich auch wieder mehr Mühe, wenn sie sich trafen. „Ob er wohl etwas ahnt?“, fragte sie sich voll schlechten Gewissens. Aber sie ließ die Dinge erstmal wie sie waren. Genau wie Phoenix es nicht fertig brachte, mit Anna-Liza Schluss zu machen, war sie zu feige, um Harwood reinen Wein einzuschenken. Bis eines Morgens…

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Lynn war schwanger! Spätestens jetzt konnten sie die Welt nicht mehr an der Nase herumführen. Als sie die sichere Gewissheit hatte, dass sie tatsächlich ein Kind erwartete, rief sie Phoenix an. „Triff mich heute Abend an der Promenade!“

Als sie ihm dann sagte, dass sie ein Kind von ihm bekam, freute sich Phoenix. „Ich bin so glücklich, ich liebe Kinder!“ Aber das allein reichte Lynn jetzt nicht mehr. „Ich will, dass du mit Anna-Liza Schluss machst. Und ich werde die Sache mit Harwood klären.“ „Du hast Recht,“ sagte er. „Zwischen Anna-Liza und mir ist es endgültig aus. Aber wie wird es mit uns weitergehen? Meine Kinder…“ – „Wir lassen erstmal alles, wie es ist.“, entgegnete sie. „Wir bleiben in unseren Häusern wohnen und werden uns regelmäßig sehen. Aber für deine beiden Älteren wird die Umstellung dann nicht so schwer werden.“

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Am nächsten Tag stand bei Lynn ein schwerer Gang an. Mittlerweile sah man ihr die Schwangerschaft schon recht deutlich an.

„Ich muss mit dir reden.“, sagte sie zu Harwood, als er ihr öffnete. „Ich bin schwanger….“

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„Ja, aber das ist doch wundervoll!“, rief Harwood. „Nein, lass mich ausreden… Es gibt da etwas, was du wissen solltest. Das Kind ist nicht von dir.“

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„Wie konntest du mir das antun!“, rief Harwood voller Wut und Schmerz. „Ich will dich nie wieder sehen!“ – „Es tut mir Leid,“ flüsterte sie, als sie ging. „Aber ich habe mich einfach verliebt.“

***

Die Tage der Schwangerschaft verbrachte Lynn vor allem mit Hausarbeit und damit, ihre Malfähigkeiten zu verbessern. Eines Nachts wurde sie aus dem Schlaf gerissen. Die Wehen hatten eingesetzt! Und ehe sie es sich versah, brachte sie eine Tochter zur Welt. Zu Hause! „Du sollst den Namen Jane haben,“ flüsterte sie erschöpft, als sie die Kleine endlich auf dem Arm hatte.

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Als Phoenix wenig später eintraf und das Baby bewunderte, war er voller Stolz. „Sie sieht ganz so aus wie du!“, schwärmte er. „Glaub mir, bald werden wir eine große, glückliche Familie werden.“

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen52

Aber bis es so weit war, dass sie zusammenziehen konnten, brauchte Lynn mehr Platz in ihrem Haus. Sie verkaufte zwei große Gemälde von sich und leistete sich davon einen Anbau. Es war jetzt nicht nur Platz für ein kleines Kinderzimmer, sondern auch für einen Arbeitsraum für sie. Sie ließ ein großes Fenster einbauen, damit genug Licht einfiel, wenn sie malte.

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Beitrag  snowblood Di Okt 04, 2011 4:58 pm

Woche 4

Passend zum Geburtstag von Jane wurde auch die Umgestaltung der Wohnküche fertig.

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Es war ein schönes Geburtstagsfest, auch Phoenix war vorbeigekommen. „Ich möchte, dass die ganze Welt weiß, dass wir zusammen sind.“, sagte er. „Die Zeit der Heimlichtuerei ist vorbei.“

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Auch wenn Lynn den ewigen Versprechungen von Phoenix mittlerweile nicht mehr so viel Vertrauen schenkte, war sie doch glücklich. Immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.

Und Jane? Die Kleine schien ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten zu sein.

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Lynn baute sogar einen Sandkasten für sie.

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Ein paar Tage später zog sie Jane besonders hübsch an und setzte sich mit ihr ins Auto. „Ich möchte, dass du deine beiden älteren Geschwister kennenlernst.“, sagte sie ihr. „Heute ist endlich der richtige Tag dafür.“

Wenig später standen sie bei den Prudences vor der Tür.

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Aber Phoenix‘ Kinder reagierten mit unverhohlener Abneigung, als sie ihnen Jane vorstellte. „Warum kommst du hier hin,“ giftete Parker, „du hast doch eh schon so viel kaputt gemacht!“

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Und Pansy war einfach nur genervt. „Ach, so ein blödes Schreibaby!“

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Lynn wollte Phoenix zur Rede stellen. Aber als sie in das Zimmer trat, sah sie – Anna-Liza!

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„Was machst du hier, Anna-Liza“, rief Lynn voller Entrüstung. „Phoenix ist jetzt mit mir zusammen. Hat er dir das nicht gesagt?!“

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Auf einmal fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Er hatte ihr nichts gesagt und den Kindern auch nicht. Er hatte sich nie von Anna-Liza getrennt! „Du gottverdammter Feigling!“, schrie sie. „Es ist aus! Und Jane wirst du nie wieder sehen!“

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Und rauschte davon. Noch während sie die Treppen herunterlief, kamen ihr die Tränen. „Wegen ihm hab ich mit Harwood Schluss gemacht. Und er hat es nie ernst mit mir gemeint. Ich sag dir was, Jane. Wir beiden bleiben jetzt erstmal zu zweit – wir brauchen keinen Mann in unserem Leben, um glücklich zu sein!“

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen65


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Beitrag  snowblood Di Okt 04, 2011 5:13 pm

Woche 5

Natürlich hatte Lynn Liebeskummer. Daher versuchte sie sich möglichst viel abzulenken.

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Sie verbrachte besonders viel Zeit mit Jane. Mittlerweile hatte die Kleine schon laufen gelernt und konnte sogar schon ein paar Worte sagen. Es war verblüffend, wie ähnlich sie ihrer Mutter sah.

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen67

Ihre gesamte übrige Zeit und Energie steckte Lynn in ihren Beruf. Jeden Tag übernahm sie ein bis zwei neue Aufträge in der Stadt, renovierte Bäder und richtete Schlaf- und Wohnzimmer neu ein. Dennoch blieb das Geld zum Leben knapp. Häufig konnte sich Lynn kaum den Babysitter leisten, den sie brauchte, wenn sie beruflich unterwegs war.

Einige Tage später kam Rich bei ihr vorbei. Er war ein berühmter Wissenschaftler und wohnte mit seiner Familie in einem großen Haus in einer der feinsten Gegenden von Twinbrook. Lynn hatte bei ihm vor einiger Zeit mal ein Teenager-Zimmer für seine Tochter eingerichtet. Lynn schöpfte Hoffnung: Rich war reich und sie konnte einen lukrativen Auftrag gut gebrauchen.

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In erster Linie schien Rich an einem Flirt mit Lynn interessiert zu sein, aber schließlich gab er ihr den ersehnten Auftrag: Sie sollte eine luxuriöse Wohn- und Unterhaltungsecke in seinem Haus einbauen. Für die Ausgaben hatte sie ein Budget von 15.000 Simoleons, ihr Lohn nach getaner Arbeit sollte bei 500 Simoleons liegen.

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Lynn machte sich an die Arbeit. Sie musste sogar eine neue Wand einziehen lassen, um den neuen Raum perfekt zu gestalten. Für die Einrichtung wählte sie nur die feinsten Möbel und gab sich auch mit der Dekoration besonders viel Mühe. Doch als sie ihre Arbeit übergeben wollte und ihren Lohn einforderte, geschah etwas Unerhörtes: Rich wollte auf einmal nicht mehr bezahlen. Er druckste herum – ob er die Ausgaben nicht mit seiner Frau abgesprochen hatte? Die Kosten für die neuen Möbel waren ihm auf einmal doch zu hoch und einen zusätzlichen Lohn für Lynn wollte er nicht zahlen. Sie war verzweifelt: Zu Hause wartete der Babysitter, der bezahlt werden wollte. Und nicht zuletzt türmten sich im Briefkasten schon wieder die Rechnungen.

Als sie wie vom Donner gerührt bei den Riches stehen gelassen wurde, durchfuhr es sie auf einmal: „Das werde ich mir zurückholen!“ Und ihr Blick fiel auf die riesige Stereoanlage, die im Wohnzimmer der Riches stand.

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Auf einmal konnte sie sich nicht bremsen. In einem unbemerkten Moment schaffte sie die Stereoanlage in ihren Kofferraum. Sie wusste, dass es Unrecht war, aber sie war von einem unbeschreiblichen Hochgefühl erfüllt. Bei allem Ärger über Rich –nichts war mit den Endorphinen vergleichbar, die sie bei dieser verbotenen Tat durchströmt hatten. Aber was sollte sie mit dem Ding jetzt machen? Sie brauchte Bargeld!

Sie rief Carlos an, von dem sie wusste, dass er ab und zu mal ein krummes Ding drehte. „Kennst du jemanden, der mir eine Stereoanlage abkauft?“, fragte sie ihn. „Klar, kein Problem. Fahr zum Schrottplatz, dort hängt immer ein Typ ab, der sich auf Im- und Export spezialisiert hat. Sag ihm einfach, dass du auf meine Empfehlung da bist, dann wird er keine weiteren Fragen stellen.“ – „Vielen Dank, Carlos. Ich weiß gar nicht, was ich ohne dich getan hätte.“ – „Kein Ding,“ antwortete er generös. „Ach Lynn? Leute wie dich können wir immer gebrauchen. Melde dich einfach, wenn du wieder mal was hast.“

Lynn war so erleichtert, als sie die blöde Anlage endlich los war. Immerhin hatte ihr der Kontaktmann beim Schrottplatz 1000 Simoleons dafür in die Hand gedrückt. „Mehr als ich für meine Arbeit als Innenarchitektin bekommen hätte…“, dachte sie noch. Aber als sie zurück nach Hause zu Jane kam und in der restlichen Woche nicht viel Besonderes mehr geschah, hatte sie die Sache schon fast wieder vergessen.

Bis zum Freitag. Es klingelte und vor der Tür stand ein unangenehm aussehender Mensch mit einem eigenartigen Gerät in der Hand. „Nicht schon wieder der Gerichtsvollzieher!“, jammerte Lynn. Aber er kannte kein Erbarmen.

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Zuerst nahm er sich ihr Fahrrad – ihr geliebtes Fahrrad! – und dann stürmte er nach drinnen. Als nächstes schnappte er sich wieder ihren Mülleimer. Eigenartig, dass die es immer auf die Mülleimer abgesehen hatten. Aber das mit dem Fahrrad konnte Lynn nicht so schnell verschmerzen.

„Das muss ein Ende haben.“, sagte sie sich. „Es kann nicht sein, dass ich jeden Tag zur Arbeit gehe und das Geld zum Leben doch nicht reicht. Offenbar war es dumm von mir zu glauben, ich könnte mich als Innenarchitektin über Wasser halten. Gleich heute Abend werde ich Carlos anrufen.“

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen72

„Ich brauche dringend einen Job,“ sagte sie, als sie Carlos endlich an der Strippe hatte. „Hast du was für mich?“ – „Klar, hab ich dir doch gesagt,“ antwortete er. „Morgen früh um zehn wirst du abgeholt, den Rest erklären wir dir dann.“

Wie besprochen hielt am nächsten Morgen ein unscheinbares Auto vor ihrem Haus. Lynn war zwar etwas mulmig zumute, aber sie stieg ein.

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen73

Der Mann brachte sie zu einem verlassen aussehenden Gebäude in Twinbrook. Lynn war schon oft daran vorbeigefahren, hatte ihm aber keine größere Beachtung geschenkt. Als sie an den Hintereingang kam, öffnete sich die Tür. Offenbar hatte man sie schon erwartet.

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen74

Drinnen wurde sie zu einem Typ mit Baseballcap geführt. Ihr Boss. „Du siehst schön unschuldig aus,“ sagte er nach kurzem Nachdenken. „Du kannst erstmal als Lockvogel arbeiten. Wenn du dich bewährst, kannst du bald was Besseres haben.“ Ihren restlichen ersten „Arbeitstag“ verbrachte sie ganz gut. Einziger Schock: Anna-Liza, ihre Erzfeindin, war ebenfalls Teil der Bande. „Das hätte ich mir ja gleich denken können, dass die nicht ganz sauber ist.“, dachte Lynn so bei sich. „Ob Phoenix das weiß? Bestimmt nicht …“ Es wurmte sie ganz schön, dass sie ab sofort mit Anna-Liza zusammen arbeiten musste.

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Beitrag  snowblood Di Okt 04, 2011 5:28 pm

Woche 6

Während Lynn nun viel außer Haus war, weil die „Firma“ sie ständig brauchte, wuchs Jane vor allem in der Obhut ihres Kindermädchens auf.

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen76

Wenig später hatte Jane Geburtstag und wuchs zum Schulmädchen heran.

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen77

Jane war ein ziemlich ehrgeiziges kleines Mädchen, das davon träumte, später einmal in den Zeitungen zu stehen und viel Geld zu verdienen.

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen78

Eines Abends klingelte es bei den O’Haras an der Tür. Draußen stand Lang Gwydd, Lynns Boss. Lynn war erst ziemlich erschrocken, sie hatte keine Ahnung, was er bei ihr wollte.

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Aber sie bat ihn höflich herein. „Ich sollte mich gut mit ihm stellen,“ dachte sie. „Erstens ist er mein Boss und zweitens ist mit ihm sicher nicht gut Kirschen essen. Immerhin ist er Einkassierer.“ Sie wusste zwar nicht genau, was das hieß, aber es hörte sich ziemlich gewalttätig an.

Tatsächlich war er dann doch ziemlich nett, er wollte nur plaudern. „Ich möchte einfach gerne wissen, wer für mich arbeitet,“ sagte er. „Und du bist mir sofort aufgefallen.“ Aha! Er wollte mit ihr flirten! Ok, dachte Lynn, das wird meiner Karriere sicher gut tun, und flirtete eifrig zurück.

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Zu ihrer Überraschung war Lang sogar ziemlich nett. Gar nicht so brutal, wie sie immer gedacht hatte. OK, sein Äußeres war schon etwas furchteinflößend, aber das war ja kein Wunder bei dem Job.

Jane machte ebenfalls Bekanntschaften. In der Schule lernte sie einen netten Jungen kennen. Aber Isaiah war so ziemlich der einzige Freund, den Jane an der Grundschule hatte. Die anderen blieben auf Abstand. Jane selbst hatte keine Ahnung woran das lag, aber Lynn befürchtete manchmal, dass sich ihre Verbindung zur örtlichen Verbrecherbande mittlerweile doch herumgesprochen hatte. Und wahrscheinlich waren die anderen Mamis nicht so begeistert davon, dass sich ihre Kinder mit Jane anfreundeten.

Isaisah kam jedoch häufig nachmittags vorbei und dann spielten sie in dem hohen Gras ums Haus Verstecken.

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Als Lynn am nächsten Tag zur Arbeit kam, geschah etwas Schreckliches: Sie wurde verhaftet.

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen82

War man ihr auf die Schliche gekommen, als sie wieder mal den Lockvogel gespielt hatte, um einer alten Oma ihr Erspartes abzuluchsen? Lynn wusste es nicht. Man brachte sie erstmal zum örtlichen Polizeipräsidium und steckte sie in Untersuchungshaft.

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen83

Als Jane den Anruf bekam, dass ihre Mutter heute nicht nach Hause kommen würde, wusste sie erst nicht, was sie machen sollte. Aber dann dachte sie an ihren Vater – Lynn wollte zwar nicht, dass sie mit ihm Kontakt hatte, aber das hier war schließlich ein Notfall. Also wählte sie seine Nummer.

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„Hallo Dad,“ sagte sie. „Ich bin’s, Jane. Kannst du vielleicht zu mir kommen? Mama ist… verreist.“, flunkerte sie. – „Klar, ich bin sofort da.“ Wenig später kam er bei ihrem Haus im Moor an.

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen86

„Er ist ziemlich nett.“, dachte Jane bei sich. Sie hatte einen ziemlich schönen Nachmittag mit ihrem Vater. „Ich würde ihn gerne häufiger sehen,“, dachte sie. „Ob Mom wohl etwas dagegen hat?“

Aber als Lynn spät am Abend nach Hause kam, war sie froh, dass Phoenix sich um seine Tochter gekümmert hatte. „Ich bin... doch schon eher zurück gekommen.“, sagte sie. „Danke, dass du da warst.“ Das klang ja schon recht versöhnlich. Immerhin schien sie nicht mehr wütend auf ihn zu sein wegen der Sache mit Anna-Liza.

Snowbloods Lynn: Ein bewegtes Leben Screen87

Ein paar Tage später besuchte Jane Phoenix in seinem Haus. Dort traf sie auch ihre Halbschwester Pansy. Die war sogar auch nett zu ihr. Schließlich spielte sie mit ihrem Vater eine Runde Schach. „Das können wir gerne häufiger machen,“ sagte er. „Du kannst jederzeit vorbeikommen, wenn du magst. Für dich steht hier die Tür immer offen.“

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Beitrag  snowblood So Okt 16, 2011 10:47 am

Woche 7

Lynn traf sich jetzt regelmäßig mit Lang. Häufig gingen sie in die rote Laterne in Twinbrook, um noch ein paar Drinks zu nehmen. Die Nähe zum Boss gab ihr auch eine Sonderstellung in der Organisation. Niemand kam ihr jetzt mehr quer.

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Und ihre Verbrecher-Qualitäten wurden auch immer besser. Mittlerweile klaute sie schon ohne Herzklopfen ziemlich große Gegenstände.
Nicht mal die Parkbänke waren vor ihr sicher.

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Sie wurde auch noch mal verhaftet, aber das schockierte sie jetzt auch nicht mehr so. Sie wusste, dass ihre Komplizen ihr da raus helfen würden. Und so war es auch.

Als sie entlassen wurde, klaute sie zum Abschied noch dem Polizeipräsidium eine Laterne vom Geländer.

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Als Lang davon hörte, war er begeistert. „Du machst dich! Du kannst ab sofort für uns als Taschendiebin arbeiten.“ Wenn Lynn nicht auf Beutezügen unterwegs war oder sich mit Lang traf, verbrachte sie ihre Abende noch immer gerne an der Staffelei. Mittlerweile konnte sie ihre Werke sogar zu einem ganz ordentlichen Sümmchen verkaufen.

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Am nächsten Tag hatte Lynn Geburtstag. Sie wurde 30 Jahre alt. Fast erwachsen. Sie hatte extra Urlaub genommen, um für ihre Freunde eine schöne Party vorzubereiten. Also stellte sie sich den ganzen Tag hinter den Herd und fabrizierte die schönsten Gerichte - so häuslich hat man sie eigentlich selten gesehen.

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Kurz bevor die Gäste kamen, zog sie sich noch was Hübsches an. Und für Jane legte sie auch ein besonderes Kleidchen raus. „Muss ich wirklich…?“, schmollte Jane, die viel lieber in Turnschuhen rumlief. „Ja, nur für mich. Und du siehst wirklich zauberhaft aus.“ – „ Du auch, Mami.“

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Wenig später trafen die Gäste ein und die Party konnte losgehen.

Gottseidank amüsierten sich alle – die Party war ein voller Erfolg. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als Lynn dann endlich die Kerzen auf ihrer Torte ausblies. „Kuchen für alle!“, rief sie.

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Lynn war jetzt 30 und so langsam konnte man auch ein paar Fältchen um die Augen sehen. Aber ob sie jetzt ruhiger werden würde? Eher unwahrscheinlich…

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Am Tag nach der Party kam Lang bei ihr vorbei. „Ich weiß, dass wir jetzt schon länger miteinander ausgehen,“ sagte er. „Aber ich möchte dir etwas sagen. Ich bin verliebt in dich und ich möchte mit dir zusammen sein.“ – „Das möchte ich auch.“, hauchte sie überwältigt.

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Lang blieb den ganzen Tag bei ihr (er war ihr Chef, schließlich konnte er ihr frei geben) und tummelte sich mit ihr im Bett. Jane war in der Schule, niemand konnte sie stören, bis auf…

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…die Putzfrau! Das hatte ihnen gerade noch gefehlt! Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, machte die auch noch einen dummen Spruch, statt sich diskret zu verziehen.

Was von dem Tag übrig blieb, war, dass Anne T. Septik ihren Job bei den O’Haras als Putzfrau verlor und dass Lynn schwanger war.

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Als sie es Jane sagte, war die total aus dem Häuschen. „Das ist toll, Mami, ich kriege ein Geschwisterchen!“, rief sie. „Aber Mami, wo soll denn das neue Kind schlafen?“ – „Das ist kein Problem. Du ziehst einfach in das hintere Zimmer um. Seit ich nicht mehr als Innenarchitektin arbeite, brauche ich ja kein Atelier mehr. Und das neue Baby bekommt dein Zimmer.“ – „Oh toll!“

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Das hintere Zimmer war viel schöner, als ihr altes und vor allem größer. Jane war also zufrieden und freute sich mit vollem Herzen auf das neue Baby.

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Am nächsten Tag trat die neue Putzfrau ihren Dienst an. Oder besser gesagt Putzmann. „Nicht schlecht,“ dachte sich Lynn, als sie gerade das x-te Schwangerschaftsbuch gelesen hatte. „Viel besser als Anne T. Septik.“

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Das Einzige, was an dieser Schwangerschaft nicht so schön war, waren die Fressattacken. Lang freute sich zwar auf das Kind, aber er war ständig unterwegs. Und so blieb Lynn viel allein zu Hause… und aß…

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…und wenn Lang und Jane dann nach Hause kamen, aß sie noch mal…

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„Ach, das liegt an der Schwangerschaft,“ sagte sich Lynn. „Da hab ich einfach mehr Appetit!“ Trotzdem ging sie schwimmen, um ein paar Pfündchen loszuwerden.

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Aber daraus wurde nichts, denn als sie in der Umkleidekabine stand, setzten die Wehen ein. Sie brachte einen kleinen Jungen auf die Welt, den sie auf den Namen Ty taufte.

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Auch Lang war völlig überwältigt, als er seinen Sohn begutachtete. „Lynn,“ sagte er, „ich möchte, dass mein Sohn auch meinen Namen trägt. Möchtest du mich heiraten?“ Natürlich wollte sie.

Die beiden konnten sich eine große Feier nicht leisten, also gaben sie ihr Ja-Wort zu zweit auf dem Standesamt. Und Lynn und Jane behielten ihren Nachnamen. Und Ty bekam einen Doppelnamen: „Ty O’Hara-Gwydd“. Und Lang zog mit in das kleine Haus im Sumpf ein. Langsam wurde es richtig eng.

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Ein paar Tage später stand bereits der nächste Geburtstag statt. Jane wurde zum Teenager. Tatsächlich war sie ihrer Mutter sehr ähnlich, obwohl irgendwas an ihren Gesichtszügen auch an Phoenix erinnerte. Lynn war unglaublich stolz auf ihr großes Mädchen.

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Auch nachdem Ty auf der Welt war, schaffte Lynn es nicht, ihre alte Figur wiederzubekommen. Im Gegenteil. Wenn Lang auf Tour war oder vorm Computer hing (wie meistens), versüßte sie sich die Abende mit Torte und Eiscreme.

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Einziger Lichtblick waren die morgendlichen Besuche von Edelmund Irvin, ihrem Putzmann. Sehnsüchtig schaute Lynn dem hübschen Kerl beim Wischen zu. Und manchmal wechselte sie sogar ein paar Worte mit ihm.

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Aber nein, eigentlich war sie ja glücklich mit Lang. Der war halt nur… so typisch Mann. Am nächsten Abend schnappte sich Lang seinen Sohn und verabschiedete sich. „Wo gehst du hin?“ – „In die Kneipe. Ich muss doch meinen Stammhalter vorstellen.“

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Und Lynn? Die wurde langsam ein bisschen irre, weil sie nur noch zu Hause blieb und aß.

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Als sie gar nicht mehr weiter wusste, rief sie ihre Freundin Mary Bäcker an und traf sich mit ihr – natürlich – im Restaurant. „Das Eheleben ist so ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe,“ sagte sie. „Was läuft nur falsch?“ – „Das wird schon,“ tröstete Mary sie. „Lang muss sich nur auch erstmal daran gewöhnen, dass er kein Junggeselle mehr ist.“

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Bestimmt hatte Mary recht. Also hörte Lynn auf sich zu beklagen und begann, sich an den Familienalltag zu gewöhnen. Die meiste Zeit war Lang ja auch äußerst liebenswürdig zu ihr. Wenn er mal zu Hause war und nicht vorm Computer saß. Aber daran, dass Lang sich noch mal ändern würde, glaubte sie bald nicht mehr.

Kurze Zeit später hatte Ty Geburtstag und wurde zum Kleinkind. Genau wie seine Schwester hatte auch er die feuerroten Haare seiner Mutter geerbt. Aber anders als Jane hatte er keine grünen, sondern hellblaue Augen, so wie Lang.

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Beitrag  snowblood Mi Nov 02, 2011 9:34 am

Woche 8

Die Wochen gingen ziemlich eintönig dahin. Lang war selten zu Hause, entweder ging er in die Bar,…

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…oder er trainierte im Fitnessclub. Er wollte unbedingt auf der Karriereleiter nach oben steigen und dafür brauchte er Muckis. Und ganz nebenbei gefiel es ihm auch, im Trainingsraum den hübschen jungen Frauen zuzusehen.

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Wenn Lynn abends ins Bett ging, war Lang meistens noch nicht zu Hause. So entfremdete sich das Paar immer mehr.

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Lynns Tage bestanden aus Essen, Schlafen und Arbeiten. Die einzigen Freuden bereiteten ihr das Malen und gelegentliche Gespräche mit dem Putzmann. Heimlich passte sie ihn am Mülleimer ab, damit Lang ja nichts davon mitbekam. Gleichzeitig hatte sie ein schlechtes Gewissen – sie war ja nicht wirklich untreu, aber so ganz richtig fühlte sich die Schwärmerei nicht an…

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Weil sie immer dicker wurde, versuchte sie es mit Diäten und Sport, aber nichts half. Gegen die Verzweiflung half ihr nur ein großes Stück Torte. Oder zwei.

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Wenn Lang und sie von ihren nächtlichen Touren nach Hause kamen – mittlerweile war sie zur Fluchtwagenfahrerin aufgestiegen – , fühlte sie sich furchtbar, aber sie schluckte es runter. Und das Fluchtfahrer-Outfit war auch nicht gerade vorteilhaft…

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Nicht nur, dass sich im Schlafzimmer zwischen ihr und Lang nichts mehr abspielte, sie redeten auch nicht mehr miteinander. Statt gemeinsam zu essen, zockte Lang lieber ein paar Computerspiele, während Lynn aß.

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Ty war mittlerweile zum Schuljungen herangewachsen. Aber da sich seine Eltern nicht besonders viel um ihn kümmerten, entwickelte er sich nicht gerade zum Positiven. Seine Schulnoten waren miserabel und einige Male rief seine Lehrerin an, weil er sich mit einem Mitschüler geprügelt hat. Sein draufgängerisches Wesen hatte er wohl von seinem Vater geerbt.

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Nachts, wenn seine Eltern unterwegs waren, schlich er sich oft aus dem Bett und sah sich Gruselfilme an. Morgens war dann kaum wach zu kriegen. Kein Wunder, dass seine Leistungen in der Schule so schlecht waren.

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Eines Abends, als Lynn und Lang nach Hause gekommen waren und Lang bereits ins Bett gegangen war, ging Lynn noch ins Bad, um sich den Schmutz des Tages abzuwaschen. Als sie sich die Hände wusch und in den Spiegel blickte, sah sie auf einmal eine Frau mit unsagbar traurigen Augen. Eine Frau mit Übergewicht und billiger Kleidung. Die sich ihren Lebensunterhalt mit krummen Machenschaften verdiente und die in einer Ehe gefangen war, die sie nicht glücklich machte. Die ihre Kinder vernachlässigt hatte.

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„Bin das wirklich ich?“, fragte sie sich, als ihr klar wurde, war aus ihr geworden war. „Wie konnte ich das nur zulassen? Ich hatte doch so viele Hoffnungen… Aber noch ist es nicht zu spät, um mein Leben wieder auf die richtige Spur zu lenken. Gleich morgen werde ich damit anfangen.“

Lynn wollte ein neues Leben anfangen und darauf bereitete sie sich Schritt für Schritt vor. Zunächst einmal strich sie Süßigkeiten und Kuchen von ihrem Ernährungsplan und machte wieder häufiger Salat. Schon bald fühlte sie sich wieder wohler in ihrer Haut.

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„Lang, wir müssen reden.“, sagte sie eines Abends zu ihm. „Ich bin nicht glücklich mit meinem Leben. Ich wollte nie eine Verbrecherin sein. Und auch nicht die Frau eines Verbrechers. Lass uns weggehen und irgendwo anders neu anfangen. Wir haben uns doch total entfremdet in der letzten Zeit – ich kenne dich kaum noch…“

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Aber Lang reagierte völlig verständnislos. „Jetzt will ICH DIR mal was sagen.“, ätzte er. „Mein Beruf mag dir vielleicht nicht fein genug sein, aber er sichert uns allen ein gutes Auskommen. Tag für Tag plagt man sich und wenn man abends nach Hause kommt, will man nichts anderes als ein Stück Fleisch und ein warmes Bett. Mehr erwarte ich doch gar nicht von einer Frau. Aber bei dir gibt es nichts anderes als Gemüseburger. Von Tag zu Tag wirst du fetter und im Bett läuft schon lange nix mehr. Ist doch klar, dass ich mir das woanders hole!“

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„W-w-woanders hole?“, stotterte Lynn. „Du meinst…“ – „Ja klar, was denkst du denn, wo ich meine Abende verbringe!“ Auf einmal packte Lynn die Wut: „Dann sieh zu, dass du da, wo du dein Steak isst, auch ein Heim bekommst. Mich bist du jedenfalls los. Ich ziehe aus! Und die Kinder nehme ich mit.“

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Schnell lief sie in die Kinderzimmer, um Jane und Ty zu wecken. Aber die waren bei dem Gebrüll eh schon aufgewacht. „Zieht euch an und packt ein paar Sachen zusammen,“ sagte sie. „Steigt schon mal ins Auto und wartet auf mich.“

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„Das wagst du nicht, mir meinen Sohn wegzunehmen!“, brüllte Lang. „Ich werde dafür sorgen, dass euch niemand hier im Ort Unterschlupf gewährt. Und glaube mir, meine Kontakte werden dafür sorgen, dass ich euch jederzeit finde.“, drohte er.

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Jetzt bekam es Lynn doch mit der Angst zu tun. Sie hatte vergessen, dass Lang kein Büroangestellter war sondern ein knallharter Gangster, der auch kein Problem damit hatte, Gewalt anzuwenden. Schnell lief sie nach draußen und startete den Wagen. „Mami, wohin fahren wir?“, fragte Ty, der es nun auch mit der Angst zu tun bekommen hatte. „Mach dir keine Sorgen. Wir machen eine kleine Reise.“
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Beitrag  snowblood Sa Nov 05, 2011 10:57 am

Woche 9

Barnacle Bay war eine kleine, sturmumtoste Insel im Atlantik. Kurz bevor der Flieger landete, erhaschten Lynn, Jane und Ty einen Blick auf die sternenbeschienene Bucht. „Wie schön,“ dachte Lynn bei sich. „Jetzt wird alles gut.“

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Im Sommer war hier bestimmt Hochbetrieb, aber als sie am nächsten Morgen den Ort erkundeten, wirkte alles doch recht verschlafen.

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Eine alte Schulfreundin von Lynn besaß auf der Insel ein Ferienhaus, das sie mieten konnten. Es war klein und lag ganz in der Nähe von der Ortsmitte.

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(das habe ich übrigens selbst gebaut ;-))

Das Haus hatte vielleicht nicht die modernste Einrichtung, aber es war gemütlich und hatte genügend Platz für die drei.

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Außer einer urigen Küche und zwei Schlafzimmern gab es in dem Haus noch ein gemütliches Wohnzimmer. Hinter dem Haus befand sich ein großer Garten mit alten Bäumen.

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„Hier können meine Kinder wohlbehütet aufwachsen.“ , sagte sich Lynn, als sie das Haus begutachtete. Sie schüttelte den Kopf, als sie darüber nachdachte, wie sie die beiden in der letzten Zeit vernachlässigt hatte. „Ich bin nur mit mir und meinen Problemen beschäftigt gewesen“, sagte sie sich. „Es wird Zeit, dass ich anfange, ihnen ein Vorbild zu sein. Die ständig neuen Liebschaften müssen ein Ende haben. Von nun an werde ich mich nur noch um meine Kinder und die Kunst kümmern.“

Zuallererst brauchte sie allerdings einen Job. Sie wollte unbedingt einen ehrbaren Beruf ergreifen, aber sie traute sich nicht, sich noch mal als Innenarchitektin selbstständig zu machen. Schließlich bewarb sie sich auf einen Job als Spielplatzaufsicht an der örtlichen Gesamtschule. „Vielleicht kann ich ja irgendwann mal die Kunstlehrerin werden.“, hoffte sie.

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Als nächstes meldete sie sich im örtlichen Fitnessstudio an. Noch hatte sie nicht wieder alle Pfunde verloren, die sie während ihrer Ehe mit Lang zugenommen hatte. Sie wollte nie wieder dick werden, das versprach sie sich.

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Jane machte die aufregende Entdeckung, dass im Nachbarhaus eine coole WG wohnte. Die beiden Schwestern Dina und Nina Caliente lebten hier. Fast jeden Tag feierten die Mädels hier eine Party. Jane war sowieso leicht zu beeindrucken und so bewunderte sie die hübschen jungen Frauen grenzenlos.

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„Ich wäre so gerne wie Nina. Sie hat so schicke Klamotten,“ dachte sie bei sich. „Und ich sollte unbedingt lernen, mich zu schminken. Ich bin ja ein richtiges Mauerblümchen.“ Als sie nach Hause kam, kramte sie einen kurzen Rock heraus und borgte sich den Lippenstift ihrer Mutter.

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Von nun an ging sie fast jeden Tag rüber zu den coolen Schwestern. Lynn bemerkte die Verwandlung ihrer Tochter und hoffte im Stillen bei sich, dass das nur eine Phase war. Bei den Calientes lernte Jane schon ziemlich bald die gesamte In-Croud von Barnacle Bay kennen. Künstler, Musiker und sonstige Tagediebe und Feierwillige gaben sich die Klinke in die Hand.

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Ty hingegen verbrachte die ersten Tage in Barnacle Bay damit, die Insel zu erkunden. Es gab unendlich viele verborgenen Plätze und einsam gelegene Strände, die es zu entdecken galt.

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Schon bald hatte er die besten Angelplätze der Insel gefunden.

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In der Schule lernte Jane Pearl Tintenbart kennen, mit der sie sich ziemlich schnell anfreundete. Lynn freute sich, dass Pearl so ein nettes, angenehmes Mädchen war. Sie wusste, wie leicht Jane sich beeinflussen ließ und war froh, dass ihre Tochter jetzt nicht mehr jede freie Minute bei den Calientes verbrachte.“

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Jane hingegen freute sich, wenn sie was mit Nina und Dina unternehmen durfte. Egal, wo sie hinkamen, ob im Fitnessstudio, in der Eisdiele oder am Strand, überall standen sie gleich im Mittelpunkt und wurden von gutaussehenden Männern umgarnt. Und Jane stand eben gerne dabei und sonnte sich in der Aufmerksamkeit, die ihren coolen Freundinnen zuteil wurde.

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Aber als sie eines Nachmittags mit Pearl ins Freibad ging, stellte sie fest, dass diese gar nicht nur die Büchermaus war. „Sie hat einen Freund“, stellte Jane voller Bewunderung fest. „Es wird Zeit, dass ich mich auch endlich verliebe.“

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Am nächsten Tag lud sie Jonah Lai zu sich nach Hause ein. Er saß im Physikunterricht neben ihr. „Ob ich mich in ihn verlieben kann?“, fragte sie sich. „Er ist nicht so cool wie Ninas und Dinas Freunde, aber es könnte gehen.“ Von nun an verabredete sie sich häufiger mit Jonah.

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Ty hatte nicht so viele Freunde wie Jane, aber auch er schloss langsam Bekanntschaften. Wenn er nicht gerade über die Insel streifte, spielte er häufig mit Felicitas Annan. Felicitas hatte eine ziemlich große Familie und war immer froh, wenn sie in das ruhige Haus der O’Haras kommen konnte.

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Bei einer seiner Wanderungen entdeckte Ty einen zweiten Friedhof hoch oben über den Klippen.

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„Eigenartig. Fast alle sind ertrunken oder bei einem Feuer ums Leben gekommen,“ wunderte er sich, als er die verwitterten Grabsteine betrachtete.

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Als er ein Stückchen weiter ging, entdeckte er im Gestrüpp eine Luke. „Was wohl dort unten ist?“, fragte er sich und ging vorsichtig hinab.

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Jetzt war es wohl gut, dass er tapfer und ein Draufgänger war. Jedes andere Kind hätte sich wohl vor Angst in die Hosen gemacht. Aber Ty war einfach nur aufgeregt. „Wow, ein Piratenversteck!“, rief er, als er die Höhle erkundete. Überall standen Fässer herum. Er versuchte nicht darüber nachzudenken, warum dazwischen so viele Urnen standen. „Ich muss unbedingt noch mal wieder kommen, und alles in Ruhe erkunden.“, sagte er sich, bevor er sich auf den Weg zurück nach Hause machte.

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Währenddessen perfektionierte Lynn ihre Fähigkeiten als Malerin. „Barnacle Bay tut mir gut,“ sagte sie sich, als sie ihr erstes brillantes Bild fertiggestellt hatte. „Ich bin viel kreativer als früher.“

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Es war Samstagabend und so klingelte Jane wie so häufig bei den Calientes. Luisa war zu Hause und ließ sie herein. „Die anderen sind unterwegs, aber wir können es uns ja schon mal nett machen,“ sagte sie und schaltete die Musik ein. „Magst du nen Drink?“ Jane nickte und war stolz.

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Auf einmal hörte sie die Klospülung, kurz darauf ging die Badezimmertür auf und heraus kam…
…der schönste Mann, den Jane jemals gesehen hatte. Fast blieb ihr vor Bewunderung der Mund offen stehen. War das wirklich… ein Pirat?

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„Hi, ich bin Alec,“ stellte sich der geheimnisvolle Schönling vor. „Und du musst Jane sein.“ „Jaaa.“, hauchte Jane. Sie war im siebten Himmel.

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